Und ihre Umsetzung, konkret gesagt. Stein des Anstoßes war für mich ein Post in einem anderen Thread:
Vereinzelte Elemente und Stränge der Prequels werden zwar immer wieder in Threads untersucht, aber irgendwie scheint es noch kein Thema für den Plot in seiner Gesamtheit und Stimmigkeit gegenüber der OT zu geben. Dieser Thread arbeitet unter der Prämisse, dass die Prequels idealerweise gut zur OT passen sollten, denn sie war einfach zuerst da und hat Star Wars groß gemacht und dadurch Episode I bis III erst ermöglicht. Ehret den Anfängen, sage ich immer.
Im Vergleich OT und PT wird oft hervorgehoben, wieviel besser und komplexer die Handlung der PT sei. Die OT behandelt den wirklich klassischen Gut-Böse-Konflikt recht formularisch, aber letzten Endes erhält sie durch diesen Märchencharakter ja auch ihre zeitlose Qualität. Aber wie steht es nun um die Prequels, stimmt es tatsächlich, dass der Plot dort so raffiniert und vielschichtig ist?
Ich konnte keine ultimative Plot-Checkliste finden, die wir als anerkannten Standard zur Bewertung heranziehen können, darum möchte ich einfach mal eigene Kriterien dafür aufstellen: eine gute Handlung sollte
a) einen interessanten Konflikt bieten und diesen verständlich darlegen
b) Protagonisten beinhalten, die wir mögen und mit denen wir fühlen können
c) nicht zu vorhersehbar sein und dennoch
d) von Anfang bis Ende eine logische Abfolge der Ereignisse bieten.
Bietet die PT das? Ich habe vor allem mit einer Sache vorwiegend Probleme in den Prequels: es gibt dort zwar mehrere parallel oder ineinander verlaufende Handlungsstränge, aber kein einziger davon funktioniert so richtig. Man kann die Grundthematiken der Prequels auf folgende Stränge runterbrechen:
Auch Anakins Fall zur Dunklen Seite bereitet Kopfzerbrechen und lässt Schlüssigkeit vermissen. Nichts von dem, was Sidious ihm verspricht, wird jemals eingehalten. Er verliert alles und spätestens am Schluss von RotS sollte er eigentlich erkennen, dass er einfach nur heftig verarscht wurde. Seine vorläufige Loyalität zu Palpatine und seine Überzeugung für die Dunkle Seite werden niemals begründet in den Prequels. Wie wird aus ihm der Vader aus der OT auf diese Art?
Jedi gegen Sith. Dieser Plot kommt erst gegen Ende der Trilogie so wirklich in Fahrt und man muss sich schon immer wieder mal fragen, wieso sich die Jedi so beknackt verhalten, wie sie es tun. Sie wissen von einer Prophezeiung, die Gleichgewicht verspricht, und sind der Meinung, dass das bedeutet, dass die Sith (die sie für ausgestorben halten) vernichtet werden? Ebenso offenbart ihnen Dooku, dass der Senat von dem Lord der Sith kontrolliert wird, und sie verdächtigen in Episode III sogar Palpatine, dass etwas mit ihm nicht stimmt; Mace Windu meint sogar, ihn umgibt die Dunkle Seite der Macht(!!!!!!!!). Und dann brauchen sie erst Anakins Hinweis, ehe sie auf die Idee kommen, dass er der Strippenzieher hinter allem sein könnte?
Die Klonkriege... hier wird es richtig haarig. Ich glaube, George Lucas wollte mit den Klonen eine spannende Krimigeschichte erzählen, mit überraschenden Wendungen und Auflösungen. Erst hören wir in AotC von diesem mysteriösen Syfo-Dias, der aber eigentlich nicht mehr leben sollte, und später sollte dann sicher in RotS die große Erklärung kommen und uns geht allen ein Licht auf. Aber... sie kam nicht. Es wurde einfach für AotC ein seltsamer Jedi-Name aus dem Ärmel geschüttelt, um eine Nicht-Erklärung für die Existenz der Klonarmee abzuliefern, und dann wird niemals wieder darauf eingegangen.
