Sorry für Doppelpost aber ich hab ihn heut morgen um 0 Uhr sehen können.
Nun folgt miene Kritik mit Spoilern.
Geht los:
Der Film, „Der unglaubliche Hulk“ funktioniert nicht.
Zumindest nicht so, wie er funktionieren soll, nämlich als Neuanfang.
Als Fortsetzung zu dem sehr guten Film aus 2003 hätte er sehr gut funktioniert.
Zur Erklärung.
Ich sehe als Zuschauer einen Film, der den Beginn eine Filmreihe über die Figur Hulk zeigen soll, werde allerdings ins kalte Wasser geworfen.
Gleich zu Anfang gibt es einen Flashback, der andeutet wir Bruce Banner zum Hulk wird und mitten im Film erklärt Cornell Ross aka William Hurt, Bruce habe fürs Militär geforscht und wurde durch einen Selbstversuch mit Gammastrahlen beschossen. Das war alles was es zum Ursprung des Hulks zu sehen/hören gibt.
Bis zu dieser Szene sah man den Hulk grad mal eine Sekunde, da er den ersten Kampf vollständig im Schatten vollführt.
Es gibt dann noch 2 weitere Szenen mit Hulk in der Mitte und am Ende. 3 also insgesamt.
Das ist die erste Kritik an dem „Neustartvorhaben“, die zweite ist das Grundthema des Films, welches eigentlich recht interessant ist.
Bruce Banner lernt Meditationsmethoden, um seinen Puls unter 200 zu halten, damit er nicht zum Hulk wird. Er darf übrigens auch keinen Sex haben.
Nebenher Chattet er mit einem Mann namens „Mr. Blue“ der ihm helfen soll, den Hulk loszuwerden.
Ganz ehrlich, in dem Film wirkt der Hulk aber wie ein Geschenk.
Die male in denen sich Bruce Banner verwandelt, hilft ihm der Hulk, der Lage Herr zu werden oder zu entkommen. Es wird nicht klar, warum Banner ihn als einen Fluch ansieht, da er den gesamten Film über eigentlich nur nützlich ist.
Kennt man nun die 2003er Version, weiß man wirklich, warum er es so hasst.
Der Film wirkt einfach wie eine Fortsetzung, als hätte man was verpasst und sei mitten in einen Film oder mitten in eine Filmreihe gestolpert, da das Grundthema einfach vorwissen verlangt.
Der Rest des Films weiß schon zu überzeugen, die Schauspieler sind, bis auf Liv Tyler und Edward Norton, alle Glaubhaft, besonders William Hurt und die Effekte können sich sehen lassen. Nur der Hulk sieht viel mehr nach Animation aus, als es noch in der 2003er Version der Fall war. Da sah er echter aus.
Edward Norton war etwas Unsicher. Er versuchte eine Mischung aus harter Kerl und intelligenter Wissenschaftler zu sein, so passiert es, dass man ihm beides nicht recht abnimmt.
Bruce Banner sollte nur zweiteres sein, mit einer menge Mumm.
Sehr Schade ist, dass der Hulk wirklich kaum zu sehen ist. 3 mal kämpft er, und 1 mal auf dem OP Tisch. Das war es auch schon. Von Actionfeuerwerk kann auf keinem Fall die Rede sein, denn diese Actionszenen sind weder sonderlich lang, noch beeindrucken sie groß, sie machen zwar derbe Spaß, aber so was sah man schon öfter und „Hulk“ von 2003 hat mehr und innovativere Action.
Für mich ist aber eines klar. Dies hier IST „Hulk 2“ und kein Neuanfang, denn ich brauche das Vorwissen aus „Hulk“ um erstens die Flucht und zweitens den eigentlichen Fluch des Hulk nachvollziehen zu können.
Viel ärgerlicher finde ich aber, dass der Grundstein dafür gelegt war.
Der Film fängt so an, wie Ang Lees Film endete, nämlich Bruce Banner auf der Flucht rund um die Welt und auch die Grundstimmung passt zu Banners Einstellung am Ende von Lees Film.
Für einen ersten Teil, fehlt einfach DER VERSUCH und zwar explizit. So fangen alle Reihen von Hulk an und so sollte es auch bleiben. Oder man hätte zumindest einen richtigen Flashback einbauen können, damit man es einmal richtig weiß.
Würde man 2 Szenen entfernen, würde er nahtlos an Ang Lees Version passen und ich vermute einfach mal so war es auch gedacht. Warum sonst beginnt er mit der Flucht.
Allgemein kamen mir 2 Gedanken.
1. Der Film ist eine Fortsetzung zum 2003er Hulk, man änderte aber den Ursprung, da einfach viele unzufrieden waren, dass sein Vater da mitmischte. Es hätte auch die Flashbacks erschwert. Durch den/die Darstellerwechsel traute man sich halt etwas mehr abzuweichen.
2. Es wird noch ein Prequel kommen, sollte dieser Film gut ankommen.
Sollten beide nicht zutreffen, dann wird der Zuschauer irgendwie im regen stehen gelassen.
Allerdings spricht
Dieses Interview ganz klar für Theorie 1, denn wenn es schon Szenen gibt, die auf den 2003er Teil verweisen, musst es zumindest geplant gewesen sein.
Fazit: Trotz völlig neuer Darsteller und 2 Szenen die dem 2003er Teil widersprechen, sehe ich diesen Film als den zweiten Teil an und auch nur so kann ich ihn gut Bewerten.
Hulk von 2003 bekommt von mir immer noch 8 von10 Punkten
Der Unglaubliche Hulk als Neuanfang knappe 4 von 10 Punkten
Der Unglaubliche Hulk als Hulk 2 würde hingegen wieder 7 von 10 Punkten bekommen.
So gebe ich ihm einfach 7 von 10, denn er gefällt mir als Handlungsfortsetzung verdammt gut, als eigenständiger Film versagt er gänzlich.