Lianna

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - mit Nicky -

Der Atem der Djane ging schwer, als sie auf den Boden viel, neben ihr raffte sich Nicky auf. Sie beide hatten den Wohnzimmertisch umgerissen, als Miranda sich mit aller Kraft gegen Nicole zur Wehr gesetzt, und nach ihr geschlagen und getreten hatte. Miranda schluchzte, als sie sich hastig rückwärts von ihr weg bewegte, und gut zwei Meter weiter, mit dem Rücken zum Wandregal auf dem Hintern sitzen blieb. Nicky saß noch direkt am Sofa, und hielt sich die Nase, Miranda war nichts bei dem Sturz passiert.


„Ich, ich schätze das hab ich wohl verdient.“


Sprach sie paralysiert, als sie an sich herab sah. Ihre Hose stand weit offen, der Rundkragen ihres Lieblingsshirts, das ohnehin total hoch gerutscht war, war völlig ausgeleiert, weil Nicole sich eben im Fallen aus Reflex daran festgehalten hatte. Was war das eben gewesen? War das der Auftakt zum Sex gewesen? Hätte sie nachgeben sollen? Ihr Körper hatte auf Nicky reagiert, das machte sie schuldig, und das obwohl sie wirklich nicht mit ihr schlafen wollte, wegen Jib. Miranda hasste sich unglaublich in diesem Moment, und Nicky noch viel mehr.

„Was ist blos in dich gefahren?!“

Fragte sie Nicole, dessen Gesichtszüge ein verschwommener Farbfleck waren, auf die Entfernung. In Miranda wuchs ein irrationales Gefühl der Furcht, Furcht vor dem Menschen, der sie besser kannte als alle anderen. Nicky war betrunken, genau wie sie, und hatte eben das zweite mal in kürzester Zeit jede Grenze überschritten, die Miranda ihr gesetzt hatte. Was wenn sie es nochmal versuchte dann...

Miranda raffte sich auf, und knöpfte sich ihre Hose in Windeseile zu, und zog sich das Shirt so gut es ging wieder gerade. Das ihr der ausgeleierte Rundkragen über die Schulter viel, war ihr egal. Die Naboo traute Nicole keinen Zentimenter mehr über den Weg, weswegen sie auf gut Glück hinter sich griff, und zum Glück ihre Ersatzbrille sofort auf dem unteren Regalboden ertastete. Sie hatte sie am Abend bevor sie Jib begegnet war, dort abgelegt. Sie kniff die Augen fest zusammen, bevor sie sich die Brille endlich aufsetzte. Wäre ein Fremder in die Situation geplatzt, ganz sicher hätte man Nicky gerade für das Opfer gehalten, halbnackt und zusammen gesunken wie sie da saß.


„WERD ENDLICH WACH NICOLE! ICH LIEBE DICH NICHT!“

Zumindest nicht so wie du mich, fügte sie in ihrem Kopf an. Alter Schmerz machte sich in ihr bemerkbar, als sie an Oma Esparza dachte, die am Esstisch ganz nebenbei bedauert hatte, das ihre liebste Enkelin „so eine war“. Und dann hatte sie ihre Mutter bedauert, weil es eine Schande war, das Miranda ihr wohl nie Enkel schenken würde, es sei denn sie käme irgendwann zu Verstand. Ihre Mutter und Großmutter redeten wegen dem Zwischenfall seit gut zehn Jahren nicht mehr miteinander. Nur weil sie war, wie sie war. Stürmische Zeiten waren danach gefolgt.

„Hast du denn geglaubt mir ist nicht aufgefallen das du dich in mich verliebt hast? Damit konnte ich nicht umgehen, ich konnte ja nicht einmal mit mir selbst umgehen!“

Miranda schüttelte den Kopf, und zeigte abwechselnd auf sie und sich.


„Du und ich? Das würde niemals funktionieren, selbst wenn alles so sein würde, wie du es gern hättest. Du hebst mich seit jeher auf dieses gewaltige Podest, obwohl ich mich dir gegenüber so oft, so widerwärtig benommen habe! WIE BESCHEUERT BIST DU EIGENTLICH? ICH BIN DER LETZTE MENSCH IN DEN MAN SICH VERLIEBEN SOLLTE!“


Nicky war so endlos dämlich, sie war nie gegangen, egal wie heftig es mit Miranda geworden war. Die von Nicky beschriebenen Momente, in denen sie ignorant und schlecht wie sie damals eben gewesen war mit Mädchen vor ihrer Nase herum gemacht hatte, waren noch harmlos gewesen. Richtig böse war es geworden als Miranda sich in der Sucht verloren hatte, und sie nur noch beschimpft hatte, nachdem sie es ihrer Mom erzählt hatte. Und dennoch, Nicole war auch da nicht von ihrer Seite gewichen. Wie bescheuert musste man.. Erkenntnis schlug der Djane ins Gesicht, und tat so viel mehr weh, als die Ohrfeige eben. Wie sehr musste Nicky sie lieben? Wieso tat sie das nur? Das tat ihr doch nicht gut.

