Lianna

~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi & Tenia Lumiran | ~


Die Lockerung der Muskeln war also Grundlage einer sicheren Kletterei. Das klang im Grunde recht einleuchtend und logisch. Erwärmte Muskeln waren die Basis jeder erfolgreichen sportlichen Betätigung. Das Tenia ihn darauf hinwies war ein Akt der Freundlichkeit, aber auch ein Zeichen für Bereitschaft, gemeinsam etwas Spaß zu haben. Der junge Amphiboide jedoch hatte schon andere Sportarten ausprobiert, ohne groß aufgewärmt gewesen zu sein. Seine alten Ausbilder und Lehrer auf Glee Anselm hatten ihn immer als Naturtalent bezeichnet. Das in Wahrheit ganz andere Gründe für seine Übertalentierung bestanden, konnte der junge Sportler nicht wissen. Auch hier in der Basis der Jedi hatte bisher niemand konkrete Indizien dafür ermitteln können. Vielleicht auch, weil sich bisher niemand darum bemüht hatte. Aber Gun machte niemanden einen Vorwurf. Er nahm schlichtweg an, dass die Umstände der Ausbildung im Orden der Jedi ein wenig komplizierter waren, als es andernorts der Fall war. Das war verständlich, bestand die Fortbildung doch sicherlich aus Unterweisungen in Dingen des Alltags, wie auch in mystischen, ja spirituellen Dingen. Für Gun war der Ausbildungsort ein Quell an möglichen Absurditäten. Einerseits schreckte ihn die geringe Greifbarkeit der Macht, andererseits war es verlockend wie eine verbotene Frucht. Der junge Nautolaner war hin- und hergerissen. Doch er wollte nicht das eigentliche Ansinnen seiner Anwesenheit im Trainingsraum vergessen.

Die braunhaarige Schönheit sicherte den Amphiboiden, nachdem sie fehlerfrei und mit geradezu spielerischer Leichtigkeit die Kletterwand bewältigt hatte. Der Fechter von Glee Anselm kam nicht umhin, seine Bewunderung auszudrücken.


"Ziemlich beeindruckend."

Gun hatte niemals behauptet, ein besonders kreativer oder eloquenter Gesprächspartner zu sein. Er war bisweilen spitzzüngig oder bissig, aber in so manch schlichter Situation fehlte es ihm an der Fähigkeit, belanglos zu plaudern. Gun mochte Fakten und versuchte seine Schnatterei auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Der Nautolaner hasste sinn- und inhaltlose Monologe, die nur dazu dienten, sich selbst ganz besonders wichtig erscheinen zu lassen. Solch profilierende Selbstdarstellung war etwas für charakterschwache Zeitgenossen, zu denen er sich nicht zählte.

"Dann wollen wir mal ..."

Sprach er und ging in die Anfangsposition. Ein schneller Blick über die Kletterwand machte klar, dass man hier mit entsprechender Souveränität sicherlich problemlos bis an den höchsten Punkt gelangen konnte. Mangelnde Erfahrung jedoch konnte dafür sorgen, dass die Sicherungsleinen ihrer Funktion schneller nachkamen, als man es für wahrscheinlich hielt. Doch ohne Wagnis gab es keine Entwicklungsmöglichkeiten. Kurzerhand pflanzte der Amphiboide seinen linken Fuß auf die unterste Klettermöglichkeit und wuchtete sich dann höher. Aufgrund seiner sportaffinen Grundkenntnisse erkannte der Nautolaner schnell das Muster, mit dessen Hilfe der Kletterkurs erfolgreich zu bestreiten war. Langsam aber sicher konnte sich Gun in die Höhe schrauben. Haltegriff für Haltegriff, Zentimeter für Zentimeter. Der junge Sportler war über seinen raschen Fortschritt selbst überrascht. Nach dem Rückschlag beim Parcours tat die Kletterei wirklich gut. Immens gut.

"Das ist weniger schwierig, als es von unten aussah. Aber es macht wirklich Spaß!"

Natürlich war die Aussage nicht abwertend in Bezug auf das sportive Steckenpferd von Tenia gemeint. Ganz im Gegenteil. Er fand wirklich Gefallen an dieser Art der Beschäftigung. Seiner kräftigen Armmuskulatur verdankte er einen sicheren Halt und musste sich immer nur wieder aufgrund der fehlenden Erfahrungen neu orientieren. Erst kurz vor dem Erreichen des finalen Abschnittes verschätzte sich der junge Nautolaner. Sein gewagter Hechtsprung in großer Höhe schlug fehl und Gun landete in der engen Umarmung der Sicherungsleinen. Dennoch konnte er sich ein schiefes Lächeln nicht verkneifen. Das hier machte wirklich Spaß!


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|| Lianna-System || Lianna City || Restaurant 'Silent Garden' || verträumtes Plätzchen || Krizz, Kadajj ||


Die Dame mit der anregenden Blässe zog alle Register der subtilen Verführung. Oh, wäre Krizz ein schwächerer Mann gewesen, so wäre er der Rattataki direkt erlegen. Da er aber eben kein solch schwacher Mann war, befand er sich in der angenehmen Position, dieses durchaus anheizende Spiel mitzuspielen. Krizzlain spielte eben solche sehr gern. Er war bekannt als echter Profispieler. Allerdings hatte auch er - der Kopfgeldjäger mit einschlägigem Jedi-Hintergrund - seine schwachen Momente. Als Kadajj begann mit kleinen Gesten zu locken, erlag der Söldner beinahe seinem Jagdtrieb. Aber nur beinahe. Überdies erregte es sicher Aufmerksamkeit, wenn er über die Barhäuptige gleich hier herfiel. Und nichts war kontraproduktiver für einen mehrfach gesuchten Halunken, als in den Holonachrichten dabei gezeigt zu werden, wie er es wild mit einer blassweissen Schönheit zwischen blutig gebratenem Fleisch und Süßspeisen trieb. Überdies hatte ihn sein früherer Mentor gelehrt, Herr über Triebe und Gelüste zu sein. Diese Unterweisungen halfen auch nun noch vorzüglich. Meistens zumindest.

Dass es die verführerische Lady nicht störte, in Krizz' Raumgefährt primär liegend zu reisen, sprach für die Unstillbarkeit ihrer Lust. Der Kopfgeldjäger beschloß, ausreichend Flüssigkeit auf dem Weg nach Tatooine zu trinken. Dehydrierung war die zweithäufigste Todesursache auf dem Wüstenplaneten. Direkt hinter Durchlöcherung von einem Blaster. Das war ohnehin der Klassiker Nummer Eins in der Galaxis, um vorzeitig ins sprichwörtliche Gras zu beißen.


"Nachtisch? Ich mag es mehr herzhaft ... bin kein Freund von süßem, klebrigem Zeug. Ich bevorzuge etwas Handfestes."

Doppeldeutigkeiten, wohin man schaute. Aber auch das war Teil des Spiels. Auch das war Bestandteil der großen Eroberung. Krizz genehmigte sich einen ausgiebigen Schluck seines Bieres und stellte dabei fest, dass manche Planeten wirklich ihre Vorzüge hatten. Lianna punktete auf seiner persönlichen Liste mit bezaubernden Frauen und recht akzeptablen Gerstensaft. Eindeutige Argumente für einen modernen Kopfgeldjäger. In beides - Frauen wie Alkohol - konnte ein erfolgreicher Jäger seine Gewinne investieren. Allerdings garantierte nur der Alkohol auch ein kalkulierbares Ergebnis.
Krizz betrachtete die Rattataki mit ihren funkelnden Augen, schmunzelte im Stile eines großen Casanovas und entschied dann, langsam aufs Ziel zuzusteuern. Allzu lange wollte er in diesem Fresstempel auch nicht verbleiben. Wohlhabende Leute hatten das unsägliche Talent, sich selbst für extrem kultiviert zu halten. Und derartig selbstdiagnostizierte Eigenschaften kollidierten oft in Rekordzeit mit dem Ego von Krizzlain Frost. Mord und Totschlag konnte er aber am heutigen Abend nicht mehr gebrauchen.


"Ob es mich nach etwas verlangt? Hm ... ich könnte mir noch ein wenig Entspannung vorstellen. Nach dem schweren Essen hier vielleicht ein kleiner Spaziergang ... und dann muss ich unbedingt testen, wie rückenschönend die Betten im Hotel bei Belastung sind."

Noch viel deutlicher ging es kaum. Und doch sagte der Söldner nichts vollends konkretes aus. Doch eine sicherlich erfahrene Spielerin wie Kadajj konnte mit einer solchen Aussage etwas anfangen - davon war Krizzlain überzeugt. Ihr gesamtes Verhalten sprach dafür, sich auf die Kunst der Verführung nur allzu gut zu verstehen. Das wiederum war dem Kopfgeldjäger nur mehr als Recht. Manchmal war ein wenig Zuarbeit hilfreich.

"Und wie steht es bei Dir?"

Wenn es die Rattataki geschickt anstellte, stand bald nur eins ... Krizz schmunzelte abermals. Das Bier tat offensichtlich seine Wirkung, denn seine Gedanken wurden schmutziger. Pah - was für eine Lüge. Als ob er Bier für schmutzige Gedanken brauchte. Er wollte die Rattataki und sie wollte ihn. Das waren Fakten. Nackte Tatsachen! Und damit war man wieder beim Thema.


|| Lianna-System || Lianna City || Restaurant 'Silent Garden' || verträumtes Plätzchen || Krizz, Kadajj ||
 
Lianna – Jedibasis – Kantine - mit Summer und Samira

Ja, sehr gut!

Erwiderte Jo auf Samira‘s Feststellung, das Summer ihre erste Mission doch recht gut gemeistert hatte und erklärte dann noch mit deutlich erkennbarer Zufriedenheit in der Stimme.

Erst recht wenn man bedenkt wie tapfer sie die Sticheleien ihres „Lieblingspolitikers“ hin genommen hat. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit ihr!

Mit einem Nicken unterstrich sie noch einmal das gesagte und hörte dann aufmerksam zu wie Samira die letzte Zeit verbracht hatte. Organisationsarbeiten für die Renovierung des Nebengebäudes. Jo hatte davon gehört, dass man vor hatte, den Stützpunkt hier zu erweitern aber bevor sie abgereist waren, hatte es da ihres Wissens erst einmal nur Pläne gegeben. Jetzt sah das wohl schon wesentlich anders aus und Samira trug mit Sicherheit einen großen Beitrag bei das es schnell voran ging. Sicher war dies nichts Spektakuläres oder auch nur im Ansatz Aufregendes. Das die junge Ritterin sich trotzdem mit deutlich bemerkbarem Eifer dabei engagierte, sprach noch viel mehr für sie.
Anerkennend nickte Jo und lächelte Samira entgegen.


Vielleicht ist diese Aufgabe trocken, aber nicht weniger verdienstvoll als jede Außenmission!

Gab sich Jo mühe Samira deutlich zu machen, wie hoch sie das Engagement der jungen Jedi achtete.

Auch wenn es sicher einige Padawane geben wird, die dir weniger dankbar sind, wenn sie in der Bibliothek über Flimsiplastfolien und Datenkristallen schwitzen müssen!

Setzte sie noch nach und zwinkerte Samira verschmitzt zu, während Summer nun zu ihnen zurück gekehrt war und ihr Abendessen ein nahm.
Wenn Jo’s Nase sich nicht irrte aß ihre Schülerin mal wieder „nur“ Salat. Durchaus nahrhaft und lecker, aber am Anfang hatte sich Jo recht große Sorgen gemacht, dass das Kind mit diesem Essen nicht genügend Kalorien bekam. Das Leben als Jedi war oft sehr kräftezehrend und die kleine wahr ohnehin unterernährt zu den Jedi gekommen. Aber Summer hatte doch schon an Kraft zu gelegt und so unterlies Jo es, ihr auf irgendeine Art noch etwas Nahrhafteres unter zu jubeln. Natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass die Kleine morgen Früh wohl auch genügend nahrhafte Sachen bekommen würde. Der Gedanke lies Jo schmunzeln bevor sie einen Schuck Saft zu sich nahm und dann auf Summer‘s Frage ein ging.


Ja, wir haben auch von Hapan gesprochen .

Gab Jo zu, ging aber sonst nicht weiter darauf ein, schließlich wollte sie von der großen Überraschung nichts verraten, auch wenn sie bei Summer eine Bedrücktheit fühlen konnte, die wohl auch den bevorstehenden Tag zurück zu führen war. Aber Jo war sich sicher, dass die Freude dafür Morgen um so größer sein würde.

