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Ahhhh wie gemein! Hab heute nacht ne Mail bekommen das die bei Amazon den Liefertermin nicht einhalten können!! Oh man ich hatte mich scon darauf gefreut immer schön in der Schule zu lesen aber nun *grrr* Nächstes mal auch libri sag ich da nur
Also meine Amazon.de Lieferung ist gestern morgen raus und dürfte in den nächsten Stunden bei mir ankommen. Ich werd's dann in den nächsten Tagen lesen ^^
Also ich lese ja gerade nach an NJO 19, habe mir aber auf der Wookieepedia die Zusammenfassung angeschaut und muss sagen ich war wirklich enttäuscht...
Kann es wirklich sein, dass es den Authoren wirklich so sehr an Kreativität fehlt wie in diesem Büchern? Ich meine die Galaxis hat vor kurzer Zeit den wohl blutigsten Konflikt der letzten paar tausend Jahre durchlebt und kann froh sein, dass er beigelegt werden konnte und was kommt dann? Es ist möglich, dass sich ein machtgieriger Jedi wie Jacen an die Spitze des Staates stellt Cal Omas aus fadenscheinlichen Gründen einfach absetzen und dann noch seine eigene Armee aufstellen kann? (GAG) Aber das ist ja scheinbar noch nicht alles, Luke lehnt das Angebot Jacen's ab ihn zu unterstützen, gut. Ich meine ich hätte Jacen einen Kopf kürzer gemacht wenn der meine Frau umlegt und dann auch noch die Unterstützung der Jedi will, aber seis drum Luke ist ja ein sehr gefaster Machtnutzer. Dann kommt es zu Kashyyyk zum Kampf Luke gegen Jacen und Ben greift am Ende ein und Jacen ist besiegt. Dass Luke Jacen verschont war mir von Anfang an klar, vermutlich soll es der Dramatik dienen und Jaina wird Caedus später umbringen, aber das kann man ja noch nicht mit Sicherheit sagen. Währendessen greift die GAG also Ossus an und will die Jedi vernichten wie Vader einige Zeit zuvor? Wie kreativ und diese GAG muss wirklich eine sehr intelligente Truppe sein. Also jetzt einmal ganz ehrlich, mir kam es nach der Trennung Könföderation gegen GA schon so vor, als würde man einfach EP II-III noch einmal zeigen, aber jetzt wirds ja wirklich extrem, was sich diese Authoren denken würde ich gerne wissen. Aber als Star Wars Fans ist man das "Friss oder stirb" ja gewohnt, und wir werden die Bücher dennoch kaufen
Also meine Amazon.de Lieferung ist gestern morgen raus und dürfte in den nächsten Stunden bei mir ankommen. Ich werd's dann in den nächsten Tagen lesen ^^
Jetzt werden PSW Premium Mitglieder schon bei Amazon bevorzugt behandelt *zih*
Naja ich kann noch warten, aber hofentlich dauerts nicht bis zum Wochenende!
MIr hat Amazon auch ne MAil geschickt
gemein. einfach gemein. Und das mit Amazon! Die müssten doch so was eingendelich hinbekommen -.-
Also schreibt noch ncith so viel langes Zeug zum Buch, sonst kommen wir, die das BUch noch nciht haben, ja gar nicht mehr mitm Spoiler lesen nach^^
Ich hoffe sie haben es schon losgeschickt bevor die Lieferschwirigketien da waren
Also ich lese ja gerade nach an NJO 19, habe mir aber auf der Wookieepedia die Zusammenfassung angeschaut und muss sagen ich war wirklich enttäuscht...
Kann es wirklich sein, dass es den Authoren wirklich so sehr an Kreativität fehlt wie in diesem Büchern? Ich meine die Galaxis hat vor kurzer Zeit den wohl blutigsten Konflikt der letzten paar tausend Jahre durchlebt und kann froh sein, dass er beigelegt werden konnte und was kommt dann? Es ist möglich, dass sich ein machtgieriger Jedi wie Jacen an die Spitze des Staates stellt Cal Omas aus fadenscheinlichen Gründen einfach absetzen und dann noch seine eigene Armee aufstellen kann? (GAG) Aber das ist ja scheinbar noch nicht alles, Luke lehnt das Angebot Jacen's ab ihn zu unterstützen, gut. Ich meine ich hätte Jacen einen Kopf kürzer gemacht wenn der meine Frau umlegt und dann auch noch die Unterstützung der Jedi will, aber seis drum Luke ist ja ein sehr gefaster Machtnutzer. Dann kommt es zu Kashyyyk zum Kampf Luke gegen Jacen und Ben greift am Ende ein und Jacen ist besiegt. Dass Luke Jacen verschont war mir von Anfang an klar, vermutlich soll es der Dramatik dienen und Jaina wird Caedus später umbringen, aber das kann man ja noch nicht mit Sicherheit sagen. Währendessen greift die GAG also Ossus an und will die Jedi vernichten wie Vader einige Zeit zuvor? Wie kreativ und diese GAG muss wirklich eine sehr intelligente Truppe sein. Also jetzt einmal ganz ehrlich, mir kam es nach der Trennung Könföderation gegen GA schon so vor, als würde man einfach EP II-III noch einmal zeigen, aber jetzt wirds ja wirklich extrem, was sich diese Authoren denken würde ich gerne wissen. Aber als Star Wars Fans ist man das "Friss oder stirb" ja gewohnt, und wir werden die Bücher dennoch kaufen
Ich habe nicht gelesen, was auf der wookieepedia steht, und es wird wohl nicht gelogen sein, aber im Kontext des Romans lesen deine Kritikpunkte sich schon etwas anders bzw. lösen sich auf.
Natürlich riecht die Sache mit dem Bürgerkrieg zwischen Republik und Konföderation ganz stark nach Klonkriegen. Das ist schon seit dem ersten Band so und es gefällt mir selbst nicht. Aber dieser Konflikt ist keine simple Kopie des vorherigen. Gerade nicht in 'Inferno' -- da waren die Anspielungen auf die PT in den ersten paar Bänden stärker. Luke hat gute Gründe, warum er Jacen nicht den Todesstoß versetzt (Gründe, auf die ich meinem Review später noch genauer eingehen werde). Das klingt bei dir, als würde Luke wissen, dass Jacen Mara ermordet hat (und ein Mord war es nicht mal), aber das tut er nicht.
Und die GAG ist zunächst als Drohung auf Ossus; die kleinen Jedischüler sind Geiseln, damit die erwachsenen Jedi nicht aus der Reihe tanzen. Als sie es doch tun, ist Jacen nur konsequent. Jacen hat nur insoweit ein Problem mit den Jedi, wie sie seinen Zielen im Wege stehen, das ist weit entfernt von der ideologisch motivierten Mutprobe in ROTS.
Cal Omas wird auch nicht aus fadenscheinigen Gründen abgesetzt. Er begeht einen großen Fehler und erntet die Konsequenzen. Jacen hätte schon irgendwie einen anderen Weg gefunden; die spezielle Art, wie es dann geschah, hat Cal Omas erst ermöglicht. (Und Jacen ist, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, nicht Kaiser, weder praktisch noch offiziell. Er muss sich das Amt mit der Soldatenchefin Niathal teilen, und in den Augen der Öffentlichkeit ist Cal Omas nach wie vor Staatschef ("solange die Untersuchungen laufen"). Das ist ganz anders als Palpatines Aufstieg in der PT. Interessant wird es zu sehen, was jetzt passiert, wo Omas tot ist, aber das kommt erst im nächsten Band.)
Wie Jacen bereits davor Macht an sich reißt und sie konsolidiert, ist ebenfalls anders. Das ist nicht palpatinesk. Er verhält sich mehr wie Vader, mit Parallelen, die allerdings zuhauf vorhanden sind. Aber es ist keine Kopie; Vader kam mehr oder weniger aus dem Nichts und wurde von Palpatine als sein Mann fürs Grobe ins öffentliche Rampenlicht gestellt. Jacen war dort immer schon und hat das jetzt bloß ausgenutzt und in eine bestimmte Richtung gelenkt.
Ein so trübes Bild, wie du es malst, kann ich nicht sehen. Es steht dir natürlich frei, bei deiner Meinung zu bleiben und dir die Bücher zu schenken, wenn du ohnehin nichts gutes davon erwartest, aber ich glaube, du müsstest deine Haltung abmildern, wenn du die Romane (bzw. mindestens 'Inferno') selber lesen würdest.
@Wraith: Also ich danke dir auf jeden Fall für deine Erläuterungen zu dem Thema und warte auch gespannt auf das Review, es war mir klar, dass ich einige Dinge nicht ganz korrekt aus der Wookieepedia aufnehmen würde, aber
das Luke nicht wissen soll, dass Jacen Mara umgebracht hat wundert mich stark, denn auf der Wookieepedia wird sogar sehr deutlich erwähnt, dass Ben ihn darüber aufklärt und Luke gewissensbisse bekommt, dass der Lumiya umbringt, da sie ja nicht die Mörderin ist.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall lesen, zuerst muss ich jedoch noch mit NJO 19 und danach mit Dark Nest zurechtkommen, habe es ja mittlerweile in einem Jahr mit Unterbrechungen geschaft die NJO nachzuholen
Aber ich muss schon ganz klar sagen, dass die Wiederholung der Geschichte hier doch sehr stark nach einem Wiederaufleben der PT aussieht, aber mal sehen, wenn ichs gelesen habe ob ichs dann immer noch sehe sehe. Frühestens Mitte 2008 werd ichs wohl wissen
Weil durch R2s Auftauchen in 'Legacy' klar war, dass Luke bei dem Angriff auf die Anakin wohl doch nichts passiert ist (Aussagen um seine Unsterblichkeit zum Trotz hoffe ich doch bei jedem Kampf, dass es ihn doch endlich erwischt hat); das hat die Spannung aus dieser Szene rausgenommen.
Das hat mich nichtmal wirklich gestört, da mir die Szene eh zu kurz und auch nicht aufgebauscht genug beschrieben war, um wirklich den Tod einer Figur wie Luke darzustellen. Selbst wenn ich die Comics nicht gekannt hätte, wäre mir beim einfachen "Luke Skywalker was dead." vermutlich schon der Gedanke gekommen, daß hier etwas nicht stimmt. Alle anderen Sterbeszenen waren komplett anders aufgebaut und man hätte bei einem wirklichen Tod von Luke einfach mehr gelesen... von einer großen Erschütterung der Macht, die die Meister spüren oder dergleichen. Das was angedeutet, aber nie wirklich gezeigt wurde.
Wraith Five schrieb:
Denning hat dann nicht mal verraten, wie Luke es eigentlich gemacht hat, und warum auch, mindestens für Comicleser war R2 und über ihn Luke nie auch nur potentiell tot, was eine Auflösung mit aha-Erlebnis unnötiger macht.
Ich frag mich da eher, wie R2 die Sache heil überstanden hat. Von dem war ja überhauptnichtmehr die Rede. Wenn man das so liest, könnte man denken, daß seine Einzelteile jetzt im Orbit um Kashyyyk treiben
Wraith Five schrieb:
Und weil mich die Verknüpfung der Comic-Sith (die ich für eine bescheuerte Idee halte) mit den Roman-Sith massiv gestört hat, zumal erstere hier sowohl als klüger und sithwissensreicher dargestellt werden als letztere, als auch irgendwie doof (wenn ich da an den Togorianer denke oder die Leichtigkeit, mit der Alema sie manipuliert).
Als wirklich klüger empfand ich sie nicht. Eher wie kleine Sektierer, die während der Stasis ihres Dark Lords keinerlei Schritt vor die eigene Haustier wagen und sich schön düster und gemein vorkommen.
Gemine Strolche, die mit ihren wehenden Kutten und bösen Blicken die ****** in Dreashdae (oder was immer das für ein Kaff war) einschüchtern.
Ohne Krayt haben die nicht viel zu melden...
Wraith Five schrieb:
Wie das mit der Schlachtenmeditation funktioniert, hatte Jacen auch so schon raus, und die Sithsphäre hätte ihm (und von mir aus auch Alema) selber verraten können, wie sich der Effekt noch verstärken lässt.
Das schon, aber da glaube ich eher, man muß sich wirklich in der Sphäre befinden, um diesen Effekt zu erzielen. Hätte man natürlich auch einrichten können, daß Jacen so den Schlachtenverlauf noch zu seiner Flucht wenden kann, war aber nicht so.
Dafür war es aber mal sehr interessant, Einblick in das Holocron eines "netten Sith Lords" zu bekommen ^^
Wraith Five schrieb:
Allgemeine Gewissheiten, die durch die kurze Zeit zwischen LotF und Legacy bedingt sind, kommen da wie immer noch hinzu (also keine wesentliche Beteiligung der Vong, keine Auslöschung der Jedi, keine jahrzehntelange Sithherrschaft durch Darth Caedus, kein toter Ben, etc.).
Viele Dinge stimmen, wobei ich da auch ohne die Comics kein wirkliches Potential sehen würde (zB die Auslöschung der Jedi)... wobei wir da noch mehr Freiraum haben, als wir lange Zeit im EU vor der NJO genießen durften. Da war ja alles noch mehr eingegrenzt.
@Wraith: Also ich danke dir auf jeden Fall für deine Erläuterungen zu dem Thema und warte auch gespannt auf das Review, es war mir klar, dass ich einige Dinge nicht ganz korrekt aus der Wookieepedia aufnehmen würde, aber
das Luke nicht wissen soll, dass Jacen Mara umgebracht hat wundert mich stark, denn auf der Wookieepedia wird sogar sehr deutlich erwähnt, dass Ben ihn darüber aufklärt und Luke gewissensbisse bekommt, dass der Lumiya umbringt, da sie ja nicht die Mörderin ist.
Weil da halt auch Leute reinschreiben dürfen, die offensichtlich nicht aufgepasst haben. Im Kashyyyk-Eintrag stand beispielsweise,
dass die Wookiees sich am Ende von 'Inferno' der Konföderation anschließen. Das tun sie gerade nicht (jedenfalls wollen sie Lukes Meinung hören, der sagt, Allianz ja, Jacen nein, und dann taucht der Wookiee-Abgesandte nicht wieder auf).
Und das, was du ansprichst, läuft in 'Sacrifice' auch etwas anders ab:
Luke bekommt Gewissensbisse, und er erfährt tatsächlich von Ben, dass es Lumiya nicht gewesen sein kann. Seinen Verdacht, dass es Jacen war, behält Ben aber für sich.
Das hat mich nichtmal wirklich gestört, da mir die Szene eh zu kurz und auch nicht aufgebauscht genug beschrieben war, um wirklich den Tod einer Figur wie Luke darzustellen. Selbst wenn ich die Comics nicht gekannt hätte, wäre mir beim einfachen "Luke Skywalker was dead." vermutlich schon der Gedanke gekommen, daß hier etwas nicht stimmt. Alle anderen Sterbeszenen waren komplett anders aufgebaut und man hätte bei einem wirklichen Tod von Luke einfach mehr gelesen... von einer großen Erschütterung der Macht, die die Meister spüren oder dergleichen. Das was angedeutet, aber nie wirklich gezeigt wurde.
