Lianna

- Lianna – Jedi-Basis – Frachter – Mit Chesara und Kaiba –

Ruckartig kniff der Twi'lek seine Augen zusammen, als das gleißende Licht seine Augen berührte. Es dauerte einige Sekunden, ehe er sich völlig an die Umstellung gewöhnt hatte und alles klar sehen konnte. Der Frachter landete auf einem großen Platz, irgendwo in der Nähe der Jedi-Basis. Die riesigen Bauten, die den Landeplatz umsäumten waren beeindruckend und sehr hoch gebaut worden. Es herrschte viel Verkehr auf den Straßen vor ihnen. Voll in den Bann gezogen schaute Zhaax ungläubig zu seinem Mitschüler Kaiba. Er setzte lediglich ein Lächeln auf, dass dem Rylothianer zu verstehen gab: 'Endlich zurück' Durch die Gespräche mit Chesara und Kaiba während des Fluges nach Lianna konnte der Twi'lek sich einen ersten Eindruck des Planeten machen, doch in seiner Phantasie war das monströse Stadtgebilde weit aus kleiner und nicht so überrannt. Es war ein sehr ungewohntes Gefühl für Zhaax ein so großes Treiben zu beobachten und man konnte ihm die Verwunderung ansehen, jeder der an ihm vorbei kam konnte das, was auch jeder mit einem lächeln quitierte.

"Unglaublich."

Stammelte der Padawan zusammen und folgte dann Kaiba und seiner Meisterin über den Platz in Richtung Jedi-Tempel. Als sich der Twi'lek wieder ein wenig gefasst hatte und nun schon begann seine Umgebung wahrzunehmen und zu spüren, spürte er auch die hohe Präsenz der Macht, die hier anwesend war. Viele, viele Quellen sprossen hier aus jeder erdenklichen Ecke, sie mussten dem Jedi-Hauptquartier ganz nahe sein, als Chesara die Frage stellte, ob es ok wäre, wenn Kaiba und Zhaax sich erneut ein Zimmer teilen würden.


"Ja, gern. Das hat ja auf Haruun Kal schon gut geklappt."


Bemerkte der Rylothianer und nahm ein bestätigendes Nicken bei dem Ex-Schmuggler wahr. Als die kleine Jedi-Gruppe den Hangar verließ und im Hauptgebäude ankam, stellte Zhaax seine Sachen ab. Die Jedi-Basis war trotz des Provisoriums beachtlich schön gestaltet worden, genau wie Zhaax es in seinen nächtlichen Studien nachgelesen hatte. Der Twi'lek hatte einen Großteil seiner Freizeit damit verbracht, Schriften aus dem Archiv zu studieren, die Weisheiten vergangener Meister, Bräuche, Traditionen und allgemeine Geschichte der Jedi. Mit jedem Dokument, dass sein Hirn aufsog wurde er neugieriger und mehr Fragen warfen sich auf, doch das hatte Zeit.

"Eine gute Idee, ich sterbe vor Hunger. Kaiba, wie wärs diesmal wenn wir was essen, was für deine Spezies üblich ist?"

Fragte Zhaax kumpelhaft.

"Danke, Chesara. Wir werden dann sicher im Trainingsraum sein, wo immer das auch sein mag."

Grinste Zhaax breit und begab sich mit Kaiba, nachdem alle Formalitäten geklärt waren in die Kantine. Zum jetzigen Zeitpunkt war dort nicht viel los, nur einige wenige Angestellte bedienten die spärlich besetzten Tische und begrüßten die beiden Padawane zugleich.


"Hey Burschens, was darf ich euch gutes tun?"


Fragte eine Brünette Menschliche, mit einem Pad in der Hand.

"Erstmal nichts, danke. Wir schauen uns mal in der Speisekarte um."

Erwiderte Zhaax und setzte sich mit seinem Companion an einen der freien Tische. Die Atmosphäre in der Kantine war ruhig, fast schon etwas zu ruhig.

- Lianna – Jedi-Basis – Kantine - Mit Kaiba
 
Lianna - Lola Curich, Raumhafen - An Bord der TARDIS - Brianna

Brianna wusste natürlich, dass sie sich lange genug in der TARDIS aufgehalten hatte und es höchste Zeit war, zur Thranta und zu Talery nachzukommen, doch andererseits lag diese Hantel in ihrer Halterung und schien zu schreien, ‚probiere mich aus!‘ Die Silberhaarige brannte danach zu wissen, ob sie es nun tun konnte, ob sie fähig war, ihre eigene Kraft durch die Macht zu steigern. Sie konnte nicht einfach weggehen, schon gar nicht wochenlang warten, bis sie sich endlich daran versuchen konnte. Kestrel antwortete nicht auf Anrufe, und bis sie das Gefühl hatte, El'mireth im Vertrauen fragen zu können, würde es ebenfalls noch dauern, und überhaupt war es nicht dasselbe, von der theoretischen Möglichkeit zu wissen, so sie denn bestand. Sie musste es
spüren, und sie konnte nicht warten oder die Finger davon lassen. Das hätte sie nicht ausgehalten, also legte sie die in dem Fall hinderliche Robe und die Obertunika ab und begann damit, sich aufzuwärmen.

Ihr Aufwärmtraining war klassisch, nach Echani-Art. Brianna ergänzte ihren Kampfkunstdrill auf zwei Arten, die auf dem ersten Blick nicht ganz zusammenzupassen schienen, sich zumindest ihrer persönlichen Meinung nach jedoch ganz gut ergänzten. Nun, vielleicht nicht nur nach ihrer. Die klassische Art war das, was ihre Eltern ihr beigebracht hatten, und sie würde dieses Andenken bis an ihr Lebensende bewahren und es regelmäßig praktizieren, schon um es nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es setzte vor allem auf Körpergewicht und einfache Hilfsmittel. Das Training mit schweren Gewichten, mehr oder weniger der galaktische Standard, hatte sie erst vergleichsweise spät für sich entdeckt.

17 war sie gewesen und der erste Bruch mit ihrem damaligen Meister Dar Nimthir, nachdem er sie misshandelt und irgendwie dazu gebracht hatte, die Erinnerung daran zu verdrängen, noch nicht lange her. Sie nutzte den neu gewonnen Freiraum nach dem Quasi-Abbruch ihrer Ausbildung zur dunklen Akolytin und die regelmäßigen Handelreisen nach Nar Shaddaa, um aus reiner Neugierde ein Fitnessstudio auszuprobieren. Dort erregte sie die Aufmerksamkeit von Meeal, einem fast zwei Meter großen und bärenstarken rothäutigen Sakiyan, der sie auch in das Training mit Freihanteln einführte. Sie freundeten sich alsbald an und verliebten sich ineinander. Eine ganze Zeit lang sah es so aus, als würde sie Gamorr hinter sich und ihren Meister einen bösen Mann sein lassen und alles der Liebe wegen aufgeben, doch sie entschied sich schließlich anders und beschloss, die Gunst ihres Meisters zurückzugewinnen. Die große Lüge, der sie aufgesessen war, dass durch die Macht noch die Möglichkeit bestand, die spurlos verschwundenen Mörder ihrer Eltern aufzuspüren und sich an ihnen zu rächen, doch auch die Angst vor ihrem Meister, dass er nach ihr suchen würde, hatten den Ausschlag gegeben. Die Entscheidung setzte eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang, in deren Verlauf ihre Beziehung zu Meeal zerbrach. Brianna hatte nach ihm gesucht, als sie sich zwei Jahre später mit den Jedi auf Nar Shaddaa versteckte, doch er arbeitete nicht mehr in dem Fitnesstudio von damals, und auch seine Wohnung war verlassen gewesen. Am Ende war alles, was ihr von ihm geblieben war, dass sie immer noch ihren Körper so stählte, wie er es ihr damals beigebracht hatte.

Warum nur schien ihr Leben immer nur aus verhängnisvollen Entscheidungen zu bestehen, die sie später bereute? Wo wäre sie heute, wenn Meeal und sie zusammengeblieben wären, vielleicht ein neues Leben auf einem anderen Planeten begonnen hätten? Oder wenn er sie jetzt sehen könnte, und erkannte, dass sie nicht mehr seine kleine, wilde silberne Furie war, sondern eine viel ausgeglichenere und respektable Jedi-Ritterin? Der böse Verdacht stand im Raum, dass ihr Verflossener aus Angst verschwunden war, und nicht nur aus Angst vor ihrem Meister. Aber wie auch immer – wenn sie eines gelernt hatte seitdem, dann dass es höchst kontraproduktiv war, ewig in der Vergangenheit herumzuhängen, dass Gedanken der Rache und Reue nur dazu führten, dass die erlittenen Wunden immerzu frisch und offen blieben. Sie musste nach vorne blicken, und sie war zwischenzeitlich warm geworden, so dass die Verletzungsgefahr minimiert war.

Da sie gerade daran dachte, wenn sie recht darüber nachdachte, war ihr Vorhaben schon ein wenig verrückt. Die Oberschenkelwunde von Alzoc III war noch nicht so lange her und seitdem hatte sie noch nicht wieder eine Krafttrainingseinheit absolviert. Auf der Hantel lag keine Kleinigkeit, sondern ihr vierfaches Eigengewicht – eigentlich war das nicht nur ein wenig, sondern vollkommen verrückt. Andererseits hätte sie dann eine Menge Zeit umsonst verplempert, und was war das schlimmste, was passieren konnte? Wenn der Muskel wieder anfing zu schmerzen, würde sie sich eben auf der Thranta heilen, der Hyperraumflug wäre dafür locker lange genug. Nur ein kurzer Test, und sie war fertig und würde nachkommen.

Die Entscheidung war also gefallen, die Echani begab sich in Position und hob das Gewicht aus seiner Halterung. Es war schwer, fast zu schwer bedingt durch die Trainingspause, aber vor ihrem geistigen Auge sah sie das Studio von Nar Shaddaa vor sich und grinste. Das war immer das beste an der Sache gewesen: zu sehen, wie Typen die sich für harte, starke Männer hielten, die Kinnlade herunterfiel, wenn sie sahen, was dieses junge Mädchen mit den silbernen Haaren bei Kniebeugen hob, und sie hatte in dem Alter wahrlich noch ziemlich mädchenhaft ausgesehen. Trotzdem war sie bereits von Anfang an sehr stark und muskulös gewesen, was auch Meeal imponierte, der keinen Hehl daraus machte, wie wenig er von traditionellen Echani-Trainingsmethoden hielt. Er glaubte, dass sie sportlich einfach unglaublich begabt war, doch Brianna wusste, dass man es nicht alleine darauf zurückführen konnte. Die Weisheit, die zur Entwicklung einer derart komplexen Kampfkunst geführt hatte, steckte auch ihren Trainingsmethoden. In Fitnessstudios ging sie ja inzwischen im Gegensatz zu damals gar nicht mehr, vor allem aufgrund des Vagabundenlebens, welches sie als Jedi führen musste, und weil ihr schlichtweg das Geld fehlte – allerdings hatten Hanteln, in der preisgünstigeren Variante im gefühlten fliegenden Eigenheim, durchaus ihre Vorteile. Eben diese brachte sie dabei über die volle Distanz wieder zur Hochstrecke, obwohl es ihr reichlich schwer fiel.

Das war also der Vergleichsversuch, jetzt kam die Macht an die Reihe. Die junge Jedi-Ritterin hatte eine ungefähre Vorstellung des Zustands, den sie erreichen musste, ähnlich wie Geschwindigkeit, doch mit einer etwas anderen Ausrichtung, einer anderen Grundstimmung, wenn man es so ausdrücken wollte, mehr auf Stärke als auf Agilität ausgelegt. Sie konzentrierte sich also, versuchte an gar nichts zu denken, was zum Glück immer besser klappte, und stellte sich das Ki vor, das durch sie floss und ihr Kraft gab. Eine Weile tat sich nichts, doch dann fühlte sie die Macht und wie sie sie stärkte und erfrischte. Anschließend konzentrierte sie sich auf ihre beinahe im Übermaß vorhandenen Muskeln und stellte sich das erwartete Gefühl vor, das sie stärker und leistungsfähiger machen würde. Brianna erreichte nicht so ganz den Zustand, den sie sich vorstellte, doch sie hatte den Eindruck, dass sich etwas verändert hatte, dass diese nicht den Erwartungen entsprach, musste letztendlich nichts heißen. Zeit also für eine zweite Kniebeuge, doch die enorme Last auf ihren Schultern blieb enorm schwer, vielleicht minimal leichter, sagte sie sich, aber weit entfernt von ihren Erwartungen.