Aber natürlich darfst du dich für heute verabschieden Summer.

Erklärte Jo also schnell, als Summer darum bat sich bereits zurück ziehen zu dürfen.

Gute Nacht Summer!

Und sobald Summer den Speisesaal verlassen hatte, erhob auch Jo sich.

Ich werde auch aufbrechen. Es sind noch Vorbereitungen zu treffen.
Also bis morgen 7.30 Uhr, wie abgesprochen.!


Erklärte Jo knapp, nickte Samira noch einmal zu und verlies dann ihrerseits die Kantine um ihr Quartier auf zu suchen. Es waren noch einige Dinge zu tun. Die Geschenke verpacken z.B. und danach heraus zu finden wo Summer nun unter gebracht war. Damals, als Jo noch Padawan war, damals, als der Orden noch auf Coruscant seinen Hauptsitz hatte, hatte jeder Padawan sein festes Quartier im Orden auch wenn er länger auf Mission unterwegs war. Doch diesen Luxus konnten die Jedi sich im Moment nicht leisten. Nun ja, es brachte die Schüler auf jeden Fall näher zusammen und vielleicht entsprach dies sogar noch m eher dem Prinzip der Besitzlosigkeit, die ja auch zum Wesen der Jedi gehörte. Oder vielmehr gehören sollte.
Nur kurz machte Jo sich darüber Gedanken bevor sie dann auch zu Bett ging.
Die Nacht war kurz. 6.00 Uhr stand Jo auf, duschte kurz und machte sich dann auf. Beide Geschenke unter dem Arm ging sie zuerst in die Kantine, in der sie freudestrahlend von dem Koch begrüßt wurde, mit dem sie Gestern alles abgesprochen hatte. Die Abwechslung einer Geburtstagstorte hatte ihn gefreut und er hatte sich besondere Mühe gegeben. Nach dem wie er es ihr erklärte, war die Schokocremetorte mit Summer's Namen, einer 15 und Kerzen in eben dieser Anzahl verziert. Außerdem hatte er noch ein paar Pralinen hergestellt.
„Eine Kleinigkeit von uns“ Hatte er freundlich erklärt und dann dabei geholfen sowohl die Torte, als auch alle Zutaten für ein üppiges Frühstück auf dem Servierwagen zu verstauen.
Herzlich bedankte sich Jo noch einmal. Dann machte sie sich auf. Mittlerweile war es schon 7.15 und sie war ja mit Samira verabredet. Kurz vor halb acht kam sie an. Sicher würde Samira auch gleich da sein und dann könnten sie sich in das Zimmer schleichen um Summer zu wecken.


Lianna – Jedibasis – vor Summer’s Quartier
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Padawanzimmer - Talery und Brianna

Wenigstens schien Talery einzusehen, dass es nun mal nicht ohne ein Minimum an körperlicher Fitness ging, wenn sie eine Jedi werden wollte. Brianna erwartete zudem ein wenig Verständnis für ihre Position als Meisterin, auch das Ausbildungsverhältnis zwischen ihnen beiden eher Mittel zum Zweck war. Sie hatte nun einmal die Verantwortung für die Caamasi und sie konnte ihr nicht, nur weil sie sie mochte, Anstrengung ersparen, wenn sie ganz genau wusste, dass sie nur so die Fähigkeiten erwerben konnte, die sie als Jedi in einer gefährlichen Galaxis brauchte.

„Natürlich, Talery,“

Erklärte die sportliche Silberhaarige sich einverstanden, soweit sie das eben sein konnte.

„Ich werde dir nichts abverlangen, was du nicht möchtest, es sei denn, es ist absolut notwendig.“

Es würde ihr ohnehin keinen Spaß machen, jemanden zu Übungen zu triezen, die zu erlernen für eine Nicht-Echani eigentlich eine besondere Ehre darstellen sollten – andererseits ließ der Begriff „notwendig“ eine Menge Interpretationsspielraum übrig. So wie ihre Padawan-Freundin sich anhörte, würde das Thema aber noch einige Auseinandersetzungen erfordern.

Bis zur Einsicht, dass man mit Gewaltlosigkeit selbst als Jedi oft nicht weit kam, war es noch mindestens ebenso weit. Für Brianna, die sich vor allem im Outer Rim auskannte, schien es sogar die Regel zu sein. Talery, die Händlerstochter, hatte offenbar noch keine diesbezüglichen Erfahrungen gemacht, doch das hatte die Echani auch nicht, bis ihr so drastisch wie überhaupt möglich vor Augen geführt worden war, dass Reden manchmal nur die zweitbeste Alternative von zweien war. Wie auch immer, die Caamasi konnte gerne selbst sehen, wie gut sich ihre Moralvorstellungen in der Praxis umsetzen ließen. Bis dahin würde Brianna als ihre Meisterin auf sie aufpassen, die „Verhandlungen“ mit den Piraten auf Alzoc III lebhaft vor Augen. Das wäre genau die Art von Falle gewesen, in die Talery mit ihrer Denkweise blindlings hineinlaufen würde. In anderen Fällen konnte die Caamasi, wenn sie wirklich so eine Goldzunge besaß, vielleicht wirklich etwas ausrichten, solange sie rechtzeitig lernte, wann die Diplomatie an ihre Grenzen stieß – und wo ihre Meisterin zur Stelle sein musste.

In anderer Hinsicht war Talery dafür inzwischen bemerkenswert aufgeschlossen. Brianna hatte mit Vorbehalten und Diskussionen gerechnet, aber ihre Padawan war sofort bereit, nochmals zu versuchen, die Macht zu spüren und war angenehm ruhig, während sie die Untersuchung über sich ergehen ließ. Bei den Talz hatte die angehende Jedi-Heilerin schon ganz andere Dinge erlebt, wobei sie mit ihrer Diagnose nun erwartungsgemäß richtig lag – das Vogelwesen begründete die erkannten Magenprobleme indes mit dem Kantinenessen.

„Schon möglich. Ich kann mich zwar nicht beklagen, allerdings gehört mein Magen wohl zum galaktischen Durchschnitt. Ich weiß nicht, wie das hier läuft, ob die Kantine sich auf die anwesenden Jedi und Padawane einstellt. Auf alle Fälle müssen wir da was tun,“

Meinte die 24jährige ein wenig besorgt.

„Während der Mission bekommen wir wahrscheinlich irgendeine Pampe, die einem zwar am Leben erhält, aber nicht wirklich schmeckt. Vielleicht bekommt dir diese allerdings besser – wenn nicht, muss ich dich wohl einer Behandlung unterziehen. Für Notfälle habe ich mir aber eine ganze Kiste Energieriegel geben lassen.“

Darüber hinaus bekundete Talery, die Macht wohl tatsächlich bereits gespürt zu haben, da sich das vage Gefühl von zuvor sich mit dem wesentlich intensiverem von gerade eben deckte. Dass ihr ein ähnlich schwerer Start wie bei Brianna erspart bliebe, war eine sehr gute Nachricht – die Caamasi wusste gar nicht, wie glücklich sie sich schätzen konnte.

„Das freut mich wirklich sehr, Talery,“

Strahlte die Echani-Jedi.

„‚Berauschend‘ ist auch für mich der treffendste Ausdruck, wenn ich mein erstes bewusstes Spüren der Macht beschreiben sollte. Der Rausch ist allerdings nicht von Dauer. Ich empfinde sie inzwischen eher als beruhigend, Halt gebend, weil ich fühle, eine Kraft um mich zu haben, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich darauf angewiesen bin. Aber die erweiterte Wahrnehmung, die man durch sie erlangt, finde ich großartig. Ich habe unbeschreibliche Dinge gespürt – all dieses Leben um mich herum wahrzunehmen, ich fühle mich selbst gewissermaßen lebendiger,“

Schwärmte sie.

„Wichtig ist, dass du weißt, wie du die Macht empfindest und worauf du infolgedessen achten musst. Dein Eindruck von ihr wird im Laufe der Zeit auch ohne meine Einwirkung intensiver, aber es erfordert natürlich Training. Ich möchte dir daher raten, regelmäßig selbst zu üben, zum Beispiel wenn du gerade auf etwas wartest und infolgedessen Zeit hast. Versuche einfach an nichts zu denken und die Macht zu spüren, wie eben – wie sie sich anfühlt weißt du ja jetzt. Bald müsstest du auch in der Lage sein, meine Präsenz zu spüren, sozusagen die Kraft, die von mir ausgeht – vielleicht auch sie zu riechen in deinem Fall. Irgendwann wirst du deine erweiterten Sinne jedenfalls nach Belieben steuern können, wie in deiner Vorstellung während der kleinen Meditation, die wir vorhin gemacht haben. Spätestens dann ist es nur noch ein kleiner Schritt dazu, mit der Macht tatsächlich etwas zu tun.“

Zumindest war das der Plan, eine unmittelbare Vorlage im Sinne eigener Ausbildung hatte sie für den Anfang ja nicht. Das Lehrkonzept ihres Meisters als dunkle Schülerin leuchtete ihr auch im Nachhinein nicht so richtig ein. Über starke Emotionen zur Macht zu finden, das war, wie die dunkle Seite funktionierte, sicher. Nicht, dass sie bei ihr sonderlich gut funktioniert hätte, wo sie in den Jahren zuvor gelernt hatte, ihre Gefühle und ihre Vergangenheit wegzusperren, um mit ihrem Leben, der Gegenwart fertig zu werden. Dar Nimthir hatte es darüber hinaus auch an der nötigen Geduld missen lassen, welche die Jedi durchaus besessen hatten. Deren Version davon hatte sie dagegen nicht von Grund auf erlebt (sondern nur beinahe), so dass sie im Wesentlichen davon ausging, was ihr half, die Macht näher zu kommen. Bisher schien sie mit dem aus ihrer eigenen Erfahrung ganz gut zu fahren, denn mit dem Problem, die Macht überhaupt erst einmal wahrzunehmen, damit kannte sie sich wahrhaftig aus.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Padawanzimmer - Talery und Brianna
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Visas, Nei, Rick, Rilanja, Rask, Steven und Sarid

Nei ließ sich nicht lange bitten, nachdem Sarid ihr lila Lichtschwert wieder an ihrem Gürtel befestigt hatte. Die junge Ruusanerin war bereits zuvor den Bewegungen der Corellianerin mit Blicken sehr aufmerksam gefolgt und hatte sie auch gleich nachgeahmt, so dass sie eine nochmalige langsame Vorführung der Bewegungen nicht zu brauchen glaubte. Visas hatte Sarids Eindruck nach ebenfalls ihrer Technikvorführung "zugesehen", aber die braunhaarige Miraluka zog es vor in einer Trainingspause mit anderen Jedi im Raum (Steven) zu plaudern. Daher richtete die Jedi-Rätin ihre Aufmerksamkeit wieder völlig auf die Orangeschwarzhaarige.

"Diese Drehung muss etwas schneller erfolgen."

Wies sie sie einmal während deren Trockenübungen hin. Den Rest brachte sie für den ersten Versuch ganz gut hin. Die junge Frau hatte offenbar ein recht gutes Auge und war geschickt darin, ihre Bewegungen nachzuahmen, auch wenn natürlich noch einige Kleinigkeiten zu verbessern waren. Das würde ihr das Erlernen von Lichtschwertstilen auf alle Fälle sehr erleichtern, dessen war Sarid sich sicher. Als ihre ruusanische Padawan dann ihren Kampftelematen wieder aktivierte ging ihr das Abwehren der Blasterschüsse wirklich leichter von der Hand. Dadurch hatte sie sich erkennbar verbessert und Nei wurde nicht wie zuvor des öfteren getroffen, sondern konnte sich wacker gegen kleinen Droiden behaupten. Überhaupt hatte sich alle drei ihrer Padawane ganz gut gemacht. Alle machten Fortschritte, gerade auch wenn es darum ging Blasterschüsse abzuwehren, was in Hinblick auf die Schlacht um Corellia ein großer Vorteil war. Allerdings wollte sie sich allein darauf natürlich nicht beschränken. Es gab noch andere Dinge und Techniken, welche ebenfalls eine gute Körperbeherrschung forderten und ihnen vielleicht bald von Vorteil sein konnten. Daher räusperte sich die Corellianerin schließlich nach einer Weile, bevor sie sich an alle ihre Padawane wandte.

