Grade durchgespielt - Kurzes Fazit

Ori and the Blind Forest

Ich weiß, gute 9 Jahre nach Veröffentlichung bin ich late to the party, aber schlussendlich habe ich es endlich geschafft, das kleine Genre-Juwel an- und dann auch gleich über ein paar Wochen verteilt durchzuspielen.

Fairerweise fasse ich Plattformer bzw. Metroidvania selten an und auch wenn Ori mich als Spieler gut führt, so ein paar Passagen und Levelabschnitte hatten es in sich. Den ein oder anderen rage quit will ich nicht leugnen, ich war also gefordert.

Das Alter merkt man dem Spiel rein gar nicht an, besonders grafisch hat es einen ungebrochenen Charme, dazu einen starken Soundtrack und in Kombination mit dem Plot holt es auch emotional ab. Die Mischung aus düsterer, aber auch verspielter Fantasy mit einem zuckersüßen „Ori“ als Hauptfigur, nach anfänglicher Skepsis vor der ersten Session habe ich doch ständig weitergespielt und dieses Wochenende endlich das letzte Viertel beendet.

Die Fortsetzung wird definitiv nicht so lange auf mich warten müssen, aber vorher ist da noch eine lange Liste abzuarbeiten.
 
DOOM (2016)

Ein sehr klassisch gehaltener Ego-Shooter der Reihe. Man schnetzelt sich durch die Level, findet regelmäßig neue Waffen und sammelt durch Kills Punkte, um diese aufzuwerten.

Story ist eigentlich egal, es geht um viel Ballerei, Dämonen auseinanderreißen und das für in meinem Fall 11 Stunden. Da man während der Kampagne laufend den Schwierigkeitsgrad ändern kann, bleibt dem Spieler selbst überlassen, wie sehr er den Herausfoderungsgrad skaliert. Da kann man durchaus ins Schwitzen kommen oder einfach durchmarschieren.

Das Monster-Design finde ich schwächer als in Doom 3, auch wenn hier audiovisuell, vor allem mit dem Soundtrack, für mich alles gestimmt hat. Für mich kein einprägsamer Titel, aber kurzweilig unterhaltsam. Multiplayer habe ich links liegen lassen.
 
Dead Island: Riptide - Definitive Edition

Dabei handelt es sich um ein Standalone Addon zu Dead Island. Man spielt ein Mitglied einer Gruppe von Überlebenden. Ziel ist es eine stinkende Insel zu verlassen.
Ich habe das mit nem Spezl durchgespielt weil wir das beide in der Steam-Bibliothek hatten. Das Spiel leidet an den selben Krankheiten wie Dead Island. Die Waffen gehen schneller kaputt als die Zombies, gegen die man sie einsetzt. Schusswaffen sind ineffektiv, bis man sie aufgerüstet hat.
Die Grafik ist ziemlich schlecht gealtert.
Das Teil war ganz okay aber nochmal würde ich es auf keinen Fall spielen.

Red Dead Redemption

Das Teil hatte ich vor Jahren mal auf ner XBox 360. Allerdings habe ich nur gespielt, bis ich nach Mexiko kam. Dann hatte ich, wegen der Steuerung, einfach keine Lust mehr. Glücklicherweise ist das Teil jetzt endlich mal auf dem PC erschienen.
In 4K sieht das Spiel auch heute noch richtig gut aus. Natürlich sieht man dem Spiel das Alter an aber es ist imho sehr gut gealtert. Gerade Wetterereignisse, wie starker Regen, sehen immer noch richtig stimmig aus.
Spielerisch macht das Spiel auch immer noch ordentlich Spaß. Das werde ich sicherlich irgendwann mal ein zweites mal durchgespielen.
 
