Lianna

[Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C] Kit, Jaira, Tomm, Marlon, Raiken, NPC's

"Captain Luger Farell! Vortreten!" Er erschrak fast als Tomm Lucas seinen Namen mit starker und fester Stimme nannte. Der Befehl, ja als solcher war das zu beurteilen, hallte durch den beinahe leeren Hangar. Luger erwischte sich sogar dabei wie er instinktiv seine lockere Sitzhaltung aufgab und seine Anspannung stieg. Einige der anderen Anwesenden drehten sich nun erstaunt um, da sie ihn noch nicht bemerkt hatten. Es war recht ungewöhnlich, dass ein Captain an einem Auswahlverfahren für eine neue Staffel antrat. Vor allem wenn der ganze Hangar voll mit akademiefrischen Rookies war.

Luger stand auf und ging nach vorne an den Tisch wo Tomm Lucas und sein kahlköpfiger Assistent saßen. Der Kuati wusste genau wer der Kerl an der Seite des Jedi war. Niemand geringerer als sein ehemaliger Kamerad Kit Ohnaka. Er hatte den Fondorianer seit Corellia nichtmehr gesehen, ließ sich aber erstmal nichts anmerken. Kit hingegen starrte den anstapfenden Kuati ungläubig an.
Vorne angekommen setzte Luger statt einem strengen Salut ein verschmitztes Grinsen auf. "Bevor mir Kanzler Quun und General Maybourne nicht befehlen vor einem Zivilisten oder gar einem Jedi zu salutieren werd' ich das auch sicher nicht tun." Dachte er. Auch nicht wenn er von dem Jedi recht viel hielt. Er stemmte die Arme in die Hüften und nickte dem Jedi zu.


"Stellen Sie sich bitte vor und legen Sie ihre Beweggründe dar, weswegen Sie hier sind!" Der Jedi Meister blieb unbeeindruckt und fuhr mit seinem Standardprogramm fort. Luger seufzte innerlich genervt, konnte es ihm aber nicht einmal verübeln. Er musste Autorität ausstrahlen. Ob Luger deshalb Verständnis zeigen musste stand auf einem ganz anderen Blatt.

"Ich bin Flight Captain Luger Farell und stamme von Kuat. Vorher bin ich ziemlich lange bei den Night Hawks geflogen, aber das müssten sie ja wissen." Luger kratzte sich am Kinn als müsste er nachdenken.

"Außerdem habe ich bei den Eroberungen von Denon und Corellia die Staffel als Leader angeführt. Und nun bin ich hier weil ..." Er musste unweigerlich an den ungeliebten Colonel Nyhlus denken, der ihn einfach nur von dessen Basis weghaben wollte. "... ich mir gut vorstellen kann hier gebraucht zu werden. Sie wollen eine Staffel mit Jedi im Sternenjägercorps aufbauen und ich bin schon öfter mit welchen geflogen. Und jetzt wollen sie von mir sicher auch noch eine Moralpredigt hören?" Luger deutete mit dem Daumen über seine Schulter hinter sich zu den anderen Jedi und Anwärtern.

Die Sache konnte sehr interessant werden. Als man das letzte Mal versuchte so eine Hybridstaffel aufzubauen wurde das Projekt schon im Keim vom Oberkommando erstickt. "Ob dies hier anders sein würde?" Schließlich stand das Projekt "Himmelsdrachen" unter einem ganz anderen Stern. Das Kommando hatte ein erfahrener Colonel, unterstützt von einem bekannten Major und Ex Hawk. Und auch die Anwärter waren damals zum Großteil schon erfahrene Piloten gewesen. "Und jetzt sollte ein Jedi IM Sternenjägercorps eine Staffel aufbauen?" Luger hatte allen Grund skeptisch zu sein, doch er wollte die Sache nicht von vornherein verurteilen.


[Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C] Kit, Jaira, Tomm, Marlon, Raiken, NPC's
 
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- Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Quartier von Aketos und Eowyn - allein

Wasser. Nass. Leider nicht salzig. Egal. Hauptsache Wasser. Nach ihrer Ankunft von Mon Cal war Aketos reif für die Dusche. Das Schiff war wieder einmal nicht das sauberste. Auch Eowyn musste es gemerkt haben, dass sich Aketos nicht wohl fühlte. Schließlich hätte sie sie sonst nicht vor geschickt. Glücklicher Weise war ihnen wieder das gleiche Quartier wie beim letzten Mal zugewiesen worden, so dass sich die langhalsige Kamino nicht unnötigerweise verlaufen konnte. Wobei, als sie durch die Gänge ging, kam es ihr trotzdem komisch vor. Aber letztendlich hatte sie das Zimmer trotzdem gefunden. Zum Glück. Sogar das überlange Bett stand noch da. Oder hatte sie beim letzten Mal ein Bett hier gehabt? Sie konnte sich nicht mehr so richtig dran erinnern. Wasser lief über ihren Körper. Lauwarmes, schönes klares kaltes Wasser. Es war doch schon einige Zeit her, seit dem sie hier waren. Und es war so viel passiert in der Zwischenzeit. Schöne Dinge, aber auch weniger tolle Dinge. Aber jetzt konnte sie entspannen. Ein bisschen zumindest. Wasser prasselte ihr auf den Hals und auf den Oberkörper. Stehen war ja leider nur mit großen Verrenkungen in der Duschkabine möglich, daher hockte sie in der Wanne. Beine angezogen. So konnte sie zumindest ihren Hals entspannen.

Draußen vor dem Badezimmer hörte Aketos nach einiger Zeit etwas kratzen und rascheln. Wahrscheinlich war es nur Eo. Augenblicke später klopfte es nur kurz an die Türe und ein Wort drang durch das Duschgeräusch:


... trainieren ...

Aketos antwortete nicht. Sie wollte einfach erst einmal noch ihre Ruhe haben. Ruhe und Sauberkeit. Training konnte jetzt fürs erste einmal warten. Die Padawan drehte den Temperaturregler weiter in die Richtung für warmes Wasser. Die Luftfeuchtigkeit in der Duschkabine stieg rapide an wegen des Dampfes, den das warme Wasser verursachte. Überall kondensierte der Dampf. Spiegel, Fliesen, Wände, Decke. Die kleine Luftabsaugung kam einfach nicht hinterher. Gut so, dachte sich die Kamino und sog die mit Feuchtigkeit geschwängerte Luft in ihre Lungen.

Sie ließ die Gedanken einfach schleifen. Dachte an nichts bestimmtes... Hilfsgüter... verschwunden.... Handelsroute... Raumschiff.... I'tachi.... Bostab... Kamino.... Aiwha,,, Wellenreiten... Baum... Algen... Hunger... Badewanne... letzteren Gedanken führte sie aber dann doch genauer aus. Eine Badewanne wäre DER Traum hier auf der Basis. Einfach im Salzwasser treiben. Genauso wie zu Hause auf Kamino, wenn nicht gerade die Unwetter tobten.

Moment... Hilfsgüter! Da war doch noch was!!! Sie musste unbedingt mit Eo darüber sprechen... aber später. Jetzt musste sie erst einmal fertig entspannen und dann rief die Pflicht ja sowieso wieder schneller als Aketos lieb war. Den Temperaturregler also auf klirrend kalt um den Körper wieder mit Frische und Energie zu füllen. Und es war wirklich ZIEMLICH kalt... Aketos schnappte nach Luft, weil der Schock durch die Kälte doch größer war als sie angenommen hatte. Aber der gewünschte Effekt stellte sich ein. Wasser ausdrehen. Die Kamino schüttelte sich wie ein nasser Wookiee. Abgetrocknet , also sowohl Aketos als auch die Nasszelle und eine viertel Standardstunde später war die Kamino wieder salonfähig.


Etwas zum Essen wär jetzt nicht schlecht!

sagte Aketos eher zu sich selbst und machte sich auf den Weg in Richtung der Kantine. Dort angekommen stahl sich ein Lächeln auf die Lippen der jungen Padawan, denn der heutige Koch war ein Mon Cal. Tatsächlich stand unter "Tipp des Tages" auch eine Fischsuppe. GENIALST! schoss es ihr durch den Kopf und sie bestellte sich gleich so eine. Das Wasser lief ihr schon allein bei dem Gedanken im Mund zusammen. Der Koch schöpfte aus dem Topf und reichte ihr die Schüssel. Ein Bouquet vom Feinsten stieg ihr in die Nase: Fisch, Salz, Meer, Zitrone, Kräuter, ein Hauch von Butter! Sie konnte es gar nicht mehr erwarten sich die Suppe endlich einverleiben zu können. Am Tisch griff sie sofort zum Löffel, tauchte ihn in die Suppe und führte ihn zum Mund. Schlürfend leerte sie den Löffelinhalt. Geschmacksexplosion. Der pure Wahnsinn.

Nach dem Essen machte sie sich daran, den Lageplan des Gebäudes auf ihrem Pad nach den Trainingsräumen abzusuchen und sich den Weg dahin zu merken. Schließlich musste ja ihre Meisterin dort sein. Es gelang ihr erstaunlich gut. Lag wohl an der Suppe. Zehn Standardminuten später betrat sie den Trainingsraum. Der Macht sei Dank hatte sie doch einen ziemlich guten Überblick (welch Wunder...), so dass sie Eowyn bald ausgemacht hatte. Shen und eine junge Menschin (Elise) standen auch dort. Wenn Aketos nicht alles täuschte, waren die Kopfform und die Statur alderaan-konfiguriert. Das war aber nicht weiter wichtig. Gut gelaunt grüßte sie alle drei mit ihrer sanften Stimme:


Ich grüße euch alle! Habe ich etwas verpasst?

Und der Menschin (Elise) zugewandt:

Darf ich mich vorstellen? Ich bin Aketos. Aketos Tuosis von Kamino.

Was machten Menschen doch gleich noch mal beim vorstellen? Ach ja... Hände geben! Aketos streckte der Menschin (Elise) ihre dreifingrige Hand entgegen.

- Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - mit Eowyn, Shen und Elise
 
[ Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum | Arlen, Chesara, Devin, Leeam & Faith, etwas abseits andere Jedi]

Mit ihrem geöffneten Auge beobachtete Faith den rothäutigen Arlen haargenau, schließlich wollte sie genau sehen wie es gemacht wurde. Ein beliebiges Objekt mit der Macht bewegen – das hörte sich schwer an und war, wenn man es dann letztendlich probierte, sogar noch schwerer. Chesaras männlicher Padawan schien jedoch tatsächlich eine Vorstellung davon zu haben, wie so etwas in der Praxis aussehen sollte. Auch er öffnete ein Auge und konnte mit ansehen, wie die Kugel durch seine Bemühungen zu zittern begann. Ganz offensichtlich hatte er die richtige Verbindung zu dem runden Gebilde gefunden, denn nach einmal tiefem Luftholen setzte sie sich in Bewegung. Mit einer ansehnlichen Geschwindigkeit bahnte sie sich seinen Weg durch Raum und Anwesende, ehe sie mit einem dumpfen Geräusch an einer Wand abprallte und zum Stehen kam. Arlen hechtete hinter ihr her und kam wenige Augenblicke später mit der Kugel in der Hand und einem nicht zu verkennendem Ausdruck des Triumphes im Gesicht zu der am Boden sitzenden Gruppe zurück.

ChesaraSyonette, die Jedi-Rätin, hatte lobende Worte für Arlen und auch Faith lächelte ihrem Mitschüler anerkennend zu. Sie versuchte jedes Wort, jede Regung aufzusaugen und zu verinnerlichen. Sie erkannte auch andere Kleingruppen im Hintergrund, die ähnliche Übungen absolvierten. Zwar ging Faith nie in eine richtige Schule wie es sie auf vielen Welten der Galaxis gab, doch vielleicht wusste sie gerade deshalb wie sie selbst am besten lernen konnte. Sprechen, Lesen, Fliegen, ihre medizinischen Kenntnisse – das alles ist ihr ja nicht zugeflogen. Sie hatte es sich früher oder später in ihrem Leben erarbeitet, und dasselbe würde es mit der Macht auf sich haben. Üben – Verinnerlichen – Üben – Wiederholen, harte Arbeit eben. Aufgeben war keine Option, erst recht nicht bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte sich zu probieren. Mit höchster Motivation, auch angestachelt durch Arlens Erfolg, konzentrierte sie sich also wieder.

Wie zuvor versuchte sie ihre Umgebung mit geschlossenen Augen in ihrer eigenen Wahrnehmung zu ermitteln. Ein Mosaikelement setzte sich ans nächste, dieses Mal weitaus schneller als zuvor, bis ein ganzheitliches Bild entstand, etwas schummrig, hier und da ohne klare Kanten, doch bewusst und wahrnehmbar. Faith konnte es spüren, langsam und stetig eine Verbindung aufbauen und die Kugel schließlich in ihrer Wahrnehmung beeinflussen. Sie zerrte gedanklich an ihr, doch nichts geschah. Wieder versuchte sie es, wieder und wieder, sie biss sich auf die eigene Unterlippe und schließlich, am höchsten Punkt ihrer Anstrengungen, konnte sie ganz deutlich erkennen wie die Kugel leicht vermutlich im Millimeter-, höchstens Zentimeter-Bereich kippte.


„HA!“

Stieß sie vor lauter überraschter Freude aus und verlor jegliche zuvor hart erarbeitete Verbindung zu dem Objekt. Wenige Augenblicke später ärgerte sie sich über sich selbst. Hätte sie sich unter Kontrolle gehabt, hätte sie die Verbindung vermutlich aufrechterhalten können. Zudem war sie sich auch nicht mehr wirklich sicher, ob wirklich sie diese Bewegung verursacht hatte oder ob es nicht einer der anderen Padawan-Schüler war.

„‘Tschuldigung“, sagte sie etwas peinlich berührt darüber sich so ausgelassen gefreut zu haben und blickte auf die Kugel. „War ich das?“


[ Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum | Arlen, Chesara, Devin, Leeam & Faith, etwas abseits andere Jedi]
 
Weltraum - Hyperraum - Route von Ilum nach Lianna - YT-2400 "Wind" - Brücke - John

Dumpf plärrte der Rückfallalarm durch das Schiff und warnte alle an Bord, das sie in Kürze den Hyperraum verlassen und in den Realraum zurückkehren würden. John saß noch alleine im Cockpit. Padme schien zu beschäftigt um sich mit der Landung zu befassen. Auch von den anderen war noch keiner auf die Brücke gekommen. John schnaubte verächtlich. Nur weil er in der Lage dazu war das Schiff alleine zu landen hieß das nicht, dass er nicht etwas Hilfe erwartete.
War das nicht etwas was Jedi taten? Sich gegenseitig helfen? Überhaupt Helfen war doch die Kernaufgabe des Jeditums. Den Schwachen, den Hilflosen, den Wehrlosen, den Unterdrückten und versklavten Seelen dieser Galaxie zur Seite zu stehen. Ihr Schild zu sein und ihr Schwert wenn nötig.
Johns Hände fuhren an die Kontrollen die sich über Kopf vor ihm befanden. Er bereitete das Schiff auf die Landung vor. Er würde Schilde und Triebwerke benötigen. Zeit beides anzuwerfen. Er war noch damit beschäftigt die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen und einen Kurs für die Landung auf dem Gelände des Jedi-Ordens in den Navigationscomputer einzugeben, als der Hyperraum vor ihm Verschwand und sich in das Lianna-System verwandelte.
Die Reise hatte ihn viel über Jedi gelehrt. Auch darüber, wie man eine Gruppe nicht nur an einzelnen Individuen beurteilen konnte. Die Jedi die ihm und seiner Mutter auf ihren Reisen begegnet waren hatten nichts mit den Jedi gemeinsam die an Bord dieses Schiffes waren. Das waren Kinder die sich wenig besorgt um ihre Umwelt eifrig stritten und mit großen Klappen aber wenig anderem aufwarteten konnten. Der zugeknöpfte Kloner fiel natürlich etwas aus der Reihe. Aber was erwartete man auch anderes von einem so emotionslosen Wesen wie einem Kamino? Es war eine prägende Erfahrung für John gewesen. Padme hatte ihn wahrscheinlich auch deshalb mitgenommen. Nur hatte sie sicherlich nicht erwartet dass er die Schlüsse aus der Reise ziehen würde, die er gezogen hatte. Er war bereits durch mit diesem Orden. Durch mir dieser Gruppe. Erst durch die Reise nach Ilum hatte sich ihm erschlossen warum die Sith noch existierten. Erst jetzt verstand er warum seine Mutter den Jedi Orden als schwach bezeichnet hatte. Wie wahr. Sein Entschluss war gefasst.
Mit geübten Handgriffen leitete er, nachdem die Raumkontrolle ihm grünes Licht gegeben hatte, den Sinkflug ein. Die Schilde um das Schiff flackerten auf als Reibung die Atmosphäre, die an der unsichtbaren zusätzlichen Schicht aus Energie welche das Schiff umgab vorbeiströmte, in Plasma verwandelte. Glücklicherweise Spürte man von den Kräften die auf das Schiff wirkten im Inneren des Schiffes nichts.

Etliche Minuten später setzten die Landestützen der Wind sanft auf dem Hangarboden in der der Jedi-Basis auf. John leitete das herunterfahren der Triebwerke und der Kerns ein und verließ die Brücke. Er schnappte sich seine Sachen und verließ die Wind. Beim Hinausgehen ignorierte er die Anderen und begab sich dann zu seinem Speeder, der noch immer an derselben Stelle im Hangar stand, an der er ihn geparkt hatte.
Kurz darauf befand er sich in seinem Schiff auf dem Raumhafen und verstaute sine Ausrüstung wieder sorgfältig.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Raumhafen - Hangar - Johns Schiff - John
 
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[ Hyperraum auf dem Weg nach Lianna – Transporter | Adrian und Zasuna ]

Die Abreise von Mon Calamari war zügig voran gegangen, nachdem sie den Ball erst einmal verlassen hatten. Beim Verlassen des Saals hatte Adrian noch Jibrielle und Miranda beim Tanzen erspäht, aber ansonsten waren sie keinen Bekannten mehr begegnet. Stattdessen hatten sie schnell den Transporter aufgesucht, der sie und einige andere Jedi zurück nach Lianna brachte. Der Abend war voll des Sieges gewesen – aber die Feier dauerte eben nur wenige Stunden an. Schon der nächste Morgen brachte wieder neue Arbeit, neue Verantwortung und neue Probleme in der Galaxis. Nicht sofort natürlich. Aber Adrian wusste, dass all diese Dinge auf Lianna warten würden. Das war auch okay, das war ihr Job. Und trotzdem fühlte er sich am nächsten Morgen im Frühstücksraum des Schiffes müde und ermattet. Erst die Ankunft von Zasuna zwang ihn dazu, seine Aufmerksamkeit wieder zu fokussieren. Denn mit Small Talk hielt sich die Miraluka nicht auf – sie sprach sofort an, was sie beschäftigte. Das war gut … einerseits. Andererseits verlangte ihm ihre Frage tatsächlich einiges an Konzentration ab. Adrian kniff die Augen zusammen, während er langsam seinen Frühstücksteller bei Seite schob.

„Ob die Loyalität dem Orden gegenüber höher ist, als die gegenüber unserer Familie?“

echote er ihre Frage, um sicherzugehen, dass er sie richtig verstanden hatte und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück, um darüber nachzudenken.

„Naja, das kommt darauf an.“

Es war nicht seine Intention ihrer Frage auszuweichen, doch war er sich unschlüssig, worauf sie hinaus wollte. Stand sie etwa in einem Gewissenskonflikt?