"Wenn ihr mit euren jetztigen Übungen fertig seid, dann kommt bitte wieder zu mir. Nach einer kurzen Verschnaufpause möchte ich mit einer anderen Trainingseinheit fortfahren."

Informierte sie die drei. Danach setzte sich die ältere Jedi selbst in Bewegung. Da der Trainingsraum ja ohnehin etwas größer war bot er sich auch für ihre nächste Übung unter den gegebenen Umständen an. Zu dem Zweck schritt die Jedi-Rätin zu einigen Sportgeräten, welche an einem Ende des Raumes untergebracht waren. Ihr prüfender Blick blieb schließlich an drei größeren Kästen hängen, welche sich für ihre geplante Übung eigneten. Sie waren aus Holz und an der Oberseite war ein ledernes Polster angebracht, vermutlich damit ein Aufprall auf dem Kasten keine schlimmeren Verletzungen verursachte als blaue Flecken. Als aber die Jedi nach einem kurzen Versuch einen zu wegzuziehen feststellte, dass ihr die Kästen zu schwer waren, nahm sie die Macht zu Hilfe. Ohne große Mühe ließ sie die drei länglichen Kästen (ca. 1,5 m x 0,5 m) gleichzeitig nach oben schweben. Nur eine Hand geringfügig in Richtung der Kästen ausgestreckt stellte sie die drei nacheinander in jeweils gleicher Distanz von ca. 3 Metern am Boden des Trainingsraums ab.

Draußen, in freier Natur war so eine Übung natürlich schöner und auch reizvoller. Auf Ossus z. B. war es dank der alten Ruinen dort nicht einmal nötig gewesen einen Parcour aufzubauen und auch die Vegetation hatte die meisten Unfälle gut abgefedert. Nur auf Lianna gab es bisher kaum Trainingsmöglichkeiten im Freien. Daher blieb ihr kaum eine Möglichkeit die Trainingsorte zu variieren. Unter den gegebenen Möglichkeiten war Sarid jedoch nach einem letzten prüfenden Blick mit ihrer Anordnung zufrieden. Man musste schließlich das Beste daraus machen. Danach musste sie lediglich noch auf ihre Padawane warten. Da alle drei vermutlich noch ein bisschen brauchen würden holte Sarid wieder ihr Datapad von Gürtel, um aktuelle Nachrichten und sonstige Vorkommnisse im Jedi-Orden nachzulesen.


Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Visas, Nei, Rick, Rilanja, Rask, Steven und Sarid
 
[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis | Bibliothek] Lerameé, Marvin und Nen-Axa


Sehr aufmerksam hörte Lerameé ihrem Meister zu. Es war äußerst logisch was Nen-Axa erzählte. Solche Gestallten die das Licht mieden waren sicherlich nicht erfreut wenn die bekannten Gesetzeshütern begegneten. Oder zumindest Anhängern einer solchen Institution. Nebenbei bemerkte die kleine Lurmen das ihr Vater gar nicht so unrecht hatte damit wenn er sagte das das Universum ein dunkler Ort sei und die Sterne nur warm und einladend erscheinen, obwohl tausende Gefahren dazwischen lauerten.

Sie freute sich auf diese Mission, auch wenn es ihr nicht so erschien das es einfach oder ungefährlich werden würde. Schon alleine wegen dem zwielichtigem Gesindel was sich mutmaßlich auf Tatooine herum trieb. Sie würde auf jeden Fall Jah‘nia mitnehmen. Nach dem sie noch mal kurz über das nachdachte was Nen-Axa ihr zu den Hutts und anderen "Leuten" erzählt hatte, beendete ihr Meister seine Arbeit am Bildschirm und erwähnte das sie erst aufräumen würden und dann ein Trainingslichtschwert für Lerameé aussuchen würden. Sie bekam mit einem mal ein flaues Gefühl im Magen. Jetzt schon ein Lichtschwert? Eigentlich hatte sie erst viel später damit gerechnet ein "Erkennungszeichen" der Jedi zu tragen. Geschweige davon diese Waffe tatsächlich zu handhaben. Aber es war ja auch nur ein Trainingsschwert mit dem man niemanden töten konnte, oder?

Während sie zusammen mit ihrem Meister die Bücher, Datapads und andere Speichermedien wieder zurück legte wo sie sie vorher weg genommen hatten, dachte sie intensiv über das Lichtschwer nach. War sie bereit dafür? Scheinbar schon, denn ihr Meister war von sich aus dazu gekommen ihr ein solches anzuvertrauen. Außerdem musste sie das Kämpfen..nein...innerlich weigerte sie sich zu behaupten das sie damit zu kämpfen. Kämpfen bedeutet Aggression und das bedeutet meistens jemand anderes zu verletzen. Sie würde lernen damit umzugehen, nicht mehr und nicht weniger.
Nachdem sie aufgeräumt hatten machten sie sich auf den Weg zum Trainingsraum um Lerameé ihre erste Waffe zu holen. Es mag nur zum Üben gedacht sein, aber nichtsdestotrotz hatte die Lurmen das Gefühl als ob sie im Begriff stand das innerste ihres selbst zu verraten.

Der Trainingsraum war nicht übermäßig voll. Nur wenige Meisterschülerpaare waren in dem Raum Anwesend. Nen-Axa, der sich hier aus zu kennen schien steuerte zielsicher auf einen massiv wirkenden Schrank zu. Vor diesem Schrank machte ihre Meister irgendetwas, sie konnte nicht er kennen was es war, da sein riesiger Körper die Sicht versperrte. Auf jeden Fall ging der Schrank, der sich als einfacher Waffenschrank entpuppte, auf und entblößte eine Reihe von unterschiedlichsten Lichtschwertgriffen. Der Arconier griff nach ein paar von den kleineren Schwertern, die in seiner Hand irgend wie verloren wirkten.


"Dies sind Spezialanfertigungen. Diese Lichtschwerter sind kürzer als die normalen, sie werden auch als Shoto bezeichnet."

Probehalber nahm Lerameé einen der Griffe in der Hand. Er war kühl und blank poliert. Es fühlte sich nicht an wie etwas was sie benutzen wollte.

"Das Schwert sollte eine Verlängerung deines Armes darstellen. Nicht ein Hilfsmittel dessen du dich bedienst sondern ein Teil deines Körpers."

Ihr Meister breitete die fünf Schwertgriffe auf einem kleinen Beistell Tisch aus der neben dem Waffenschrank stand. Den ersten Griff legte sie zurück, es fühlte sich nicht wie eine Verlängerung an, eigentlich fragte sie sich sogar ob sie das überhaupt wollte eine Verlängerung ihres Armes... als nächstes nahm sie einen Griff in die Hand der etwas rauer war. Er wirkte natürlicher als das industrielle Design des vorangegangenen. Es lag ausgesprochen gut in der Hand, auch wenn sie Holz als Werkstoff bevorzugte.

"Aktiviere es ruhig, aber achte darauf das du es richtig rum hältst."

Nen-Axa zeigte ihr wo man es einschaltete und vor allem wo später das "scharfe" Ende war. Mit einem Zischen erwachte die grüne Klinge zum Leben und spendete ein gleich bleibend warmes Licht. Das Summen das von dem Wahrzeichen der Jedi ausging hatte etwas beruhigendes an sich wie Lerameé fand. Mit großen Augen sah sie sich genau an was sie da vor sich hatte und bewegte das Übungsschwert von rechts nach links und umgekehrt. Anschließend formte sie eine Acht mit der Klinge, so wie sie es mit den Holzstäben auf Maridun gelernt hatte um sich gegen kleinere Angreifer zu erwehren. Es fühlte sich ausnahmslos gut, allerdings probierte sie noch die anderen Schwerter aus, nur um doch wieder zu dem Grünen zurück zu kehren.

"Ich denke das soll es sein. Der Griff fühlt sich gut an in der Hand, auch wenn es noch ungewohnt ist."


[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis | Trainingsraum] Lerameé, Nen-Axa, Visas, Nei, Rick, Rilanja, Rask, Steven und Sarid
 
[Lianna – Lianna City – Silent Garden – ein verträumtes Plätzchen]
- Kadajj, Krizz

Handfest war genau das richtige Stichwort, das Krizz bei ihrer Frag nach Nachtisch nannte – denn Kadajj verlangte es immer mehr nach handfesten Tatsachen, je weiter das Geplänkel zwischen ihr und dem attraktiven Schurken, der ihr gegenüber saß, immer weiter als ein verbales Vorspiel entwickelte, das Lust auf mehr machte. Beziehungsweise darauf, was sich unter dem eleganten Anzug verbarg und ob er das, was hinter seinen Anspielungen und Doppeldeutigkeiten steckte, auch in die Tat umsetzen konnte. Männer, ob sie nun Menschen, Zabrak, Mirialaner oder Rattataki waren, funktionierten immer ähnlich – sie führten sich auf, als ob sie das Zentrum der Galaxis und die besten Liebhaber waren, die eine Frau haben konnte – allerdings würde sich spätestens in einem Bett oder einer ähnlich gearteten Örtlichkeit zeigen, wieviel wirklich dahinter steckte.

Krizz zog jedenfalls die richtigen Register, seine Andeutungen und Blicke waren ein einziges Versprechen auf eine Nacht, in der sie ungezügelte Leidenschaften ausleben konnten. Während ihr Verstand noch ein wenig weiter spielen wollte, reagierte ihr Körper bereits begehrlich auf den Mann ihr gegenüber und nur von einer Tischplatte wurde sie daran gehindert, ihrem stärker werdenden Trieb zu folgen. Mit einem Lächeln, das nicht einmal versuchte, die Absichten des athletischen Verführers zu verschleiern, erklärte der persönliche Sicherheitsbetreuer, was er unter ‚Entspannung’ verstand. Sie sog an ihrem kleinen Finger und warf ihm für einen Augenblick einen gespielt skeptischen Blick zu, um dann wieder die Wimpern zu senken.

„Spazierengehen? In diesen hohen Absätzen? Das würde meinem verspannten Rücken nicht gut tun. Außerdem bin ich nach diesem aufregenden Tag doch etwas müde und sehne mich danach, mich hinzulegen.“

Bei diesen Worten ließ sie ihre Finger über ihre bloße Nackenbeuge gleiten, und schloss die für einen Moment die Augen, wobei sie einige kleine schnurrende Laute von sich gab. In ihrer Vorstellung berührte eine andere Hand ihre weiße, mit schwarzen Tätowierungen verzierte Haut. Ob sie dabei sanft oder eher fester zur Sache gehen würde, wusste sie nicht und war aus diesem Grund dementsprechend neugierig. Dann sah sie ihn wieder an:

„Ich habe schon eine Nacht in dem Hotel verbracht, allerdings weiß ich nicht, wie das Bett bei Belastung reagiert. Vielleicht sollte ich das auch mal testen, aber wüsste nicht wie?“

Bei ihren letzten Worten lehnte sie sich weiter vor, um Krizz diese Worte zuzuflüstern, nachdem sie ihm bedeutet hatte, dass er sich ebenfalls vorlehnen sollte. Ihre Lippen streiften dabei ganz sacht sein Ohr, und ihr stieg der Duft seines Aftershaves in die Nase, der gemischt dem Geruch seiner Haut eine schwindelerregende Kombination ergab. Ihr Atem ging schwerer und sie schauderte erregt von der Vorstellung, mehr von ihm zu berühren. Sie legte ihre Hand auf seinem Arm, wo sie unter dem Stoff eine ausgeprägte Muskulatur spürte. Wieder zuckte sie bei der Berührung ein wenig, wie unter einem elektrischen Schlag, aber es war ein Gefühl sehr lustvoller Art und sie wollte mehr davon.

„Möchtest du es mir nicht zeigen?“

Wenn es ihr bewusst gewesen wäre, hätte sie erkannt, dass sie in diesem Moment wie Ashû-Ra klang, ihre wahnsinnige Cousine auf Rattatak, Oberhaupt ihres Clans. Ihre Stimme klang verführerisch rauh und sanft zugleich, sie troff vor Verlangen und übte einen ähnlichen lockenden Zauber aus, den auch Ashû selbst als Nichtmachtsensitive auf ihre Umgebung hatte. In der Vergangenheit hatte sie das Erbe ihrer Herkunft gehasst, wann immer es sich Bahn brach, sie hatte es unterdrückt und dabei gelitten, doch jetzt fühlte es sich selbstverständlich an, dass sie ihrer Natur folgte.



