Episode IX Spoiler Ist Mark Hamill unglücklich mit der neuen Trilogie?

Kann ich ebenfalls verstehen. Mark hat das aber Jahrzehnte lang gefeiert und jetzt issa dennoch mit der Rolle von Bizarro-Luke extremst unglücklich. Da sehe ich schon nen Unterschied zu McGregor, Sir Alec und Co...

Ewan McGregor mag Star Wars doch noch? Zumindest in Interviews äußert er sich immer wieder positiv über seine Rolle als Obi-Wan.
Vor ein paar Wochen hat er in einem Interview sogar "Hello There: A Star Wars Story" angesprochen.
 
Ewan McGregor mag Star Wars doch noch? Zumindest in Interviews äußert er sich immer wieder positiv über seine Rolle als Obi-Wan.
Vor ein paar Wochen hat er in einem Interview sogar "Hello There: A Star Wars Story" angesprochen.
war aber auch nicht immer so. Zwischendurch hat McGregor auch ziemlich gelästert, wenn ich mich recht erinnere.
 
Im würde die Reaktionen der Schauspieler generell nicht als Beweis dafür hernehmen, ob ein Film gut oder schlecht ist.

Mark Hamill schätze ich so ein, dass er sich intensiv mit Luke Skywalker auseinandersetzt, seine Rolle auch im Privatleben immer mal annimmt (Krankenhausbesuche für Kinder zb) und mit Star Wars lebt.
Ein stabiles Umfeld und die Familie helfen sicher auch dabei, sich zu erden und in den Lauf der Dinge einzuordnen.

Ich persönlich kann mit Twitter wenig anfangen und habe den Eindruck, dass Vieles vielleicht lieber hätte ungeschrieben bleiben sollen. Ein Tweet ist schnell rausgehauen und verfolgt den Verfasser jahrelang.
Schauspieler interagieren in hohem Maße persönlich mit den Fans, wie es zuvor nicht der Fall war.
Das birgt natürlich auch die Gefahr, sich nicht mehr von persönlichen Anfeindungen abgrenzen oder eine Filmrolle "loslassen" zu können.

@Dr. Sol ich erinnere mich, dass auch Natalie Portman während ihrer Prequelzeit über die Filme gelästert hat. Mir sind noch Gerüchte im Gedächtnis, dass sie das Zusammenspiel mit Hayden Christensen nicht besonders genossen hat. In aktuelleren Interviews äußert sie sich eher diplomatisch bis positiv über die Prequels.
 
Portman haben die Filme auch eine Zeit lang massiv geschadet. Wer nicht vorher schon erfolgreich war (Mc Gregor, Mc Guiness, Harrison Ford) wurde von Star Wars meist eher runtergezogen.
 
Moment mal. Zumindest bei Ford kann man wohl nicht von "erfolgreich vor Star Wars" sprechen.

Stimme aber grundsätzlich zu, dass niemand wirklich durch Star Wars gross geworden ist. (Ausser eben Ford)
Ironischerweise, wenn man Erfolg unx Einfluss der Filme bedenkt.
 
Moment mal. Zumindest bei Ford kann man wohl nicht von "erfolgreich vor Star Wars" sprechen.

Stimme aber grundsätzlich zu, dass niemand wirklich durch Star Wars gross geworden ist. (Ausser eben Ford)
Ironischerweise, wenn man Erfolg unx Einfluss der Filme bedenkt.
Stimmt. Glaub bei Ford erwies es sich außerdem noch als glücklicher Zufall, dass er in der Rolle des Indiana Jones einspringen und noch vor Ende der OT Dreharbeiten in Blade Runner mitspielen durfte. So behielt man ihn schon Anfang der 80er nicht nur als Han Solo in Erinnerung.
 