„Ich glaube, das ist für jeden unterschiedlich. Man muss es mit sich selbst ausmachen.“

Okay, das würde ihr nicht weiterhelfen. Vielleicht sollte er doch am besten ein Beispiel aus seinem eigenen Leben wählen. Auch wenn das nicht unbedingt vergleichbar und außerdem ein Thema war, über das er nicht besonders gerne sprach. Er kratzte sich grübelnd am Kinn und legte seine Stirn in Falten. Wenn er Zasuna damit weiterhelfen konnte …

„Bei mir ist es so … ich habe eine Zwillingsschwester. Wir standen uns bis zur Pubertät ziemlich nahe. Sie war alles für mich.“

Doch das war Vergangenheit, führte er die Beschreibung seiner Beziehung zu Alisah in Gedanken fort. Oder nicht? Er hatte ihr schon einmal gegenüber gestanden und hatte sie nicht attackiert, obwohl sie eine Sith war. Wie wäre das, wenn sie ihm in einer Gruppe dunkler Machtnutzer begegnen würde, wenn es Kämpfe gäbe? Was – oder wen – würde er wählen?

„In dieser Zeit hätte ich meine Schwester vielleicht wichtiger genommen als den Orden. Meine Bindung zu ihr war stärker. Aber das war einmal. Heute fühle ich mich vor allem den Jedi verbunden. Hier gehöre ich her und hier erledige ich meine Pflicht.“

Er legte eine Pause an und sah seine Schülerin nachdenklich an, während er sich in seinem Stuhl wieder nach vorne lehnte und sich mit den Ellbogen auf dem Tisch aufstütze. Würde sie von selbst damit herausrücken, was der Hintergrund ihrer Frage war? Äußerlich ließ sie sich nichts anmerken.

„Aber das heißt nicht, dass ich meine Familie vergesse.“

Und das würde niemals passieren. Seine Familie war ein Teil von ihm, im Guten wie im Schlechten. Er konnte sie nicht ignorieren, nicht so tun, als gäbe es den ehemaligen Sith-Executor Exodus Wingston oder die Sith-Kriegerin Alisah Reven nicht. Aber ebenso vergaß er nicht die liebende Mutter Yuna Reven oder den fürsorglichen Großvater Alad Wingston, die immer auf Coruscant auf ihn warten würden. Es gab sie alle und sie alle gehörten dazu – genau wie er, der Jedi-Ritter Adrian Reven.

[ Hyperraum auf dem Weg nach Lianna – Transporter | Adrian und Zasuna ]
 
Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)

'Er hätte wenigstens flüchtig grüßen können', dachte Tomm, als er in das grinsende Gesicht Lugers sah. Nach außen hin blieb Tomm in vollkommener Ruhe und Gelassenheit, aber wer glaubte, daß es innen anders aussah, täuschte sich. Tomm war klar, daß sein Rang nicht gerade dafür angetan war, Autorität in einem solchen Verfahren hier zu versprühen. Daß Luger sich so benahm, wie er sich benahm, konnte Tomm ihm kaum verübeln.

"Eine Moralpredigt ist nicht erforderlich, Captain. Die haben sie mir vor vielen Jahren schon nicht gehalten."

Tomm erinnerte sich noch gut an seinen Einsatz bei den Hawks im Belkadan-System. Alle möglichen Leute hatten mehr oder weniger offen ihre Skepsis oder gar Abneigung gegen ihn als Jedi gezeigt. Luger hatte das damals nicht getan und das hatte Tomm ihm hoch angerechnet. Auch heute, wenn er auch keine Respektbekundung abgegeben hat, fühlte Tomm keine Abneigung gegen sich aus der Haltung oder dem Auftreten des Captains. Skepsis vielleicht, aber keine Abneigung. Und ob sich die Skepsis auf ihn als Person bezog oder auf die Art der Staffelgründung - das hätte Tomm sicher herausfinden können, aber er hatte beschlossen hierbei nicht die Macht aktiv einzusetzen. Also blickte er dem Captain nur ruhig und fest in die Augen.

"Ich kenne ihre Fähigkeiten im Cockpit und ich weiß um ihre Leistungen in all den Jahren, auch in den Jahren, in denen ich nicht mit den Hawks fliegen konnte.

Während der Schlacht im Belkadan-System war Tomm getroffen worden und in den Hyperraum geflüchtet. Während des Sprunges hatten seine Hyperraumantriebsmotivatoren noch einen Schaden abbekommen, was ihm seine mehrjährige Zeit in den Unbekannten Regionen eintrug.

"Sie haben Recht - wir können sie gut gebrauchen",

erklärte Tomm, bevor er weiter ausführte.

"Ich kann sie gut gebrauchen. Ich gratuliere dazu, daß sie erstes fest angenommenes Mitgied der Staffel sind neben mir. Ich würde mich freuen, wenn sie mir bei den anstehenden Simulationen helfen würden."

Jetzt war Tomm es, der ein breites Grinsen aufsetzte.

"Für die Respektlosigkeit, nicht wenigstens eine Night-Hawk-typische lapidar-nachlässige Begrüßung gezeigt zu haben, teile ich ihnen als erstes Schiff den Kopfjäger da hinten..."

Tomm zeigte in Richtung der beiden Maschinen im Hangar hinten,

"... mit der Nummer 387 zu. Wenn das Ding nach drei Übungsmissionen besser aussieht als jetzt, dann gucke ich, ob ich was standesgemäßeres für sie auftreiben kann. Sie dürfen wegtreten."

Grinsend wartete Tomm auf Lugers Reaktion.

Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)
 
- Lianna – Lola Curich – Hotel „Rivera“ - Akemis Suite – Schlafzimmer -

Entgegen ihrer Planungen war Akemi nach dem Siegesball zu Corellia nicht nach Naboo zurück geflogen, sondern war noch ein paar Tage auf Mon Calamari geblieben, um danach direkt von dort nach Lianna weiter zu reisen. Es hätte keinen Sinn gemacht, zuerst zurück nach Hause zu fliegen, um danach wieder quer durch die halbe Galaxis zu reisen, um das Angebot von Jedi-Rätin ChesaraSyonette wahr zu nehmen und sich in der Jedi-Basis auf Lianna auf ihre bevorstehende Filmrolle vorzubereiten. Eigentlich hatte sie genau das auf Haruun Kal im „Hort der Jünglinge“ tun wollen, wie man den Jedi-Standort dort bezeichnete. Es war alles abgesprochen, geklärt und geplant, bis die Jedi-Rätin davon erfahren hatte und Akemi überredet hatte (obwohl es nicht viel Überredung gebraucht hatte), stattdessen nach Lianna zu kommen, wo sie unter den älteren Padawanen und fertig ausgebildeten Jedi-Rittern weitaus mehr lernen konnte als von der Ausbildung der Kinder. Akemi war dies nur recht und sie freute sich über die sich neu aufgetane Möglichkeit. Natürlich hatte das einige ihrer Planungen über den Haufen geworfen, doch Venecia war gut darin, Termine zu reorganisieren und so hatten sie ihren Terminkalender schließlich den neuen Gegebenheiten anpassen können, ohne all zu viel Chaos anzurichten. Lediglich einen Auftritt in einer Talkshow auf Naboo hatten sie vorerst ganz absagen müssen, passender Ersatz war aber schnell gefunden worden und Akemi hatte versprochen, den Termin alsbald nachzuholen.

Sie zog die Gardinen vor einem der großen Fenster ihrer Suite bei Seite. Der Ausblick auf Lola Curich war fantastisch. Die Stadt hatte sich unter ihr ausgebreitet und von ihrem Schlafzimmer aus konnte Akemi sogar auf den großen Fluss blicken, der Lola Curich und Lianna City voneinander trennte.


“Wie heißt noch mal dieser Fluss?“

Akemi drehte sich um und ihre Stimme schallte durch das Schlafzimmer und durch das angrenzende Wohnzimmer hindurch. Sie hörte ein blechernes Geräusch, Schritte, und 1-CXC-GE3 erschien in der Tür.

“Lola Cranith River, Miss Akemi. Er trennt die Hauptstadt des Planeten von Lola Curich, dem Ort der seit geraumer Zeit die Basis der Jedi beherbergt.“

Der Droide näherte sich ihr, hilfsbereit darauf wartend ob sie weitere Fragen an ihn hatte, die er dank seiner umfangreichen Datenbanken problemlos würde beantworten können. 1-CXC-GE3 war als Protokolldroide programmiert, womit er nicht nur über zig millionen Kommunikationsformen verfügte, sondern auch über ein umfangreiches Wissen kultureller Belange und historischer Hintergründe.

“Was kannst du mir über die Bewohner von Lianna erzählen?“

Wollte sie wissen.

„Das Volk der Lianner enstammt den Tionese, die als die Ureinwohner von Lianna gelten, eine menschliche Spezies ursprünglich von ihren Vorfahren auf Coruscant abstammend.“

“Von Coruscant?“

Überrascht sah Akemi den Droiden an.

“Nach Coruscant ist es eine halbe Galaxisreise von hier.“

„Wohl wahr, Miss Akemi, doch so steht es in meiner historischen Datenbank. Ich darf Sie daran erinnern, dass ich darauf programmiert wurde, akkurate Informationen zu liefern und Ihnen...“

Akemi grinste.

“Schon gut, GE3, ich habe dein Wissen nicht angezweifelt. Ich war nur überrascht.“

Hätte er gekonnt, hätte der Droide wohl die Nase gerümpft.

„Das erleichtert mich zu hören. Es wäre mir äußerst unangenehm, wüsste ich um fehlerhafte Datensätze in meinem Speicher.“

Sagte er und klang dabei fast indigniert.

“Nein, keine Sorge. Ich vertraue deinen Ausführungen voll und ganz.“

Lachte Akemi, drehte sich um und teilte ihr Lachen mit Venecia, die gerade das Schlafzimmer betrat, eine weiche Kuscheldecke über ihrem Arm tragend, die sie auf Akemis Bett ablegte.

„Ich habe Kontakt zur Jedi-Basis aufgenommen. Der Rat hat deinen Aufenthalt auf Einladung von Rätin Chesara hin bestätigt und heisst dich willkommen, deinen Besuch zu beginnen wann immer du möchtest.“

Teilte sie Akemi mit. Die Schauspielerin setzte sich auf ihr Bett, fuhr mit einer Hand über die weiche Oberfläche der Kuscheldecke, die sie sich angewöhnt hatte überall mit hin zu nehmen und hielt Venecia ihre andere Hand hin, damit diese einschlagen konnte.