Assasins Creed 2, ich hatte den jahrelang halbfertig im Schrank. Nun konnte ich es endlich beenden. Der 2 Teil hat ein paar coole Neuerungen reingebracht und auch Ezio ist mein lieblings Assasine der Reihe. Die Grafik sieht teilweise recht hübsch aus nur um dann wieder sehr Matchig zu wirken. ist aber uralt also ok. Ansonsten ist die Steuerung für heutige Verhältnisse etwas umständlich [todessprung ins leere] Aber alles in allem ein guter Titel.
8/10 versteckten Federn
 
Undead Nightmare

Das ist ein Story-DLC für Red Dead Redemption. Nachdem John Marston seine Familie gerettet hat, bricht eine Zombie-Apokalypse aus. Jetzt muss Marston den Zombies den Garaus machen. Im Verlauf der, recht kurzen, Kampagne erlebt man nochmal die komplette Karte des Spiels und sieht alle Orte. Man muss nämlich sämtliche Orte von Zombies säubern bzw. die Bewohner retten. Im Verlauf der Kampagne trifft man auf alte Bekannte und man hat ein paar coole Erlebnisse.

Ich hatte mit diesem DLC eine Menge Spaß. Er macht allerdings nicht ganz so viel Spaß wie die Hauptkampagne.
 
The Quarry (2022)

Das Spiel ist wenn, dann eher für Einsteiger geeignet. Die Spielführung ist total lahm, sodass man minutenlang steif umherläuft und die wenigen QTEs kündigen sich laaange vorher an. Man kann das Niveau zwar einstellen, aber besonders schwierig wird es auch auf der "schweren" Stufe nicht.

Die Figuren verhalten sich noch bekloppter und noch weniger nachvollziehbar als in den vorangegangenen Spielen. Ernsthaft, wer redet so miteinander? Und dann noch in bedrohlichen Situationen. Warum laufen die IMMER in den dunklen Wald, allein, ohne jede Notwendigkeit?

Die "Bedrohung" ist schon halb an der Art des Covers zu erkennen und die falschen Fährten sind mies gelegt.

Sogar für ängstliche Spieler wie mich gibt es keinen wirklich gruseligen Moment. Alles wird stereotyp abgenudelt.

Nee, das war nix. 2 von 10 Punkten
 
Only Lead Can Stop Them


Das Teil ist ein Wolfenstein 3D-Klon mit einer etwas moderneren Engine. Man metzelt sich als Einzelkämpfer durch spanische Faschisten und plötzlich tauchen auch Kapuzenmänner und andere Monster auf.
Grafisch kann man das Spiel wie vor 30 Jahren, wie vor 20 Jahren und wie vor 10 Jahren spielen. Dabei ändert sich in erster Linie die Auflösung. Die Grafiken sehen aus als würden sie perfekt in ein Wolfenstein 3D passen. Die Level reichen von großartig zu extrem langweilig. In der zweiten Kampagne läuft man teilweise mit einer Einheit auf das Schlachtfeld, die dann Punkte einnehmen, wenn man dort das Funkgerät zerstört. Man findet an manchen Stellen auch sinnvolle Power Ups.
Die Steuerung lässt sich auch auf modern oder klassisch einstellen. Ich habe mich für die moderne Steuerung entschieden.
Die Musik ist teilweise recht ordentlicher Rock, die meiste Zeit aber leider nur langweiliges Elektro-Gedudel.

Das Spiel hat ein paar fiese Stellen und leider auch eine Reihe Bugs. Manchmal stehen Gegner in der Türe und können nicht getroffen werden. Stellen mit transparenten Ebenen, wie z.B. Fenster, sind wie massive Wände. Man kann also nicht hindurch schießen. Die Waffen sind eher egal. Ich habe fast ausschließlich mit dem Repetiergewehr gespielt. Die MP und die Pistole haben einfach keinen Wums und das Maschinengewehr verschleudert einfach zu viel Munition. Der Flammenwerfer ist dufte für Hundebraten aber ansonsten eher unbrauchbar.