Eben. Dass die Szene so relativ unspektakulär war, hat mich denken lassen, wenn schon nicht Luke, dann wenigstens R2. Und wenn R2, vielleicht doch auch Luke? Aber wenn selbst R2 überlebt hat (und das war, wie gesagt, klar), konnte auch Luke nichts geschehen sein. Es wäre im Übrigen zwar sicher kein würdiger, aber ein toller Abgang gewesen.
Ich frag mich da eher, wie R2 die Sache heil überstanden hat. Von dem war ja überhauptnichtmehr die Rede. Wenn man das so liest, könnte man denken, daß seine Einzelteile jetzt im Orbit um Kashyyyk treiben
Er wird während oder nach dem Kampf mit Jacen kurz erwähnt (Luke sagt/denkt, dass R2 in einem Hangar ist und ein Fluchtfahrzeug vorbereitet). Oder meintest du nach Jainas Schuss?
Als wirklich klüger empfand ich sie nicht. Eher wie kleine Sektierer, die während der Stasis ihres Dark Lords keinerlei Schritt vor die eigene Haustier wagen und sich schön düster und gemein vorkommen.
Sie haben immerhin Kenntnis, wie man die eigentliche Funktion der Sithsphäre aktivieren/optimieren kann. Und sie scheinen über Vergere Bescheid zu wissen (scheinen, weil es bei dem vagen Zeug bleibt, was früher schon behauptet wurde, und ich es nach wie vor nicht glaube). Das meinte ich damit.
Viele Dinge stimmen, wobei ich da auch ohne die Comics kein wirkliches Potential sehen würde (zB die Auslöschung der Jedi)... wobei wir da noch mehr Freiraum haben, als wir lange Zeit im EU vor der NJO genießen durften. Da war ja alles noch mehr eingegrenzt.
Ich weiß das. Aber ich bin nunmal stets optimistisch, dass LFL ihre risikolose und bequeme Position irgendwann aufgibt und wieder revolutionäre Wege geht. Wäre ich das nicht, hätte ich nicht diese Hoffnung, würde mich das EU vermutlich schon nicht mehr kümmern.
AaronSpacerider hat mal gesagt, dass 'Traitor' keine positiven Auswirkungen auf die NJO haben würde; nicht inhaltlich, sondern erwartungstechnisch. Er hat recht behalten, nicht nur für die NJO. Stover hat mit 'Traitor' und später mit 'Shatterpoint' die Latte immens hoch angelegt, nicht nur schriftstellerisch. 'Traitor' ist die Einlösung eines Versprechens, das nie offiziell gegeben wurde aber doch im ursprünglichen Konzept der NJO begründet war: auch die Welt des Kriegs der Sterne ist eine gefährliche Welt, düster und erwachsen, in der niemand vor dem Tod sicher ist, mit komplexen Charakteren und neuen und unerwarteten Handlungsstrukturen. 'Dark Nest' hat das in einem kleineren Rahmen als die NJO fortgeführt und gefällt mir wohl auch deshalb, weil das Gefühl bevorstehenden Unheils enorm ist. In LotF hätte das so weitergehen können/sollen, was aber nur bedingt passiert ist. Die Legacy-Comics, um darauf zurückzukommen, beschränken gewisse Handlungsverläufe, so unwahrscheinlich (weil gewagt) sie auch sein mögen, von Vornherein. Da ist's dann nicht mehr so mit einem "impending sense of doom", wenn eine Menge Unheilsszenarien bereits ausgeschlossen sind.
Inferno. Dann fangmer mal mit Äußerlichkeiten an. Oh, halt.
SPOILER
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Tja, sogar der Coverkommentar braucht eine Spoilerwarnung. Interessanterweise zeigt es nämlich zur Abwechslung mal eine Szene aus dem Buch, und sogar eine, die relativ spät kommt. Zwar hat Skywalker sein Lichtschwert, wenn ich mich nicht falsch erinnere, auf Kashyyyk nicht aktivieren brauchen, aber dass er sich dort aufhält, während es brennt, ist schonmal richtig. Und er schaut sogar halbwegs so aus, als wäre er grad aus einem Raumjäger gestiegen. Ich frage mich, ob es irgendwem die Überraschung verdorben hat, als Jacen Order gab, den Dschungel anzukokeln.
Was das Handwerkliche angeht, muss ich mich inzwischen micah anschließen. in natura schaut das Cover dann doch schlechter aus, als es digital gewirkt hat. Gegen die Farbgebung habe ich zwar immer noch nichts, aber ich sehe jetzt auch, dass Luke ausschaut wie schlecht vor einen Hintergrund gescannt. Die Medienmischung des Hintergrunds (Modellfoto/realistisches CGI + fotorealistisches aber unscharfes Feuer + handgemalte Dreckflecken + Fingerfarbengeschmiere) passt in sich selbst nicht und auch nicht mit dem Luke des Vordergrunds, nicht nur in der Komposition.
Denning beantwortet in 'Inferno' einige Fragen, die hier im Forum durch 'Sacrifice' und teilweise noch vorher aufgekommen sind. Das fängt bereits im Prolog an, in dem Jacen nicht nur zum ersten Mal als Tahiris Dealer auftritt, sondern auch erläutert, wie das mit dem Im-Zeitfluss-Rumlaufen funktioniert:
1. Es ist echtes Zeitreisen (anders als ich das mal vermutet hatte).
2. Allerdings ist die Reise nur bedingt physisch. Der Körper bleibt in der eigenen Raumzeitposition verankert, nur der Geist reist in die Vergangenheit.
3. Eine Verankerung des Körpers an der Stelle, an die man auch zurückreisen will, ist offensichtlich hilfreich, scheint aber nicht notwendig zu sein (Jacen reist ja später mal ganz kurz in die Zukunft nach Kuat, während er noch über Balmorra ist; das wird explizit nicht als Vision, sondern als flow-walking beschrieben).
4. Unklar bleibt, inwiefern Bewegungen in der Vergangenheit physische Bewegungen des Körpers sind, der in der Gegenwart zurückbleibt.
5. Je emotionaler der "Astralkörper" in der Vergangenheit ist, desto physischer ist er auch. Explizit steht es nicht da, aber es wird angedeutet, dass Tahiri ihr jüngeres Ich physisch in Anakins Arme schubst.
6. Unklar bleibt, ob man so in der Vergangenheit gefangen werden kann und ob der Körper in der Gegenwart an Konsistenz verliert.
7. Auf jeden Fall heißt das, dass man in die Vergangenheit eingreifen, sie verändern kann.
8. Jacen sagt zwar, dass das auf die Gegenwart keinen Einfluss hat,
9. sagt aber auch, dass Tekli sich an die Geistergestalten erinnern würde.
10. Zwei Aussagen, die sich (nur?) so vereinen lassen: Man reist tatsächlich in die eigene Vergangenheit. Aber kaum ist man da, spaltet sich eine Zeitlinie von der ursprünglichen ab. Alle Änderungen, die vorgenommen werden, haben nur in dieser Zeitlinie Auswirkungen. Die Zeitreisenden sind aber in ihrer eigenen Zeitlinie verankert, und kehren auch nur dorthin wieder zurück. Weil die Abspaltung aber Wellen in der Macht verursacht, kommt bei den (machtsensitiven?) Personen, die von einer Änderung betroffen sind, ein Echo an, die Erinnerung von Ereignissen, die nur in der anderen Zeitlinie stattgefunden haben. Am Beispiel:
Tahiri und Jacen befinden sich zunächst in Zeitlinie 0 im Jahre 40 nach Yavin. Dort verankern sie ihre Körper und springen ins Jahr 27 der Zeitlinie 1 (die bis zu diesem Zeitpunkt identisch ist mit Zeitlinie 0). Angenommen, sie machen sich bemerkbar und Tekli-1 sieht sie. Weil die Änderung stattfindet, während Tahiri und Jacen eigentlich im Jahr 0-40 sein sollten, gibt es ein Echo, das Tekli-0 ebenfalls erst im Jahr 40 wahrnimmt. Sie weiß nicht, dass es sich um ein Echo handelt; für ist das eine unaufgefordert hochkommende Erinnerung-1, die sich mit der bisherigen (Erinnerung-0) überlagert.
Interessant ist, ob dieses Echo sich nur auf die ursprüngliche Änderung bezieht oder auch alles, was nachfolgt. Selbst bei so etwas unscheinbarem wie einer Geistererscheinung kann das gravierend sein. Beispiel: Tekli-1 hat also zwei Gestalten in Raumanzügen gesehen, die sie vielleicht auch noch vage an Jacen and Tahiri erinnern. Jahre später wird ihr von Leia-1 berichtet, dass sie Jacen schemenhaft auf diesem Insektenplaneten gesehen hat. Sie erinnert sich an das Weltenschiff über Myrkr und steckt das Luke-1. Der fragt bei Jacen-1 nach. Jacen-1 ist da aber nie hingeflowwalkt und streitet alles ab, und überhaupt verbittet er es sich, dass Luke-1 ihn über seine Fähigkeiten ausfragt. Streit. Mehr Streit. Böses Blut, das zu entschieden veränderten Verhaltensweisen in Zeitlinie 1 führen kann, als es sie in Zeitlinie 0 gab. Mit dem möglichen Ergebnis, dass alle diese Echos im Jahre 40 plötzlich auf alle davon betroffenen 0-Charaktere hereinbrechen.
11. Ich mag Zeitreisen nicht in meinem Krieg der Sterne haben .
Traviss' Formulierung, dass Lumiya posthum Skywalkers Herz gebrochen habe, finde ich immer noch zu stark, aber 's scheint ihn doch ziemlich getroffen zu haben. Positiv, das Denning das nicht nur am Anfang aufnimmt, als er Luke während der Beerdigung beschreibt, sondern auch am Ende als es darum geht, Jacen zu töten. Überhaupt ist leider/schönerweise vom alten Rückschritts-Running-Gag nichts zu sehen. Das schaut ja zunächst so aus, als würde Ben wieder Vertrauen fassen zu Jacen, wird dann aber als überzeugende Finte seinerseits enthüllt.
Denning erklärt auch endlich bzw. bestätigt (auf S. 44) die Brautwerbungswiederaufnahme Jainas brutwilliger Gefährten. In 'Inferno' bleibt es beim bereits aus dem Auszug bekannten "kein Interesse", was wohl auch daran liegt, dass Jaina nicht so viel zu tun hatte, wie ich das zunächst gehofft hatte. Wenn ich Denning etwas vorwerfe, dann, dass zwar brav so ziemlich jeder, der bisher eine Rolle gespielt hat, auch in 'Inferno' tätig ist. Aber eine stärkere Fokussierung auf bestimmte Charaktere (in diesem Fall speziell Tahiri und Jaina) wäre wünschenswert gewesen. Bei Allston und Traviss gibt es das teilweise, aber da gab's halt andere Probleme (*hust*, Mandos, *hust*). Ist 'Inferno' der kürzeste LotF-Roman bisher? Ich denke. Gut, ich wüsste nicht, was Denning mit Tahiri und Jaina bei den ihnen zugewiesenen Rollen (Spion für Jacen und Kindergärtnerin) sonst groß hätte machen können... Ich hätte mir auch gewünscht, dass Luke Ben nicht befreit hätte (das zuckte mir so durch den Kopf, als er da in der Schmerzensumarmung lag: "vielleicht ist das gar nicht Jacen, über dem er auf dem 'Fury'-Cover steht?"; jetzt aber wohl doch). Auch das ist aber nichts, was man Denning alleine anlasten kann.
Gut in diesem Zusammenhang wie auch schon in 'Tempest', dass die Vong bzw. ihr Erbe nicht ganz vergessen sind (ein weiteres Verbindungsglied der beiden denningschen Romane ist Lumiyas Vorliebe für Fallen, die hier wieder zu Tage tritt). Die Beschreibung von Bens Gefühlzustand am Anfang von Kapitel 19 ist vermutlich absichtlich an 'Traitor' angelehnt. Jacen versucht, seine Erfahrung unter Vergere zu wiederholen, vergisst dabei aber, dass es bei Vergere nicht nur um Schmerz ging, und gibt Ben die Macht außerdem viel zu schnell wieder. Das war nicht sonderlich klug, aber anders als in 'Sacrifice' nehme ich dem Autor die implizierte Überheblichkeit und Unvorsichtigkeit Jacens ab; in diesem Fall befand er sich nämlich auf seinem eigenen Terrain mit eindeutigem Heimvorteil, und er war tatsächlich auf Lukes gemeinen Trick hereingefallen.
Eine andere aufgekommene Frage, die nach Alpha Red, wird schnell beantwortet: gibbes (noch) nicht. Das war eine gemeine Stelle, mit dem Auszug aufzuhören. Und auf S. 127 steht, wie von mir richtig geraten, die Erklärung, warum der Jedi-Rat nicht früher mit Luke über Jacen geredet hat.
Eins hatte ich noch... achja. Die Sache mit den anderen Sith, die Lumiya in 'Tempest' kurz angedeutet hatte. Wie bereits gesagt, finde ich die ganze Sache bähigittig, aber wenigstens
ist mit den Legacy-Anspielungen nun hoffentlich Schluss und ich kann die Romane genießen, ohne an die Comics erinnert werden zu müssen (bis halt auf die ebenfalls angesprochenen leidigen Ausnahmen, die durch die natürliche Begrenzung der Handlungsmöglichkeiten entstanden sind)
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Es ist gute Tradition, eine Figur pro Roman einen Idioten zu schimpfen, und es ist ebenfalls gute Tradition, Luke diese Auszeichnung zu verleihen. Damit tue ich mir für 'Inferno' allerdings etwas schwer. Nach Maras etwas seltsamem Verschwindeeffekt (ich meine, was soll Luke denn denken, wenn sie so harmonisch in die Macht übergeht? von selbst feuerfangen oder anfangen, zu bluten, hätte die message besser rübergebracht) zeigt er sich plötzlich in ungewohnter Form: zielstrebig, aber nicht zu aggressiv; nicht passiv, sondern Pläne schmiedend; sanftmütig und immer an das Gute im Menschen glaubend, aber nicht treudoof. Das wird doch nicht etwa der ultimative Skywalker sein?
micah wird es besonders gefallen haben, wie er sich später im Roman von der GA abwendet ? oder wenigstens von einer Allianz unter Jacens (Quasi-)Führung. Da würde allerdings auch meine Kritik ansetzen. Der letztendliche Auslöser war etwas schwach. Da ging es m.E. nicht darum, dass Jacen indirekt den Staatschef hat umbringen lassen. Entscheidend war vielmehr, dass Jacen Ben dazu überreden konnte. Lukes Motiviation, und das ist aus der Art und Weise, wie er auf der Anakin auftritt, imho auch ersichtlich, ist eindeutig persönlich und nicht distanziert.
