Ich weiß, da kommt noch was, aber ich antworte trotzdem schonmal auf die bereits bearbeiteten Punkte. Ich weiß nicht, ob ich morgen/übermorgen Zeit habe.
Mal davon abgesehen, finde ich es gewagt, Luke einen Theoretiker zu nennen . Sein Führungsstil läuft imho nach folgender Rangfolge ab:
1. Was habe ich bei Ben und Yoda gelernt?
2. Was habe ich über die alten Jedi gelesen?
3. Was fühlt sich richtig an?
4. Was habe ich aus meinen eigenen Erfahrungen gelernt?
Das ist ein emotionaler Zugang zur Didaktik und zu Taten, kein intellektueller.
Oder die aktuelle Fernsehserie: da gibt der Rat dem größten Draufgänger des Ordens eine eh schon aggressive Padawan an die Hand, um ihm eine Lektion in Sachen Hitzköpfigkeit und Demut zu erteilen, und schaut dann seelenruhig zu, wie beide sich ohne große Gedanken an ihre Gesundheit durch Droidenarmeen schnetzeln und in Raumschlachten mitkämpfen (und die Zuschauer dürfen das dann alles total geil finden, weil die Geschichten ja stets glimpflich ausgehen).
Ich bin auch kein großer Freund der Myrkr-Mission und ihrer Vorbereitung und Legitimation, oder überhaupt der Tatsache, dass Jugendliche in den Kampf geschickt werden. Aber da war der alte Orden auch nicht besser. Von der YJK-Generation konnte man wenigstens behaupten, dass sie den bewaffneten Widerstand gewohnt waren, so oft, wie sie sich schon vor der Vong-Invasion gegen Dunkeljedi und Möchtegernsith zur Wehr setzen mussten.
Du siehst Pragmatismus also eine Sith-Eigenschaft und einen Fokus auf die Theorie (was meinst du damit? kompromisslosen Idealismus?) als jeditypisch? Vielleicht verstehe ich dich auch falsch, aber diese Dichotomie leuchtet mir nicht ein. Pragmatismus ist, was vom Idealismus im Angesicht der Realität übrigbleibt. Sowohl bei Jedi als auch bei Sith würde ich besonders pragmatische und besonders idealistische/fundamentalistische Individuen ausmachen. Im Vergleich zu Maul oder Dooku ist Palpatine ziemlich pragmatisch, finde ich eigentlich. Oder Bane im Vergleich zu Kaan.icebär schrieb:Trotz sämtlicher Aktionen, die Kyp nach Carida, wieder als Jedi, noch so gebracht hat. In Kyp ist definitiv viel "Sith" hängen geblieben, denn er ist im gleichen Maße Pragmatiker, wie Luke ein Theoretiker ist.
Mal davon abgesehen, finde ich es gewagt, Luke einen Theoretiker zu nennen . Sein Führungsstil läuft imho nach folgender Rangfolge ab:
1. Was habe ich bei Ben und Yoda gelernt?
2. Was habe ich über die alten Jedi gelesen?
3. Was fühlt sich richtig an?
4. Was habe ich aus meinen eigenen Erfahrungen gelernt?
Das ist ein emotionaler Zugang zur Didaktik und zu Taten, kein intellektueller.
Ja. Das ist z.B. meine Interpretation.Eine andere Lesart wäre, dass Luke durch seine Zeit als Sith-Schüler und seiner Errettung durch die emotionale Bindung zu seiner Schwester für immer zu einem Lightside-Hardliner geworden ist. Also quasi zum selben Schlag von Jedi-Meister, wie Yoda, Obi-Wan und Made Windu es am Ende der alten Republik auch waren.
Sicher sind sie zur Beeinflussung der geistig Schwachen fähig (Palpatine kann ja sogar Kampfmeditation im großen Stil) und haben in 20 Jahren auch genug Zeit, der Galaxis ihren Stempel aufzudrücken, aber so richtig überzeugt mich diese angebliche sozialdarwinistische Grundhaltung nicht. Das ist was für einen Fundamentalisten wie Cronal (der allerdings kein Sith ist), aber Palpatine erscheint mir dafür zu pragmatisch. Er hätte ja auch die Regel der Zwei (die es auch erst 1000 Jahre gab) brechen und eine Sitharmee ausheben können, um dann zu schauen, wer gewinnt und es verdient, über die Galaxis zu herrschen. Hat er aber nicht: er war extrem geduldig, hat sich an die Spitze der Republik hochmanipuliert und sie von innen nach außen verkehrt.Ich habs im Schriftverkehr mit micah noch genauer ausgeführt, aber grundsätzlich meinte ich, dass die Sith die Fähigkeit haben, allen, die sie lassen, ihren Willen aufzuzwingen.