„Ich sag dir was, ich sag dir wie das hier jetzt endet. Wir beide, wir hören auf Zuneigung füreinander zu empfinden, und fangen an uns zu hassen. Dann kommst du von mir los, und kannst wieder klar denken, und dich neu sortieren. Schau dich an Nicky! Was ist von dir übrig geblieben? Wie lange hast du nicht mehr aus freiem Herzen gelacht? Du bist ein Schatten deiner selbst, und wegetierst nur vor dir her. Wir beide sind Gift für einander, wir sollten uns nicht mehr sehen, keine Freunde mehr sein. Das wäre das beste.“

Und Miranda wurde klar, das sie es nicht überleben würde, wenn Nicky wirklich ernsthaft aus ihrem Leben verschwand. Was war das für ein Kuriosum. Desto größer der Graben zwischen Nicky und ihr wurde, desto mehr zog sie sie an.

„Weist du was? So ganz falsch liegst du ja nicht. Etwas in mir liebt dich doch. Lustigerweise kann ich das erst benennen, seitdem ich mit Jibrielle zusammen bin. Aber ich liebe dich nicht so wie du mich, das wird sich nicht ändern. Und ich liebe Jibrielle, und das wird sich auch nicht ändern.“


Sie stürmte auf Nicky zu, hockte sich vor ihre neue Feindin und nahm ihr Gesicht in ihre Hände.


„Kriegst noch ein Abschiedsgeschenk.“

Miranda sperrte all die überufernde Liebe für Jibrielle für den Moment vor die Tür, und küsste Nicky sachte und sanft mit all der Liebe, die sie wirklich für sie empfand, mit all der Liebe die sie verdient hatte, und hoffte sie hiermit zu verbrauchen. Und sie würde trotzdem nicht gutmachen können, was sie Nicole mit all ihrer Ignoranz angetan hatte. Sie wollte Nicky eigentlich nicht küssen, der Schock von eben saß ihr immer noch in den Knochen. Aber sie war schon immer schlecht mit Worten gewesen, wenn es um ihre Gefühle ging, sowas konnte sie besser mit ihrem Körper ausdrücken, weil in ihr doch noch die Hure steckte, die sie so gern für Jibrielle abgelegt hätte. Sie hatte jedes Wort so gemeint, wie sie es gesagt hatte, damals auf Mon Calamari. Sie hatte gut für sie sein wollen, weil sie sie liebte, das hatte nicht geklappt, sie würde morgen mit ihr Schluss machen. Und sie liebte Nicky, und Nicky liebte sie, und beide hassten sich, und taten sich so gern schreckliche Dinge an. Nicky schmeckte köstlich, und Miranda bekam Lust auf sie. Und sie liebte Jibrielle, und sie war ein Schwein.

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - mit Nicky -

 
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~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi-Basis ~ Jibrielles Zimmer ~ mit Nylia ~~~

Jibrielle grinste Nylia breit an, als diese geradezu betont lässig erklärte, dass sie sich für ihre Meisterin freute und auch sicher kein Problem damit hatte, weil Jibrielle mit einer Frau zusammen war, selbst wenn dies manche Leute in der Galaxie noch stören sollte. Die Ritterin konnte nicht leugnen, dass ihr da ein kleiner Stein vom Herzen viel. Nicht dass sie Nylia irgendwie für homophob gehalten hatten - doch die junge Frau kam nunmal von einem entlegenen Planeten und hatte in ihrem Leben viel von der unzivilisierten, grausamen Realität kennengelernt. Wer wusste schon, was sie für Einstellungen und Meinungen vertrat? Jibrielle wurde mal wieder bewusst, wie wenig sie doch über ihre Freundin und Padawan wusste. Das musste sie beheben - bald. Nun stand erstmal das Gespräch mit Meisterin Eleonore bevor.