Dazu kommt noch die Art des Abgangs. Jaja, nette Revanche, Jacen bei gleichzeitiger Desertion Nachgiebigkeit und widerwillige Einhaltung der abgesprochenen Pläne vorzugaukeln, aber ein feiner Zug war das nicht. Ich will nicht sagen, dass das nun einen faustgroßen Fleck auf Lukes (sowieso nicht) weißer Weste gibt, aber die Reaktion riecht doch nach wütender Spontanentscheidung, ohne auf die Konsequenzen zu achten. Weil Jacen dachte, dass die Jedi schon gefügig sein würden, wirft er seine Truppen gegen den Feind. Die Jedi kommen ihnen nicht zu Hilfe und kosten somit sicher Dutzende Menschenleben. Klar, wenn Luke Jacen vorher gesagt hätte, was er vorhat, hätte der ihn gar nicht starten lassen bzw. den Feuerbefehl gegeben. Aber etwas früher Bescheid geben anstatt Jacen vor versammelter Mannschaft doof dastehen zu lassen (was sicher ein Teil der Motivation war), hätte Leben retten können.
Außerdem habe ich mal wieder ein Problem damit, wie stark Luke dargestellt wird. Ich meine damit gar nicht den Kampf gegen Jacen, wie man vielleicht meinen könnte. Da fand ich, dass beide Gegner sich ziemlich ebenbürtig waren, mit vielleicht einer kleinen Überlegenheit von Luke. Wie der Kampf ohne Bens Einmischung geendet hätte, würde ich nicht voraussagen wollen; da hätten imho beide als Sieger hervorgehen können, mehr oder weniger zufällig. Es kann diesmal auch keiner sagen, dass Luke sich ja zurückgehalten hätte; hat er nämlich nicht, er hatte durchaus vor, den Kampf bis zum Ende ? Jacens Ende ? durchzuziehen. Was mich viel mehr stört ist zum einen die andere Szene auf der Anakin, wo ich mir eine Stärkedemonstration Jacens gewünscht hätte (etwa ein selbstständiges Befreien aus der Machtumarmung). Dies übrigens die Szene, die verrät, dass Luke nicht so von Emotionen losgelöst ist, wie man das von einem Jedigroßmeister erwarten würde. Wie er Jacen in seinen Stuhl drückt ist imho pure Machtdemonstration seinerseits ("pass bloß auf, du, ich bin nicht so schwach wie du denkst") und außerdem dringend nötiges Ventil für seine Wut. Zweitens wie vor dem zweiten Kampf sein Anflug auf die Anakin als mühelos und so viel besser als die Fliegerei von anderen beschrieben wird. Und dann natürlich sein kleiner Zaubertrick, der nicht nur alle Jedi im Umkreis (nicht nur auf und über Kashyyyk; Leia war auf Hapes) und offenbar auch die Sensoren der Kriegsschiffe von seinem Tod überzeugt, sondern der es ihm auch noch ermöglicht, unbemerkt und zusammen mit seinem Astromech von außen einen Sternzerstörer zu infiltrieren. Ich frage mich, warum jemand, der sowas kann, dann doch Probleme im Zweikampf gegen einen frischgebackenen Sithlord hat. (Meine Theorie zum Wie übrigens: Luke ist irgendwann während des Gefechts ausgestiegen und hat sich und R2 unter dem Schutz einer Unsichtbarkeitsmachttechnik zu einer unauffälligen Stelle der Anakin levitiert, sich mit dem Lichtschwert ein Loch geschnitzt und ist dann dort eingestiegen. Und währenddessen natürlich seinen X-Wing aus der Ferne gesteuert und seine Präsenz dorthin projiziert.)
Soweit der Großmeister. Ein Fan bin ich nach wie vor nicht, und so toll wie er selber offenbar glaubt isser auch nicht, aber ein Idiot? Nä.
Vielleicht kann ich wenigstens in der Familie bleiben. Nach Mara im letzten Band nun vielleicht Ben? Seine Finte zu Beginn des Romans habe ich ja bereits angesprochen, und sie weckt Hoffnungen. Ben entwickelt sich danach aber in eine sehr viel dunklere Richtung. Ja, er folgt Jacen nicht mehr blind. Er hat (korrekt) erraten, dass Mara durch seine Hand gestorben ist. Trotzdem macht er letztlich das, was Jacen von ihm erwartet. Er lässt sich, obwohl er es besser weiß, dazu bewegen, Cal Omas zu töten. Er überlegt es sich dann nochmal kurz anders und kann von Glück sagen, dass Omas das Spielchen mitmacht und für ihn mehr oder weniger Selbstmord begeht. Aber er ist eindeutig mit dem Ziel nach Coruscant gereist, sich durch einen Anschlag auf Omas als neuer Vader zu Jacens neuem Palpatine zu empfehlen. Er macht einen auf Ulic Qel-Droma, wobei sein Vorbild vielleicht eher sein Vater war (Dark Empire). Wie auch in diesen Fällen funktioniert das mit dem Mal-kurz-die-böse-Seite-von-innen-zerstören nicht so einfach, wie man sich das vorgestellt hat. Er ist bereit, einen Bauern (oder, wenn wir mal gnädig sind, einen Springer) für die Königin zu opfern, und handelt damit genau wie Jacen (der Balmorra gegen Kuat aufwiegt). Oh, er fühlt sich nicht gut dabei (S. 166, z.B.), aber ist trotzdem von der Notwendigkeit seines Handelns überzeugt. Wie Jacen (S. 184 und 190). Und wie Jacen ist Ben bereit, sehr, sehr weit zu gehen (S. 193). Ich verurteile Ben für die Methode genausowenig wie Jacen. Ich halte die Erkenntnis, dass manchmal eben Opfer fürs Allgemeinwohl erbracht werden müssen, für richtig. Ich will auch ? in Bens Fall; Jacen hat schon zu viele Gelegenheiten, Frieden zu schaffen, am Altar der Konsequenz geopfert ? nicht behaupten, dass ich groß anders gehandelt hätte.
Der große Schock kommt erst später, als Bens eigentliche Motivation sich offenbart. Wie Luke zuvor ging es ihm nicht um das Schicksal der Galaxis, zumindest nicht vordergründig. Es ging ihm um Rache. Da befinden wir uns schon recht eindeutig auf dem Gebiet der Dunklen Seite und Ben damit ? wenigstens für den Augeblick ? abseits meiner Idealjedivorstellung. Ich muss Luke notgedrungen zugutehalten, dass er die Situation ganz richtig einschätzt, und schließe mich seiner Entscheidung an, ganz schnell viel Raum zwischen Ben und Jacen zu bringen. Allerdings muss trotzdem die Frage nach der Motivation gestattet sein. Er war vor Bens Einschreiten ja durchaus gewillt, Jacen zu töten. Kommt seine plötzliche Gnade von der Erkenntnis, dass es schlicht falsch wäre (und er sich damit auf die Dunkle Seite begeben würde), oder von der Angst, dass Ben sich unwiderruflich der Dunklen Seite zuwenden könnte, egal wer Jacen umbringt?
Er scheint es selbst nicht genau zu wissen.
Neben seiner Motivation ließe sich Ben außerdem ankreiden, dass er zum wiederholten Male sich über- und seinen Gegner (diesmal Jacen) unterschätzt. Was die Überschätzung angeht, meine ich damit nicht nur seine Machtfertigkeiten (er meint ja, er könne Jacen hinterrücks töten), sondern auch die Annahme... hmm... Nein, doch nicht. Er rechnet ja gar nicht damit, das Seitenwechseldichspiel heil zu überstehen. Höchstens insofern, als er sicher nicht einkalkuliert hat, so in den Sog der Dunklen Seite zu geraten, dass er ? selbst wenn er Erfolg hat ? Jacens Nachfolge antritt. Damit rechnet er gar nicht, würde ich sagen. Davon abgesehen ist ihm die Dunkle Seite aber ziemlich wurscht (S. 263); ihm geht es darum, den Tod seiner Mutter zu rächen, koste es, was es wolle. Was war nochmal mein Argument? Achja: wenn Ben das doch gedacht haben sollte, hätte er mal in ein paar Geschichtsbücher schauen sollen. Der kurze Abstecher ins Dunkle funktioniert selten (höchstens Kyle Katarn würde mir hier einfallen, und selbst das ist wackelig) bis nie (Ulic, Revan, Luke). (Ich weiß, was micah jetzt bestimmt denkt:
Ist doch klar, dass Ben davon nichts weiß, Schule is ja nich .
Jacen verfolgt seinen Pfad weiterhin konsequent in die Dunkelheit, mit mehr und mehr Abscheulichkeiten. Und er reißt andere mit sich, neben Ben auch Tahiri. Ich sprach weiter oben von Dealerei, und nichts anderes ist das ja, eine infame Art der Kontrolle. Er hat Tahiri eindeutig süchtig gemacht, süchtig nach Anakin. Es wird angedeutet, dass es nach der Szene im Prolog noch zu weiteren Zeitreisen gekommen ist, und ich frage mich, wohin und wie weit das geht. Zunächst schien es so, als würde Jacen Tahiri zu seiner Schülerin heranziehen, als Ben-Ersatz. Vielleicht tut er das jetzt auch wieder, nachdem ihm Ben erstmal entzogen wurde. Aber so richtig eignet sie sich in seinen Augen dafür wohl nicht; zu schwach für eine Sith, ganz anders als Ben, von dessen Attentatsversuch Jacen ja sehr beeindruckt war. Vielleicht wird ihn das Tahiri unterschätzen lassen, die eigentlich stärker sein sollte. Ich hoffe sehr, dass in dieser Richtung noch was kommt und es nicht bei der kleinen drogenabhängigen Spionin bleibt. Eine vertane Chance, Tahiris Reaktion auf den Namen des GAG-Schiffes nicht direkt zu zeigen, aber indirekt scheint es ihr nicht so viel auszumachen. Sie wird wohl spätestens nach dem Prolog davon überzeugt sein, dass Anakin Jacens Tun gutgeheißen hätte.
Ich gebe zu, ich musste kurz grinsen, angesichts Jacens stark vaderigem Auftritt in Kapitel 3. Es ist schon ein imposantes Bild, was sich da präsentiert. Es bleibt bei gewissen Parallelen, aber das Grinsen vergeht einem doch recht schnell. Da ist beispielsweise dieser offensichtlich derangierte Serpa, mit deutlichen Anklängen an Palpatines Sith-Adepten und -Inquisitoren. [Er scheint ja offenbar machtsensitiv zu sein; ich frage mich, wo Jacen den aufgetrieben hat. Er wird ihn kaum von Grund auf in die Macht eingewiesen haben können, dafür ist zu wenig Zeit verstrichen seit Jacens erstem Treffen mit Lumiya. Kann natürlich sein, dass er von Lumiya unterwiesen wurde und sie ihn Jacen dann überlassen hat; wenn, hätte das vorher mal angedeutet werden sollen.] <- Ich habe noch mal nachgelesen, und die Stelle, die auf Machtsensitivität hinweisen könnte (S. 54), lässt sich auch anders lesen. Er muss also nicht machtsensitiv sein (was nicht heißt, dass er es nicht trotzdem ist, wenigstens in geringem Maße, aber es war wohl nicht intendiert, sonst hätte Denning weitere Hinweise gegeben).
Dadurch, dass er ausgerechnet ihm den Schutz der Akademie auf Ossus überträgt, nimmt Jacen in Kauf, dass die Jedi-Schüler den sich anbahnenden Machtkampf zwischen Jacen und Luke nicht überleben. So weit entfernt von Anakin Skywalkers Loyalitätsbeweis in ROTS ist das nicht. Unklar, wie Serpas Befehle nach Lukes für Jacen blamablem Abgang lauteten: sollte er bloß die erwachsenen Jedi ausschalten (und aus den kleinen Jedi kleine Sith machen) oder alle? Wie schnell Serpa dann aber doch ausgeschaltet wurde (relativ, immerhin sind dabei einige blutjunge Ritter und Kam Solusar draufgegangen), hat mir nicht gefallen. Der wirkte irgendwie gefährlicher [auch ohne Machtsensitivität]. (Dass der Rest der GAG-Truppe nach seiner Gefangennahme ziemlich sofort die Waffen gestreckt hat, ist dagegen in Ordnung. Zeigt, dass es zwar Soldaten sind, die ihre Pflicht erfüllen, damit aber auch nicht immer glücklich sind. Dafür gibt's auch andere Beispiele in dem Roman, so der Thrawnsimulatorbesieger und Gavin Darklighter.) A propos diese Sache, es ist mal wieder Dennings Krüppelfetisch durchgeschlagen. Wenigstens kommt Alema diesmal ungeschoren davon, dafür werden Tionne und Serpa verstümmelt (und auf einmal, nicht wie die Käferschlampe Stück für Stück immer mal wieder).
Mein Notizzettel leert sich langsam, bzw. die nichtdurchgestrichenen Notizen werden immer weniger. Zum zweiten Kapitel habe ich mir aufgeschrieben, dass Leia endlich wieder eine aktivere Rolle übernimmt. Das hat sich für den Rest des Romans zwar bewahrheitet, aber halt nur innerhalb enger Grenzen; sie und Han hatten eben nicht sonderlich viele Szenen. Man muss auch unterscheiden zwischen aktiv und effektiv. Von Maras Beerdigung mussten sie davonrennen, von den Wookiees wurden sie eingesperrt und konnten sie auch erst gegen Jacen stimmen, als sie von Luke unterstützt wurden. Das stört mich aber gar nicht; Helden müssen nicht immer erfolgreich sein (und mit ihrer Stippvisite bei Tenel Ka haben sie doch noch ein Erfolgserlebnis, und im Epilog). Mir hat auch gefallen, dass Leia nach Lukes "Tod" die Fassung verloren und Tahiri richtig aggressiv bedrängt hat; eben mal anders als ständig passiv und irgendwie traurig rumzusitzen, aber nicht im Gegensatz zu ihrem Charakter. Dass Denning mit ihrer und Hans Charakterisierung wieder ins Schwarze getroffen hat, brauche ich eigentlich gar nicht zu erwähnen; von den momentan aktiven Autoren ist Denning wohl der, der das Ehepaar am besten hinbekommt.
An Han und Leia (und in geringerem Maße der mènage au trois) zeigt sich auch wieder, dass Denning sein Humorometer einfach besser im Griff hat als Allston und Traviss. Insgesamt ist 'Inferno' bestimmt kein lustiges Buch, besonders gegen Ende ist es nicht sonderlich spaßig. Denning schafft es wie gewohnt, das richtige Verhältnis von Humor, Action und ernsteren Szenen zu treffen. Mir wäre in dieser Hinsicht kein einziger Ausreißer aufgefallen. Selbst der wütende Ewok kam nicht lächerlich rüber, sondern tatsächlich irgendwie gefährlich. (Achja doch, die obligatorische und obligatorisch-nervende OT-Anspielung findet sich auf S. 92. Aber ansonsten war da nix.)