Auch die Republik geht unglaubwürdig locker mit der Angelegenheit um. Niemand hinterfragt die Klonarmee, die plötzlich wie gerufen auftaucht, als man sie gerade braucht? Wie kann das jemand nicht komisch finden, und allen voran die Jedi, die das Ganze entdeckt haben? Die andere Seite des Konflikts ist auch nicht besser. In der OT kämpfen die Rebellen gegen das übermächtige Imperium um das nackte Überleben und das Auflehnen gegen die Unterdrückung. Die KUS hingegen rüstet für einen Krieg gegen den großen Rest der Galaxis auf... weil sie die Besteuerung von Handelsrouten nicht okay findet. Ja, viel Erfolg dabei nach Ende des Krieges, den ihr wahrscheinlich verlieren werdet, gute Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen mit den Planeten, die ihr angegriffen und besetzt habt. Ihr seht schon, dass euer einziger Anführer, in den allein ihr all eure Überzeugungen gesetzt habt, sich schwer verkalkuliert hat was die militärische Kräfteverteilung angeht und dass euer Feind urplötzlich eine Klonarmee aus dem Ärmel schüttelt, von der ihr bis zum Ausbruch des Krieges nichts wusstet. Da würde ich mal drüber nachdenken, ob das wirklich so eine tolle Idee war.
Unter Berücksichtigung dieser Punkte würde mich brennend interessieren, was vor allem diejenigen, welche die Handlung der PT so gelungen finden, dazu so meinen. Wie seht ihr die Dinge, worin liegen bei euch Erfolge und Misserfolge der in den Prequels erzählten Geschichte? Seht ihr die Dinge, die ich der Trilogie vorwerfe, grundlegend anders oder haben sie für euch einfach ein anderes Gewicht. Ich bin gespannt, ein paar Meinungen von beiden "Seiten" zu hören dazu.
1-3 sind sogar ganz hervorragend erzählte Episoden. Die Episoden, die inhaltlich am stärksten und verzwicktesten waren.
Vereinzelte Elemente und Stränge der Prequels werden zwar immer wieder in Threads untersucht, aber irgendwie scheint es noch kein Thema für den Plot in seiner Gesamtheit und Stimmigkeit gegenüber der OT zu geben. Dieser Thread arbeitet unter der Prämisse, dass die Prequels idealerweise gut zur OT passen sollten, denn sie war einfach zuerst da und hat Star Wars groß gemacht und dadurch Episode I bis III erst ermöglicht. Ehret den Anfängen, sage ich immer.
Im Vergleich OT und PT wird oft hervorgehoben, wieviel besser und komplexer die Handlung der PT sei. Die OT behandelt den wirklich klassischen Gut-Böse-Konflikt recht formularisch, aber letzten Endes erhält sie durch diesen Märchencharakter ja auch ihre zeitlose Qualität. Aber wie steht es nun um die Prequels, stimmt es tatsächlich, dass der Plot dort so raffiniert und vielschichtig ist?
Ich konnte keine ultimative Plot-Checkliste finden, die wir als anerkannten Standard zur Bewertung heranziehen können, darum möchte ich einfach mal eigene Kriterien dafür aufstellen: eine gute Handlung sollte
a) einen interessanten Konflikt bieten und diesen verständlich darlegen
b) Protagonisten beinhalten, die wir mögen und mit denen wir fühlen können
c) nicht zu vorhersehbar sein und dennoch
d) von Anfang bis Ende eine logische Abfolge der Ereignisse bieten.
