Lianna

¦¦ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ Gänge ¦¦ Shana

Überall wo sich Padawane aufhielten, tummelten sie sich in einer großen Meute und wirkten super - beschäftigt. Da wollte sie nicht wie ein Störkörper hineinplatzen. Dann doch lieber allein bleiben. Wahrscheinlich war sie eh viel zu abgelenkt um vernünftig mitzumachen. Ausreden und noch mal Ausreden. Mit einem Schnauben lief Shana weiter bis sie einen kleineren Trainingsraum ausfindig machte, der verwaist dalag. Shana ließ sich auf die Matte plumpsen und überlegte wie es weitergehen sollte. Es war nicht richtig über die Sache mit Markus weiterhin nachzudenken, doch andererseits war sie voller Unwill und überhaupt nicht an … irgendetwas interessiert. Warum konnte sie nicht einfach tot umfallen damit sie diese Leere nicht mehr spürte? Shana legte die Handflächen über ihre Augen und stöhnte energisch auf. Himmel hilf! Konnte eine einzelne Person eine noch bemitleidenswertere Erscheinung abgeben? Jetzt war es aber gut! Sie war doch kein kleines 8-Jähriges Mädchen! Auf, auf!

Mit einem Schwung richtete sich die Blondine auf und wandte sich zum Materialienschrank der diverse Übungsgegenstände bereithielt. Um sich zu entscheiden musste man aber erst einmal wissen was man überhaupt trainieren wollte. Ohne Partner waren die Möglichkeiten natürlich eingeschränkt, es kamen nur Übungen in Frage die sie alleine bewältigen konnte. Natürlich könnte sie auch einfach loslaufen und sich auspowern, aber in dem Bereich lagen nicht ihre Schwächen, Markus hatte sie dort schon ausreichend gedrillt. Ausreichend war natürlich relativ, aber dennoch gab es ganz andere Bereiche in denen sie Nachholbedarf hatte. Zum Beispiel Levitation. Na gut, sie schnappte sich einfach einen handgroßen Ball und setzte sich wieder auf die Matte. Eigentlich müsste sie schon wesentlich massigere Objekte bewegen können, aber leider bekam sie die Manipulationen der Materie nicht so hin wie andere. Also dann mal an die Arbeit.

Die gerade meisterlos Gewordene übte eine halbe Stunde mit dem Objekt. Hob es hoch, hielt es fest, bewegte es in verschiedene Richtungen, doch sobald sie eine bestimmte Geschwindigkeit erreichte, verlor sie die Kontrolle darüber und der Ball hüpfte irgendwo in die Ecke. Außerdem war es ziemlich anstrengend. Nachdem das blöde Ding ein weiteres Mal ihrem Zugriff entglitt, hatte Shana genug.


"Ach f…" , schimpfte sie und konzentrierte sich ein letztes Mal auf den Ball um ihn wieder zu sich zu holen. Genug mit diesem Unsinn, während ihrer Karriere als Jedi würde sie sich wohl kaum durch das dumme Schweben - lassen von Gegenständen profilieren müssen. Eine sinnlose Übung! Aber was war stattdessen sinnvoll? Gar nichts um ehrlich zu sein. Alles war durcheinander gekommen, sie wusste nicht wie es weiterging, ob sie nicht vielleicht doch ungeeignet für das Angestrebte war. Nein, sie hatte ja schon erkannt, wie viel ungenutztes Potential in ihr steckte. Sie ließ sich nur immer wieder ablenken, zweifelte an sich. Doch andererseits konnte sie doch nicht aufhören zu denken und zu fühlen. Oder? Dabei hatten sie auch dies geübt, die Kontrolle, die Herrschaft über das Innenleben. Nur leider hatte sie sich nebenbei durchgehend damit beschäftigt ihre wahren Gefühle zu unterdrücken. Sie musste Markus aus ihrem Denken ausblenden, dann konnte sie bestimmt voranschreiten. Aber das musste ihr erst einmal gelingen. So in Gedanken versunken wurde sie irgendwie kribbelig. Also beschäftigte sie zumindest ihre Arme indem sie den Ball auf den Boden, bzw. gegen die Wand warf um ihn wieder zu fangen. Eine kleine Ablenkung um nicht völlig abzudriften.

Es durfte nicht sein, ihr ehemaliger Meister hatte ihr ein klares „Nein“ gegeben. Wie sonst hätte die Sache auch ausgehen sollen? Dass Markus ihre Küsse erwidert hätte und sie ab da an ein Liebespaar geworden wären? Natürlich war das völliger Unsinn. Doch sie hatte nun einmal so gefühlt wie sie gefühlt hatte. Sie konnte sich schuldig fühlen, doch das war Quatsch. Das war ja nichts Böses, lediglich etwas Unpassendes. Und mit Sicherheit war sie nicht die Einzige die jemals Gefühle für die "falsche" Person entwickelt hatte. Jedenfalls brachte es nichts sich an dem Geschehenen festzuklammern, sie musste nach vorne schauen.

Shana hatte den Eindringling gar nicht bemerkt, erst als die Person (Tzun) sie ansprach und berührte, schreckte sie auf und verpasste es sogleich den Ball zu fangen. Der tendenziell missbilligende Blick verwandelte sich allerdings schnell in ein Gesicht aus großen, überraschten Augen. Was zum …? Shana blieben die Worte im Halse stecken als sie das dünne und riesige Wesen sah, welches das Wort an sie gerichtet hatte. Sie kannte die Spezies nur vom Sehen, aber Genaueres wusste sie nicht von ihnen.


"Ähh hallo!?" , begrüßte sie den Besucher wenig einfallsreich. Schließlich erinnerte sie sich an grundlegende Sozialregeln und setzte ein Lächeln auf. Oh, und er – oder sie? – hatte ja auch eine Frage gestellt. Eher mehrere. Shana lachte etwas dümmlich und überlegte wie sie am Besten ausdrückte, dass sie eigentlich gar nichts gemacht hatte.

"Na ja, wonach sah es denn aus? Ich hab … eh … nachgedacht. Hm … joa." Sie wusste nicht einmal wem sie hier gegenüberstand. Es konnte sich um einen Meister handeln, der sich gerade fragte, ob inzwischen jeder Vollidiot, bzw. Vollidiotin angenommen wurde.

"Also ich bin jedenfalls Shana. Kann ich euch bei irgendetwas behilflich sein?"
Bestimmt war das Wesen nicht aus Spaß in den Raum hinein gelaufen, mit Sicherheit wollte es hier irgendetwas. Wie groß war der bloß? Waren das sogar drei Meter? Und wie passten all die Organe in so einen dünnen Körper? Oder hatte diese Spezies nicht die menschenübliche Lunge, Leber, Magen, usw. Fragen über Fragen.

¦¦ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ Trainingsraum J2 ¦¦ Shana & Tzun
 
Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)

Während der Kuati ging und Tomm ihm verwundert nachschaute, kamen zwei neue Gestalten herein. Beide kannte er und wäre er nicht so auf die Auswahlgespräche konzentriert gewesen, dann hätte er die Ankunft der Beiden mit Sicherheit früher bemerkt. Der eine war sein bester Freund - War. Und die andere? Eine alte Gefährtin, mit der Tomm seinerzeit als Hakw im Belkadansystem unterwegs gewesen war. Bei ihm hatte es Jahre gedauert, bis er aus dieser Schlacht zurückkehren konnte. Und Amy? Tomm merkte sofort, daß etwas anders war als damals. Der Jedi lehnte sich zu Kit herüber.

"Mach du mal weiter, bitte."

Dann stand er auf und ging auf die beiden zu. Trotz der ihm durchaus bekannten dunklen Aura, die Amy zu verbergen versuchte, sah man ihm seine Freude über dieses unerwartete Wiedersehen an. Doch hier im Hangar begrüßte er beide nur kurz. Es schien offensichtlich zu sein, daß sie nicht wegen der Auswahl hierhergekommen waren und so wies Tomm mit einer einladenden Bewegung in Richtung der Flure, um die beiden in sein Büro zu führen. Dort angekommen bat er Amy und War sich an den kleinen Tisch zu setzen. Dann holte er sich selbst einen Stuhl und setzte sich dazu.

"Es ist schön, euch wiederzusehen. Wie ist es dir nach Belkadan ergangen, Amy? - Und was führt euch überhaupt hierher?"

Tomm kannte seinen Freund gut genug um ihm an der Nasenspitze anzusehen, daß ihn etwas sorgte. Er wußte auch, daß es nie kleine Probleme waren, die War Kopfzerbrechen bereiteten. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, fühlte er sich geehrt, daß er es war, dem War vertraute. So blickte er auch jetzt mit einer gewissen Spannung, aber auch mit offener Miene dem entgegen, was die beiden hier beschäftigte. Er nahm an, daß es die dunkle Aura war, die zur Sprache kommen würde. Aber er konnte sich nicht vorstellen, daß Amy eine Sith geworden war. Nicht die Amy, die vor Jahren stets ein Auge auf ihn geworfen hatte, um ihn - den jungen und unerfahrenen Kampfpiloten - vor Feinden zu bewahren.
Tomm musterte Amy. Sie war sauber gekleidet, aber die magere Erscheinung der alten Kameradin wies nur zu deutlich darauf hin, daß sie keine leichte Zeit durchgemacht hatte. Die Sachen hatte sie vermutlich von Wars Schiff. Aber was war sonst geschehen?


Lianna | Sternenjägerbasis, Büro des Staffelführers | Amy, War und Tomm
 
[Lianna - Sternenjägerbasis - Hangar C] Tom, Marlon, Kit, Raiken, Jaira und NPC's

Er würde es Tomm schon noch heimzahlen. Na schön, er hatte es darauf angelegt aber so ließ sich der Kuati nicht einfach abspeisen. Luger trottete einen Moment auf seinen Stuhl in der letzten Reihe zu, sah dann jedoch auf zu dem "Jäger", der weiter hinten in der Ecke stand. "Ich war ja schon dran. Dann kann ich mir das Teil auch gleich mal ansehen." Dachte er und schlug dann den Weg zu dem Headhunter ein. Es tat fast schon weh diesen Rostfänger auch nur anzusehen. Wehmütig dachte er an die fabrikneuen E-Wings, die sie bei den Hawks vor Denon zugewiesen bekamen. "So verdammt neu, dass wir sogar vor General Maybourne und Minister Nunb Kunststückchen fliegen durfte."
Der Captain schlug die Hände hinter dem Kopf zusammen. "Ob der Jedi Rat wusste was er da tat?"