Im Reihungsthread habe ich 'Inferno' mit 'Ruin' verglichen, und wer's gelesen hat, weiß, warum (auch). Ich frage mich, was Corran zu Jacens kleiner Aktion sagt.
Und das war's soweit zu 'Inferno'. Kurze Kommentare zum angehängten Interview: Auf S. 293f untertreibt Allston entweder oder hat keine Ahnung. Die Verbindung zu den Legacy-Comics wurde in 'Inferno' ja sehr wohl gezogen und ein wichtiger Bestandteil der Legacy-Handlung chronologisch zum ersten Mal eingeführt. Traviss bestätigt auf S. 296f, was eh schon klar war, und empfiehlt sich nicht gerade für Geschichten mit starkem Jedi-Element. Denning gibt eine gute und hoffnungstimmende Antwort auf die Frage nach der Natur der Macht, und er und Allston widersprechen Traviss in ihrer Ablehnung von Jedi-Beziehungen. Das Interview endet auf einer hässlichen Note mit Traviss' Drohung, Boba Nerv wieder vorkommen zu lassen.
Zum 'Fury'-Auszug lässt sich jetzt nicht genug sagen, dass sich das für den eigenen Thread lohnen würde. Es ist schön zu sehen, dass es diesmal keine Widersprüche zum vorherigen Band zu geben scheint und sogar auf Details aus 'Inferno' eingegangen wird. Wie schon im letzten Allston-Auszug gibt es auch diesmal wieder einen jacenschen Aussetzer (S. 305), aber vielleicht bleibt es ja wie bei 'Exile' bei diesem einen. Interpretiere ich das Ende des ersten Auszugs richtig, dass
Jacen jetzt Tenel Ka anvisiert und ihr Allana entreißen will? Ob es ihm da wirklich um seine Tochter geht oder um Rache für Tenel Kas Verrat...
Stimmt, daß Artoo nochmal von Luke erwähnt wird, hatte ich irgendwie vergessen oder sogar überlesen. War da auch schon recht müde, als ich mich durch die letzten Seiten schlug.
Zudem glaube ich langsam schon ein bisschen an die Vergere/Sith Geschiche. Nun kommen auch schon andere Leute mit dem gleichen Konzept an, die eigentlich nichts mit Lumiya zu tun haben und binden Details in dieses Szeanrio mit ein, die das ganze sogar wieder plausibler wirken lassen (aka Vergere trifft den Krayt in seiner Vong Gefangenschaft).
Eventuell kommt ja auch im nächsten Legacy Heft eine Bestätigung zu dieser Sache... das Potential wäre mit dem angekündigten Rückblick wenigstens vorhanden.
Zudem glaube ich langsam schon ein bisschen an die Vergere/Sith Geschiche. Nun kommen auch schon andere Leute mit dem gleichen Konzept an, die eigentlich nichts mit Lumiya zu tun haben und binden Details in dieses Szeanrio mit ein, die das ganze sogar wieder plausibler wirken lassen (aka Vergere trifft den Krayt in seiner Vong Gefangenschaft).
Mag alles sein, aber ich mag es halt nicht glauben. Solange es noch geht jedenfalls.
(Wobei, auch wenn die Geschichte stimmen sollte, sagt das nichts über ihre Motivation aus und schon gar nicht, dass sie fürchterlich böse gewesen wäre und nur das Unheil der Galaxis im Sinn hatte.)
(Wobei, auch wenn die Geschichte stimmen sollte, sagt das nichts über ihre Motivation aus und schon gar nicht, dass sie fürchterlich böse gewesen wäre und nur das Unheil der Galaxis im Sinn hatte.)
DAS glaube ich eh nicht. Dafür ist Vergeres Charakter auch viel zu vielschichtig aufgebaut und ihre Motivation bis dato auch zu... schwammig? Es passt einfach nicht zu ihr, daß sie hier auf eine megalomanische Art die Macht an sich reißen wollte und beißt sich auch mit der Aussage, daß sie gerade wegen Palpatines Größenwahn den Mordversuch in seine Richtung startete... für mich wirkt das eher wie eine leicht fehlgeleitete Weltverbesserin im Stile Dookus, die mit ihrer Manipulation etwas "Gutes" erreichen wollte...
Wie schon im Reihungsthread geschrieben, setzt sich Inferno klar an die Spitze meiner LotF-Hitliste. Denning schickt den Leser auf eine Achterbahnfahrt und brennt um ihn herum ein Feuerwerk ab, dass man weder weiß, wo man hingucken soll, noch, wohin einem das Herz als nächstes rutscht?
Es ist das erste LotF-Buch seit langem, bei dem ich nicht das Gefühl habe, dass eine ziemlich dünne Handlung künstlich ausgewalzt wurde, sondern im Gegenteil: Mein Hauptkritikpunkt ist, dass ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte. Über einige Dinge geht Denning doch sehr schnell hinweg, macht große Sprünge zwischen den "Stationen" der einzelnen Stränge. Er erzählt nur, was unbedingt notwendig ist und lässt all das weg, was man sich im Prinzip denken kann ? was aber vielleicht das Buch runder gemacht hätte. 289 Seiten sind für Denning?sche Verhältnisse ja geradezu lächerlich. Schon absurd, dass der LotF-Band mit der meisten Handlung die geringste Seitenzahl hat?
Inferno hat mir allerdings nicht von Anfang an gefallen. Die ersten paar Kapitel haben mich so deprimiert, dass ich gar keine Lust hatte, weiterzulesen:
Tahiri verfällt Jacen, Luke vor Trauer gelähmt, Ben zwar körperlich zurück bei den Jedi, aber dennoch isoliert, Jaina immer noch im Geplänkel mit Jag und Zekk...
Aber dann, obwohl es natürlich sehr düster bleibt und einiges Schreckliches passiert, wird es aufbauender. Weil endlich Dinge zu passieren beginnen, die längst überfällig waren. Denning beginnt und/oder vollführt in diesem Buch eine Menge Wendungen, die ich gar nicht alle auf einmal erwartet hätte, sondern schrittweise hintereinander. Fury wird auf jeden Fall eine völlig neue Ausgangsposition vorfinden, in der die bisherige Stagnation nicht mehr möglich ist.
Besonders gelungen finde ich auch die wunderbar komplexen Zusammenhänge zwischen den Entscheidungen und Handlungen. Was eine einzelne Figur tut, tritt Lawinen hier und da los und es ist unklar, ob eine andere Entscheidung besseres oder schlimmeres bewirkt hätte. Die Grenzen zwischen richtig und falsch und hell und dunkel sind äußerst schwammig. Auch dies wird sich auf die nächsten Bände auswirken.
Das positive Bild wird abgerundet von wirklich einwandfreien Charakterisierungen. Vielleicht das erste Mal in LotF habe ich an keinem Punkt gedacht, das würde diese Figur aber absolut nicht tun. Die Charakterisierungen könnten noch etwas mehr in die Tiefe gehen, aber das ist bei Denning halt nicht üblich. Stattdessen bezieht er eine Menge Charaktere mit ein (von der extrem kurzen dramatis personae sollte man sich nicht verwirren lassen!), die alle etwas mehr oder weniger Bedeutendes zu tun bekommen, ohne dass es erzwungen wirkt. Man bekommt dadurch das Gefühl einer wirklich belebten Galaxis.
Bleibt zu hoffen, dass die nächsten beiden Bände diese Vorlage aufgreifen und verlängern oder, wenn sie das nicht schaffen sollten, Denning mit seinem Abschlussband noch einmal alles zusammenbringt und wiedergutmacht.
So, dann wie üblich eine ausführlichere Diskussion von einzelnen Aspekten und Charakteren:
Jacen:
Bei ihm gibt es keine großen Überraschungen und Neuerungen, was leider aber auch nicht zu erwarten war. Er ist eben jetzt der böse Darth Caedus, der über alle Leichen geht. Spaß haben kann man an ihm trotzdem, wenn seine Bösartigkeit gut geschrieben ist, was sie in Inferno meistens ist. Eine Entwicklung gibt es eigentlich nicht, was es mir schwer macht, etwas Zusammenhängendes über ihn zu schreiben.
Zu Beginn gibt es einige Szenen, in denen er wirklich grandios hassenswert rüberkommt, z.B. wie er Tenel Ka die Home Fleet abschwatzt oder wie er die Bestattungszeremonie sprengt. Wenn man dann noch liest, wie Lady Aros von ihm schwärmt, wie also die unwissende Öffentlichkeit ihn sieht, wird es einem richtig übel. Später, als er dann z.B. Lowbacca täuscht, war ich schon abgestumpft und konnte mich nicht mehr aufregen. Das ist generell schade, dass Jacen mich mit nichts mehr schocken kann. Sogar, als er Ben in der Embrace of Pain hatte, hat mir das nur ein Schulterzucken abgenötigt.
Ansonsten bildet sich ein, eine präzise und 100% zuverlässige Fähigkeit entwickelt zu haben, die Zukunft zu sehen. Leider geht am Ende sowohl das mit der Home Fleet als auch die Schlacht bei Balmorra in die Hose. Im übrigen, bei der "Wendung in der Schlacht, wie weder Macht noch Taktik vorraussehen können" musste ich unwillkürlich denken, dass Thrawn das mit Sicherheit vorausgesehen und sogar eingeplant hätte.
Klar ist auch, dass er sich immer weiter hochschraubt in seiner Lügenspirale und inzwischen auch die letzte Chance verspielt hat, zu gestehen und auf Vergebung hoffen zu dürfen, noch nicht einmal von seiner engsten Familie. Dementsprechend entwickelt er eine äußerst amüsante Paranoia; überall sieht er Hinweise, dass man ihn entlarvt hat, obwohl in Wirklichkeit keiner eine Ahnung hat (besonders schön mit Saba nach ihrer göttlichen "Racherede" ).
Er ist absolut nicht mehr bereit oder in der Lage, sich selbst und sein Handeln in Frage zu stellen. Siehe seine empörte Reaktion auf Sabas Zurechtweisung oder der Gedanke, dass Tenel Ka sich nur durch Erpressung von ihm abgewandt haben kann (obwohl er weiß, dass Allana in Sicherheit ist). Es zeigt sich auch, wie pervers-genial die Rechtfertigungslogik ist, dass man unter den Gräueltaten selbst leidet, aber eben sein Seelenheil für das große Ganze opfert muss: Man kann sich als armer Missverstandener fühlen und noch Stärke daraus ziehen. Allerdings fängt dieser Gedankengang allmählich an, mich zu nerven. Das dreht sich doch alles nur noch im Kreis. Ich hoffe, dass in Zukunft nicht mehr allzu sehr darauf herumgeritten wird. Auch Neudeutungen des Opfers brauche ich nicht mehr...
Aufgefallen ist mir noch, dass er seine Führungsprinzipien von früher inzwischen über Bord geworfen hat: Nichts von seinen Truppen zu verlangen, dass er nicht selbst tun würde. Heute würde er feige fliehen und sie alleine sterben lassen. Er ist natürlich viel zu wichtig, um sich zu opfern. Vom Führungsstil Vaders, so wie wir ihn in den OT-Filmen kennengelernt haben, ist Jacen jetzt wirklich nicht mehr weit entfernt.
Auch ansonsten wird er als ziemlicher Feigling dargestellt: Z.B. mit all den Fallen und Waffen in seinem Schreibtisch, als Verteidigung gegen Luke. Beim Kampf in der Folterkammer ergreift er dann ja auch die erste Gelegenheit zur Flucht.
Richtig Spaß gemacht hat mir Jacens Sicherheitsdroide, der offenbar keinen Respekt vor ihm hat und im Schlaf seine Geheimnisse mitgehört hat. Ob der wohl noch eine Rolle spielt?
Verwundert hat mich, dass Jacen mit seiner Paranoia das gesamte Gespräch mit Tenel Ka vor Orlopp führt.
Ich überlege im Moment übrigens noch, ob ich ihn Jacen oder Caedus nennen soll. Zum einen hält man ihm mit "Jacen" immer wieder sein verschmähtes, früheres Ich vor und kann ihn so schön ärgern. Zum anderen tut man damit dem alten, "gestorbenen" Jacen unrecht, entweiht sozusagen seine Erinnerung.
Aber möglicherweise ist er doch immer noch tief da drin in Caedus verborgen. Ich fand es sehr interessant, dass am Schluss weder Wut noch Angst ausreichen, um ihm die Kraft geben, durchzuhalten, sondern er auf die Liebe zurückgreift. Das war schon fast wie damals mit dem dhuryam...
Luke:
Was für eine Wiedergutmachung und Genugtuung für seine teils katastrophale Charakterisierung in den letzten Bänden! Ich möchte fast sagen, Denning zeichnet hier den ultimativen Jedi Grand Master Luke Skywalker und eine Referenz für alle weiteren Autoren, die Luke in dieser Ära schreiben. *haut Inferno Karen Traviss um die Ohren*
Dabei fing es zunächst einmal gar nicht gut an. Luke schien, wie Traviss das am Ende von Sacrifice angedeutet hatte, gebrochen und von Trauer gelähmt. Noch schlimmer war die absolute Vertrauensseligkeit gegenüber Jacen, als der im Tempel aufkreuzt, und das Gesülze darüber, dass Mara sich gerade zu diesem Zeitpunkt auflöst, weil sie die Versöhnung wollte. Ich dachte nur, hoffentlich meint er das nicht ernst! Lukes Hoffnung, Jacen noch bekehren zu können, stört mich allerdings nicht. Sie mag für uns, die wir alles über Jacen wissen, albern wirken, aber basierend auf den Informationen, die Luke hat, ist das okay und auch absolut charakteristisch. Seine Wendung zum Standpunkt, dass Jacen sterben muss, kommt denn auch überraschend plötzlich und radikal (man muss sich fragen, ob hier die "dunkle Seite" im weiteren Sinne eine Rolle spielt und er seine Einstellung später revidieren wird).
Nach dem miesen Start kommt aber zum Glück genau das, was ich im Tempest-Thread nach einem Tod Maras vermutet hatte: Luke rappelt sich anhand seiner Aufgabe, den Orden zu führen und nicht Jacen zu überlassen, wieder auf. An diesem Punkt dachte ich allerdings noch, dass er sich damit mächtig übernimmt, Jacen in eine Falle locken zu wollen, angesichts der "geistigen Höhenflüge" in den vorherigen Bänden. Aber der Mann scheint sein Hirn endgültig wiedergefunden zu haben.
