So, zurück in der Heimat werfe ich erstmal ein freundliches "50" in die Runde.
Insgesamt war die Con doch besser als erwartet, auch wenn der Start verhalten war. Den Freitag fand ich wie gesagt ziemlich dürftig. Interessante Panels gab es kaum und auch ansonsten gab es wenig zu sehen. Gesehen habe ich es nicht, aber der Videospielepanel soll ein Reinfall gewesen sein und glänzte mit Aussagen wie "Star Wars Angry Birds ist wie Angry Birds mit Star Wars". Ach so...
Der Panel von Kenny Baker und Garrick Hagon fühlte sich nicht richtig an, da Kenny einen wirklich schlechten Eindruck machte. Teilweise war er wirklich schlecht zu verstehen, aber er konnte immer noch schlagfertige Antworten geben, wie z.B. bei der Frage nach Anthony Daniels.
Den Vogel abgeschossen hat aber die Publikumsfrage nach der Gesundheit von Kenny Baker... wenn man ihn schon so auf der Bühne sieht, hätte das wirklich nicht sein müssen. Hier störten auch die eher mäßigen Englischkenntnisse des Moderatores ein wenig.
An dem Tag war ich überwiegend damit beschäftigt, andere Leute zu treffen, diverse Gespräche zu führen und neue Freundschaften zu schließen. Beim Opening war der Eröffnungsfilm recht gut gemacht (Fluch der Karibik trifft Star Wars mit ein bißchen Indiana Jones), während der Witz beim Rest etwas aufgesetzt wirkte.
Am Samstag wurde die Con dann endlich doch noch gut. Einer der ersten beiden Panels war wohl schon nach 20 Minuten vorbei, weil der Panelpräsentator zu schnell mit allem durch war. Habe ich selbst aber nicht gesehen. Danach wurde jedenfalls interessanter und der Panel von Bonnie Piesse war nicht schlecht. Erwartungsgemäß hatte sie zu Star Wars nicht viel zu sagen, aber sie wirkte Sympathisch und sang eines ihrer Lieder. Entspricht musikalisch nicht wirklich meinen Hörgewohnheiten, aber man merkte schon, sie kann was.
Danach kamen dann die Synchronsprecher, die sich vielleicht als die besten Gäste der Con entpuppten. Im Anschluß dann Anthony Daniels, der den Saal allein unterhalten konnte und den Moderator überflüssig machten.
Den Kostümwettbewerb habe ich teilweise gesehen, weil hier noch das PSW-Treffen anstand und wir noch Padme Master aufgepflückt haben, außerdem freuten wir uns noch über das Wiedersehen mit Darth Sauron, der bereits am Morgen am Treffpunkt eintraf. Die Kostüme waren gut, die Moderation etwas eigen. Am Abend begegneten wir in der Bar noch Kenny Baker, er noch einen kleinen Schlummertrunk zu sich nahm.
Der Rebels-Panel wäre besser gewesen, wenn ein Gast aus der Serie dabeigewesen wäre. So waren es eben noch einmal ein paar Charaktervideos und die Pilotfolge. Bei der Gelegenheit habe ich dann gleich festgestellt, daß ich die englische Version besser finde.
Die "Jedi Challenge" überzeugte mich nicht ganz, weil ich wirklich nicht nachvollziehen konnte, nach welchem Schema die Teilnehmer ausgesucht wurden. Zwar entstanden dadurch Schlagworte wie "50", aber der Showabend wäre vermutlich interessanter gewesen, wenn es bei den Wissenfragen eine Chancengleichheit der Kandidaten gegeben hätte. Bei der Challence hatten wir übrigens unsere Minza erwartet! Hinter "weiß die Antwort auf alles" waren bei dem Fragespiel dann aber noch "nur" die Leute von jedipedia gemeint.
Der Besucherandrang war überraschenderweise nicht wesentlich größer als am Freitag. Normalerweise ist der Samstag immer
der Conventiontag, aber auch einer der Händler erklärte mir, seit 15 Jahren hatte er bei einer Con am Samstag nicht so wenig Umsatz.
Insgesamt aber ein sehr unterhaltsamer Samstag. Der PSW-Treff war nicht groß, machte aber Spaß. Wir hatten mit ein paar Leuten mehr gerechnet, die dann aber doch nicht nach Düsseldorf kamen. Trotz kleiner Runde ein lustiger Tag.
Der Sonntag begann verhalten mit dem dünn besuchten Hauptsaal. Dabei war der Panel von Nick Maley ziemlich interessant, allerdings verpaßte ich hier, auch mal einen Frage zu stellen. Denn eigentlich wollte ich Nick darum bitten, die Geschichte mit dem festgenagelten David Barclay zu erzählen, die dann aber im Panel vorkam. Dem Panel von Nick Maley mußte übrigens der Panel über die Geschichte des OSWFC weichen.
Warum Matt Busch und Lin Zy eingeladen wurden, wird für immer ein Rätsel bleiben. Ich habe deren Panel teilweise gesehen, und der war völlig belanglos. Peinlich war der Ausschnitt aus dem neuen Film von Matt Busch, der gerade noch nicht abgedreht ist. Lin Zy betonte es wäre ein unabhängig finanzierter Independenfilm... nein, es war billige Grütze mit schlechten FX und noch schlechteren Schauspielern.
Im Anschluß der Panel von Brian Muir, der eigentlich viel zu kurz war. Brian Muir hat an so vielen Filmen gearbeitet und man merkte auch schon, der Mann kann viel erzählen. Nur hätte es hier zwei Panels bzw. einen zweistündigen Panel gebraucht.
