Nur mal so aus Interesse, gibt es hier im RP auch Graue Jedi?
Es gibt durchaus einige Jedi, die sich näher an der Dunkelheit bewegen als andere, so dass man sie in gewisser Weise als "grau" bezeichnen könnte. Und es gibt bzw. gab auch ein paar "gemäßigtere" Sith. Es ist also nicht so, dass da gar nichts zwischen reinem Weiß und tiefstem Schwarz wäre. Allerdings gibt es keinen wie auch immer gearteten "grauen Orden" als Institution. Es wurde über die Möglichkeit, einen solchen ins Leben zu rufen, diskutiert, aber viel ist dabei nicht herumgekommen, weil niemand sagen könnte, was eigentlich dessen Ziele und Prinzipien wären...
Als Jedispieler hast du durchaus die Möglichkeit, den Orden zu einem beliebigen Zeitpunkt zu verlassen und für deinen Charakter einen "grauen Weg" zu suchen. Das ist durchaus möglich. Direkt als Spieloption vorgesehen ist es jedoch nicht und es gibt keine Spielergruppe und Orgaleitung dafür.
Allerdings darf man bei diesem Thema immer auch die Frage aufwerfen, ob "grau" sich überhaupt mit dem allgemeinen Verständnis der Macht vereinbaren lässt. Mit meinem persönlichen jedenfalls nicht. Die helle und dunkle Seite lassen sich nicht voll miteinander vereinbaren: Man kann sich nicht "ein bisschen" seinen Leidenschaften ergeben, und man kann auch nicht "ein bisschen" der Gewalt entsagen. Es würde nach meiner Ansicht auf ein hin- und herswitchen zwischen zwei sich widersprechenden Prinzipien hinauslaufen. Schwer, da eine Gratwanderung hinzubekommen, ohne dass es entweder lächerlich wird oder aber die Macht zu "herkömmlicher" Magie aus Formeln und Gesten reduziert, die ohne weltanschaulichen Aspekt auskommt.
Hi Leute,
ich bin gerade ein Charakterkonzept am entwickeln für einen Sith. (...)
Hi Voron.
Ein ziemlich ungewöhnliches und in vieler hinsicht krasses Konzept hast du da.
Ich würde nicht sagen, dass es unmöglich ist, aber auf jeden Fall müsste man an mehreren Punkten sehr genau auf die Umsetzung achten. Nummer eins ist, dass es bekanntermaßen nicht möglich ist, einen ausgebildeten Machtbegabten zu spielen. Wenn er diese Fähigkeit verloren hat, mag es gehen, aber nur, wenn das wirklich unwiederbringlich und unumkehrbar der Fall ist. Denn ansonsten würde es bedeuten, dass du dir die Tür offenhältst, irgendwann später durch Zurückerlangung der Erinnerung quasi mit einem Fingerschnippen Fähigkeiten zu erlangen, die du dir nicht erspielt hast. Es wäre also wichtig, dass hier schon im Grundkonzept eine ganz klare und unüberschreitbare Linie gezogen wird, um hier auch für die Zukunft "Regelunverträglichkeiten" auszuschließen.
Was mir auch nicht behagt, ist die Rolle des imperialen Geheimdienstes oder Militärs. Beide haben weder die Möglichkeit, jemanden von der Macht abzuschneiden, noch, ihn wieder in dieser auszubilden. Das könnte definitiv nur der Sith-Orden leisten. Jemanden komplett von der Macht zu isolieren und dann so gründlich umzuprogrammieren, dass er nicht nur seine Fähigkeiten, sondern auch seine Persönlichkeit total verliert, ist auch keine einfache Übung, die der 08/15-Durchschnitts-Sithkrieger hinbekommen kann; hier müssten die ganz hohen Tiere tätig werden.
Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wozu der Aufwand? Warum sollte der Sithorden ein Interesse daran haben, einen Jedi mit solchem Aufwand erst in Stücke zu schlagen und dann aus den Scherben komplett neu zu erfinden, wenn es doch viel einfacher ist, ihn mit anderen Mitteln auf die dunkle Seite zu ziehen - oder einen Jedi-Jäger auszubilden, den man nicht erst einer totalen Gehirnwäsche unterziehen muss? Da fehlt mir noch ein wenig das nachvollziehbare Motiv. Denn dass er sich nach der Umwandlung in einen Cyborg und der Reprogrammierung durch die Sith nicht unauffällig im Jediorden bewegen kann und damit als Infiltrator nichts taugen wird, sollte auf der Hand liegen.
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