Die Silberhaarige versuchte, sich noch etwas mehr zu konzentrieren und behielt dieses Bemühen auch während des nächsten Durchgangs bei, nur mit dem Ergebnis, dass sie aus der Hocke beinahe nicht mehr hätte aufstehen können. Sie schaffte es schließlich dennoch durch einen Akt schierer Willenskraft, doch war es die Macht gewesen oder der Wille, der die letzten Reserven mobilisierte, wie jede es konnte, die sich nur fest genug bemühte? Wie auch immer, Brianna hatte den Eindruck, so nicht weiter zu kommen. Vielleicht musste es ja anstrengend und schwer wie sonst auch sein und war stattdessen lediglich in der Lage, Lasten zu bewältigen, die ohne Macht illusorisch blieben.

Gesagt, getan. Die 24jährige Athletin lud je eine weitere der optimistisch eingekauften Scheiben pro Seite auf, und betrachtete die vor ihr liegende Aufgabe, während sie sich erneut konzentrierte. Sie hatte eine einschüchternde Menge zum Glück recht dichten Durastahls zu bewältigen. Sie versuchte sich daran, und schaffte nur wenige Zentimeter, bevor sie das Gewicht zurück in die Halterung fallen lassen musste. Nach ein paar kurzen Atemzügen wollte die Jedi es erneut versuchen, doch dann piepste ihr Kom, das auf dem Boden neben der Robe lag. Es war eine Nachricht von Kestrel, wie sich herausstellte, doch viel wichtiger war die Zeit. Sie war zu spät! Offenbar hatte sie jedes Gefühl dafür verloren! Die Echani schnappte sich Kom, Kleidung und Tasche sowie ohne darüber nachzudenken zwei schwere Chi Ishis und rannte.

Lianna - Lola Curich, Raumhafen - An Bord der TARDIS - Brianna
 
Jedibasis - Trainingsraum - Nen-Axa, Lerameé, Visas, Rick, Rask, Steven, Rilanja und Sarid

Nachdem Nei auf Sarids Anraten hin das Training vorzeitig verlassen und sich um ihre private Angelegenheit kümmerte wandte sich die Jedi-Rätin ganz ihren anderen beiden Padawanen zu. Eine zwischendrin erklingende Durchsage, dass es wegen der Bauarbeiten an dem neuen Gebäude bzw. dem Verbindungsgang möglicherweise zu einer Lärm- und Staubbelästung kam ignorierte sie. Sie waren ohnehin nicht mehr lange auf Lianna bevor sie nach Corellia aufbrechen mussten. Da war das das kleinste Problem.

"Mag sein, dass du dann motivierter bist bei einer Übung, Rilanja. Aber wir fliegen in Kürze zu einer Schlacht und da wär es äußerst ungünstig, wenn eine von euch sich den Fuß bricht oder eine Gehirnerschütterung zuzieht, verstehst du?"

Äußerte Sarid ihre Motive, warum sie Hightech eben doch bevorzugte.

"Aber gut, hier haben wir ohnehin keine Wahl. Daher muss und werde ich auch darauf vertrauen, dass du mittlerweile gelernt hast deine Gedanken mehr auf das hier und jetzt zu lenken und dich auf die Macht in dir zu besinnen."

Bezüglich Rilanjas beeindruckender Reflexe - auch ohne die Macht - gab die Falleen an, dass sie bisher noch nie darüber nachgedacht hatte. Allerdings war es gefühlt auch keine Kunst schnellere Reflexe zu haben als Menschen. Über diese Fähigkeit verfügten viele andere Spezies.

"Ja, ich denke schon, dass die Macht deine Reflexe noch verbessern müsste. Es gibt ja keinen Maximalwert dafür oder so. Du solltest mal bei Gelegenheit ausprobieren wie schnell du mit und ohne die Macht sein kannst. Das wär mal interessant herauszufinden."

Es gab ja genug Spielchen z. B. mit Münzen und Ähnlichem. Aber nicht jetzt, denn nun unternahm die grüngeschuppte Padawan einen erneuten Versuch alle drei Kästen zu überwinden. Dabei gelang Rilanja diesmal das umzusetzen, wie sich Sarid das Überspringen der Kästen vorgestellt hatte. Mit einen großen Satz überwand sie nacheinander die ersten zwei Hindernisse zu überwinden, nur vor dem Dritten war sie wohl etwas ins Straucheln gekommen, so dass sie diesen nicht mehr schaffte. Aber es war eine sichtliche Verbesserung im Vergleich zu ihren vorherigen Versuchen. Angestachelt von ihrem Erfolg machte die Falleen im Kleid einen erneuten Versuch und diesmal gelang es ihr alle drei Kästen gut zu überwinden. Auch bei einem weiteren Anlauf konnte ihr alle Hindernisse mit Unterstützung der Macht sauber zu überspringen. Sicher, es hätte schneller gehen können mit Machtgeschwindigkeit, aber die Jedi-Rätin war zufrieden.

"Gut gemacht, Rilanja. Es ist zwar noch ausbaufähig, aber die Grundschwierigkeit hast du auf jeden Fall gemeistert und darauf können wir aufbauen."

Lobte sie ihre dienstälteste Padawan. Auch Brianna, die zwischenzeitlich in den Trainingsraum gekommt war, war erstaunt zu was die bisher doch so wenig sportliche Falleen fähig war.

"Ja, ich bin ganz zufrieden mir ihr, Brianna."

Erwiderte Sarid grinsend.

"Aber Kestrel habe ich seit in der Früh nicht mehr gesehen."

Musste sie Brianna bezüglich deren alter Meisterin mitteilen.

"Danke und euch auch viel Glück bei der Denonmission und haltet wenn möglich für Nei nach ihrer Twi'lekfreundin Qienn Ausschau. Möge die Macht mit euch sein."

So schnell wie die Echani gekommen war, verabschiedete sich diese auch wieder kein Wunder, da sie ja bald aufbrachen. Dasselbe galt übrigens auch für Sarid selbst und ihre Padawane, wie ihr ein Blick auf ihr Komm verriet. Ihr Transporter war da und wartete im Orbit bereits auf sie. Das war das Zeichen für ihren Aufbruch.

Visas hatte sich mittlerweile auch zu dem Training eingefunden als Letzte ihr Padawane mit dem Sprung- und Machtgeschwindigkeitstraining begonnen. Nach ein paar Trockenübungen wagte sich die braunhaarige Miraluka auch daran die Kästen zu überspringen. Dies gelang ihr bereits beim ersten Versuch vergleichsweise gut. Nur beim letzten Kasten verschätzte Visas sich und konnte sich gerade noch abstützen ohne auf dem Boden aufzuschlagen. Danach kam die bereits von dem ersten Versuch etwas angestrengte Miraluka zurück zu ihrer Meisterin.


"Ja, natürlich wird es einfacher je mehr und öfters du diese Übung machst. Es wird dir leichter fallen deine eigene Körperkraft zu verstärken, was man in vielen Situationen einsetzen kann, genauso wie die Machtgeschwindigkeit."

Dann fixierte Sarid ihre zwei verbliebenen Padawane.

"Ihr könnt meinetwegen noch ein oder zwei Mal springen, aber dann wird es für Zeit zusammenzupacken und aufzubrechen. Ich hab die Mitteilung bekommen, dass unser Transporter da ist. Allzu viel Zeit sollten wir uns nicht lassen an Bord zu kommen. Wir treffen uns dann vor der Basis, ich werde ein paar Speeder organisieren, die uns zum Raumhafen bringen."

Informierte sie die zwei jungen Frauen. Auch musste die Corellianerin noch kontrollieren, ob ausreichend leichte Jedirüstungen bereit gestellt worden waren für jene Jedi, die solche anziehen wollten. Diese würden sie zwar als Jedi zu erkennen geben, aber da sie ohnehin mit Republiksoldaten unterwegs sein würden, war dies ohnehin zu erwarten. Außerdem war der zusätzliche Schutz nicht zu verachten. Daher unterrichtete Sarid kurz Nei per Komm, dass sie ihre Sachen zusammenpacken sollte und wenn sie fertig war vor die Basis kommen sollte. Im Anschluss marschierte die Jedi-Rätin in ihr eigenes, sehr spartanisch eingerichtetes Quartier. Viel einzupacken gab es dort für sie nicht. Wechselkleidung, ein paar Toilettenartikel und ein paar Ersatzenergiezellen, viel mehr benötigte die dunkelblonde Jedi nicht, denn alles weitere würden sie an Bord des Transporters bekommen. Danach holte sie sich in der Waffenkammer im Untergeschoss drei echte Ersatzlichtschwerter, eines für Nei, eines für Visas, die auch noch kein Echtes bei sich trug und Letzte andere würde Sarid selbst mit sich nehmen. Sie hatte ja noch immer keine Gelegenheit gefunden sich ein neues zweites Lichtschwert zu bauen als Ersatz für jenes, welches bei der ersten Schlacht um Corellia zerstört worden war. Daher musste es so gehen.

Draußen vor der Basis standen zu Sarids angenehmer Überraschung bereits ein kleine Schar Speeder für alle Jedi bereit, die sich an der Schlacht um Corellia beteiligen würden. Einige davon enthielten noch wie gewünscht verschiedene Ausrüstungsgegenstände, unter anderen jene Rüstungen. Ihr kleiner grüner Materialverwalter war wirklich zuverlässig. Damit zufrieden stellte Sarid ihre Reisetasche auf den am nächsten abgestellten Speeder und wartete darauf, dass nach und nach die weiteren Jedi hier eintreffen würden.


Lianna - vor der Jedibasis - bei den Speedern - Sarid
 
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Lianna - Lola Curich - Jedikantine - Eowyn, Aketos, Kastalla, Brianna und Talery

Mit großer Neugier verfolgte Talery die Darbietung, welche Silikatschwamm sämtlichen Wesen in der Kantine darbot. Einerseits hatte die vom Magen her ebenfals recht empfindliche Caamasi Verständnis für die Kamino, dass ihr das Essen hier wohl nicht behagte. Ihr war es ja auch nicht anders ergangen. Andererseits war das Verhalten, welches diese an den Tag legte aus diplomatischer Sicht nicht in Ordnung und würde auf irgendwelchen offiziellen Anlässen sicher zu einem Eklat führen. Immerhin hatten sich die Leute von der Küche bemüht, so dass ein anderer, sachlicherer Tonfall seitens Silikatschwamm sicherlich viel eher angebracht gewesen wäre. Wie ihr Vater immer gesagt hatte, man musste Haltung bewahren, egal unter welchen Umständen.

Während Zimtgras sogar noch vergleichsweise ruhig und verständnisvoll darauf reagierte platzte Eisblume die sprichwörtliche Hutschnur. Sie hielt der Kamino eine ziemlich deftige Standpauke und in dem Moment wollte die Caamasi um nichts in der Galaxis mit Silikatschwamm tauschen wollen. Die Verlegenheit von Aketos fühlend verkniff sich Talery daher weitere Worte, auch wenn die Kaminopadawan ihr etwas leid tat, so wie sie nun darstand vor allen Jedi in der Kantine. Daher reagierte Talery auch prompt darauf als Eisblume dann gehen wollte. Die Gefiederte konnte gut verstehen, dass sich die Echani noch von ihrer alten Meisterin verabschieden wollte, solange sie noch die Gelegenheit dazu hatte.


"Natürlich, Meisterin."

Was folgte war fast schon ein Rundgang durch die bisherige Jedibasis und während des ganzen Weges musste die Caamasi ihre zwei Taschen schleppen. Wie Eisblume ihre dritte noch viel schwerere Tasche während der Zeit offenbar so mühelos tragen konnte, war ihr schleierhaft. Fakt war jedenfalls, dass der grazilen Caamasi die Arme ein bisschen weh taten als sie von Kestrels verschlossenem Zimmer in eine Art Trainingsraum eilten. Immerhin konnte sie bei der Gelegenheit die für sie schweren Taschen kurz abstellen. Während Brianna dort ebenfalls eine negative Auskunft von einer älteren Menschenfrau bekam, bewunderte Talery die Vorführung einer grünhäutigen und schwarzhaarigen Frau mit Kleid. Einerseits war es eine Überraschung für sie hier ein anderes Wesen, offenbar trotzdem eine Jedi, im Kleid zu sehen und andererseits sah dieses gar nicht schlecht aus. Natürlich würde Talery so eines nie anziehen, denn zu ihren perlmuttfarbenen Federn passte es ihrer Ansicht nach nicht, aber zu dem grünen Teint der Frau harmonierte es ganz gut. Leider bekam die Caamasi aber keine Gelegenheit mit der Frau, die Eisblume Rilanja nannte zu reden, denn sie war nach der kurzen Auskunft bereits wieder auf dem Weg nach draußen. Leise murmelte sie noch einen kurzen Abschiedsgruß, bevor sie ihrer Meisterin folgte, denn aber vermutlich kaum jemand in dem Raum wahrnahm.