Ich habe rund 7h reingesteckt und ich hatte definitiv meinen Spaß. Wer auf Retro-Shooter steht, sollte hier wirklich mal einen Blick drauf werfen.
 
High on Life

High on Life spielt in einer recht surrealen SciFi-Welt, die stark an die Welt von Rick & Morty erinnert. Das Studio, das High on Life entwickelt hat, wurde auch von Justin Roiland mitgegründet. Der spricht auch gleich noch ein Reihe von Charakteren.
Man spielt einen Menschen, der mit seinem Haus und seiner Schwester auf einen Alien-Planeten flüchtet. Dort angekommen wird Kopfgeldjäger und jagt die Chefs einer Verbrecherorganisation. Man trifft im Verlauf der Handlung auf allerlei ulkige Aliens, wie etwa Teddybären.
Grafisch sieht das Spiel ziemlich altbacken aus. Dafür ist alles poppig und bunt.
Die Waffen sind Lebewesen, die jeweils ganz eigene Fähigkeiten besitzen. Allerdings sind nur zwei davon auch tatsächlich brauchbar. Im Verlauf der Handlung bekommt man neue Waffen und auch neue Fähigkeiten.
Ich habe das Spiel auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad durchgespielt. Im Spiel bin ich immer nur dann drauf gegangen, wenn ich irgendwo runter gefallen bin.

Unterm Strich fand ich das Spiel okay.
 
Helldivers 2

Irgendwann 2022 bin ich mit ein paar Freunden über das damals schon 7 Jahre alte Helldivers gestolpert. Das chaotische Gameplay hat uns immer wieder verzweifeln lassen, aber wir hatten eine Menge Spaß und darum geht es ja.

Der Sprung vom ersten zum zweiten fühlt sich groß an. Während der erste Teil als kleiner Top-Down Shooter auf mich wie ein Indie-Spiel wirkte, ist Teil 2 deutlich größer und visuell opulenter.

Das charakteristische Kernelement, eine individuelle Zusammenstellung der Ausrüstung, Modifikationen und Stratagems für die einzelnen Missionen, sind nahtlos übernommen wurden. Ich würde mir für die Stratagems zwar einen fünften Slot wünschen, aber die Diskussion lässt sich vermutlich ewig führen.

Der Wechsel von Top-Down zu Ego- bzw. Third-Person-Shooter ist unterm Strich die richtige Entscheidung gewesen, auch wenn das Gewusel und die Zentrierung der Ansicht für alle dem chaotischen Spaß sehr zuträglich waren. Jetzt kann man sich effizient aufteilen, hat viel mehr Möglichkeiten für taktische Bewegungen und in einer Lobby mit randoms ist Absprache kein dermaßen großes Thema mehr.

Mittlerweile komme ich auf einige Stunden in dem Spiel, das Durchballern gegen Bugs, Robotern und seit kurzem der neuen, alten Fraktion „Illuminates“, ist im Team auf den entsprechenden Schwierigkeitsstufen immer noch spaßig. Nicht selten kann eine an sich entspannte Situation kippen, wenn plötzlich doch ein, zwei Diver ausgeschaltet werden und man sich erstmal sein Equipment wieder zusammensuchen muss, während man von riesigen Gegner-Wellen überrannt wird. Auch 2 Minuten, bis der Falcon dich vom Evakuierungspunkt aus abholt, können verdammt lange werden.

Spielinhalte in Form von Ausrüstung (inklusive Stratagems u. Modifikatoren) gibt es mittlerweile genug, dass man viele Kombinationen gegen die verschiedenen Gegner ausprobieren kann. Neben der jeweils aktuellen Meta kann man sich dabei einfach auf das konzentrieren, woran man am meisten Spaß hat.