Es blieb ihm jedoch nicht sonderlich viel Zeit über diesen Gedanken zu reflektieren, da zwei neue Personen den Raum betraten. Erst dachte Luger es gäbe zwei Anwärter die noch später dran waren als er, aber als er deren Gesichter sah erschien doch jeder andere Gedanke irrelevant. Wenn er sich nicht komplett täuschte war die eine Person Blade. Admiral der Neuen Republik und ehemaliger Kommandant der FoH. Sein aktueller Boss und Ex Boss gleichzeitig. Wenn man so wollte. Unter normalen Umständen hätte hier jeder in diesem Hangar , von den Jedis vielleicht abgesehen, aufspringen müssen und sofort Haltung annehmen müssen. Luger hätte nur darauf warten müssen welcher der Anwärter am schnellsten schaltete und laut "Offizier an Deck!" brüllte. Allerdings schien die inzwischen nichtsmehr zu stören. Jedi in einem Auswahlprogramm bei den Sternenjägern? Ein Admiral in einem Hangar? DIESE Jäger? Nein, dass dieses keine gewöhnliche Staffel werden würde stand hier von Anfang an fest.

Erst jetzt wanderte Lugers Blick auf die zweite Person. Der Kuati brauchte einen Moment um Sie zu erkennen. Die schwarzen Haare. Der Blick. Ihre eingefallene Gestalt und die zögerliche Art passten so garnicht zu ihr. Luger blinzelte bevor er realisierte, dass dort Amy Skyrose, seine ehemalige Staffelführerin stand. Er stand recht nah an den Neuankömmlingen und anscheinend hatten noch nicht alle die Beiden bemerkt.
Der Pilot grinste und setzte mit lauter belehrender Stimme an.
"Na wen haben wir denn da."

Jetzt drehte sich auch der Rest der Anwesenden zu ihnen um. Luger hoffte der Admiral würde gleich merken, dass dieser lapidare Ausruf nicht ihm galt. Doch so einfach wie er diesen Satz herausbrachte war es nicht. Lange war es her. Doch faktisch zerbrachen die Hawks an Amy's verschwinden. Das machte ihm damals ganz schön zu schaffen. Aber alles zu seiner Zeit.

[Lianna - Sternenjägerbasis - Hangar C] Amy, War, Tom, Marlon, Kit, Raiken, Jaira und NPC's
 
[Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C] Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)
Der Hangar füllte sich langsam endgültig als zwei weitere Menschen den Raum betraten. Den Menschen der zuerst kam, erkannte er sofort. Admiral Blade. Er hatte viel von ihm gehört war ihm bisher aber nur einmal begegnet, beim Ball auf Dac. Jener Siegesfeier, der die Schlacht voraus gegangen war, die den Hawks den Garaus gemacht hatte. Die Kadettenstaffel die danach gebildet worden war, war nicht mehr als ein Name gewesen. Eine Farce. Es waren viele gute Piloten dabei gewesen, Gus, Tyrk und andere. Zwei Kämpfe hatte diese Schlacht geschlagen bevor sie aufgelöst worden war. Eine kurze Zeit, die Kits Leben verändert hatte. Sein Vertrauen in die Offiziere der NR war nach Utegetu und Ord Janon gebrochen. Er konnte diese Kämpfe, diese Verluste niemanden verzeihen.

Diese Staffel, war der letzte Versuch, sich wieder einzugliedern. Sollte man diesmal wieder scheitern würde er sich dem Geschäft widmen das er gerade mit seinem Partner aufbaute. Die Mine.
Die Frau die Blade begleitete kannte Kit nicht, obwohl sowohl Luger wie Tomm wussten wer sie war. Beide gingen ihr entgegen. Die anderen reagierten eher ruhig. Der Marasan war in den ihm zugewiesenen Jäger vertieft und der Mensch schien beim Anblick Blades erstarrt zu sein. Raiken, Jaira und diesen Marlon hatte er im Moment leider nicht im Blickfeld. Als die kleine Gruppe den Hangar verlies hob Kit wieder sein Pad vom Tisch auf und betrachtete die von Tomm geänderte Nachricht.
Also war es offiziell, er würde noch einmal für die Republik fliegen. Vielleicht war es das letzte Mal. Vielleicht…

Kurz nachdem Tomm und Begleitung den Hangar verlassen hatten, öffnete sich die Tür bereits wieder. Kit hob den Kopf und betrachtete die beiden Wesen die zielstrebig auf den Tisch zusteuerten. Die erste Person war eine sehr selbstbewusst aussehende Wrooianerin in Uniform. Die blauhäutige Frau stellte sich vor den Tisch und nahm Aufstellung ein. Sie salutierte und stelle sich als Lt. Sana Lavar vor. Kit bat sie sich zu setzten. Hinter ihr kam nun die zweite Gestalt zum Vorschein. Es war ein relativer kleiner Polis Massa, der nach Kits Einschätzung den medizinischen Test in Hinblick auf seine Größe mit viel Glück bestanden hatte. Er salutierte ebenfalls, allerdings viel elanloser als Lavar. Er stellte sich höflich als Dr. Osh Cal vor.
Kit nahm an ihm direkt die Befragung vor. Cal bat nicht direkt um einen Posten als Pilot, sondern bewarb sich um die Stelle des Ersatzmanns und des Staffelarztes. Er legte dem Fondorianer außerdem ein Pad mit seinen Referenzen vor. Kit überflog den Text und fügte ihn auf die Liste der angenommenen bei. Dann bat er Lavar vor. Die Frau erzählte ihm voller Energie alles Mögliche aus ihrem Lebenslauf, ihrer Ausbildung und ihren bisherigen Staffeln. Obwohl es sehr viele Informationen waren, redete sie nicht nach Art jener Frauen, die redeten um zu reden. Alles war präzise formuliert und sämtliche Informationen für die Auswahl wichtig. Kit unterbrach ihren Redefluss nach einigen Minuten und fügte sich ebenfalls auf die Liste. Dann winkte er die Anwärter zusammen. Die Testflüge konnten beginnen. Er hoffte das Tomm bald fertig war.
[Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C] Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und vier weitere Bewerber (NPC)
 
- Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - mit Eowyn, Shen und Elise

Als das allgemeine Gelächter unerwarteter Weise ausblieb öffnete die Kamino wieder die Augen. Eowyn blickte die Kamino an und der Blick strahlte irgendwie etwas Ruhe aus. Aketos hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, jemandem so Richtig zu vertrauen obwohl sie es schon längst gelernt hat, dass ihr hier bei den Jedi niemand etwas Böses wollte oder sie gar nach Kamino auslieferte. Trotzdem. Alte Gewohnheiten und Erfahrungen konnte man nicht einfach so aus dem Leben streichen und sie durch neue ersetzen. Aber man konnte neue lernen. Durch viel Zeit und Geduld.

Nunja... neu ist es mir nicht...

Begann die Kamino nachdenklich. Dann seufzte sie und fuhr fort:

Und ich bin ja auch nicht mehr am Anfang. Nicht mehr ganz zumindest. Und meinst du wirklich, dass es an mir liegen kann und nicht an der Macht? Es ist alles so unklar irgendwie... An manchen Tagen ist es so, als ob ich immer mit der Macht verbunden wäre und an anderen hingegen, wie wenn jemand ein Lichtschwert genommen hätte und dieses Band, wenn ich es so beschreiben kann, einfach durchgehackt hätte. Man kann dann, wie beim Seilziehen, dran ziehen und ziehen und ziehen und nichts kommt mehr. Mache ich etwas falsch? Oder bin ich einfach nur unfähig? Aber das kann ja dann eigentlich auch nicht sein. Wenn ich an das "Wunder von Denon" denke...

Aketos deutete mit den Fingern die Anführungszeichen an

Da hat es doch auch super funktioniert. Weißt du noch?

Aketos verzweifelte immer mehr und war fast den Tränen nahe. Im I'tachi war sie sehr begabt und hatte auch wirklich alles relativ leicht erlernt. Aber die Disziplin "Jedi" war auf einem ganz anderen Level angesetzt. Auch wenn ihr die Kampftechniken sicherlich gut gelangen und sie sie auch relativ rasch lernte, die Macht war völlig anders! Die Macht ist keine Kampfkunst, ja, man konnte sie noch nicht einmal richtig greifen oder begreifen. Trotzdem war sie da. Abgekapselt von ihr wie eh und je. Oder hatte, wenn Eowyn Recht hatte, die Kamino sich abgekapselt? Jedenfalls fragte die Großmeisterin dann Elise, wie es denn bei ihr aussehe, ob sie denn schon mal Erfahrungen mit Nahkampf hätte. Dann lächelte sie Aketos ein bisschen zu.

Ein bisschen nur?

Aketos wunderte sich.

War die Schwertgrundstellung nicht gut? Ich hätte schon gedacht, dass es energetisch rund war und auch die physische Körperhaltung war einwandfrei...

Überlegte sie etwas lauter vor sich hin und versuchte sich an ihren Sensai zurück auf Kamino zu erinnern, was der ihr gesagt hätte.. Beigepflichtet hätte er ihr. Sie hatte es gut gemacht. Einwandfrei. Aber sie konnte von Eo nicht unbedingt eine Expertise in Sachen I'tachi erwarten. Und wenn, dann wäre sie ziemlich überrascht. I'tachi war jetz nicht gerade der Verbreiteteste Kampfsport in der Galaxis.

Plötzlich traf es sie wie mit einem Hammer... Die Jedimeisterin hatte vorhin doch davon gesprochen, dass es ja auch an Aketos selber liegen könnte, also das mit der Macht und dass es nichts schlimmes sein musste. Aber was wäre, wenn sie selber blockte? Was, wenn sie Körperlich gar nicht in der Lage war, sich mit der Macht zu vereinen? Sie wäre wieder einmal Nutzlos! Einfach nur Nutzlos. Nutzlos wie immer. Ok. Vielleicht nicht ganz nutzlos. Aber auf alle Fälle überflüssig, was ja fast das gleiche war wie nutzlos in dieser Situation.


- Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - mit Eowyn, Shen und Elise
 
|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Hangar C|| Amy, War, Tomm, Marlon, Kit, Raiken, Jaira, Luger und weitere Bewerber (NPC)

Zu spät... Amy hätte sich schlagen können... Sie hatte einfach zu spät realisiert, was hier vor sich ging und als sie ihren Versuch unternommen hatte ihre Aura zu verschleiern, hatten Tomm und der Jedi(Raiken) im Publikum bereits bemerkt, was passiert war. Der junge Mann zwischen den anderen Bewerbern, betrachtete sie nur kurz und lies es dann gut sein. Hatte er ihre Aura nicht zuordnen können? War es ihm egal? Amy war immer noch wie versteinert als Luger einen spöttischen Ausruf in ihre Richtung rief. Dass alles war zu viel für Amy, die die letzten Monate alleine Abgeschottet verbracht hatte. Zu viele Menschen, zu viele Machtnutzer, zu viele bekannte Gesichter, ihr Kopf streikte und sie war nicht in der Lage irgendwie zu reagieren. Am liebsten wäre sie einfach weggerannt, zurück in den Jungle zurück in die Ruhe, der Einsamkeit. Aber hatte sie das hier nicht gewollt, wieder ein Teil des ganzen zu sein? Sollte sie nicht glücklich sein?