"Auf Wiedersehen."

Kaum hatten sie den Raum verlassen äußerte sich die Echani bedauernd, dass sie ihre Meisterin Kestrel nicht hatte finden können, so dass sie ihr nur eine aufgezeichnete Holonachricht schicken konnte. Auch grüßte Eisblume diese Kestrel von ihr, wie ihre Meisterin ihr mitteilte.

"Natürlich darfst du. Damit habe ich kein Problem."

Man sollte ja immer höflich sein und jemanden zu grüßen zählte aus Talerys Sicht auf jeden Fall dazu. Danach ging die für Talery gefühlte Ochsentour weiter, aber zum Glück war es das letzte Stück, denn diesmal ging es nach draußen vor die Basis und von dort sofort mit einem Speeder zum Raumhafen. Mit zwei anderen Jedi, einem Menschen, einem Nahmenschen und Eisblume saß sie dort auf einem halbwegs bequemen Sitz. Ihre Meisterin las allerdings die ganze Zeit über irgendetwas und schwieg daher leider. Gerne hätte die Caamasi genau erfahren, was nun von ihrer erwartet wurde. Jedoch begleitete Eisblume sie nicht einmal ganz bis zur Thranta, sondern wollte vorher schon aussteigen. Halbwegs entsetzt blickte sie ihre Meisterin an. Diese wollte den restlichen Weg doch nicht etwa zu Fuß gehen? Aber ihre Befürchtung hatte sie recht bald erledigt als die Echani sie informierte, dass sie bloß noch etwas von ihrem Schiff holen wollte und sie allein weiterfliegen sollte.

"Ja, Meisterin. Wir sehen uns dann später",

Gab sie sich vor den anderen Jedi selbstbewusster als sie sich fühlte. Die Caamasi hatte mangels irgendwelchen Gesprächen nämlich Zeit darüber zu spekulieren, was sie nun erwarten würde. Ein gewisses Gefühl der Mulmigkeit schlich sich bei ihr ein. Nicht nur, weil sie nun mit zwei anderen, unbekannten Jedi allein war und nicht so recht wusste wohin sie musste, sondern auch, weil sich eine gewisse Angst bei ihr einstellte. Was wurde denn nun genau von ihr auf Denon und auch auf dem Weg dorthin erwartet? Viel hatte Talery ja noch nicht gelernt. Sie konnte ihrer eigenen Ansicht nach nur ein bisschen mit ihren diplomatischen Kenntnissen glänzen, aber so fundiert wie sie immer gemeint hatte waren diese ja auch nicht wie die Händlerstochter vor kurzem hatte feststellen müssen. Aber natürlich wollte sie niemanden enttäuschen, weder Eisblume noch Zimtgras, die ja die Mission leitete. Also stand die Caamasi bereits jetzt unter einem ziemlichen Leistungsdruck, wenn auch selbstverschuldet. Daher war sie auch entsprechend nervös als sie an ihrem Bestimmungsort ankamen. Das Schiff, dass sie erwartete, die Thranta war alles andere als spektakulär, ein Standardfrachter, dessen Typ man sehr oft sehen konnte wie sie durch die Reisen mit ihren Eltern wusste.

In der Landebucht selbst herrschte reges Treiben. Viele Kisten, Fässer und andere Gegenstände wurden an Bord gebracht, deren Nutzen Talery nicht kannte. Es gab viele Helfer und unter der offenbar umsichtigen Aufsicht von Zimtgras verschwanden immer mehr der Güter in dem Schiff. Sich mit ihren mittlerweile wieder drei schweren Taschen abmühend quälte sich die Caamasi aus dem Speeder und zum Frachter bis ein freundlicher Zabrak sich ihrer annahm und ihr zwei ihrer drei Taschen abnahm. Irgendwoher wusste dieser auch, wo Talery unterbracht war nachdem sie ihm ihren Namen genannt hatte. Sie konnte Großmeisterin Eowyn nur kurz grüßen ehe der Zabrak mit ihren Taschen davon eilte. Zielstrebig führte er sie zu einem kleinen Raum, der zwei Klappbetten enthielt neben einem Tisch, zwei Stühlen, einem Schrank und einer kleinen Erfrischungszelle. Luxuriös sah anders aus, aber dies war ein Lazarett- und kein Kreuzfahrtschiff. Seufzend hockte sie sich daher auch eines der Betten, welches sie vorher hatte aufklappen müssen. Als nächstes kramte sie in ihrer riesigen Kosmetiktasche nach einem passenden Parfüm, um den für Talerys empfindlichen Riechkolben unangenehm strengen und beißenden Krankenhausgeruch an Bord zu vertreiben. Dagegen war ja der Gestank der Raumschiffe, der Geruch von deren Hydraulik- und Kühlflüssigkeiten, der x verschiedenen Schweröle, der Metalle und das Aroma des Durastahlbodens ja noch angenehm gewesen.


Lianna - Lianna City - Raumhafen - Thranta - Briannas und Talerys Kabine - Talery
 
|| Lianna-System || Lianna City || Restaurant 'Silent Garden' || verträumtes Plätzchen || Krizz, Kadajj ||


Das Gespräch zwischen Krizzlain und Kadajj hatte nun jenen Punkt erreicht, der es verbot, das Glück noch weiter zu strapazieren. Es war an der Zeit zu handeln. Allerdings sollte zuvor noch eine Kleinigkeit erledigt werden - die Rechnung. Dem Kopfgeldjäger war ohnehin nicht mehr danach, lustlos auf Beilagen herum zu kauen - er wollte seine Zähne in den Hauptgang treiben. Dafür jedoch war ein rascher Ortswechsel von existenzieller Notwendigkeit. Krizz registrierte die kessen Aussagen der barhäutpigen Schönheit im Stile eines Gentlemen, antwortete daraufhin zunächst mit einem raubtierhaften Lächeln und suchte dann gestikulierend den Ober ... oder dessen Droiden-Pendant. Allerdings war das Etablissement gut besucht und es bedurfte einiger Sekunden, ehe die Söldnerseele fündig wurde. Derweil stricht er mit dem Zeigefinger der rechten Hand verspielt über den Unterarm seiner Begleiterin. Das anregende Kribbeln im Bauchraum nahm er dabei durchaus positiv auf.

Endlich kam der Servierdroide in Hörreichweite. Ein schnelles Zwinkern in Richtung der Rattataki folgte, dann erhob der Mietling seine Stimme.


"He, Meister Zahnradkorpus, bring mir bitte die Rechnung. Meine liebreizende Begleitung und ich haben fertig."

Das künstliche Leben piepte bestätigend und eierte von dannen, so dass Krizz die Möglichkeit hatte, sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu widmen. Mit vor Interesse lodernden Augen konzentrierte sich der düstere Mann mit der pflegeleichten Frisur wieder auf die anheizenden Formen der blassen Dame. Seine Mundwinkel zuckten entzückt nach oben.

"Oh, ich denke es gibt einige Sachen, die ich Dir zeigen möchte."

Nun folgte ein wahrlich boshaftes Grinsen. Natürlich war auch das nur Teil des Balzrituals, welches sowohl Krizzlain, als auch Kadajj seit Stunden praktizierten. Dennoch verlor dieser besondere Zeitvertreib nichts von seinem Unterhaltungswert. Im Gegenteil. Krizz empfand diese sachten Annäherungsversuche als durchaus anregend. Allerdings war es offenbar an ihm - dem Mann - die weiteren Schritte zu tun. Während beide auf die Rechnung warteten, rückte der Kopfgeldjäger näher an seine Begleitung heran. Nahe, näher, ganz nah. Sachte beugte er vor, um seiner möglichen Gespielin einige zarte Worte ins Ohr zu flüstern.

"Wir sollten den direktesten Weg ins Hotel nehmen ... "

Dabei strichen seine Lippen wie zufällig über weiche Haut von Kadajjs Wange. Ihn selbst überkam ein wohliger Schauder und er rechnete damit, dass es auch der Rattataki nicht anders ging. Ihr Interesse war seit der ersten Begegnung sprichwörtlich. Krizzlain ging es nicht anders. Er fühlte sich zu der Weißhäutigen hingezogen. Mehr als das.

Wenige Augenblicke später brachte der Service-Droide endlich die Rechnung, welche der Söldner kurzerhand beglich. Dann erhob sich das Duo. Während der Mietling seiner Begleiterin galant in die Abendgarderobe half, achtete er peinlich darauf, dass keine seiner Blaster zum Vorschau kam.

Im Anschluß nahmen sie sich ein weiteres Schwebertaxi und ließen sich auf kürzestem Wege zurück zum Hotel chauffieren. Allerdings gab es noch eine schwerwiegende Frage zu klären: Welches der beiden Zimmer sollte gewählt werden? Noch während Krizz darüber nachdachte, fiel ihm ein, dass sein Hotelzimmer momentan einem militärischen Arsenal glich. Also musste er einen eleganten Weg finden, die barhäuptige Schönheit in ihr eigenes Refugium zu bugsieren. Keine leichte Sache, wenn man ihre Charakterstärke bedachte. Möglicherweise wollte sie nicht in ihrem Hotelzimmer aktiv werden.

Als der Kopfgeldjäger das Taxi bezahlt hatte und die Dame seiner Wahl langsam in Richtung des modernen Hotels führt, richtete er neuerlich das Wort an sie - die ganze Fahrt hatte man nichts gesagt und sich auf sanfte, anheizende Berührungen beschränkt.


"Kadajj ... es gibt eine kleine Grundregel, an die ich mich immer halte ..."

Ein wenig Dramatik konnte nicht schaden. Krizz genehmigte sich eine kurze künstlerische Pause und fuhr dann erst fort.

"... um die Stimmung anzuheizen, suche ich gern den Nervenkitzel in fremden Hotelzimmern ..."

Plumb und wenig überzeugend - aber im Grunde eine der wenigen Möglichkeiten, um der Rattataki den Schock einer wahren Waffensammlung zu ersparen, die sich über das gesamte Zimmer des Kopfgeldjägers erstreckte. Mochte sie zwar nicht unbedarft sein, was den Umgang mit Tötungswerkzeugen anbelangte, so wagte Frost dennoch keine Prognosen über die tatsächliche Belastbarkeit der alabasternen Schönheit.


|| Lianna-System || Lianna City || Cron’s Starlodge || Hotelhalle || Krizz, Kadajj ||
 
- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - auf dem Weg aus der Cantina - u. A. mit Eowyn und Kastalla

Eowyn ging voraus. Die Jedi hat auch verständnisvoll reagiert, und gemeint, sie würde sich persönlich darum kümmern, dass Aketos entsprechendes Essen bekommen wird, wenn sie von Denon wieder zurück sind.

Machen Sie sich nicht so viel Mühe mit mir. Ich komm schon irgendwie durch. Außerdem kann ich mich darum auch selber kümmern. Ich habe auch schon mehr als genug durchgemacht.

Aketos lächelte die Jedigroßmeisterin an, als sie ihr das mit ihrer sanften Kaminostimme gesagt hatte. Dann trafen sie auf dem Gang wieder auf Brianna und Talery. Brianna, die offensichtlich das Debakel mit der Servicekraft mitbekommen hatte, fing gleich damit an, Aketos zusammenzustauchen. Sie würde sie schon heilen, wenn es nötig wäre, begann die Silberprinzessin. Aber Aketos solle sich überlegen, wie sie mit Leuten umginge. Die Kamino allerdings verstand gar nicht, was Brianna genau von ihr wollte, im Gegenteil. Sie hat doch gar nichts Falsches gemacht! Am Ende der Standpauke musste sich Aketos allerdings wirklich rechtfertigen, denn so, wie Brianna die Situation dargestellt hatte, stimmte das überhaupt nicht.

Nunja, Brianna, vielleicht hast du in einigen Punkten recht, aber trotzdem muss ich dir ein bisschen widersprechen. Ich habe sehr wohl registriert, dass sich die Küche bemüht hatte. Der Koch allerdings hätte seine Änderungen abklären können. Nichtsdestotrotz werde ich das Essen essen. Ich habe nur am Tisch nicht gegessen, weil unser Zeitplan doch etwas straff ist. Das Gericht habe ich eingepackt.

Aketos hob das kleine Paket hoch um es der Echani zu zeigen.

Trotzdem gebe ich, jetzt im Nachhinein zu, dass ich mich hätte auch anders verhalten können.