Ja, natürlich. Das althergebrachte, bewährte und nie in Frage gestellte Padawan-System garantiert, dass Jugendliche an den Rockschößen ihrer Meister hängen, und diese Meister werden ständig in gefährliche Situationen geschickt. In den Klonkriegen ist das logischerweise noch viel schlimmer. Ich erinnere mich an die Jabiim-Comics, wo Padawans, deren Meister gefallen waren, sich zu einem Team zusammengefunden haben. Das hat zwar nicht ohne Aufsicht operiert, aber das hat das Myrkr-Team auch nicht.Nein, das tut er nicht. Aber er schreckt eben auch nicht davor zurück, gnadenlosen Pragmatismus walten zu lassen und Kinder (Myrkr) in die Schlacht zu schicken. Glaubst du, Yoda oder Windu oder Obi-Wan (ganz zu schweigen vom restlichen Rat) hätten so etwas zu ihrer Zeit zugelassen?
Oder die aktuelle Fernsehserie: da gibt der Rat dem größten Draufgänger des Ordens eine eh schon aggressive Padawan an die Hand, um ihm eine Lektion in Sachen Hitzköpfigkeit und Demut zu erteilen, und schaut dann seelenruhig zu, wie beide sich ohne große Gedanken an ihre Gesundheit durch Droidenarmeen schnetzeln und in Raumschlachten mitkämpfen (und die Zuschauer dürfen das dann alles total geil finden, weil die Geschichten ja stets glimpflich ausgehen).
Ich bin auch kein großer Freund der Myrkr-Mission und ihrer Vorbereitung und Legitimation, oder überhaupt der Tatsache, dass Jugendliche in den Kampf geschickt werden. Aber da war der alte Orden auch nicht besser. Von der YJK-Generation konnte man wenigstens behaupten, dass sie den bewaffneten Widerstand gewohnt waren, so oft, wie sie sich schon vor der Vong-Invasion gegen Dunkeljedi und Möchtegernsith zur Wehr setzen mussten.
Naja, wenn ich mich nicht falsch erinnere, kam die Idee von den Solo-Kindern selber (wahrscheinlich Anakin?). Und irgendwas war da noch mit einer angeblich besseren Überlebenschance, weil sie durch Jacens mindmeld koordinierter waren als es ein Team älterer Jedi gewesen wäre? Das hab ich denen zwar damals schon nicht wirklich abgekauft, aber Luke war davon überzeugt, dass es ein kalkulierbares Risiko ist, und zugestimmt.Das konnte Luke nur deswegen machen, weil er der Chef ist.
Wahrscheinlich vom alten Jedi-Rat, der demokratisch alle vier Jahre neu besetzt wurde und in Zweifelsfällen nie auf Yoda und/oder Mace Windu gehört hat .Denn Luke ist ganz offensichtlich jemand, der die demokratische Idee vor den Tempeltüren lässt, wenn es darauf ankommt. Woher hat er das?
Ich paraphrasiere "diesen Pragmatismus" mal als "der Zweck heiligt die Mittel". Sag, wenn ich das falsch verstehe.Mir fallen da vier Optionen ein:
Diesen Pragmatismus hat er
Ja, aber in gewissen Grenzen, weil die Rebellen den Anspruch hatten, ein besseres System mit höheren moralischen Ansprüchen zu repräsentieren. Wobei es unter den Rebellen natürlich auch echte Terroristen gab, nur hören wir von denen nur selten.- als Rebellensoldat gelernt
Ja, aber hauptsächlich wegen seiner speziellen Situation als die (vor)letzte Hoffnung der Feiglinge Obi-Wan und Yoda.- als Jedi verinnerlicht
Sicher, aber wie schon angesprochen wurde, hat er nach dieser Erfahrung ja eine 180°-Kehrtwende vollzogen. Meinst du, er konnte sich das nur leisten, weil er erst später solche Entscheidungen treffen musste?- als Sith eingeprügelt bekommen
So wird es in der NJO dargestellt.- als Großmeister des Ordens in Anbetracht der katastrophalen YV-Invasion von sich selbst abverlangt
Aber die Vong sind doch eine echte Bedrohung ... wie eigentlich alle, die der NR an den Kragen wollten. Direkt von den Sith gesteuert waren nur Bürgerkrieg I und seine Vorgeplänkel, und Bürgerkrieg II war dann die Reaktion darauf, die nur insofern mit den Sith zu tun hat, als sich gegen deren Machtansprüche naturgemäß Widerstand gebildet hat. Das halte ich auch nicht für etwas sithtypisches, außer, die Sith sind mehr im Einklang mit der Natur des Menschen (und der Natur an sich) als die Jedi. Das glaube ich aber nicht: die Natur ist chaotisch, die Jedi wollen ein geregeltes Chaos zum Wohle aller (= Demokratie), und die Sith wollen die pure Ordnung mit sich an der Spitze der Pyramide.All das setzt allerdings eine echte Bedrohung vor raus. An diesen Herausforderungen wachsen die Teilnehmer. Die Sith gehen hin und erzeugen "künstliche" echte Bedrohungen, während Jedi Gemäß ihres Wesens eigentlich nur in "natürlichen" echten Bedrohungen agieren.
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