"Lass mich raten, die Comnachricht vorhin nach dem Training war dann auch von jemand ganz Bestimmten?"

fragte Nylia und Jibrielle errötete wie eine Zwölfjährige. Mit einem breiten Lächeln nickte sie.

"Sie wollte sich nur mal bei mir melden und checken ... ob ich noch da war, oder so. Wir sind ... unsere Beziehung ist noch sehr frisch."

Und anders wollte sie es auch nicht haben.

"Ich muss euch bei Gelegenheit unbedingt mal einander vorstellen. Schon bald. Ihr würdet euch bestimmt toll verstehen!"

In dem Augenblick hörte Jibrielle ein Klopfen an der Tür. Herein kam eine 15- oder 16-jährige Padawan, deren violette Lekku mit türkisen Schnüren verziert waren. Padawan Tugce verbeugte kurz vor ihnen, stellte sich vor und überbrachte ihre Nachricht.

"Meisterin Eleonore lässt sich entschuldigen. Es ist etwas dazwischen gekommen und die Mission wurde vorerst abgesagt. Die Meisterin bedauert, euch warten gelassen zu haben und hofft, dass sich bald eine andere Möglichkeit der Zusammenarbeit ergibt. Ritterin Dari, Padawan Zairee."

sagte Tugce und verabschiedete sich. Jibrielle lächelte etwas peinlich berührt und als die junge Twi'lek den Raum verlassen hatte, zog sie eine enttäuschte Grimasse.


"Was für eine Enttäuschung. Da haben wir nun so gespannt auf die Mission gewartet. Aber was solls. Wir finden schon etwas, wo wir unsere Fähigkeiten schärfen und Helfen können, nicht wahr? Morgen ist ja auch noch ein Tag."

Jibrielle schaute auf ihren Chronometer und beschloss, dass es Zeit war, Feierabend zu machen. Am liebsten würde sie Mira besuchen fahren, aber zu dieser Uhrzeit würde das unmöglich lange dauern und am nächsten Morgen wäre sie wieder unausgeschlafen. Aber vielleicht konnte sie noch mit ihr über den Com sprechen? Mal sehen.


"Ich würde sagen, wir machen für heute Schluss und überlegen bequatschen morgen, was als nächstes kommt. Wenn du magst kannst du ja noch ein bisschen meditieren ... und vielleicht über die Frage nachdenken, die ich dir vorhin gestellt hatte."

Jibrielle zwinkerte Nylia zu, drückte ihre Schülerin zum Abschied und ließ sie ziehen. Etwas unschlüssig, was sie zu dieser Zeit noch mit sich anfangen sollte, entschloss sie sich kurzerhand noch dazu, eine paar Runden um den Tempel joggen zu gehen, bevor es Schlafenszeit war. Schnell in ihre Trainingskleidung geschlüpft, sprintete sie hinaus in die frische, kühle Nacht. Während sie die Lichter Lianna-Citys vor ihren Augen vorbeiziehen sah, bemerkte sie, dass sie gerade dasselbe Outfit trug, mit dem sie damals vor Mirandas Wohnung aufgeschlagen war. Dieses schicksalhafte verlegen ihres Lichtschwertes. Was für ein seltsames Leben.

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi-Basis ~ beim Joggen ~ allein ~~~
 
- Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Krankenstation – Mit Arlen und Faith –

Es konnte los gehen. Während Chesara auf ihre Padawane gewartet hatte, hatte sie zwei geeignete Patienten, die auf die Krankenstation gekommen waren um sich behandeln zu lassen, bei Seite genommen und jedem von ihnen Wartezeit verschrieben: Wartezeit auf Arlen und Faith, die ihre Fähigkeiten an den beiden testen würden. Als Testperson herzuhalten war selbstverständlich nicht unbedingt ein angenehmer Gedanke, doch Binduel Wa’raa arbeitete schon lange in der Küche der Jedi Basis und hatte schon einige Dinge gesehen und erlebt, die er anderswo wohl nicht für möglich gehalten zu werden. Er hatte sich beim Schneiden von Gemüse in den Finger geschnitten, was nicht weiter schlimm war, ihn aber schmerzte und bei der Arbeit behinderte. Chesara hatte ihn gefragt, ob er bereit sei, die Wunde von ihrer Padawan heilen zu lassen und er hatte zugestimmt, auch wenn sie ihm ansah, dass er etwas nervös war und ihm eigentlich lieber gewesen wäre, sie hätte sich direkt persönlich um ihn gekümmert. Er würde es schon überstehen. Nelly war weniger zögerlich gewesen. Die Padawan war sofort bereit gewesen, Arlen als Testperson zur Verfügung zu stehen. Sie kannte ihn zwar nicht, doch sie wusste aus eigener Erfahrung, dass man manchmal auf die Hilfe anderer angewiesen war, um etwas zu lernen.