Die „DLC“-Politik ist für heutige Verhältnisse wohlwollend. Es gibt eine Reihe von Paketen (Warbonds), die eine thematisch zusammenhängende Auswahl an Ausrüstung und Skins enthält. Die Freischaltung erfolgt durch Bezahlen mit Ingame-Währung (Super Credits). Diese Währung findet man zufällig in Missionen, man kann sie aber auch gezielt farmen, Echtgeld muss da niemand reinbuttern.

Die Missionsabläufe als solche sind relativ monoton, die Dynamik kommt mit den Gefechten und deren Eskalation. Weitere Szenarien würde ich mir wünschen, aber da das Spiel laufend entwickelt wird, lohnt sich bei Ermüdung vermutlich eine kreative Pause und spätere Rückkehr zum Spiel bestimmt.

Für den Moment kann ich sagen: Macht Bock, bin positiv überrascht.
 
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The Quarry (2022)

Das Spiel ist wenn, dann eher für Einsteiger geeignet. Die Spielführung ist total lahm, sodass man minutenlang steif umherläuft und die wenigen QTEs kündigen sich laaange vorher an. Man kann das Niveau zwar einstellen, aber besonders schwierig wird es auch auf der "schweren" Stufe nicht.

Die Figuren verhalten sich noch bekloppter und noch weniger nachvollziehbar als in den vorangegangenen Spielen. Ernsthaft, wer redet so miteinander? Und dann noch in bedrohlichen Situationen. Warum laufen die IMMER in den dunklen Wald, allein, ohne jede Notwendigkeit?

Die "Bedrohung" ist schon halb an der Art des Covers zu erkennen und die falschen Fährten sind mies gelegt.

Sogar für ängstliche Spieler wie mich gibt es keinen wirklich gruseligen Moment. Alles wird stereotyp abgenudelt.

Nee, das war nix. 2 von 10 Punkten
Ich denke, man sollte es eher als Koop- oder Partyspiel sehen (wobei es für zweiteres leider etwas zu lang und langwierig ist). Das Spiel ist eine Hommage an das Horrorkino vergangener Dekanden; das macht es mittels diverser intermedialer Verweise deutlich. Und ebenso sollte es rezipiert werden: Gemeinsam mit Freunden auf dem Sofa. Das Spiel ist ein interaktiver (schlechter) Horrorfilm. Es ist kein Horrorspiel, und als solches sollte man es auch nicht bewerten.
 
Ich denke, man sollte es eher als Koop- oder Partyspiel sehen (wobei es für zweiteres leider etwas zu lang und langwierig ist). Das Spiel ist eine Hommage an das Horrorkino vergangener Dekanden; das macht es mittels diverser intermedialer Verweise deutlich. Und ebenso sollte es rezipiert werden: Gemeinsam mit Freunden auf dem Sofa. Das Spiel ist ein interaktiver (schlechter) Horrorfilm. Es ist kein Horrorspiel, und als solches sollte man es auch nicht bewerten.
Ja, weiß ich doch. :)

Wir haben es zusammen mit Freunden gespielt, wie auch schon Until Dawn und fast alle Teile der Dark Pictures Anthology.

Einige Sequenzen machen durchaus Spaß und Ted Raimi ist definitiv das Highlight.

Trotzdem waren wir doch ziemlich enttäuscht und oft gelangweilt im Vergleich zu den früheren Spielerfahrungen.
 
The Legend of Zelda - Echoes of Wisdom (Nintendo Switch)

Wieder einmal ein sehr schöner 2D Teil der Spielereihe, der Aspekte aus den meisten Spielen davor aufgreift und ein genial kreatives Bausystem hat, mit dem man im Spiel allerlei Hindernisse überwinden und Kämpfe bewältigen (lassen) kann. Die Grafik ist wie beim Link's Awakening Remake super knuffig, der Soundtrack wunderschön und auch wenn die Geschichte nicht das Beste ist, was uns da je präsentiert wurde, waren echt tolle Momente dabei.
Nach über 30 Stunden habe ich noch nicht alle Herzteile und Kostüme gesammelt, einige Energiesteine fehlen mir auch noch. Aber ich hab's durch und das zählt ^^
Jetzt will ich nur noch eine zugehörige Amiibo für das Spiel, liebes Nintendo!!
 