Kleinlaut fügte sich noch hinzu:

Der Hunger hatte mich nur überfraut. Da bin ich dann immer ein bisschen ekelhaft. Aber auch objektiv betrachtet sieht das Gericht nicht gerade sehr.... appetitlich aus. Egal. Ich werde es essen und wenn ich tot umfallen sollte. Vielleicht schmeckt es ja auch ganz anders als es aussieht.
Aber dann mal bis später. Ich will euch beide nicht länger aufhalten.


Verlegen lächelte die Kamino auch in Richtung der gefiederten Talery. Dann machte sich das Padawan-Ritterinnen-Duo auf den Weg.

Aketos folgte dann ihrer neuen "Freundin", wenn man Eowyn schon als solche bezeichnen durfte. Die Kamino fühlte sich jedenfalls doch zu ihr hingezogen - auf freundschaftlicher Ebene. Bei den Gleitern angekommen trafen sie einige andere Jedi, die schon auf die beiden zu warten schienen, Jedi unterschiedlichster Rassen und Herkunft. Aketos wuchtete ihre Tasche in den Transporter, stieg ein und suchte sich, gebückt, einen Platz, der einigermaßen Kopffreiheit bat. Leider war alles nicht optimal und die Kamino hoffte, dass die Fahrt nicht allzu lang dauern würde. Der Macht sei Dank waren sie wenige Minuten nach Abfahrt schon am Ziel: der Raumhafen von Lianna.

Die junge Kaminopadawan war immer wieder fasziniert von solchen Konstruktionen wie Raumhäfen oder anderen großen Bauwerken die von der Kunst der Baumeister vergangener Zeiten zeugten, die oft mit modernen Elementen kombiniert wurden. Durch die Massen von humanoiden Lebensformen zum Hangar vergingen noch ein paar Minuten und da stand sie dann: die
Thranta. Ein weiteres stolzes Stück galaktischer Ingenieurskunst. Eowynverschaffte sich einen Überblick über die Anwesenden und über die Arbeiten, die im Hangar verrichtet wurden. Die Crew war damit beschäftigt, das Schiff zu inspizieren, ob es abflugbereit war. Raumhafenangestellte verluden noch Hilfsgüter und sonstige Gerätschaften. Anschließend verteilte die Großmeisterin die Quartiere und Aketos fragte sie anschließend:

Ähm, Entschuldigung, dass ich frage, aber ich habe meinen Namen nicht gehört, weil die grad irgendein Gerät lautscheppernd an mir vorbei gefahren haben... Welches Quartier darf ich beziehen?

noch während sie fragte, überlegte sie sich, ob sie noch genügend Mineral- und Planktonzubereitung hatte, um sich auf der Reise über Wasser halten zu können. Jetzt hier im Raumhafen wäre die letzte Gelegenheit, dass sie so etwas bekommen könnten, wenn überhaupt.

Lianna - Lianna City - Raumhafen - vor der Thranta - u. A. mit Eowyn
 
Jedi-Basis - Ratsaal - Eleonore (NPC), Wes (schimmernd), Radan (wankend) und Satrek (zweifelnd)

Satrek hörte sich die etwas ausschweifenden Ausführungen des ehemaligen Siths an, auch wenn er nicht von sich behaupten konnte ihm bei jeder Wendung folgen zu können. Tatsächlich wusste er am Ende nicht, wieso Radan von dieser Sith namens Camie erzählte, wenn die Frage eigentlich nach Alisah gewesen war.
Rückblickend betrachtet eine Frau, die zu den Sith zurück gegangen war, genauer sogar in die Fänge des Imperators als seine Schülerin, während ihr Mann sein Heil bei den Jedi suchte. Als sie sie verlassen hatte hatte der dunkelhäutige Jedi ihr seine Hilfe angeboten falls sie ihre Meinung doch noch ändern würde. Mittlerweile, nachdem das, was ihm an Fakten bekannt war eingesunken war, fragte er sich ob sie nicht eine andere Rolle in der Sache spielte, eine weitaus weniger liebevolle.
Spätestens nachdem der giftige Mann beschrieb, was ihr der Imperator antun würde fand er es doch etwas zweifelhaft, dass dieses Paar sich so einfach trennen würde. Sie überließ ihn der Gefangenschaft der Jedi, denen sie selbst nicht traute, und er ließ sie zurück zu dem wohl grausamsten Sith in die Lehre gehen. Wahrscheinlich war das ein Aspekt von Liebe der sich Satrek nicht erschloss.


Meinst du damit, du musstest deinen Sohn töten, um dich dieser Sith zu beweisen? War das für dich Mittel zum Zweck, oder hast du ihn getötet - anstatt ihn gefangen zu nehmen - um dich mit ihr gut zu stellen?

Es gab immer noch zu viele Ungereimtheiten, und über seine Zeit beim Orden der Sith hatte Radan überhaupt noch zu wenige Worte verloren.
Irgendwie kam sich der Rat im Moment als Ankläger vor, nicht als neutraler Beobachter, der er eigentlich hatte sein wollen um sich anschließend eine Meinung über die Motive seines Quasi-Gefangenen zu machen, aber das ließ sich wahrscheinlich nicht ändern. Wes war ohne Zweifel und Wertung voreingenommen, und eigentlich war das Satrek auch, nachdem er es gewesen war, der Radan gefunden, am Leben gelassen und ihm auch noch bei der Vortäuschung seines Todes geholfen hatte.


Wes, ich denke der Teil wurde noch nicht erwähnt in dieser Sitzung - ich habe deinen alten Schüler auf Sullust getroffen, in einem Hotel, wo er sich mir mehr oder weniger ergeben hat. Er bestand darauf, dass er seinen Tot vortäuschen musste, um den Häschern des Imperiums zu entkommen, und das haben wir getan. Das ist die Kurzfassung, und ich denke sie genügt, aber...

Er sprach den Gedanken, dass es einige Widersprüche gegeben hatte, nicht laut aus. Einerseits fand er es merkwürdig, das der Sith beispielsweise auf Lianna am liebsten in aller Öffentlichkeit herumgelaufen wäre, nachdem ihm auf dem - vergleichsweise unbedeutenden - Sullust das komplexeste Kammerspiel nicht gut genug gewesen war um seine Flucht zu tarnen. Andererseits sollte sich daran nicht das Schicksal des Mannes entscheiden, und wenn Wes Fragen hatte diesbezüglich würde er sie stellen.

Wie lange warst du nun eigentlich ein Teil der Sith, und welchen Rang hast du bekleidet?

Diese Frage war ihm ebenfalls spontan gekommen, doch sie würde Auskunft geben über das Wirken und die Zeit, die Radan bei den Sith verbracht hatte.

Jedi-Basis - Ratsaal - Eleonore (NPC), Wes (schimmernd), Radan (wankend) und Satrek (zweifelnd)
 
Jedi-Basis - Ratsaal - Eleonore (NPC), Wes (schimmernd), Radan (wankend) und Satrek (zweifelnd)


Radan verzog das Gesicht. Die erneute frage nach seinem Sohn warf einen Schatten über Radans gesicht. Ja warum hatte er ihn getötet? Er hatte in Sekunden gehandelt verhindert das Alisah ihn in einen Kampf töten musste. Es gab wirklich keinen Ausweg. Es hatte ihn damals nicht gegeben.

"Ich habe ihn getötet weil er das Schwert erhoben hat und das auf eine art die es mir unmöglich machte ihn zu entwaffnen. Camie hat nichts verlangt als meinen Eid auf den Imperator. EIn imperator der mich am liebsten Tod sehen würde und zu jeder Zeit tot gesehen hätte. Es war die Furcht. Er hielt mich für einen JEdiverräter und ihn behagte meine Hochzeit nicht. Ich hätte zuviel Einfluss auf Alisah"

Gab Radan zähneknirschend von sich. Er hatte nie das vertrauen des Imperators genossen noch das vertrauen eines anderen Siths außer alisahs vielleicht. Alisah. Er seufzte.

"Nicht genug einfluss fürchte ich den sonst wäre sie ebenfalls hier. Doch ihr habt sie gehört sie wollte nicht übertreten. Sie kann diesen Weg nicht für sich wählen"

Radan sah Satrek an. Leid lag in seinen Augen. Das er seine Frau in der nähe des Imperators wusste bereitete ihn schmerzen. Er musste an die Narben denken die der Imperator ihr verschafft hatte. Das war alles andere als einfach. Radan warf Satrek einen weitern Blick zu und seine Lippen wurden zu einen schmalen strich.

"Apprentice war mein Rang"

Sagte Radan ruhig. Er fühlte sich unter Anklage. Er versuchte sich zu beherrschen den immerhin war er Krank und es war nicht sonderlich Human ihn sofort zu verhören. Das behielt er jedoch für sich. Es hätte ihn nichts gebracht, außer Satrek vielleicht noch mehr gegen sich eingenommen. Er rechnete da lieber mit Wes der ihn zumindest großteils zu glauben schien.

"Ich war nie sicher. Die meisten Sith wussten das sie in der Gunst des Imperators sicher aufgestiegen wären wenn sie mich getötet hatte. Die Natur der Sith sich gegenseitig zu verraten rettete mir das leben"


Jedi-Basis - Ratsaal - Eleonore (NPC), Wes (schimmernd), Radan (wankend) und Satrek (zweifelnd)
 
- Lianna – Jedi-Basis – Gänge –

Bis sie tatsächlich im Ratszimmer ankam, dauerte es länger als Chesara gedacht hätte, doch wie es so oft war, wenn man lange unterwegs gewesen war, traf man bei seiner Rückkehr Bekannte, bei denen man stehen blieb, sich unterhielt und Neuigkeiten austauschte. In der Basis begegneten ihr viele Gesichter, die sie noch nie gesehen hatte – der Zuwachs an Padawanen war enorm und mindestens so vielversprechend und Mut machend wie die Anzahl der Jünglinge auf Haruun Kal. Zwischen diesen unbekannten Menschen und Nichtmenschen fielen ihr jedoch genug Jedi auf, die sie kannte und die zu sehen sie sich freute. Ob prunkvoller Tempel oder zweckorientierte Basis: es tat immer gut, nach Hause zu kommen und „Zuhause“ war dort, wo der Orden war.

Bereits bevor sie eintrat hatte Chesara das Gefühl, dass sie das Ratszimmer nicht verlassen vorfinden würde und mit dieser Einschätzung sollte sie Recht behalten. Auch hier traf sie auf Gesichter, die ihr seit vielen, vielen Jahren vertraut geworden waren: sie sah Eleonore, die Jedi-Rätin, die auch die Hüterin der Basis genannt wurde. Sie sah Satrek, den sie viel zu selten traf und eine wichtige Stütze des Ordens bildete und sie sah das in typisches blau schimmerndes Licht getauchte Abbild von Wes, den sie zuletzt ebenfalls hier auf Lianna getroffen hatte und der zwar in der Galaxis unterwegs zu sein schien, sich aber dennoch die Zeit genommen hatte via Holoübertragung diesem Gespräch beizuwohnen. Und dann war da noch ein Mann, dessen Gesicht sie keinen Namen zuordnen konnte und der offensichtlich unter großen Schmerzen litt. Irgendetwas schien nicht mit ihm zu stimmen. Er war blass und wirkte… fast durchsichtig.


“Entweder ich komme genau zum richtigen oder genau zum falschen Zeitpunkt.“

Sagte Chesara, sah von einem zum anderen und schloss die Tür hinter sich.

“Seid alle gegrüßt… Eleonore, Satrek, Wes. Ich habe das Gefühl, ihr habt gerade eine wichtige Unterhaltung geführt.“

Teilte sie den anderen Anwesenden ihre Beobachtung mit, die keinesfalls ein Kunststück gewesen war und blickte noch einmal speziell in Richtung des Holobildes, um Wes Janson die Möglichkeit zu geben zu sehen, wer da so plötzlich in die Unterredung geplatzt war. Dann fiel ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fremden. Täuschte sie sich oder hatte sie sein Gesicht schon einmal gesehen? Falls sie sich schon einmal begegnet waren, dann musste es lange her sein.

“Was stimmt nicht mit ihm?“

Fragte sie in die Runde, ohne den Blick von ihm zu wenden. Sie konnte die Macht fühlen. Sie konnte Dunkelheit fühlen. Aber sie nahm auch noch etwas anderes wahr. Es ging ihm nicht gut. Aber was war da noch? Wer war er? Chesara sah den Mann genau an und plötzlich hatte sie das Gefühl, dass sie ihn kannte. Sie waren sich schon einmal begegnet und er trug die Macht in sich. War er ein Jedi? Die Vermutung war naheliegend, doch dunkle Schatten lagen auf seiner Aura, Schatten die zu groß und zu einnehmend waren, als dass er sie hätte ausblenden können. Wenn er ein Jedi gewesen war, dann war dies bereits sehr lange her. Die Jedi-Rätin wandte den Blick ab, sah ihn wieder an und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Nicht nur erkannte sie, wer er war, sie war mit einem Mal auch in der Lage, einige wenige verstreute Puzzleteile zusammen zu setzen, die sie bereits vor Monaten auf Malastare gesammelt hatte.