Dann bewegte sich Tomm und das nächste was sie realisierte war, dass sie sich wieder in den Fluren befand und ein Büro betrat. Tomm bat sie und War Platz zu nehmen und dieser Bitte kam sie nach. Der Jedi nahm auf der anderen Seite Platz, sah Amy an und stellte die Frage nach ihrer Abwesenheit... Amy war noch immer etwas erstarrt. Meinte er das ernst? Wie es ihr ergangen war? Er war ein Rat, sagte War, sollte er nicht wissen was in der Galaxie zuging? Spielte er nur mit ihr? Oder wollte er sein Wissen nur durch Amy's eigene Aussage bereichern? Was machte sie hier überhaupt? Warum hatte sie auf War gehört? Der Jedi machte ein Witz aus ihr, es war klar das hier auch keine Hilfe zu erwarten war. Er wollte ihre Geschichte hören? Konnte er haben. Ohne darauf zu warten das War etwas sagte fing sie in genervter und aggressiver Haltung an.


"Wie es mir ergangen ist? Was denkst du? Du bist doch ein ach so mächtiger Jedi solltest du das nicht wissen? Oder hat dich jeder in Unwissen gelassen, der Rest der des Universums scheint bescheid zu wissen und hat mich auf sämtliche Zielscheiben geklebt, vielleicht solltest du deine Verbündeten besser auswählen..."

Amy stoppte, in ihr fing es wieder an dunkel zu werden... Sie schloss die Augen, fasste sich an den Kopf und stützte sich auf den Tisch vor ihr. Sie versuchte langsamer zu atmen und sich zu beruhigen. In dieser Haltung fuhr sie schwer atmend fort.

"Tut mir Leid, die letzten Jahre waren nicht gerade hilfreich für meine geistige Gesundheit... Wenn das ein Witz war Tomm dann war es ein schlechter... Aber fassen wir mal zusammen... Gefangennahme... Folter... Schatten... "

Amy verlor die Kontrolle und das Dunkel übernahm. Sofort sah sie sich im Raum um und wägte ihre Möglichkeiten ab. Der Raum hatte nur einen Ausgang und war sonst auch recht karg ausgestattet. Sie starrte Tomm giftig an. Sie befand sich in einem Raum mit einem Jedi und redete? Was sollte das bringen, die Jedi waren der Feind und wollten sie nur Tod sehen, welchen Nutzen hatte das ganze? Wenn sie jetzt angriff, hatte sie vielleicht eine Chance, vielleicht war der Jedi zu überrascht um rechtzeitig zu reagieren? Aber da war noch War und seine Soldaten draußen vor der Tür. Aber wenn sie einen Jedi Rat ausschaltete, dann wäre das den Tod Wert. Sie könnte den alten Piloten...

"Stop!..."

Amy kam wieder zu sich und brauchte alle Kraft um ihren alten Freund nicht anzuspringen... erschöpft lief ihr der Schweiß von der Stirn.

"Hilf mir Tomm... Bitte... Mach das es aufhört..."

|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Büro des Staffelführers|| Amy, War, Tomm
 
Lianna | Sternenjägerbasis, Büro des Staffelführers | Amy, War und Tomm

Trotz seines Versuches, eine möglichst private und offene Atmosphäre zu erzeugen, schien dies für Amy nicht auszureichen. Vielleicht war es der lapidare, aber doch auch spöttische Spruch, den Luger losgelassen hatte, als er die beiden sah und den Tomm nicht verstanden hatte. Jedenfalls sah sich Tomm sofort einer wütenden und genervten Amy gegenüber. Züge, die er von anderen kannte. Aber diese anderen waren allesamt Sith gewesen. Und Amy? Trotz der Aggressivität spürte Tomm auch die Hilflosigkeit. Vollkommen gelassen blieb er sitzen, während Amy mit ihren Gefühlen kämpfte und schließlich mit einem Hilferuf endete.

"Mir war es ehrlich gesagt schon immer egal, was der Rest des Universums denkt. Und wenn ich ein paar Wissenslücken habe, dann kann das daran liegen, daß ich ein paar Jahre lang etwas fernab vom Schuß gelebt habe."

Während er dies sagte, betrachtete er Amy aufmerksam. Damals, als sie beide zusammen bei den Hawks geflogen war, da war ihm ihre Machtsensitivität nicht aufgefallen. Hatte er sie übersehen? Oder hatten die Sith einen Weg gefunden, ihr dieses Talent zu geben? Tomm wußte es nicht. Aber er war nicht der Typ, der nicht auch eigene Fehler in Betracht zog.

"Wenn du wirklich denkst, daß ich mir hier einen Spaß mit dir erlaube - nein, dem ist nicht so."

Er hatte zuviele Schüler und Freunde an die dunkle Seite verloren, als daß er sich mit jemandem wie Amy einen Streich erlaubte. Nein, er würde helfen - das war ihm von Anfang an ganz klar gewesen. Es war eine Chance, jemanden auf den hellen Weg zurückzubringen. Und es war eine gute Chance, denn Amy schien unter ihrer dunklen Seite zu leiden.

"Ich werde dir helfen, das verspreche ich dir. Aber ich kann nur unterstützen - den Weg an sich mußt du alleine wollen und schaffen. Denn ich bin kein ach so mächtiger Jedi. Aber so wie du mich damals auf meinen ersten Schritten bei den Hawks geleitet hast, so kann ich das für dich in deiner Situation tun. Dazu muß ich aber wissen, was vorgefallen ist. Also erzähle bitte von Anfang an: Was ist nach Belkadan passiert?"

Lianna | Sternenjägerbasis, Büro des Staffelführers | Amy, War und Tomm
 
Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Hangar C- Kit , Jaira, Tomm, Marlon , Luger , Amy ,War , NPC`s und Raiken

In Gedanken versunken , bemühte er sich diese Gefühle intensiver zu ergründen. Woher kam diese Dunkelheit. Und warum konnte er diese überhaupt wahrnehmen. Handelte es sich bei dieser Person wirklich um einen Sith? Da er noch nie einem dunklen Jedi begegnet war, konnte er auch nicht darüber urteilen. Er konnte nur der Macht vertrauen. Wie es schien, war diese Person keine Unbekannte. Tomm , Luger und War kannten sie wohl schon länger. Er beobachtete die kleine Gruppe und sah zu wie diese den Hangar verließ. Zeit zum nachdenken hatte er jedoch nicht , da sich weitere potenzielle Bewerber meldeten und sich vorstellten. Das derzeitige Geschehen war im Augenblick sehr weit weg. Er konzentrierte sich auf seinen ehemaligen Meister , schloss seine Augen und griff mit der Macht nach draußen. Da war etwas, dass ihm keine Ruhe ließ. Diese Frau beschäftigte ihn sehr.

Plötzlich vernahm er wieder diese Dunkelheit. Dieses Mal war sie so stark , dass man sie schon fast greifen konnte. Sein Meister war in Gefahr. Er sprang von seinem Sessel auf und stürmte durch den Hangar. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Er machte sich große Sorgen um Tomm. Er lief durch die Gänge bis er das Büro erreichte, vor dem sich zwei Wachleute befanden. Er verlangsamte sein Tempo und kam zum stehen. Die Wachleute mussterten ihn von oben bis unten. Dann vernahm er eine Verzweiflung, die von Amy ausging. Er versuchte sich selbst erstmal wieder zu beruhigen.

Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - vor dem Büro des Staffelführers- NPC`s und Raiken
 
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Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Bibliothek - John, andere Jedi

John hatte den Trainingsraum verlassen und sich in die Bibliothek begeben. Unterwegs war er beim Empfangsdroiden vorbei gegangen und hatte sich von ihm die Hilfegesuche welche an die Republik und oder den Jedi-Orden entsandt worden waren auf einen Datenblock spielen. Er würde sich etwas Zeit nehmen und mit Hilfe der Liste sicherlich etwas finden, wo er helfen könnte. Padme wäre wohl dafür, dass er anfinge solche Aufgaben für den Orden zu übernehmen. Er sah es mehr so, dass er den schwachen helfen könnte. Er tat das nicht für den Orden. Vielleicht war es so eine Art Wiedergutmachung. Er wusste nicht ob oder wie viel Schaden die Artefakte der Dunklen Seite die er und seine Mutter über die Jahre verkauft hatten angerichtet hatten. Ein bisschen Gutes tun stände ihm also gut zu Gesicht. Wenn es auch nur war, um sich ohne schlechtes Gewissen im Spiegel betrachten zu können. Außerdem brauchte er etwas Abstand zum Jedi-Orden. Die Jedi waren schon eine seltsame Art von Wesen. Mit gleich so vielen von ihnen zusammen zu leben war anstrengend. Er war schon froh, dass man ihn größtenteils in Ruhe ließ. Trotzdem war ein gewisses Maß an Interaktion kaum zu vermeiden und auf die Dauer strengte das an. Sehr.
Wenn er gewohnt wäre mit mehr als einer Person zu leben, dann hätte er es vielleicht einfacher sich hier wohl zu fühlen, aber dank seiner Kindheit war er dahingehend etwas Geschädigt. Am Ehesten mochte man es vielleicht mit dem Verhalten von Soldaten in Kriegsgebieten vergleichen, die nervös wurden, wenn sie über längere Zeit nicht angegriffen wurden. John war es gewohnt mit der Angst leben zu müssen von jemandem Getötet zu werden der ihm gerade eben noch einen Kuss auf die Wange gegeben und ihm liebevoll durch das Haar gestrichen hatte. Da machte das Leben in der Basis ihn ziemlich fertig Er wollte raus hier. Er wollte etwas Action erleben. Vielleicht Beschossen oder in einen Kampf verwickelt werden. Irgendetwas das sein Blut in Wallung brachte.