“Super, danke!“

Die Decke war ein Geschenk von Richard gewesen, für solche Nächte in denen er nicht bei ihr sein konnte. Es war ein süßer Gedanke von ihm gewesen und tatsächlich half ihr die Decke einzuschlafen, wenn sie alleine war, allem voran während ihren Reisen im kalten Weltraum. Akemi fror schnell, Venecia zufolge weil kaum Fett an ihr war, womit die Decke neben dem romantischen Faktor also tatsächlich auch einen praktischen Zweck erfüllte.

“Was steht sonst noch auf der Agenda?“

Akemi lehnte sich zurück und Venecia packte ihr Datapad aus. Der Blick des Droide wanderte von der Theelin zu der jungen menschlichen Frau und wieder zurück.

„Nun, ich schließe daraus, dass meine lehrreichen Unterrichtungen über die Kultur des Planeten nicht länger benötigt werden.“

Stellte er fest. Akemi und Venecia tauschten einen Blick.

“Da ist was dran, er war zuerst hier.“

Gespielt ernst sah Akemi ihre Asistentin an.

“Und du hast dich frech dazwischen gedrängelt. Also beeil dich.“

Sagte Akemi und grinste, als sich in Venecias Blick eine Entrüstung breit machte, die ihr sagte, dass die Theelin ihr entweder am liebsten die Ohren lang oder dem Droiden ihr Databad über die blecherne Rübe gezogen hätte.

- Lianna – Lola Curich – Hotel „Rivera“ - Akemis Suite – Schlafzimmer – Mit Venecia und GE3 -
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Eowyn, Elise, Shen, Sarid, Voron und Fiona

Eine Well der Erschöpfung überkam die junge Hapanerin erneut, als die Jedi-Rätin eine neue Übung vorschlug. Die Übung war köperlich kaum anstrengend gewesen, doch mental fühlte sich Fiona ausgelaugt, doch trotzdessen wollte sie, vorallem ihres Stolzes wegen, noch nicht aufhören oder ihre Schwäche zugeben.

Der Kel'Dor versuchte es anscheinend wieder, mit Fiona zu kommunizieren, diesmal jedoch auf eine, für sie, erträglichere, galantere Art und Weise.


"Natürlich trainiere ich sehr gerne mit euch, Voron."

Fiona ergriff die ihr dagebotene Hand und stand elegant aus ihrem Schneidersitz auf. Sie stellte sich, wie Rätin Horn es gesagt hatte, etwa einen Meter vor Voron hin und setzte sich wieder. Die restlichen Anweisungen hatte Fiona auch mitbekommen und den Seitenhieb, der offensichtlich ihr zugeschrieben war, auch. Trotz all ihrer Versuche, einen guten Eindruck zu machen, blieb dieser eine Makel, den sie nicht einmal sich selbst zuschreiben konnte, in den Augen der anderen an ihr haften.

Sie nahm den Ball, den die Jedi-Rätin ihr wiedergegeben hatte, in die Hand. Sie wusste nicht genau, wie sie es anstellen sollte, da die Aufgabe ja war, ihren Gegenüber zu treffen; ob sie es überhaupt schaffen würde, so erschöpft wie sie sich vorkam. Trotzdem ging Fiona ein weiteres Mal tief in sich und ließ sich in die Macht fallen. Dieses Mal war es weit weniger anstrengend, die in ihr schwelende Kraft herauf zu beschwören, die Barriere war gebrochen, weshalb sie wieder genau das gleiche wie bei ihrem ersten Mal probierte. Die Macht wurde von ihr umgeleiten, in den Ball hinein, eine Strömung, die sie diesmal weitaus stärker werden ließ, um ihm ja schwung zu holen.

Fiona spürte, wie ihr der Ball aus der Hand glitt und als sie die Augen wieder öffnete rollte der Ball in Richtung Vorons und blieb an seinem Fuß hängen. Es war weniger als die junge Frau erhofft hatte, doch mehr, als sie erwartet hatte.


Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Eowyn, Elise, Shen, Sarid, Voron und Fiona
 
Hyperraum - Route nach Lianna - Kurz vor Lianna - YT-2400 "Wind" - John, Tzun, Steven; Alisah und Padme in der Messe; Siva und Michael in der Kabine


Padme war einigermaßen überrascht, als Alisah sich dafür bedankte, daß sie über das bevorstehende Verhör in Kenntnis setzte.

"Nun, ich finde, daß es das Mindeste ist. Außerdem betrifft es dich noch mehr als mich, da ist es mehr als selbstverständlich, Alisah."

stellte sie daher klar.

"Nun, dasselbe ließ Lieutenant Sheldon ebenfalls verlauten. Ich weiß nicht, welche Informationen sich der Geheimdienst von dir erhofft, aber ich habe das dumpfe Gefühl, daß sie enttäuscht sein werden."

entgegnete Padme und sah sich dann aufmerksam den Kristall an, den Alisah auf den Tisch legte. Dieser Kristall war in der Tat verrußt, aber ob er wirklich Schaden genommen hatte, das würde erst eine genaue Betrachtung nach einer gründlichen Reinigung zeigen.

"Nun, ich weiß nicht, ob er wirklich so beschädigt ist, daß man ihn nicht als Kristall für ein Lichtschwert benutzen kann. Aber es wird mit Sicherheit einiger Arbeit und Mühe bedürfen. Das wäre eine Herausforderung und kann die Verbindung sehr stark machen, Alisah."

Padme lächelte Alisah aufmunternd an.

"Ich nehme ich natürlich bis nach dem Verhör in Verwahrung. Aber dann bekommst du ihn wieder, schließlich hat er dich gefunden und nicht mich."

Allerdings bezweifelte Padme sehr, daß sich die Geheimdienstler einen Kristall einsteckten, denn das hätte zum einen zu Verwicklungen mit dem Orden geführt und zum anderen bevorzugten die meisten Blaster, Wobei es immer einen Markt für rare Dinge gab und Lichtschwertkristalle waren rar.

"Es stimmt, wir sind wirklich da. Wenn die Herren und Damen so einen Blödsinn erwarten, dann können sie sich hinter irgendwelchen Gegenständen in Deckung begeben."

lachte Padme, als die "Wind" mit einem vertrauten Ruck den Hyperraum verließ. Nun würden sie die Basis ansteuern und sie unterdrückte den Impuls, im Cockpit nach dem Rechten zu schauen. Tzun und John sollten diese Aufgabe ohne Schwierigkeiten meistern können.
Und tatsächlich landeten die beiden das Schiff sicher im Hangar des Ordens und Padme ließ die Rampe herab. John verließ als einer der ersten das Schiff und sie selbst schaute sich im Hangar um, ob sie Cris Sheldon entdecken konnte.



Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis - Hangar - YT-2400 "Wind" - Rampe
 
- Lianna - Lianna City - Zentrum - Bürohaus - Büro 1383 - Robbie -​

„Robert?“

Der Corellianer, seit Stunden damit beschäftigt sich Entwürfe verschiedener Kostümdesigner an zu sehen, sah auf als er seinen Namen hörte. Arlene, seine Sekretärin, stand vor seinem Schreibtisch und zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Hatte sie überhaupt geklopft? Mit Sicherheit, die leicht untersetzte süße ältere Dame war ein Vorbild an Professionalität, er hatte sie sicher nicht gehört.

„Ja Arlene?“

Entgegen jeder Regel hatten die beiden rasch beschlossen sich beim Vornamen zu nennen. Es gab eben diese Menschen mit denen man sofort auf einer Wellenlänge war. Und Arlene war in einem Alter in der sie es einfach nicht mehr nötig hatte mit solch einem Vertrauensvorschuss ihres Vorgesetzten Schindluder zu betreiben.

„Mister Strickland möchte Sie sprechen. Er sitzt im Vorraum.“

Strickland? Er war der Präsident von Argo Entertainment. An dieser Musical Company, an dieser regelrechten Musical Fabrik kam man auf Lianna nicht vorbei. Robbie hatte das Konzept vor Monaten eingereicht, Strickland und seine Entourage aus Managern hatten begeistert in die Hände geklatscht und ihm Mittel bewilligt. Sicher wollte er so kurz vor Abschluss des Castings persönlich nach dem Rechten sehen. Mails mit Statistiken und Produktionsfortschritten waren doch recht unpersönlich.

„Bitten Sie ihn herein ja?“

Momente später saß er vor ihm, alt finster und einschüchternd, und dennoch war das hier der schönste Augenblick des Tages.

„Sir! Es ist alles bereit, die Restaurierung des Musical Domes ist abgeschlossen, die Musiker sind egagiert und die Castings laufen auch. Der einzige Baustein der uns fürs Ganze noch fehlt ist die Technik.“

Und an der noch nicht installierten Technik hing das ganze Projekt. Er hatte mit seinem gesamten Vermögen für die Restaurierung des alten ehrwürdigen Domes gerade gestanden. Das gewaltige Bauwerk moderte seit fünfzig Jahren vor sich hin und hatte kurz vor dem Abriss gestanden. Robbie, der sich bewusst war das ein Neubau ihn sehr viel weniger Credits gekostet hätte, hatte sich sofort in die atemberaubene Kulisse verliebt. Und jetzt nach vielen Wochen hatten die Bauarbeiter den alten Glanz in die Gemäuer gebracht. Doch dieser alte Glanz genügte für die Inszenierung für Darkness and Light nicht im geringsten. Platformen, Bühnen, Hydraulik, die Lichtschwerter, nicht zu vergessen das existenzielle Soundsystem, ohne all dies nutzten die Darsteller, der Produktionsstab, und die Requisiten nichts.

„Und daran wird es am Ende scheitern Mister Bennett. Verstehen Sie wir von Argo Entertainment stehen nach wie vor hinter ihrem Projekt, allerdings nicht unter den sich abzeichnenden Konditionen“.

Und im Kopf des Corellianers brachen ganze Porzellan Lager in sich zusammen.

„Ich verstehe nicht ganz..“

Der alte Mann seufzte und legte seine Hände im Schoß zusammen.

„Die Story ist toll, die Lieder sind mitreißend, das Konzept stimmt. Aber nicht in der Größenordnung die Sie anstreben Bennett. Als wir Ihnen die Finanzierung zusagten war einfach nicht ab zusehen in welche Höhen sich die Kosten schrauben würden“.

