S-3PO
zum Superhelden umformatierter Protokolldroide
Ich trage das schon länger mit mir rum, aber möchte gerne mal wissen, wem es sonst noch so geht.
Ich bin jetzt seit zwei Jahrzehnten in diesem Forum, schätze die Community, deshalb komme ich auch regelmäßig hierhin. Aber um ehrlich zu sein halte ich mich fast nur noch in der Sonstiges-Rubrik auf. Seit Jahren schon. "Projekt Star Wars" ist für mich inzwischen ein Forum, in dem ich mich hauptsächlich mit weiteren Film- und Serienliebhabern über andere Sachen austausche. Nur eben nicht (bzw. selten) über "Star Wars".
Bis zu diesem Jahr habe ich mir zwar noch den Content angeschaut, aber schon seit "The Acolyte" merke ich, dass ich es nicht mal mehr hinkriege auf den Play-Button zu drücken. Disney hat etwas geschafft, von dem ich mir vor 2015 nie erträumt hätte, dass es möglich ist. Ich bin müde von diesem Franchise.
Dabei ist Franchise schon das Wort, das mir aufstößt. Denn früher war "Star Wars" für mich eine galaktische Märchenreihe in Form von zwei Trilogien. Auch hier gab es schon qualitative Schwankungen: Die Prequel-Trilogie konnte nicht an den Charme und die erzählerische Finesse des Originals anknüpfen. Trotzdem hat sie auf mich eine Faszination ausgeübt, die keines der neuen Projekte einfangen konnte.
Ausnahmen sind hier lediglich "Rogue One"/"Andor", die als einzige einen wirklichen Mehrwert liefern. Die Projekte mag ich komischerweise aber aus anderen Gründen, eben weil sie so anders/düster sind und sich vom Stil der Ursprungsreihe abheben.
Ein Stück weit hat das ja auch immer mit Entmystifizierung zu tun. Wenn ich jedes Jahr mit drei neuen Serien zugeballert werde, die am Ende des Tages zwar neue, doch meist eher belanglose Geschichten erzählen, dann fühlt es sich an wie eine überlange Sidequest in einem Computerspiel, die nicht zum Ende kommen möchte und man deswegen das Spiel irgendwann zur Seite legt.
"Mandalorian" ist für mich das Paradebeispiel dafür: Die erste Staffel hat durch ihre Machart in mir noch viel Nostalgie ausgelöst, doch spätestens seit Staffel 3 habe ich bemerkt, wie unbeteiligt ich dem Geschehen nur noch folge. Auf dem Bildschirm agieren Abziehbilder bzw. Kopien der Figuren, die ich einst geliebt habe, die Altbewährtes rezipieren und den neuen Raum, der ihnen gegeben wird, zu keiner Zeit ausfüllen können. Dabei entsteht eine emotionale Leere, die mich kalt zurücklässt.
Hinzu kommen dann Ankündigungen von zahlreichen neuen, ebenfalls belanglos klingenden Projekten, die regelmäßig verschoben oder gecancelt werden. Filme, die schon entstanden sind, und egaler nicht sein könnten, mit belanglosen und austauschbaren Charakteren, nicht mehr zielführend. Andere Storylines werden aufgemacht ("Han Solo") und nie vernünftig zu Ende gesponnen. Es ist ja nicht mal so, dass diese Filme und Serien einem wehtun. Viel schlimmer: Sie sind mir einfach egal.
Ich verstehe aus wirtschaftlicher Sicht natürlich voll und ganz, dass ein Unternehmen wie Disney die Kuh melken will, solange es geht. Aus emotionaler Sicht geht mir jedoch der Bezug zu diesem Massenprodukt vollends verloren. Schlimmer noch: Damals habe ich "The Empire Strikes Back" mindestens einmal im Jahr gesehen. Inzwischen merke ich, dass mein Kopf diesen Film auf das Stichwort "Massenware" umlabelt, weil bei mir die Verknüpfung zwischen Original und "Fast-Watch"-Markenfranchise, das mir täglich um die Ohren gehauen wird, verschwimmt. Per se ja bescheuert, Filme können für sich stehen. Ich hoffe, dass ich das irgendwann auch wieder so sehen kann.
Jetzt könnte man sagen: Was heulst du hier rum? Ignorier doch einfach die Disney-Sachen. Tja, am Ende bin ich wohl doch noch "Star Wars"-Fan genug, dass es mich eben tangiert, was mit diesem Vermächtnis passiert. Aber lange wird das nicht mehr so sein. Ich befürchte, dass die zweite Staffel von "Andor" erstmal das letzte "Star Wars"-Projekt ist, was ich mir aufmerksam anschauen werde. Danach lege ich mich dann schlafen. Wer den x-ten Krieg der Sterne gewinnt, das interessiert mich nicht mehr so wirklich. Leider.
