Kinojahr 2019 - Tops & Flops

mein Kinojahr 2019 inkl. Platzierung:

1. Platz: Joker
2. Platz: TROS

Sodala, mehr Filme war ich leider nicht Unter Umständen war noch einer dabei an den ich mich nicht mehr erinnern kann, der wär dann jedenfalls 3. Platz.


Edit: Und da habe ich ihn auch schon gefunden den verschollenen 3. Film -- danke dem Eingangsposting.
König der Löwen Remake

Was ich heuer im Kino gesehen habe (nebst Ranking):

Joker (eindeutig Film des Jahres, den Machern gelang hier ein kleines cineastisches Juwel) 9/10

Spider-Man: FFH (Jake Gyllenhaal klares Highlight, Mysterio endlich einmal angemessen dargestellt; siehe die völlig abgefahrene Illusionen-Szene) 8/10

Avengers (zu viel Blödelei, beste Szenen mMn das Eintreffen der Helden-Armada sowie Cap und Mjölnir) 7/10

The Irishman (große Enttäuschung) 5-6/10

genial

star wars der aufstieg Skywlakers
Joker

Gut

Battle angel alita
avengers the end game

überdurschnittlich

SHazam

durchschnittlich

Spiderman: far from home

unterdurchnittlich

Captain Marvel

schlecht

köniig der löwen

Mein Kinojahr (längst nicht alles im Kino gesehen sondern als Stream nachgeholt)

Sehr Gut:
- Joker
- Green Book

Gut:
- Der König der Löwen
- Bird Box

Befriedigend
- Captain Marvel
- Maleficent 2
- Jumanji 2
- Aladdin
- Dumbo

Ausreichend
- Der Aufstieg Skywalkers

Mein Kinojahr war insgesamt sehr gut. Ich mach nicht so gern Rangfolgen, deshalb nur eine grobe Einteilung in „gut“, „mittel“ und „schlecht“. (Die Liste ist wahrscheinlich auch nicht vollständig...)

Gut
If Beale Street could talk (Beale Street)
Oscar-prämiertes Drama, das die Unterdrückung der Afroamerikaner in den USA beleuchtet.

Photograph - Ein Foto verändert ihr Leben für immer
Eine Romanze zwischen zwei Gesellschaftsschichten in Indien, die Schlüsselszenen lässt der Film konsequent aus.

Systemsprenger
Realistischer Einblick ins deutsche Sozialsystem, das an einem hoffnungslosen Fall scheitert.

Deux moi (Einsam zweisam)
Die Geschichte vor der Liebesgeschichte, konsequent in Gegensätzen erzählt.

Skin
Packende Geschichte eines Aussteigers aus der White Supremacist-Szene, wahre Begebenheit.

The Report
Adam Driver deckt Folter durch das CIA auf.

Marriage Story
Adam Driver lässt sich von Scarlett Johansson scheiden.

The Lodge
Gut verwickelter Gruselfilm mit Puppenhaus und richtigem Haus und viel Schnee.

Parasite
Schräge Gesellschaftskritik aus Südkorea.

La chute de l'empire américain (Der unverhoffte Charme des Geldes)
Liebenswerter, romantischer Film über einen plötzlichen Geldsegen.

La paranza dei bambini (Paranza - Der Clan der Kinder)
Erschütternder Film über bewaffnete Kinder im Auftrag der Mafia.

Dolor y gloria (Leid und Herrlichkeit)
Pedro Almodóvars autobiographisches Drama. Goldene Palme für Antonio Banderas.

Joker
DC meets Arthouse. Goldener Löwe.

They shall not grow old
Peter Jacksons richtig tolle Dokumentation über den Soldatenalltag im Ersten Weltkrieg. Geschichte zum Anfassen.

Gräns (Border)
Skandinavische Mythen bei der Grenzkontrolle.


Mittel
Yesterday
Lustige feel-good RomCom mit Beatles-Musik.

The Dead don't Die
Adam Driver- und Star Wars-Fanfilm mit Zombies und Bill Murray.

The Farewell
Chinesische Komödie über eine todkranke Oma, die nichts von ihrer Krankheit erfahren darf.

Star Wars: The Rise of Skywalker
Actionreicher Endkompromiss.

La Villa (Das Haus am Meer)
Opa ist tot, Familie kommt zusammen... bin mir grad nicht mehr sicher, ob der Film nicht doch eher langweilig war.