„Meine Schwester ist Friseurin. Hairstylistin nennt sie sich, weil es besser klingt.“

Plapperte sie munter, während sie zusah, wie Chesara eine Arbeitsplatte mit einem sterilen Tuch abwischte.

„Als sie noch Schülerin war, musste sie auch an anderen Leuten üben. Wie soll man’s sonst lernen? Manchmal hat sie auch an Perücken geschnitten, aber meistens an echten Leuten.“

Chesara warf das benutzte Tuch in den Entsorgungsschacht.

“Hat sie auch mal an dir geübt?“

Fragte sie zurück.

„Oh, klar. Sie hat mir die Haare gefärbt. Das war eine ganz schöne Katastrophe.“

So schlimm würde es heute nicht werden, da war sich Chesara fast sicher. Nelly hatte keine richtige Verletzung. Sie war auf die Krankenstation gekommen, weil sie Magenbeschwerden hatte, etwas, das, wie Chesara fand, von alleine wieder verschwinden würde. Sie hatte Nelly ein paar Tropfen eines pflanzlichen Heilmittels verabreicht, das beruhigend auf die Magenschleimhäute wirkte, und sie dann einer Eingebung folgend gefragt, ob sie zufällig irgendwo blaue Flecken hatte. Es war eine gezielte Vermutung gewesen, denn Nelly lernte Ataru, jenen Lichtschwertstil, der körperlich besonders herausfordernd war und bei dem man nicht selten hin fiel oder sich die Knie stieß, und genau das war bei ihr der Fall gewesen.

Als Faith und Arlen kamen, nahm Chesara sie direkt mit in ein separates Zimmer und stellte sie beide dem Koch und der Padawan vor. Mit der theoretischen Materie der Heilung hatten sie sich bereits beschäftigt, jetzt war es an der Zeit, zu sehen, ob sie das Gelernte auch in die Tat umsetzen konnten. Vor allem für Arlen war dieser Test wichtig. Wenn er diese Übung hier meisterte, würde er bereit sein für seine letzte große Prüfung.


“Binduel, Nelly, zeigt bitte eure Verletzungen.“

Bat Chesara ihre beiden freiwilligen Helfer. Der Koch löste den provisorisch gewickelten Verband um seinen Finger, die Padawan krempelte ihr Hosenbein hoch. Es war eine unschöne Schwellung an ihrer Wade, dunkel verfärbt, aber nicht mehr ganz frisch.

“Ich werde zuerst einmal nur zusehen. Versucht ihr einfach, das umzusetzen was ihr gelernt habt. Faith, deine Aufgabe ist es, die Schnittwunde zu schließen, Arlen, du sollst die verletzten Blutgefäße im Bindegewebe heilen. Es wird nicht beim ersten Mal klappen und auch nicht beim zweiten Mal, aber das ist okay. Heilung erfordert Übung. Binduel und Nelly sind auf etwas Wartezeit eingestellt, also befreit euch selbst von jedem Druck. Das ist ganz wichtig, damit ihr fokussiert bleibt.“

Die Jedi-Rätin setzte sich auf einen Stuhl, gut postiert zwischen den beiden Padawanen, und ließ sie beide beginnen.

- Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Krankenstation – Mit Arlen und Faith, Binduel und Nelly (NPCs) –
 
Lianna # Lola Curich # Vorort # Wohnaus/Apartment 206 # mit Miranda

Zwei Sekunden. Drei Sekunden. Der heraufnahende Schrecken, der Nicky in den vergangenen Augenblicken zu Verschlucken gedroht hatte, wurde verdrängt von dem was Miri, ihre Miri, gesagt hatte. Und nun tat. Vier Sekunden. Fünf Sekunden.

"Fick dich!"

presste Nicky in dem Moment hervor, als sie Miranda von sich stieß und sich die wie Säure brennenden Lippen mit dem Ärmel abwischte. Ihre Kehle war eine rauhe, fleischige Wunde. Miranda landete mit dem Rücken beim Couchpolster. Halb zur Seite krabbelnd, halb bemüht sich wieder aufzurichten, keuchte Nicky die Worte Miranda entgegen.