Erstes Highlight dann das Erscheinen seines Macht-Doppelgängers auf der Anakin Solo. So ein bisschen Verschlagenheit steht ihm richtig gut. Aber das war nur ein Vorgeplänkel für die Szene, als Luke wirklich in Jacens Kommandoraum steht. "I'd sooner cry on a Hutt's shoulder", wie er Jacen in seinem Sessel festhält, ihn verbal so klein mit Hut macht und dann schließlich den Sessel zum Einsturz bringt. Später dann der Auftritt vor dem Wookiee-Rat. Ich kam aus dem gar nicht mehr raus. Wer sagt, dass Lichtschwertwirbeln oder Herumballern im X-Wing nötig sind, um einen starken Luke darzustellen?
Ausbalanciert wird diese übermächtige und ziemlich "harte" Charakterisierung dann mit netten, kleinen Momenten wie dem, als Luke Tarfang um Erlaubnis bittet, vor dem Wookiee-Rat reden zu dürfen.
Etwas albern fand ich allerdings, dass Luke die Koordinaten Korribans verheimlicht ? wer Sith-Quellen will, findet sie auch und er sollte lieber mehr Energie darauf verwenden, dass seine Schüler stark gegen solche Versuchungen werden.
Mit Kapitel 17 habe ich dann eine Weile befürchtet, dass Denning seine "Reparaturen" gleich wieder zunichte machen würde, als Luke sich gegenüber Jaina äußerst seltsam und scheinbar selbstmordsehnsüchtig verhält. Gut gefallen hat mir allerdings die Reaktion auf die Alema-Verdächtigungen ? mit der Verfolgung von potentiellen Mara-Mördern will er wegen emotionaler Unzurechnungsfähigkeit nichts zu tun haben (hmmm, gesetzt den Fall, er bleibt dabei, was hat das für Konsequenzen für eine künftige Konfrontation mit Jacen?).
Sein "Tod" war dann wirklich gut gemacht und für ein paar Sekunden habe ich es Denning sogar abgenommen, aber es sprach einfach zu viel dagegen:
1. Inferno ist kein Hardcover.
2. Nach all dem Schindluder, der mit Jainas Charakter getrieben wurde, können sie ihr nicht auf diese Weise den Todesstoß versetzen.
3. Keine Meldung a la "Lynchmob aufgebrachter Fans stürzt sich auf SciFi/Fantasy-Autor".
Meine Vermutung war dann schnell, dass Luke an Bord der Anakin Solo gegangen ist, um Jacen zu stellen, aber davon abgehalten wird, weil er Ben retten muss. So ähnlich ist es ja auch gekommen. Eine andere Variante wäre gewesen, dass Luke längere Zeit "tot" und Jacen auf der Spur bleibt, während dieser sich in Sicherheit wiegt. In Revelation hätte es dann jede Menge Enthüllungen geben können: Jacen hat Mara getötet, die Sith kommen aus ihrem Versteck, Allanas Identität wird bekannt und Luke ersteht wieder auf. Der (vermeintliche) Tod beider Eltern wäre auch eine interessante Vorgabe in Bezug auf Ben/Fury gewesen. Für Jaina wäre es ein extremer Charakterkick gewesen, wenn sie längere Zeit damit hätte leben müssen, Luke getötet zu haben. Und die Jedi hätten sich endlich mal am Riemen reißen müssen. Naja, aber am Ende wäre diese Variante wohl doch zu heftig gewesen.
Witzig fand ich Dennings ironische Bemerkungen rund um Lukes Tod (Seitenhiebe auf Fan-Diskussionen?): Die Galaxis muss untergehen, bevor Luke stirbt und etwas sehr Großes muss ihn getötet haben.
Der Kampf mit Jacen war natürlich stark. Etwas irritierend fand ich, dass Verletzungen sonst immer in Nullkommanichts vergessen sind, und hier, wo es gerade passte, die Nachwirkungen von Lukes Brustwunde aus Tempest bemüht werden, aber gut.
Große Klasse fand ich dann auch, wie Luke das mit Ben gehandhabt hat: Er lässt ihn seine eigene Entscheidung treffen und sie werden sich später, wenn sie beide in gelassenerer Stimmung sind, mit Jacen auseinandersetzen.
Diskussionswürdig ist natürlich, ob die Entscheidung, Jacen am Leben zu lassen, richtig war,
was ja offenbar auch in Fury ein Thema sein wird
. Er wird sich ab jetzt extrem absichern und sehr schwer zu erreichen sein, und natürlich für den Tod vieler weiterer Lebewesen sorgen. Aber wer weiß, was durch Jacens Tod zu diesem Zeitpunkt ausgelöst worden wäre. Ich denke, hier gab es kein absolutes Falsch oder Richtig. Man könnte natürlich auch argumentieren, dass Luke Jacen schon in Kapitel 11 hätte töten sollen, als er die perfekte Gelegenheit hatte ? aber das wäre absolut gegen seinen Charakter gegangen.
Zu guter Letzt finde ich auch die Entscheidung über die politische Zukunft der Jedi sehr weise, auch wenn sie mit Sicherheit Probleme mit sich bringen wird. Aber es war die einzige gangbare Lösung.
Während für Jacen die "Messen gesungen" scheinen, pendelt Ben weiter zwischen den Welten und hält die Reihe somit charaktertechnisch spannend. Die "Dark Ben"-Option steht jedenfalls nach wie vor offen, vielleicht sogar weiter als je zuvor. Der Junge reißt mich so oft und schnell zwischen zufrieden-beeindrucktem Grinsen und verzweifelt-entsetzten Haareraufen hin und her, dass ich am besten von Anfang an beides mache, sobald er auftaucht...
Es kommt, wie es kommen musste: Ben geht davon aus, dass Jacen Mara getötet hat, redet aber mit niemandem darüber und will die Sache selbst in die Hand nehmen. Seine Wut und seine Rachegelüste sind ja verständlich, aber in ihrer Intensität und mit der skrupellosen Konsequenz, mit der er sie verfolgt, äußerst beängstigend. Er zieht doch tatsächlich los und will Cal Omas töten. Diese Aktion nimmt dann aber zum Glück einen wesentlich besseren Verlauf, als man befürchten konnte, auch dank Cals Selbstopfer. Dass Ben sich bei der ganzen Sache mies fühlt und hinterher Schuldgefühle hat, spricht für ihn. Allerdings merkt man, dass er Jacens Rechtfertigungslogik schon sehr verinnerlicht hat (siehe auch, dass er den Angriff auf die Wookiee-Städte und das Vorgehen auf der Akademie vorschlägt). Die Frage ist, ob er das je wieder ver-lernen kann ? und ob er das überhaupt will, denn dieser Weg ist ja offenbar lohnenswert, führt zu Erfolgen.
Beeindruckt bin ich wie schon in vorherigen Büchern immer wieder von seinem cleveren Köpfchen. Wie er sich im letzten Moment als erfolgloser Retter von Cal Omas darstellt. Wie er Jacen wieder "rumkriegt" (wobei natürlich der große Haken an der Sache ist, dass Jacen rumgekriegt werden wollte).
Sein Verhalten in der Embrace of Pain und als Jacen von Lukes "Tod" berichtet ("Boy, are you gullible." ) war auch große Klasse. Die Nerven verliert er jedenfalls nicht so schnell. Übel ist natürlich, dass hinter all den "Leistungen" nur die Antriebe Hass und Rache stehen. Und sein "This kill is mine" ist natürlich absolut erschreckend.
Seine Entscheidung am Ende, mit Luke zu gehen, ohne Jacen getötet zu haben, ist aber immerhin ein Lichtblick für die Zukunft. Ich werde meine Hoffnungen trotzdem nicht zu hoch hängen, dass die beiden endlich zu einer vernünftigen Vater-Sohn-Beziehung finden...
Oh, im übrigen gab es in Bezug auf Ben auch wieder ein puritanisches Osterei: Seine Reaktion, als Cal Omas ihm einen Drink anbietet. So hat man die Jugend doch gern, kein Sex, kein Alkohol, aber bereit, Leute umzubringen...
Jaina:
Ja, sie spielte in Inferno eine größere Rolle als zuvor. Was allerdings auch nicht allzu schwer war? Zur großen Heldin von LotF oder zum ?Sword of the Jedi? reicht es allerdings noch lange nicht.
Am Anfang haben die Szenen mit ihr mich erst einmal genervt. Ich musste nur Alema Rar Taskforce, Jag und Zekk lesen und hatte schon wieder genug. Auch die Stimmung war mir zu diesem Zeitpunkt viel zu albern. Aber zum Glück traten diese Punkte schnell in den Hintergrund.
Als Serpa seine grausame Aktion mit den Schülern startet, darf Jaina dann endlich mal etwas "Sword-Potential" zeigen. Konzentriert, kontrolliert und planvoll, nur tötend, wenn es nicht anders geht und Leid lindernd, wenn das möglich ist (Betäubung des verletzten GAG-Trupplers, ich erinnere hier mal an die Diskussion über Jacens Verhalten in Tempest, als er den verletzten Soldaten liegen lässt). Leider konnte Jaina aber trotzdem die Tragödie nicht ganz verhindern.
Durchsetzungsvermögen beweist sie auch, als sie gegenüber Luke darauf besteht, ihn zu begleiten. Ihre fliegerischen Fähigkeiten werden dann aber IMHO ein bisschen zu sehr runtergespielt in dem Bestreben, Luke als Über-Piloten darzustellen (was überhaupt nicht notwendig gewesen wäre).
Alles in allem muss man von Jaina nach wie vor sagen, dass das was werden kann ? was so relativ spät in ihrem Leben und so spät in der Reihe wirklich eine Schande ist.
Solos:
Dass Denning die Solo-Chemie wunderbar einfängt, ist ja lange bekannt. Etwas eintönig ist es allerdings, dass sie immer wieder als "cooles Action-Paar" herhalten müssen. Sie stagnieren so richtig, und insbesondere habe ich das Gefühl, dass Leias Charakterentwicklung dadurch, dass sie Hans Begleitung sein muss, extrem behindert wird.
Naja, gut, keine Frage, dass sie die zu ihrer Festnahme in den Jedi-Tempel geschickten GAG-Truppen ohne Probleme erledigen und entkommen können. Schön der Spruch von Han, dass die Jungs wohl doch "weak-minded" sein müssen, wenn sie Befehle von Jacen annehmen. Als sie (zum wiederholten Mal) den Entschluss fassen, etwas gegen Jacen zu unternehmen, habe ich ihnen das erst einmal nicht abgenommen, aber glücklicherweise machen sie diesmal ernst damit.
Juuns und Tarfangs Wiederauftauchen auf Kashyyyk hat mich erst einmal aufstöhnen lassen, aber dadurch, dass sie hier gegen die Solos waren, war das durchaus amüsant. (Aber ich verbitte mir trotzem Squibs in Invincible!) Im übrigen habe ich diesmal den Running Gag gefunden (S. 92): "Tarfang shot first".
Allerdings haben mir die Solos in ihrem Verhalten auf Kashyyyk nicht gefallen. Das Problem mit Juun und Tarfang hätten sie vielleicht doch besser mit Diplomatie gelöst. Aber Leia scheint all ihre diplomatischen Fähigkeiten vergessen zu haben und geht IMHO auch eindeutig zu weit, was Tarfang betrifft: Entwaffnen und in der Luft festhalten hätte gereicht, auf den Kopf stellen und fallen lassen war zuviel und absolut un-jedi-like. Ich frage mich, ob die beiden von einer Art Größenwahn befallen sind, weil sie mit solchen Aktionen früher immer irgendwie durchgekommen sind?
Viel besser ist da schon ihr zweiter Anlauf beim Wookiee-Rat, bei dem sie sich an die Regeln halten. Auch Leia darf zeigen, was sie drauf hat und es gefällt mir, dass ihr Kampfstil von Sabas Training gefärbt ist. Aber einen Gegner zu unterschätzen, nur weil er klein und knuddelig aussieht, das sollte man niemals tun! Es wäre interessant gewesen, ob sie mit ihrer Rede die Wookiees hätte überzeugen können, aber da kommt ja leider zuerst Tarfang, dann Luke dazwischen.
Sehr bedrückend fand ich die Szene, als sie beide verstehen, dass sie ihren zweiten Sohn nun auch als tot ansehen müssen. Insbesondere Leias Gedanken über die Grenze der Mutterliebe.
Die letzte Seite des Buches fand ich dann auch noch einmal sehr interessant: Hier zeigt sich, dass sie Solos (und alle anderen) letztendlich in derselben "Zweck heiligt Mittel"-Logik gefangen sind wie Jacen. Nur, dass es der Zweck hier wirklich wert ist. Oder?
Tahiri:
Sehr schön, dass endlich mal wieder eine weitere "junge" Jedi-Figur aufgegriffen wird, auch wenn sie leider offenbar nur dazu dient, widerstandslos von Jacen korrumpiert zu werden.
Habe ich es doch geahnt, dass Jacen irgendwann nach Myrkr flowwalken würde! Für eine Weile hatte ich allerdings wirklich Angst, dass Denning Anakin wiederbeleben würde, was IMHO der Todesstoß für diese Reihe und die Glaubwürdigkeit des gesamten EU wäre. Aber das ist wohl nicht zu befürchten, wenn Jacens Einschätzung stimmt, dass die Macht alle Veränderungen an der Vergangenheit wieder geradebiegt. Allerdings weiß ich nicht, ob er sich damit nicht einfach mal wieder selbst belügt, um das enorme Risiko, dass er mit den "Reisen" mit Tahiri eingeht, zu rechtfertigen. Ich fand es daher etwas schade, dass auf die erwähnten Auswirkungen (z.B. Tekli erinnert sich plötzlich an den Kuss zwischen Tahiri und Anakin) nicht weiter eingegangen wurde.
Tahiri verfällt Jacen dann auch mit beängstigender Geschwindigkeit. Sie scheint richtig süchtig zu sein und verhält sich teilweise seltsam aggressiv, wie eine Drogenabhängige auf Entzug. Ich hätte mir noch eine weitere Szene mit ihr gewünscht, in der gezeigt wird, wie sie dagegen ankämpft, wie sie versucht, sich Jacen zu entziehen. So wirkt sie doch sehr schwach, was ihr IMHO nicht gerecht wird.
Natürlich könnte es sich noch als sehr ungeschickt erweisen, dass Tenel Ka Tahiri zu Jacen zurückgeschickt hat. Allerdings ist die Frage, ob sie da je angekommen ist. Gesehen hat man ja seltsamerweise nichts mehr von ihr.
Tenel Ka:
Eine weitere, starke Frauenfigur in diesem Buch. Am Anfang ließ sie sich ja noch von Jacen einwickeln, hatte aber schon ihre Zweifel. Ihr Auftritt als Königin, als die Solos nach Hapes kommen, war absolute spitze. Für einen Moment habe ich gehofft, dass sie auch Allanas Identität preisgibt, aber das wird dann wohl doch für Revelation aufgehoben.