Das Problem dürfte meiner Meinung nach sein, dass Star Wars tricktechnisch zwar schon immer sehr weit vorn war und das in Fachkreisen die Arbeit von ILM entsprechend anerkannt wurde , aber schauspielerisch erscheinen mir die Filme doch nur einfache "Mittelklasse" zu zeigen. Unterhaltsam, ja. Jedoch keine herausragenden Leistungen. So empfiehlt man sich halt nur bedingt für andere Projekte - außerhalb des seichten Popcorn-Kinos - weiter.

Letztlich betrifft das aber nicht nur Star Wars. Kit Harrington und Emilia Clarke ergeht es ja genauso. Die Popularität der Serie verhalf ihnen zu Rollen auf der großen Leinwand, aber auch dort konnten sie halt nur bedingt überzeugen. So jedenfalls mein Eindruck.

Grüße,
Aiden
 
Portman haben die Filme auch eine Zeit lang massiv geschadet.
Haben sie das wirklich?
2005 hat sie für ihre Rolle in Hautnah noch einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung bekommen und kurz nach RotS hatte sie die Hauptrolle in V for Vendetta, für die sie immerhin noch einen Saturn-Award als beste Hauptdarstellerin gewann. Sofern sie durch ihre Mitwirkung in SW tatsächlich eine Art von Imageverlust erfahren haben sollte, sollten diese unmittelbar auf SW folgenden Preise/Nominierungen das eigentlich ausgeglichen haben. Ich habe eher den Eindruck, dass sie sich selbst mit ihrer Rollenauswahl keinen großen Gefallen getan hat und sie nach ihrer Nominierung unbedingt "oscarwürdige" Rollen gesucht hat, bis es dann mit der Rolle in Black Swan auch klappte. Seither spielt sie ja auch wieder vermehrt in Popcornkinofilmen wie der Thor-Reihe mit.

Ich würde auch nicht sagen, dass Ewan McGregor vor SW die größere Karriere hatte. Leon - Der Profi ist schon ein ziemlicher Kultfilm.
 
Hier ein Interview mit Portman, bevor "Das Erwachen der Macht" startete:

"Star Wars kam raus [...] und jeder hat gedacht, dass ich eine furchtbare Schauspielerin war. Ich spielte in dem erfolgreichsten Film des Jahrzehnts mit und kein Regisseur wollte danach mit mir zusammen arbeiten. Mike [Nichols] schrieb einen Brief an Anthony Minghella und sagte 'Nimm sie für Cold Mountain, ich bürge für sie'. Und dann reichte mich Anthony an Tom Tykwer weiter, der mich wiederum den Wachowkis empfahl."
 
Im Mai 2020 hat Mark Hamill dem Radio-Sender SiriusXM berichtet, dass er Luke Skywalker in Episode VI gerne auf der Dunklen Seite der Macht gesehen hätte und wie enttäuscht er zuerst sogar über das einfache Verbleiben von Luke auf der hellen Seite gewesen sei. Hamill hätte gerne gesehen, wie Luke in die Fußstapfen seines Vaters tritt und der dunklen Seite der Macht verfällt. Auch die schwarzen Roben, die Luke im Verlauf des Films trug, hätten einen Wechsel andeuten können. Diese Ansicht teilte übrigens auch Mark Hamill selbst, wie er im Interview verrät

Das ist so zwar korrekt, hat letztendlich aber keinerlei Bewandnis wenn man sich vor Augen führt, dass Luke seinen Charakterbogen erst in ROTJ beendet. Nach TESB und der Konfrontation mit Vader hätte Luke tatsächlich zur dunklen Seite wechseln können - ROTJ spielt ja sehr wohl mit dem Gedanken und so eine Entwicklung hätte man als organisch bezeichnen können. Everything goes, quasi. An dieser Stelle war es also völlig legitim von Hamill so über den Charakter zu denken und diese Ideen zu haben, denn das wäre eines der möglichen Ziele für Luke gewesen. Letztendlich ist es nicht so weit gekommen und die Geschichte wurde anders, wenn auch nicht weniger logisch, beendet.