A Plague Tale: Innocence

Die junge Amicia de Rune und ihr kleiner Bruder, der an einer rätselhaften Krankheit zu leiden hat, kämpfen sich durch ein düsteres Abenteuer im mittelalterlichen Frankreich. Dramaturgisch ein dickes Brett, audiovisuell mit einem fantastisch abgestimmten Soundtrack (orchestral) und sehr eindrücklichen, detaillierten Settings. Um die nochmal in Ruhe zu besichtigen, würde ich mir sogar einen eigenen Modus wünschen.

Das Gameplay ist stark handlungsgetrieben und die Level linear konstruiert. Man kann zwar vor oder nach Erledigung des eigentlichen Ziels ein wenig durch den Levelabschnitt schlendern, mehr geht aber nicht. Es gibt auch kein komplexes Crafting- oder Skill-System, die Ausrüstung Amicias hat nur wenige Ausbaustufen, welche dafür dann sehr hilfreiche Verbesserungen mit sich bringen. Das Spiel fokussiert sich klar auf seine Figuren, die Handlung und deren Atmosphäre, und das schafft es außerordentlich gut. Ich weiß nicht, wann mich das letzte Mal ein Spiel auch erzählerisch so gepackt hat.

Was mich ein bisschen gestört hat, waren dass die Werktische zur Verbesserung der Ausrüstung meistens genau da platziert waren, wo ich wegen einer zuvor brenzligen Situation die notwendigen Ressourcen nicht mehr. Auch die Abschnitte, wo man z.B. Hugo als Bot bei sich durch das Level manövrieren muss, waren manchmal etwas buggy.

Das sind aber nur Nebensächlichkeiten, ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil.

 
Hogwarts Legacy

Ich bin kein Harry Potter-Fan aber aus irgendeinem Grund hat mich das Spiel angesprochen. Man spielt einen Schüler von Hogward's der erst im Fünften Jahr anfängt. Die Story dreht sich um eine Goblin-Rebellion im späten 19. Jahrhundert.
Das Spiel hat eine großartige Map und das Design ist wirklich sehr schön. Die Grafik sieht auch sehr schön aus. Es gibt unzählige Kleidungsstücke, mit denen man seinen Character individualiseren kann. Besonders gut ist hier uach, dass man ein Kleidungsstück auswählen kann, das gute Werte besitzt und man wählt dann ein Zweites für das Aussehen. Bisher machen das eindeutig zu wenige Spiele so.
Die Mechaniken für Kampf etc. machen Spaß. Man kann auch eine ganze Menge machen. Es gibt eine Menge Rätsel, die über die ganze Map verteilt sind. Die Nebenquests drehen sich in der Regel um Schulkameraden. Da ist eine ganze Menge Abwechslung dabei. Die Macher haben bei der Erschaffung der Welt auch ordentlich darauf geachtet, all das einzubauen, was die Bücher und Filme so beliebt machen. Besonders Hogwarts ist großartig. Man kann durch das ganze Schloss laufen und für viele Quests ist das auch notwendig. Im Spiel findet man überall Floo Flames, die als Fast Travel-Punkte fungieren.
Nun zu den schlechten Features. Das Spiel ist ein Collectathon. Es gibt so viele Dinge, die man sammeln und erforschen kann. Wenn man das aber dann tatsächlich macht, ist der Reward nur ein popeliges Kostüm. Bei einem Sammelkram habe ich wirklich Stunden damit verbracht und war am Ende sowas von frustriert. Man hat auch irgendwann richtig viel Kohle aber man kann das Geld nirgends ausgeben. Dazu kommen noch Mechaniken, deren Umsetzung einfach nur bescheuert sind. Am schlimmsten fand ich da das Schlösserknacken. Überall kann man im Spiel Schlösser knacken und das ist teilweise auch für das Weiterkommen nötig. Das Problem ist nur, dass das Knacken an sich immer gleich ist und man dreht dabei einfach nur zwei Ringe bis jeweils ein Zahnrad anspringt. Das ist mit Abstand die dümmste und vorallem langweilligste Umsetzung zum Schlösser Knacken, die ich jemals in einem Spiel erlebt habe. Damit man die Schlösser knacken kann, muss man auch erst noch einen Collcathon durchmachen, der mehr als nur nervig ist.
Ich hatte wirklich verdammt viel Spaß mit dem Spiel.
 