"Ich - ich will keine Geschenke mehr von dir. Du sagst mir nicht, wie ich mich zu fühlen habe und was ich tun soll. Hab' lange genug auf dich gehört."

Mit hektischen Bewegungen las Nicky das T-Shirt vom Boden auf, streifte es sich ungelenk über und stakste in Richtung Ausgang. Unbewusst nahm sie das Chaos auf dem Boden war. Darunter eine ausgebrochene Leiste Holz.

"Sorry wegen dem Tisch."

sagte sie noch tonlos, bevor sie die Tür hinter sich zuschlug und die Treppen runtereilte. Mit einem Taschentuch aus der Hosentasche wischte sie sich das Blut aus der Nase, schnaubte einmal und tupfte die blutende Schmarre an ihrem rechten Unterarm ab. Das Robotaxi war offenbar nicht abkommandiert worden und stand noch immer vor dem Haus. Nicole ging zur Beifahrerseite, erkundigte sich, ob das Taxi frei war, und nannte dem Druiden das Fahrziel. Dann entschuldigte sie sich noch für eine Minute und trat neben einem am Wegesrand gepflanzten Baum. Ihr Erbrechen wurde nicht vom üblichen trockenen Nachwürgen begleitet, wie sie es meist nach durchzechten Nächten erlebt hatte. Hier kam alles mit einem mal, mit einem langen, schmerzhaften Röcheln heraus. Mit zitternden Gliedern setzte sich Nicky ins Taxi.

"Abfahrt."

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Mit einem halb geleerten Whiskeyglas schlängelte sich Nicky durch die noch immer überraschend dichte Menge der Shopping-Mal-Karaoke-Bar, ihr Blick durch die unbekannte Gesichterschar streifend. Doch wo ihre Augen versagten, waren ihre Ohren erfolgreich. Unversehens wandte sie den Kopf in Richtung Bühne und erkannte dort die Frau mit dem pechschwarzen Seidenhaar, der blassen Porzellanhaut und dem blauen, schimmernden Röhrenkleid. Sie sang irgendeine tiefe Ballade, die Nicole noch nie gehört hatte, und schaute der Barista direkt in die Augen. Nicky nippte an ihrem Glas und sah der Fremden dabei zu, wie sie die letzten Verse mit einer selten geschmeidigen Inbrunst vortrug, sich unter beachtlichen Applaus von der Bühne verabschieden ließ und dann zu ihr herunterkam. In den zwei Stunden war sie offenkundig nicht gewachsen und somit immer noch locker einen Kopf kleiner als Nicky. Von dem Selbstbewusstsein in ihrem Gesicht zu schließen, hätte sie aber bequem zwei Köpfe größer sein können.

"Sind deine Freunde schon nach Hause gefahren?"

säuselte sie und tippte Nicky dabei ganz und gar nicht zufällig auf das Handgelenk. Ihre mandelförmigen Augen schienen Nickys komplette Gestalt in sich aufzusaugen.

"Machst du das öfter? Auf Bühnen rumstehen und dein Sirenenlied-Netz auswerfen?"

antwortete Nicky monoton. Das hübsche Gesicht strahlte sie keck an. Nicky konnte ein paar dünne Venen unter der blaßen, beinahe farblosen Haut erkennen.

"Immerzu."

Die Fremde fasste Nickys Glashand und führte sie sich zum Mund. Sie trank absichtlich von der Stelle des Randes, die Nicky benutzt hatte.

"Mir war heute doch nicht nach Butch."

"Mir schon."

Mit gespielter Zögerlichkeit streckte die Fremde die rechte Hand nach Nickys Kopf aus und strich über die feinen Stoppeln ihres improvisierten, von Miranda optimierten Sidecuts.

"Und was willst du als nächstes mit dieser ... Prozesskunstsache anstellen?"

fragte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen, während sich ihre Pupillen in Nicoles Blick bohrten.