Ich bin jetzt seit zwei Jahrzehnten in diesem Forum, schätze die Community, deshalb komme ich auch regelmäßig hierhin. Aber um ehrlich zu sein halte ich mich fast nur noch in der Sonstiges-Rubrik auf. Seit Jahren schon. "Projekt Star Wars" ist für mich inzwischen ein Forum, in dem ich mich hauptsächlich mit weiteren Film- und Serienliebhabern über andere Sachen austausche. Nur eben nicht (bzw. selten) über "Star Wars".
Bis zu diesem Jahr habe ich mir zwar noch den Content angeschaut, aber schon seit "The Acolyte" merke ich, dass ich es nicht mal mehr hinkriege auf den Play-Button zu drücken. Disney hat etwas geschafft, von dem ich mir vor 2015 nie erträumt hätte, dass es möglich ist. Ich bin müde von diesem Franchise.
Dabei ist Franchise schon das Wort, das mir aufstößt. Denn früher war "Star Wars" für mich eine galaktische Märchenreihe in Form von zwei Trilogien. Auch hier gab es schon qualitative Schwankungen: Die Prequel-Trilogie konnte nicht an den Charme und die erzählerische Finesse des Originals anknüpfen. Trotzdem hat sie auf mich eine Faszination ausgeübt, die keines der neuen Projekte einfangen konnte.
Ausnahmen sind hier lediglich "Rogue One"/"Andor", die als einzige einen wirklichen Mehrwert liefern. Die Projekte mag ich komischerweise aber aus anderen Gründen, eben weil sie so anders/düster sind und sich vom Stil der Ursprungsreihe abheben.
Ein Stück weit hat das ja auch immer mit Entmystifizierung zu tun. Wenn ich jedes Jahr mit drei neuen Serien zugeballert werde, die am Ende des Tages zwar neue, doch meist eher belanglose Geschichten erzählen, dann fühlt es sich an wie eine überlange Sidequest in einem Computerspiel, die nicht zum Ende kommen möchte und man deswegen das Spiel irgendwann zur Seite legt.
"Mandalorian" ist für mich das Paradebeispiel dafür: Die erste Staffel hat durch ihre Machart in mir noch viel Nostalgie ausgelöst, doch spätestens seit Staffel 3 habe ich bemerkt, wie unbeteiligt ich dem Geschehen nur noch folge. Auf dem Bildschirm agieren Abziehbilder bzw. Kopien der Figuren, die ich einst geliebt habe, die Altbewährtes rezipieren und den neuen Raum, der ihnen gegeben wird, zu keiner Zeit ausfüllen können. Dabei entsteht eine emotionale Leere, die mich kalt zurücklässt.
Hinzu kommen dann Ankündigungen von zahlreichen neuen, ebenfalls belanglos klingenden Projekten, die regelmäßig verschoben oder gecancelt werden. Filme, die schon entstanden sind, und egaler nicht sein könnten, mit belanglosen und austauschbaren Charakteren, nicht mehr zielführend. Andere Storylines werden aufgemacht ("Han Solo") und nie vernünftig zu Ende gesponnen. Es ist ja nicht mal so, dass diese Filme und Serien einem wehtun. Viel schlimmer: Sie sind mir einfach egal.
Ich verstehe aus wirtschaftlicher Sicht natürlich voll und ganz, dass ein Unternehmen wie Disney die Kuh melken will, solange es geht. Aus emotionaler Sicht geht mir jedoch der Bezug zu diesem Massenprodukt vollends verloren. Schlimmer noch: Damals habe ich "The Empire Strikes Back" mindestens einmal im Jahr gesehen. Inzwischen merke ich, dass mein Kopf diesen Film auf das Stichwort "Massenware" umlabelt, weil bei mir die Verknüpfung zwischen Original und "Fast-Watch"-Markenfranchise, das mir täglich um die Ohren gehauen wird, verschwimmt. Per se ja bescheuert, Filme können für sich stehen. Ich hoffe, dass ich das irgendwann auch wieder so sehen kann.
Jetzt könnte man sagen: Was heulst du hier rum? Ignorier doch einfach die Disney-Sachen. Tja, am Ende bin ich wohl doch noch "Star Wars"-Fan genug, dass es mich eben tangiert, was mit diesem Vermächtnis passiert. Aber lange wird das nicht mehr so sein. Ich befürchte, dass die zweite Staffel von "Andor" erstmal das letzte "Star Wars"-Projekt ist, was ich mir aufmerksam anschauen werde. Danach lege ich mich dann schlafen. Wer den x-ten Krieg der Sterne gewinnt, das interessiert mich nicht mehr so wirklich. Leider.