Spezies und Geschlecht
Im Gegensatz zur Neuen Republik, die sich um eine Gleichheit der Spezies und Kulturen bemüht, besitzt das Galaktische Imperium eine äußerst extreme Weltanschauung mit dem Menschen in deren Mittelpunkt. Rassen, die allgemein als Fast- oder Nichtmenschen bezeichnet werden, haben es also auch in den Bereichen der Verwaltung schwerer als ihre menschlichen Kollegen. Ähnlich verhält es sich auch in der Geschlechterfrage. Männer haben es meist leichter die einzelnen Karrierestufen zu meistern, aber im Vergleich zu den Streitkräften, wo man oftmals auch auf reine Muskelkraft setzt, können weibliche Verwalterinnen hier – trotz eines unterschwelligen Chauvinismus – eher mit dem anderen Geschlecht gleichziehen. Es ist also grundsätzlich möglich, dass Individuen, die nicht dem ideologischen „Leitbild“ entsprechen, Karriere in diesem Bereich machen – sei es allein durch harte Arbeit, gute Kontakte oder nachlässige Vorgesetzte.
Darüber hinaus ist natürlich noch Rücksprache mit den zuständigen Organisationsleitern zu halten, wenn es sich bei der angedachten Spezies um eine handelt, die über „Superkräfte“ (wie angeborene Machtkräfte, telepathische Sinne, gestaltwandlerische Fähigkeiten, Unsterblichkeit etc) verfügt.
Herkunft des Charakters
Bis auf die Mitglieder der Botschaften, die auf Planeten außerhalb des Galaktischen Imperiums den direkten Kontakt zu Verbündeten darstellen, sind Verwalter lediglich auf imperialen Gebiet (siehe Galaxiekarte) tätig. Um ihren Dienst antreten und anschließend verrichten zu können, müssen sie zwangsläufig Staatsbürger dieser Fraktion sein, was entweder dadurch gewährleistet ist, dass sie auf einem Planeten geboren wurden, der zum Imperium gehört, oder sie einen Einbürgerungstest mit Erfolg abgelegt haben. Die Zugehörigkeit zum Geburtsadel ist hingegen nicht notwendig, da diese Personengruppe bis auf ein paar weltliche Privilegien wie Landbesitz keinerlei weltliche Macht im Galaktischen Imperium besitzt. Eine Herkunft aus normalen oder gar ärmlichen Verhältnissen stellt demzufolge kein Hindernis dar, um eine Laufbahn in der Verwaltung einzuschlagen.
Um der Vetternwirtschaft und Korruption einen Riegel vorzuschieben, dürfen planetare Verwalter (sprich: Gouverneure) nicht die Leitung über ihren Heimatplaneten übernehmen. Bei diesem Rang muss man seinen Dienst zwangsläufig auf einem anderen Planeten tun und greift dort meistens auf die Kenntnisse und Fertigkeiten heimischer Untergebener zurück. Planeten, die einen recht hohen Stellenwert im Imperium besitzen (wie beispielsweise Werftwelten), sind hingegen für den Einstieg nicht zulässig. Jedoch kann jeder Gouverneur – unabhängig von den offiziellen Informationen – seine Welt in eigenen Plots ausbauen und so aufwerten.
Natürlich besteht auch die Einstiegsmöglichkeit, dass man als einflussreicher Lokalpolitiker seine Heimatwelt durch offizielle Verhandlungen, einen Putsch oder eine militärische Intervention in das Galaktische Imperium holt. Durch solch einen ausgespielten Akt kann man als stellvertretender Statthalter („Vizegouverneur“) in die Verwaltung eintreten und dann seine ersten Sporen auf diesem Gebiet verdienen. Das Überlaufen einer Welt, die zur Neuen Republik oder einer nichtbespielbaren Fraktion (Hutten, Mandalorianer und der Korporationssektor) gehört, muss im Vorfeld aber mit den betreffenden Organisationsleitern sowie der Moderation abgesprochen werden.
Alter und Lebenslauf
Ein Charakter, der ein politisches Amt bekleidet, sollte auf jeden Fall erwachsen sein. Menschen gelten mit 18 als volljährig, bei anderen Spezies kann das – je nach deren biologischer Entwicklung – schon früher oder auch erst deutlich später der Fall sein. Jedoch verwaltet man in so jungen Jahren – selbst bei besten Beziehungen – noch keinen ganzen Planeten, weil oftmals eine gute Ausbildung (meist mit Universitätsabschluss) und eine entsprechende Laufbahn mit allerhand Erfahrungen auf dem politischen Gebiet, auf die man später blicken kann, für solch ein sehr hohes Amt grundlegend notwendig sind. Einige Mitglieder der Verwaltung haben unter Umständen auch eine Vergangenheit in der Wirtschaft (als ehemalige Aufsichtsräte oder sogar Manager) oder sind Militäroffiziere außer Dienst. Inwiefern das alles auch auf deine Spielfigur zutrifft, ist dir aber freigestellt.
Wichtig für ein konstruktives Spiel ist in jedem Falle aber, dass ein Charakter nie alles können, wissen und verstehen kann. Insbesondere das Politikspiel profitiert manchmal sehr von Lügen und Halbwahrheiten und man kann sich viel Spaß verderben, wenn man die zu schnell durchschaut. Versuche daher stets, dein eigenes Wissen von den Kenntnissen deines Charakters zu trennen und gehe vorsichtig mit Fähigkeiten wie einem „eidetischen Gedächtnis“ oder „herausragender Menschenkenntnis“ um.
