Hätte die OT funktioniert, wenn Anakin und Vader zwei unterschiedliche Charaktere geblieben wären?

Darth Darth

Back from the Dark Side
Wie wir wissen, sind Lukes Vater und Darth Vader zu Zeiten von ANH noch als zwei unterschiedliche Charaktere verfasst worden - und zwar "nicht von einem gewissen Standpunkt aus" (Zitat Obi-Wan in ROTJ), sondern tatsächlich als zwei völlig unterschiedliche Individuen.
Bei Anakin handelte es sich ursprünglich um einen guten Freund Obi-Wans während der Klonkriege, der vom jungen Schüler Darth Vader verraten und ermordet wurde.

Soweit ich weiß hatte George Lucas erst ab TESB die Idee, die beiden Charaktere zusammenzuführen und somit den Bösewicht zum Vater des Helden zu machen (ein wirklich gekonnter Schachzug). Es hätte aber natürlich auch völlig anders kommen können. Um ganz ehrlich zu sein ist eine solche Alternativgeschichte für mich zumindest nur sehr schwer vorstellbar, denn es hätte auch letztendlich weitreichende Konsequenzen für den Verlauf der Prequels gehabt.

Denkt ihr, dass die OT (oder SW im Allgemeinen) genauso ikonisch geworden wäre, wenn Lucas diese ursprüngliche Vorgeschichte konsequent weiterverfolgt hätte? Wie hätte man das darstellen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Obi-Wan Luke in ANH von Vader erzählt, das sein „Vater“ verraten und ermordet wurde, hatte ich immer den Eindruck, dass Obi-Wan ihn absichtlich nicht die Wahrheit gesagt hat. Zumindest deute ich so seinen Gesichtsausdruck und die kurze Pause zum genau Abwägen. Möglich, dass sich später noch was an den Einzelheiten geändert hat.
 
Ich finde, diese alternative Version würde der OT sehr viel an Tragik und "emotionaler Fallhöhe" nehmen.

Schließlich kämpft Luke nicht nur gegen einen abstrakten Bösewicht, sondern auch mit sich selbst. Wieviel steckt tatsächlich von seinem Vater in ihm? Ist er am Ende doch so labil und verführbar wie Anakin?
Wäre Lukes Motivation ebenso stark, Gutes in Darth Vader zu erkennen, wenn es sich um einen Fremden handelte?

In Episode 4 sind die Figuren Anakin und Vader getrennt, allerdings deutet Onkel Owen im Gespräch mit Beruu ja an, dass mit Lukes Vater irgendetwas nicht ganz koscher ist. Irgendetwas scheint man also auch da schon im Sinn gehabt zu haben.

Edit: Das wäre dann vielleicht eher eine Saga um Rache und Vergeltung geworden? Der böse Darth Vader wird vom Sohn seines ehemals besten Freundes getötet und damit begangenens Unrecht beglichen. Oder so. Gefällt mir spontan jetzt nicht so wirklich. Vielleicht bin ich gerade etwas dünnhäutig, aber so eine Story um "an das Gute im Menschen gln und ihn somit von seinen Sünden erlösen" fühlt sich für mich deutlich besser an als stumpfes "Gut gegen Böse".
 
Immer schwer zu sagen dieses „Was wäre wenn“ .
Jedenfalls wäre es nicht das selbe gewesen. Der Satz „Ich bin Dein Vater“ ist wohl der berühmteste der Filmgeschichte .
Die Saga der Skywalkes wurde dadurch was sie ist.
 
Die Gravitas der OT kommt vom Vater-Sohn-Konflikt, der in Episode V offenbart wird. Denn dadurch ändert sich m.E. Lukes Motivation.

Dass man Leia kurzerhand zu Lukes Schwester gemacht hat, fand ich hingegen immer schwach. Dadurch wirkt das Liebesdreieck, das man in Episode IV und V etabliert hat, ziemlich sinnlos.

Grüße,
Aiden
 
Dass man Leia kurzerhand zu Lukes Schwester gemacht hat, fand ich hingegen immer schwach. Dadurch wirkt das Liebesdreieck, das man in Episode IV und V etabliert hat, ziemlich sinnlos.

Das stimmt. Eine der schwächsten Entscheidungen der OT. Wieviel spannender wäre es gewesen, wenn sich die Prinzessin am Ende für den Schurken entscheidet, und der Held alleine bleibt, ohne dass letzteres aufgrund der Verwandtschaftsverhältnisse ohnehin unmöglich gewesen wäre.
Der PT hätte man durch eine ähnliche Dreiecksgeschichte zwischen Obi-Wan, Anakin und Padme übrigens ebenfalls eine interessante Wendung geben können. Die PT krankt bis heute an dem Manko, dass es GL nicht geschafft hat, eine Geschichte, deren Ausgang man im Grunde kennt, interessant zu erzählen, und mit unerwarteten Wendungen zu versehen.

C.
 
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