Am Ende ist mir eine interessante (Anti-)Parallele zu Padme aufgefallen: Als Tenel Ka das Feuer auf die Fünfte Flotte freigibt, sagt sie: "It is going to break my heart to open fire on you." Bekanntermaßen hat ja auch Padme Anakin vorgeworfen, dass er ihr das Herz bricht. Die Reaktionen könnten aber nicht unterschiedlicher sein: Während Padme den Lebenswillen verliert und sogar ihre neugeborenen Kinder im Stich lässt, bleibt Tenel Ka stark und tut, was getan werden muss.
Mara:
Tote kriegen manchmal auch noch ein paar Zeilen ab. Offenbar ist es tatsächlich so, dass sie sich auf die Jagd nach Jacen gemacht hat, ohne irgendwo, irgendwie verborgen Informationen für Luke zu hinterlassen. Ich halte das nach wie vor für vollkommen außer Charakter.
Was das verspätete Verschwinden ihres Körpers betrifft: Ein neues Kapitel der Rätselei, wie, warum und wann sich ein toter Jedi auflöst. Die grundlegende, als allererstes zu beantwortende Frage ist wohl, ob sie das aus den ewigen Jagdgründen selbst gesteuert hat oder ob die Macht es ausgelöst hat.
Alema:
Haha, Alema ist von Denning mal wieder brillant geschrieben, man merkt so richtig, dass sie sein Lieblingskind ist. Sehr interessante Wendung, dass sie sich nach Lumiyas Tod verpflichtet fühlt, Jacen weiter zu leiten. Das lässt sie zwar teilweise völlig größenwahnsinnig erscheinen, aber das passt ja.
Und viele der amüsanten Stellen in diesem Buch gehen auf ihre Rechnung. Breit gegrinst habe ich z.B. auf Seite 63 unten, dass die Männer üblicherweise "weaker-minded" sind als ihre Partnerinnen. Oder wenn sie an "Jaina and her lust-toads" denkt. Absolut herrlich fand ich auch, wie sie durchdreht, als sie in Lumiyas Versteck zunächst nur deren Ersatzteile findet und anfängt zu toben: "We want artifacts! We want Sith treasure!" Wie Rumpelstilzchen. *lol* Oder ihre verquere Logik, warum sie tatsächlich schuld ist an Maras Tod.
An ein paar Stellen sind Denning dann aber doch die Pferde mit ihr durchgegangen. Z.B. fand ich ihren Kampf gegen Lumiyas Fallen etwas überzogen und auch die Verhandlung mit den Arbeiten auf Korriban fand ich zu ausgewalzt, inbesondere, da er an anderen Stellen mit "Füller"-Szenen geizt.
Leider, wie ich befürchtet hatte, ist Alema ja nun auch Verdächtige Nummer 1 für den Mord an Mara. Am Ende kann ich mich darüber aber gar nicht so aufregen, wie ich dachte, da dadurch die (vorläufige) Rettung Bens vor dem Fall möglich wurde.
Cal Omas:
*tief verbeug*
Was für ein Edelmut und was für eine Tragik! Wirft sich auf Bens Lichtschwert, damit dieser nicht zum aktiven Mörder werden muss (was ihn möglicherweise langfristig auf der hellen Seite halten wird) und dennoch zu Jacen zurückkehren kann, um diesen auszuschalten.
Aber niemand außerhalb eines sehr kleinen Personenkreises wird je erfahren bzw. glauben, was er getan hat. Und dann klappt es nicht nur nicht, sondern Bens Anwesenheit bei Jacen verhindert auch noch, dass Luke ihn tötet. Andererseits hätte Luke ohne Cal Omas' Tod und Bens Beteilung daran bereits bei Kuat eine andere Entscheidung getroffen, und Jacen wäre, wie Kyp es so schön formuliert, die Galaxis auf einer Aurodium-Platte überreicht worden...
Also hoffe ich mal, dass Cal Omas Opfer summa summarum etwas Gutes bewirkt hat. Schön, dass damit das in letzter Zeit aufgekommene Bild von den feigen, selbstsüchtigen Politikern etwas korrigiert wurde.
Aber eine Frage dazu bleibt: (Warum) wird sein Gefäng- äh, Apartment, eigentlich nicht mit Kameras überwacht?
Die Bestattung und das ganze Drumherum haben mir ausnahmsweise mal gut gefallen, jedenfalls bis zu dem Punkt, als dieser grässliche Kodex zitiert wurde.
Erfreulich war auch, dass wieder mal eine positive Seite von engen Beziehungen aufgezeigt wird, nämlich in Form der Freundschaft und des Vertrauens im Battle Meld, von denen Jacen ausgeschlossen bleibt.
Ist euch aufgefallen, dass die Namen aller Jedi-Staffeln eine Variante von "Dunkles Schwert" sind? Shadow Saber, Night Blades, Dark Sword.
Sehr interessant auch der Konflikt um Lukes Führung in Kapitel 10: Sie kritisieren ihn, aber eine bessere Idee hat keiner, und die Verantwortung will auch keiner tragen.
Ich frage mich, ob Luke die Planung/Durchführung der nächsten Aktion gegen Jacen deswegen auf Kyp überträgt, um sie mal zu ein bisschen mehr Selbständigkeit zu erziehen. Denn wenn er zum jetzigen Zeitpunkt wirklich sterben würde, wäre das Chaos perfekt.
Was die Akademie betrifft, da gibt es positive und negative Punkte. Sehr gut finde ich, dass die 15jährigen noch als Kinder laufen und noch fest auf der Akademie sind, um dann offenbar ab 16 mit einem Meister unterwegs zu sein. Dass man aber als Noch-Teenie Ritter sein kann (S. 176), gefällt mir nicht. Das ist IMHO viel zu früh und eine viel zu kurze Ausbildungszeit "in action", nämlich maximal 3 Jahre.
Sehr befremdlich fand ich außerdem, dass es offenbar keine "Normalsterblichen" auf der Akademie gibt. Das ist immerhin ein ganz schön großer Betrieb, in dem auch Verwaltung, Ernährung, Gesundheitsversorgung usw. zu organisieren und erledigen sind, und ich finde, dass all das nicht ausschließlich von Droiden übernommen werden sollte. Schlimmer wird es noch dadurch, dass es rund um die Akademie auch weit und breit keine Siedlung zu geben scheint (ich bitte zu entschuldigen, wenn Ossus generell als unbewohnt etabliert ist und ich somit mal wieder meine Unwissenheit oder Vergesslichkeit offenbart habe ). Die Isolation ist ja schlimmer als wenn die Akademie auf Coruscant wäre, wo sie zwangsweise dem normale Leben begegnen, weil es rundherum stattfindet. Ich habe irgendwie die Idee in meinem Kopf entwickelt, dass der Jedi-Kolonie eine Normalbürger-Kolonie angeschlossen ist, die mit den Jedi zusammenarbeitet. Ggf. auch bestehend aus Familien von Jedi-Schülern, die in ihrer Heimat nicht gerade erfreuliche Lebensumstände hatten.
Naja, immerhin ist mein schon lange gehegter und immer wieder hier geäußerter Wunsch in Erfüllung gegangen: Die Jedi sind raus aus der GA! Und zwar mit einem äußerst spektakulären Abgang. Daraus können jetzt in den nächsten Büchern sehr interessante Geschichten gemacht werden.
Sith:
Zwei Punkte zur Meditationssphäre: Interessant die Information, dass sie früher von Jedi wie von Sith genutzt wurden. Sie ist also nicht per se dunkel. Und die Information, dass man eine Flotte nur mit einer anderen Meditationssphäre vor der Beeinflussung durch eine Sphäre schützen kann, legt nahe, dass die Dinger demnächst gesucht sein werden. (Haken an der Sache könnte sein, dass die Jedi derzeit keine Flotte haben, die sie begleiten könnten. Aber vielleicht kommt ja eine zu ihnen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass anständige Leute wie Gavin sich Jacens Vorgehen noch lange bieten lassen.)
Außerdem frage ich mich, warum "Schiff" Alema auf Korriban nicht rauslassen wollte.
Ansonsten, lange vermutet und mehrfach angedeutet, gibt es also tatsächlich mehr Sith in der Galaxis. Den Gedanken finde ich im Prinzip ganz reizvoll, aber die Umsetzung macht mich skeptisch. Zum Glück stellten sich die restlichen Sith nicht als so offensichtlich und plump heraus wie dieser Maul-Verschnitt Morto mit seinen Tätowierungen, dunkler Rüstung und Robe. Gut gefallen würde mir, wenn dieser "One Sith"-Orden sozusagen als Selbstzweck ganz für sich bleiben wollte und sagen würde, Leute, euer Krieg und euer Jacen interessieren uns nicht, lasst uns in Ruhe. Und das könnte ja sogar sein, nachdem sie Alema das wertlose Holocron von Darth Vectivus mitgegeben haben (es sei denn, es zeigt sich nur Alema wertlos und Jacen kann versteckten Inhalt darin finden). Natürlich könnte es auch sein, dass sie sich jetzt zurückhalten, weil sie noch stärker werden wollen oder abwarten wollen, bis Luke nicht mehr ist (vor dem sie einen tierischen Schiss zu haben scheinen ) und sich dann später auf die Galaxis stürzen (irgendwo müssen ja die X-tausend Sith in Legacy herkommen ).
Ein bisschen seltsam fand ich, dass die Sith über alles top informiert sind, aber nicht wissen, dass Lomi Plo tot ist.
Und dann, wichtiger noch als die Enthüllung, dass es einen Sith-Orden gibt, die (erneute) Enthüllung über Vergere: Sie war eine Sith. Das ist natürlich die im Reihungsthread erwähnte Entscheidung Dennings, die mich geärgert hat. Andererseits ? ich glaube nicht, dass in dieser Beziehung schon das letzte Word gesprochen ist.
Möglicherweise hat sie sich tatsächlich längere Zeit mit dem mysteriösen Meister des One Sith-Ordens und mit Lumiya ausgetauscht, einfach um neue Ideen zu bekommen oder um die Sith-Philosophie zu "testen". Das würde 100% zu ihrem Charakter passen. Möglich, dass der Meister "One Force" und "One Sith" missverstanden oder für sich selbst uminterpretiert hat. Ich würde Vergere auch zutrauen, den beiden einen Haufen, ähem, "relative Wahrheiten" und halbgare Andeutungen aufgetischt zu haben, um ihr Vertrauen zu gewinnen oder sie in die Irre zu führen. Vielleicht hat sie das "langsame" One Sith-Konzept gerade deswegen entwickelt, um den Jedi mehr Zeit zu geben. Vielleicht glaubte sie auch tatsächlich daran, auf diese Weise gute Sith kreieren zu können. Vielleicht war es ein weiteres Experiment von ihr, ähnlich wie Jacen. Was Lumiya dem Orden über ihre Begegnung mit Vergere weitergegeben hat (dass sie erkannt hatte, dass "One Sith" zu langsam ist und sie deswegen gemeinsam auf Jacen umgesattelt haben), dem messe ich sowieso nur sehr wenig Glaubwürdigkeit bei ? sie könnte das einfach behauptet haben, um das Vertrauen des Ordens zu gewinnen.
Ich erinnere außerdem daran, was ich vor einiger Zeit im Traitor-Thread geschrieben habe, über Vergeres Erwähnung des "Living Jedi Dream" gegenüber Nom Anor usw.
Also, die Hoffnung stirbt zuletzt und ich knicke noch nicht ein: Vergere hat es gut gemeint ? sie war vielleicht verrückt, ihre Maßstäbe waren durch den langen Aufenthalt bei den YV vielleicht verschoben und verbogen, aber sie wollte Jacen nicht absichtlich zum Sith und Massenmörder machen. Jawollja!
Highlight:
Es war ein enges Rennen mit der Szene in Kapitel 11, in der Luke Jacen zeigt, was ein Jedi Grand Master ist, aber mein ziemlich düsteres Highlight in diesem Buch ist Kapitel 14, Serpas grausame Aktion an der Akademie.
Ein absolutes Meisterwerk! Diese Spannung, dieser Psychoterror. Zuerst die atmosphärische Traumsequenz Jainas: Was ist Wirklichkeit, was Vision, was Botschaft von Ben, was Traum? Dann das Sortieren und Aufreihen der Schüler im Hof. Die Angst sprang förmlich aus den Seiten heraus. Man fragte sich die ganze Zeit, was Serpa vorhat. Und es ist ja dann auch genug passiert, auch wenn er den Kindern zum Glück nichts angetan hat. Sechs junge Ritter tot, Kam, jahrzehntelanger Stützpfeilder der Akademie, tot (oder?), Tionne, nicht weniger bedeutend, schwer verstümmelt, eine ungezählte Anzahl Schüler tot oder verletzt...
Dieses Kapitel fügt dem EU nach der blutrünstig-realistischen NJO noch einmal eine völlig neue Dimension hinzu.
"Missing Scenes":
Wie schon erwähnt, hätte ich mir von Inferno mehr Ausführlichkeit, konkreter einige zusätzliche Szenen und Kapitel gewünscht, die das Buch IMHO emotionaler und runder gemacht hätten:
- Eine weitere Tahiri-Szene, wie sie gegen die Beeinflussung durch Jacen und die Verlockungen des Flow-Walking ankämpft.
- Ein Kapitel über den Alltag in der besetzten Akademie: Hier hätten wir sehen können, wie Jaina mit den jungen Schülern umgeht, wie sich Jag mit den Teenie-Jedi herumschlägt D) und nicht zuletzt auch die jungen Ritter kennenlernen können, so dass sie nicht als "Redshirt-Jedi" gestorben wären und ihre Tode uns nähergegangen wären.
- Eine Aufarbeitung der Ereignisse auf der Akademie: Auf all die Tode und Verletzungen, ganz zu schweigen von möglichen Traumata der Kinder, wird überhaupt nicht eingegangen. Vielleicht wird das ja in "Fury" noch einmal aufgegriffen, aber allzu große Hoffnungen habe ich nicht.
- Eine Szene von den Bränden auf Kashyyyk: Arbeit der Feuerwehr, fliehende Familien o.ä., um auch emotional deutlicher zu machen, was Jacen da angerichtet hat.
- Mehr Reaktionen auf Lukes "Tod": Z.B. eine Szene auf Kashyyyk, wie reagieren die Meister, wie organisieren sie sich, was ist mit Jaina?
- Lukes ?Wiederauftauchen? in der Macht: Ich stelle mir das so vor, dass Leia plötzlich wieder keucht, Han kriegt die Krise nach dem Motto, wer ist denn jetzt schon wieder tot, aber dann ist es das Gegenteil. Ggf. auch das Wiedersehen der Familie ? alles, was wir davon hören, sind die angedrohten Prügel; wir sind doch nicht bei Allston!