[Lianna – Lianna City – Silent Garden – ein verträumtes Plätzchen]
- Kadajj, Krizz
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedi Basis ~ Traininsgraum ~ mit Sarid, Rilanja, Visas, Rick, Rask & Steven

Der Elan von Nei wuchs, als sie begann mit jeder Bewegung besser einen Rhythmus zu finden. Jedes erfolgreiche Parieren gab ihr einen Motivationsschub, die Bewegungen freier, losgelöster durchzuführen. Nach einer Weile fühlte es sich für sie an, als würde sie sich zu einem Beat bewegen, den ihr die Macht vorgab. Es ergab sich wie von selbst, als die Padawan begann immer wieder ein paar Sidesteps einzubauen - fast schon war sie dazu verführt aus dem schnörkellosen Muster des von Sarid vorgeführten Shii-Cho auszubrechen. Bevor sie dies jedoch tun konnte und sicher doch wieder Treffer kassiert hätte, forderte ihre Meisterin alle ihre Schülerinnen auf zu ihr zu kommen. Scheinbar war es an der Zeit für eine neue Übung.

Nei trat als erste der drei Frauen an Sarid heran. Sie hatte das Gefühl, dass die Corellianerin etwas ernster dreinblickte als üblich. Auch der unspektakulär aus Kästen von ihr gebaute Parkour erinnerte die Ruusanerin mehr an den Sportunterricht wie man ihn aus der öffentlichen Schule in Olmondo kannte. Lediglich der Gedanke, dass es ein Bestandteil des Jedi Trainings war half Nei jetzt nicht vom Glauben abzufallen.


"Das sieht... vielversprechend aus, Sarid.",

wandte die blond-schwarz-haarige Padawan mit gemischten Gefühlen an ihre Meisterin. Sie glaubte zu spüren, dass auch Sarid nicht vollends zufrieden mit den Gegebenheiten war. Wichtiger war jedoch das Training an sich und nicht irgendein knuffiges Ambiente oder ein schöner Parkour in der freien Natur - den Lianna oder zumindest Lola Curich sicher nicht zu bieten hatte - das war Nei bewusst.

Die arme verschränkend und sich das bevorstehende Schauspiel vor ihrem geistigen Auge vorstellend stand Nei nun neben Sarid, während sie auf die anderen beiden warteten.
Anders als beispielsweise bei der Machtübung, bei der sie ihre Präsenzen hatten verstecken sollen, war die Ruusanerin nun jedoch gelassen. Ganz offensichtlich würde es sich wieder um eine körperliche Aufgabe handeln, mit der sie vermutlich nur wenig Probleme haben würde - falls sie überhaupt die Macht dafür brauchen würde, dachte Nei etwas hochmütig bei sich. Immerhin war sie vom Training mit dem Lichtschwert gerade und ihren Dehnübungen vorhin hervorragend aufgewärmt.


Jedi Basis ~ Traininsgraum ~ mit Sarid, Rilanja, Visas, Rick, Rask & Steven
 
[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis | Trainingsraum] Lerameé, Nen-Axa, Visas, Nei, Rick, Rilanja, Rask, Steven und Sarid

Beim Eintritt in den Trainingsraum grüßte Nen-Axa freundlich, aber stumm die anwesenden Jedi. Er wollte sie nicht in ihren Übungen stören. Leider ließ es der Platzmangel in der Basis kaum jemals zu, die Übungsräume leer und ungenutzt vorzufinden, so dass man sich eben miteinander arrangieren musste.

Der Arconier ging zu einem der Schränke, in denen die Übungswaffen verwahrt wurden, und nahm einige Kurzschwerter heraus, die er Lerameé mit wenigen Worten vorlegte; dass sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße und feingliedrigen Hände eher mit diesen als mit einer normalgroßen Waffe zurechtkommen würde, war logisch.

Er beobachtete seine Schülerin bei den ersten, sichtlich ungewohnten Bewegungen mit einem solchen Gerät. Nen-Axa war überzeugt davon, dass sie das für sie geeignetste ausgewählt hatte: Nicht nur wegen ihrer Worte und des Offensichtlichen, sondern vor allem deshalb, weil ihre Wahl auf das Schwert gefallen war, das sie instinktiv als erstes ergriffen hatte. Ein Jedi musste lernen, seinen Eingebungen zu vertrauen; dies galt insbesondere für junge Padawane, denen es an Wissen und Erfahrung fehlte, um zu beurteilen, ob sie in diesem Fall mit einer rationalen Entscheidung nicht besser dran waren.

Für Lerameé schien es selbstverständlich zu sein, sich auf ihre Eingebungen einzulassen und ihnen einen Platz in ihrer Entscheidungsfindung einzuräumen. Das war grundsätzlich eine gute Sache. Ihre bisherige Lebensweise und Erziehung hatte ihr ganz offensichtlich schon vieles von dem vermittelt, was ein Jedi können und wissen musste. Nen-Axa selbst hatte vor seiner Aufnahme in den Jediorden einen völlig anderen Lebensstil gepflegt und sich mit solchen Dingen oft schwergetan. Fast beneidete er seinen Padawan ein wenig dafür; aber nur fast. Vielmehr freute er sich über ihr Talent, das selbstverständlich auch seine Arbeit erheblich vereinfachte.


»Sei aber vorsichtig damit«, sagte er. »Ein Übungslichtschwert ist nicht wirklich gefährlich, aber ein Treffer ist dennoch schmerzhaft.«

Er streckte die krallenbewehrte Rechte aus, um das Shoto an sich zu nehmen.

»Wir werden es vorläufig sicher verwahren und nur zu den Übungen verwenden. Es ist noch zu früh, um ständig das Abzeichen eines Jediritters zu tragen. Zudem kann es gefährlich sein, bewaffnet und kämpferisch auszusehen, wenn man es eigentlich gar nicht ist. Vorläufig bist du besser damit dran, wenig aufzufallen, und ein Lichtschwert am Gürtel ist der Garant für Auffälligkeit.«

Die übrigen Schwerter räumte er in den Waffenschrank zurück. Stattdessen wählte er auch für sich ein Schwert in seiner Größe: Seine eigene Waffe war recht einfach konstruiert und besaß weder einen Trainingsmodus noch verstellbare Klingenlänge. Zudem nahm er eine Marksman-H-Drohne und ein paar andere Übungsmaterialien an sich und vermerkte dies im Computer.

»Was uns nun noch fehlt, können wir in den Lagerräumen im Keller bekommen.«

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~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi & Tenia Lumiran | ~

Tenia lächelte, als Gun mehr oder weniger ein Kompliment aussprach. Klettern war der einzige Sport gewesen, bei dem sie auf Null auch mit den anderen hatte mithalten können. Deswegen bedeuteten der jungen Frau dieser Sport und ein Kompliment diesbezüglich, wohl besonders viel. Die Wand in diesem Raum gab zwar nicht gerade viel her, aber sie war dennoch eine willkommene Abwechslung und ein wenig Vertrautes in einer sonst so fremden Umgebung. Außerdem, war das hier auch Tenias erstes Erfolgserlebnis im Orden. Bisher konnte sie schließlich nicht behaupten, dass etwas wirklich richtig funktioniert hatte. Möglicherweise aber, wurde dieser Abend doch noch gut? Zumindest mit Gun hatte sie bisher keine Schwierigkeiten, was sie unter keinen Umständen noch herausfordern wollte. Demnach gab die störrische Nullianerin sich besonders viel Mühe. Mühe, die sie sich wohl eher bei der Jedi hätte geben müssen, bei der sie alles, aber sicher keinen Eindruck geschindet hatte.

Schließlich war Gun an der Reihe und jetzt, da sie alleine waren, konnte Tenia sogar zugeben, dass auch er sich ganz gut anstellte. Auf Null hätte sie das nie zugegeben, sondern wäre in direkten Konkurrenzkampf zu einem anderen Kletterer getreten. Ob Anfänger oder Profi hätte dabei überhaupt keine Rolle gespielt. Überhaupt, auf ihrem Planeten hätte die Braunhaarige wohl auch keine Einweisung gegeben. Der Blauhäutige war wirklich geschickt und seine Bewegungen verrieten sofort, dass er regelmäßig Sport trieb, denn er bewegte sich behände und geschickt. Vor allem die Muskeln aus seinen Armen traten hervor, was einmal mehr bewies, dass Gun etwas trainieren musste. Eine Tatsache, die sie einen Moment an den Vater erinnerte und der Gedanke an ihn trieb ihr ein winziges, wehmütiges Lächeln aufs Gesicht, das aber so schnell verschwand, wie es entstanden war. Jetzt musste sie sich schließlich auch darauf konzentrieren ihren Sportpartner zu sichern. Eine Aufgabe, die Tenia gewissenhaft erledigte. Selbst auf Null. Der Sturz damals, ungesichert, war ihr im doppelten Sinne eine Lehre gewesen. Allerdings fragte sich die junge Frau, ob es nicht mindestens eine Ausnahme geben würde, ob sie wirklich jeden gewissenhaft absichern würde. Die Antwort „Nein“ formte sich, zusammen mit dem Namern Arlon in ihrem Kopf. Nein, ihn würde sie absolut nicht sichern. Dafür hasste sie ihn viel zu sehr. Arlon war arrogant, viel zu sehr von sich überzeugt und er war gemein. Wenigstens musste sie ihm auf Lianna nicht über den Weg laufen. Sicher würde er Augen machen, wenn er erfuhr, dass Tenia es zu viel mehr bringen konnte, als er. Er mochte groß sein, wie er wollte, aber Tenia wusste genau, dass Jedi es zu viel mehr bringen konnten. Schließlich wurden Geschichten über sie erzählt.
Tenia war sich auch bewusst, dass diese Gedanken nicht richtig waren. Auch wenn Rosita sie gewarnt hatte: Das hier waren Tenias Gedanken. Dafür konnte man sie nicht maßregeln oder tadeln.

Gun meldete sich schließlich von oben, als er erklärte, dass das Klettern leichter war, als es von unten aussah und gleichzeitig betonte, dass ihm dieser Sport Spaß machte. Keine fünf Minuten später aber, sollte dem Blauhätigen selbst aufgezeigt werden, dass Klettern nicht so einfach war, wie es wirkte. Sein Sprung brachte ihn nicht zum gewünschten Ziel. Er fiel, und die Sicherung verhinderte schlimmeres, als Tenia ihn langsam abseilte.

„Das war ziemlich gut für einen Anfänger“, meinte die Braunhaarige schließlich ehrlich.
„Aber springen sollte man da oben nicht. Schließlich heißt es nicht umsonst Klettern.“ Sie grinste dem Anderen einmal zu.
„Vielleicht machen wir jetzt noch etwas, was du gerne machst? Denn langsam werde ich müde.“
Immerhin war Tenia seit heute Morgen und ohne Pause auf den Beinen. Wer wusste schon, was sie am nächsten Tag hier erwarten würde? Eigentlich wusste die Nullinerin überhaupt nichts. Sie hatte weder einen Plan bekommen, noch einen aushängen gesehen. Aber irgendwie würde sie schon in Erfahrung bringen, ob sie morgen etwas zu tun hatte.

~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi & Tenia Lumiran | ~
 
Lianna – Jedibasis – Kantine - Joseline, Summer und Samira

Als Summer dann mit ihrem Essen kam hatte die Kleine wieder bloß einen Salat auf dem Teller. Aber die junge Alderaanerin war damit offenbar zufrieden. Die Padawan wirkte insgesamt etwas bedrückt, so dass es der sehr mitfühlenden Mirialan schwer fiel nicht deswegen zu fragen. Vielleicht ist sie auch einfach nur müde, überlegte sie. Allerdings war ihre Vermutung, dass die Ursache doch ihr vermeintlich einsamer Geburtstag war. Ihre Meisterin Joseline wollte sie allerdings mit Geschenken und der Torte überraschen. Das wollte und durfte sie ihr nicht vermasseln. Daher biss sich die blassgelbhäutige Jedi-Ritterin auf die Lippe und war froh, dass die blinde Großmeisterin die Frage von Summer beantwortete. Zu viel mehr Unterhaltung kamen sie leider auch nicht mehr, dass die Alderaanerin war wenig gesprächig im Vergleich zu sonst, aß ihren Salat recht schnell und verabschiedete sich dann, da sie ja auch noch ein Quartier brauchte.

"Gute Nacht, liebe Summer."