Die Auflösung des Rätsels reichte zurück bis zur Schlacht von Corellia. Der Todesstörn des Imperiums, die mörderische Superwaffe Janem Menaris war vernichtet worden und die Jedi hatten sich auf Corellia versammelt um den gefallenen Soldaten und den gefallenen Jedi zu gedenken. Sarid hatte damals eine bewegende Rede gehalten und Chesara erinnerte sich, wie sie zusammen mit all den anderen Jedi im großen Versammlungssaal gesessen hatte. Neben ihr auf der Bank, links und rechts von ihr, hatten Adrian und Alisah gehockt. Alisah war die ganze Zeit über unruhig auf ihrem Platz hin und her gerutscht und hatte sich den Hals nach Dhemya verrenkt, die noch im Gang stand und aufgehalten worden war. Nach Sarids Rede war ein junger Mann hinter das Rednerpult getreten, ein Padawan, der dem Orden gerade erst beigetreten war. Er hatte gesprochen von dem Krieg, der die Galaxis eingenommen hatte und dessen er müde war und obwohl er nicht viel älter aussah als die meisten Padawane, wanderte er bereits länger durch diese Galaxis als jeder von ihnen. Sein Heimatplanet war Eriador, dort wo Lars Salan Tulon gestorben war. Der Name des jungen Mannes lautete…


“Radan.“

Chesara sprach seinen Namen laut aus und ihre Erinnerung führte sie zurück nach Malastare. Es war erst wenige Monate er, dass sie dort mit Adrian nach seiner Schwester gesucht hatte. Sie hatten Alisah gefunden, doch sie hatte nicht mit ihnen kommen wollen. Adrian hatte der Besuch sehr verletzt, doch auch Alisah litt. Die dunkle Seite hatte sie stärker in ihrem Griff, als sie sich selbst hatte eingestehen können. Wenn sie gesprochen hatte, hatte sie wütend, enttäuscht und traurig zugleich geklungen.

„...und obwohl ich nun Radan aus ganzem Herzen liebe…
ER ist immer für mich da und ich für ihn. Wir .. wir haben geheiratet.
Auf Eriador! Ich hab jetzt meine eigene Familie!“


Jedes Wort, jede Anschuldigung und jede Beleidigung war gefüllt gewesen von Trauer, Zorn aber vor allem von der Angst, zurück gewiesen zu werden. Sogar Radans Namen hatte Alisah erwähnt, doch damals hatte Chesara die Verbindung nicht her gestellt. Sein Name war nur einer von Millarden in dieser Galaxis gewesen, er hätte irgendjemand sein können. Heute stellte sich heraus, dass dem nicht so war.


- Lianna – Jedi-Basis – Ratszimmer – Mit Eleonore, Satrek, Radan und Wes (via Holo) -
 
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Jedi Basis ~ Padawanquartiere ~ Zimmer von Tenia & Nei

Sie war gerade in ihr Datapad vertieft und las die jüngere Geschichte, sowie einiges über die moderne Auslegung des Jedi Kodex, als Nei von eine Com-Nachricht von Sarid erhielt. Sie sollte mit gepackten Sachen zum Eingang der Basis kommen. Nei spürte, wie ihr Pulsschlag vor aufregung ganz plötzlich ein paar Takte schneller wurde. Endlich ging es los, dachte sie in einer Mischung aus Vorfreude, Aufregung und auch Ehrfurcht, während sie die beiden Datapads von Meister Nackl mit in ihren fertig gepackten Rucksack steckte, an dessen Seite das doppelklingige Lichtschwert von Qienn baumelte.

Kurz bevor Nei ihr Zimmer verließ warf sie noch einen Blick in den Spiegel - ihre erste Mission als Jedi. Sie vergewisserte sich, dass alles gut saß und trat dann zufrieden hinaus auf den Flur.


"Hoffentlich habe ich nichts vergessen...,

sagte sie nach den ersten paar Schritten leise zu sich selbst.

Etwa fünf Minuten später trat Nei durch die große Eingangstür hinaus ins Freie. Ihr fiel auf, dass sie seit ihrer Ankunft nicht ein einziges Mal die Basis verlassen hatte. Ein gutes Gefühl machte sich in ihr breit als sie zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit die frische Luft und ter freiem Himmel inhalierte. Zugegebenermaßen war die Luft von Lola Curich nicht allzu frisch, doch wenn man Tage und Wochen in mehr oder wenige geschlossenen Räumen verbracht hatte war es etwas anderes. Ein paar Meter weiter stand auch schon ihre Meisterin, Sarid. Wieder war die Ruusanerin als erste der Schülerinnen da und fand sich bei den Speedern ein. Nei war etwas wortkarg und wusste nicht ob sie schon mit ihrer Geschichte über sich und Qienn herausrücken sollte, ob sie etwas über ihre Erkenntnisse aus dem Datapad, das sie gerade gelesen hatte reden oder vielleicht doch lieber Smalltalk über ihre - mal wieder - veränderte Haarpracht abhalten sollten.


"Endlich geht es los",

war alles was sie vorfreudig-nervös herausbrachte, als sie ihren Rucksack abnahm und für die Zeit die sie hier nocht warteten, auf den Boden abstellte.


Vor der Jedi Basis ~ mit Sarid
 
[Lianna – Lianna City – Cron’s Starlodge – Hotelhalle]
- Kadajj, Krizz

Bei der Rückkehr ins Hotel war ihre Beherrschung war einem Punkt angelangt, an dem nicht mehr viel davon übrig war. Krizz spielte mit ihr, und das immer offensiver, seit sie sich vor einigen Stunden in dieser Halle getroffen hatten. Die Intensität des Flirts hatte sich im ‚Silent Garden’ erheblich gesteigert, wo immer deutlicher wurde, dass es nicht bei neckischen Worten und Anspielungen bleiben würde. Überraschenderweise behielt die verbale Seite dieses Vorspiels die Oberhand - Kadajj hatte damit gerechnet, dass ihr zwielichtiger Galan spätestens auf der Rückfahrt ins Hotel die Initiative ergreifen würde, um sich zu nehmen, was ihm geboten wurde. Stattdessen ging er auf eine subtile und erstaunlich zärtliche Weise vor – sachte Berührungen an scheinbar unverdächtigen Stellen, so wohl dosiert, dass sie glaubte, in eiskalten Flammen zu stehen, als seine Lippen, aus denen sowohl die wundervollsten Komplimente als auch die niedrigsten Zweideutigkeiten schlüpften, ganz vorsichtig ihre Wangen gestreift hatten. Selbst auf dem Rücksitz des Taxispeeders hatte er nicht mehr getan, als seine Hände über die ohnehin unbedeckten Stellen ihrer Haut gleiten zu lassen, was aber noch anregender war, als sofort ihrer beider Begehren nachzugeben – was ihr immer schwerer fiel.

Mit hämmerndem Herzen wurde sie von ihm in die Eingangshalle des Hotels geleitet, doch dann zögerte er einen kurzen Moment, bevor sie den Aufzug betraten und offenbarte ihr eine Art Regel, was Nächte zu zweit in Hotelzimmern anging. Die Rattataki musterte den athletischen Mann mit der anregenden Ausstrahlung eingehend und suchte den Blick der grauen Augen, die ihr in diesem Moment wieder so bekannt vorkamen.

Sie erwiderte nichts und lächelte nur maliziös. Im Zimmer nebenan wachte ihr Droide über Kssor, der sich dort von der Implantation seines rechten Auges erholte – falls Krizz sich als eine potenzielle Bedrohung entpuppte, wäre sie ihm nicht allein ausgeliefert. Doch selbst dieser Gedanke machte die Angelegenheit nur noch reizvoller.

„Gehen wir – dieser Tag war lang genug “

Sie schlang ihre Finger um die kräftige Hand des persönlichen Sicherheitsbetreuers und so betraten sie den Aufzug, in dem sie in den 29. Stock des Hotels traten. Fasziniert betrachtete sie das Bild, dass die halb verglaste, halb verspiegelte Kabine von ihnen zeigte. Eine Rattataki und ein Mensch, an deren beider Hände Blut klebte, die sich beide von Gewalt und Schrecken nährten und die beide lüstern blickend auf das Ende der Fahrt warteten. Vom Aufzug waren es nur noch wenige Meter bis zu ihrem Zimmer, so dass diese Distanz rasch überwunden war.

„Wenn du diesen Nervenkitzel von fremden Zimmern suchst, kannst du ihn hier finden “ ,

raunte sie ihm zu und sie betraten ein Zimmer, das genauso austauschbar wie jedes andere in diesem Hotel aussehen musste, mit dem Unterschiede, dass ihre Kleidung über einem Stuhl hing. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, führte sie ihren Begleiter hinein. Nur eine Licht-Leiste über dem Bett spendete etwas Beleuchtung, während der Rest des Zimmers in den gedämpften Widerschein der Großstadtlichter von Lianna-City fiel, der durch die polarisierten Fenster fiel.

„Da wären wir “ ,

wandte sie sich ihrem undurchsichtigen Gefährten zu. Sie streichelte über seine immer noch von zuviel Kleidung bedeckten Arme und trat einen Schritt näher, um das Revers der Anzugjacke durch ihre Finger gleiten zu lassen und sich daran näher zu ziehen. Sie war der Beuge des breiten Halses so nahe, dass sie die pulsierende Wärme seiner Haut spüren konnte und glaubte beinahe, den Schlag der Halsader zu hören. Dieser Schurke barst förmlich vor Leben und schneller, als sie den Gedanken zu Ende führen konnte, sog sie bereits an der warmen, frei liegenden Haut. Der sanfte Biss reichte nicht zu mehr als zu einem oberflächlichen Kratzer aus, doch der Geschmack war anregend genug, um ihre letzten Hemmungen beiseite zu fegen. Sie suchte nach seinem Mund und fand Lippen und eine Zunge, die bereit waren, sich mit ihren zu treffen, doch erst musste etwas anderes passieren. Die Jacke flog schneller von seinem Körper, als dass er sich dagegen hätte wehren können, und jetzt trennte nur noch der dünne Hemdstoff ihre begehrlich tastenden Hände von seiner Haut. Aber bevor er auch dieses Kleidungsstück loswurde, erlebte Kadajj eine Überraschung.

„Was haben wir denn da?“ ,

fragte sie ihn süffisant, als sie den Achselholster mit dem entsprechenden Blaster entdeckte. Ohne lange zu zögern, entfernte sie mit flinken Fingern die verborgene Waffe des Schurken, welche in hohem Bogen zu Boden fiel. Der Holster und das Hemd, um einige Knöpfe ärmer, folgten prompt.

„Da bin ich doch gespannt, mit was du sonst noch ausgestattet bist, du Schuft!“ ,

fuhr sie ihn an, gefolgte von einem anzüglichen Lachen, das aber rasch erstarb. Der Anblick, der sich ihr bot, war gelinde gesagt, atemberaubend, und das Schlimme war, dass er es genau wissen musste. Das konnte sie deutlich in dem dämonischen Funkeln seiner Augen sehen, das im Halbdunkel des Zimmers eine umso stärkere Wirkung hatte. Seine breiten Arme waren mit Figuren und Bildern tätowiert, deren Bedeutung sich ihr nicht erschloss, und seine dunkle Ausstrahlung nur noch mysteriöser wirken ließ. Der Oberkörper war bis auf ein verschlungenes Symbol rund um den Bauchnabel unverziert, aber gewiss nicht weniger attraktiv und machte Lust auf mehr. Viel mehr. Sie sprang ihn an, so dass er einige Schritte zurücktreten musste. Das breite Bett fing federnd ihren Sturz ab und die Rattataki kam rittlings auf seinem Bauch zu sitzen. Wieder suchte sie die Berührung mit seinem Mund, und wieder war es nur ein Spiel, um ihn zu locken und anzustacheln, wie auch das langsame Entlangtasten auf seiner Brust, bis sie den Bund seiner Hose zu fassen bekam.

„Gibt es dort noch mehr verborgene Waffen?“ ,

fragte sie mit einem Aufblitzen ihrer Zähne und entfernte ihm auch dieses Kleidungsstück. Als ob sie es geahnt hätte, lachte ihr auch auch am Unterschenkel des Halunken ein Holster nebst Inhalt entgegen. Rasch teilte auch dieses das Schicksal seines Vorgängers.