- Ich bin ja bekanntermaßen kein großer Raumschlachtenfan, aber es ist schon seltsam, dass man das Geschehen bei den diversen Begegnungen kaum mitbekommt.
- Generell ein paar mehr "Verbindungsszenen" zwischen den einzelnen Stationen und Schlachten, z.B. politische und strategische Diskussionen, Jediratsbesprechung usw.
- Generell ein etwas weniger überstürzter Schluss (Problem bei fast allen LotF-Büchern).
Sonstiges und Fragen:
Erinnert ihr euch noch an das falsche Cover zu "Inferno", das bei Libri online stand? Das von dem Bildband/Reisefüher Griechenland? Griechenland, Inferno, schwere Waldbrände. Da kann man ja fast abergläubisch werden... *grusel*
Ist auf Seite 2 ein Satz völlig danebengegangen, oder gibt es diese Formulierung im Englischen wirklich: "...a bed large enough to sleep Tenel Ka and her closest friends..."?
Wie schon in Tempest beim Kampf Skywalkers vs. Lumiya/Alema macht Denning in Kapitel 3 mehrere unangekündigte Perspektivenwechsel (Saba -> Jacen -> Luke).
Stört sich eigentlich noch jemand an den observation bubbles und blisters, die seit neuestem ständig zitiert werden?
Warum spricht Babo (was für ein unglücklicher Name angesichts dessen, dass es auch einen Boba gibt!) auf Seite 288 von der Allianz ("But the Alliance would have to agree not to interfere...")?
Wie ist eigentlich Cilghal bei Kuat von der Anakin Solo runtergekommen?
The Ugly:
Bei Jacens Leuten hat sich die Redewendung "do a habuur" eingebürgert.
"...his cousin had planted a vibrodagger so near to his heart that the handle had twitched in time to his pulse."
Ugh!
Interview:
Grrr, über Traviss habe ich mich bei diesem Interview mehrfach geärgert. Z.B. ihre Kritik an der Kindererziehung der Jedi bzw. des Skysolo-Clans. Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass es da Probleme gibt, aber da sie vermutlich die Mandos als leuchtendes Vorbild hinstellen würde, halte ich das für ziemlich heuchlerisch. Auch sonst wird ihre Jedi-Ablehnung offensichtlich.
Dennings Äußerungen waren dagegen aufbauend und verheißen Gutes für den letzten Band. Er ist z.B. für eine interne helle und dunkle Seite, was mich in Bezug auf Vergere noch mehr hoffen lässt. Außerdem, dass er im Gegensatz zu Traviss das Gute an Jedi-Familien sieht. Dabei ist es angesichts dessen, wie "zufällig" Lumiya die Rolle des "Wizard" zugewiesen bekam, Unfug, die Schuld an der ganzen Misere von LotF auf Beziehungen zu schieben. Apropos, interessante Formulierung von Traviss auf Seite 297 "an ex or two" ? ist das nun eine Redewendung oder eine Andeutung?
Fury-Auszug:
Das lässt sich ja auch gut an. Beeindruckend, wie eng die beiden Bücher verzahnt sind; Allston und Denning scheinen wirklich gut zusammenzuarbeiten. Und zumindest in diesen beiden Szenen scheint Allston seinen locker-flockigen Humor stark zu zügeln.
Da Jacen sich so sicher ist, dass Hapan die GA wieder unterstützen wird ? hat er möglicherweise vor, Allana zu entführen? Zuzutrauen ist es ihm jedenfalls. Mögliche Andeutung auf die Prophezeiung "He will shed his skin and choose a new skin": Er vergleicht die Beziehungen, die er allmählich verliert, mit Haut, die abgeschält wird.
Endor ist eine interessante Wahl als Jedi-Versteck. Symbolisch und emotional beladen. Und könnten hier vielleicht Jacens Gedächtnismanipulationen an Ben auffliegen (Endor war ja die falsche Erinnerung, die Jacen Ben statt Hapes eingepflanzt hat)?
Hm, Überraschung verdorben nicht direkt, aber ich dachte eben gleich, aha, das ist es also auf dem Bild (ich hatte vorher eher mit einem Vulkanausbruch gerechnet, zumal der Council Rock aus Basalt besteht). Was dadurch natürlich verdorben wurde, war die Spannung, ob Jacens Leute sich weigern würden, den Befehl auszuführen.
Gegen die Farbgebung habe ich zwar immer noch nichts,
Ich kann im Original (oder nach einer Gewöhnungszeit) auch besser damit leben.
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen zu den temporalen Feinheiten des Flow-Walking, Doc Bro--, äh, Wraith. Ich weiß aber nicht, ob ich in allen Punkten zustimme, mal sehen...
3. Eine Verankerung des Körpers an der Stelle, an die man auch zurückreisen will, ist offensichtlich hilfreich, scheint aber nicht notwendig zu sein (Jacen reist ja später mal ganz kurz in die Zukunft nach Kuat, während er noch über Balmorra ist; das wird explizit nicht als Vision, sondern als flow-walking beschrieben).
Meinst Du Seite 94/95? Das kann man allerdings auch so verstehen, dass Jacen nicht in diesem Moment nach Kuat reist, sondern dass er es irgendwann vorher getan hat (als er tatsächlich über Kuat war). Ich finde, diese eine Einschränkung, dass man an dem Ort sein muss, zu dem man flow-walkt, sollte unbedingt beibehalten werden, denn sonst wird das zu unkontrollierbar.
6. Unklar bleibt, ob man so in der Vergangenheit gefangen werden kann und ob der Körper in der Gegenwart an Konsistenz verliert.
8. Jacen sagt zwar, dass das auf die Gegenwart keinen Einfluss hat,
9. sagt aber auch, dass Tekli sich an die Geistergestalten erinnern würde.
10. Zwei Aussagen, die sich (nur?) so vereinen lassen:
Ich habe mir das beim Lesen anders erklärt: Die Macht "korrigiert" nur Dinge, die bedeutende Auswirkungen haben. Ob der Kuss zwischen Anakin und Tahiri stattgefunden hat und ob Tekli die Geistergestalten gesehen hat, ist zu unbedeutend, es ändert nichts am weiteren Verlauf der Geschichte, also bleiben sie ein normaler Teil der (jetzt veränderten) Vergangenheit. Wäre jedoch Anakins Tod irgendwie verhindert worden, hätte die Macht dafür gesorgt, dass er trotzdem stirbt, nur eben etwas später. Die Erinnerung aller "aktuellen" Personen an Anakins Tod wäre dann eine andere, aber die weitere Geschichte der Galaxis wäre genauso verlaufen. Wenn sich bedeutendere Abweichungen durch seinen anderen Tod ergeben hätten, hätte die Macht wieder eingegriffen.
Das ganze spricht natürlich der Macht einen eigenen Willen und eigene Handlungsfähigkeit zu... Aber ich zweifle sowieso daran, dass Jacen mit dieser Sache recht hat. Immerhin hat er in Dark Nest am "Crash" selbst schon die Vergangenheit verändert.
Außerdem könnte man sich überlegen, ob Tahiris schlechter Zustand nicht nur mit ihrer "Sucht" zu tun hat, sondern auch damit, dass sich in ihrer Persönlichkeit etwas dadurch ändert, dass sie Anakin diesen Kuss nun doch gegeben hat. Wäre doch interessant, wenn sich dadurch an ihrer Riina Kwaad-Bewältigung etwas ändern würde.
11. Ich mag Zeitreisen nicht in meinem Krieg der Sterne haben .
Ich habe Zeitreisegeschichten zwar generell gern, aber zu SW passen sie in der Tat irgendwie nicht. Außerdem handelt man sich damit eine Menge Probleme ein, insbesondere, wenn sie so wenig restriktiv eingesetzt und behandelt werden wie das im Moment der Fall ist.
Aber eine stärkere Fokussierung auf bestimmte Charaktere (in diesem Fall speziell Tahiri und Jaina) wäre wünschenswert gewesen.
Das ist mir auch aufgefallen. Auch wenn es natürlich nicht viel mehr ist als eine hilflose Nachahmung. Ich muss dabei an die Szene aus "Dead Poet's Society" denken, als der Latein(?)-Lehrer die Schüler beim Vokabelzitieren im Hof marschieren lässt, nachdem Keating gefeuert wurde.
Jacen versucht, seine Erfahrung unter Vergere zu wiederholen, vergisst dabei aber, dass es bei Vergere nicht nur um Schmerz ging, und gibt Ben die Macht außerdem viel zu schnell wieder. Das war nicht sonderlich klug, aber anders als in 'Sacrifice' nehme ich dem Autor die implizierte Überheblichkeit und Unvorsichtigkeit Jacens ab; in diesem Fall befand er sich nämlich auf seinem eigenen Terrain mit eindeutigem Heimvorteil, und er war tatsächlich auf Lukes gemeinen Trick hereingefallen.
Ihm fehlt eindeutig die Subtilität, die Geduld und die psychologische Einsicht von Vergere. Er konnte sich einfach nicht bremsen, musste sich an seinem Triumph über Luke weiden. Mir ist sowieso nicht ganz klar, was Jacen mit der Folter bezweckte. Wenn er daraus eine Lehre machen wollte wie Vergere, hat er sich jedenfalls ganz schön plump angestellt. Ihm muss klar sein, dass Ben völlig andere Voraussetzungen hat als er selbst, als er in Vergeres "Obhut" geriet.
Eine andere aufgekommene Frage, die nach Alpha Red, wird schnell beantwortet: gibbes (noch) nicht. Das war eine gemeine Stelle, mit dem Auszug aufzuhören.
Es ist gute Tradition, eine Figur pro Roman einen Idioten zu schimpfen, und es ist ebenfalls gute Tradition, Luke diese Auszeichnung zu verleihen. Damit tue ich mir für 'Inferno' allerdings etwas schwer.
micah wird es besonders gefallen haben, wie er sich später im Roman von der GA abwendet ? oder wenigstens von einer Allianz unter Jacens (Quasi-)Führung. Da würde allerdings auch meine Kritik ansetzen. Der letztendliche Auslöser war etwas schwach. Da ging es m.E. nicht darum, dass Jacen indirekt den Staatschef hat umbringen lassen. Entscheidend war vielmehr, dass Jacen Ben dazu überreden konnte. Lukes Motiviation, und das ist aus der Art und Weise, wie er auf der Anakin auftritt, imho auch ersichtlich, ist eindeutig persönlich und nicht distanziert.
Naja, es war ja nicht unbedingt so, dass er (wie auch die anderen Jedi) von der Beteiligung an der Schlacht bei Kuat vorher überzeugt war. Es sprachen eine Menge Dinge dagegen, und die Nachricht über Cal Omas' Tod und Bens Beteiligung daran haben nur das Fass zum Überlaufen gebracht. Dazu kommt auch noch Jacens offene Drohung, den Schülern auf Ossus etwas anzutun.
Persönliche Gründe spielen sicher eine Rolle, aber inwieweit sich persönliche und professionelle Motivation mischt und was davon überwiegt, ist schwer zu beurteilen. Was wäre gewesen, wenn Luke nur gewusst hätte, dass Cal Omas ermordet wurde und dass Jacen dahinter steckt? Was, wenn ein anderer junger Jedi, der nicht zur Familie gehört, beteiligt gewesen wäre?
Schließlich sind die auch anderen Jedi stinksauer, was beweist, dass man bei dieser Sache auch "rot sehen" kann, ohne mit Ben verwandt zu sein. Ich habe so meine Zweifel, dass Luke sie (alle) dazu überreden hätte können, an dem Angriff teilzunehmen, selbst wenn er das gewollt hätte.
Dazu kommt noch die Art des Abgangs. Jaja, nette Revanche, Jacen bei gleichzeitiger Desertion Nachgiebigkeit und widerwillige Einhaltung der abgesprochenen Pläne vorzugaukeln, aber ein feiner Zug war das nicht. Ich will nicht sagen, dass das nun einen faustgroßen Fleck auf Lukes (sowieso nicht) weißer Weste gibt, aber die Reaktion riecht doch nach wütender Spontanentscheidung, ohne auf die Konsequenzen zu achten. Weil Jacen dachte, dass die Jedi schon gefügig sein würden, wirft er seine Truppen gegen den Feind. Die Jedi kommen ihnen nicht zu Hilfe und kosten somit sicher Dutzende Menschenleben. Klar, wenn Luke Jacen vorher gesagt hätte, was er vorhat, hätte der ihn gar nicht starten lassen bzw. den Feuerbefehl gegeben. Aber etwas früher Bescheid geben anstatt Jacen vor versammelter Mannschaft doof dastehen zu lassen (was sicher ein Teil der Motivation war), hätte Leben retten können.
Hm, die Sache ist nicht ganz so einfach. Der "point of no return", was den Verlauf der Schlacht betraf, war der Befehl an die Hapaner, anzugreifen. Zu diesem Zeitpunkt befand Luke sich noch bei Jacen und alle Jedi waren noch an Bord der Anakin Solo. D.h. wenn er "rechtzeitig" noch einmal deutlich gemacht hätte, dass die Jedi desertieren werden, wäre vermutlich keiner von ihnen von Bord gekommen. Luke hatte Jacen zuvor schon direkt gesagt, dass die Jedi ihn nicht unterstützen würden (S. 137). Er nimmt diese Aussage nicht zurück. Dass Jacen, nachdem er die Akademie bedroht hat, geschlossen hat, dass Luke seine Meinung geändert hat, ist sein Problem, nicht Lukes.
Ja, dadurch, dass die Jedi sich zunächst so verhalten, also ob sie mitspielen würden, wurde Jacen in diesem Irrglauben gehalten. Aber er hätte zu diesem Zeitpunkt ohnehin nichts mehr am Verlauf der Schlacht ändern können, also war es im Endeffekt gleich.
Außerdem war die Verzögerung möglicherweise nötig, um genug Abstand zwischen die StealthX-Flotte und die Anakin Solo zu legen und außerdem Cilghal und evtl. weiteren Jedi-Heilern, die an Bord waren, die Chance zur Flucht zu geben.
Außerdem habe ich mal wieder ein Problem damit, wie stark Luke dargestellt wird. Ich meine damit gar nicht den Kampf gegen Jacen, wie man vielleicht meinen könnte. Da fand ich, dass beide Gegner sich ziemlich ebenbürtig waren, mit vielleicht einer kleinen Überlegenheit von Luke. Wie der Kampf ohne Bens Einmischung geendet hätte, würde ich nicht voraussagen wollen; da hätten imho beide als Sieger hervorgehen können, mehr oder weniger zufällig.
Nein, ist er nicht, und das wird nicht nur in dieser Szene deutlich. Ist aber IMHO auch nicht unbedingt nötig, jedenfalls nicht permanent. Nur, dass er sich in den Momenten der Entscheidung davon loslöst. Das ist ihm in Inferno sicherlich auch nicht immer gelungen, und möglicherweise hat er das am Schluss eingesehen.