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Der Atem der Fremden musste in der ganzen Toilette zu hören sein. Genauso wie das Klatschen ihrer Handflächen auf den erzitternden Kunststoffwänden ihrer Kabine. Nicky hatte sich in ihrer Schulter verbissen und bewegte ihren Arm, der mit ihrer Hand und den Fingern zu einer funktionablem Einheit verschmolzen war, mit der Geschwindigkeit und Präzision einer Industriefräse. Bald schon konnte die Fremde ihre Gesangstimme nicht mehr bändigen, bald schon erschauderte sie in Nickys Griff und rutschte auf den Toilettendeckel runter. Mit schnellen, zierlichen aber starken Fingern und Lippen zerrte sie Nickys T-Shirt hoch, benetzte ihre Haut und zog ihre Jeans bis zu den Knöcheln herunter. Das Gummiband des Schlüpfers und zehn scharfe Fingernägel bissen sich in Nickys Oberschenkel, als sie sich mit beiden Händen am oberen Rand der Toilettenkabine festhielt. Von hier aus konnte sie bis zur hintersten, obersten Ecke des Raumes blicken, sah jeden Quadratzentimeter der Decke. Spinnenweben spannten zwischen den oberen Kabinenrändern und den gefließten Wänden, bewegten sich rhythmisch in der Ströhmung, die durch die Lüftungsgitter an der Seite hineinwabberte. Weiße quadratische Leichtkunststoffplatten klebten wie große Kacheln an der Decke, viele kleine, unsymetrische Löcher in verschiedensten Größen waren darin gebohrt, sodass die ganze Decke wie das Negativ eines Sternenhimmels aussah. Die spitzen Fingernägel wurden ungeduldiger, der schwarze Haarschopf in Nicoles Schoß energischer. Nicole bis sich auf die Lippe, strengte sich an. Mit Stiften in verschiedenen Größen und Farben waren Nachrichten an die Klowände gemalt. Manche waren Com-Nummern, manche waren Witze. Manche waren altkluge Binsenweisheiten, manche ganze ausgewachsene Debatten, die die halbe Höhe der Wand erreichten und mit einer wüsten Beschimpfung endeten. Manche waren kurze Liebesbekundungen, zu denen sich keine erkennbaren Antworten finden ließen.

"Was zum Kuckuck ...?"

zischte die Fremde und Nicky blickte herab in ein Gesicht, das zwischen Verwirrung und Ärger hin und her mäanderte.

"Was ist-"

"Sorry, ich ... vergiss es einfach."

keuchte Nicky kleinlaut, fummelte sich schnell den Slip wieder über den Hintern, zog ihr Oberteil zurecht und lange nach der Hose, die ihre Fußgelenke wärmte.

"Hab ich-"

fragte die Fremde laut und wollte Nicky den Weg versperren, doch diese drückte sie mühelos zur Seite.


"Vergiss es!"

fauchte sie, schob sich an der Frau im blauen Röhrenkleid vorbei und schlug die Kabinentür mit einer solchen Wucht auf, dass sie gegen die Wand schlug und die Klinke aus der Einlassung brach.

Lianna # Lola Curich # Südvorstadt # Shopping Mall # Karaoke Bar # mit der Fremden
 
( sry, das Einfärben geht irgendwie immernoch nicht o_O Was ist da los?)

Lianna-Orbit- StarExplorer- mit Ty und Pectorn

Sahra hatte den Rest der Nacht im Halbschlaf verbracht, immer auf der Hut, falls Pectorn sie bräuchte. Doch zum Glück verlief die Zeit ruhig und sie fand auch noch etwas Erholung. Kurz bevor das Licht des Schiffes den Tag simulierte, schlief sie sogar noch einmal ein. Merkwürdige Träume überkamen sie. Sie sah Pec, genau wie er jetzt war. Ein Kind- mehr nicht. Doch seine Augen waren pechschwarz und voller Zorn. Sie wollte ihn gerade ansprechen, als er ein Lichtschwert empor hob. Sahra erkannte es nicht, also ging sie davon aus, dass es seines war. Als die Klinge empor schoss, war sie Rot und das Kind ihr gegenüber verlor keine Zeit und rannte auf sie zu. Bereit zum Angriff. Zum Glück weckte ihr Sohn sie, als er zu ihr gekrabbelt kam. Liebevoll nahm sie ihn in den Arm, bevor er ihr von seinem Traum berichtete.

"Hmmm"

sagte sie leise und streichelte ihm über den Kopf.

"Weisst du, es kann jederzeit und überall etwas unvorhersehbares geschehen. Darum müssen wir immer aufmerksam sein. Manchmal warnt uns die Macht vor oder es gibt andere Anzeichen. So kann man dann rechtzeitig reagieren. "

Um ihn aber nicht in trübsinniger Stimmung zurück zu lassen, hatte sie sich bewusst seine erste Frage aufgehoben.

"Was deinen Traum angeht. Du bist ein sehr sensibler Junge- und das meine ich positiv. Gut möglich, dass du Pec´s Albtraum aufgefangen und gesehen hast. Wir sollten das unbedingt beobachten. "
Die Jedi lächelte den Jungen fröhlich an und wies dann auf die Tür. Sie sollten sich zurück ziehen, schliesslich schlief Pec noch.