Doch beim Durchlesen der Hilfegesuche wurde ihm eines schnell klar. Die Arbeit eines Jedi schien Größtenteils nicht besonders Spannend zu sein. Hier medizinische Hilfe leisten, dort Wiederaufbauarbeiten unterstützen, bei Verhandlungen als neutrale Partei dienen und andere langweilige Sachen. Es dauerte eine Weile, bis er einen Suchalgorithmus geschrieben hatte, der ihm diese für ihn geeigneten Gesuche herausgefiltert hatte. Dadurch wurde die Liste zwar kürzer, aber er stand immer noch vor einer gigantischen Aufgabe. Es schienen schier unendlich viele Anfragen um Hilfe an die Republik und den Orden zu gehen. Selbst imperiale Planeten tauchten mit in den Gesuchen auf. Die Liste war noch immer so lang, das er anfing auch Gesuche auf die er nicht alleine würde sinnvoll reagieren können auszublenden. Bald hatte er eine zwar immer noch lange Liste vor sich, aber hauptsächlich solche Hilfegesuche, von denen er zumindest glaubte ihnen auch gewachsen zu sein. Ob sich nachher herausstellte, dass man besser doch einen Sternenzerstörer geschickt hätte, würde sich erst im Nachhinein zeigen. Jetzt musste er sich für eine dieser „Missionen“ entscheiden. Dazu zog er sich in eine ruhige Ecke der Bibliothek zurück. Die Macht hätte zu diesem Thema sicherlich etwas zu „sagen“. Es war an der Zeit hierzu ihren Rat zu erfragen.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Bibliothek - John, andere Jedi
 
|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Büro des Staffelführers|| Amy, War, Tomm

Während Amy sich langsam wieder zu beruhigen versuchte erklärte Tomm ihr, dass er ihr helfen würde. Amy spürte seine Aufrichtigkeit in der Macht und das half ihr sich wieder zu beruhigen. Ihr Atem ging wieder in einem normalen Tempo und die Dunkelheit schien sich wieder zu verkriechen um auf den nächsten Moment der Unachtsamkeit von Amy zu warten... Tomm wollte also die ganze Geschichte hören um mehr zu erfahren, was ihr helfen könnte und nicht um sie zu verspotten. Jetzt war das natürlich klar... Vorher schien alles feindlich...
Amy sah auf und versuchte während des Erzählens Tomm's Blick nicht auszuweichen.


"Nach Belkadan also...", sie atmete noch einmal tief ein, "Während der Schlacht wurde ich abgeschossen und als ich wieder zu mir kam befand ich mich an Board eines Imperialen Zerstörers. Da war diese Frau... Ich kann mich an ihren Namen nicht mehr erinnern, eine Sith und Imperiale Offizierin. Ich wurde verhört...", sie stoppte, sie hatte damals den Stützpunkt der Forces of Hope verraten und damit ihren Untergang besiegelt... nervös sah sie War an und schluckte dann stark. Lügen hatte keinen Sinn, wie ihr die Frau, damals auch versichert hatte, die Macht würde sie verraten...
"Ich wurde gebrochen... Ich habe die FoH verraten und den Stützpunkt preisgegeben... Ich... Ich wollte nicht sterben...",die Tränen liefen ihr wieder von der Wange, sie wischte sie weg, sah War traurig an, drehte sich wieder zu Tomm um und fuhr fort. "Als ich realisierte was ich getan habe brach etwas in mir aus und manifestierte sich in einer Druckwelle... Von da an verschwimmt alles in einem Schleier. Ich wurde zu Darth Slayer gebracht, der mir versprechen machte, was ich mit dieser Gabe alles tun könnte und mich schließlich ausbildete, diese Macht zu nutzen... Ich dachte ich könnte sie kontrollieren und konnte das auch eine Zeitlang, doch in meinem Verlangen gutes zu tun gab es immer mehr Opfer... Unschuldige starben... und immer mehr Unschuldige wurden in meinen Augen zu Schuldigen... Als ich etwas Klarheit gelangte was ich tat, war es zu spät... Ich kehrte Slayer zwar den Rücken und versteckte mich aber was ich tat konnte ich nicht mehr rückgängig machen. Ich kann nicht sagen wie viele Leben ich auf dem Gewissen habe... Ich hab den Tod verdient..."
Müde lies sie den Kopf sinken. Sie hatte gerade sämtliche Hoffnung auf Hilfe verspielt, sie hätte lügen sollen...

|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Büro des Staffelführers|| Amy, War, Tomm
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Trainingsraum J2} mit Shana

Die Frau war so sehr in Gedanken versunken gewesen das sie einen ordentlichen Schrecken bekam als Tzun sie berührte, ihr Blick änderte sich von einem eher missbilligendem zu einem überraschten, als sie den Übergroßen Kaminoaner musterte. Verständlicherweise war sie überrascht, Kaminoaner sah man nicht an jeder Ecke der Galaxis und einen im Jedi-Orden zu finden war bestimmt auch eine seltsame Fügung von Umständen...wobei es WAR eine seltsame Fügung von Umständen gewesen die Tzun hier her gebracht hatte. Mit einem schüchternem "Hallo" begrüßte sie den Kaminoaner und lächelte ihn an, die lange Weiße Gestalt lächelte ebenfalls und senkte leicht den langen Hals als Zeichen der Begrüßung. Nach einem kurzem aber fröhlich klingendem Lachen erklärte sie das sie nachgedacht hatte...und wohl von Tzun gestört worden war. Danach stellte sie sich als Shana vor, welche weiterhin freundlich fragte ob sie ihm bei etwas helfen kann, dabei wirkte sie aber etwas neugierig, als wollte sie Fragen stellen und traute sie sich nur nicht. Der Langhälsige Kaminoaner lächelte sie an, bevor er mit seiner ruhigen Stimme zu sprechen begann.

"Es freut mich euch kennen zu lernen Shana, mein Name ist Tzun Suz und ich bin der Padawan der Rätin Padme Master. Ich wollte euch nur fragen ob es euch etwas stören würde wenn ich hier meine Übungen durchführen würde?"

fragte er sie freundlich und hob den Gegenstand, den er in der anderen Hand schon die ganze Zeit hielt so nach vorne das Shana ihn besser sehen konnte. Ein verziertes Lichtschwert, welches etwas länger war als für Menschen konstruierte und mit einer leicht anderen Anordnung der Bedienschalter damit der Vierfingrige Kaminoaner damit umgehen konnte. Sein größtes Meisterwerk, sein ganzer Stolz.

"Wir sind vor kurzem erst vom Planeten Ilium zurück gekehrt wo ich mein Lichtschwert konstruiert habe. Nun versuche ich mich im Lichtschwertkampf zu üben und zu verbessern. Seid ihr eigentlich auf eine besondere Form spezialisiert?"

fragte er sie neugierig, in der Erwartung eine voll ausgebildete Jedi-Ritterin vor sich zu haben. Eine solche würde ihm wohl sicher helfen können, da diese bereits die Grundtechniken beherrschte und sich etwas spezialisiert hatte. Eine solche würde ihm wohl ihren jeweiligen Kampfstil am besten beschreiben können und was für Voraussetzungen man dafür bringen musste. Wenn nicht so hatte er immer noch das Holocron unter dem Arm, mit dessen Hilfe er trainieren konnte.

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Trainingsraum J2} mit Shana
 
Hyperraum - Route nach Lianna - Kurz vor Lianna - YT-2400 "Wind" - Messe - mit Padme in der Messe sowie John, Tzun, Steven, Siva und Michael im Schiff unterwegs

Ja, das dumpfe Gefühl, das die vom Geheimdienst enttäuscht sein würden weil Alisah nicht wirklich Nutzen für sie bringt, hatte Alisah auch. Aber entgegen dem was Padme dachte, war Alisah sich sicher, das ihr diese Tatsache noch lange nicht helfen würde.
Was machte man denn, wenn einem ein gefangener Feind nicht in dem Maße weiter half als man sich das wünschte? Man sah zu doch noch irgendwie Nutzen aus ihm zu ziehen. Das würden auch die Geheimdienstfutzis machen. Da gab es für Alisah keinerlei Zweifel. Die Jedi waren nicht autonom und sie waren ganz sicher nicht so selbstherrlich wie die Sith. Die würden sich nicht mit ihren Republikfreunden anlegen wenn die die böse Sith behalten wollten. Im Grunde war ihr Schicksal besiegelt. Wenn da nicht ihr Kind währe und die ständige Gefahr in dem es schwebte, sollte Allegious ihrer habhaft werdne, Alisah würde ernsthaft über Flucht nachdenken.
Doch das durfte sie nicht. Ihr Leben hatte sie nun mal versaut. Aber ihrem Kind sollte es gut gehen. Es sollte sicher sein. Vor allem vor diesem Untier, das sie einst Meister nannte und von dem sie manchmal dachte, das es sich ganz tief in ihr Bewusstsein eingegraben hatte und sie aus diesem Versteck heraus lauthals auslachte.
Ein Wesen, das Macht und stärke hatte, das unter ihm hätte herrschen können, machte sich klein und verwundbar. Es ergab sich dem elenden Republikpack und den stinkenden Jedi…
HALT! Sie durfte diese Gedanken nicht weiter führen, sie durfte nicht zulassen, dass sie so empfand.
Ihr Kind durfte nicht durch sie schon jetzt mit der dunklen Seite konfrontiert werden. Sie konnte … sie durfte diese Gedanken nicht zulassen. Um seinetwillen nicht.
Padme hatte weiter gesprochen während Alisah‘s Gedanken und nur am Rande hatte Alisah gehört was Padme über den Kristall gesagt hatte und das sie ihn bis nach dem Ende des Verhöres verwahren würde. Alisah ihrerseits nickte auf diese Aussagen hin nur leicht und seufzte ganz leise. Glaubte Padme wirklich daran ihn Alisah irgendwann wieder zu geben. War die Rätin so naiv?
Nun ja, Alisah würde nicht mit ihr darüber diskutieren denn auch Padme gab zu, das sie bereits da waren und just in diesem Moment im Anflug auf Lianna waren. Der Kloß in Alisah’s Hals wurde immer größer, da half auch der Scherz nichts, den Padme von sich gab. Trotzdem verzog Alisah ihre Mundwinkel als würde sie darüber schmunzeln und erhob sich.


Ich pack dann nur noch schnell meine Sachen. Nicht dass es noch heißt: Die Sith ist nicht nur böse sondern auch noch schlampig.