Les Invisibles (Der Glanz der Unsichtbaren)
Optimistischer Film über Obdachlose, hübsch gemacht, manchmal etwas langweilig, aber durchaus empfehlenswert.

Scary Stories to tell in the Dark
Gruselfilm.

Once upon a time... in Hollywood
Hundefutter (wieso fällt mir das als erstes zu dem Film ein?) DiCaprio und Pitt als beste Freunde in good old Hollywood.

The Operative (Die Agentin)
Konfuser Einblick ins Leben einer Mossadagentin.


Schlecht
Das melancholische Mädchen
Meiner Meinung nach überbewerteter schräger Kunstfilm.

Born in Evin
Dokumentation über eine junge Frau, die im iranischen Gefängnis geboren wurde und mehr darüber herausfinden will, letztlich aber so gut wie nichts herausfindet... hatte mir mehr davon versprochen.

Und wer nimmt den Hund?
Martina Gedeck und Ulrich Tukur lassen sich scheiden. Netter Film für's ARD-Abendprogramm, aber nix für's Kino. Martina Gedeck mag ich als Schauspielerin aber sehr gern, deshalb war's ok.

@Darth_Seebi und mit Abstrichen @Jade'sFire

Guckt Ihr beiden - vor allem Du, Seebi - echt so viele Filme im Kino? Wow. Ich bin noch nie Personen begegnet, die derart oft ins Kino gehen. Ich selbst habe in meinem Leben tausende Filme gesehen (die LetterboxD-App hilft bei der Auflistung), war aber bestimmt maximal 20x im Kino. Das ist nicht oft; ziemlich selten sogar. Ich glaube, das liegt an meiner Erziehung. Mir wurde im Kinder- und Jugendalter immer sinngemäß gesagt „Kino sollte ein ganz besonderer Film sein, ansonsten warte auf die VHS“. So habe ich dann stets auf VHS oder später auf die DVD gewartet. Das hat sich dann irgendwie so beibehalten. Aber so viele Filme pro Jahr im Kino sehen - wow, das ist erstaunlich! Ich war im Jahr 2019 nur vier Mal in einem Lichtspielhaus: Im Januar in Creed II, im November in Shoplifters (2018) und Maadayo (1993) und im Dezember in Der Aufstieg Skywalkers. Und die November-Besuche waren in einem japanischen Institut, welches kostenlos primär nicht-aktuelle Filme zeigt.

@Nomis Ar Somar
War dieses Jahr das erste Mal, dass ich so oft ins Kino bin (plus Sondervorstellungen alter Filme war's sogar noch öfter ). Hab Anfang des Jahres beschlossen, ein Hobby aus Filmen zu machen und ich seh Filme eben am liebsten auf der großen Leinwand. Hoffe, dass ich dieses Jahr wieder genug Zeit haben werde, viel im Kino zu sehen. Aber @Darth_Seebi ist echt krass drauf (im positiven Sinne )

Dann will ich auch mal. Bei mir waren es in diesem Jahr 36 Filme und damit noch einmal mehr als 2018 – was besonders deswegen überraschend ist, weil mein Stammkino den Großteil des Jahres geschlossen hatte und ich erst gar nicht wusste, wo ich überhaupt noch hingehen soll. Zum Glück fanden sich dann aber Alternativen und mittlerweile hat es wieder auf.

Ich schließe mich bei der "Erklärung" der großen Zahl der Kinobesuche übrigens Jade'sFire an. Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr Filme empfindet man als "besonders genug" für's Kino. Das müssen auch keineswegs nur die großen Spektakel sein; oft kann das auch ein ganz kleiner und stiller Film sein, der es einfach wert ist, dass man sich im Kino konzentriert, ohne Ablenkungen, Unterbrechungen etc., die man daheim doch meistens hat, auf ihn einlässt.


Jetzt zu den Filmen:

Der absolute Spitzenreiter mit der Höchstpunktzahl 10 steht eigentlich außer Konkurrenz, da schon fast 20 Jahre alt:

Der Herr der Ringe – Die Gefährten (SEE, aber leider nicht OV)



War das schön, diesen Film noch einmal bzw. in dieser Fassung überhaupt einmal im Kino zu sehen! Und es hat drastisch vor Augen geführt, zu was die Verfilmungen fantastischer Stoffe mittlerweile (wieder) verkommen sind...