Im zweiten Anlauf war auch Kenny Baker etwas lebhafter. Garrick Hagon ging etwas unter, da es so wirkte, als wäre er eigentlich nur zur Unterstützung von Kenny Baker auf der Bühne.
Der Panel der Synchronsprecher war auch beim zweiten Mal interessant, da er nur teilweise Identisch war. Großer Applaus am Ende.
Das Closing war recht kurz und insgesamt okay. Wenig neues, nochmal Saberprojekt... wobei ich die Leute aber trotzdem gern sehe. Aber insgesamt irgendwie Stimmig.
Gäste-Check:
Kenny Baker: Man sah, er tut sich schwer. Er röchelte ein bißchen (er ist Asthmatiker und war wohl auch erkältet) und seine körperliche Gesundheit schwindet, aber er hat sich wirklich große Mühe gegeben, auch bei den Autogrammstunden. Kleine Andekdote: Ich habe mir ein Autogramm von ihm geholt und hatte an dem Tag das "George Lucas raped my Childhood" T-Shirt an. Ich komme an den Tisch uns sehe, wie er den Schriftzug auf dem Shirt liest... er schaut mich an und grinst.
Das war ein toller Moment. Das Foto von ihm und mir ist auch sehr schön geworden.
Garrick Hagon: Wirkte wie gesagt ein wenig wie der Assistent von Kenny Baker und war daduch ein bißchen verschenkt. Aber wieder solide Auftritte auf und außerhalb der Bühne.
Brian Muir: Hatte viel zu erzählen, leider zu wenig Zeit. War aber eine gute Entscheidung, ihn zu holen.
Bonnie Piesse: Hatte nicht viel zu erzählen, wirkte aber sympathisch. Auf der Con war das Feedback jedenfalls ganz gut.
Anthony Daniels: Top, wie immer. Habe leider die Chance verpaßt, mich mit ihm fotografieren zu lassen, aber immerhin ein paar Worte mit ihm gewechselt.
Synchronsprecher: Auch wenn Wolfgang Pampel leider absagen mußte, zwei sehr gute Auftritte:
Matt Busch und Lin Zy: Das war wirklich gar nichts...
Location:
Auf der Facebookseite gabs ja zu Beginn ein wenig Gemecker, die Location wäre aufgrund der Lage zu langweilig. Mir gefallen Hallen und Messezentren zwar besser, war mit dem Maritim aber zufrieden. Nicht zuletzt wegen der sehr guten Verkehrsanbindung.
Außerdem war das Preis/Leistungsverhältnis beim Catering gut. Getränke wie gewohnt völlig überteuert (aber da habe ich eh meine eigenen dabei), aber die Preise für das Essen waren für so eine Veranstaltung wirklich gut. Hat auch geschmeckt, die Frühlingsrolle war echt lecker.
Meine Autogrammausbeute:
Eines pro Gaststar ist es nicht geworden. Letztendlich nur Anthony Daniels, Kenny Baker und natürlich die Synchronsprecher. Anthony Daniels vervollständigte endlich mein Droidenfoto, auf dem Kenny Baker bei der ersten Noris Force Con unterschrieben hat (das war vor mehr als neun Jahren). Hat lange gedauert, aber nun habe ich die beiden endlich auf einem Foto. Und der Preis war bei Anthony Daniels wirklich unschlagbar. Kenny Baker hatte die Ehre, das erste Autogramm auf meinem nächsten Castfoto schreiben zu dürfen, mein anderes ist inzwischen gut gefüllt.
Organisation:
Hier gabs ein paar Mängel. Wie gesagt sollte man schon dafür sorgen, daß die Gäste nicht fünf Minuten vor ihrem Panel eintreffen. Und wenn Anthony Daniels von Freitag Nachmittag bis Samstag Abend anwesend sein soll, dann sollte er nicht erst am Freitagabend eintreffen.
Die Raumaufteilung fand ich auch nicht optimal. Vor allem, weil der Autogrammraum kein Raum war. Genau genommen war es der Bereich zwischen zwei Räumen, also praktisch der Flur. Wenn man die Treppen rauf und runter wollte, mußte sich erst durch die Warteschlangen zwängen.
Außerdem standen die Autogrammtische bis auf den von Kenny Baker tatsächlich aneinandergereiht. Man konnte also nicht um den Tisch herumgehen, um gemeinsame Fotos zu machen... sehr unpraktisch.
Bei den Synchronsprechern waren die Signierzeiten zu kurz. Jedes Mal lange Warteschlangen, ich habe keinen einzigen gesehen, der ein gemeinsames Foto mit ihnen machen konnte, weil einfach zu viele Leute anstanden.
Fantische und Händler:
Ich habe einige Zeit am SWU-Tsch verbracht und mich auch hier gut unterhalten. Schöne Begegnungen mit Fans, mit denen man nicht immer einer Meinung war, sich aber trotzdem sofort verstanden hat. Der Händlerraum war solide... ich habe wenig gekauft, aber gern dort gestöbert. War auch nett, ab und an mal durch den Lego-Raum zu gehen.
Moderation:
Ingsgesamt in Ordnung: Tim vom Saberproject war recht gut, beim anderen mangelt es etwas an der englischen Sprache.
Fazit: Im Vorfeld sah es nicht danach aus, bis auf den mauen Freitag aber eine recht gute Convention. Ich will nicht sagen, wer nicht dort war hat etwas verpasst, hat insgesamt aber doch Spaß gemacht. Und es war schön, einige Leute aus dem PSW wiederzusehen und neue Leute kennenzulernen.
Bilder kommen in Kürze, auf meiner Webseite kommt kommt vielleicht auch noch ein etwas anderer Bericht.