Wie er Jacen in seinen Stuhl drückt ist imho pure Machtdemonstration seinerseits ("pass bloß auf, du, ich bin nicht so schwach wie du denkst") und außerdem dringend nötiges Ventil für seine Wut.
Zum Teil sicher, zum Teil steckt IMHO aber auch Kalkül dahinter, Jacen einzuschüchtern. Abgesehen davon, was ist so schlimm daran, seiner Wut auf diese Weise Ausdruck zu verleihen ? es hat ja niemand Schaden genommen. Und später, als Jacen die Akademie bedroht, hat Luke sich im Griff und greift nicht zum Lichtschwert, was offenbar sein erster Reflex ist (S. 139).
Zweitens wie vor dem zweiten Kampf sein Anflug auf die Anakin als mühelos und so viel besser als die Fliegerei von anderen beschrieben wird.
ACK. Das war überzogen und unnötig. Und wie gesagt hat es Jaina geschwächt, die sowas im Moment gar nicht gebrauchen kann.
Natürlich kann man auch die Theorie aufstellen, dass Luke deswegen so stark ist, weil er derzeit die dunkle Seite nutzt. Oder die vollständige Macht, ganz wie man es sehen will.
Und dann natürlich sein kleiner Zaubertrick, der nicht nur alle Jedi im Umkreis (nicht nur auf und über Kashyyyk; Leia war auf Hapes) und offenbar auch die Sensoren der Kriegsschiffe von seinem Tod überzeugt,
Sehe ich als nicht sooo schwierig an. Alles, was er getan hat, war Schmerz in die Macht zu projizieren (ggf. hat er sich auch tatsächlich welchen zugefügt) und dann seine Präsenz zu verstecken. Wie wir von Mara/Ben aus Sacrifice wissen, kann man das durchaus mit Sterben verwechseln. Und wenn so eine starke Präsenz wie die von Luke schlagartig verschwindet, bekommen das die meisten Machtnutzer automatisch mit.
Was die Sensoren der Kriegsschiffe betrifft, ich bezweifle, dass die darauf ausgerichtet sind, über ihre Hülle krabbelnde kleine Menschlein und Astromechs zu orten. Zumal, wenn gar nicht nach ihnen gesucht wird, weil vor aller Augen der Raumjäger explodiert ist, in dem sie sich befinden hätten sollen.
(Meine Theorie zum Wie übrigens: Luke ist irgendwann während des Gefechts ausgestiegen und hat sich und R2 unter dem Schutz einer Unsichtbarkeitsmachttechnik zu einer unauffälligen Stelle der Anakin levitiert, sich mit dem Lichtschwert ein Loch geschnitzt und ist dann dort eingestiegen. Und währenddessen natürlich seinen X-Wing aus der Ferne gesteuert und seine Präsenz dorthin projiziert.)
Im Prinzip ja, aber nicht alles gleichzeitig. Ich nehme an, dass Luke auf Seite 230 unten ausgestiegen ist. Dann sitzt er erstmal in aller Ruhe auf der Hülle (natürlich in Raumanzug und Helm ), lenkt seinen X-Wing und gibt Jaina den Befehl zu feuern. Seine Präsenz muss er währenddessen nicht dorthin projizieren, da er sich sowieso abgeschottet hat. Er "zeigt" sich erst in dem Moment wieder, in dem er getroffen wird, und zu diesem Zeitpunkt hat sich vermutlich niemand darum gekümmert, ihn exakt zu lokalisieren.
Danach hat er alle Zeit der Welt, in die Anakin Solo einzusteigen, die Turbolaser zu sabotieren usw. Immerhin ist es ja etwa einen Tag später, als der erste Sprengsatz hochgeht.
Natürlich ist das ganze trotzdem eine beeindruckende Leistung, aber überzogen finde ich sie nicht.
Aber er ist eindeutig mit dem Ziel nach Coruscant gereist, sich durch einen Anschlag auf Omas als neuer Vader zu Jacens neuem Palpatine zu empfehlen. Er macht einen auf Ulic Qel-Droma, wobei sein Vorbild vielleicht eher sein Vater war (Dark Empire). Wie auch in diesen Fällen funktioniert das mit dem Mal-kurz-die-böse-Seite-von-innen-zerstören nicht so einfach, wie man sich das vorgestellt hat.
Ich glaube nicht, dass Ben überhaupt so weit gedacht hat. Er wollte zurück in Jacens Gunst und Vertrauen, um ihn umbringen zu können. Ob das nun dunkle Seite oder sonstwas bedeutet, oder wer sowas zuvor schon ausprobiert hat, war ihm vollkommen egal. Ich denke, dass er sich generell bei der ganzen Aufgabe überschätzt hat, wie man an den zahlreichen "Pannen" beim Anschlag auf Cal Omas sieht und daran, dass er nicht auf die Idee kommt, dass Jacen nicht auf ihn reinfällt, sondern reinfallen will.
Er ist bereit, einen Bauern (oder, wenn wir mal gnädig sind, einen Springer) für die Königin zu opfern, und handelt damit genau wie Jacen (der Balmorra gegen Kuat aufwiegt). Oh, er fühlt sich nicht gut dabei (S. 166, z.B.), aber ist trotzdem von der Notwendigkeit seines Handelns überzeugt. Wie Jacen (S. 184 und 190). Und wie Jacen ist Ben bereit, sehr, sehr weit zu gehen (S. 193).
Ich verurteile Ben für die Methode genausowenig wie Jacen. Ich halte die Erkenntnis, dass manchmal eben Opfer fürs Allgemeinwohl erbracht werden müssen, für richtig.
Die Methode ja, aber die Maßstäbe stimmen nicht. Bei beiden.
Der große Schock kommt erst später, als Bens eigentliche Motivation sich offenbart. Wie Luke zuvor ging es ihm nicht um das Schicksal der Galaxis, zumindest nicht vordergründig. Es ging ihm um Rache.
Das war mir allerdings schon sehr früh klar, insofern kein Schock, sondern traurige Gewissheit von Anfang an.
Allerdings muss trotzdem die Frage nach der Motivation gestattet sein. Er war vor Bens Einschreiten ja durchaus gewillt, Jacen zu töten. Kommt seine plötzliche Gnade von der Erkenntnis, dass es schlicht falsch wäre (und er sich damit auf die Dunkle Seite begeben würde), oder von der Angst, dass Ben sich unwiderruflich der Dunklen Seite zuwenden könnte, egal wer Jacen umbringt?
Vielleicht eine Kombination von beidem: Prinzipiell ist es zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte nicht falsch, Jacen zu töten. Er hat wieder und wieder bewiesen, wie viele Leben er zu opfern bereit ist, so dass das Opfern seines Lebens für das Wohl der Allgemeinheit auf jeden Fall gerechtfertigt ist. Doch wie Luke angesichts von Bens Nähe zur Dunklen Seite klar wird, ist er selbst auch nicht viel weiter davon weg. Beide sind nicht in einem Zustand, in dem es für einen Jedi "gesund" ist, einen Feind zu eliminieren. Ausgelöst ist das bei Luke dadurch, dass er Ben in Jacens Folterfängen gesehen hat. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte er Jacen wohl ohne Dunkelseiten-Problem töten können.
Er rechnet ja gar nicht damit, das Seitenwechseldichspiel heil zu überstehen. Höchstens insofern, als er sicher nicht einkalkuliert hat, so in den Sog der Dunklen Seite zu geraten, dass er ? selbst wenn er Erfolg hat ? Jacens Nachfolge antritt. Damit rechnet er gar nicht, würde ich sagen. Davon abgesehen ist ihm die Dunkle Seite aber ziemlich wurscht (S. 263); ihm geht es darum, den Tod seiner Mutter zu rächen, koste es, was es wolle.
ACK. Das taucht überhaupt nicht auf seiner Aufrechnung auf. Man darf nicht vergessen, dass Bens Jedi-Ausbildung praktisch zu 100% von Jacen geleistet wurde. Der hat ihm bestimmt keine blöden Mantras beigebracht von wegen, Wut führt zur dunklen Seite und wenn man sich ihr einmal ergeben hat, kommt man nicht mehr davon los.
Ist doch klar, dass Ben davon nichts weiß, Schule is ja nich
Aber so richtig eignet sie sich in seinen Augen dafür wohl nicht; zu schwach für eine Sith, ganz anders als Ben, von dessen Attentatsversuch Jacen ja sehr beeindruckt war.
Vielleicht nicht als Schülerin, sondern als "pet"?
Vielleicht wird ihn das Tahiri unterschätzen lassen, die eigentlich stärker sein sollte. Ich hoffe sehr, dass in dieser Richtung noch was kommt und es nicht bei der kleinen drogenabhängigen Spionin bleibt.
Hmm, hältst Du es für möglich, dass sie ein Doppelspiel spielt? Mit anderen Worten, dass sie Jacen für die Jedi ausspioniert (ob nun auf eigene Faust oder mit Wissen des Rates oder einzelner Mitglieder)?
Was mich nämlich an Lukes Aktion über Kashyyyk irritiert: Inwieweit war sie genau so geplant, wie sie gelaufen ist? Wir wissen jedenfalls, dass Jaina nicht eingeplant war, sondern Tahiri, die "verschwunden ist" (S. 221). Sollte Tahiri Lukes Flügelmann sein und ihn abschießen? Oder jemand ganz anderes? Oder hatte Luke ursprünglich vor, sich von Jacen abschießen zu lassen? Immerhin muss es ja halbwegs glaubwürdig sein, er kann ja nicht auf einmal völlig unfähig werden und in einen Turbolaserschuss hineinfliegen. Inwieweit setzte der Plan voraus, dass Jacen (vermutlich von Tahiri) vorab informiert war, was die Jedi vorhaben (S. 230)?
Letzteres würde bedeuten, dass Luke zumindest wusste, dass Tahiri die Informationen an Jacen weitergeben würde, wenn sie es nicht sogar in seinem Auftrag getan hat.
Ich gebe zu, ich musste kurz grinsen, angesichts Jacens stark vaderigem Auftritt in Kapitel 3. Es ist schon ein imposantes Bild, was sich da präsentiert.
Dadurch, dass er ausgerechnet ihm den Schutz der Akademie auf Ossus überträgt, nimmt Jacen in Kauf, dass die Jedi-Schüler den sich anbahnenden Machtkampf zwischen Jacen und Luke nicht überleben. So weit entfernt von Anakin Skywalkers Loyalitätsbeweis in ROTS ist das nicht. Unklar, wie Serpas Befehle nach Lukes für Jacen blamablem Abgang lauteten: sollte er bloß die erwachsenen Jedi ausschalten (und aus den kleinen Jedi kleine Sith machen) oder alle?
Auf S. 251 heißt es jedenfalls, dass Ben den Vorschlag gemacht hat, die erwachsenen Jedi auf Ossus zu töten statt die gesamte Akademie auszulöschen. Inwieweit er nur vermutet hat, dass Jacen vorhatte, das zu tun, ist dabei aber unklar. Jacen hat aber jedenfalls mehrfach damit gedroht.
Wie schnell Serpa dann aber doch ausgeschaltet wurde (relativ, immerhin sind dabei einige blutjunge Ritter und Kam Solusar draufgegangen), hat mir nicht gefallen. Der wirkte irgendwie gefährlicher [auch ohne Machtsensitivität].
Ja, gefährlich schon, aber nicht im direkten Kampf. Ich schätze ihn als einen derangierten Sadisten ein, der stark ist, solange er am Drücker ist und seine Pläne aufgehen, aber nicht unbedingt gut auf Unvorhergesehenes reagieren kann. Möglicherweise war er auch dadurch, dass er endlich seine Fantasien ausleben konnte, nicht mehr ganz klar im Kopf.
Natürlich hätte ein längerer Kampf gegen ihn auch mehr Möglichkeit geboten, Jaina besser auszubauen.
Mir hat auch gefallen, dass Leia nach Lukes "Tod" die Fassung verloren und Tahiri richtig aggressiv bedrängt hat; eben mal anders als ständig passiv und irgendwie traurig rumzusitzen, aber nicht im Gegensatz zu ihrem Charakter.
Ups, dazu wollte ich ja auch noch etwas schreiben; die Notiz muss mir irgendwie durch die Lappen gegangen sein. Ja, bis auf Jaina haben alle Nicht-Sith-Skywalker-Abkömmlinge in diesem Buch massive Probleme, ihre Emotionen im Zaum und sich von der guten alten Dunklen Seite fern zu halten.
Denning schafft es wie gewohnt, das richtige Verhältnis von Humor, Action und ernsteren Szenen zu treffen. Mir wäre in dieser Hinsicht kein einziger Ausreißer aufgefallen.
Ja, er war richtig gut. Lächerlich wirkte eher Leia, die ihn nicht ernst nehmen konnte.
Auf S. 293f untertreibt Allston entweder oder hat keine Ahnung. Die Verbindung zu den Legacy-Comics wurde in 'Inferno' ja sehr wohl gezogen und ein wichtiger Bestandteil der Legacy-Handlung chronologisch zum ersten Mal eingeführt.
Denning gibt eine gute und hoffnungstimmende Antwort auf die Frage nach der Natur der Macht, und er und Allston widersprechen Traviss in ihrer Ablehnung von Jedi-Beziehungen.
*rofl* Da das zu erwarten war, hat mich diese Aussage allerdings nicht weiter geschockt.
Wie schon im letzten Allston-Auszug gibt es auch diesmal wieder einen jacenschen Aussetzer (S. 305), aber vielleicht bleibt es ja wie bei 'Exile' bei diesem einen.
Du meinst, dass er die Exekution von Seyah anordnet? Warum ist das aus Deiner Sicht ein Aussetzer? Über das Spektrum der für ihn "akzeptablen Maßnahmen" geht es ja nicht hinaus und er gibt auch eine Begründung dafür: Die Untergebenen zu motivieren und "dead wood" auszusortieren. Wie gut Herrschaft durch Angst funktioniert, hat Jacen ja in den letzten Szenen an Bord der Anakin Solo erleben dürfen.
Interpretiere ich das Ende des ersten Auszugs richtig, dass Jacen jetzt Tenel Ka anvisiert und ihr Allana entreißen will? Ob es ihm da wirklich um seine Tochter geht oder um Rache für Tenel Kas Verrat...
Hmm, sagen wir mal so, es wäre ihm möglicherweise nicht unrecht, wenn Tenel Ka ihm in den Weg käme. Ich glaube aber, dass es seine Hauptmotivation ist, Allana zu sich zu holen, denn sie ist seine wirklich allerletzte Chance auf eine Person, die ihn liebt und auf die er sich verlassen kann ? vorausgesetzt, er kann sie nach seinen Vorstellungen großziehen. Nachdem Tenel Ka von ihm abgefallen ist, muss er ja damit rechnen, dass sie ihn auch bei Allana "anschwärzt", also ist Eile geboten.