Versuchte Alisah möglichst locker zu klingen und verschwand in der Kabine, die sie sich mit Siva geteilt hatte. Viel war nicht zu packen doch Alisah lies sich Zeit und machte dann sogar den Holoempfänger an, über den sie jetzt, außerhalb des Hyperraumes, wieder Holonachrichten empfangen konnten.
Der Verschluss ihrer Tasche war gerade geschlossen, als das, was sie aus dem Lautsprecher hörte, sie traf wie ein Schlag einer Vibroaxt.
„…Waffenstillstand zwischen den Streitkräften der Neuen Republik und des Imperiums!...
…Verhandlungen um einen dauerhaften Frieden!...“
Alisah sackte kraftlos auf einem Stuhl zusammen. Das konnte nicht sein!
Deshalb wollte der Geheimdienst ihrer habhaft werden. Ein Präsent an den Verhandlungspartner! Ein Zeichen des guten Willens. Sie würden sie ausquetschen und dann ausliefern!
Sie war verloren!
Alisah kämpfte mit den Tränen während das Schiff sie unaufhaltsam diesem Schicksal entgegen trug. Es gab kein Entkommen. Nicht für sie!
Der Ruck, der durch das Schiff ging als die „Wind“ im Hangar aufsetzte, schien Alisah aus ihrer Lethargie zu reißen. Sie musste jetzt noch mehr kämpfen als zuvor und sie musste sich auf Padme’s Versprechen verlassen, dass diese zumindest für Alisah‘s Kind Sicherheit garantierte!
Wie in Trance erhob Alisah sich und bemerkte nur am Rande, dass, bis auf Padme, alle Anderen das Schiff bereits verlassen hatten. Nun gut, vielleicht war das auch wirklich besser so.
Langsam schritt Alisah auf den Ausgang zu und kam dabei an Padme vorbei und sah sie voller Vorwürfe an.


Ihr verhandelt mit IHM!

Hauchte sie nur. Und schüttelte dabei den Kopf bevor aus dem Vorwurf in ihrem Blick ein Flehen wurde.

Denk an dein Versprechen. Mein Kind darf nicht in seine Hände fallen.

Tief atmete Alisah jetzt ein, schniefte kurz und wischte sich den Rest ihrer Tränen aus den Augen, dann hob sie ihren Kopf und trat hinaus in den Hangar. Niemandem sonst würde sie ihre Verzweiflung zeigen. Sollten sie sie doch alle für die eingebildete Sithschlampe halten, die sie sicher in ihr sehen wollten.

Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis - Hangar - YT-2400 "Wind" – Rampe
 
Lianna | Sternenjägerbasis, Büro des Staffelführers | Amy, War und Tomm

Er hatte wohl den richtigen Ton getroffen. Ausführlich genug erzählte Amy, was ihr widerfahren war und sie ließ auch unangenehme Dinge nicht aus. Tomm registrierte, daß es ihr ehrlich leid tat, die Forces of Hope verraten zu haben. Ein positiver Anhaltspunkt, der Tomm in seiner Ansicht über Amy und ihre Chancen, auf den rechten Weg zurückzukommen, bestätigte.
Was ihm Sorgen bereitete war jedoch, wie er das hier bewerkstelligen wollte. Mit dem Aufbau der Staffel hatte er ein projekt angefangen, was ihn ziemlich auslasten dürfte in der nächsten Zeit. Dann war da noch Jaira, seine Padawan, die er auch noch nicht wirklich kennengelernt hatte und die noch keine einzige Lehreinheit von ihm bekommen hatte. Konnte er es sich erlauben, in einer solchen Situation auch noch Amy gegenüber Verpflichtungen einzugehen? Und was, wenn sie Rückfälle haben würde? Konnte er die Staffelmitglieder vor ihr dann schützen?
Sie hatte ihre Erzählung schon einige Zeit beendet, als Tomm noch immer seinen Gedanken nachhing. Die Entscheidung war längst gefallen, das war ihm klar. Er erinnerte sich zu gut an einen Satz, den er einst selbst gesagt hatte auf dem Dach des Tempels von Coruscant: 'Man kann sich als Jedi so schnell in Problemen von galaktischer Bedeutung verfangen, daß man dabei das Schicksal eines Einzelnen übersieht.' Dies hier war ein solches Schicksal und Tomm würde sich nie erlauben, hier seine Hilfe zu verweigern.


"Den Tod hat jeder von uns verdient. Zumindest dann, wenn man unseren Feinden glaubt. War[color] steht auf mindestens genauso vielen Kopfgeldlisten wie ich es tue und hätte mich Raiken nicht auf Mon Cal gerettet - wer weiß, wo ich dann wäre."

Tomm hatte die Präsenz seines ehemaligen Padawan und dessen Sorge gespürt und er wußte auch, daß dieser nun vor der Tür stand. Er wußte aber nicht, wie sich Amy verhalten würde, wenn der Junge jetzt hereinstapfte. Deshalb bat er ihn durch die Macht, draußen zu warten.

"Ich habe zugesagt zu helfen und das werde ich auch tun. Allerdings habe ich hier ziemlich viel um die Ohren. Da ich gute Piloten suche und weiß, daß du eine solche bist, hier mein Angebot: Du wirst dich dieser Staffel anschließen und meine Flügelfrau werden. Ich werde dich nicht aus den Augen lassen in der nächsten Zeit, aber ich werde dir auch zeigen, wie du die Macht und deine Gefühle kontrollieren kannst. Dazu benötige ich aber dein uneingeschränktes Vertrauen."

Tomm reichte ihr die Hand hin.

"Schlägst du ein, erklärst du dich mit meinen Bedingungen einverstanden. Außerdem wirst du die Vergangenheit in dir ruhen lassen - keine Selbstvorwürfe, keine Schuldgefühle. Du sollst das Vergangene nicht vergessen, aber es soll dich nicht weiter führen und unterjochen. Wir haben alle unsere Fehler gemacht und niemand von uns wäre in der Lage gewesen, imperiale Folter eines Sith über sich ergehen zu lassen ohne zu zerbrechen. Niemand von uns!"

Es würde keine leichte Zeit werden, nicht für ihn und vor allem nicht für Amy. Doch in seinem Kopf reifte bereits ein ganzer Plan zusammen. Vielleicht war Amy sogar eine größere Hilfe als sie je für sich annahm.

Lianna | Sternenjägerbasis, Büro des Staffelführers | Amy, War und Tomm
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Werkstatt - John

John saß an einer Werkbank und hatte sein Trainingslichtschwert vor sich liegen. Es war in seine Einzelteile zerlegt und sorgsam vor ihm aufgereiht. Padme hatte ihm die Erlaubnis gegeben alleine auf Mission zu gehen und sein Trainings-Lichtschwert dafür vorübergehend so zu modifizieren dass es praktisch ein normales Lichtschwert war. Wenn er zurück kam, würde er es wieder in ein Trainingslichtschwert verwandeln. Der Vorgang war einfach genug, wenn man wusste wie. So dauerte es nicht lange und er war fertig. Mit einem Gedanken ließ er die Teile des Lichtschwertes wieder zusammen kommen. Es folgte ein kleines Ballett der Komponenten und dann waren die Teile alle zu einem Ganzen zusammengefügt. Er brauchte es nicht zu testen. Er wusste, dass es seinen Dienst tun würde wenn er es benötigte. Doch erst einmal rief er sich die der Einsatzregeln, Jedi in Erinnerung.

  • Ein Jedi benutzt die Macht/das Lichtschwert nur für die Verteidigung, niemals zum Angriff.
  • Verstehe die Dunkelheit und das Licht in allen Dingen.
  • Lerne richtig zu sehen.
  • Lasse Vorsicht walten, selbst in unbedeutenden Angelegenheiten.
  • Lasse dich von Anderen in Dienst nehmen.
  • Öffne deine Augen für das was nicht offenkundig ist.

Sie würden ihn auf der vor ihm liegenden Reise leiten. Er zog diese Regeln dem Jedi Kodex vor. Sie waren realer, greifbarer. Er fühlte sich mit ihnen sicher aufgehoben. Was auch immer ihn auf Kruskan erwartete, er wäre gewappnet. Er war so gut vorbereitet wie es eben ging. Auf dem Weg aus der Werkstadt zum Eingang der Basis dachte er über das Hilfegesuch nach.
Die Bitte bestand darin einen Jedi zur Untersuchung einiger Vorfälle nach Kruskan zu entsenden. Es waren mehrere Berichte an das Hilfegesuch angefügt gewesen, die von seltsamen Vorfällen in einer abgelegenen Region des Planeten handelten. Bewohner der Region waren verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. Schließlich war eine der Entführungen sogar von einem Zeugen beobachtet worden. Ein junges Mädchen hatte drei Gestalten dabei gesehen wie sie das Opfer einfach überwältigt und dann davon geschleppt hatten. Der Bericht war noch ins Detail gegangen, aber John war sich sicher, dass er mit Hilfe der Macht vielleicht ein paar Informationen aus dem Mädchen herausholen könnte, die ein Mitglied der örtlichen Sicherheitskräfte nicht würde erlangen können. Zwar bezweifelte er, dass er eines der bisherigen Opfer würde retten können, aber vielleicht könnte er verhindern, dass es mehr Entführungsopfer gäbe. Es wäre das erste mal das er etwas völlig selbstloses tat. Einfach nur um der guten Tat willen. Ohne jegliche Absicht bezahlt zu werden oder einen Vorteil für sich daraus zu erwirtschaften. Es war ein Seltsames Gefühl und ein bisschen sträubte er sich dagegen diese Mission überhaupt anzutreten. Doch wo seine Gefühle ihm das eine sagten, da wusste sein Verstand es besser. Es war richtig. Mit dieser Gewissheit war er bereit für seine Reise. Er würde sehen was auf ihn wartete. Er würde die Dinge angehen wenn wie auf ihn zukamen. Das nächste wäre sich für die Reise fertig zu machen. Es gab ein paar Dinge die er mitnehmen wollte.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Eingangshalle - John
 
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|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Büro des Staffelführers|| Amy, War, Tomm

Eine Weile sagte keiner der Anwesenden etwas und Amy behielt ihre Pose einfach bei... Als Tomm dann zu reden anfing wurde ihr nach und nach immer leichter ums Herz. Tomm bot ihr nicht nur an ihr zu helfen außerdem bot er ihr noch die Chance wieder zu fliegen. Womit hatte sie das verdient? Könnte sie ihm vertrauen? Könnte sie irgendjemandem vertrauen? Sie wusste es nicht aber wenn sie je ihren Frieden finden wollte musste sie einschlagen, eine bessere Chance bekam sie nicht. Langsam bewegte sie ihre Hand in Richtung Tomm's und schlug dann ein.

"Ich werde mein bestes tun deinen Anweisungen zu folgen, dass ist was ich versprechen kann. Du brauchst einen Piloten den bekommst du, vorausgesetzt du kannst das Militär davon überzeugen mich nicht in die nächste Zelle zu werfen."


Amy schmunzelte müde, ihre Kräfte hatten sich dem Ende geneigt, sie war selbst zu fertig um noch weitere blöde Sprüche zu machen. Sie hoffte Tomm konnte ihr wirklich helfen, ewig würde sie nicht mehr die Kraft haben sich der Dunkelheit zu wiedersetzen....

|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Büro des Staffelführers|| Amy, War, Tomm
 
Lianna | Sternenjägerbasis, Büro des Staffelführers | Amy, War und Tomm

Als Amy ihre Hoffnung ausdrückte, daß das Militär sie nicht in die nächste Zelle sperren würde, warf Tomm War einen Blick zu. Er erinnerte sich daran, mal irgendwo gelesen zu haben, daß Amy als Deserteurin galt. Vermutlich bei seiner Rückkehr aus den Unbekannten Regionen, aber damals hatte er soviele Nachrichten gelesen, daß er ein paar davon verdrängt hatte. Zumal er eigentlich eh nie viel darum gab, was andere Quellen über Kameraden und Freunde berichteten.