Meine aktuellen Medaillengewinner:

Der Junge muss an die frische Luft
Parasite
Systemsprenger




Knapp am "Stockerl" gescheitert:

Atlas
Capernaum




Die Top Ten plus eins komplettieren:

Der Fall Collini
Fritzi - Eine Wendewundergeschichte
I am Mother
Joker
Styx
Tolkien




Das gute bis solide Mittelfeld:

Ad Astra
Astrid
Ben is back
Blinded by the light
Cleo
Das perfekte Geheimnis
Der verlorene Sohn
Deutschstunde
Die Goldfische
Drachenzähmen leicht gemacht 3
Gundermann
Gut gegen Nordwind
Ich war noch niemals in New York
Last Christmas
mid90s
Nur eine Frau
Rocketman
Sweethearts
Traumfabrik
Trautmann
Yesterday


Eher enttäuscht war ich von:

Nevrland
Dumbo




Und das Schlusslicht mit der deutlich schwächsten Bewertung - trotzdem keine Enttäuschung, da keinerlei Erwartungen damit verbunden waren:

Star Wars Episode IX - Der Aufstieg Skywalkers




Micah

PS: Übrigens war nix davon in 3D.

micah schrieb:

Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr Filme empfindet man als "besonders genug" für's Kino. Das müssen auch keineswegs nur die großen Spektakel sein; oft kann das auch ein ganz kleiner und stiller Film sein, der es einfach wert ist, dass man sich im Kino konzentriert, ohne Ablenkungen, Unterbrechungen etc., die man daheim doch meistens hat, auf ihn einlässt.

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Das stimmt - es ist eine deutlicher abgegrenzte Unterbrechung des Alltags als wenn man es sich "nur" zu Hause auf dem Sofa gemütlich macht (wobei das natürlich auch nicht zu verachten ist ). In punkto Ablenkungen ist es immerhin auch entspannend, wenn es nicht das eigene Handy ist, das mitten in der Vorstellung klingelt. Dadurch, dass gerade die kleinen Filmperlen vermehrt durch Streamingdienste produziert werden und man zum Teil wirklich Glück haben muss, um eine Kinovorstellung zu erwischen, ist bei mir dieses Jahr auch der Punkt "Wertschätzung" des Films und auch der Arbeit in dem echt engagierten Kino bei mir um die Ecke etwas mehr in den Vordergrund gerückt. Da geb ich gerne mein Geld für Kinokarten aus, die machen echt nen tollen Job mit vielen Sonderveranstaltungen etc. Da ist immer gute Stimmung!

Nomis Ar Somar schrieb:

@Darth_Seebi und mit Abstrichen @Jade'sFire

Guckt Ihr beiden - vor allem Du, Seebi - echt so viele Filme im Kino?

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Nein, ich gehe zwar schon rund einmal im Monat ins Kino, aber guck auch etliche Filme zu Hause.

Ich gehe sicher 30 mal im Jahr ins Kino. Wenn man die richtigen Tage aussucht kostet es auch nicht so viel (ca. 7 Euro). Und natürlich ein angenehmes Kino ohne störende Deppen (was auch sehr leicht auszusuchen ist). Nervende Werbung guck ich auch nicht (die Kinos sagen einem auf die Minute, wann der eigentliche Film beginnt). Sound und Bildqualität sind im Kino einfach unübertroffen. Oft ist durch gute Stimmung im Kinosaal der Film um ein vielfaches besser. Und wie hier schon so schön bemerkt wurde: man kann mal für 2 Stunden komplett abschalten!

Unser Empfinden des besonderen Filmerlebnisses im Kino ist jetzt übrigens auch wissenschaftlich belegt:

https://www.welt.de/kmpkt/article20...me-werden-besser-wenn-du-sie-dort-siehst.html



Micah

Leider ein bisschen verspätet...

GREEN BOOK

Typischer Hollywood Award Movie, also ernstes Thema mit realem Hintergrund aus jüngerer Vergangenheit. Aber auch toll gespieltes Buddy/Road Movie.
Ein guter, unaufgeregter Beitrag zum Thema Rassismus

BATTEL ANGEL ALITA

Auch wenn es eine Ewigkeit gedauert hat, hat sich die Wartezeit gelohnt. Dicht am Original, ohne reine Kopie zu sein. Der beste Action Film des Jahres der beweist, dass Frauen starke Helden sein können ohne mit irgendwelchem Gender Quatsch zu nerven.