In seinem Kopf begann es zu rauschen, Robbie fühlte wie sich sein Herzschlag beschleunigte.

„Soll das heißen Sie steigen aus dem Projekt aus? Sir das wäre der Untergang und mein finanzieller Ruin!“.

„Wir wären bereit ihr Stück zu produzieren, in kleinem Rahmen im Touristenzentrum in Lora Curich“.

„Mister Strickland, bei allem Respekt. Darkness and Light...“

Robbie sah die wunderschönen Bilder in seinem Kopf, die Kulisse, die Darsteller, die Songs, die Liebesgeschichte, Jedi, Sith, atemberaubende Effekte, ein Publikum das den Atem anhielt...nein das musste auf die große Bühne, auf die größte die man kriegen konnte. Und das alte Künstlerviertel war der perfekte Ort, nicht zu zugebaut, nicht überlaufen, viel Platz und so viel Charme.

„....kann nicht in einem kleinen Theatersaal gespielt werden..“

„Dann tut es mir leid Bennett. Wirklich“..

- Lianna - Lianna City - Zentrum - Bürohaus - Büro 1383 - mit Strickland (NPC) -​
 
[Lianna-Sternenjägerbasis-Hangar C] Kit, Luger, Tomm, Jaira, Marlon, Raiken, NPCs
Kit blickte Luger freudig überrascht an, versuchte aber dies zu verbergen. Er hatte nicht erwartet jemand von den Hawks zu sehen, die der Kadettenstaffel, die den Namen zu letzt geführt hatte zu sehen. Er wusste das Luger nach Correlia in der Systemverteidigung gedient hatte, wie es ihm danach ergangen war wusste der Fondorianer nicht. Er räusperte sich leise und nahm wieder sein Pad vom Tisch auf.
Er blickte auf die Namen der Anwärter die er sich notiert hatte und seine Bemerkungen dazu.
Er war zufrieden, zum großen Teil jedenfalls. Bei Luger,Tomm und Raiken wusste er was er hatte. Er wusste wie sie flogen und zumindest einen meinte er auch zu verstehen. Jaira, Laaroo und der Marasan machten ebenfalls einen soliden Eindruck. Auch wenn es einigen noch an Erfahrung fehlte. Der andere Mensch, Marlon hieß er glaubte Kit, bei ihm war sich der Pilot einfach nicht sicher. Er wusste nicht warum. Die Piloten gefielen ihm und er war sich sicher das diese Staffel gelingen würde. Er hatte gelesen, das er bereits ein Hybrid- Projekt vor seiner Zeit gegeben hatte. Er war an diesem nicht beteiligt gewesen und hatte auch keine wirkliche Ahnung was damals passiert war.
Er nickte Luger kurz zu und hörte sich die Antworten des alten Kameraden an. Bereits seine Begrüßung zeigte, das die Systemsicherheit ihn nicht verändert hatte. Kit schob die Pilotendaten beiseite und tippte etwas neues auf sein Pad. Er kannte nun die Piloten und die Staffel und hatte sich entschieden. Die Notiz war kurz und bündig.
Ich habe mich entscheiden. Bin dabei, falls ich angenommen werde.
Er reichte das Pad mit der Notiz unaufällig Tomm und hörte weiter der Vorbereitung zu.
[Lianna-Sternenjägerbasis-Hangar C] Kit, Luger, Tomm, Jaira, Marlon, Raiken, NPCs
 
Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C- Kit , Jaira, Tomm, Marlon , NPC`s und Raiken

Raiken saß wieder auf seinem Platz in der letzten Reihe und verfolgte das weitere Geschehen. Tomm ließ seinen neuen Padawan etwas zappeln, doch da er ihn sehr gut kannte, konnte es sich dabei nur um einen taktischen Zug , seinerseits handeln. Jaira tat ihm ein bisschen leid, aber dennoch musste er dabei etwas schmunzeln. Er überlegte kurz, wie er sich wohl in so einer Situaion fühlen würde. Doch da musste die junge Togruta nun alleine durch. Und sie hatte die erste Hürde wohl mit bravour bestanden. Dann bemerkte er, dass eine weitere Person den Hangar betrat und sich in seine Sitzreihe setzte. Raiken beobachtete den Neuankömmling und konnte ein Abzeichen an dessen Kleidung erkennen. Da er sich mit Rängen nicht auskannte, war dies für ihn nur ein Symbol, welches er noch nie gesehen hatte. Der Mann machte es sich auf den Stühlen neben sich gemütlich.

Jaira hatte die erste Prüfung bestanden und war wie er , nun eine Runde weiter. Dann rief Tomm einen weiteren Namen auf. Luger, der gerade seinen Platz eingenommen hatte. Er beobachtete ihn und bemerkte bei der folgenden Unterhaltung , dass sich die Beiden bereits kannten. Luger war ein ehemaliges Mitglied der " Night Hawks" gewesen. Und wie es schien, sind Tomm und er miteinander geflogen. Diese Konversation spiegelte den Humor , der zwei ehemaligen Hawk Mitglieder wieder.

Dies dürfte wohl eine sehr interessante Fliegerstaffel werden. Er freute sich schon auf seinen ersten Einsatz. Ob er auch tauglich war, konnte er noch nicht beurteilen. Dies würde sich bei der bevorstehenden Simulation zeigen, der er jetzt schon entgegen fieberte.

Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C- Kit , Jaira, Tomm, Marlon , Luger , NPC`s und Raiken
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum, mit Elise und Shen

Sieh an, sieh an. Elise schien es wirklich ernst zu meinen. Eowyn warf ihr einen kurzen, prüfenden Blick zu, dann nickte sie.

Meinetwegen kannst du mitmachen. Shen und Aketos sind beide noch relative Anfänger, sie haben zwar schon Erfahrungen gesammelt, aber ich denke, du kannst dich dranhängen. Melde dich einfach, wenn es dir zu schnell geht, ja?

...zumindest, wenn Aketos bald einmal auftaucht... mittlerweile war sie schon eine ganze Weile hier. Hatte sie sich in der Basis verlaufen? Wenn sie in der nächsten halben Stunde nicht auftauchte würde Eowyn nach ihr suchen.
Kurz überlegte sie. Was war in der Ausbildung der beiden Padawane noch zu kurz gekommen? Durch die Mission auf Lianna hatten die beiden viel Erfahrung mit der Verbindung zur Macht gewonnen, und zumindest mit der Kamino hatte Eowyn während des Fluges ein wenig an der Fitness gearbeitet. In dieser Hinsicht waren sie zwar ziemlich hinterher, da solche Übungen eigentlich täglich an der Reihe waren, aber gleich als erstes Training nach einer längeren Pause - nein.
Zwar war auch das, was ihr jetzt in den Sinn kam nicht sonderlich passend für Elise, aber die junge Frau würde damit schon klar kommen, und es war das Beste für ihre Padawane. Zwar gab es nun den Waffenstillstand, aber Eowyn wusste, dass es auf ihren Missionen auch gerne einmal zu Problemen kommen konnte.

Sie erhob sich und wollte gerade erklären, womit sie beginnen würden, als Aketos den Trainingsraum betrat und auf sie zusteuerte.


Da bist du ja endlich. Nein, verpasst hast du nichts, aber wir legen gleich los. Einen Moment...

Eowyn verließ kurz die Gruppe. Aus einem Schrank holte sie drei Gegenstände und kehrte dann wieder zurück.

Ich möchte euch heute in die Grundlagen der Waffe der Jedi einführen. Elise, für dich ist es vielleicht ein wenig schnell, gleich damit einzusteigen, aber ich vertraue darauf, dass du mir sagst, wenn es dir zu viel wird. Shen, Aketos, ich nehme an, ihr hattet auch noch nie ein Lichtschwert in der Hand?

Wir werden für das Training nur Trainingslichtschwerter nutzen. Damit könnt ihr euch nicht ernsthaft verletzen, aber dennoch, lernt gleich von Anfang an, sehr sorgsam damit umzugehen; das Lichtschwert ist eine tödliche Waffe und gleichzeitig euer bester und oftmals einziger Schutz. Irgendwann, gegen Ende eurer Ausbildung, werdet ihr euer eigenes Schwert bauen, was euch dann hoffentlich besser dienen wird. Aber bis dahin werdet ihr die Lichtschwerter des Ordens nutzen.


Sie legte die drei langen Zylinder auf den Boden, setzte sich und forderte die anderen auf, dies ebenfalls zu tun.

Nehmt euch ein Lichtschwert, aber zündet es noch nicht. Spürt erst einmal, wie es sich anfühlt, besonders für dich, Shen, dürfte das wichtig sein.
Habt ihr bis hierher irgendwelche Fragen oder Gedanken?


Aufmundernd blickte Eowyn in die Runde, in der Hoffnung, die drei nicht jetzt schon völlig überrumpelt oder überfordert zu haben.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum, mit Elise, Aketos und Shen
 
[Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C] Kit, Jaira, Tomm, Marlon, Raiken, NPC's

Tomm Lucas blinzelte den Kuati kurz an, so als ob er überlegen müsste. Doch seine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Als der Jedi anfing seine Antwort auszuformulieren fühlte sich Luger in seinem Grinsen bestätigt. Es war klar. Tomm konnte auf keinen Fall auf erfahrene Piloten wie Kit oder ihn verzichten. Sowohl in der Ausbildung als auch im Einsatz bekäme der jungen Staffel eine Prise Erfahrung gut. Trotzdem überraschten diese Worten den ehemaligen Night Hawk.

"Ich kann sie gut gebrauchen. Ich gratuliere dazu, daß sie erstes fest angenommenes Mitgied der Staffel sind neben mir. Ich würde mich freuen, wenn sie mir bei den anstehenden Simulationen helfen würden." Er war ja durchaus schon davon ausgegangen einen Platz in der Staffel zu bekommen aber so schnell. "Das ging ziemlich einfach..." geisterte es ihm durch den Kopf.