"Kannst du das richten, War? Mit Deserteuren kennst du dich ja aus, nehme ich mal an",

bat Tomm den Freund zwinkernd, während er Amys Händedruck erwiderte. Er hoffte, daß für War das Geständnis, die FoH verraten zu haben nicht neu war oder daß er es zumindest nicht zu übel nahm. Daß er Amy überhaupt hierher gebracht hatte bedeutete jedoch auch, daß er einiges bereit war zu leisten, um ihr zu helfen.

"Und wenn ich dich schonmal hier habe - meinst du, du kannst irgendetwas in Gang setzen, daß wir noch ein paar Tonnen mehr flugbereiten Schrott bekommen für die Staffel? Ich weiß nicht, ob du gesehen hast, was da so im Hangar stand - das waren zwei der uns zugeteilten 'Schiffe'. Wenn es nicht anders geht, würde ich natürlich auch neue Jäger nehmen langfristig. Aber sieben Registrierungen - meinen eigenen X-Flügler eingeschlossen - reichen nicht aus für eine zwölfköpfige Staffel. Wenn wir die überhaupt repariert kriegen."

Tomm stand auf.

"Wir müssen zu den Sims",

erklärte er seiner neuen Pilotin.

"Daß du fliegen kannst weiß ich. Deine erste Aufgabe wird es sein, nicht alles, was republikanisch aussieht abzuschießen."

Während er den beiden die Tür aufhielt, wandte er sich wieder an War.

"Hast du es eilig oder bleibst du noch eine Weile?"

Vor der Tür trafen sie auf Raiken, der noch immer dort wartete und ein ziemlich besorgtes Gesicht machte. Tomm lächelte ihm zu, legte freundschaftlich den Arm auf die Schulter und bewegte ihn so in Richtung der Sims.

"Darf ich dir Amy vorstellen? Eine ehemalige Night Hawk-Pilotin. Wir sind zusammen in der Schlacht um Belkadan geflogen. Sie hat danach eine deutlich abwechslungsreichere Zeit durchgemacht als ich,"

deutete Tomm flüchtig deren Lebensweg an.

"Achte auf sie und paß genau auf, du kannst viel von ihr lernen."

Raiken würde erkennen, wie dieser Satz gemeint war und doch war er so ausgesprochen, daß Amy nicht sofort das Gefühl haben sollte, offen als eine Gefahr eingestuft zu sein.

"Amy, das ist Raiken, mein ehemaliger Padawan und quasi angenommener Sohn. Außerdem einer der Bewerber für die Staffel."

Daß er die enge Vertrautheit zwischen Raiken und ihm auf diese Weise ansprach, sollte ihr verdeutlichen, daß er nicht jedem auf die Nase binden würde - nichtmal auf diese subtile Art, auf die er es hier gemacht hatte - , wer die neue Pilotin war und was sie im mentalen Gepäck mitbrachte.

Lianna | Sternenjägerbasis, auf dem Weg zu den Simulatoren | Amy, War, Raiken und Tomm
 
- Lianna - Lora Curich - Vorort - Battery Park - Café - Nicky allein, Aldridge vor der Tür -


"F#@k!"

entfuhr es Nicky plötzlich, die leicht erschrocken zusammenzuckte, als ein lauter Schlag gegen die Glastür ihres Cafés durch den großen Raum schallte. Doch sie stand nicht auf, blieb weiter auf dem Boden zwischen zwei Stühlen hocken, der Hintern auf den kühlen Fliesen, die Arme um die Beine geschlungen, die Augen ausruckslos in die Dunkelheit starrend. Was auch immer Aldridge dort draußen rief, sie wollte es nicht hören, also hörte sie es nicht. Das Rauschen in ihren Ohren war zu laut. Nach ein paar Minuten schien die Finsternis des noch immer größtenteils mit Rolläden abdunkelten Cafés gar nicht mehr so tiefschwarz. Alles hatte vielmehr die Farbe von schwerem Grau angenommen, ausgebreitet über jeden Tisch, jedes Sitzkissen und jeden Süßstoffspender.

"F#@k ..."

sagte Nicky leise, während sie mit die Nagel ihres rechten Zeigefinger an dem Nagel ihres linken Ringfingers puhlte und kratze.

"F#@k ... F#@k ..."

begleitete jeden zweiten oder dritten stärkeren Kratzer, bis der Nagel endlich ab war und herunter fiel, sich zu den anderen gesellte. Da piepste auf einmal etwas vertrautes. Ehe Nicole realisierte, dass dies das Aufnahmegerät ihrer Comanlage war, hörte sie schon diese Stimme wieder ...

"Hi Nicky!"

tönte von der Theke aus die Stimme von Al zu ihr herüber, der ihre Firmenadresse gewählt hatte und wohl mal wieder beweisen wollte, dass er lange nicht so dumm war, wie er in der Regel aussah.

"F#@k ..."

seufzte Nicky genervt und ließ den Kopf auf ihre über den Knien verschränkten Arme fallen. Aldridge laberte und laberte und ließ einfach nicht locker. Das wollte sie alles nicht hören, egal wie sehr es ihr eigentlich auch gefiel. Konnte sie sich vielleicht rüberschleichen und das Ding einfach ausschalten oder auf tonlos stellen oder so? Sie presste ihre Hände auf die Fliesen und schob sich auf allen Vieren an einer Sitzzeile vorbei. Mit einer Hand drückte sie dabei in ein paar sehr harte Brötchenkrümel.

"F#@k!"

keuchte sie und sah um die Ecke - nur um blitzschnell wieder hinter den Stuhl zu huschen, stand dieser Werftarbeiter doch schon wieder vor der gläsernen Eingangstür und stierte herein, während er ins Comgerät blubberte.

"F#@k."

"... ich wollte nicht das wir da in etwas stolpern das unsere Freundschaft durchs Fenster schießt. Tja und vorhin hab ich versucht meinen Kopf frei zu kriegen und das alles zu genießen weil du ...ich meine sieh dich an! Du bist atemberaubend schön und du bist stark und unabhängig, und bei den Schöpfern sogar dein ewiges Gegrummel ist süß ..."

Nicky verdrehte die Augen und machte mit ihrem Mund Bewegungen, die denen eines Fisches ähnelten.

"Ja und da jetzt alles vorbei ist lässt du mich jetzt bitte rein? Weist du! Ich war eben bei nem Tierfriseur und musste mir die Haare abscheren lassen."

"F#@k ..."

Nicky schloss die Augen und versuchte mit ganzer Kraft nicht zu weinen.

"Und mein Shirt ist voller Swirlee und Haare und das juckt schrecklich und ich will einfach nur meinen Kopf unter den Wasserhahn halten. Ich verspreche dir ich sage kein Wort mehr. Und hey ich sehe jetzt echt bescheuert aus. Das solltest du dir nicht entgehen lassen!"

Nicole gluckste, schluckte den Klos in ihrem Hals herunter und musste lächeln - für ein drei Sekunden, immerhin. Mit schweren Gliedern raffte sie sich langsam aus dem Schatten auf und sah Aldridge hinter dem Glas stehen. Schleifenden Schrittes ging sie auf die Tür zu.

"F#@k."

seufzte sie entnervt und schloss die Tür auf. Sie mussterte ihn kurz von oben bis unten, bis ihr Kopf an seinem kahlgeschorenen Schädel hängen blieb.

"Du siehst ganz schön bescheuert aus ... also oben rum."

sagte sie kleinlaut, in seine Augen starrend. Sie sah ihn denken, sah hinter seinen Augen die alten, hölzernen Mühlenräder drehen, die er statt Zahnrädern besaß. Und als wusste ob sie wusste, dass er gleich seinen Mund öffnen und sein versprechen brechen würde, legte sie einen Zeigefinger auf ihre Lippen, gebot ihm Still, wartete einen Augenblick und trat dann zur Seite. Mit sie nahm die Hand herunter und wies mit ihr in Richtung Waschbecken hinter der Theke.
Nicky folgte Aldridge, bückte sich unter die Spüle und schaltete die etwas vorsintflutliche aber günstig erworbene Wasserleitung frei. Während Al sich den Kopf wusch, bohrte Nicky ihm ihren Blick in die Schultern.


"Weißt du was ... sag mir eins ..."

sagte sie plötzlich mit ernster Stimme, doch formulierten sich ihre Gedanken nicht so, wie sie es gerne gehabt hätte.

"Was ..."

presste sie hervor, dann wieder ersticktes Schweigen, machte einen Schritt auf ihn zu, nur um gleich wieder einen zurück zu setzen. Was verstand er eigentlich nicht an "keine Aussicht auf Reparatur"? Wieso war er wieder hier. Wieso lag ihm soviel daran, sie jetzt nicht einfach ihrem üblichen Selbstmitleid zu überlassen? Sonst hatte es ihn doch auch nicht viel geschert.

"Du ..."

presste sie raus, ein Schritt vor, eine Umdrehung, einer zurück, noch eine Umdrehung. Ihre Augen leuchteten bestimmt wieder irre. Er ... er meinte diese ******* doch nicht wirklich ernst. Hatte er sich etwa wie ein Schuljunge in sie verknallt? Wie bescheuert musste man denn sein, sich sowas selbst anzutun? Wie alt war er? 12? Hatte er sich etwa nicht im griff? War er etwa so dumm, für wie sie ihn immer halten wollte, gegen jedes bessere Wissen?

"Kannst ..."

Vor, zurück. Konnte er das nicht einfach als geilen Fick abstempeln und gut sein lassen? Musste er mehr daraus machen, obwohl sie doch gerade in Trümmern lag und seiner Schwester die Pest an den Hals wünschte. Die, die Nicky so geliebt hatte, und von der sie immer nur leere Hoffnung und Ausflüchte zurück bekam, egal wie schön das Essen, der Kinobesuch, der Tanz oder der Sex war. Die einmal beim Kuscheln ihre warmen Hände auf Nicoles Schulterblätter gepresst und mit Wärme erfüllt hatte, die Nicole hatte sagen hören, wie schön und geborgen sich das anfühlte - nur um ab dem darauffolgenden Tag nie wieder ihre Hände dorthin zu legen. Konnte er nicht aufhören, sie immer wieder zu erinnern und ihr falsche Hoffnungen zu machen?

"Müsst ..."

