@Master Kenobi
Interessanterweise gilt "Zwei glorreiche Halunken" als der bessere Film von Sergio Leone, obwohl "Spiel mir das Lied vom Tod" der bekanntere ist. Die beiden "Dollar"-Filme sind auch sehr gut, allerdings sehe ich sie eine Stufe unter den erst genannten - quasi zum warm machen.

Stimmt schon, dass "Spiel mir das Lied vom Tod" das epischere Werk ist. Davon lebt der Film und die Geschichte. Genauso wie von der Musik Ennio Morricones, die mit Abstand die beste in allen Leone-Filmen ist und in meinen Augen Musikgeschichte geschrieben hat (nicht nur als Soundtrack).
Der bessere Film ist für mich "Spiel mir das Lied vom Tod" knapp vor "Halunken" - ansehnlicher, daher glatterer ist letzterer.
Es wir wahrscheinlich auch nie wieder ein Filmemacher schaffen, einen so brillanten Schnitt und eine so einzigartige Kameraführung in den einzelnen Szenen und dadurch eine solch prägnante Stimmung zu schaffen (*). Das hat Leone ja später auch nochmal mit "Es war einmal in Amerika" bewiesen.
@Darth Sol
Meiner Meinung nach sind diese Filme in keinster Weise "altbacken" - auch nicht technisch. Sie können heutzutage immer noch die meisten Filme in die Tasche stecken und sind handwerklich besser, aufwändiger und intensiver als so manches Multimillionen-Dollar-Projekt.
Nochmal zu Erinnerung Leones "Trilogien":
Dollar-Trilogie
- Für eine Handvoll Dollar (A Fistful of Dollars)
- Für ein paar Dollar mehr (For a Few Dollars More)
- Zwei glorreiche Halunken (The Good, the Bad and the Ugly)
Amerika-Trilogie ("Once upon a time....")
- Spiel mir das Lied vom Tod (Once Upon A Time In The West)
- Todesmelodie (A Fistful of Dynamite)
- Es war einmal in Amerika (Once Upon a Time in America)
Irgendwo dazwischen anzusiedeln ist noch "Mein Name ist Nobody" - zwar hat er da nicht Regie geführt, aber seine Handschrift (respektive Drehbuch) ist unverkennbar, wenn auch die anderen Filme ungleich ernster sind.
(*) Bspw. schafft Coppola es auch in "Der Pate" ein einzigartige Atmosphäre zu schaffen, aber sie ist wiederum anders, fühlt sich anders an, wenn auch gleichermaßen intensiv.