Lord Barkouris
Darth Aggregate
Nun, die ist alles andere als "eng". Von mir aus kann "Universal" auch einen Film machen und ihn als zum "Universe-History"-Genre(-Mix) zugehörige ausgeben....Dann ist das deine eigene, enge Definition...
Wenn in einem solchen Film dann aber nicht irgendwo entsprechend moderner astrophysikalischer Erkenntnisse möglichst authentisch thematisiert wird, wie und wann etwa sich Energie und gas zu Materie verdichtete, wie Sonnen und die Trabanten ihrer Systeme entstanden, wie untergingen und neue Sonnensysteme entstanden, sich die Materie und Energie insgesamt verteilte (z. B. zusammenziehen um schwarze Mammut-Löcher, welche dann die Kerne von Galaxien bilden) usw., sondern mir schlichtweg irgendeine lustige Gesichte über eine lustige Mannschaft in einem lustigen Raumschiff erzählt, die irgendwo durch das All pest, mag das vielleicht ein Sci-Fi-Adventure sein oder ein Utopy-Adventure owe, aber gewiss kein "Universe-History".
Aber von mir aus - sollen sie doch alle irgendwie auch nur irgendwo sinnvollen Genre-Bezeichnungen von mir aus verwenden, wie sie wollen. Wenn mir dann ein Animations-Film mit "Entchen Plitsch-Platsch" als Historienfilm verkauft wird, weiß ich jedenfalls, dass ich mir das Teil nicht anschauen werde - selbst auch dann, wenn "Plitsch-Platsch" eine Dinosaurier-Ente darstellen sollte und da im "Kreide" vor rd. 70 Mio. Jahren vor sich hin kraucht, was aber aussieht wie im New York des Jahre 2012.
Ach? Nicht? Na, auch gut. Wozu brauchen wir dann überhaupt noch irgendwelche Inhalts-Genre-Bezeichnungen? Es gibt Bücher, es gibt Tonträger (Musikscheiben, Platten owe)und es gibt Filme. Was soll dann überhaupt dieser ganze Genre-Quatsch? Wozu ist das dann wichtig? Für den Kunden ja wohl kaum. Ich meine, wenn "Alexander der Große" draufsteht, wird schon irgendwie auch "Alexander der Große" drin sein. Dann reicht es doch gar zu wissen, dass es sich nicht um ein Buch, sondern einen Film handelt. Für die Verkaufsbranchen im Übrigen dann nämlich auch: Die müssen schließlich nur wissen, wie alt es ist, auf was für einem modernen oder weniger modernen Datenträger das Teil sich befindet und zu welchem Preis sie es verkaufen. In den meisten Geschäften sind Filme sowieso noch ausschließlich alphabetisch nach Titel sortiert. Das sagt doch alles....Generell bedeutet "Historienfilm" aber eben nicht(!), dass er möglichst historisch akkurat ist...
Wozu dann überhaupt die Thread-Frage hier? Lasst uns diesen Thread hier schließen und stattdessen einen Thread mit dem Topic "Schöne neue Filme und was daran so toll ist oder auch nicht" eröffnen!!! *Yuppa-Die-Dah-hupf-tanz*
Ja, kann man - oder es auch sein lassen, weil es eine Comic-Adaption nach Frank Miller ist....Man kann im Grunde auch "300" als Historienfilm bezeichnen, weil es die Schlacht am Thermopylenpass wirklich gab...
Aber macht doch, was ihr wollt...
Nein, dagegen ja auch gar keine Kritik. Das Du Dich hier bemüht hast, die realen Verhältnisse transprent zu machen, hatte ich schon verstanden....Das mag dein Wunsch sein, aber ich habe ja gerade mit Walser ein Beispiel geliefert, dass man sich auf deine Gattungsbezeichnung nicht verlassen kann...
Aber IMO macht es das eben nicht besser und deshalb bezog ich mich oben auch auf die Filmemacher und die Herausgeber, die noch am Ehesten Einfluss daraif haben, dass wenn dann...
a) ihr Werk entweder genre-technisch korrekt eingeordnet wird oder...
b)...am Besten eigentlich gleich das korrekte Genre auch darstellen.
Denn Letzteres sehe ich dann genau als das Problem ja an: Wenn ein Film-"Werk" sich nicht mehr vernünftig inhaltlich anhand der gängigen Genre-Einteilungsbezeichnungen zuordnen lässt, kann man dem Markgebahren an der "Endverbraucher"-Front auch keinen Vorwurf machen, dass die keine Genre-Klassifizierung mehr interessiert.
Und wie entgegnet man so schön umgangssprachliche: Na, und dann eben nach mir die Sintflut......Wie sagt man bei uns in der Umgangssprache: Hätte, hätte, Fahrradkette...
Wie gesagt, soll doch alles Bemühen um Inhaltsqualität den Bach runter gehen. Wozu schreiben wir hier in diesem Forum dann überhaupt noch rezensive Reviews zu Filmen. Dann ist doch alles daran bestens und wenn "Ritter aus Leidenschaft" plötzlich ins Genre "SW-Pre-Pre-Prequel" eingeteilt wird, wunderbar... Alles bestens. Toll! Liebe es. Macht weiter, Jungs! Super-heftig-ritter-sache...
Tja, und dabei ist auch schön zu sehen, in wiefern wir uns alle selbst nicht mehr als deren Bestandteil sehen brauchen. Denn dann ist es doch wurscht, ob hier einer schreibt, dass ihm "fehlende historische Authentizität in einem Historienfilm" stört. Wenn der Rest aller Realität sowieso macht, was es will, hat man uns demnach also in die Fiktivität verpixelter Virtual-Buchstaben-Ketten verbannt....Aber die Realität sieht zur Zeit eben anders aus.
Auch schön.
Dann meine revidierte Meinung zu "Authentizität in Historienfilmen":
Blablabla und blubb-bli-bla. Und 'Gladiator' ist ein schönes Rührstück zum Thema wie backe ich einen Topfkuchen' und '300 ein rührseliges Miststück zum Thema wie ich einen Topfkuchen anbrennen lasse usw.-usf. Nichts also, was man näher kritisch betrachten braucht. Wunderbar. Weniger Stress. Ich bin dann auf jeden Fall dafür. Und für alle dort draußen: Ab sofort bin ich nur noch für ein Genre: dem MoFi-Genre!!!