Mussten diese verdammten Geschwister immer solche Spiele spielen? Spiele waren Kacke. Videospiele waren *******, Brettspiele waren richtig beschissen und solche Spiele waren richtig bekackt. Spiele waren schon immer Kacke.

"Müsst ... müsst ihr Trineers immer Spielchen spielen? Oh, halt, ja klar, das hier, sagst du gleich, ist überhaupt kein Spiel. So ist das doch immer mit euch, oder nicht? Euer Spiel ist es, immer offen eure Karten zu zeigen. Wie verfickt praktisch, nicht wahr. Bloß kein schlechtes Gewissen. Jetzt sagst du mir gleich, du bist nicht so. Schon klar. Aber hey - lass uns ein Spiel spielen. Wenn du gewinnst, darfst du mich nochmal durchvögeln. Direkt hier. Auf dem Tresen. Und wenn du verlierst, dann verpisst du dich und bleibst mir vom Hals. Und vielleicht siehst du mich nie wieder. Das wär für uns beide vielleicht das Beste. Also los."

Nicky ratterte die Worte nur so heraus und schaute in das Gesicht eines mal wieder überrumpelt wirkenden Aldridge. Dann sah sie zum Regal neben sich, griff in den Sack voller hochwertig gerösteter Kaffeebohnen von Naboo, legte sich die Bohne auf die ausgestreckte Zung, schloss den Mund, schob sich die Bohne einmal in die linke und einmal in die rechte Wangentasche, was von außen eigentlich nicht sichtbar war, und streckte die Zunge mit der Bohne wieder aus. Sie nahm sie zwischen Zeigefinger und Daumen.

"Du errätst, ob ich sie rechts oder links in der Wange habe. Also los. Achso: Und ja, ich weiß dass ich total hysterisch bin, aber das ist heute mal okay. Ich werds nicht auf meine Tage schieben und wenn ich irgendwas von wegen "Hormone" oder "typisch Frauen" oder so höre, spucke ich dir die Bohne so dolle ins Auge, dass du ne neue Hornhaut brauchst. Alles klar? Topi."

meinte Nicky, grinste einmal freudlos und schob sich die Bohne in den Mund. Mit geschlossenen Lippen, schob sie die Bohne in ihrem Mund hin und her, bis ihre Zunge schließlich ein paar schwer zu verstehende Worte zu sprechen versuchte.

"Hamn hem mah mohs, hu Hemie."

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Battery Park - Café - Nicky Aldridge hinter der Theke -


by Jibrielle Dari
 
Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - vor dem Büro des Staffelführers- NPC`s und Raiken

Die Wachen beobachteten ihn. Irgendwie sollte er sich wohl doch kurz zu Wort melden, da er so stürmisch hereingeplatzt war. Tomm schickte ihm durch die Macht eine Botschaft, dass er draußen warten solle. Er sendete ihm ebenfalls eine Nachricht, dass er bereit war vor dem Büro zu bleiben. Er brauchte sich wohl doch keine Sorgen zu machen, dennoch war er etwas nervös, was den Wachen wohl aufgefallen war.

"Alles in Ordnung. Ich habe einen Termin und ich habe mich etwas verspätet. Sie können sich entspannen. Tut mir leid, dass ich sie bei ihrere Arbeit gestört habe. "

Er wendete wieder eine seiner erlernten Entspannungstechniken an um sein Gemüt zu besänftigen. Minuten verstrichen , bis sich die Tür des Büros öffnete. Ohne es selbst zu bemerken, verweilte seine Hand auf einem der Lichtschwerter die er an seinem Gürtel trug. Als Tomm , War und Amy den Gang betraten bemerkte er sein Missgeschick und tat so als ob er seinen Gürtel überprüfen würde. Hatte er unbewusst , instinktiv gehandelt oder nicht nachgedacht. Tomm lächtelte ihn an , legte seinen Arm auf seine Schulter und bewegte ihn dabei in die gewünschte Richtung. Dann stellte er ihm Amy vor. Sie war ein ehemaliges Mitglied der "Night Hawks". Er versuchte ihre Aura zu erfassen, war sich jedoch bewusst, dass er dies vorerst lieber sein lassen sollte. Tomm`s Zweideutigkeit konnte er wärend dieser Unterhaltung nachvollziehen.

Freundlich begrüßte er Amy und streckte ihr lächelnd seine Hand entgegen.

"Na dann wird es mir eine Ehre sein von euch lernen zu dürfen. Raiken Skywalker. Freut mich euch kennenzulernen. "

Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - vor dem Büro des Staffelführers- auf dem Weg zu den Simulationen - Tomm , War, Amy , NPC`s und Raiken
 
[Lianna, Lianna City, Raumhafen, Landebucht, Empress of Blades, Lounge]- Cris, Lorraine, R6

Eine ganze Weile hatte Cris in einem der gemütlichen Sessel in der Lounge der Empress of Blades gesessen und schweigend das auf der Couch schlafende Mädchen beobachtet, auch, nachdem R6 sich mit einem tiefen Pfeifton schließlich auf leise surrenden Rollen entfernt hatte – entweder, weil er dringende Aufgaben zu erledigen hatte, oder, weil ihn tatsächlich irgendetwas in seiner künstlichen Persönlichkeit wissen ließ, dass er die beiden Menschen am besten alleine lassen sollte.

Langsam – vielleicht das erste Mal an diesem Tag – schaffte Cris es, seine Gedanken zu Ordnung – oder vielleicht auch nur, sie zur Ruhe zu bringen. War er sich überhaupt bewusst, was heute geschehen war? Selby war, vollkommen unvermittelt, aufgetaucht, hatte ein Mädchen mitgebracht… und es Cris als seine Tochter vorgestellt. Konnte er auch nur im Ansatz begreifen, was das bedeutete? Sie hatte niemanden mehr, hatte Selby ihm eröffnet – das Waisenhaus auf Coruscant war nach dem Zugriff der CSF aufgelöst worden, das Personal und die anderen Kinder in alle Richtungen zerstreut, und ihre Mutter selbst für den Geheimdienst vermutlich unauffindbar, falls sie überhaupt noch lebte. Das Leben am Rande der Gesellschaft auf imperialen Planeten, insbesondere auf Coruscant, war ein kurzes. Die Implikation dieser Entwicklung war zunächst eindeutig – Lorraine hatte niemanden mehr, nur ihn. Ob ihr das gefiel oder nicht. Ob ihm das gefiel oder nicht. Doch war es überhaupt die Frage, ob er sich um sie kümmern wollte – sondern nicht viel mehr, ob er das überhaupt konnte?

Langsam fuhr der ehemalige Sturmtruppler sich mit beiden Händen übers Gesicht, bevor er sich – langsam und leise, um sie nicht zu wecken – aus dem Sessel erhob und sich langsam in Richtung der Bar orientierte, die sich am anderen Ende der Lounge an Bord der Luxusyacht befand. Selby bewahrte hier seine diversen Vorräte hochkarätiger und hochprozentiger Spirituosen auf und so dauerte es nicht lange, bis Cris eine angebrochene Flasche auf Drall hergestellten Whiskeys gefunden und sich selbst einen tüchtigen Schluck eingeschenkt hatte. Die Flüssigkeit brannte in seiner Kehle und wärmte seinen Magen, als er sie herunterspülte – doch seine Gedanken vermochte sie nicht zu beeinflussen.

Diese kreisten fast unweigerlich um all die Instanzen, in denen er bewiesen hatte, dass er vieles war – aber nicht in der Lage, Verantwortung für ein ihm schutzbefohlenes Leben zu übernehmen, Akemi war kaum älter gewesen als Lorraine, als er sie das erste Mal getroffen hatte – und er hatte ihr Leben nachhaltig verändert und das nicht zum Guten. Um ein Haar hätte er sie von ihren Eltern entfremdet, hatte sie unverantwortbaren Gefahren ausgesetzt. Seinetwegen war sie schließlich in imperialer Gefangenschaft gelandet – und war gezwungen worden, zu töten. Wie konnte er auch nur eine Sekunde in Erwägung ziehen, in der Lage zu sein, in die Vaterrolle eines jungen Mädchens zu schlüpfen? Eines Mädchens, dem dazu noch eine Mutter fehlte, die er ebenfalls ersetzen musste, wenn er ihr das Leben ermöglichen wollte, das jedes Kind verdiente? Und doch… was war die Alternative? Sie mit Selby nach Coruscant zurückzuschicken, auf eine vom Imperium besetzte Welt? Sie hier, auf republikanischem Hoheitsgebiet, erneut zur Adoption freizusetzen, für immer in dem Wissen, dass er seine Tochter gefunden und danach sofort wieder weggegeben hatte? Erneut führte Cris sein Glas zum Mund, musste allerdings feststellen, dass es bereits wieder leer war.


„Viel nachzudenken, was?“

Cris zuckte zusammen, als plötzlich direkt neben ihm Selbys Stimme ertönte – der Pilot hatte sich absolut lautlos, wohl, um Lorraine nicht zu wecken, an ihn herangeschlichen und griff nun nach der Whiskeyfalsche und stellte sie zurück an ihren Platz.


„Warum legen Sie sich nicht schlafen? Es gibt Entscheidungen, die trifft man nicht an einem Abend.“

Erst sah er den Piloten verständnislos an, doch dann nickte Cris langsam. Es stimmte – vielleicht war ein wenig Schlaf tatsächlich das, was er jetzt brauchte.

„Sie können eine der Kabinen hier an Bord benutzen“, fuhr Selby fort.

„Und morgen sehen wir dann weiter.“

„In Ordnung.“

Er räusperte sich.


„Gute Nacht.“

***

Als Cris am nächsten Morgen in einer der kleinen Kabinen erwachte – um die große Kabine, in der er auf Mon Calamari die Nacht mit Noa verbracht hatte machte er wohlwissend einen Bogen – fühlte er sich, zumindest bis zur Dusche, wie gerädert. Sein Kopf schien zu pochen – vielleicht eine Nachwirkung des Alkohols – und er hatte nicht wirklich das Gefühl, einer Entscheidung – oder auch nur einer nüchternen Bewertung der Lage – näher gekommen zu sein, als er schließlich abschließend den Sitz seiner Uniform kontrollierte und in die Lounge zurückkehrte, wo er Selby und Lorraine um einen mit einem reichlichen Frühstück gedeckten Tisch versammelt vorfand.

„Selby hat Nuna-Eier gemacht!“, begrüßte Lorraine Cris mit halb vollem Mund und deutete zur Betonung mit ihrem Besteck auf ihren reichlich gefüllten Teller.

„Auf Coruscant gibt es sowas nicht!“

„Zumindest nicht in den Haushalten unterhalb der Wolkendecke“, warf der Pilot schmunzelnd ein und bedeutete Cris mit einladender Geste, sich ebenfalls zu setzen.

