Es ist wirklich interessant wie viele Leute hier explizit und so vehement
gegen Halloween sind, wo doch sonst so viele Leute dafür sind.
Ganz im Ernst:
Wo kein Bedarf bestünde, würde auch nicht gefeiert. Wobei der Kommerz natürlich wie immer zu kritisieren ist, aber auch hier: selber bei der Nase nehmen: wenn es keinen Markt für gewisse Sachen gäbe, gäbe es auch keine Verkaufsmaschinerie dazu.
Das alte keltische Fest zu Beginn der dunklen Jahreszeit und unser Allerheiligenfest dass typischerweise von der christlichen Kirche auf alte heidnische Bräuche aufgepropft worden ist, haben schon ihre Begründung, auch und vor allem im psychologischen Bereich.
Vielleicht sollten manche einfach einmal einen schärferen Blick hinter die besondere Atmossphäre gewisser Feste riskieren und sich fragen warum Fasching oder vor allem die Krampusläufe in unseren alpinen Gebieten in den Köpfen der Leute so eine große Bedeutung haben! Feiern, die mittlerweile ebenso kommerzialisiert sind und über die sich niemand so recht aufregen mag.
Und was die lästigen Kids betrifft: ich weiß aus eigener beruflicher Erfahrung dass Halloween für alle Kids ab der Volksschule (die Kleineren fürchten sich zu Tode) mittlerweile mehr Bedeutung hat als Fasching und das hat am wenigsten mit den dabei abkassierten Süssigkeiten zu tun.
Masken und die spielerische Auseinandersetzung mit eigenen Schrecken- und Horrorszenarien sind nun einmal enorm wichtig und die Erwachsenen brauchen sich da nicht großzügig ausnehmen, ehrlich gesagt.
Allzu weit entfernt ist der Aberglaube bei den allermeisten von uns nicht und wer sooo fest davon überzeugt ist seine eigenen Ängste fester im Griff zu haben als der weitaus größte Rest der Bevölkerung, der darf gerne mal bei nebeliger Nacht und Vollmond über einen Friedhof oder durch ein altes Industriegelände wandern, oder sich ganz generell einer seiner persönlichen Ängste stellen
