Mich irritiert ein wenig die Tatsache, dass es nach der Wiederherstellung der Balance irgendwie gleich zugeht wie vorher: manche Jedi benutzen die dunkle Seite, der Rest die andere. Damit ist der Tod Vader/Anakins eigentlich entbehrlich, weil er rein gar nichts gebracht hat, außer das "vorläufige" Ende der Sith.
Ich persönlich hätte gedacht dass eine Balance: a) einen Neubeginn bedeutet, in dem b) die dunkle und die helle Seite harmonisch in jedem Jedi integriert sind.
Graue Jedis also, wie Mon Calamari sie so treffend bezeichnet.
Auch auf die Gefahr hin religiöse Themen ein wenig zu strapazieren (bitte keine Grundsatzdiskussion) - aber Lucas hat seine Jedi/Sith/Macht-philosophie ja auch ald Religion aufgebaut:
Letztendlich blieben am Ende des langen Kampfes zwischen Jedi und Sith von jeder Seite nur ein
reiner Vertreter übrig: Der Imperator als Verkörperung der dunklen Seite und Luke Skywalker als Vertreter der hellen Seite, sowie das Zünglein an der Waage dazwischen: Vader. Es musste aber ein Sith sein der die Wende bringt, denn wenn ein Jedi den Kaiser getötet hätte, dann hätte wieder eine der beiden Seiten gewonnen.
Vader/Anakin kann man guten Gewissens keiner Seite vollkommen(!) zuordnen: Wer dem Weg der dunklen Seite einmal folgt, der gehört ihr für immer.. allerdings hat Anakin vermutlich als einziger das Dogma durchbrechen können.
Sein Tod ist die logische Folge der Tatsache dass - um einen Neubeginn zu ermöglichen - alle Reste des Alten vernichtet werden müssen (Matrix lässt grüßen, wie wahr
).
Luke gehört eigentlich bereits in die neue Zeit, denn der letzte wirkliche Jedi der alten Ordnung war Obi-Wan Kenobi. Auch diesen hat Vader eliminiert. Mit dem Tod des letzten Jedi alter Ordnung, des Kaisers und mit seinem Eigenen, hat der Auserwählte seine Pflicht getan, die Prophezeiung erfüllt und die Balance der Macht erreicht.