Ich denke es ist schwierig diese Aussage auf die Story von The Last Jedi zu projezieren, denn anders als heute hätte man damals ein Hinwenden zur dunklen Seite glaubhaft erzählen können. Nach Lukes Entscheidung in Return of the Jedi ist das aber deutlich schwieriger, denn der Film zementiert Luke als Charakter. Aus diversen Interviews konnte man meiner Meinung nach entnehmen, dass Mark Hamill hier eine ähnliche Auffassung vertritt.
 
Ich hatte ja fest damit gerechnet dass Finn in EPIX eine größere Rolle spielt, nachdem sie ihn in EPVIII ja am Ende doch am Leben ließen, aber irgendwie kam da in EPIX nichts großes mehr.

Was das betrifft, hat Finn tatsächlich Ähnlichkeiten mit Han Solo und dessen Rolle in EPVI.
 
Ich finde die Kritik nicht ganz gerechtfertigt und sie entspringt gewiss auch zu einem Teil Boyegas durch BLM verursachte allgemeine Ich-bin-schwarz-ich-werde-benachteiligt-Haltung. Für mich liest sich das in etwa so, als würde man George Lucas Rassismus vorwerfen, weil Ahmed Bests Jar Jar Binks in ROTS nicht mehr im Mittelpunkt stand. Das sind keine rassistisch motivierten Ereignisse, sondern einfach Dinge, die sich aus der Charakterzeichnung ergeben. Natürlich stand in TROS der Fokus auf Rey und Kylo und ihren Zweiklang im Zentrum der Handlung. Und dafür, also gemessen an dem großen Fokus auf die Machtnutzer, ist Finns Rolle in keiner Weise schlecht in TROS - jedenfalls besser als in TLJ. Finn wird nicht nur zu einem General des Widerstands und findet entscheidende Verbündete auf Kef Bir, sondern ist schlicht auch derjenige, der das Kommandoschiff der Letzten Ordnung in die Knie zwingt. Ich finde nicht, dass er zu kurz kam in Episode IX. Er war eine Schlüsselfigur in der entscheidenen finalen Schlacht, nicht weniger als Lando damals in Episode VI, und das ist für einen Nicht-Machtnutzer (und damit meine ich aktive Machtnutzung und nicht die angedeuteten Implikationen des Films) in Star Wars eh eines der größten Dinge, die einem widerfahren können. Wenn man viel Screentime auf die Jedi und Sith legt, bleibt halt für alle anderen Figuren nicht ganz soviel über.

Ich mag Boyega, aber ich finde auch Finn eine durchwegs gelungene Figur und ich finde, der Schauspieler steigert sich da etwas zu sehr in eine dem Zeitgeist entsprungene Narrative hinein.
 
In Anbetracht dessen, dass Rey als Hauptfigur eine total uninteressante Over-Powered-Figur mit null Backstory ist, und Finn in TFA eigentlich eine frische und innovative Backstory (imperialer Deserteur) bekam, dann kann ich zumindest den Unmut sehr gut nachvollziehen. Colin Trevorrows verworfenes Skript hätte Finn eine sehr gute Rolle im Climax der ST zugesprochen, und mit dem Wissen kann ich auch verstehen, warum er aufgrund des Endergebnisses frustriert reagiert.

Dass er seine Hautfarbe für den Grund der Deklassierung zum Nebendarsteller vorschiebt, finde ich allerdings auch daneben. Da machts mehr Sinn, dass man Kathleen Kennedys "The Force is Female"-Agenda als Grund für Reys vorrangige Position in der ST hernimmt :p Ich glaube unterm Strich kann man als Hauptgrund der ganzen Diskrepanzen einen fehlenden roten Faden von Beginn der ST an und schlechtes Storytelling benennen.
 
In Anbetracht dessen, dass Rey als Hauptfigur eine total uninteressante Over-Powered-Figur mit null Backstory ist, und Finn in TFA eigentlich eine frische und innovative Backstory (imperialer Deserteur) bekam, dann kann ich zumindest den Unmut sehr gut nachvollziehen

THIS!