Jedoch besagte eine der ersten Lektionen, die Luger lernen musste nachdem er sein wohlhabendes Elternhaus verlassen hatte, dass man im echten Leben niemals etwas geschenkt bekommen würde. Er erinnerte sich an den Kontrast der ihm plötzlich vor Augen geführt wurde, als er das sichere und straff durchorganisierte Kuat verlassen hatte. Ein Stadtplanet wie Taris oder so ein kleines Gaunernest wie Aquaris welches am Rande der Legalität existierte waren dann schon einmal andere Hausnummern. Und genau deswegen setzte nun Tomm ein schelmisches Grinsen auf.


Für die Respektlosigkeit, nicht wenigstens eine Night-Hawk-typische lapidar-nachlässige Begrüßung gezeigt zu haben, teile ich ihnen als erstes Schiff den Kopfjäger da hinten mit der Nummer 387 zu.
Wenn das Ding nach drei Übungsmissionen besser aussieht als jetzt, dann gucke ich, ob ich was standesgemäßeres für sie auftreiben kann. Sie dürfen wegtreten."


Luger drehte sich missmutig zu dem alten Headhunter um. Der Jedi konnte dies auf keinen Fall ernst meinen. Das Ding sah auf den zweiten Blick noch viel schlimmer aus als vorher. Der Lack war an großen Stellen schon abgewetzt und die ganzen offenen Sicherungsklappen und heruntergelassenen Verkleidungsteile deuteten dezent darauf hin, dass dieses in Flugzeugform gepresste Stück Müll nicht hundert Prozent einsatzbereit war. Luger hätte beinahe sein Maul aufgemacht und sich darüber ausgelassen was denn dem Corps einfällt ihnen so ein Teil überhaupt in den Hangar und nicht in die Müllpresse zu stecken. Doch er hielt sich im Zaum.

"Oh sie würden sich wundern wieviele von den Rookies hier ich mit der alten Dame noch runterholen würde." Luger grinste und hob zwei Finger an die Stirn. "Wenn der Meister seinen Gruß wollte...". Dann begab er sich lächelnd zurück auf seinen Platz wo er die Hände in seinen Overalltaschen vergrub.

[Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C] Kit, Jaira, Tomm, Marlon, Raiken, NPC's
 
- Lianna – Lola Curich – Hotel „Rivera“ - Akemis Suite – Schlafzimmer – Mit Venecia und GE3 -

„...und dann hätte ich gerne, dass du noch einen Blick auf die Einladungen der Filmpremieren wirfst, die du erhalten hast. Du musst sicher nicht zu jeder gehen, aber ein oder zwei wären angemessen. Ich habe die Informationen über die betreffenden Filme bereits für dich hoch geladen.“

Auf dem Datapad in Akemis Hand erschienen die Titel von rund einem dutzend Filme samt zugehöriger Informationen wie Inhalt, Darstellerriege und Filmstudio. Die Schauspielerin hob eine Augenbraue. Sie war noch nicht einmal 24 Stunden auf diesem Planeten und hatte schon so viele Einladungen erhalten? Das war verrückt.

“Woher wissen die alle, dass ich hier bin?“

Fragte sie, leicht überrascht. Venecia zuckte mit den Schultern. Sie saßen inzwischen an dem runden Tisch des gemütlich eingerichteten Wohnraumes, zum einen weil sich an diesem besser arbeiten ließ, zum anderen weil Akemi dazu neigte schnell einzuschlafen, wenn sie auf ihrem Bett herum lümmelte.

„Du weißt doch, wie schnell sich solche Nachrichten verbreiten.“

Meinte die Theelin.

„Vielleicht hat dich jemand am Raumhafen gesehen, auf Mon Calamari oder nach deiner Ankunft hier auf Lianna. Deine Hotelreservierung war auch kein Geheimnis und dein Auftritt bei Lu Bieryo in drei Tagen ebenfalls nicht.“

“Hmm, ja.“

Akemis Blick glitt über die Informationen zu den Filmpremieren. Es war nichts ungewöhnliches, zu solchen Veranstaltungen eingeladen zu werden auch ohne direkt in einem Projekt involviert zu sein. Den Filmstudios ging es bei den Auftritten am roten Teppich vor allem um Publicity und Akemis Name war inzwischen groß genug um eben genau diese zu versprechen, inbesondere da sie zum ersten Mal auf Lianna war und der Hype daher besonders groß.

“Ok, ich seh's mir an. Bis wann müssen wir uns festlegen?“

Wollte sie wissen.

„Das eilt nicht. Ich denke da können wir uns ruhig noch zwei Tage Zeit lassen.“

“Okay.“

Akemi war müde und unterdrückte ein Gähnen.

“Das war's, oder?“

„Fast, ja. Ich habe noch eine Sache.“

Venecia aktivierte ihren Datenblock.

„Du hattest mich doch gebeten, nach den verfügbaren Theaterbühnen in Lianna City zu recherchieren.“

“Oh ja, stimmt! Und? Ist das Angebot hier gut?“

Akemi lehnte sich nach vorne, langte nach der Karaffe mit Saft, die auf dem Tisch stand und schenkte sich ein großes Glas ein. Sie hatte Venecia damit beauftragt, sich zu informieren, welche großen Theaterbühnen es in Lianna City, oder auch im benachbarten Lola Curich gab, nicht weil sie selbst vor hatte wieder ans Theater zu gehen – die schlechten Kritiken über ihre letzte Rolle auf der großen Bühne hatten Akemi genug zugesetzt um sie beschließen zu lassen, dass ihre Karierre ausschließlich dem Holo-Film gehörte – sondern weil sie Richard mit Karten überraschen wollte, sobald er nach Lianna nach kam. Derzeit hatte er noch andere Verpflichtungen und es war noch nicht ganz sicher wann er frei war um den Flug nach Lianna anzutreten, doch er hatte versprochen dass er sich versuchte zu beeilen und Akemi hatte geplant, ihn dann mit einem romantischen Abend zu überraschen, wie er auf Naboo nur schwer zu realisieren war. In Akemis Heimat war es für sie kaum möglich, unerkannt das Haus zu verlassen, egal zu welcher Tageszeit. Dort kannte sie einfach jeder und ihre Straße war fast immer mit Papparazzi belagert, sodass sie meistens Zuhause blieben. Im Grunde machte ihr das nichts aus und sie wusste, dass auch Richard kein Mensch war, der ständig unter Leuten sein musste, doch sie vermisste ihre Besuche im Theater oder in der Oper, im Konzert oder in der Kunstausstellung.

„Es gibt ein paar größere Theaterbühnen. Dieses hier hat zum Beispiel durchweg gute Kritiken bekommen.“

Venecia tippte auf eines der Theater, das sie in ihrer Liste besonders hervor gehoben hatte.

„Das liegt direkt im Künstlerviertel von Lianna City. Aber ich habe auch etwas kleineres, intimeres gefunden, allerdings bisher noch ohne Spielplan. Warte, welches war es noch gleich...“

“Was ist das hier?“

Akemi war ein Begriff ins Auge gesprungen.

“Musicaldome?“

Venecia sah auf.

„Ach das, ja. Das ist noch in Arbeit. Ich dachte zuerst, es wäre was, sieht aber nicht so aus.“

“Warum nicht?“

Akemis Interesse war geweckt. Ein Musical zu besuchen war eine tolle Idee! Das war abwechslungsreich und versprach – zumindest in ihrer Vorstellung – sofort gute Stimmung. Venecia schüttelte den Kopf und seufzte.

„Keine Ahnung, was ich darüber gelesen habe war ziemlich widersprüchlich.“

Gab sie Auskunft, während sie noch nach dem kleinen Theater suchte, von dem sie zuvor gesprochen hatte.

„Der neue Leiter hat das ganze Teil wohl aufwändig restaurieren lassen, aber die erste Produktion selbst ist wohl noch weit davon entfernt in trockenen Tüchern zu sein. Es soll zwar einen Sponsor geben, der das Ding finanziert, aber es wird ebenfalls gemunkelt, dass er kurz davor ist einen Rückzieher zu machen.“

Sie zuckte mit den Schultern.

„Also wie du siehst, das ist leider nichts für uns.“

“Hmm, schade.“

Akemi hatte bereits während Venecias Ausführungen den Link zum Holonet geöffnet und sich die verfügbaren Holographien des Musicaldomes angesehen, ein uraltes Gebäude, das auf den Bildern absolut beeindruckend wirkte. Auf den Grafiken im Vorher-Stadium wirkte es noch reichlich angefressen und überholungsbedürftig, doch wenn es erst einmal restauriert war, konnte sie sich gut vorstellen, welche Magie man auf dieser fantastischen Bühen in einem gut inszenierten Stück erleben konnte. Sie schaltete den Datenblock weiter zu den Kontaktinformationen und stolperte plötzlich über einen Namen, der ihr mehr als bekannt vorkam.

“Robert Bennett??“

Mit einem dumpfen Ploppen stellte Akemi ihr Glas auf der Tischplatte ab. Venecia sah auf.

„Hm? Wer ist das?“

Fragte sie. Akemi schüttelte den Kopf.

“Öhm... bloß ein Name, den ich kenne. Denke ich.“

Sie verengte ihre Augen. Robert Bennett war ein alter Bekannter, ein alter Bekannter den sie erst vor einer Woche auf dem Siegesball auf Mon Calamari wieder getroffen hatte. Aber das war absurd. Warum sollte er hier auf Lianna versuchen einem alten Theater beziehungsweise einer seit Jahren unbenutzten Musicalbühne neues Leben einzuhauchen? Robbie war von Corellia und das war weit, weit weg von hier. Nachdenklich begann Akemi, auf ihrer Unterlippe herum zu kauen. Sie erinnerte sich natürlich daran, was er ihr über Corellia erzählt hatte und über die... Veränderungen, die er in den letzten Jahren persönlich durch gemacht hatte. Ihr wollte allerdings nicht einfallen, ob er etwas darüber gesagt hatte, dass er seitdem hier auf Lianna lebte. Hatte er etwas in der Richtung erwähnt und sie konnte sich lediglich nicht erinnern?

“Tust du mir einen Gefallen?“

Sie schob Venecia wieder den Datenblock zu.

“Finde für mich heraus, wer dieser Robert Bennett ist, ja? Oder besorg' mir ein Foto von ihm. Das würde mir schon reichen.“

Akemi stand auf.

