Also die Fragen die Luce aufgeworfen hat stellen sich für mich in der Art gar nicht, weil ich keinen Sinn darin sehe meine Zeit mit Gedanken an Fragen zu verschwenden, die mir so oder so in jedem Fall nach meinem Exitus beantwortet werden.
Zum anderen: wenn ein Gott mir meinen freien Willen gegeben hat, dann liegt in der Tatsache dass er mich allein herumwurschteln lässt eine logische Konsequenz. Das hat absolut nichts damit zu tun, dass man uns unserem Schicksal überlassen hätte. Eltern müssen zu irgendeinem Zeitpunkt ihre Kinder auch loslassen können.
Ich verstehe die Leute nicht die Freiheit wollen und sich andererseis darüber beschweren, dass er/sie/es nicht da ist um Händchen zu halten, wenn es ihnen denn mal genehm wäre.

(Interessanterweise hadern viele Menschen mit einem Gott, den es für sie angeblich nicht gibt...)
Für meinen Teil passt das schon so wie es ist. Ich persönlich ziehe freie Entscheidung in jedem Fall vor.
@ad Biologie
Nur als Referenz: ich bin Biologin. Damit habe ich nicht der Weisheit letzten Schluß in der Tasche, aber ein wenig weiß ich doch.
Nach dem derzeitigen Stand der Forschung pflanzt sich der Mensch, wie auch alle anderen sozialen Lebensformen nicht fort um die Art zu erhalten, sondern allein um sich selbst (also sein Genmaterial) weiterzugeben (wens interessíert, dem empfehle ich Kurt Kotrschals Buch:
Im Egoismus vereint. Er ist der derzeitige Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle und definiert damit den momentan neuesten Forschungsstand in der Ethologie

)
Ich finde in der Tastache, dass das Leben vieles nur macht um sich selber zu vervielfältigen nichts bedrückendes. Irgendeinen Antrieb muss die Natur doch haben, damit es weitergeht.
Auch das mit der dünnen Tünche der Zivilisation stimmt. Manche würden sich wundern wie dünn das Ganze wirklich ist.

Allerdings ist der Mensch das momentan einzig bekannte Lebewesen, das nicht ausschließlich instinktgesteuert daherkommt, sondern sich nebenbei auch bewusst für-oder gegen eine Verhaltensweise entscheiden kann. Das
erhebt uns jetzt noch nicht wirklich über die anderen bekannten Lebensformen, aber
abheben tun wir uns damit doch ein wenig.