GLASS

Toller Abschluss von Shyamalans Superhelden Trilogie.
Der finale Twist, in dem die genialen Einzelfiguren zusammenführt werden und somit aus ihnen eine banale Franchise Story macht, ist Kommentar auf das banale MCU und krönender Abschluss zugleich.

BENJAMIN BLÜMCHEN

Nach Dumbo (s.u.) die große Überraschung. Anarchisch witzig und Heike Makatsch als Femme Fatale ist einfach zum niederknien.
Bis auf Benjamin selbst schaut der Film technisch nicht sehr gut aus, aber das dürfte der Zielgruppe ziemlich egal sein.

JOKER

Grandiose Neuinterpretation des "Taxi Drivers", die einen unglaublichen Sog ausübt.
Joaquin Phoenix beweist wieder, dass er zu den besten Schauspielern seiner Generation gehört und Todd Phillips ist hier ein Meisterwerk gelungen.

ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD

Waren Tarantinos Filme bisher immer eine Hommage an ein bestimmtes Genre bzw einen bestimmten Film, ist das eine Hommage ans Filmemachen selbst. Eine Liebeserklärung an Hollywood und ein wehmütiges Märchen darüber wie es hätte sein können.
Einer von Tarantinos besten Filme, wenn nicht sogar der beste.

Der Aufstieg Skywalkers

Sicher kein großer Film, aber zumindest ein kurzweiliger Film, der nicht versucht mehr zu sein als er ist und emotional auf der richtigen Wellenlänge liegt. Mehr verlange ich gar nicht von den neuen Star Wars Filmen.

Last Christmas

Ziemlich belangloser Weihnachtsfilm, der seinen Twist viel zu offensichtlich macht und so zu früh preisgibt. Aber andererseits auch ein bisschen Feel-Good Stimmung in der stressigen Vorweihnachtszeit

BIG FISH AND BEGONIA

Technisch leider nicht auf der Höhe und die Story ist eher mau bis kindisch.
Vielleicht mit ein wenig Kenntnis über chinesischer Mythologie besser zu verstehen, aber so nur langatmig und langweilig.

DUMBO

Der nächste Fehlversuch einen Zeichentrickklassiker als "Real"-Film in die Gegenwart zu transportieren. Dumbo ist in seinem eigenen Film nur Nebenfigur und auch wenn Michael Keatons Rolle wohl an PT Barnum orientiert ist, erinnert sie eher an Walt Disney.
Das ist einem Disney Film einfach nur falsch.

Zombieland II

Ein Film wie aus aufgewärmte Essen vom Vortag. Und da der erste Teil auch eher in der Kategorie ganz nett für zwischendurch angesiedelt ist, ziemlich überflüssig.

AVENDERS: ENDGAME

Der immer gleiche CGI Bombast samt schwindelerregender Logiklöchern und unbesiegbaren Superhelden ohne Schwachpunkt und Charakterentwicklung.
Bin da ganz bei Scorsese: das ist kein Kino, das ist Kirmes.

RAMBO – LAST BLOOD

Typisch osteuropäische Billigproduktion, wie sie üblicherweise direkt auf Video veröffentlicht wird.
Als Opa Rambo am Schluss schwer verletzt wie John Wayne in den Sonnenuntergang reitet, ist die Grenze zur Satire schon weit überschritten. Demnächst bei Schlefaz…

Ich habe 2019 rund 30 Filme im Kino gesehen. Zu meinen Lieblingen zählen:

Once Upon in Time in Hollywood, Green Book, Parasite, Le Mans 66, Vice und Free Solo.

Darth_Seebi schrieb:

62. Ad Astra: Zu den Sternen
Laaaangweilig. Optisch zwar recht stark, aber extrem träge und ich war froh, als der Film endlich zu Ende war. Einzig die Killeraffen waren recht witzig.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe diesen Film nun nachgeholt. Hätte ich es doch lieber gelassen. Was möchten uns die Verantwortlichen sagen?
Der Film ist eine Aneinanderreihung von SpaceStories, eine abgefahrener als die andere. Insgesamt passt es aber nicht zusammen. Brad Pitt muss im Script etwas gesehen haben, was alle anderen nicht sehen