„Uhhh, scheint ja ein besonderer Bekannter zu sein, den du da hast.“

Venecia grinste vielsagend.

“Es ist nicht so, wie du denkst!“

Akemi spürte, wie ihr Gesicht sich erhitzte. Natürlich war es genau so und sie wusste es, aber Tatsache war, dass es tatsächlich auch anders war. Sie und Robbie, das war lange her und wie sie inzwischen wusste, stand er längst nicht mehr auf sie, sondern hatte sich gänzlich – und völlig überraschend – anders orientiert.

“Ich denke, ich bin müde.“

Akemi gähnte, nicht um abzulenken, sondern weil sie tatsächlich kurz vorm Einschlafen war.

“Wo steckt GE3? Er wollte mir noch eine Gutenachtgeschichte über die Entstehung der Tionesischen Kultur erzählen.“

Sie grinste.

„Ich schicke ihn gleich zu dir – zusammen mit einem kleinen Snack?“

Bot Venecia an.

“Klingt super, danke!“

„Währenddessen versuche ich etwas über deinen mysteriösen Mr. Bennett heraus zu finden.“

Ihre Assistentin zwinkerte ihr zu und Akemi rollte spaßes Halber mit den Augen. Sie erinnerte sich jetzt, dass Robbie während ihres kurzen Gespräches etwas davon gesagt hatte, sich der Musik widmen zu wollen, aber das musste noch nicht zwangsläufig bedeuten, dass er wirklich der Robert Bennett war, der hier auf Lianna den alt eingestandenen Musicaldome, der früher tatsächlich einmal eine große Nummer gewesen zu sein schien, restaurierte. Akemi schlurfte zurück in ihr Schlafzimmer, ihr Blick fiel auf Richards Kuscheldecke und augenblicklich musste sie lächeln.

- Lianna – Lola Curich – Hotel „Rivera“ - Akemis Suite – Schlafzimmer -
 
<| Hyerpraum auf dem Weg nach Lianna - Transporter |> Adrian und Zasuna


Adrians Reaktion auf ihre Frage ließ Zasuna vermuten, dass sie ihn damit etwas überrumpelt hatte. Vermutlich war er mit den Gedanken ganz woanders gewesen. Sie hatte es auch bei Mitschülern auf Alpheridies erlebt, dass diese am Morgen zumeist etwas träge und leicht reizbar waren. Zasu konnte das nicht nachvollziehen, denn sie war morgens immer voller Tatendrang.

Ihr Meister wiederholte ihre Frage, als wolle er sich damit etwas Zeit zum Nachdenken verschaffen oder einfach nur sicher gehen, dass er sie richtig verstanden hatte. Mit einer "kommt drauf an"-Antwort hatte sie bereits gerechnet. Allein damit würde sich Zasuna keineswegs zufrieden geben.

Fast so als hätte sie seine Worte nicht gehört, machte sich die Miraluka an der widerspenstigen Verpackung eines Frühstücksenergieriegels zu schaffen, bis dieser den Kampf letztendlich verlor. Darauf kauend schaute sie schließlich wieder aufmerksam zu Adrian, als dieser seine Zwillingsschwester ansprach und somit endlich mit ein paar der erhofften Informationen rausrückte.

Bis hierhin schienen die Informationen des Bimm sogar zu stimmen. Ihr war nicht klar, ob ihm in diesem Moment bewusst war, dass sie als Miraluka stark auf die Schwankungen und Bewegungen seiner Aura in der Macht achtete und weniger auf Gestik oder Mimik seines Körpers. Seine Worte sagten das eine. Aber auf sie wirkte es so, als sei sein Innerstes nicht ganz so überzeugt wie sie das seine Worte glauben machen sollten. Selbstverständlich konnte sie sich irren und vielleicht war sie einfach nur wieder zu kritisch. Sie kannte das Gefühl, wenn Familienmitglieder sich der dunklen Seite zuwandten. Ihre Aufgabe war es, diese zurück zu holen. Wenn dies nicht gelang, mussten sie für alle anderen Miraluka unschädlich gemacht werden. Da durfte es kein Erbarmen geben. Trotz vieler Schnittmengen war diese Konsequenz ein strittiger Punkt zwischen den Jedi und den Miraluka. Die Taktik der Jedi schien er dahin zu gehen, diesen Konflikt möglichst zu vermeiden. Zasuna starrte ihren Meister einige Sekunden an und unterbrach damit ihr Frühstück.


"Den Sene Seekern gelingt es entweder, einen Abtrünnigen wieder auf den Weg des Lichts zu führen, oder die von ihm ausgehende Bedrohung zu eliminieren. Ich bin mir nicht sicher, ob das in allen Fällen mit dem Jedi-Kodex vereinbar ist. Was würdet Ihr tun, wenn Ihr einander gegenübersteht?"

War die Frage noch angemessen? Nun, wenn man davon ausging, dass sie darauf hinauswollte, wie ein Jedi sich in einer solchen Situation verhalten musste, dann schon. Aber sie war noch nicht fertig. Wenn sie schon mal dabei war, Fragen zu stellen, dann war sie kaum aufzuhalten. Wohl wissend, dass sie Lianna in Kürze erreichen würden.

"Wie ich vielleicht schon mal erwähnt habe, sehen wir Miraluka einander als Mitglieder einer einzigen, großen Familie an. Ich habe erfahren, dass außerhalb meines Heimatplaneten sie Blutsverwandtschaft maßgeblich für die Familie ist. Als Begründung wir gesagt, dass das gleiche Blut auch eine Verbundenheit im Hinblick auf Eigenschaften, Verhalten, oder gar das Schicksal mit sich bringt. Glaubt Ihr das ebenfalls?"


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Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)

Nachdem er Luger in die Staffel aufgenommen hatte und noch bevor der kuatische Captain antworten konnte - Tomm nahm an, daß es sicher noch eine Revanche gab seitens des Captain, der sich bestimmt nicht mit dem nahezu schrottreifen Kopfjäger abspeisen ließ von einem Jedi - hielt Kit ihm sein Pad mit einer Nachricht darauf hin. Tomm las sie und nickte kurz, bevor er den letzten Teil des einen Satzes strich. Als er fertig war, stand dort:

"Ich habe mich entscheiden. Bin dabei."

Dann reichte er das Datapad Kit zurück.
Luger hatte sich mißmutig zu dem alten Jäger umgedreht. Seine Abneigung gegen Tomms Entscheidung versuchte er zu überspielen, aber Tomm konnte sie genau erkennen. Überrascht war der Jedi, als sich Luger grinsend umdrehte und versicherte, daß er auch mit dieser Kiste noch einiges zeigen konnte. Tomm glaubte ihm das nicht nur, er war sich sicher, daß das so war. Deswegen brauchte er auch den Captain, der schließlich sogar noch kurz grüßte. Sollte das wirklich so leicht werden mit Luger? Überrascht schaute er dem Kuati hinterher.


Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - John und etliche andere

Johns Tagesablauf hatte sich in den Wochen und Monaten nach Ilum recht schnell eingependelt. Sechs Stunden Schlaf waren mehr als genug für ihn. Nach dem Aufstehen gab er sich eine Stunde zum fertig werden für den Tag, also Duschen, anziehen und frühstücken. Dann folgten sechs Stunden rigoroses Training im Lichtschwertkampf und Machttechniken. Dann folgten drei Stunden Meditation und oder Lesen in der Bibliothek. Nach dem Meditieren gab es Mittagessen. Meist gönnte er sich vorher eine Dusche. Danach folgten erneut sechs Stunden Training. Nach dem zweiten Training war es meist schon wieder Zeit zu Abend zu essen und sich schlafen zu legen um am nächsten Morgen denselben Tagesablauf erneut zu beginnen. Dank dieses Fleißes war er in seinem Training schnell vorangekommen. Wofür andere Monate brauchten, das lernte er in Wochen. Er hatte manchen Padawan der ihm noch vor kurzem voraus gewesen war bereits hinter sich gelassen und so manchen der ihm noch voraus war würde er bald eingeholt haben. Er trainierte dabei nicht immer nur mit Padme. Oft trainierte er alleine. Meist war er bereits vor allen anderen auf den Beinen und noch am Trainieren wenn alle anderen schon am Abendessen waren. Das Leben mit seiner Mutter hatte ihn Hart werden lassen. Er störte sich nicht an anstrengendem Training. Schmerzen oder Verletzungen hielten ihn in seinem Vorankommen nicht auf. Was das anging hatte er den meisten anderen Jedi etwas voraus.
Johns Training hatte jedoch auch den ein oder anderen Zug angenommen, den er vor Padme penibelst geheim hielt. Unter anderem gehörten dazu seine fast täglichen Ausflüge auf sein Schiff und das Training mit dem Equipment seiner Mutter. Hauptgrund für seine Ausflüge zum Raumhafen war die dunkle Aura die das Schiff seiner Mutter noch immer besaß. Er übte sich darin sich vor der Dunkelheit abzuschirmen. Vor dem Locken und den Verführungen der dunklen Seite konnte man nur gefeit sein wenn man wusste womit man es zu tun bekam. Er wusste, dass er in sich bereits en Keim der Dunkelheit trug. Also müsste er doppelt so gut darin sein wie alle anderen sich vor der Dunklen Seite abzuschirmen. Er wusste, dass er nicht zum Jedi Ritter ernannt werden würde, wenn ihm der Makel der Dunklen Seite weithin sichtbar vorauseilte. Er musste lernen seine eigene Dunkelheit zu verbergen. Nur wenn er beides schaffte, seine eigene Dunkelheit vor fremden Augen abzuschirmen und sich von den äußeren Einflüssen der dunklen Seite schütze, würde man ihn zum Ritter ernennen. Selbst wenn es nur auf eine Täuschung hinausließ würde das ausreichen.
Doch das war nicht der Hauptgrund warum er hier her kam. Unter anderem waren da zwei Trainingsdroiden. Über Jahre hinweg hatte seine Mutter sie mit immer mehr Lichtschwertkampftechniken programmiert und nun konnten sie jedem im Lichtschwertkampf gefährlich werden. Diesen beiden Droiden (Numer 1 und Nummer 2) verdankte er einen großen Teil seiner neu erlernten Fähigkeiten im Lichtschwertkampf. Doch Padme war keine Meisterin die ihren Padawan nicht gewisse Freiräume ließ. So machte er sich dahingehend wenig Sorgen das sie dahinter kam wohin seine Ausflüge gingen oder welchem Zweck sie dienten. Was natürlich nicht bedeutete, dass er nicht vorsichtig vorging. Das Padme eine Meisterin der Macht-Tarnung und der Quy'Tek-Meditation war, kam ihm dahingehend gelegen. Er hatte bereits einiges von ihr gelernt. Dass er sich durch nichts Ablenken ließ, von seinem Training, und vollends darauf konzentriert war seine Fähigkeiten zu verbessern schien Padme zu gefallen. Wenn dem nicht so war, dann hatte er das zumindest nicht bemerkt. Was wollte man auch gegen einen Padawan sagen, der in seiner Ausbildung zum Jedi aufging.
So war er auch jetzt mit dem Training beschäftigt. Sein Trainingslichtschwert schwebte vor ihm in der Luft und wehrte Schüsse einer Trainingsremote ab, während er still schweigend einem Holocron lauschte. Das Holocron trug die Lektionen vieler Meister des Lichtschwertbaus in sich und John verschlang es mit größtem Interesse. Während das Holocron vor ihm auf einem kleinen Kissen ruhte, lag in seinem Schoß sein Datapad. Die Ersten Ideen die er zu seinem Lichtschwert gehabt hatte, hatten sich inzwischen, durch sein wachsendes Wissen über den Lichtschwertkampf und Lichtschwertbau in komplexe dreidimensionale Modelle verwandelt. Dank des Holocrons vor ihm war es ihm unter anderem möglich gewesen sein Wissen über Lichtschwerter ein Stück weit zu perfektionieren. Während er mit der rechten Hand Eingaben in das Datapad vornahm ruhte in seiner geschlossenen linken Hand der Kristall welchen er auf Ilum Gefunden hatte. Sanft kühlte der Kristall Johns Haut. Wenngleich er die Effekte des Kristalls schätzen gelernt hatte, so merkte er gleichzeitig, dass er durch sein Training immer weniger von dem Kristall abhängig war um ruhig und ausgeglichen zu sein. Trotzdem hatte er die Existenz des Kristalls bisher geheim gehalten. Er hatte vor das auch, zumindest in näherer Zukunft, weiter so zu handhaben.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - John und etliche andere
 