Wünschte ihr die Mirialan noch. Freu dich auf morgen, rief sie ihr im Geiste noch nach, aber natürlich kommte diese das nicht hören. Joseline zog sich nachdem ihre Padawan weg war ähnlich schnell zurück, da sie nach eigenen Worten noch Vorbereitungen zu treffen hatte, ebenso wie Samira.

"Ja, bis morgen um halb 8. Gute Nacht."

Dabei konnte sich die Mirialanjedi ein Lächeln nicht verkneifen. Aber das Geschenk, dass sie sich für Summer ausgedacht hatte existierte bisher ja auch nur in ihren Gedanken. Daher beendete sie ihr Abendessen rasch. Danach eilte sie zielstrebig zur Materialausgabe des Ordens. Der jungen Jedi war zwar bewusst, dass dieses Geschenk nicht unmittelbar dem Jedi-Orden diente, aber es war, so glaubte Samira äußerst wichtig für die Psyche der immer noch etwas angeschlagenen alderaanischen Padawan. Deswegen konnte sie es durchaus mit ihrem Gewissen vereinbaren, dass sie dem Droiden, welcher das Materiallager verwaltete, nicht haarklein aufschlüsselte, warum sie einen kleinen, tragbaren Holoprojektor brauchte, den man auch gut hinstellen konnte. Für Nachfragen hatte sie sich bereits eine zugegeben nicht ganz der Realität entsprechende Ausrede zurecht gelegt. Jedoch akzeptierte der Droide dankenswerterweise ihre Anforderung und begab sich auf die Suche nach einem Holoprojektor. Lange musste Samira nicht warten bis dieser zurückkam und zwei verschiedene Modelle in Händen hielt. Beide waren handtellergroße, runde und aus irgendeinem Metall bestehenden Exemplare, so dass Samira einfach das auswählte, welches ihr rein optisch besser gefiel.

Damit "bewaffnet" machte sich die Jedi-Ritterin auf zur Bibliothek. Um die Zeit war es dort allerdings schon etwas duster und ziemlich ungemütlich. Die Gänge waren so eng, dass Samira wirklich aufpassen musste nirgendwo etwas herunter zu werfen, denn alles waren ja wichtige Daten und Informationen. Außerdem würde Meister Nackl sie bestimmt sehr schimpfen befürchtete sie. Daher schritt sie langsam nach jemandem suchend, der ihr helfen konnte durch die engen Gänge. Allerdings traf sie um die Tageszeit nur noch den Bibliotheksdroiden Marvin. Ihren intuitiven Gedanken, dass sie den mürrischen Droiden bei irgendetwas stören würde verdrängend bat sie höflich darum, dass ihr dieser etwas auf den Holoprojektor überspielen konnte. Sogar für Marvin war dies kein großer Akt, denn er stöpselte das kleine Ding an ein nahes Terminal und nach ein paar Eingaben, welche so schnell waren, dass die Mirialan ihnen mit den Augen gar nicht folgen konnte, erklang bereits ein kurzes Piepen des Computerterminals. Der Kopiervorgang war also bereits beendet. Sofort erhielt sie ihren Holoprojektor wieder zurück.


"Danke!"

Gab sie dem Droiden erfreut zur Antwort, welcher dankbar zu sein schien, dass die Störung zu Ende war und er sich wieder seiner Arbeit zuwenden konnte. Aber das registrierte die Jedi-Ritterin gar nicht mehr wirklich, da sie in Gedanken bereits dabei war ihr Geschenk für Summer zu verpacken. Vorsichtig die düstere Bibliothek verlassend steuerte sie als nächstes ihr Quartier an, wo sie notdürftig ihr Geschenk in vorhandene Materialien verpackte, was nicht gerade viel war. Danach durchforstete sie noch ein Weilchen die ihr vorliegenden Angebote von Firmen bezüglich der Renovierung des Nachbargebäudes ehe sie zu Bett ging.

Am nächsten Morgen stand Samira um halb 7 Uhr auf, damit sie ja genug Zeit hatte, um sich mit Großmeisterin Joseline zu treffen. Frühstücken brauchte sie nicht, denn die blinde Menschenfrau wollte ja eine Torte besorgen, von der sie dann bestimmt gemeinsam essen würden. Da Samira auch nicht besonders eitel war brauchte sie nicht lange, um ihre schwarzen Haare zu bändigen, indem sie sie zu einem dicken Zopf pflechtete, damit sie aus dem Weg waren. Mit einer frischen Jedirobe bekleidet und dem verpackten Geschenk der Kategorie "nicht schön, aber selten" eilte sie zu Summers neuem Quartier. Um genau halb 8 Uhr war die blassgelbhäutige Jedi da. Joseline wartete bereits. Die Torte und das Frühstück auf dem Servierwagen der Jedi sah wirklich sehr lecker aus. Ein breites Grinsen erschien auf Samiras Gesicht.


""Da wird sich Summer bestimmt freuen... Aber ich wäre soweit, Großmeisterin."

Raunte sie der Menschenfrau leise zu, damit die Alderaanerin sie auch ja nicht hörte.

Lianna – Jedibasis – vor Summer’s Quartier - Joseline und Samira
 
Lianna - Orbit - an Bord der "Tiefraum Horizont" - kurz vorm Raumhafen- Beka, Siva, Radan und Satrek

Satrek fragte sich woran es lag, dass der ehemalige Sith auf einmal ganz anders wirkte als noch vor wenigen Stunden auf Sullust. Der Advisor konnte damit leben, dass Radan nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte was das Gift und sein Verhältnis dazu anging, aber das er ihn jetzt mehr oder weniger offen bedrohte um seinen Standpunkt zu verdeutlichen zeugte im mindesten von wenig diplomatischem Feingefühl.

Wenn wir wieder einen Kampf abliefern bei dem es darum geht Leute von etwas zu überzeugen - also davon, dass du durch die Hände eines Jedi gestorben bist - dann hättest du tatsächlich eine Chance. Mit dem Lichtschwert würde ich die das auch nie absprechen. Aber wenn du es auf ein Kräftemessen ankommen lassen willst...

meinte der Jedi, und spürte so etwas wie Frustration in ihm aufwallen, während er sich in die Macht fallen ließ, einen dichten Nebelschleier visualisierte, der den Raum erfüllte und die Sicht auf höchstens einen halben Meter einschränkte, und das Bild durch die Macht nach außen schob um eine passende Illusion zu erzeugen.
In seiner gehörnten Schülerin spürte er durch die besondere Verbindung zwischen Meister und Padawan die gleiche Aufwallung, und er legte Siva eine Hand auf die Schulter um sie zu beruhigen - und sie davon abzuhalten etwas fürchterlich ungeschicktes zu tun. Irgendwann würde er mit ihr über ihre Probleme reden müssen, aber sie musste wollen, und jetzt war die falsche Gelegenheit, ganz zu schweigen vom falschen Publikum.


Dann habe ich andere Methoden mich zur Wehr zu setzen, und-

Der dunkelhäutige Mann ließ seine Stimme in eine Illusion übergehen, die seine Worte von der anderen Seite des Raumes kommen ließ, aus eine Richtung hinter Radans Rücken.

ich wäre mir über den Ausgang des Kampfes nicht so sicher.

Wo er im Lichtschwertkampf zweifelsohne unterlegen war traute sich der Mann durchaus zu über genug Geschick mit Illusionen zu verfügen um den Vorteil seines Gegners zumindest aufzuwiegen. Mit etwas Feingefühl und einem Gespür für die Situation wäre er vielleicht sogar in der Lage den ehemaligen Sith zu entwaffnen oder zu töten - beispielsweise wenn er ein Abbild seiner Frau zeigte und diese bedrohte, oder wenn er den Eindruck vermittelte ein Scherge des Imperators hätte sie gefunden.
Aber das war weder nötig noch im Moment angebracht, zumal er seine besten Ideen nicht für eine einfache Demonstration aufopfern wollte. Nach einigen Sekunden ließ er den hinderlichen Nebel wieder verschwinden, und auch seine Stimme normalisierte sich. Sie würden bald landen, und in wenigen Minuten wären sie auf dem Weg zur Basis der Jedi.


Es tut mir leid, Radan, aber nach allem was wir auf Sullust auf uns genommen haben um dich unerkannt und sicher vom Planeten zu schaffen siehst du hoffentlich ein, dass wir diese Scharade nicht riskieren wollen. Du bleibst tot bis wir die Basis erreichen, und wenn du dir deines Lebens wirklich so unsicher bist wie du im Hotel behauptet hast wirst du dein Aussehn zumindest so weit verändern das es mehr braucht als einen Idioten mit einem Bildfähigen Holo-Komm um dem halben Holonet mitzuteilen das du noch lebst und wo du zu finden bist.

Eine Durchsage verkündete, dass sie soeben gelandet waren, und dass die Passagiere angehalten waren das Schiff möglichst zügig zu verlassen. In seiner momentanen Stimmung war das Satrek mehr als nur recht.
Aller Wahrscheinlichkeit nach würde ihnen ihre Identität als Jedi die Einreisekontrollen ersparen oder zumindest um einiges verkürzen, und da sie praktisch keinerlei Gepäck mit sich führten rechnete der dunkelhäutige Mann damit, dass sie ohne weitere Umschweife einen Speeder requirieren und zur Basis fahren konnten.


Ich würde sagen es ist in unser aller Interesse diese Reise so schnell wie möglich hinter uns zu lassen, nicht wahr? Also los...

Lianna - Boden - an Bord eines Speeders - kurz hinterm Raumhafen- Beka, Siva, Radan und Satrek

[OP]Also wegen mir dürfen ambitionierte Beteiligte uns gerne zur Basis posten ;)[/OP]
 
~ Lianna ~ Lianna-City ~ Jedibasis ~ Trainingsraum ~ mit Visas, Sarid, Rilanja, Nei & Rick ~


Steven konnte nicht anders als Lächeln, der ernste und mies gelaunte Jedi stand ihm einfach nicht.

"Mein Alter? Ich nehme das jetzt einfach mal als Kompliment."

scherzte der Ritter dem Gran neben sich zu.

"Und lass das "Ihr" weg, nenn mich einfach Steven."

auch wenn er jetzt ein Ritter war und de facto mit seinen 18 Jahren Erwachsen konnte sich der Jedi nicht wirklich an die Höflichkeitsformeln des "Ihrs" und "Sies" gewöhnen. Es hatte immer einen Beigeschmack von "Steinalt sein".

"Du kannst die Macht fühlen, wenn du sie durch deinen Körper strömen lässt, wirst du merken das sie dich mit einem Meister zusammenführt. Du brauchst blindes Vertrauen in die Macht."

der Ritter machte eine kurze Gedankenpause ehe er mit seinem kurzen Vortrag fortfuhr.

"Wie gesagt es brauch Zeit bis die Macht dir einen Meister und deinem Meister dich als Schüler aussucht."

Während der Ritter mit dem Gran neben ihm redete und ihm seine kleinen Weisheiten über die Macht lehrte, wandte er seinen Blick zu den trainierenden Jedi. Als er bemerkte das Visas, welche anscheinend eine Pause brauchte, auf sie zusteuerte lächelte der Mensch die Padawan an, auch wenn sie es nicht sehen konnte.
Nachdem sie sich zu den beiden gesetzt hatte wandte sie das Wort zu Steven.

"Schön dich zu sehen Visas, ja ich lag ein paar Wochen auf der Krankenstation, nichts ernsthaftes."

Visas erklärte dem menschlichen Ritter das sich seit dem letzten Mal an dem sie sich getroffen haben einiges verändert hatte, unter anderem hatte sie endlich eine Meisterin gefunden.

"Das ist schön, Rätin Horn ist eine großartige Mentorin."

sagte der Ritter und blickte dann den Gran an.

"Siehst du auch Visas hatte zuerst keinen Meister, doch die Macht hat sie und Rätin Horn zueinander geführt."

dann wandte sich der Ritter wieder zu der blinden Padawan.

"Rask hatte schon trainiert, ich wollte mich im körperlichen Training noch ein wenig schonen und erst einmal sehen was hier so los ist."

der Ritter lächelte und drehte sich ein wenig zur Seite, da ihm aus den Augenwinkeln ein silberhaariger Junge(Rick), nicht viel älter als er selbst, aufgefallen war.

"Hey, setz dich doch hierüber zu uns, du musst da nicht so an der Wand herumstehen."

rief der Jedi dem Unbekannten zu und rückte ein Stück auf der Bank weiter.

"Ich hoffe es stört keinen von uns wenn sich noch jemand zu uns gesellt. Aber Visas, wie geht es dir denn so?"