Die letzten Stunden vor der Ankunft auf Lianna verbrachte Sahra mit Unterricht. Ihr Sohn versuchte sich erneut mit Mathematik, während sie sich mit Pectorn das Alphabet ansah und erste Wörter bildete. Schliesslich ertönte das vertraute Piepen aus dem Cockpit und die Jedi erhob sich.

"So, das sollte jetzt Lianna sein. Ich möchte , dass ihr beide euch anschnallt für die Landung. Dann seid ihr auch bald erstmal aus dem Käfig hier befreit."

Ihr Sohn war es gewohnt, auf der StarExplorer zu leben. Aber Pec, der das letzte Jahr über quasi ein Kilometerweites Gebiet durchkreuzt hatte, musste es beengend vorkommen. Die Lande-Formalitäten waren schnell erledigt. Ihre ID- welche sie als Jedi ausgab- war zwar Alt aber immernoch aktuell. Ein bisschen musste sie über den Respekt in der Stimme des Fluglotzen lächeln. Daran würde sie sich wohl wieder gewöhnen müssen, wenn sie wieder offiziell als Jedi unterwegs war. Sahra stutzte einen Moment. Sie war ab jetzt kein Flüchtling mehr, aber würde sie damit leben können? Hoffentlich! Ihr Sohn- und auch der junge Pectorn - hatten sich eine Heimat verdient. Ihr wurde ein Platz im Hangar des Ordens zugewiesen und sie bekam ein Angebot, das Schiff warten zu lassen. Das war eine ausgezeichnete Idee.

"Du hast dir auch eine kleine Pause verdient- altes Mädchen"

sagte sie leise zu dem Schiff, welches gerade ächzend aufsetzte. Einen Moment blieb Sahra allerdings noch sitzen. Es fühlte sich komisch an, wieder Zuhause zu sein. Zuhause? Sie war noch nie auf Lianna gewesen. Hatte die neue Jedi-Basis noch nie betreten- geschweige denn ein Quartier dort. Dennoch war es ihr Zuhause. Der Orden war ihr Zuhause. Ihre Familie. So würde es für die Kinder hoffentlich auch bald sein. Sie erhob sich beinahe wehmütig aus dem Pilotensitz, in dem sie so viel Zeit verbracht hatte. Innerlich schallte sie sich aber auch für diese Gefühle. Sie war doch wohl nicht zu weich geworden in den letzten Jahren, oder?
Mit nun wesentlich leichterem Gang erreichte sie die Rampe und pfiff die Kinder zu sich. Ihr Lichtschwert baumelte beruhigend an ihrem Gürtel- wenigstens etwas vertrautes! Nein, die weiche Hand ihres Sohnes, die sich in ihre schob, war ebenfalls vertraut. Zärtlich drückte sie die Hand des Kindes und lächelte ihn an.

"So, jetzt gucken wir uns das hier mal an , hmm? Pec, bleib in meiner Nähe, nicht das du verloren gehst."

Der Weg zur Basis war zum Glück nicht sehr weit und gut zu finden. Der Papierberg dort war zum Glück auch schnell bewältigt. Da sie eine Ritterin war, bekam sie ein Quartier im entsprechenden Bereich. Die Padawane und Anwärter hatten ihre Räume offensichtlich getrennt von den Ausgelernten. Für Pectorn beantragte sie darum auch ein Quartier bei den Schülern- jedoch nicht zu weit weg von ihrem Raum.Doch bevor sie dorthin gingen, lies sie den Jungen ausstatten. Er bekam eine Jedi-Robe mit Gürtel, Stiefel und ein Comlink. Sahra erklärte Pectorn genau, wie es funktionierte. Dann gingen sie zu den Anwärter-Unterkünften.

"So, Pec. Das hier ist dein Zimmer. Du kannst dich erstmal ausruhen und frisch machen. Wenn du möchtest, kannst du mich nachher via Comlink kontaktieren. Dann zeig ich dir den Rest des Basis. Du bist hier unter Freunden. Wenn du irgendwas brauchst, findest du immer jemanden, der dir hilft. Versprochen. Also. Bis nachher."

Damit verabschiedete sie sich von den Jungen und begab sich mit Ty in ihr eigenes Zimmer. Es war sparsam- aber nett eingerichtet. Es gab 2 Schlafzimmer, ein Badezimmer und eine kleine Kochzeile. Eigentlich alles, was man brauchte.