„Du bist wirklich sehr unartig, Krizzlain Frost. Du sagst mir lieber gleich, ob du noch einen Blaster irgendwo versteckst, ansonsten… ,

ermahnte sie ihn mit strenger Stimme, als sie sich auf Arme und Knie gestützt über ihm aufbaute. Ihre Hand strich über die kurzen Stoppeln auf seinem Kopf, jedes Härchen verursachtes ein erregendes Prickeln auf ihren Fingerspitzen, ihre Gesichter waren nur um Haaresbreite voneinander entfernt.


[Lianna – Lianna City – Cron’s Starlodge – Hotelzimmer]
- Kadajj, Krizz
 
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- Lianna - Lola Curich - Raumhafen - Thranta - an Bord u.a. auch Kastalla und Aketos

Mitten im Getümmel entdeckte Eowyn Aketos, welche wohl ein wenig geschlafen hatte, als es um die Kabinenverteilung ging. Eowyn hob kurz die Augenbrauen ob der Träumerei der Kamino, gab ihr dann aber nach einem erneuten Blick auf ihren Datenblock Auskunft.

Lass mich mal sehen... wie belegen, der Einfachheit halber, auch hier an Bord ein Quartier, es ist gar nicht weit von hier, wenn ich recht weiß, direkt neben dem von Talery und Jedi Brianna Kae... Sie rief eine Übersichtskarte auf. Richtig. Gleich hier den Gang herunter, dann rechts, und dort die dritte Tür links. Meine Tasche müsste schon dort abgelegt worden sein. Ich komme dann nach, sobald hier alles erledigt ist.

Kaum hatte Eowyn zu Ende gesprochen, als sie von einer Bothan angesprochen wurde, welche ein selbstverständlich unaufschiebbares Problem zu haben schien, das nur Eowyn höchstpersönlich würde lösen können. Selbstverständlich. Sie lächelte Aketos entschuldigend zu und widmete der Bothan ihre ganze Aufmerksamkeit, nur um sie dann an ein Mitglied der Bordmannschaft zu verweisen. In einem kurzen Moment, in dem sie überlegte, worum sie sich zuerst kümmern sollte, piepte ihr Kom - eine Nachricht ihres Padawans. Eowyn hatte sich immer mehr Gedanken gemacht, nachdem sie keinerlei Antwort von ihm erhalten hatte, und auf ihren Anruf, als sie zum Raumhafen losgefahren waren, hatte er ebenfalls nicht reagiert. Sie hatte fest damit gerechnet, hier am Raumhafen auf ihn zu treffen, war ihm aber bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Und da sie sich bisher kaum kannten war ihre Bindung noch nicht sonderlich ausgeprägt... Schon die ganze Zeit hatte sie ein unterchwelliges ungutes Gefühl beschlichen, sie hatte es jedoch auf die bevorstehende Mission geschoben. Als sie nun aber die Nachricht abrief war ihr klar, woher dieses Gefühl (zumindest zum Teil) hergerührt hatte.
Die Nachricht war kurz, aber aussagekräftig genug. Weshalb Rinson sich entschieden hatte, nicht an der Mission teilzunehmen ging daraus nicht hervor, aber es war klar, dass er nicht nur ihr, sondern zumindest kurzzeitig auch den Jedi den Rücken kehren würde. Zu oft hatte Eowyn dies nun von jungen Padawanen erlebt, die nach ein paar Wochen im Leben der Jedi feststellten, dass dieses nicht nur aus lustigem Hände herumwedeln und Gedankenlesen, sondern harter Arbeit und noch mehr harter Arbeit bestand. Sie wusste nicht, ob dies auch bei Rinson der Fall war, und gerne hätte sie mit ihm darüber gesprochen. Sie machte sich durchaus Vorwürfe, dass ihr keine Veränderungen aufgefallen war, dass sie dies nicht hatte kommen sehen - andererseits, sie kannte Rinson kaum, und sie hatte mit Zabraks noch nicht genug zu tun gehabt, um ihre Spezies zu verstehen.
Es tat weh, zu sehen, dass die Jedi wieder jemanden verloren, und es tat noch mehr weh, wieder einen Schüler zu verlieren. Langsam tauchten in Eowyn wieder die alten Gedanken auf, dass es einfach nicht ihr Weg sein sollte, zu unterrichten... dass ihre Aufgabe eine andere war. Aber konnte dies der Fall sein, wenn ihr das Unterrichten eine solche Freude bereitete? Sie hatte so fest daran geglaubt, dass dieses Mal alles anders werden würde, so wie sie jedes Mal fest davon überzeugt war. Vielleicht war es ja auch richtig, vielleicht sollte es gar nicht so sein, dass aus ihren Schützlingen Jedi wurden. Vielleicht würden sie mit dem, was sie bei ihr gelernt hatten, draußen in der Welt ebenso etwas Gutes tun.
Nur - manchmal wäre es einfach schön, dies auch zu wissen, und nicht nur diese Hoffnung zu haben.

Aber sie würde wieder damit leben müssen. Sie würde sich auch von diesem Rückschlag erholen, sie würde sich irgendwann einmal wieder dazu entschließen, einen neuen Padawan zu übernehmen. Wenn es an der Zeit war, wenn sie dafür bereit war. Sie musste darauf vertrauen, den richtigen Moment zu bemerken.

Das Chaos begann sich langsam zu lichten. Die meisten Hilfsgüter waren verladen, die letzten Jedi waren eingetrudelt, die Mannschaft der
Thranta begann, sich auf den Abflug vorzubereiten. Talery hatte Eowyn kurz gesehen, die ja wohl ein ganzes Warenlager an Material dabei hatte - aber das war nicht ihre Sache.
Sie holte noch einmal ihren Datenblock heraus, ging die aktualisierte Passagierliste durch - und stellte fest, dass wohl doch noch nicht alle Jedi an Bord waren. Brianna fehlte noch... Irgendwie war sie davon ausgegangen, dass sie gemeinsam mit Talery an Bord gekommen war. Wie gut, dass sie das noch einmal überprüft hatte... oder war hier ein Fehler unterlaufen und sie war schon längst da?
Sie holte ihr Komlink aus ihrer Robe und funkte Brianna an.


- Lianna - Lola Curich - Raumhafen - Thranta - an Bord u.a. auch Kastalla, Talery und Aketos
 
Lianna - Jedi-Basis, Ratsaal - Eleonore (NPC), Satrek, Radan - Wes (von Shili aus via Holoverbindung)

Radan holte weit aus, um seine Geschichte zu erzählen und scheinbar hatte eine Sith namens Camie dabei eine gewichtige Rolle gespielt. Auch erfuhr Wes etwas mehr über jene Alisah, welche als Spross einer mächtigen Familie angeblich einen gewissen Wert für Allegious besaß, so dass sich die Gefahr demnach in Grenzen hielte. Die Antwort fiel keineswegs so aufschlussreich aus, wie der Jedi erhofft hatte, doch zumindest gewann er den Eindruck, dass Radan das Schicksal seiner Frau keineswegs so leicht wegsteckte, welche seiner Aussage nach ihr Leben selbstlos, eher untypisch für eine Sith, für ihn aufs Spiel gesetzt hatte, vielmehr meinte er Bedauern und Schuldgefühle herauszuhören. Vielleicht hatte er die Worte des Eriadorianers zuvor überinterpretiert, und Alisah war ihm tatsächlich keineswegs egal, wie es zunächst geklungen hatte. Jedenfalls fand der Advisor kein Anzeichen, dass sein ehemaliger Schüler ihm lediglich etwas vorspielte. Eine derartige Täuschung zwischen ihnen wäre ohnehin schwierig, immerhin kannten sie sich sehr gut – oder war das Gegenteil richtig, wenn Radan ganz genau wusste, worauf sein ehemaliger Meister hoffte?

Wes war wahrhaftig froh, diese Angelegenheit nicht allein entscheiden zu müssen. Genau genommen verfügte er ja ohnehin über keinerlei Entscheidungsbefugnis im Rat, obwohl der Unterschied nicht allzu bedeutsam schien. Über Satreks Status war er indes nicht im Bilde, aber er war froh, dass der Jedi, den er von seinen Padawantagen an kannte, beteiligt war. So hakte dieser gleich bei Punkten nach, in denen Radans Vortrag zugegebenermaßen Fragen offen gelassen hatte. Dass die Tötung seines eigenen Sohnes Szabo eine Art Aufnahmeprüfung der Sith gewesen war, wies der vor dem Rat stehende zwar von sich, doch Wes vermutete stark, dass dies zumindest indirekt doch der Fall gewesen war. Nebenbei erklärte Satrek dem per Holo zugeschalteten Advisor die Umstände des Wiedersehens, die sich ihm aus dem Zusammenhang so nicht erschlossen hätte.

»Aha, ich verstehe,«

Meinte Wes, der keineswegs überzeugt davon war, dass er wirklich verstand. Die Frage des dunkelhäutigen Jedi-Rats nach seinem Sith-Rang beantwortete der »Flüchtling« damit, Apprentice gewesen zu sein, was in etwa dem Ritterrang entsprach, den er zuvor innegehabt hatte. Das war nichts beeindruckendes, wenn man die Zeitspanne bedachte, die Radan in diesem Orden verbracht hatte, aber es war doch ein Rang, den man nicht einfach so bekam. Ob sein Ex-Schüler es in der Retrospektive so sehen wollte oder nicht, er war ein Sith gewesen und hatte seinen Platz im Orden gehabt.

Während der Taanaber noch versuchte, die verstreuten Fakten gedanklich zu ordnen und seine Schlüsse daraus zu ziehen, betrat unvermittelt eine weitere Person den Raum, deren Identität er über das zu kleine Bild des Holoprojektors nicht auf Anhieb erkannte, doch als sie das Wort erhob, war klar, dass Rätin Chesara zu ihnen gestoßen war, und das war definitiv eine gute Nachricht. Sie begrüßte die Anwesenden und sah dabei bewusst in Wes' Richtung, so dass er sie auch visuell erkennen konnte. Offensichtlich war sie mit den Tücken des Holosystems vertraut, welches nicht ganz unwichtige Details wie Blickkontakt trotz der nicht zusammenpassenden Winkel jedes Mal
beinahe natürlich umsetzte.

»Hallo, Chesara

Erwiderte der Advisor den Gruß.

»Du kommst gerade richtig. Wir könnten deine Fähigkeiten als Heilerin gerade ebenso gut gebrauchen wie deinen Rat.«

Die blonde Menschenfrau musterte Radan für einen Moment und fragte, was mit ihm nicht stimmte, doch die Antwort erschloss sich ihr schnell von selbst. Selbst Wes erkannte, dass die Erinnerung zurückkehrte, bevor sie im nächsten Atemzug den Namen seines alten Padawans aussprach.

»Ganz recht,«

Bestätigte er sogleich und fühlte sich in der Pflicht, die Lage der Dinge zu erklären. Immerhin war es
sein Schüler, der der Dunkelheit verfallen war und er spielte in der Geschichte eine mindestens ebenso bedeutsame Rolle wie Satrek.

»Radan war mein Padawan, ich habe ihn zum Ritter ausgebildet. Nach der Schlacht von Corellia begegnete er einer Sith namens Camie und einer weiteren namens Alisah, welche wohl über Beziehungen zum Jedi-Orden verfügt. In ihrer Anwesenheit tötete er Szabo, seinen Sohn, im Duell wegen begangener Verbrechen. Ich nehme an, Camie war danach auch deine Meisterin?«

Wes sah Radan fragend an.

»In der Zeit heiratete er die andere Sith namens Alisah. Wie es scheint, hat die ganze Affäre einige Wellen geschlagen, so dass auch der Imperator involviert wurde; warum, ist zumindest mir nicht so ganz klar. Es passiert nicht oft, dass Jedi direkt zu den Sith übertreten, aber dass diese generell eine derartige Aufmerksamkeit genießen, würde mich wundern. Jedenfalls ziehen die beiden sich Allegious' Zorn zu, und Alisah verhilft Radan zur Flucht. Auf dieser trifft er zufällig Satrek, ergibt sich ihm und wird hierher gebracht. Ich hoffe, ich habe alles richtig zusammengefasst.«

Anderenfalls wäre der Taanaber für jeden Hinweis dankbar, da die Geschichte in seinen Augen recht verworren wirkte und die Motivation der einzelnen Beteiligten nicht immer ganz klar war. Das machte es auch so kompliziert, die Angelegenheit zu beurteilen, praktisch alles daran war ziemlich undurchsichtig.

