[Kriegsdrama] Das Boot

Und ich finde es ein bisschen lächerlich einen Film deswegen sofort komplett zu verdammen. Also ob der Rest des Films nicht zählen würde. Ich glaube, dass wenn sich Lothar-Günther Buchheim an dem Film gestoßen hat, es wohl ein paar mehr Sachen waren also diese eine Szene oder andere Formfehler.

Und es gibt immer noch so etwas wie künstlerische Freiheit. Da darf man es nicht immer so genau nehmen. Darüber muss man hinweg sehen können.;)
 
Falsch! Erstens waren es mehrere gravierende Fehler und man hat Buchheim gesagt es ginge mehr um eine Dokumentation als um einen Film.

Stell dir vor, du lernst im Fernsehen das Löwen sich nur von Möhren ernähren. Obwohl du es besser weisst. Wärste nicht sauer?

Okay der Vergleich hinkt, aber ich hoffe es kommt durch was ich meine....
 
@ Surthur:

Das, worum es hier geht, war kein Fehler, sondern Absicht des Regisseurs. Ist das wirklich so schwer anzuerkennen? Ich finde nicht, dass jemand, der ein derartig überzeugendes Produkt in einer Länge von über viereinhalb Stunden abgeliefert hat, es verdient, dass man ihm Fehler ankreidet, die einfach keine sind. :rolleyes:

Und ganz ehrlich: Jemand, der ein gutes Buch schreibt, ist noch lange kein guter Drehbuchautor. Das beste Beispiel dafür ist Stephen King, dessen filmische Werke ich grundsätzlich höchstens als durchschnittlich bezeichnen möchte. Es gibt Dinge, die funktionieren in einem Buch ganz toll, aber auf der Leinwand kann man das einfach nur verbrennen.

Ich persönlich habe mich auch an dem Roman versucht, habs aber nach nach ungefähr einem viertel drangegeben. Buchheim ist in meinen Augen kein besonders guter Autor und es geht einfach nur schleppend vorran, ja das Buch ist in dem Teil, den ich gelesen habe, sterbenslangweilig.
Von daher bin ich ganz glücklich, dass Petersen die viereinhalb Stunden entsprechend aufgelockert hat, denn eines darf man nicht vergessen: Es handelt sich hier um Unterhaltung. Sowohl das Buch, als auch der Film/die Fernsehfassung.

Und zu den hier beanstandeten Szenen kann ich nur sagen, dass das genauso auch hätte in Wirklichkeit passiert sein können. Einen Rang vercheckt man schnell einmal. Unsinn unter den Mannschaften ist auch heute noch Gang und Gäbe, ich habs selbst miterlebt.
Meiner Ansicht nach echauffiert sich Buchheim hier darüber, dass an seinem Selbstbildnis gekratzt wurde, denn immerhin dürfte sein Buch eine gehörige Portion Selbstdarstellung enthalten. Da kann man wohl nachvollziehen, dass er angepisst ist, wenn man sein Alter Ego mit einem Öllappen im Gesicht abfilmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Surthur:
Das, worum es hier geht, war kein Fehler, sondern Absicht des Regisseurs. Ist das wirklich so schwer anzuerkennen? Ich finde nicht, dass jemand, der ein derartig überzeugendes Produkt in einer Länge von über viereinhalb Stunden abgeliefert hat, es verdient, dass man ihm Fehler ankreidet, die einfach keine sind. :rolleyes:
Es ist bestimmt sogar schwer so etwas anzuerkennen, wenn deine Erinnerungen verwurstet werden, und das nicht so wie du es dir gedacht hast.

Ich persönlich habe mich auch an dem Roman versucht, habs aber nach nach ungefähr einem viertel drangegeben. Buchheim ist in meinen Augen kein besonders guter Autor und es geht einfach nur schleppend vorran, ja das Buch ist in dem Teil, den ich gelesen habe, sterbenslangweilig.
Von daher bin ich ganz glücklich, dass Petersen die viereinhalb Stunden entsprechend aufgelockert hat, denn eines darf man nicht vergessen: Es handelt sich hier um Unterhaltung. Sowohl das Buch, als auch der Film/die Fernsehfassung.

Ähäm, dir ist aber schon klar, dass es schleppend sein soll? Das dadurch rüberkommen soll wie es hauptsächlich auf den Fahrten zuging? Warum heissen die Kapitel sonst "Gammelfahrt". Willst du "Unterhaltung" schau dir U-571 an....... das wird dir eher entsprechen.
Buchheim wollte keinen Unterhaltungsfilm, er wollte eine Aufarbeitung der Geschichte.

