Da Inzest ein weit verbreitetes Tabu darstellt, dürften diejenigen, die diesem Hobby fröhnen, wohl kein besonders großes Interesse haben, dass das in der Öffentlichkeit breitgetreten wird.
Und wo kein Kläger, da auch kein Richter.
Da hast du recht. Hätte Herr S. auch einfach ein wenig mehr mitgedacht (es ist wohl erwiesen, dass auch er minderintelligent ist), hätte er einfach behaupten können, es war im Frankreichurlaub oder beim gemeinsamen Baden passiert, Samenklau oder sonst was und schon hätte niemand den beiden was anhaben bzw. beweisen können.
Die Probleme fangen da an, wo Kinder mit im Spiel sind, denn die sind die Leidtragenden bei solchen Verbindungen. Das ist ne Sauerei, weil es ganz einfach absehbar ist, dass so etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren kann. Wer so etwas aber trotzdem tut, kommt mit den Strafen ganz gut davon, vergleicht man es mit dem Schicksal eines behinderten Kindes, welches sein ganzes Leben lang wegen einer vermeidbaren Entscheidung der Eltern leiden muss.
Eine noch größere Sauerei wäre es gewesen, solche Beziehungen von Seiten des Staates aus zu gestatten und damit symbolisch den Teilnehmern einer solchen Beziehung auch noch Raum für falsche Hoffnungen zu geben. Aber besser so, als gar nicht.
In meinen Augen wiegt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung nicht so schwer, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Die Frage ist dann aber hierbei (und ich kann deinen Standpunkt verstehen, auch wenn ich ihn nicht teile), wiegt dann das Recht auf Leben (das wir ja auch jedem Menschen zugestehen) höher als das "Recht auf körperliche Unversehrtheit?
Wie sieht es mit dem 4ten gesunden Kind der beiden aus? Wäre sein Leben ein angemessener Preis für die ausgebliebenen Leiden seiner drei Geschwister?
Ist die Behandlung der Behinderungen der Geschwister (ich weiß jetzt nicht genau, wie schwer diese sind, Herzfehler kann man aber meines Wissens mit relativ guter Erfolgschancen operativ behandeln) dann wieder ein Ausgleich für das "Unrecht" das ihnen durch ihre Eltern angetan wurden?
Auch finde ich es immer noch problematisch, dass "Behinderung" zweifelsfrei mit einem"ganzen Leben lang wegen einer vermeidbaren Entscheidung der Eltern" voller Leiden, gleichgesetzt wird.
Meine Schwester hat in der Lebenshilfe eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin absolviert und mir von dort oft erzählt. Auch bei meinen Besuchen dort, hatte ich doch regen Kontakt mit den Behinderten, von denen ich aber dann nicht das Erlebnis von dauerhaftem Leid mitbekommen habe.
Ich weiß nicht, ob es eine "Stimmungsstudie der Behinderten" gibt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man nicht so pauschal von Behinderung = Leiden/Unglück sprechen darf. Ist behindertes Leben wirklich schlechter als gar kein Leben?
Natürlich gibt es auch Negativbeispiele (versteckte, verleumdete, ausgegrenzte Behinderte, die als Schande für die Familie angesehen werden, geschlagen, weggesperrt und mishandelt werden), doch solche Fälle sind mir auch bei normalen Kindern und "normalen" Familien bekannt.
Also deswegen gleich nur den gutstituierten, wohlgesinnten, stabilen, starken, kompetenten Eltern Kinder erlauben? Einen Kinderführerschein, ähnlich einem Autoführerschein oder einem Hundeführerschein? Allen anderen (Niedrigverdienern, Patch-Work-Familien, Alleinerziehenden, "Unterschichtlern") das Recht auf Fortpflanzung verbieten?
Ich komme ein wenig vom Thema ab, doch es scheint mir, dass solche Schlussfolgerungen aufgrund der Verwandtschaftssituation der Eltern (Kinder werden gemoppt, ausgegrenzt, kommen eventuell mit Behinderungen auf die Welt, etc.) auch bei anderen 'Risiko'gruppen durchaus auftreten können.
Sollten wir dann diese Fälle nicht auch gleich behandeln? Ist es schlimmer wenn meine Mutter eine Prostituierte ist oder ich meinen Vater niemals kennengelernt habe, als dass meine Eltern leibliche Geschwister sind? Habe ich also so ein größeres gesellschaftliches Stigma und deswegen ein härteres Leben zu erwarten?
Ähnlich den möglichen negativen körperlichen Folgen. Dann doch nur Zeugungsrecht für junge Frauen und gesunde Männer ohne erhöhte Gefahr von Missbildungen oder doch eine pränatale Untersuchung und bei möglicher Fehlbildung die Abtreibung? (Wir ersparen dem Kind ja ein Leben voller Leid und Qual!)
Ja das klingt ein wenig polemisch und zynisch. Doch diese Überlegungen sind IMHO die natürliche Fortsetzung dieser Diskussion.
Diese "armen Leute" können es miteinander treiben, so lange und so oft sie wollen. Sie dürfen sich nur nicht dabei erwischen lassen.
Und ich wage doch glatt mal zu behaupten, dass sich Geschwister mehrere Stunden alleine irgendwo aufhalten können, ohne allzuviel Aufmerksamkeit zu erregen. Jemand, der allerdings den IQ von Toastbrot hat und damit herumprotzt oder gar ein Kind in die Welt setzt, dem kann man wohl tatsächlich das notwendige Verantwortungsbewusstsein für den Geschlechtsverkehr absprechen.
Hmm auch das hört sich in meinen Ohren (vielleicht ungewollt) zu hart an. Verbieten wir jetzt "dummen" Menschen den Sex? Oder doch nur das Kinderkriegen?
Obwohl ich die Vorlieben der Geschwister S. nicht teile, frage ich mich wirklich warum hier sich der deutsche Staat einmischt, obwohl
Und hier
Zeit online noch ein längerer Artikel über diesen speziellen Fall (sehr ablehnend gegenüber dem Gesetz geschrieben, IMHO aber trotzdem lesenswert.)