Und, spielt schon jemand?
Ich bin seit gestern Abend (bzw. Nacht, hehe) dran und mein bisheriger Eindruck ist sehr positiv. Das könnte im Grunde aber auch gar nicht anders sein, in weiten Teilen gleicht das Spiel dem Vorgänger in der Tat sehr, gerade, was die Optik, die Menüs etc. angeht. Da hat sich nicht viel verändert, auch grafische Fortschritte sind eher in den Details auszumachen. Mich stört das in diesem Fall aber nicht, ich fand "Jurassic World: Evolution" in Sachen Präsentation und Optik schon sehr gelungen, da fühlt sich der zweite Teil heimelig an.
Gespielt habe ich bisher fast nur die Kampagne, welche mit fünf Missionen sehr kurz ist und die ich dann auch in einem Aufwasch erledigt habe (vier bis fünf Stunden sind schätzungsweise dafür einzuplanen). Ich bin froh, sie hinter mich gebracht zu haben, denn jetzt beginnt das coole Zeug erst ^^ Man hat an die Kampagne eines Aufbauspiels ohnehin keine großen Erwartungen. Es wird eine Story erzählt, die nach dem zweiten "Jurassic World"-Film einsetzt und äußerst halbgar ist. Eigentlich rückt die Geschichte so weit in den Hintergrund, dass man am besten gleich komplett darauf verzichtet hätte. Hinzu kommen Dialoge, die so schlecht und peinlich sind, dass es schon an Körperverletzung grenzt. Da helfen auch die originalen Synchronsprecher (glaube ich) von Chris Pratt, Bryce Dallas Howard und Jeff Goldblum nicht viel. Am ehesten ist die Kampagne als eine Art Tutorial zu nehmen, das auch hilft, sich dem Spiel anzunähern und damit vertraut zu machen. Das war gerade für mich, der den ersten Teil schon lange nicht mehr gespielt hat, von Vorteil. Allerdings ist auch dieser Tutorial-Aspekt nur halbherzig umgesetzt, da längst nicht auf alles eingegangen wird. Man übt sich zwar darin, Dinosaurier zu betäuben und zu bewegen, Gehege zu bauen und Forschung zu betreiben, doch man lernt nichts über Geldeinnahmen, Besucherbedürfnisse oder gar das Ausbrüten von Dinoeiern.
Alles in allem eine seltsame Sache, diese Kampagne, aber gut, sie ist ja auch nicht das Herzstück des Spiels. Ich habe dann auch schon in den Sandbox-Modus hineingeschnuppert und der scheint mir picobello zu sein. Er weist viele Einstellungsmöglichkeiten auf, die von der Häufigkeit von Stürmen und Ausbruchsversuchen der Dinosaurier bis hin zur Verfügbarkeit von Geld reichen. Da kann wohl jeder seine ganz eigenen Rahmenbedingungen setzen, je nach Vorliebe. Von den insgesamt neun Karten ist zu Beginn nur eine im Sandbox-Modus verfügbar, die anderen müssen erst in anderen Modi freigeschaltet werden. Das gilt auch für Gebäude, von denen es zu Beginn nur eine überschaubare Zahl gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass das dem einen oder anderen sauer aufstoßen wird, finde das selbst aber ganz gut, weil es dazu motiviert, sich auch mit den anderen Spielmodi auseinanderzusetzen. Immerhin gibt es nun auch explizite Dekorationen für den Park, etwas, das vielen im ersten Teil gefehlt hat. Und offenbar hat man auch Wort gehalten und eines der größten Probleme des ersten Teils adressiert, nämlich die sehr geringe Kartengröße. Die Anfangskarte im Sandboxmodus, Kanada, dürfte nach meinem Eindruck in etwa so groß sein wie die größte Karte aus dem Vorgänger. Als Kartengröße ist "mittel" angegeben, weshalb ich annehme, dass es kleinere, aber eben auch noch größere Karten gibt, die man wie gesagt erst freischalten muss.
Das soll es als Ersteindruck gewesen sein, ich werde jetzt direkt weitermachen und mir mal den "Chaostheorie"-Modus vornehmen, welcher wohl in der Art des Storymodus aus dem ersten Teil sein soll.