Dieses Mal muss man nicht bis zum Ende auf einen bombastischen Monsterkampf warten, Godzilla und Gidorah treffen in der Tat schon relativ früh zum ersten (aber nicht letzten) Mal aufeinander. Generell ist der zweite Teil deutlich mehr ein Actionfilm als es der erste war, dessen Katastrophenfilm-Flair fehlt hier so ziemlich vollständig. Dennoch werden die Monster nicht vollends hirnrissig aufeinander losgelassen. Obwohl einige Grundelemente der Story wie aus dem Baukasten wirken (etwa die Motivation des Hauptantagonisten, das gängige Thema des rücksichtslosen Tötens für einen höheren Zweck), wird die Thematik des ersten Teils vom Umgang mit der Natur und vom Ausgleich, den diese zu schaffen sucht, wieder fortgeführt. In erster Linie ist Godzilla II: King Of The Monsters aber schon ein Unterhaltungsfilm, als der er auch hervorragend funktioniert. Die Auftritte und Kämpfe der Monster sind bildgewaltig inszeniert und es macht eine Menge her, das auf der Kinoleinwand zu erleben - insbesondere, wenn es im Finale zu einem Tag-Team-Kampf Godzilla und Mothra vs. Gidorah und Rodan kommt. Für mich war es ein schönes Gefühl, diese Monster auf der Leinwand zu erleben. Ich bin jetzt kein all zu großer Godzilla-Kenner, habe als Kind aber einige der alten Filme gesehen (die ich mir heute (leider) nicht mehr wirklich ansehen kann, ohne mich an einigen Stellen fremdzuschämen) und bin daher gerade mit diesen Monstern vertraut. Insofern hatte das schon etwas Nostalgisches, ebenso wie die prägnante Verwendung eines älteren Godzilla-Themes im Score. Ich kann nicht sagen, aus welcher Zeit es stammt, erinnere mich aber daran, es in einigen älteren Godzilla-Filmen gehört zu haben.
Weniger gefallen hat mir ein im Vergleich zum ersten Teil feststellbarer gewisser Hang zur erhöhten Leichtigkeit, bzw. die Art und Weise, wie dieser umgesetzt ist. Insgesamt nimmt sich der Film zwar größtenteils schon ernst, aber den einen oder anderen pseudocoolen Moment konnte man sich irgendwie nicht verkneifen. Das hatte der erste Teil doch auch nicht nötig. Auch gab es ein paar Situationen zu viel, in denen etwas gerade so im allerletzten Moment gelingt. Unterm Strich sind das aber nur kleine Kritikpunkte, trotz derer mir der Film sehr gefallen hat.