Steven spürte in dem Unbekannten eine Verwirrung, ja eine Art Aufregung die er nur von sich selber kannte aus diesem Grund bat er den silberhaarigen zu sich rüber, vielleicht konnte er erfahren woher dieser die Gefühle hatte.


~ Lianna ~ Lianna-City ~ Jedibasis ~ Trainingsraum ~ mit Visas, Sarid, Rilanja, Nei & Rick ~

([OP]Sorry fürs lange warten..hatte Stress..[/OP])
 
Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei, Rick und Rilanja

Die Falleen nickte der Nahmenschin zu, als diese sich für das Gespräch bedankte, auch wenn Rilanja sowohl das Gefühl hatte, dass sie bisher rein psychologisch erst an der Oberfläche gekratzt hatten, als auch den Gedanken nicht abschütteln konnte, dass sie eben eigentlich noch irgendetwas geistreiches hätte sagen sollen.
Ihr fiel allerdings nichts ein außer selbst wieder mit dem Training weiter zu machen, und wie üblich war es zu spät als ihr schließlich sinnvolle und inhaltsschwere Ideen für passende Antworten kamen.
Ebenso wie die gemischthaarige Frau machte sich auch die Geschuppte wieder an ihr Training, und wie aufs Stichwort vernebelten Gedanken ihre Geist, jene die zu vielen Fragen führten und meistens wenig sinnvolle Antworten erwarten ließen.
Was sie allerdings angenehm überraschte war die Tatsache, dass ihr die Abwehr von Schüssen mittlerweile ziemlich leicht fiel, selbst wenn der Telemat in rascher Folge aus schneller Bewegung heraus feuerte. Vielleicht war ein Grund auch, dass Übungen dieser Art praktisch nie in Filmen dargestellt wurden - da gab es eher actionreiche Zusammenschnitte der verschiedensten, teils wenn man darüber nachdachte ziemlich sinnlosen Trainingseinheiten, oder lange persönliche Vorführungen durch einen wortgewandten, dialogreichen Meister weiser Art.
Und genau dieser Umstand verhinderte das Aufwallen von Szenen, Konzepten und Ideen aus den unzähligen Filmen, mit denen sie ihre Denkmurmel in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten beimpft hatte, und ließ ihr so Kapazitäten für Neues.
Die Falleen stellte fest, dass mittlerweile die allgemeine Jedigkeit nicht mehr das Ziel ihrer halb unterbewussten Träume war, die sich durch jene daherdriftenden Bilder abzeichneten, sondern vielmehr das Lösen von ihren alten Bildern und Ideen vom Jedi-Sein und das Erreichen von so etwas wie einer eigenen Rolle - um den Filmbezug nicht ganz zu vernachlässigen.
Durch ihre Gedanken hindurch drang die Tatsache, dass Nei ihrer Meisterin eine Frage stellte, und diese eine Demonstration einer so genannten Form anbot. Rilanja beendete ihre eigene Übung mit dem Telematen und sah sich an, was Sarid vorführte.
Ein nicht zu vernachlässigender Teil ihres Geistes wollte die Menschin fragen was es genau mit Formen auf sich hatte, schließlich kannte sie noch Muster, Praktiken, Grundlagen, Bemessungen und Gründungen als Bezeichnungen für immer verschiedene, stets grundlegende Bewegungsabläufe oder Elemente im Umgang mit der Macht, und meistens gab es in vielen Filmen gleiche Abläufe mit unterschiedlichen Namen genauso häufig wie gleiche Bezeichnungen für völlig verschiedene Aktionen.
Zum Beispiel der Stich der agamarianischen Biene, der einmal eine tückische Bewegung des Lichtschwerts war, ein andermal eine perfide Anwendung der Macht um einen Gegner in einen tiefen Schlaf zu versetzen.
Aber das hier war die Realität, und nicht etwas, das sie sich selber ausdenken hätte können, also behielt sie ihre Fragen für sich und beobachtete, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit die erfahrene Jedi die Schüsse der Übungskugel abwehrte. Wahrscheinlich war diese Leichtigkeit jahrelanger Erfahrung und tausender eingesteckter Treffer geschuldet, doch nichtsdestotrotz sah es graziler aus als alles, was die Falleen sich bisher anstellen gesehen hatte.
Im Folgenden probierte sie die Shii-Cho genannte Haltung selber aus, wenn auch mäßig erfolgreich, da sie sich nicht helfen konnte und diese Form für langweilig und zu bewegungslos hielt. Trotz ihres Wunsches sich von ihrem Filmhintergrund abzuheben war der Wunsch nach epischen Choreographien weiterhin vorhanden. Auf der Leinwand würde sich diese Technik jedenfalls nicht besonders gut machen.
Aber vielleicht war genau das die Tücke daran? Zumindest wäre sie wohl effektiv gegenüber einem Gegner, der die gleiche Erwartungshaltung hatte wie sie. Der Gedanke war ein sinnvoller, zumal er sich mit Teilen ihres Filmwissens deckte, und sie beschloss ihn im Hinterkopf zu behalten und darauf zu achten sich selbst nie zu sehr in eine Schiene fallen zu lassen ohne zu bedenken was das für sie im großen Gesamtgefüge allen Möglichens bedeuten würde.
Bis sie sich allerdings in der Lage fand sich von ihrer theoretischen Faszination mit Shii-Cho loszureißen und aufzuhören die eingängigen Bewegungen auszuprobieren um zu verstehen wie etwas so unspannendes so effektiv sein konnte - und bei dem Versuch eine Reihe von Treffern einzustecken, weil es in ihrer Hand doch nicht so effektiv war wie bei Sarid - bis dahin war ihre Meisterin schon dabei sie zur nächsten Übung zu rufen.
Beim Anblick der drei Kisten kamen ihr einige Ideen, was Ziel dieser Übung sein könnte, und manche davon waren sogar durchweg jugendfrei, doch bevor sie einige daovn zum Besten geben konnte wurde sie von hinten zwischen die Schulterblätter getroffen, dort wo ihr Kleid ihr nicht mal den geringen Schutz von Stoff gewährte.


Entschuldigung,

murmelte die Echsin, deaktivierte ihren kugeligen Trainingspartner und widmete ihre Aufmerksamkeit dann wieder den Aufbauten vor ihr.


Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei, Rick und Rilanja
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Nen-Axa, Lerameé, Visas, Nei, Rick, Rilanja, Rask, Steven und Sarid

Mit leichtem Entsetzen las die Corellianerin auf ihrem Datapad, dass anscheinend auf der Zentralwelt der Neuen Republik, Mon Calamari womöglich ein Anschlag stattgefunden haben sollte. Die Meldung war brandneu und noch waren die Angaben über Schäden und Opfer sehr unterschiedlich. Die Jedi-Rätin hoffte nur, dass keine Senatoren getötet worden waren, denn es gab wenig, was der Republik innenpolitisch mehr schaden könnte als wenn die sich gerade etwas stabilisierte Republik einen Teil seiner Senatoren verlor, jener Wesen, die die Legislative verkörperten. Noch immer schockiert steckte sie kopfschüttelnd ihr Datapad weg als Nei und wenig später Rilanja zu ihr kamen.

"Ich weiß, Nei. Meine Begeisterung über die Möglichkeiten hier halten sich auch in Grenzen."

Erwiderte Sarid um auf andere Gedanken zu kommen sofort ihrer Padawan, welche von dem schlichten Aufbau auch nicht gerade beeindruckt wirkte.

"Weißt du, noch auf Coruscant oder auch Corellia, da hatten die Jedi ganz andere Möglichkeiten. Es gab verschiedene äußerst modern und mit Hightech ausgestattete Räume. Dort hätte man eine ähnliche Übung viel eindrucksvoller mit Repulsorfelder und ähnlichem Schnickschnack darstellen können. Auch Trainingseinheiten im Wasser waren möglich. Du hättest den Raum der Tausend Brunnen im alten Jedi-Tempel auf Coruscant sehen sollen."

Das ihr dabei entgleitende Seufzen war nicht zu überhören.

"Auf Corellia hatte es auch noch einen schönen Garten mit diversen Möglichkeiten gegeben, um dort Jediübung durchzuführen. Aber hier? Das ist alles nur Flickwerk und einfachste, mehr einer Grundschule ähnelnden Ausstattung. Aber was soll man machen?"

Teilte sie ganz offen ihren Padawanen ihre eigenen Bedenken mit.

"Wir müssen das Beste daraus machen. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Also, wie ihr seht ist die Anordnung eher schlicht und wie ich finde recht selbsterklärend. Diese drei hohen und 1,5 Meter langen Kästen gilt es für euch zu überspringen, auch Padawane mit Kleid."

Fügte sie aufgrund Rilanjas extravaganter Kleidung mit einem kleinen Grinsen hinzu.

"Im Grunde können sportliche Wesen diese denke ich auch ohne Machtunterstützung überspringen, wenn sie die Hände zum Abstützen verwenden. Dies solltet ihr aber nur im Notfall machen. Von euch möchte ich, da ihr doch Jedi werden wollt, dass ihr die Macht einsetzt. Diese kann eure Körperkräfte verstärken und euch höher und weiter springen lassen. Aber das ist noch nicht alles. Da ihr alle mittlerweile recht sicher auf die Macht zugreifen und sie anwenden könnt habe ich noch eine weitere Schwierigkeit für euch. Ich möchte, dass ihr dies möglichst schnell bewältigt. Anfangs dürft ihr euch meinetwegen noch Zeit lassen, um das machtunterstützte Springen zu erlernen."

Gestand sie ihnen zu.

"Aber je mehr Übung ihr habt, desto mehr möchte ich, dass ihr die Macht einsetzt, um die drei hintereinander stehenden Kästen schnellstmöglich zu überwinden. Diese teilweise sehr nützliche Technik nennt sich Machtgeschwindigkeit. Natürlich könnte man das auch allein mit Laufen trainieren, aber ich möchte euch etwas stärker fordern. Wir haben schließlich nicht ewig Zeit, bis wir nach Corellia aufbrechen müssen. Noch Fragen? Soll ich die Übung einmal vorführen wie ich mir das vorstelle?"

Fragte sie zur Sicherheit, damit es keine Unklarheiten gab. Auch hoffte sie, dass sich die Anzahl der blauen Flecken ihrer Padawane in Grenzen hielt, aber immerhin konnten sie zur Sicherheit ja die Hände zu Hilfe nehmen, wenn etwas schief ging.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Nen-Axa, Lerameé, Visas, Nei, Rick, Rilanja, Rask, Steven und Sarid
 
Lianna-Lianna-City-Jedibasis-Trainingsraum-mit Visas, Sarid, Rilanja, Nei & Rick

Rick´s Aufmerksamkeit war total auf die Übungen der Padawane gerichtet, als er hörte
wie ihn jemand ansprach. Er wandte sich zu Steven und nahm die Einladung nach einem kurzen Zögern an.

"Danke."

Sagte er und setzte sich dann neben dem Jedi Ritter. Etwas fühlte er sich in
dieser Gesellschaft unwohl. Er war lange nicht mehr unter so vielen Menschen
gewesen.

"Ich heiße Rick. Wie ist euer Name?"

Stellte er sich dann vor und reichte ihm zur Begrüßung die Hand. Er wollte nicht unhöfflich erscheinen und
zwang sich ein freundliches Lächeln auf.

"Ihr seid auch ein Jedi, oder?"

Fragte er Steven und sah ihn nun doch recht interesiert an.

Lianna-Lianna-City-Jedibasis-Trainingsraum-mit Visas, Sarid, Rilanja, Nei & Rick
 
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Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Padawanzimmer - Brianna und Talery

Es freute Talery natürlich, dass Eisblume ihr wörtlich bestätigte, dass sie körperliche Übungen nur machen musste wenn sie dies auch wirklich wollte und weitergehendes Training nur denn, wenn es unbedingt notwendig war. Dabei blieb natürlich noch immer einiges an Interpretationsspielraum für die Echanijedi. Aber ihrer Meisterin noch weitere Bedingungen in der Hinsicht zu stellen traute sie sich dann doch nicht. Der Caamasipadawan war wichtig, dass Brianna verstand, was Talery wollte, damit sie gleich berücksichtigen konnte, was sie ihrer zart besaiteten Padawan sportlich zumuten konnte und was nicht. Die Gefiederte befürchtete ohnehin noch oft genug Einspruch erheben zu müssen.

"Das freut mich zu hören."

