Nun, das ist ein schwieriges Thema. Viele sagen, daß würde erst durch die heutigen Medien so deutlich, daß gab es im Grunde genommen schon immer.
Andere sagen, es liege am Umfeld und an der Erziehung.
Beide Gruppen haben Recht. Erst durch die heutigen Möglichkeiten der Berichterstattung werden wir auf solche Dinge aufmerksamer als noch vor ein paar Jahren. Solche Dinge gab es auch schon in den 50er, 60er, 70er usw.
Auch vor 100 und auch vor 200 Jahren. Eigentlich immer. Nur nicht in dem Maß wie heute.
Was mir dazu auch noch einfällt ist das Schlüsselwort "Antiautoritäre Erziehung".
Viele Eltern erziehen ihre Kinder heute so. Sie glauben, ihnen damit gutes zu tun.
Dinge, die sie selbst in ihrer Jugend nicht hatten oder durften erlauben sie ihren eigenen Kindern. Ob es gut oder schlecht ist sei dahingestellt. In meinen unmittelbaren Familienkreis erlebe ich es jedoch immer wieder : Kinder tanzen ihren Eltern auf der Nase herum, weil diese "das mal richtig Schimpfen" verlernt haben oder nicht können.
Ich persönlich denke schon, daß die Jugend von heute zu aufmüpfig ist.
Es ist aber kein Problem der heutigen Zeit, sondern eine ganz natürliche Erscheinung. Eltern, die streng erzogen worden sind, erziehen ihre eigenen Kinder zu lasch, im Glauben ihnen Gutes zu tun. Eltern, die damals ein lockeres Leben hatten, geben diese Erfahrung an ihre Kinder weiter und erziehen diese ebenso lasch. Die Zahl der Eltern, die ihre Kinder auch heute noch streng erzieht wird im Laufe der Zeit halt immer geringer. Hinzu kommt natürlich wie gesagt die Modeerscheinung "Antiautoritäre Erziehung". Es ist halt einfach nicht mehr "in"
streng zu sein.