»Die Frage ist, was nun mit Radan geschehen soll. Ich glaube ihm, dass er seine Taten bereut und sich nie wirklich als ein Sith gefühlt hat, allerdings bin ich als sein Freund und ehemaliger Meister mit Sicherheit voreingenommen. Aber ich frage mich, ob Radan vor allem die Jedi gesucht hat oder ob nicht die Angst vor Allegious die Hauptmotivation war.«

Das war das Problem an der ganzen Sache, dass man nur allzu leicht opportunistische Gründe konstruieren konnte, dass der Eriadorianer lediglich die Gelegenheit beim Schopf packte, wonach Jedi der beste Schutz vor Sith waren und sich nur deshalb plötzlich wieder als Jedi fühlte – immerhin hatte er es recht lange bei den Sith ausgehalten. Genauso gut konnte sich Wes allerdings vorstellen, dass ihn vor allem jenes Frauenzimmer, Alisah, seine Motivation gewesen war und der Rest auf die Hitze des Moments, den »gerechte« Zorn seinem Sohn gegenüber sowie Täuschung zurückzuführen war. Wahrscheinlich steckte er schon viel zu tief in der Sache drinnen, so dass er sehr gespannt auf Chesaras Meinung »von außen« war. Als Außenstehender hatte man oft den besseren Überblick

Lianna - Jedi-Basis, Ratsaal - Eleonore (NPC), Chesara, Satrek, Radan - Wes (von Shili aus via Holoverbindung)
 
Lianna - Lola Curich, Raumhafen - An Bord der TARDIS - Brianna

Mit wehender Silbermähne kam Brianna aus der TARDIS geschossen und rannte auf die ungleich größere Thranta zu, welche zum Glück noch vielleicht einen halben Kilometer entfernt wartete. Sie war eine sehr gute Sprinterin, nicht verwunderlich mit ihren körperlichen Anlagen, doch ihr schweres Gepäck machte die Strecke zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Zu allem Überfluss piepte obendrein noch ihr Komm, genau dann, wenn sie es am allerwenigsten gebrauchen konnte. Bereits ahnend, dass es die Thranta wäre, nahm sie den Anruf dennoch entgegen, und es war tatsächlich El'mireth. Bei der Großmeisterin führte sie sich ja schon mal wirklich wunderbar ein!

„Ja, Großmeisterin… bin schon auf dem Weg… komme sofort…“

Keuchte sie atemlos in das Gerät. All das nur, weil sie so ungeduldig war und wie ein kleines Kind nicht abwarten konnte, bis sich die Gelegenheit ergab! Verantwortungslos und dumm war sie gewesen und konnte überhaupt von Glück reden, dass man auf sie wartete! Es war so peinlich! Zu allem Überfluss hatte der Selbsttest in Sachen Kraftverstärkung rein gar nichts ergeben und dafür zerrte sie jetzt doch wieder schwere Gewichte durch die Gegend. Mit den Chi Ichis hätte sie die (mutmaßliche) Machttechnik auch gleich in Ruhe in der Thranta probieren können!

Keine Minute später hechtete die Echani mit einem Satz an Bord des Frachters, wo ein Duro in einer Uniform, der ihn als Teil der Mannschaft auswies, bereits auf sie wartete. Er schloss die Zugangsrampe mit einem Schalter und wies sie in Richtung El'mireths, welche Brianna auch schuldbewusst einschlug. Sie war noch nicht weit gekommen, als das Schiff donnernd abhob. Schwer zu finden war die Menschin, die noch längere Haare als sie selbst hatte, zum Glück nicht.

„Ich bitte um Verzeihung, Großmeisterin El'mireth,“

Entschuldigte sich Brianna vor der etwas kleineren aber viel weiseren Frau zerknirscht, nachdem sie ihre Tasche und die beiden Chi Ichis abgestellt hatte, welche wie Vorschlaghämmer mit überdimensionalen, zylinderförmigen Köpfen aussahen.

„Ich war auf meinem Schiff, um die restlichen Sachen zu packen, doch dann wollte ich noch kurz die Gelegenheit nutzen, um eine Technik auszuprobieren, die ich für Talerys Ausbildung beherrschen sollte, und dabei habe ich wohl die Zeit aus den Augen verloren,“

Die frischgebackene Jedi entschied, dass (weitgehende) Ehrlichkeit der Großmeisterin gegenüber am angebrachtesten war. Allerdings war sie weder ihr noch sich selbst gegenüber aufrichtig genug, um zuzugeben, dass sie es nur wegen ihr selbst derart eilig mit der Machttechnik gehabt hatte, dass diese keine Minute mehr hätte warten können. Stattdessen flüchtete sie sich lieber in die Bildung einer Legende, die sie selbst nur zu gerne glauben wollte, obwohl das Thema immer noch durch ihre Gedanken kreiste und ihr keine Ruhe ließ. Wenn Talery eine ähnliche Wandlung durchlaufen sollte, wie Rilanja augenscheinlich in Begriff war zu vollziehen, musste sie ihr die notwendigen Machttechniken beibringen können. Warum aber hatte Kestrel
ihr die Technik nicht beigebracht? War diese zwischen den diversen Meisterwechseln untergegangen? Hatte ihre dunkelhaarige Freundin die Technik zurückgestellt, weil sie durch ihre Physis nicht darauf angewiesen war, um Ataru zu erlernen und wahrlich andere Probleme in Bezug auf Machttechniken gehabt hatte, um jetzt zum Schluss keine Zeit mehr dafür gehabt zu haben? Oder, und der Gedanke gefiel Brianna überhaupt nicht, benutzte sie sie Macht bereits, um ihre Körperkraft zu steigern, und wusste es nur nicht?

„Wisst Ihr, ich möchte Talery gegenüber natürlich eine gute Meisterin sein, dabei wäre ich selbst noch eine Padawan, hätte der Rat mich nicht Eurer Mission als Heilerin zugeteilt.“

Die silberhaarige Jedi wirkte, ohne es selbst zu beabsichtigen, so mitleidserregend wie ein kleines Hündchen, das Angst hatte, geschlagen zu werden, als sie sich selbst kleiner machte als sie war.

Lianna - In der Luft - An Bord der Thranta - Eowyn, Brianna

Weiter in Weltraum (Republik)…
 
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[ Lianna- Lola Corich- basis- Eingangshalle] Jaque und Vieroh
Jaque nickte in der Bibliothek also. Danke Vieroh. Er wollte sich umdrehen und weiterlaufen als sich der Droide nochmal zu Wort meldete. Jaques drehte sich langsam zurück.
Es ist mir durchaus bewusst das ich keine Schuhe Trage es ist sogar gewollt.
[ Lianna- Lola Corich- basis- Eingangshalle] Jaque und Vieroh
 
Lianna - vor der Jedibasis - bei den Speedern - Sarid

Als erste ihrer drei Padawane stieß Nei zu der wartenden Jedi-Rätin. Im ersten Moment hatte Sarid ihre eigene Schülerin gar nicht erkannt, da sie - schon wieder - eine andere Haarfarbe hatte, diesmal blau. Die Ruusanerin war zudem auch vergleichsweise still, was vielleicht an der Sache mit ihrer Twi'lek-Freundin lag, vermutete sie. Aber Sarid kannte dieses nagende Gefühl nur zu gut, wenn man nicht wusste, ob es jemandem, der einem nahe stand gut ging. Viel zu oft hatte sie dies miterleben müssen, dass sich diese nagende Angst bewahrheitet hatte. Dies wünschte Sarid ihrer Padawan ausgerechnet in der Situation auf keinen Fall. Dieser Krieg hatte schon viel zu viele Opfer gefordert.

"Na, mal wieder eine andere Farbe?"

Das konnte die Corellianerin jedenfalls nicht unkommentiert lassen.

"Ich schätze daran muss ich mich bei dir gewöhnen, hm?"

Scherzte sie, um der im Gegensatz zu sonst ziemlich reserviert wirkenden Padawan ein Lächeln zu entlocken. Dann kam Sarid noch ein anderer Gedanke. Umgehend drehte sie sich zu ihrer im Speeder stehenden Tasche und holte eines der echten Lichtschwerter aus der Waffenkammer raus. Mit dem Griff hielt sie es ihrer Padawan hin.

"Hier."

Danach holte die Jedi-Rätin tief Luft.

"Ich habe mich entschlossen dir ein echtes Lichtschwert anzuvertrauen, da deine Fortschritte bei der Abwehr von Blasterschüssen doch recht beachtlich waren. Du scheinst zumindest halbwegs in der Lage zu sein dich damit zu verteidigen, wenn es sein muss ohne dich zu verletzen. Im Normalfall haben die alle entweder blaue oder grüne Klingen. Dein Doppelklingenlichtschwert benutze bitte auf keinen Fall. Gib es am Besten gleich mir, falls du es dabei haben solltest, damit du nicht in Versuchung gerätst es dennoch zu verwenden. Diese Dinger kann nur jemand sinnvoll benutzen, der sehr viel damit trainiert hat und ich will auf keinen Fall, dass du dir damit irgendwelche Körperteile abschneidest. Weder vor noch während der kommenden Schlacht!"

Es war wahrscheinlich auch für Nei deutlich erkennbar, dass es für die Corellianerin schon ein gefühltes Wagnis war der jungen Frau überhaupt ein echtes Lichtschwert mitzugeben. Alles weitere betrachtete sie als absolut unverantwortlich. Die Jedi-Rätin hoffte nur, dass Nei das Lichtschwert nicht als irgendein für sie plötzlich sehr wichtiges Vermächtnis ihrer Freundin Qienn betrachtete, denn sie wollte sich hier wirklich nicht herumstreiten mit ihrer Padawan und noch die strenge Lehrmeisterin heraushängen lassen.

Lianna - vor der Jedibasis - bei den Speedern - Nei und Sarid
 
-[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum]-
Visas mit Sarid, Rilanja, Rick, Rask, Steven, Nen-Axa und Lerameé

Sarid beantwortete die Frage, die Visas gestellt hatte, sofort nachdem sie den Parcours durchlaufen und durchsprungen war. Eigentlich war die Frage relativ dämlich, denn die Miraluka hätte sie sich von Anfang an selbst beantworten können, schließlich war es bekannt, dass man durch mehrfaches Üben in einer Sache besser wurde. Wenn das nicht der Fall war, war man etwas talentfrei für die jeweilige Sache.

Schließlich verkündete die Rätin ihren beiden noch anwesenden Padawanen, dass sie heute noch zusammenpacken sollten, um nach Corellia aufzubrechen. Die Corellianerin überließ es den beiden jedoch, ob sie den Parcours noch ein- oder zweimal durchliefen, um noch weiter an der Technik zu feilen.

Die blinde Padawan entschied sich, bevor sie ihr Hab und Gut für die Reise zusammenpacken würde, die Hindernisse noch ein paarmal zu überqueren, damit ihr auf Corellia nicht solch eine peinliche Aktion wie beim ersten Versuch unterkäme. Nachdem sie die Hindernisse noch zweimal übersprungen war, verließ Visas, mit sich selbst sehr zufrieden, den Trainingsraum und machte sich auf den Weg zu Lerameés und ihrem Quartier.

Viel hatte sie nicht, was einzupacken war. Sicher brauchte man in einer Schlacht nur das Nötigste, damit man nicht zu viel mit sich herumschleppte, was einen eventuell behinderte. Die Miraluka überlegte genau, denn es war die erste Schlacht, in die sie zog, wenn man das so nennen konnte. Die blinde Frau hatte ein paar Ersatzklamotten, sowie einen kleinen Beutel mit Hygieneartikeln eingepackt, auch wenn sie schwer daran zweifelte, dass sie diese Dinge benötigte. Fehle noch irgendwas? Als alles in einer praktischen Tasche verstaut und verpackt war, begutachtete Visas ihre Packkünste und verfasste noch eine Nachricht für ihre Zimmergenossin, die sie ihr auf das Kopfkissen legen würde.

Liebe Lerameé,

ich werde heute nach Corellia aufbrechen mit meiner neuen Meisterin, Sarid Horn. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder und teilen uns auch wenn ich wieder da bin ein Zimmer. Es hat mich gefreut dich kennengelernt zu haben und ich freu mich schon, wenn ich bei meiner Wiederkehr wieder auf dich treffen werde.

Möge die Macht mit dir sein.
Visas

Dann schritt samt Tasche zum vereinbarten Treffpunkt vor der Jedibasis. Dort warteten neben ein paar, von Rätin Horn georderten Speedern ihre Mitpadawan Nei und die Corellianerin selbst. Die beiden waren in ein Gespräch vertieft. Von weitem konnte die blinde Padawan daher nicht genau sagen, worum es ging.

