Jetzt geht das schon wieder los...
Leute, was habt ihr eigentlich seit einiger Zeit. Im einen Thread wird gegen Dark Empire gezetert, hier geht jetzt das selbe mit "Splinter of the Minds Eye" los.
Mal zur allgemeinen Information. Alan Dean Foster hatte den Roman zu Ep.IV geschrieben, und dementsprechend Einblick in die frühen Drehbuchentwürfe von George Lucas. In einem dieser Drehbuchentwürfe kam der Keiburr-Kristall vor. Da noch nicht feststand, ob jemals eine Fortsetzung von SW gedreht werden würde, war der Roman "Splinter of the Minds Eye" als Low-Budget-Sequel geplant. Alan Dean Foster schrieb ihn also, ohne etwas über TESB zu wissen, und stützte sich auf frühe Ideen von GL, die im entgültigen Film keine Verwendung fanden. Und dafür ist dieser Roman verdammt gut. Wie schon gesagt wurde, ist die Beziehung zwischen Luke und Leia in diesem Buch perfekt beschrieben. Die Story ist sooo schlecht auch nicht. Ok, Vaders Verhalten ist im großen und ganzen
etwas sonderbar. Aber, hey, Scheiß drauf!!!
Dieser Roman ist SW, wie es Ende der der 70er Jahre wirkte, als es nur einen Film gab. Er beschreibt SW, wie es ohne weiteres hätte werden können. Wer diesen Roman nicht in seine persönliche Continuity zählt... ok, wird ja keiner gezwungen. Aber dieser Roman gehört genauso zur SW-Welt wie die Marvel-Comics: an manchen Stellen hakt es etwas, aber schon rein aus historischen Interesse sollte man ihn gelesen haben.
Man sollte hier keine heutigen Maßstäbe anwenden. Das SW seit den 90er Jahren ist ein anderes SW als das der 70er und 80er Jahre. SotmE ist eindeutig ein Produkt seiner Zeit.
Die Comicadaption von Dark Horse aus dem Jahre 1995 hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen, aber schaden tut sie auch nicht. Es gibt vieles, was vom Zeichenstil besser ist, aber dafür ist der Comic sehr werkgetreu gegenüber dem Roman. Ich habe ihn jedenfalls gerne gelesen, obwohl oder gerade weil ich den Roman schon kannte.
Irgendwie habe ich das Gefühl, Leuten die erst später zum EU kamen fällt es immer schwerer, Freude daran zu finden. Ich kam damals dazu als die Thrawn-Trilogie ganz neu war. Kurz darauf erschien Pakt von Bakura (ich habe es damals geliebt, inzwischen wird es auch dauernd nur noch schlecht geredet), dann kamen bald weitere Romane, darunter SotmE. Komisch, ich habe mich damals auf jeden neuen SW-Roman gefreut, und habe mich durch jeden gut unterhalten lassen. Scheinbar sind heutige EU-Fans zu übersättigt an Lese-Möglichkeiten. Und vieles, woran ich vor Jahren viel Spaß hatte, kann scheinbar den heutigen Ansprüchen nicht standhalten. Find ich ziemlich traurig....