Und zu den hier beanstandeten Szenen kann ich nur sagen, dass das genauso auch hätte in Wirklichkeit passiert sein können. Einen Rang vercheckt man schnell einmal. Unsinn unter den Mannschaften ist auch heute noch Gang und Gäbe, ich habs selbst miterlebt.
Meiner Ansicht nach echauffiert sich Buchheim hier darüber, dass an seinem Selbstbildnis gekratzt wurde, denn immerhin dürfte sein Buch eine gehörige Portion Selbstdarstellung enthalten. Da kann man wohl nachvollziehen, dass er angepisst ist, wenn man sein Alter Ego mit einem Öllappen im Gesicht abfilmt.

Kann sein das es unter Mannschaften üblich ist, aber ich denke nicht das a) der Kaleu als Rang unter den Mannschaften zu suchen ist und b) wird wohl gerade ein anderer Kapitän auf so etwas offensichtliches achten.
Sicherlich stellt das Buch ein Teil seines Lebens dar, trotzdem wahrt er ja durch die Wahl des Namens "Werner" eine gehörige Portion Abstand.
Ich erwähne es gerne nochmal: Weder wäre ein Kriegsberichterstatter derart tölpelhaft knipsend durch den Bugraum gerannt, noch wäre der Öllappenschmeisser derart leicht davongekommen.
Betrachtet man nun das ganze unter "Aufarbeitung der Geschichte" verstehe ich Bucheim sehr wohl.

Ich wäre mal auf die Reaktion gespannt, wenn im Film Schindlers Liste die Zahl der getöteten Jude auf die Hälfte reduziert wurde. Oder die Transportwaggons der Juden mit Sitzgelegenheiten und Heizungen ausgestattet wären. Da würde natürlich ein Aufschrei losbrechen, aber frag nicht nach Sonnenschein.....

Aber das wäre natürlich ganz etwas anderes......... :rolleyes:
 
Ich wäre mal auf die Reaktion gespannt, wenn im Film Schindlers Liste die Zahl der getöteten Jude auf die Hälfte reduziert wurde. Oder die Transportwaggons der Juden mit Sitzgelegenheiten und Heizungen ausgestattet wären. Da würde natürlich ein Aufschrei losbrechen, aber frag nicht nach Sonnenschein.....

Aber das wäre natürlich ganz etwas anderes......... :rolleyes:

Danke für diese Worte(richtet sich nicht gegen Icebär,sondern gegen die allgemeine Art und Weise,solche Dinge zu beurteilen)

Genau das würde passieren,wenn man in einem Film das so darstellen würde.Da wäre nichts mehr mit künstlericher Freiheit.

Nichtdestotrotz wäre eine eine Darstellung eines beheizten Deportationswagen genauso falsch,wie die Darstellung eines Kapitän zur See,der einen Oberleutnant zur See nicht von einem Kapitänleutnant unterscheiden könnte.

Wie Surthur sagt,wir reden hier nicht von Mannschaften,die jemanden veralbern wollen,wir reden von Offizieren,die wohl hre Offizierskollegen an den Rangabzeichen erkennen würden,und auch so ansprechen würden.
 
Es ist bestimmt sogar schwer so etwas anzuerkennen, wenn deine Erinnerungen verwurstet werden, und das nicht so wie du es dir gedacht hast.

Wenn es um meine Rechte an meinem geistigen Eigentum geht, so kannst du mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass ich meine Rechte vernünftig wahrnehme, wenn ich damit Geld machen will. Dann wird da auch nichts getan, was ich nicht will, ansonsten wird das unglaublich kostspielig für die dafür verantwortliche Rechtsperson werden.
Lothar Günther Buchheim hat dies beim Verkauf der Filmrechte offensichtlich versäumt, also ist die Schuld dafür auch einzig und alleine bei ihm selbst zu suchen.

Ähäm, dir ist aber schon klar, dass es schleppend sein soll? Das dadurch rüberkommen soll wie es hauptsächlich auf den Fahrten zuging? Warum heissen die Kapitel sonst "Gammelfahrt". Willst du "Unterhaltung" schau dir U-571 an....... das wird dir eher entsprechen.
Buchheim wollte keinen Unterhaltungsfilm, er wollte eine Aufarbeitung der Geschichte.