„So, da bin ich. Ich hoffe ich habe alles eingepackt. Ich wusste nicht genau, was wichtig und was überflüssig sein könnte, also hab ich einfach mal nach Gefühl gepackt, aber ich denke es ist von der Menge schon in Ordnung.“

Bis auf Rilanja waren sie nun vollständig, doch warum standen dort mehrere Speeder. Die Gruppe wäre mitsamt Gepäck doch allemal mit einem Speeder ausgekommen. Doch dann erinnerte sich Visas zurück an die Nachricht, die in der Jedibasis umgegangen war, dass sich jeder gerne aktiv an der Befreiung Corellias beteiligen konnte, sofern dies für einen eine Bedeutung hatte. Also kamen sicherlich noch mehr Jedi, die nach Corellia aufbrachen.


-[Lianna - Lianna City - Lola Curich - vor der Jedibasis - bei den Speedern]-
Visas mit Sarid und Nei
 
[Lianna-Sytem | Lianna | Jedi-Basis | Quartier von Gun und Skyan] alleine

Das lautstarke Tonsignal seines Datapads riss ihn blitzartig aus seinem Schlummer. Er spähte zu dem gegenüberliegenden Bett, welches seinem Zimmerkameraden Gun, einem Nautolaner gehörte. Es war leer. Der Padawananwärter stelle das nervtötende Geräusch aus, kleidete sich an und duschte unter einer Sani-Dusche.

Nach dem er vollkommen frisch war verließ er munter den Raum und machte sich durch die Flure der Basis in Richtung Kantine. Nachdem er das Frühstück runter gewürgt hatte, das seines Erachtens gegenüber einem Adelsfrühstück schlichtweg unausstehlich ist, nahm er den bekannten Weg zum Trainingsraum. Es war nichts sein erstes Training, er war in diesem Raum bereits öfters „trainiert“ worden. Es war interessanterweise eine ganz andere Art von Training. Er hatte gewiss mentale Aufgaben und das Fokussieren des Geistes erwartet, doch dass ihm diese Aufgaben so schwer fielen und wie physisches Training erschöpften, hatte er nicht erwartet. Dessen ungeachtet hatte er bereits Fortschritte gemacht. Er konnte seinen Geist stärker auf eine Aufgabe konzentrieren und schaffte es, dass seine Gefühle seine Konzentration nicht zu stark stören.

Nach Abschluss der heutigen Trainingseinheit verließ er den Trainingsraum und machte sich auf in sein Quartier zurückzukehren. Ein Tonsignal von seinem Datapad signalisierte ihm jedoch, dass eine neue Nachricht eingetroffen war. Da er sich an jeder Änderung in seinem einheitlichen Alltag freute, wartete er nicht bis er in seinem Quartier angekommen war, sondern zog das Gerät gleich heraus. Er öffnete die Nachricht, welche mit „Aufbruch nach Corellia“ betitelt war.

Der Titel der Nachricht gab gewissermaßen den gesamten Inhalt wieder. Es war möglich die Republik bei der Schlacht von Corellia zu unterstützen. Selbst als Anwärter. Die Hoffnung endlich diesem langweiligen Betonklotz zu entfliehen und etwas wirklich Spannendes zu erleben nagte an ihm wie ein Mynock an einem Energiekabel. In der Hoffnung schließlich etwas Spannendes zu erleben machte er sich keine Sorgen um seine persönliche Sicherheit. Für ihn waren die Jedi weniger wie Soldaten mit einem Lichtsäbel. Er ging davon aus, dass er nur bei dem Wiederaufbau von Corellia helfen würde und nicht in den Krieg zog. Demzufolge würde er in keinen Konflikt verwickelt werden.

Er steckte sein Pad wieder ein und machte sich in Richtung seiner Unterkunft auf. Dort angekommen verstaute er seine Sachen in einer geräumigen Tasche und verließ den Raum. Er schaffte es durch die Gänge der Basis ohne sich stark zu verirren und verließ diese.

Vor der Jedi-Basis standen in wenigen Metern Entfernung bereits einige Speeder und drei Personen. Alle drei waren weiblichen Geschlechtes. Eine besaß auffälliges, himmelblaues Haar (Nei), eine dunkelblondes (Sarid) und die dritte Person trug eine Kapuze über ihren Kopf. Er erkannte die letzte Person als Visas, einer jungen Anwärterin, die er bei seiner Ankunft kennengelernt hatte. Da sich die beiden anderen beiden Menschen in einem Gespräch befanden sprach er die Miraluka an.

„Hallo Visas. Kommst du auch mit nach Corellia? Ich bin dabei, jedoch weiß ich nicht ob ich einfach gehen kann oder mich irgendwo eintragen muss. Weißt du genaueres?“

[Lianna-Sytem | Lianna | vor der Jedi-Basis | bei den Speedern] mit Nei, Visas und Sarid
 
First Post
[Lianna-System | Lianna-City | Raumhafen | Polygen] Fluggäste und Sicherheitspersonal

Die Reise von Haruun Kal nach Lianna City, war erst Rand`s zweite Instellare Raumreise in seinem Leben gewesen. Seine Erste hatte er als Kind von Alpheridies zur Jedi-Akademie nach Haruun Kal gemacht, die seine Eltern für Ihn bezahlt hatten. Zu seiner eigenen Verwunderung hatte er sie überstanden ohne das ihm schlecht geworden wäre, was vielen Leuten geschah die zum ersten Mal einen Hyperraumsprung mitmachten. Kurz nach der Landung der Raumfähre, meldete sich der Kapitän nocheinmal zu Wort, sowie er es schon zu Beginn der Reise gemacht hatte.

Herzlich willkommen, hier in Lianna City. Ich hoffe ihnen hat der Flug gefallen und würde mich freuen sie bald wieder an Bord der Polygen begrüßen zu dürfen. Die Crew und ich wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt

Dann war das Kom wieder ruhig und die Fluggäste machten sich auf den Weg zur Ankunftshalle. Der junge Miraluka wartete bis der Großteil der Gäste die Kabine verlassen hatte, nahm sein Gepäck auf und folgte der Meute in Richtung der Ankunftshalle. Als er die Raumfähre verließ merkte er deutlich, das hier viel mehr Betrieb herrschte als auf dem beschaulichen Hafen in Haruun Kal. Er stellte sich an einer der Schlangen an die durch die Sicherheitsschleusen wollten, durch die Menge an Eindrücken die auf ihn einprasselten war er leicht irritiert und so merkte er nicht sofort das er an der Reihe war. Erst als der rodianische Sicherheitsmann ihn ansprach, klärten sich seine Gedanken.

Ihre ID und sagen Sie uns bitte den Grund ihres Aufenthalts.

Der Aufforderung kam Rand natürlich nach, schließlich wollte er nicht am ersten Tag einen schlechten Eindruck hinterlassen. Er gab seine ID-Card an den Rodianer weiter und sagte:

Ich werde die Jedibasis besuchen, es ist mein erster Besuch hier. Könnten sie mir bitte sagen wie ich dort am schnellsten hinkomme.

Der Sicherheitsmann gab ihm seine ID-Card zurück und antwortete auf seine Frage, die er wohl schon mehr als einmal während seiner Tätigkeit am Sicherheitsterminal gehört hatte.

Gehen Sie einfach in die Ankunftshalle, dort werden eigentlich immer die neuen Zöglinge abgholt. Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt und viel Erfolg bei Ihrer Ausbildung Herr al`Thor.

Rand folgte den Anweisungen des Mannes und ging in die große Ankunftshalle. Dort herrschte eine große Hektik und Betriebsamkeit und dies überfordte den jungen Miraluka. Er versuchte zwar einen Teil der Eindrücke zu unterdrücken, doch dies glückte ihm nicht sonderlich gut. Er hoffte das sein Abhohlservice nicht lange auf sich warten ließ.

[Lianna-System | Lianna-City | Raumhafen | Ankunftshalle |] Viele Personen
 
- Lianna – Jedi-Basis – Ratszimmer – Mit Eleonore, Satrek, Radan und Wes (via Holo) –

Mit Wes erklärenden Worten fügte sich auch der Rest der Puzzlestücke zusammen. Natürlich blieben nach wie vor einige Fragen, zum Beispiel nach Alisahs Verbleib und auch nach dem Mord an Radans Sohn. Dieser Mann hatte seinen eigenen Jungen umgebracht? Sein eigen Fleisch und Blut? Es gab wohl kaum einen größeren Beweis für die Abscheulichkeit einer Kreatur wie diesen. Dennoch saß Radan hilflos und schwach vor ihr. Er hatte noch nicht gesprochen, seit sie den Raum betreten hatte und Chesara fragte sich, wie seine Stimme klingen mochte. Seit ihrer letzten Begegnung war viel Zeit vergangen und wie man an den Umständen erkennen konnte, hatte er sich zweifellos verändert. Er war zu einem Sith geworden, zu einer grausamen Figur, die nichts mehr wahr nahm als den Wunsch und das Verlangen nach der dunklen Seite und nach der Verwirklichungen der eigenen Vorstellungen. In welchem Wahn hatte er seinen Sohn getötet? Und war Alisah damals wirklich dabei gewesen? Noch während er Chesara über das Wenige informierte, was er wusste, gestand Wes, dass ihm selbst einige Punkte noch nicht klar waren. Doch bei diesen Teilen der Geschichte konnte Chesara weiter helfen.

“Bei Radans Frau handelt es sich um Alisah Reven.“

Sagte sie an Wes, Eleonore und Satrek gewandt.

“Ich kenne sie gut. Sie ist die Tochter von Exodus Wingston und Yuna Reven und die ehemalige Padawanschülerin von Dhemya i Eraif. Sie hat es nie zum Abschluss ihrer Ausbildung gebracht, sondern folgte ihrem Vater, Exodus, nach Bastion und wurde dort Adeptin. Ich habe sie erst vor wenigen Monaten auf Malastare getroffen. Ihr Zwillingsbruder Adrian war lange Jahre mein Padawan. Er ist inzwischen ein Jedi-Ritter.“

Chesaras Blick wanderte von einem der Anwesenden zum nächsten.

“Die Macht ist stark in allen Mitgliedern der Wingston Familie. Ich bin sicher, dass dies auch Allegious bekannt war, als er Alisahs ersten Sith-Meister tötete und sie zu seiner eigenen, persönlichen Schülerin machte.“

Als sie vor noch nicht einmal einer Stunde auf Lianna gelandet waren, hatte Chesara nicht damit gerechnet, in diesem Moment mit Alisahs Geschichte konfrontiert zu werden. Auf Malastare waren sie auseinander gegangen ohne eine Lösung gefunden zu haben und die Beziehung der Zwillinge war noch immer nicht gekittet. Vielleicht hatten sich sogar noch neue Risse zwischen ihnen aufgetan. Chesaras Aufmerksamkeit legte sich auf Radan und sie sah den gefallenen Jedi, der ebenso ein gefallener Sith zu sein schien, lange an.

“Alisah hat mir erzählt, dass sie Euch geheiratet hat und auch, dass ihr dies geheim halten müsst. Wenn ihr euch den Zorn des Imperators zugezogen habt, dann muss das wohl bedeuten, dass er von eurer Beziehung Wind bekommen hat. Alisah ist ein gutes Mädchen, tief in ihrem Inneren. Sie hat sicherlich viel riskiert, um Euch zur Flucht zu verhelfen.“

Chesara schüttelte den Kopf. Sie waren zu dritt nach Malastare geflogen, Chesara, Adrian und Akemi, um Alisah zu bitten, nach Hause zu kommen. Sie hatten mit ihr gesprochen, versucht ihr ins Gewissen zu reden und an ihren Verstand zu appellieren, doch sie waren erfolglos geblieben. Was auch immer sie versucht hatten, Alisah hatte sich nicht dazu bewegen lassen, den Sith Orden und ihren Mann hinter sich zu lassen. Nun war ihr Mann hier, bei den Jedi und Alisah war noch immer nicht bereit zurück zu kommen. Oder war sie es und konnte bloß nicht? Hielt Allegious sie gefangen? Alles, absolut alles war denkbar.

"Trotzdem frage ich mich, warum."

Sprach sie und stellte damit die wohl wichtigste Frage, die auch Wes bereits ausgesprochen hatte, erneut in den Raum.

"Warum genau seid Ihr hier und was können wir für euch tun? Es geht euch nicht gut. Was ist geschehen und was erhofft Ihr Euch?"

- Lianna – Jedi-Basis – Ratszimmer – Mit Eleonore, Satrek, Radan und Wes (via Holo) –
 
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