Rey ist quasi das Gesicht der ST. Beziehungsweise mit dieser künstlich erzeugten Dualität im letzten Film eine Hälfte davon. Ihr Charakter ist aber stink langweilig geschrieben worden, eine billige Skywalker-Kopie und vollkommen over powered.
Kylo Ren hat wenigstens noch einen interessanten Arc, indem er einen inneren Konflikt hat (und Driver einfach ein guter Schauspieler ist)

Ich bin voll bei Boyegas Kritik. Indem man das auf die BLM Welle schiebt, macht man sich das Thema imho zu einfach. Man gucke sich einfach mal an was mit Finn, Poe und Rose ab Episode 8 passiert ist.. noch langweiligere Nebencharaktere die durch "witzige" One-Liner ihre Existenzgrundlage gefunden haben sollen. Hurray!

Ich vermute hier aber kein vordergründiges Rassismusproblem von Disney, sondern einfach ein Planungsproblem. Diese vielen ganzen Details zeigen, dass die Maus nicht eine Minute einen Plan hatte was sie mit Star Wars bzw. der ST anfangen will. Man vergleiche das nur mal mit den Marvel Filmen die über ein Jahrzehnt(!) einen Plan verfolgt haben und dann in einem großen Finale mündeten.
Ich verlange nicht das Gleiche von Disney für Star Wars, aber sie haben ja gezeigt, dass es möglich ist. SW war aber einfach eine schnelle Cashcow.
 
Ich vermute hier aber kein vordergründiges Rassismusproblem von Disney, sondern einfach ein Planungsproblem. Diese vielen ganzen Details zeigen, dass die Maus nicht eine Minute einen Plan hatte was sie mit Star Wars bzw. der ST anfangen will. Man vergleiche das nur mal mit den Marvel Filmen die über ein Jahrzehnt(!) einen Plan verfolgt haben und dann in einem großen Finale mündeten.
Ich verlange nicht das Gleiche von Disney für Star Wars, aber sie haben ja gezeigt, dass es möglich ist. SW war aber einfach eine schnelle Cashcow.

Man merkt halt deutlich, dass Kennedy nicht Feige ist. Vielleicht hätte man JJA und Kasdan nicht nur die Planung von Episode VII in die Hand drücken sollen, sondern wenigstens das Ausarbeiten eines groben Storybogens für alle drei Filme. Dass es dann immer noch kleinere Unterschiede zwischen den Filmen hätte geben können, hätte wahrscheinlich deutlich weniger Unmut der Fans auf sich gezogen als der aktuelle Status Quo. Jene Fans, die eine komplett eigenständige Trilogie erwarten haben, hätte aber auch ein JJA/Kasdan-Storybogen wahrscheinlich nicht überzeugen können. Dafür war TFA schon zu viel ANH-Kopie.

Grüße
Aiden
 
@Geist
Perfekt geschrieben in meinen Augen. Spiegelt meine Meinung zu 100% wieder.

Vielleicht hat sich Boyega nach TFA schon als Mace Windu 2.0 gesehen und wurde dann enttäuscht. Vielleicht hat er auch zu viele schnippischen Kommentare auf YouTube gelesen von wegen „Rey!“-Schreier. In meinen Augen ist das zusätzlich auch einfach ein Anbiedern an die Kritiker, welches Boyega gar nicht nötig hätte. Kurzum: noch ein bisschen wuschi durch BLM und Hybris on top.
 
Mensch das ist ja die Standardfloskel für alle Star Wars-Macher, falls mal wieder etwas völlig bescheuert und unlogisch erzählt wurde.

Diese "Star Wars ist für Kinder"-Aussage wird übrigens immer wieder falsch aus dem Kontext heraus zitiert. Lucas bezog sich damit auf das Heranbringen mythologischer Elemente für und an Kinder. Gerade die OT strotzt nur so vor Beispielen.
 
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