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Mandalorian - Wookieepedia, the Star Wars Wiki
Folgender wichtiger Absatz, der sich inhaltlich auf den "Essential Atlas" bezieht, ist darin zu finden:
"Decline of the Old Ways
With the end of the wars, and the beginning of a thousand years of peace, the Mandalorians began to move away from their conquering warrior past, and, over the next few centuries, the Mandalorians slowly transformed into a less clan-based, more mercenary-oriented culture. After a disastrous conflict against Republic forces, many Mandalorians abandoned the warrior traditions entirely, believing pacifism would be their only path to joining the galactic community. "
Das ist die Brücke, die Wallace, Fry und Hidalgo im Atlas gebaut haben. Es entstand eine Fraktion innerhalb der mandalorianischen Kultur, die der Gewalt komplett abschwor, die anderen Fraktionen lebten in einer Periode des Friedens einfach ein bisschen gesitteter, packten in späteren Zeiten allerdings in Konfliktsituationen ihre gesamte Krieger-Ideologie wieder aus.
Die Mandalorianer, denen wir in Stafffel 2 von TCW begegnen werden, gehen auf diesen vor Jahrhunderten entstandenen komplett pazifistischen Zweig zurück, die anderen Mandalorianer, denen wir bisher begegnet waren, haben unabhängig davon über die Jahrhunderte einen anderen, an ihre alten Wurzeln anknüpfenden kriegerischeren gesellschaftlichen Verlauf genommen.
Überhaupt kein Problem. Das eine bedroht das andere nicht in seiner Existenz. Ok, wir kannten in den letzten 30 Jahren (seit Boba Fetts Auftritt im Holiday Special) die Mandalorianer immer anders, eben weil uns von der pazifistischen Fraktion noch keiner über den Weg gelaufen war. Logisch, wer pazifistisch ist, bleibt zu Hause, und marodiert nicht in der Galaxis herum. *g*
Ist das ein Fehler? Nö. Wenn wir seit 1977 über Naboo bescheid wüssten, allerdings seitdem nur Padmés Volk kennengelernt hätten, und heutzutage würde GL dann nach dreißig Jahren die Gungans hervorholen, wäre das ein Widerspruch? Nö, wieso? Die leben eben unter der Wasseroberfläche, und bleiben lieber zu Hause, und in den letzten 30 Jahren SW-Fiktion hätten sie deshalb einfach keine Rolle gespielt.
So ist das mit dieser neuen Mandalorianer-Fraktion. Die Traviss hätte einfach im nächsten Buch einen ihrer Mandalorianer davon erzählen lassen können, dass es vor Jahrhunderten eine Spaltung innerhalb der Mandalorianerkultur gegeben hätte, dass er und seine Kultur, auf die er sich beruft, allerdings mit diesen pazifistischen Waschlappen nichts zu tun hätten, und gut wär's gewesen. Keine Notwendigkeit, Traviss' Mandalorianerbild umzukrämpeln oder für ungültig zu erklären. Einzig undd allein ihr größenwahnsinniger Alleinvertreteranspruch auf alles mandalorianische ist einkassiert worden. *g*
Und wenn ein anderer Roman-Autor die Zügel da aufgreift, wo Traviss sie hat fallen lassen, wird das auch genau so eintreten, wie ich es hier dargelegt habe.