Antwortete sie dennoch erleichtert. Talerys anderer Wunsch sich nur auf Selbstverteidigung zu beschränken nahm Eisblume hingegen kommentarlos hin. Das war immerhin ein Lichtblick für sie, denn so befremdlich war ihr Wunsch anscheinend doch nicht für die Echani wie Talery befürchtet hatte. Allerdings war dies auch das Äußerste, auf das sich die Caamasi einlassen konnte ohne ihrem Gewissen zuwider zu handeln.

Als sie dann auf Talerys angeschlagenem Magen zu sprechen kamen, wie Eisblume durch die Macht erkannt hatte verzog die Gefiederte leicht genervt den Schnabel.
Natürlich hatte die Echani als Nahmenschin keine Probleme mit dem Essen hier. Das betraf ganz offensichtlich nur die Vogelfrau. Briannas geäußerter Hoffnung, dass sich die Kantine an die anwesenden Jedi anpasste, konnte Talery nur heftig nickend beipflichten.

"Das hoffe ich auch. Aber noch wär mir da jetzt noch nichts aufgefallen, Meisterin."

Das was Talery laut ihrer Meisterin auf der kommenden Mission nach Denon essensmäßig erwarten konnte stimmte sie auch alles andere als zuversichtlich. Allein das Wort Pampe sorgte dafür, dass sich ihre wunderschön schimmernden Federn im Nacken aufstellten. Aber da sie ja Harzmoos versprochen hatte nicht die ganze Zeit alles so negativ zu sehen, schluckte sie einen schnippischen Kommentar diesbezüglich hinunter. Zumindest Energieriegel waren ja harmlos.

"Energieriegel sind zwar keine kulinarische Offenbarung, aber ich kann sie durchaus essen. Daher wär mir sogar lieber wir nehmen zwei Kisten mit."

Drängte sie ihre Meisterin zur Sicherheit, denn die Caamasi wollte bestimmt nicht stundenlang in der Erfrischungszelle verharren, bis alles wieder draußen war, was ihre empfindliche Verdauung nicht vertrug. Allein bei dem Gedanken legte sie kurz unbewusst eine ihrer dreifingrigen Hände auf ihren Bauch. Das Lob, dass sie im Anschluss von ihrer Meisterin bekam vertrieb ihr mulmiges Gefühl bezüglich dem sie erwartendem Essen aber wieder. Offenbar war es wohl schon recht gut, dass die Caamasi dieses intensive, berauschende Gefühl gespürt hatte, was die Jedi-Ritterin die Macht wahrnehmen genannt hatte. Mit stolz geschwellter, gefiederter Brust lauschte sie interessiert, dass sich dieses Gefühl bei Brianna von selbst intensiviert hatte, weswegen sich Talery in Gedanken gleich ausmalte, wie sich dies bei ihr äußern konnte. Sich lebendiger fühlen, das klang auf jeden Fall gut. Präsenzen spüren klang auch interessant, nur wusste sie nicht genau, was Eisblume damit meinte.

"Was für Präsenzen? Ich weiß was gemeint ist, wenn jemand eine Bühnenpräsenz hat. Aber gibt es in der Macht auch etwas ähnliches? Ich meine, ich kann oft auch schon andere Wesen riechen, bevor ich sie sehe und sofern ich den Geruch erkenne auch einordnen was für eine Spezies dieses hat. Wird dies dann genauer oder ist das wieder was völlig anderes?"

Riet die junge Caamasi einfach mal ins Blaue. Den Versuch die Macht wieder zu spüren würde sie jedenfalls bei Gelegenheit immer wieder mal wiederholen. Allein ihre große Neugier ließ ihr diesbezüglich ohnehin keine Ruhe. Schon beim Aufspüren neuer Gerüchte war dies ihre Hauptantriebsfeder gewesen und dies war sie auch hier. Dass sie dies später bestimmt noch in so manche unangenehme Lage bringen würde, das war sie sich bisher natürlich noch nicht bewusst. Außerdem empfand sie ihre Wissbegier bisher immer als positiv. Warum sollte dies hier auch anders sein?

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Padawanzimmer - Brianna und Talery
 
- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - im alten Gebäude der Basis - Aketos und Eowyns Zimmer - mit Eowyn

Auf dem Weg in die Kantine fragte die fertige Jedi Aketos, in Anbetracht der schon sehr nahen Mission, auf die sie zusammen gehen würden, ob die Kamino denn schon Erfahrung auf dem Heilgebiet gesammelt hätte. Aketos antwortete mit ihrer sanften Stimme folgendes:

Nun... Neuland ist es nicht sooo ganz. So Erste-Hilfe-Maßnahmen bekommen wir auf Kamino ja in der Schulausbildung beigebracht. Allerdings weiß ich nicht, ob man diese Maßnahmen auch auf andere humanoide Lebewesen direkt übertragen kann. Wenn verletzte Kaminos auf Denon sind, hätte ich keine Probleme mit ihnen.
Und... wenn ich so recht überlege habe ich auch schon geholfen, bei Brianna, einer Freundin, die auch auf Alzoc III dabei war und sich einige Waffensplitter eingefangen hatte, eben jene aus dem Bein zu entfernen. Per Levit....


Dann erreichten die Beiden auch schon den Kantineneingang. Aketos überblickte das Geschehen, in sehr wörtlichem Sinne. Brianna, Talery und die kleine Melodie waren unter den Gästen. Kastalla, wenn sich die Kamino richtig an den Namen der Melodie erinnerte, sprang sofort auf, als die Kleine die zwei Neuankömmlinge erblickte und rauschte durch die Anwesenden zu Miss Eowyn. Und das entstehende Gespräch der beiden kam ihr seltsamerweise seeehr vertraut vor, auch wenn sie sich ein bisschen über die Unhöflichkeit der Melodie ärgerte und der beiden Gespräch unterbrach.

Wenige Augenblicke kamen auch die anderen beiden Bekannten.


Hallo Brianna, Miss It'Kles

Aketos senkte leicht den Kopf zur Begrüßung. Padawan? Dann musste die Silberprinzessin befördert worden sein! Das würde zumindest auch die echt farblich gut passende neue Robe erklären! Der gute Stoff, die anthraziten Highlights. Wirklich überaus schön! Dann jedoch zog das Gespräch zwischen Eowyn und Kastalla die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Die junge Melodie kämpfte wirklich mit allen Waffen darum, mit auf die Mission kommen zu dürfen. Und es war doch ziemlich unverschämt von ihr, sich mit Talery zu vergleichen. Schließlich war die Vogelfrau ja mit ihrer Meisterin unterwegs auf die kommende Mission. Kommende Mission?! Der Wahnsinn! Aketos war wieder mit Brianna unterwegs. Darüber freute sich die Kamino auf alle Fälle! Und die Silberprinzessin begann dann den kleinen Rotschopf zurechtzustutzen... WAS?! Brianna hatte Aketos lobend erwähnt und gesagt, sie hätte keine Bedenken bei ihr, dass sie auf sich selber aufpassen könnte?! Sie hatte wohl den Vorfall mit der Splittergranate vergessen.... Aber das war eigentlich nur Unachtsamkeit. Unachtsamkeit, die sie beide das Leben hätte kosten können. Aber aus diesem Fehler hatte sie 100%ig gelernt.

Schließlich bekam auch die Meerfrau das "OK" von Miss Eowyn und Brianna und ihre Padawan verabschiedeten sich gleich wieder. Sie müssen noch packen. Und sie dürften sich beeilen, fügte Aketos noch in Gedanken hinzu. Leider ergab sich keine Gelegenheit sich mit einer von den Beiden oder am besten mit Beiden sich zu unterhalten. Auf dem Flug würde die Kamino das aber nachholen.


Ich lasse euch beiden das noch fertig diskutieren und besorge mir schon mal was zum Essen. Da sie sicher nichts für mich fertig da haben, werde ich eh noch eine Weile warten müssen und je eher ich bestelle, desto eher sind wir fertig

sagte sie in Richtung der Großmeisterin und ging in die Kantine und dort zur Theke. Typischer Kantinengeruch umwehte ihr Geruchsorgan. Geschmacksverstärker, Süßstoffe und - die Menschen nannten es glaubte sie - Hefeextrakt. Fertiges Essen lag in den Theken. Aketos rümpfte ihre Nase. Gehacktes Fleisch, verkochtes Gemüse, irgendein zerfetzter Fischrest... Ekelhaft, schon allein der Anblick... ein Mitarbeiter nahm sich ihrer aber dann an.

Ist nichts dabei für Sie?

Nicht wirklich. Dieses Fleisch da und das Gemüse sieht einfach nur...


Aketos unterdrückte einen Würgreflex

... unappetitlich aus. Haben Sie außerdem auch noch irgendetwas auf der Karte?

Nunja. Eigentlich nicht


der Mitarbeiter zögerte etwas

Ich kann keine Nahrung DIESER Art zu mir nehmen!

erhöhte die Kamino den sanften Druck auf den Mitarbeiter der Cantina bis dieser schließlich doch brach.

Ich kann ja mal in der Küche nachfragen, ob sie etwas zubereiten können. Etwas, das auch für Kaminoaner verwertbar ist.

Am besten roher Fischsalat mit Algen und Meerwasserdressing und ein Schuss grüner Essig von Mon Calamari


, rief sie ihm noch hinterher als er in der Küche verschwand. Aus der Küche war nur ein kurzer Schrei zu hören, der ungefähr so wie ein "WAAAAS BITTE?!" geklungen hat, dann war es still. Hoffentlich ist der Koch nicht zum Rankor mutiert und hat dem Armen den Kopf abgebissen. Kurze Zeit später erschien der freundliche Mitarbeiter wieder, schweißüberströmt und bat Aketos freundlich darum, sich doch derweil zu setzen, der Koch würde alles tun um ihren Wünschen gerecht zu werden. Zufrieden und trotzdem neugierig, was ihr aufgetischt wurde, setzte sich Aketos an einen der freien Tische und wartete sowohl auf Eowyn als auch auf ihr Essen. Bei der Bestellung war ihr schon dermaßen das Wasser im Munde zusammengelaufen.

- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Cantina - u. A. mit Eowyn und Kastalla

 
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Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja & Visas

Nei nickte als sie begann sich vorzustellen, wie es wohl im Tempel auf Coruscant oder im Garten der Jedi Basis auf Corellia ausgesehen hatte. Der Vergleich mit diesem eher kastenförmigen Ordens-Gebäude hier auf Lianna war wohl geradezu an den Haaren herbei gezogen. Zumindest interprätierte die Padawan Sarids Tonfall und Ausdruck dahingehend.

Schnell fand sich auch Rilanja ein und sie beide bekamen von ihrer Meisterin die einfach Instruktion über die Kästen zu springen - jedoch ohne die Hände zum Abstützen zu nutzen. Zwiegespalten musterte die Ruusanerin den zwar mager aussehenden, aber auch nicht zu unterschätzenden Parkour. Sie ging etwas näher heran, verschrenkte die Arme dabei, beäugte den Kasten etwas näher, griff einmal an das Polster und checkte wie stabil er stand indem sie versuchte ihn ins Wackeln zu bringen - was er auch tat. Wieder verschränkte sie die Arme und sah nun genauer auf den Abstand der Kästen zu einander. Gerade genügend Platz um ein bis zwei Schritte für den nächsten Sprung zu machen, dachte sie bei sich und ging wieder zurück zu Sarid und Rilanja.


"Ich fange mal an...",

meinte die schwarz-orange-haarige Padawan und ging auch schon in Stellung. Noch im ersten Anlauf bremste sie - jedoch fast unmerklich - ab, als sie beschloss erstmal einen Probelauf zu machen. So benutzte sie, trotzdem sie recht elegant über den ersten Kasten gesprungen war doch die Hände, tippelte ein paar Schritte auf dem Weg zum Zweiten und rutschte mehr über den Dritten, als das sie gesprungen war. Sie hatte noch nie Bewegungen versucht mithilfe der Macht zu unterstützen. Sicher hatte ihr erster Lauf nicht unbeholfen ausgesehen, doch die Zielvorgabe hatte sie weit verfehlt.