The Wandering Village

Ein kleines Indie-Strategie-Spiel aus dem Jahr 2022, das nach wie vor im Early-Access entwickelt wird. Mit einer (wachsenden) Gruppe Siedler baut man schrittweise eine Siedlung auf, sammelt Ressourcen, entwickelt immer umfangreichere Wertschöpfungsketten, forscht und versucht so, das Überleben und Leben seines Völkchens zu sichern. Der Twist: Das alles findet auf dem Rücken einer dinosaurierähnlichen Kreatur namens Onbu statt, die sich fortwährend durch die Welt und ihre wechselnden Biome bewegt. Manche sind eher lebensfreundlich, andere sind es weniger, die Wechsel zwingen den Spieler jedenfalls immer zu einer Umstellung der Ressourcensammlung und deren Verwendung.

Wer plötzlich durch eine Wüste streift und vorher nicht genug Nahrung gesammelt und die Landwirtschaft auf hitzebeständige Pflanzen umgestellt hat, bekommt plötzlich ein ziemliches Problem, Zufallsereignisse auf der prozedural erstellten Route Onbus können einem ebenfalls sehr zu schaffen machen. Ob und wie stressig man es haben, will, lässt sich dabei mit den Schwierigkeitsgraden einstellen. Wenn man den Dreh raus hat, ist es aber definitiv kein „Frustspiel“.

Klassische RTS-Kämpfe gibt es nicht, es geht rein ums Überleben und die Entwicklung der Siedlung unter den verschiedenen klimatischen Bedingungen. Das Gewusel auf der Map, die fortschreitende Entwicklung der Siedlung mit dann immer mehr Möglichkeiten, was die Wertschöpfungstiefe angeht, aber auch die Herausforderungen: Grundsätzlich hat das alles Spaß gemacht. Das Spiel kommt einem mit Mechaniken wie z.B. den vollständigen Rückerhalt aller Ressourcen bei Abriss eines Gebäudes oder der direkten Verlegbarkeit von z.B. Holzfällerhütten sehr entgegen. Das habe ich dankend angenommen. Das einzige, was mir persönlich fehlt: RTS-Gekloppe, zumindest in einem gewissen Rahmen. Als reines Aufbauspiel funktioniert es für mich aber sehr gut.

 
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A Game About Digging A Hole

Wie der Titel schon sagt, geht es darum ein Loch zu graben. Also genau genommen geht es darum seinen Garten umzugraben, weil man bestimmte Dinge sucht, und am Ende findet man einen Schatz. Mehr möchte ich zur Handlung nicht sagen. Man macht auch wirklich nicht mehr als nur ein Loch zu graben. Dafür hat man aber eine Reihe an nützlichen Werkzeugen, die man im Verlauf des Spiels auch upgraden kann. Nachdem man es einmal durchgespielt hat, was bei mir 2h gedauert hat, kann man auch die Achievements machen. Mir fehlt nur noch das Achievement, das Loch in 30min zu graben. Mein bestes Ergebnis war bisher 45min.
Grafisch ist das Spiel okay. Das ist ein 1-Mann-Projekt, da erwarte ich auch nicht wirklich viel. Dafür sieht es aber sehr stimmig aus.
 