Und jetzt will ich deine ehrliche Meinung haben: Sind das Buch und dessen Verfilmung wirklich eine Aufarbeitung der Geschichte?
Meines Erachtens nicht, denn hier haben wir ein fiktives Werk vorliegen, welches lose auf wahren Begebenheiten beruhen soll. Einen Beleg für die Authenzität dieser Erinnerungen gibt es nicht. Alles, was "Das Boot" daher überhaupt nur vermitteln kann, ist ein Eindruck von der damaligen Situation. Aber auch das Buch hat bei mir nicht den Eindruck hinterlassen, eine historisch bedeutende Quelle zu sein.

PS: Mit welchem Recht maßt du dir bitte an, mir zu sagen, was ich sehen soll und was meinen Interessensgebieten entspricht?

Kann sein das es unter Mannschaften üblich ist, aber ich denke nicht das a) der Kaleu als Rang unter den Mannschaften zu suchen ist und b) wird wohl gerade ein anderer Kapitän auf so etwas offensichtliches achten.
Sicherlich stellt das Buch ein Teil seines Lebens dar, trotzdem wahrt er ja durch die Wahl des Namens "Werner" eine gehörige Portion Abstand.
Ich erwähne es gerne nochmal: Weder wäre ein Kriegsberichterstatter derart tölpelhaft knipsend durch den Bugraum gerannt, noch wäre der Öllappenschmeisser derart leicht davongekommen.
Betrachtet man nun das ganze unter "Aufarbeitung der Geschichte" verstehe ich Bucheim sehr wohl.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt: Mit dem Unsinn, der durch die Mannschaften praktiziert wird, meinte ich solche Sachen, wie "das homoertoische Tanzen im Bugraum mit Orangen als Busenersatz und nem Bananenröckchen" um dich selbst zu zitieren. ;)

Der Kapitän zur See hat auf das offensichtlichste Zeichen reagiert, welches er gesehen hat: Die Uniform des I. WO. Der I. WO war der Einzige, der eine Uniform anhatte, also wird dies nach Ansicht des Kapitäns zur See wohl der KaLeu sein, mit dem er sich treffen soll.

Der Rest der Bande ist unrasiert und ungewaschen aufgetreten und damit ist es sicher alles andere, als die korrekte Einhaltung des Dienstweges. Wenn es überhaupt Anlass zur Kritik gibt, dann ist es Tatsache, dass diese Seeleute ohne Uniform zu einem offiziellen Treffen erschienen sind.
Was sagt denn das Buch zu dieser Szene? Ne kleine Schilderung wäre da sehr hilfreich.

Ein Offizier ist zuallererst mal ein Mensch und damit nicht unfehlbar. Das galt ganz bestimmt auch im Dritten Reich und wer etwas anderes behauptet, der lügt sich damit selbst in die Tasche.
Was meine persönliche Erfahrung, gerade mit höheren Offiziersdienstgraden, angeht, so kann ich nur sagen, dass einige ebenso lasch vorgehen, wie der Kapitän zur See in dem Film.
Aber mal was anderes: Was schätzt du, wieviele Leute in der Lage sind, aus dem Stehgreif den richtigen Dienstgrad eines vor ihnen stehenden Polizisten richtig zu benennen? Ich glaube, dass bei einer repräsentativen Gruppe diese Zahl die 20 Prozent nicht übersteigt.

Ich wäre mal auf die Reaktion gespannt, wenn im Film Schindlers Liste die Zahl der getöteten Jude auf die Hälfte reduziert wurde. Oder die Transportwaggons der Juden mit Sitzgelegenheiten und Heizungen ausgestattet wären. Da würde natürlich ein Aufschrei losbrechen, aber frag nicht nach Sonnenschein.....

Aber das wäre natürlich ganz etwas anderes......... :rolleyes:

Interessant, dass du ausgerechnet Schindlers Liste als Argument hier anbringst. Dieses Machwerk ist weit davon entfernt, historisch korrekt zu sein. Ich habe diesen manipulierenden Streifen einmal gesehen und das reicht mir.

Stephen Spielberg ist meines Erachtens nicht in der Lage, kritisch und ohne schwarz-weiß-Malerei an die Nazi-Zeit heranzugehen. Weitere Beispiele dafür sind "Der Soldat James Ryan" und "Indiana Jones I & III", wo der deutsche Soldat als Synonym für das Böse herhalten musste. Spielberg ist eindeutig in Hollywood zuhause und das merkt man auch sehr deutlich. In seiner Welt gibt es nur Helden und Monster. Ich persönlich finde das weitaus verwerflicher als die hier angesprochenen Problemchen. Aber das gehört nicht hier her.
 