Das Gesicht verziehend und sich zur Konzentration zwingend lief Nei das Stück zum Startpunkt zurück. Immerhin kannte sie nun die genaue Anordnung der Kisten und würde bei ihrem zweiten Anlauf mehr Erfolg haben. Sicher hätte sie es auch ohne Hilfe der Macht schaffen können. Doch hatte Sarid den Punkt klar gemacht, dass sie es als Jedi nunmal mit der Macht schaffen mussten - sicher auch um später größere Hindernisse überwinden zu können, was die sportliche Ruusanerin wohl schon nicht mehr schaffen würde.
Tiefdurchatmend versuchte sie die Macht fließen zu lassen, sich in sie fallen zu lassen. Doch etwas stimmte nicht. Hinter ihrer Stirn machte sich ein zerrendes Gefühl breit, als würde ein kleines Männchen von innen gegen ihren Schädel drücken. Ein leichter Schwindel ergriff sie auf den letzten Meter den sie gerade noch schaffte bei Sarid anzukommen. Einen Moment kämpfte Nei darum wieder einen sicheren Stand zu erlangen.


"Was zur...",

gab Nei beinahe flüsternd von sich, als wieder Herrin ihrer Sinne war und eine aufrechte Körperhaltung annehmen konnte. Irgendetwas stimmte nicht, dachte die Padawan bei sich und schaute leicht verwirrd erst zu Rilanja die scheinbar gerade auch ihren ersten Versuch mit dem Parkour starten wollte, und dann zu Sarid, der das Schauspiel natürlich nicht entgangen war.
Nei war klar, dass es einer ihrer Anfälle war, doch was war der Auslöser? Hatte sie nicht inzwischen gelernt die Macht so gut zu kontrollieren, dass sie sich hier in der Basis sicher bewegen konnte? Sprachlos schaute sie mit fragendem Blick zu ihrer Meisterin die auch noch keinen Kommentar dazu von sich gegeben hatte. Dann schaute sie sich um, doch es fiel ihr nichts auf... nichts bis auf einen etwas unsicher drein blickenden Menschen der mit einem Paket und einem Datapad in der Tür stand. Es war der gleiche Mann der Nei schon vor kurzem das Paket ihrer Mutter übergeben hatte - bei dem Trubel mit den Umbauten wurde die private Post nicht in der Annahmestelle abgefertigt, hatte er ihr neulich erklärt.


"Was ist denn jetzt schon wieder...?",

fragte die Ruusanerin laut, doch mehr zu sich selbst, als sie mit einem unglaublich unguten Gefühl hinüber zu dem Mann ging.


"Ah Frau Sunrider, Sie habe ich gesucht! Bitte wie immer hier unterschreiben.",

er hielt ihr das Datapad entgegen, auf dem sie ihre Signatur hinterlassen sollte und drückte Nei dann das Paket in die Hand, bevor er sich freundlich verabschiedend wieder verschwand.

Die Padawan ging langsamen Schrittes wieder zurück, mit dem Blick auf ihr Paket starrend, während sie spürte wie ihr am ganzen Körper heiß und kalt zugleich wurde. In der Nähe von Sarid ließ sie sich auf dem Boden nieder und beäugte das Paket noch einen Moment wortlos.


"Es ist von Qienn.",

gab die Padawan leise seufzend von sich, aber ließ mit ihrem Blick nicht vom Paket ab. Seit Wochen hatte Nei vergeblich versucht ihre Freundin zu erreichen und nun stand vor ihr ein ganzes Paket. Innerlich war Nei aufgewühlt - so aufgewühlt wie schon lange nicht mehr. Nichtmal als sie in der Basis angekommen war und ihren Disput mit Meister Nackl gehabt hatte. Gleichzeitig jedoch, konnte sie nach außen keine Emotion deutlich machen, nichts weiter sagen, viel zu erschlagen war sie von der Situation und ihrem schlechten Gefühl bei der Sache.


Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja & Visas
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Padawanzimmer - Talery und Brianna

Talery freute sich über die Antwort ihrer Meisterin, dass sie ihr nichts abverlangen würde, was nicht absolut notwendig sei, nur war Brianna dabei nicht ganz klar, ob das Vogelwesen einsah, dass körperliche Fitness notwendig war und sich dadurch mit dem Gedanken arrangieren konnte, zu tun, was eben getan werden musste, oder ob sie hoffte, eine Ritterin zu werden, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten – falls Caamasi das taten. Die Silberhaarige befürchtete aber eher letzteres und fragte sich, ob sie vielleicht hätte klarstellen sollen, dass „Selbstverteidigung“ für selbstlose Jedi vielleicht nicht gerade der am glücklichsten gewählte Begriff war. Sie vertrat ohnehin eher eine vorwärtsgewandte Verteidigungsstrategie. Ihrer Meinung nach war es sinnlos, wenn man als Echani schon im Voraus ahnte, was die andere sehr wahrscheinlich tun würde, dann noch zu warten, bis es soweit bzw. zu spät war. Da das Vogelwesen jedoch ohnehin schon den Eindruck machte, einen kleinen Kulturschock erlitten zu haben, war es wohl auch gar nicht verkehrt, sie zunächst eine Prise Realität schnuppern und sie dadurch aufgeschlossener werden zu lassen. Wenn Denon so ablief, wie ihre Jedi-Aufträge das für gewöhnlich zu tun pflegte, würden derartige Begebenheiten bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.

Der Hoffnung, dass sich die Küche im Laufe der Zeit auf sie einstellte, stimmte Talery nur zu gerne zu, obwohl sie bisher keinerlei Hinweise darauf bemerkt hatte. Das stimmte – Brianna war zwar alles andere als heikel beim Essen, doch sie bekam immer noch keine größeren Portionen, obwohl sie jeden Tag Nachschlag geholt hatte. Die übliche Weltraumpampe, die sie auf der Mission als Verpflegung erwartete, lockte die Gefiederte auch nicht mehr, ganz im Gegenteil. Lieber wollte sie sich komplett von Energieriegeln ernähren, die unter den Umständen sicher nicht reichen würden.

„In Ordnung. Ich werde nach einer zweiten Kiste fragen gehen, obwohl ich mir für die erste schon Nachfragen gefallen lassen musste. Notfalls gibt es bestimmt auch auf dem Schiff noch welche,“

Beruhigte die Echani ihren Schützling, der auf seinen Weltraumreisen noch nicht viel mit Weltraumnahrung in Kontakt gekommen sein konnte. Eine Parallele zwischen ihnen beiden, denn Brianna war es früher nicht viel anders ergangen. Sie vermisste den Duft frisch zubereiteter Echani-Küche, aber nicht so sehr wie die anderen Dinge. Dinge, die ihr furchtbar fehlten. Der Gedanke an ihre Eltern ließ sie mit einem Mal traurig und wehmütig werden. Ihre Padawan hatte keine Ahnung, wie gut sie es hatte und wie glücklich sie sein müsste.

Nach einigen Sekunden ertappte sie sich dabei, weltvergessen durch das Fenstern den Himmel zu beobachten, als hätte sie Talery völlig vergessen. Sie riss sich los, schüttelte sich kurz und tat, als wäre nichts gewesen. Mit sanfter Stimme meinte sie:

„Vielleicht ist die Küche auf dem Schiff auch gar nicht so schlecht, wie wir jetzt denken.“

Anschließend hatte ihre Padawan ihren kleinen moralischen Höhenflug, so dass Brianna sich so langsam vorstellen konnte, dass diese wirklich einmal Gefallen am Jedi-Dasein finden würde. Mit hohen moralischen Standards konnte sie ja bereits aufwarten. Wahrscheinlich gefiel ihr dann auch der komische Kodex und seine ganzen rätselhaften Richtlinien. Als aber prompt die Frage nach den erwähnten „Präsenzen“ auftauchte, konnte die 24jährige zunächst nur hilflos seufzen, denn darauf war sie, die unverhofft zu einer Schülerin gekommen war, noch keineswegs vorbereitet. Sie war ja froh, dass sie die Dinge selbst überhaupt verstand. Zwar stimmte „keineswegs vorbereitet“ nur bedingt, aber der Leitfaden für junge Meister lag in ihrer Tasche und dort half er ihr in dem Moment nicht viel. Das letzte, was sie wollte war hingegen, dass Talery sie als Meisterin kennenlernte, die jeden fraglichen Punkt erst nachschlagen musste.

„Hmm, wie erkläre ich das jetzt,“

Sagte sie mehr zu sich selbst, als sie versuchte, sich in die Caamasi hinein zu versetzen.

„Mit ‚Präsenz‘ wie ‚Bühnenpräsenz‘ hat es jedenfalls nichts zu tun. Du wirst bald erkennen, Talery, dass die Macht sich nicht nur darauf beschränkt, deine eigenen Sinne zu erweitern, wie du jetzt vermutest, sondern zugleich ein ganz eigener Sinn für sich alleine ist. Dein Geruchssinn ist ja außergewöhnlich gut. Wahrscheinlich kannst du nicht nur Spezies, sondern zumindest teilweise bestimmte Personen am Geruch unterscheiden so wie ich es von ihrem Aussehen und ihrer Art, sich zu bewegen her kann, nicht wahr? Wenn du beginnst, die Macht zielgerichtet zu benutzen, wirst du schnell bemerken, dass du manche Dinge, scheinbar intuitiv, einfach weißt, so wie ich z.B. weiß, wo sich meine ehemalige Meisterin und Freundin Kestrel gerade aufhält.“

Brianna wartete einen Moment, bis sie glaubte, dass die Caamasi sie mental wieder eingeholt hatte.

„Wir sagen dazu auch ‚fühlen‘, ich fühlte, dass es deinem Magen nicht gut geht. Du wirst damit beginnen, Personen ein bestimmtes, einzigartiges Gefühl zuordnen. Das ist deine Wahrnehmung des Abbilds dieser Person in der Macht, ihrer, und jetzt kommt es, ihrer Präsenz. Die Macht fließt in allem und dadurch können wir auch alles allein durch sie wahrnehmen, aber nur bei lebenden Wesen ist sie auch lebendig. Den Unterschied wirst du bald bemerken, und deswegen sprechen wir auch nur bei Personen von einer Präsenz. Um die Macht auf Lebewesen anzuwenden, musst du infolgedessen auch ihre Präsenz spüren können. Doch bestimmt klingt das alles komplizierter als es tatsächlich ist. Ich denke, du wirst es es intuitiv verstehen, wenn es soweit ist.“

Die sportliche junge Frau lächelte ihre Padawan fürsorglich an und erhob sich sodann von ihrem Platz bei ihrer Zimmergenossin.

„Ich denke, das war genug für heute – bevor du gar nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht. Außerdem sollten wir langsam aufbrechen. Kommst du mit deinem Gepäck überhaupt klar?“

Fragte Brianna, als sie Gepäck und Person ihrer neuen Freundin verglich und dabei die beträchtliche Diskrepanz feststellte.

Als die Lasten soweit verteilt waren, machte die Jedi-Ritterin einen erneuten Abstecher zur Materialausgabe und musste sich wegen der zweiten Kiste Energieriegel mit einem kleinen grünen Wesen ihr unbekannter Spezies auseinandersetzen, dem das alles rodianisch vorkam.

„Meine Caamasi-Padawan hier ist darauf angewiesen. Bei allem Respekt, Großmeister, es ist doch wohl das Mindeste, dass der Orden dafür sorgt, dass seine Angehörigen für sie geeignete Nahrung bekommen!“

Behauptete sie sich schließlich und verabschiedete sich. El'mireth und die Anderen fanden sie wenig später immer noch in der Kantine vor. Anscheinend lag es daran, dass Aketos noch auf ihr Essen wartete.

„Verstehst du? Ich wusste, dass sie sich noch hier aufhalten. Weil ich ihre Präsenzen gefühlt habe,“

Meinte die Silberhaarige zu Talery, als sie eintraten und behielt dabei für sich, dass sie genau genommen nur die Kamino sicher wiedererkannt hatte. Das Gepäck kurz abstellend, wandte sie sich mit einer knappen Verbeugung an die Missionsleiterin.

„Großmeisterin? Wir sind reisefertig und wollten uns nur noch einmal kurz melden, bevor wir uns zum Schiff begeben. Gibt es vielleicht etwas, das wir in der Zwischenzeit für Euch erledigen können?“

Erkundigte sie sich höflich. Auf das Angebot, gemeinsam zu fliegen, würden sie wohl nicht zurückkommen. So wie es aussah, brauchten sie mit dem Gepäck ihrer Padawan und den ganzen Riegeln einen eigenen Speeder. Davon abgesehen wollte sie noch einmal kurz einen letzten Abstecher vor der langen Reise zur TARDIS unternehmen. Brianna überlegte, ob sie nicht doch noch das eine oder andere mitnahm.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Padawanzimmer - Talery und Brianna

 
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