„Der Import ist recht kostspielig, insbesondere aufgrund einiger imperialer Strafzölle.“

Auffordernd hielt er Cris einen Teller hin, auf dem sich irgendeine Sorte in dünnen Streifen gebratenen Fleisches befinden musste.


„Haben Sie Hunger?“

„Ja…“, erwiderte Cris langsam und griff nach dem Teller.

„Ja, danke.“

Für eine Weile aßen sie schweigend – Lorraine mit weit mehr Enthusiasmus als Cris oder sogar Selby – während Cris wieder damit anfing, über seine nächsten Schritte nachzudenken. Dummerweise gab es immer noch Aufgaben, die er zu erledigen hatte. Die Recherche für Major Keffer. Und dann war da noch das Schiff der Rätin Master, das bald von Ilum auf Lianna ankommen würde, mit Alisah Reven an Bord.

„Hey…“, sagte er schließlich nach einer Weile in Lorraines Richtung.

„Ich… hab noch einiges zu tun. In der Jedi-Basis. Vielleicht… möchtest du mitkommen?“

Ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen.

„Du könntest mir… helfen.“


Zumindest für seine Recherche in den Archiven des Ordens stimmte das – vielleicht würde es Lorraine sogar Spaß machen, deren Augen tatsächlich bei der ersten Erwähnung der Jedi-Basis angefangen hatten zu leuchten.

„Cool!“

Ihr Blick huschte zum Piloten.


„Darf ich, Selby?“

Sichtlich berührt zuckte der Angesprochene mit den Schultern, bevor er Cris einen entschuldigenden Blick zuwarf.


„Ray… ich bin nicht dein Vater, also schätze ich… dass du darfst.“

„Ich mach mich fertig!“

Unzeremoniell schlang Lorraine den Rest ihres Nuna-Eis herunter und verschwand dann mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus der Lounge, vermutlich, um sich umzuziehen und ihre Sachen zu packen. Selby ließ ein leichtes Seufzen hören, bevor er nach einem Schluck Kaf Cris‘ ein flüchtiges Lächeln schenkte.

„Sie kennt mich ein wenig länger als Sie, Lieutenant… mit der Zeit wird sich das ändern.“

„Wir werden sehen, Selby.“


Cris schüttelte leicht mit dem Kopf.


„Wir werden sehen.“


***

Eine halbe Stunde später saßen Cris und Lorraine im Gleiter auf dem Weg vom Raumhafen zurück zur Jedi-Basis. Während seine Tochter erneut damit beschäftigt war, die vorbeiziehende Landschaft zu bewundern, konzentrierte er selbst sich auf den Verkehr, zumindest solange, bis sich sein Comlink piepsend meldete. Ein kurzer Knopfdruck aktivierte das dazugehörige Headset und erlaubte es ihm so, ohne Beeinträchtigung seiner Fahrfertigkeiten zu antworten.


„Sheldon.“

„Lieutenant, hier spricht Major Keffer. Soeben erreicht mich eine Meldung von der Raumverkehrskontrolle – ein corellianischer Frachter namens Wind ist im System eingetroffen und im Begriff, in Lola Curich zu landen. Wie es aussieht werden Sie Ihr Verhör schon bald durchführen können.“

„Ich verstehe, Sir.“

Kurz wanderte sein Blick in Lorraines Richtung, doch diese war so versunken in Lianna City, dass sie sein Gespräch nicht einmal mitbekam.

„Gut. Colonel Drayson hat mich gebeten, Sie noch einmal auf die Wichtigkeit dieses Verhörs hinzuweisen, in Anbetracht gewisser… Ereignisse in der Zukunft. Denken Sie daran. Keffer, Ende.“

Vor dem Eingang der Basis der Jedi brachte Cris den Gleiter zum Stehen und musste sich beeilen, dass Cockpit zu verlassen, da Lorraine keine Zeit verlor, ihren Sitz zu verlassen und in Richtung der Lobby zu stürmen. Kurz musste er selbst in Laufschritt verfallen, um sie ungefähr auf Höhe des Empfangsdroiden einzuholen.

„Hey, Lorraine… warte kurz, okay?“

Sie gehorchte artig – aber sichtbar ungeduldig – was Cris die Zeit ließ, sich an den Empfangsdroiden zu wenden und diesen zu bitten, ChesaraSyonette davon in Kenntnis zu setzen, dass er wieder in der Basis war. Er hoffte, dass dieses Stück Information der Rätin genügte, um sie darauf schließen zu lassen, dass er sich auf das Verhör Alisah Revens bezog, ohne dass er die ehemalige Sith beim Namen nennen musste. Immerhin hatte er ihr versprochen, an dem Verhör teilnehmen zu dürfen, wenn sie es für nötig erachtete.

Wieder bei seiner Tochter angekommen zögerte Cris kurz. Er konnte Lorraine kaum mit zu einem Verhör einer Sith nehmen – aber unbeaufsichtigt in der Basis herumlaufen lassen konnte er sie ebenso wenig, Unwillig verzog er leicht das Gesicht. Oh ja, er war wirklich perfekt geeignet für diese Aufgabe.


„Hey…“

Er räusperte sich.

„Ich… ich hab noch was zu erledigen. Meinst du… meinst du, du kannst dich in der Bibliothek beschäftigen und dort auf mich warten?“

Zu seiner Überraschung nickte Lorraine eifrig.

„Ich wollte schon immer mehr über die Jedi lesen!“

Cris musste lächeln.

„Frag am besten einen Bibliothekar, ob er dir helfen kann. Und wenn er dich fragt, was du hier tust, sag ihm, dass du mit mir hier bist, okay?“

„Okay!“

„Gut. Dann los.“


Ihre Wege trennten sich und während Lorraine – nach seiner Richtungsanweisung – in Richtung der Bibliothek verschwand, orientierte Cris selbst sich in Richtung des Hangars der Basis, der einzigen Gelegenheit, die ein Schiff von der Größe eines corellianischen Frachters zur Landung auf dem Gelände nutzen konnte.

Major Keffers Information erwies sich als richtig – im Hangar war ein YT-2400 gelandet und die beiden Frauen, die er ebenfalls dort antraf, waren beide keine Unbekannten – Padme Master hatte er auf dem Siegesball und später während des kurzen Hologesprächs mit Chesara gesehen und auch an Alisah Reven konnte er sich dunkel erinnern – an bessere Zeiten, als sie sich noch in Obhut des Ordens befunden hatte, eine Freundin Akemis.


„Rätin Master, grüßte er die ranghohe Jedi höflich.

„Miss Reven.“

Kurz bedauerte er, dass er – seiner Gewohnheit in den Hallen des Ordens entsprechend – unbewaffnet war. Andererseits würde im Angesicht einer Sith wohl auch kein Blaster einen Unterschied machen, ganz gleich, wie fingerfertig er benutzt wurde.

„Ich freue mich, dass Eure Reise von Ilum offenbar problemlos verlief.“

[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Hangar, vor der Wind]- Alisah, Padme, Cris
 
¦¦ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ Trainingsraum J2 ¦¦ Shana & Tzun

Tzun Suz also. Es gab so viele merkwürdig klingende Namen in der Galaxis. Und das allein schon bei den Menschen. Immerhin konnte man den Namen gut aussprechen, da gab es noch ganz andere Spezies wie etwa Wookiees. Da die Padawan ihren Namen schon genannt hatte, nickte sie lediglich und deutete eine Verbeugung an. Mit den nächsten Worten wurde die Befürchtung entkräftet sich vor einem hochrangigen Mitglied blamiert zu haben. Überhaupt ging das Wesen nicht auf ihre dümmliche Herumstotterei ein. Ausgezeichnet. Eigentlich wollte Tzun hier nur mit seinem neuen Lichtschwert trainieren, das er gerade, bzw. vor kurzem gebaut hatte. Ein schönes Stück, auch wenn es ein wenig anders aussah als die Standardgeräte die zu Übungszwecken in den Regalen lagen und von denen sie auch eins am Gürtel hängen hatte.

"Ein schönes Stück. Und ein wenig exotisch in meinen Augen. Aber ich denke das ergibt sich aus offensichtlichen Gründen."

Bravo Shana, herzlichen Glückwunsch zur Feststellung offensichtlicher Tatsachen! Warum fragte der Padawan überhaupt ob er hier trainieren durfte? War hier irgendwo ein Schild mit ihrem Namen drauf? Der Raum gehörte ihr nicht. Die übertriebene Höflichkeit war doch auch nicht im Geringsten notwendig. Andererseits hätte sie ein: "Verzieh' Dich, ich will hier trainieren!" , auch nicht gut geheißen. Nun, Tzun war auch Padawan einer Rätin, da benahm man sich vielleicht auch noch einmal eine Spur zuvorkommender um kein schlechtes Licht zu werfen. Wenn es danach ging, konnte sie sich momentan verhalten wie es ihr beliebte, einen Meister gab es nicht bei dem man sich beschweren konnte. Doch bevor sich die Blondine wieder zu sehr mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzte, konzentrierte sie sich auf die Worte des Padawan – Kollegen.

"Da dies nicht mein Raum ist, dürft und könnt ihr soviel trainieren wie ihr wollt." Die Meisterlose machte eine einladende Geste die den ganzen Raum mit einschloss.

"Mein Lichtschwertstil entspricht dem meines Meisters." Oh, na eigentlich ja Ex-Meister, aber das tat gerade nichts zur Sache.

"Es ist die Form die auch für mich am Natürlichsten und Intuitivsten erscheint. Ataru. Wieso? Welchen Lichtschwertstil habt ihr denn, bzw. sucht ihr denn? Ach und … da wir beide Padawan sind, wie wäre es wenn wir einfach das 'Du' benutzen?"

Euch und ihr, das war doch albern unter Schülern. Es konnte bestimmt interessant sein mit Tzun zu üben, gerade weil er kein Mensch war und sie keine Erfahrung mit Wesen hatte, deren Reichweite wesentlich größer war als die ihre. Allerdings gefiel ihr der Gedanke nicht mit einem Übungsschwert gegen ein echtes anzutreten. Auch Markus war damit immer bei der Hand gewesen. Es ging ihr nicht darum, dass ein Trainingswaffe versagen könnte oder so etwas, sondern damit, dass jeder Fehler im Training tödliche Folgen haben konnte. Andererseits würde sie genauso wenig mit Kindersachen herumfuhrwerken wenn sie Erwachsenenspielzeug hatte. Irgendwie klang das fast schlüpfrig. Shana musste grinsen.

"Wird denn ein Trainingspartner benötigt?"

¦¦ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ Trainingsraum J2 ¦¦ Shana & Tzun
 
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