[ Hyperraum - DSD Nemesis ] Amy und War

Nachdem Wars Augen sich ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er auch endlich Amys Aufenthaltsort ausmachen. Sie saß aufrecht auf ihrer Koje, hatte die Beine an sich herangezogen und machte einen alles andere als erholten und ausgeschlafenen Eindruck. War wusste nicht, welche dunklen Geister die quälen mochten, aber er hatte diese Situation selbst schon durchstehen müssen. Und nein, er hatte keine Lösung für das Problem gefunden. Irgendwann war das Problem einfach in den Hintergrund gerückt. Aber eine gewisse Angst, dass jeder Schlaf erneut zu einem solchen Albtraum werden konnte, war noch immer allgegenwärtig. Und seiner Vermutung nach ging es Amy da ganz ähnlich. Demnach sollte von ihr gerade keine direkte Gefahr ausgehen. Und es war ganz sicher kein Gespräch, indem er als Admiral auftreten sollte. Viel mehr als ein "reißen Sie sich zusammen, Soldat" ließen die militärischen Gepflogenheiten jedenfalls nicht zu.

War trat ein paar Schritte näher an die Pilotin heran und setzte sich mit respektvollem Abstand vorsichtig auf das Fußende des Bettes. Er wollte ihr nicht zu nahe treten, aber im Endeffekt würde dieses Gespräch sowieso eben privat und nicht dienstlicher Natur sein. Insofern würde er auch auf das "Sie" verzichten.


"Amy , ich werde nicht zulassen, dass man dich hinrichtet."

Erst nach Bimmisaari zu fliegen, um sie dann auf Lianna hinrichten zu lassen, wäre ganz schöne Zeitverschwendung gewesen. Doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt für lustige Anekdoten. Er konnte mittlerweile auch sehen, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Was sie wohl alles mitgemacht hatte und ob es mit seinen Erfahrungen vergleichbar war? Immerhin war er nie zu einem Spielzeug der Sith geworden, auch wenn Ian sicherlich nicht weit von einem Sith entfernt war.

"Ich bringe dich nicht zu Tomm Lucas , weil er ein Jedi-Rat ist, der über dich richten soll, sondern weil er ein Freund ist, dem ich vertraue und der dir helfen kann.
Wir spazieren nicht triumphierend in den Jedi-Orden und fesseln die böse Sith auf dem Exekutionstisch, sondern wir statten nur Tomm außerhalb der Basis eine Besuch ab.
Er hat mir auch geholfen, als ich eine Gefahr für alle war und als es einfacher gewesen wäre, mich auf einem weit entfernten Planeten auszusetzen.
Gib ihm und dir selbst eine Chance. Und wenn du nach dem Gespräch immer noch der Meinung bist, dass du irgendwo untertauchen möchtest, dann werde ich dir das ermöglichen. Dafür gebe ich dir mein Wort."


Ihm war klar, was er mit diesem Versprechen alles aufs Spiel setzte. War er zur Not bereit, mit den Waffen der Nemesis zu drohen, um Amys Freilassung zu erwirken? Nun, mit Tomms Hilfe würde es nicht so weit kommen. Er meinte es ernst mit diesem Versprechen und sah die Pilotin mit entschlossenem Blick an, als könne er ihr damit neue Hoffnung schenken.

Während ihres Gesprächs wär der Austritt der Nemesis aus dem Hyperraum deutlich zu spüren gewesen. Tomm hatte ihm bereits Informationen über seinen Aufenthaltsort in der Sternenjägerbasis zukommen lassen. Das Shuttle würde bei ihrem Eintreffen im Hangar auch schon bereitstehen, insofern lag es nur noch an Amys eine Entscheidung zu treffen und aufzustehen.


[ Lianna - Orbit - DSD Nemesis ] Amy und War
 
Lianna – Lianna City – altes Künstlerviertel – Musicaldome – allein -

Der aufgearbeitete originale Steinfußboden glänzte in der Abendsonne. Robbie, schwermütig wie er nun mal eben gerade war, hatte sich die Mühe gemacht und das pompöse Dach einfahren lassen. An schönen Sommertagen hätte man „Darkness and Light“ unter freiem Himmel spielen können. Man hätte...

Dieses Stück hatte im Grunde seit seiner Kindheit in seinem Kopf fest gesteckt, hatte dort aus so vielen schlechten und guten Gründen ruhen müssen. Kurz kehrten seine Gedanken in seine Kindheit zurück. Mutter und Vater, die beiden hatten Kyle, seine kleine Schwester Liz und ihn ganz sicher geliebt, aber einander nicht. Eine Kühle die unweigerlich im Alltag seines Elternhauses mitgeschwungen war. Wie konnte da ein kleiner Junge nicht von unsterblicher Liebe träumen? Liebe gegen jede Regel und Vernunft. Okay jeder latent homosexuelle Junge.

Robbie grinste über diese Feststellung, genoss diese Sekunden der Freude bevor ihn sein Gehirn in die aktuelle Problematik zurück riss. Es konnte einfach nicht sein das an Strickland und seinen Leuten das ganze Projekt, seine ganze finanzielle Existenz scheiterte. Vermutlich hätte er das Projekt doch auf Naboo realisieren müssen, so wie Zayne es ihm geraten hatte. Die Naboo verehrten die schönen Künste, das war nun wirklich kein Geheimnis. Dort hätte er sicher zwischen diversen Investoren auswählen können, Naboo war eben nicht nur ein kunstverliebter sondern auch wohlhabender Planet. Aber genau das war nicht das was er wollte! Er wollte sein Stück eben nicht nur verständigem Fachpublikum präsentieren. Er wollte das seine Musik Individuen erreichte die vielleicht niemals ein Musical oder ein Konzert besucht hatten.

„Mit einem hattest du Recht! Restauriert ist das hier ein phantastischer Ort“

Robbie öffnete die Augen als eine ihm so bekannte Stimme erklang, eine die er schon länger nicht mehr hatte hören dürfen. Zayne.

„Wie bist du hier herein gekommen?“

Robbies Hände wanderten automatisiert in seine Hosentaschen als er sich in die Richtung aus der die angenehme Stimme kam drehte. Und da stand er, mitten zwischen den Rängen und sah aus wie er nunmal aussah – fantastisch und berauschend. Dabei war er nicht einmal wie sonnst in einen seiner extravaganten Anzüge gekleidet. Einfache Jeans und ein Sweater konnten ihn nicht entstellen, nichts konnte ihn entstellen.

„Mit der Keycard? Zudem ist Arlene immer noch ein Plappermaul, sie ist noch im Büro und hat mir gesagt das du hier bist.“

„Was hast du denn da gewollt?“

Vor ein paar Wochen hatte er ihm noch gesagt das er ihn nicht mehr sehen wollte, wieso also jetzt der Sinneswandel?

„Ich wollte nach dir sehen, die Presse hat dich in den letzten Tagen ganz schön zerfetzt“.

Oh ja das hatte sie in der Tat, ihn den „naiven Burschen mit großem Ambitionen und wenig Sinn für Realität“. Das machte ihm nichts, die Meinung Fremder interessierte ihn wenig, vermutlich füllte er gerade sowieso einfach ein Sommerloch in der Presse. Zaynes Meinung interessierte ihn allerdings nach wie vor. Wobei, er war der erste der begonnen hatte nicht mehr an seine Vision zu glauben. Menschen die nicht an ihn glaubten konnte er gerade nicht gebrauchen, auch wenn er sie immer noch liebte.

„Das ist lieb von dir. Aber ich rate dir wieder zu gehen. Ich bin heute Abend keine Freude“.

Lianna – Lianna City – altes Künstlerviertel – Musicaldome – mit Zayne (NPC) -
 
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