Bietet die PT das? Ich habe vor allem mit einer Sache vorwiegend Probleme in den Prequels: es gibt dort zwar mehrere parallel oder ineinander verlaufende Handlungsstränge, aber kein einziger davon funktioniert so richtig. Man kann die Grundthematiken der Prequels auf folgende Stränge runterbrechen:
- Die Klonkriege
- Jedi gegen Sith
- Anakins Fall zur Dunklen Seite
- Anakins verbotene Liebe
Auch Anakins Fall zur Dunklen Seite bereitet Kopfzerbrechen und lässt Schlüssigkeit vermissen. Nichts von dem, was Sidious ihm verspricht, wird jemals eingehalten. Er verliert alles und spätestens am Schluss von RotS sollte er eigentlich erkennen, dass er einfach nur heftig verarscht wurde. Seine vorläufige Loyalität zu Palpatine und seine Überzeugung für die Dunkle Seite werden niemals begründet in den Prequels. Wie wird aus ihm der Vader aus der OT auf diese Art?
Jedi gegen Sith. Dieser Plot kommt erst gegen Ende der Trilogie so wirklich in Fahrt und man muss sich schon immer wieder mal fragen, wieso sich die Jedi so beknackt verhalten, wie sie es tun. Sie wissen von einer Prophezeiung, die Gleichgewicht verspricht, und sind der Meinung, dass das bedeutet, dass die Sith (die sie für ausgestorben halten) vernichtet werden? Ebenso offenbart ihnen Dooku, dass der Senat von dem Lord der Sith kontrolliert wird, und sie verdächtigen in Episode III sogar Palpatine, dass etwas mit ihm nicht stimmt; Mace Windu meint sogar, ihn umgibt die Dunkle Seite der Macht(!!!!!!!!). Und dann brauchen sie erst Anakins Hinweis, ehe sie auf die Idee kommen, dass er der Strippenzieher hinter allem sein könnte?
Die Klonkriege... hier wird es richtig haarig. Ich glaube, George Lucas wollte mit den Klonen eine spannende Krimigeschichte erzählen, mit überraschenden Wendungen und Auflösungen. Erst hören wir in AotC von diesem mysteriösen Syfo-Dias, der aber eigentlich nicht mehr leben sollte, und später sollte dann sicher in RotS die große Erklärung kommen und uns geht allen ein Licht auf. Aber... sie kam nicht. Es wurde einfach für AotC ein seltsamer Jedi-Name aus dem Ärmel geschüttelt, um eine Nicht-Erklärung für die Existenz der Klonarmee abzuliefern, und dann wird niemals wieder darauf eingegangen.
Auch die Republik geht unglaubwürdig locker mit der Angelegenheit um. Niemand hinterfragt die Klonarmee, die plötzlich wie gerufen auftaucht, als man sie gerade braucht? Wie kann das jemand nicht komisch finden, und allen voran die Jedi, die das Ganze entdeckt haben? Die andere Seite des Konflikts ist auch nicht besser. In der OT kämpfen die Rebellen gegen das übermächtige Imperium um das nackte Überleben und das Auflehnen gegen die Unterdrückung. Die KUS hingegen rüstet für einen Krieg gegen den großen Rest der Galaxis auf... weil sie die Besteuerung von Handelsrouten nicht okay findet. Ja, viel Erfolg dabei nach Ende des Krieges, den ihr wahrscheinlich verlieren werdet, gute Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen mit den Planeten, die ihr angegriffen und besetzt habt. Ihr seht schon, dass euer einziger Anführer, in den allein ihr all eure Überzeugungen gesetzt habt, sich schwer verkalkuliert hat was die militärische Kräfteverteilung angeht und dass euer Feind urplötzlich eine Klonarmee aus dem Ärmel schüttelt, von der ihr bis zum Ausbruch des Krieges nichts wusstet. Da würde ich mal drüber nachdenken, ob das wirklich so eine tolle Idee war.
Unter Berücksichtigung dieser Punkte würde mich brennend interessieren, was vor allem diejenigen, welche die Handlung der PT so gelungen finden, dazu so meinen. Wie seht ihr die Dinge, worin liegen bei euch Erfolge und Misserfolge der in den Prequels erzählten Geschichte? Seht ihr die Dinge, die ich der Trilogie vorwerfe, grundlegend anders oder haben sie für euch einfach ein anderes Gewicht. Ich bin gespannt, ein paar Meinungen von beiden "Seiten" zu hören dazu.