@darktrooper:
Mein Argument bezog sich zu deiner Aussage in Post #14 als du meintest:
ich denke schon, dieses system hatte ca tausend jahre gültigkeit. was es eigentlich zu einem recht zuverlässigem system gemacht hatt.
und wurde dann von dir später noch konkretisiert:
und wäre es nicht ein "gutes" system (es sei dahingestellt in welchem auge des betrachters es nun gut ist, in deinem oder yodas) würde es nicht solange bestand gehabt haben.
In meinen AUgen vermischt du hier "funktioniert gut" (im Sinne von man kann die Ordnung behalten) mit " ist gut" (im Sinne von moralisch vertretbar und akzeptabel). Ja es hat funktioniert aber das bedeutet nicht, dass es moralisch
gut war.
Sklaverei (egal ob in der Gffa oder hier) hat auch Jahrtausende "gut" funktioniert, dennoch würde ich sie nicht als
gut bezeichnen.
Und ich bin mir schon sehr sicher, dass man Sklaverei wie es die Hutts betreiben (denke an die "religiöse Enklave auf Ylesia) oder andere Gehirnwäschemethoden von verschiedenen Sekten, mit den Praktiken (NICHT mit den Zielen) des Jedi-Orden vergleichen kann.
Sie indoktrinieren ihre Mitglieder von klein auf. Solche die den hohen Standards der Jedi nicht passen (oder einfach keinen Meister finden, erinnere mich an Scout aus Yoda: DR) werden auf irgendeine Welt geschickt um dort niedere Arbeiten zu machen ohne ausreichende Bezahlung (Aggricorps) oder die Möglichkeit nach Selbsterfüllung.
Anderst Denkende werden gemieden und im Orden diskriminiert, jedenfalls bei den Aufstiegsmöglichkeiten (Beispiel: Qui-Gonn)
OK es gibt keine verschlossenen Pforten, aber da die Jünglinge, Padawane, etc. nur das behütete Leben im Orden kennen, werden sie wohl nicht einfach so ohne Hilfe in die Galaxie treten um dort wahrscheinlich sehr schnell untergehen. Da duckt man sich halt und nimmt sein Schicksal auf sich.
der springende punkt, ist der das dieses system welche die jedi in zeiten der alten republik benutzen ein sehr effektives und zuverlässiges ist.
im laufe der geschichte gab es nur ca 20 jedi die den orden seitdem verlassen haben, weil sie mit irgendetwas unzufrieden wahren.
Haben nur 20 Jedi den Orden verlassen weil sie unzufrieden waren (und alle anderen zufrieden) oder haben sich NUR 20 Jedi getraut gegen ihre Indoktrinierung zu rebellieren und auch den Orden verlassen und viele andere (Qui-Gonn) waren unzufrieden haben aber den Orden dennoch nicht verlassen?
Hier von einer "selbstständigen Zustimmung" zum Orden zu sprechen ist IMHO mehr als vermessen.
Sind in Diktaturen alle glücklich, bis auf diejenigen die auf die Straße gehen und protestieren? Oder haben die anderen einfach Angst, nicht genug Motivation, etc. (Ähnliches Beispiel auch wenn das Protestieren in Diktaturen zu sehr viel schlimmeren Folgen führt als das im Jedi-Orden).
für mich sieht es aber so aus, als das jeder macht was er will.
kyp geht auf persönliche feldzüge, es herrschen unstimmigkeiten zwischen den einzelnen jedi, jacen und jainna welche eigentlich in einem padawan alter sind) rennen unkonntroliert durch die gegend....(ja ich stecke noch mitten in der njo^^.)
es wird sich zeigen wie erfolgreich das system von luke letztlich ist - ich persönlich tendiere auch zu diesem system, nur finde ich man darf es sich nicht so leichtmachen und einfach sagen das AR system ist sch****e.
Die Fehlerhaftigkeit in Lukes System kommt wohl eher von der sehr
geringen Anzahl der Jedi, als von der Tatsache, dass Familienbindung, etc. erlaubt ist. Eigentlich sind die familiären Bindungen mitunter der Kleber, der den Orden dann doch noch zusammenhält und nicht die Dynamik die ihn zerreisst.
Also schön gedacht aber leider ein Trugschluss aka Scheinkausalität.
Und keiner meint verallgemeinernd: das AR-System ist Schei*e, sondern es ist schlecht! Es gibt gute Ansätze, aber dieser Grundsatz der Jedi: "emotionale Bindung = Schlecht" lässt halt alle positiven Sachen in den Hintergrund treten.
Nochmal es geht hier nicht primär darum welches System besser ist (obwohl für mich die Frage sich eh erledigt hat

), sondern um die Meinung, dass die "normale" Familie immer noch ein besseres Umfeld für die Erziehung von Individuen zu verantwortungsvollen Bürgern ist, als ein Hauffen arroganter Supermänner, die komische Vorstellungen von Emotionen haben.
Ich sehe gerade, dass .soLo schon sehr gut in meiner Abwesenheit mich sehr gut verteidigt hat

, also sorry, wenn ich hier nochmales Argumente wiederhole.
also wenn du schon das beispiel anakin bringst, kann ich genauso das gegenbeispiel bringen und aufzeigen was passiert wenn man zu lange kontakt mit seiner richtigen familie hat.
nicht umsonst ist der tod der eigenen mutter für anakin ein grosser schritt in die falsche richtung.
Meiner Meinung sind Trauer und Wut beim Verlust einer nahen Person normal, richtig und in keinster Weise falsch. Das Unterdrücken von Emotionen dagegen ist unnormal und in keinster Weise fördernswert.
Selbst wenn Shmi unter den im Film gezeigten Umständen gestorben wäre, hätte ein offener Jediorden Anakin hier richtige Hilfe und Unterstützung geben können. Stattdessen können sowohl Obi-Wan wie auch Yoda (der weiseste aller Jedi) nur irgendwelche Platitüden daherreden (jauchze und frohlocke.

) und Anakin weder nach dem Verlust seiner Mutter helfen, noch bei der Angst um Padme.
Also ist hier nicht der Umstand, dass Anakin eine Familie, persönliche Bindungen hat das Problem, sondern dass diese im Jediorden tabuisiert und dämonisiert werden.
Hier hat IMHO Lukes Orden mit seiner normalen Einstellung zu Familie, Bindungen große große Fortschritte gemacht!
Zudem sollten wir die Diskussion hier beenden, da wir ein wenig sehr in Offtopic abgedriftet sind. Und ich mich an einen Thread erinnere, wo genau diese Problematik angesprochen wurde und Darth Ki Gon sehr schön dargelegt hat (und auch stylischer als ich hier) was genau am AR-System falsch war.