Nicht erlaubt ist es, bei der Charaktererschaffung eine Vergangenheit beim Jedi- oder Sith-Orden (oder auf sonst eine Weise erlernte Machtfähigkeiten) mit einzubauen. Auch bei der Ausgestaltung einer militärischen Vergangenheit deines Charakters ist Vorsicht angeraten. Besondere Heldentaten und der Erhalt von Orden und Ehrentiteln sind Dinge, die nicht in der Charaktergeschichte festgelegt werden sollten. Auch beim Vermögen und wirtschaftlichen Einfluss deines Charakters solltest du maßvoll vorgehen.
Mitarbeiter und Ausrüstung
Je nach Stellung in der Verwaltung stehen dem einzelnen Mitglied eine unterschiedliche Zahl an Personal (Angestellte, Sekretäre, Pressesprecher, Chauffeure, Diener und Leibwächter) zu. Wenn dein Charakter mehr Untergebene haben soll als ihm offiziell zusteht, so ist dies möglich, wenn er dafür selbst aufkommt. Du kannst dein Gefolge gern in deiner Charakterbiografie beschreiben und sie im Spiel bei Lust oder Bedarf als Nicht-Spieler-Charaktere bespielen. Für den eigentlichen Einstieg sind solche Details aber nicht notwendig. Selbstverständlich kann man sich das auch nach und nach ausdenken und in die Biografie einbauen.
Dem Grunde nach kann jeder Verwalter problemlos auf moderne Ausrüstung zurückgreifen. Zwar sind manche Welten besser ausgestattet als kleine Minenkolonien oder verarmte Planeten, aber bei Computern, Kommunikationsgeräten oder Droiden besteht meist kein Problem. Höchstens die Zahl und Ausstattung der Schiffe, die einem die Verwaltung zur Verfügung stellt, könnten Unterschiede auftreten, sollte der Charakter auf solch einer Welt eingesetzt sein. Jedoch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass dein Verwalter ein eigenes Schiff besitzt. Zu beachten ist dabei bloß, dass es sich ausnahmslos um ein ziviles Modell mit schwacher Bewaffnung handelt. Denn das Bespielen von Kriegsschiffen obliegt einzig und allein den Spielern von Militärcharakteren.
Zugehörigkeit zu mehreren Organisationen
Grundsätzlich ist es im PSW-RS nicht ausgeschlossen, dass ein Charakter mehreren Organisationen angehört. Ein Verwalter könnte beispielsweise zugleich als Informant für den imperialen (oder einen feindlichen) Geheimdienst arbeiten oder als Spitzel für die Black Sun tätig sein. Auch kann ein Charakter, der als Sith oder als Militäroffizier angefangen hat, später eine politische Karriere anstreben. Das alles sind aber Ausnahmefälle, deren Umsetzung manchmal nicht ganz einfach ist und die einigen Gesprächsbedarf mit sich bringen. Wenn du etwas derartiges vorhast, sprich das bitte unbedingt mit den Orgaleitern aller betroffenen Organisationen ab! Eine Lösung wird sich dann wahrscheinlich finden.
Im Fall der Sith besteht in unserem Imperium noch eine Besonderheit. Sobald der Charakter regulär durch Beförderung zum Sith-Warrior (Sith-Krieger) ernannt wurde, kann sein Charakter auch eine Laufbahn in der Imperialen Verwaltung anstreben und gewissermaßen in diese Unterorganisation „wechseln“, da beispielsweise bei uns der Orden die alten Planeten der Sith (Dromund Kaas, Ziost, Korriban etc) selbstverwaltet. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit in den beiden anderen Bereichen eine Karriere zu beginnen. Jedoch sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass man immer nur in einem Bereich zur gleichen Zeit befördert werden kann. Steigt man demnach in der Imperialen Verwaltung um einen Rang auf, so bleibt man bei den Sith weiterhin bei der bisherigen Rangstufe. Ebenfalls ist zu beachten, dass eine "doppelte Belastung" sich in nahezu allen Fällen auch auf die Inplay-Beiträge auswirkt. Die Organisationsleitung (IMP und Sith) behält es sich deshalb vor, bei Charakteren mit doppelter Organisationszugehörigkeit verstärkt darauf zu achten, ob die betroffenen Beiträge in ihrer inhaltlichen, qualitativen und quantitativen Qualität für eine Beförderung genügen. Wenn man also aktiv auf eine Beförderung in der Imperialen Verwaltung hin spielt und die Beiträge hierfür zählen lassen möchte, in diesen jedoch größtenteils Tätigkeiten als Sith beschrieben werden und nicht als Verwalter, genügt dies nicht für eine Beförderung innerhalb der Verwaltung. Ebenso wird es in diesem Fall nicht möglich sein, die Beiträge rückwirkend für die Sith-Laufbahn zählen zu lassen. Die Organisationsleitung muss bei Charakteren mit doppelter Organisationszugehörigkeit grundsätzlich
im Vorfeld Bescheid wissen, welche Beförderung angepeilt wird.