Ich finde es immer noch ein bisschen überzogen einen ganzen vierstündigen Film wegen dieser einen Szene so komplett zu verreißen. Und diese eine Szene mit mit Sitzmöbeln ausgestatteten Deportationszügen zu vergleichen finde ich ein bisschen überzogen. Das mit dem "Hernn Kaleun", dass weiß der Ottonormalfilmgucker nicht. Und selbst, wenn es in der Szene richtig gemacht worden wäre, niemand hätte sich nachher daran gestört.

Ein Beispiel aus dem Film "Der Untergang":
Die Seher schrieb:
Die Weltkarte im Führerbunker entspricht nicht den historischen Tatsachen, es handelt sich um eine moderne Karte, auf der unter anderem afrikanische und asiatische Staaten sowie die baltischen Staaten und Polen eingezeichnet sind. Diese Staaten existierten zu diesem Zeitpunkt noch nicht bzw. nicht mehr. Diese Karte ist in mehreren Szenen deutlich zu sehen. [Anmerkung/Korrektur: Es ist keine moderne Karte und auch keine aus der damaligen Zeit, es ist eher ein Misch aus beiden, denn wenn man nach China guckt sieht man, dass Tibet (1950 von der V.R.China annektiert) und Sinkiang (1949 von der V.R.China annektiert) bereits in China drin sind aber Mandschukuo (Marionette Japans seit 1934, 1945 dann von China annektiert) existiert noch. Hier nachzulesen.

Solche fehler gibt es in dem Film zu hauf. Mit den Uniformen und Orden nimmt es der Film auch nicht so genau. Es fällt auch nicht auf. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit sagen will. Diese historische Ungenauigkeiter sind nun mal da, die kann man nicht wegreden. Den Rest des Filmes stellen sie aber keineswegs in den Schatten. Und somit muss man den ganzen Film "Der Untergang" nun nicht verdammen, nur wegen dieser Filmfehler.;)
 
Dann will ichden Thread mal ausgraben.
Habe heute die Blu Ray in der Langfasssung bei einem Gewinnspiel gewinnen können.Ich mag den Film.
Wusstet ihr das nur noch ein UBoot des Typs VIICU995 existiert und bei uns in Kiel zur besichtigung steht^^ Erfüllte mich persönlich als Kind immer mit etwas stolz da man sonst nicht viel über Kiel zu sagen hat xD
 
Die Filmrequisite, in der die Innenaufnahmen gemacht wurden kann auch noch in den Bavaria Filmstudios besichtigt werden

übrigens genauso wie Fuchur :D :inlove:
 
Dann will ichden Thread mal ausgraben.
Habe heute die Blu Ray in der Langfasssung bei einem Gewinnspiel gewinnen können.Ich mag den Film.
Wusstet ihr das nur noch ein UBoot des Typs VIICU995 existiert und bei uns in Kiel zur besichtigung steht^^ Erfüllte mich persönlich als Kind immer mit etwas stolz da man sonst nicht viel über Kiel zu sagen hat xD

Da war ich in der Tat schon und bin auch reingegangen. Allerdings ist das ja wohl ein wenig geflunkert, wenn du behauptest dass sich die U995 in Kiel befinden würde. Die steht nämlich in Laboe und das ist ja immerhin 19Km von Kiel entfernt. ;-)

Die Filmrequisite, in der die Innenaufnahmen gemacht wurden kann auch noch in den Bavaria Filmstudios besichtigt werden

übrigens genauso wie Fuchur :D :inlove:

Das ist aber inzwischen leider fast schon der einzige Grund um sich die Bavaria-Filmstudios anzuschauen.
 
Da war ich in der Tat schon und bin auch reingegangen. Allerdings ist das ja wohl ein wenig geflunkert, wenn du behauptest dass sich die U995 in Kiel befinden würde. Die steht nämlich in Laboe und das ist ja immerhin 19Km von Kiel entfernt. ;-)
Das ist in Kiel nicht so einfach (ob bei anderen Städten auch, weiß ich nicht).
Laboe liegt an der Kieler Förde, Laboer nennen sich Kieler und man hat dort ein Kieler Kennzeichen, obwohl es offiziell zum Kreis Plön gehört. So ist das mit vielen kleinen Ortschaften um Kiel herum, wo die Einwohner der Einfachhheit halber einfach als Kieler bezeichnet werden. Zwar istnes dann schon umstritten wenn man PLÖ im Nummernschild hat, aber bei Laboe und die Ortschaft davor si d einfach inoffiziell (wie das offiziell aussieht is ne andere sache) von Kiel assimiliert xD
 
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