Indiana Jones and the Great Circle

Indy muss mal wieder ganz dringend ein Rätsel lösen und das führt ihn um die halbe Erde. Es geht zum Vatikan, nach Ägypten und noch viel weiter. Als Bösewichte haben die Entwickler natürlich fiese Nazis gewählt und weil das nicht abwechslungsreich genug war, wurde das Ganze auch schön mit Faschisten gewürzt. Nebenbei bekommt Indy natürlich auch noch ordentliche Unterstützung von NPCs.
Das Spiel bringt so ziemlich alles mit, was man von einem Indy-Game erwartet. Wir rauben natürlich alles, was von Wert ist. Man darf sich mit der Peitsche über Hindernisse schwingen, an Wänden hoch klettern und Gegnern die Waffe aus den Pfoten hauen. Daneben poliert man auch die eine oder andere Fresse. Man kann zwar auch auf Gegner schießen aber das ist ziemlich doof, weil die Schusswaffen allesamt ziemlich schwach sind und in erster Linie dafür sorgen, dass noch mehr Gegner angelaufen kommen, während man gleichzeitig kaum Munition zur Verfügung hat. Daher wird nach Möglichkeit eher verdroschen als darauf geschossen. Dem kann man natürlich ein wenig aus dem Weg gehen, denn Indy findet im Verlauf des Spiels verschiedene Verkleidungen, mit denen man sich dann recht sicher bewegen kann.
Im Spiel findet man überall Zettel mit interessanten und manchmal auch sehr nützlichen Informationen. Außerdem findet man eine ganze Reihe Bücher und das ist auch ziemlich sinnvoll, denn Indy ist am Anfang des Spiels ein halbes Hemd. Auf Bücher kann man Erfahrungspunkte ausgeben und so den Charakter Aufleveln. Erfahrungspunkte sammelt man entweder durch das Beenden von Quests oder durch Fotografieren von bestimmten Dingen. So dauert es nicht lang bis man Indy aufgelevelt hat.
Im Spiel findet man auch noch eine Reihe von Relikten und man kann, wenn man denn Lust dazu hat, eine ganze Reihe an Artefakten sammeln. Die Relikte sind wichtig, wenn man ein zweites Ende erleben möchte, der Rest wenn man Erfahrungspunkte braucht.

Ich habe das Spiel komplett durchgespielt und alle Relikte, Artefakte, Bücher etc. gesammelt. Dabei hatte ich auch noch einen Heidenspaß. Das ist für mich das bisher beste Indy-Spiel. Da es sich auch noch gut verkauft hat, kann ich es kaum erwarten den Nachfolger zu spielen. Das Spiel hat absolutes Indy-Feeling und die Story passt so gut, man hätte das Ganze auch als Serie verfilmen können. Ich bin auch schon auf den Story-DLC gespannt, der hoffentlich bald veröffentlicht wird.
 
Frage in die Runde:

Wer hat Erfahrung mit Stellaris?

Ich finde das Spiel potenziell interessant, allerdings hört man immer wieder das die Raumkämpfe langweilig wären und mit der Zeit lästig werden. Und die Menge an DLCs erschlägt einen.....
 
Ich finde das Spiel potenziell interessant, allerdings hört man immer wieder das die Raumkämpfe langweilig wären und mit der Zeit lästig werden. Und die Menge an DLCs erschlägt einen.....

Kann ich nach über 750 Stunden Spielzeit nicht bestätigen. Es ist nicht das zugänglichste Spiel, wenn man sich ungerne mit komplexeren Mechaniken auseinandersetzt, aber langweilig wird da nichts. Allerdings ist das auch ein Spiel, das man wirklich am besten mit oder gegen Freunde spielt. :)

DLCs teilen sich übrigens hauptsächlich in Expansions, Story und Species Packs. Auf letztere kann man verzichten, aber eigentlich bietet es sich an, den nächsten Sale abzuwarten und ein Bundle zu kaufen.
 
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