"Du darfst dir ein Schlafzimmer aussuchen, Ty. Und dann gehen wir uns mal die Gegend angucken."

Sie selbst nahm das andere Zimmer und lies sich erstmal aufs Bett fallen. Wie gern würde sie einfach liegen bleiben, aber Ty würde schon was dagegen wissen. Also erhob sie sich und machte sich mit ihrem Sohn auf, die Gegend zu erkunden.

Lianna- in der Nähe der Jedi-Basis- mit Ty
 
Lianna - System | Lianna | Lola-Curich | Jedi-Basis | Jedigarten | Salina, Skyan und Sarid

Salina bemerkte, das es Skyan scheinbar erstaunte, dass die rothaarige Pilotin noch nie auf Coruscant war und entgegnete das er schon öfters den Planeten besucht hatte.
Für Salina wäre jeglicher Besuch der imperialen Welt vermutlich in einem Verhörzimmer des imperialen Geheimdienstes geendet. Ein republikanischer Bürger und Reserveoffizier der republikanischen Flotte würde sie sicherlich als möglichen republikanischen Spion belasten. Außerdem waren ihre Eltern überzeugt von der Idee der Republik und daher wohl nie auf die Idee gekommen für das Imperium zu arbeiten, was Reisen nach Coruscant zusätlich nicht vereinfachte.
Das Skyan dort schon zu imperialen Herrschaftszeiten war wunderte sie. Hatte er überhaupt schon erwähnt woher er stammte? Vielleicht von einer neutralen Welt, oder er war vielleicht sogar imperialer Flüchtling?!
Der Mitpadawan fragte sich, wie die Jedi und die Republik nach dieser „Schenkung“ wohl auf Coruscant empfangen wurde. Salina hatte hierzu gemischte Gefühle.

Ich glaube, diese „Schenkung“ ist nur die Spitze des Eisberges. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass das nur eine Farce ist. Ich denke mal, da steckt mehr dahinter.

Salina hörte aufmerksam zu, was die Rätin über Coruscant erzählte. Ihren letzten Aufenthalt im Jedi-Tempel, dem Angriff des Imperiums und der Flucht. Das der Tempel in flammen stand und ihre Vermutungen, wie schlimm es heute um den Tempel stehen konnte. Auch ihre Gedanken über die Bürger Coruscants und wie diese zur Republik und den Jedi stehen konnte. Schließlich stellte sie die Frage ob die beiden Padawane den Tempel sehen wollten und fragte gleichzeitig ob Salina die Padawanstelle nehmen würde.
Die rothaarige Pilotin war überrascht und wusste zuerst gar nicht was sie antworten sollte.

Ich....ähmm... Ja....Gerne...

Mit dieser Frage und der mehr oder weniger zusammen-gestotterten Zustimmung sollte sich das Leben der rothaarigen Padawan in kürze um Einiges ändern. Viele neue Wege und Erfahrungen sollten vor ihr liegen, nur blieb ihr wie meistens, der zukünftige Weg verschleiert.
Lediglich das die Reise nach Coruscant bevorstand. Hatte sie überhaupt die Koordinaten von Coruscant in ihrem Navigationscomputer?! Obwohl, stand es überhaupt zur Debatte ob sie mit Salina's Frachter flogen oder flogen die Jedi Grundsätzlich mit Ordensschiffen?!


Ich könnte die „Stoneheart“ für die Reise nach Coruscant anbieten. Sie ist zwar ein alter Barloz-Frachter, bietet aber genügend Platz für drei Personen. Wir könnten sogar noch drei weitere mitnehmen. Außerdem könnten wir jede Menge Fracht mitnehmen wenn es sein muss oder könnten die Ladefläche zum Training nutzen oder...Ich müsste aber erst nochmal den Nav-Computer überprüfen ob Coruscant eingespeichert ist. Eventuell muss ich da vorher nochmal in die Bibliothek.


Ähm,oder nutzt der Orden nur Ordensschiffe?


Vielleicht war die junge Padawan ein wenig übereifrig aber auf Grund der Ernennung und der bevorstehenden Mission auch verdammt nervös und aufgeregt.



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Lianna- Orbit- StarExplorer- mit Pectorn und Sahra

Ty genoss die "Kuschelmomente" mit seiner Mutter und lauschte ihren Erklärungen. Es schien ihm manchmal so, als könnte sie jede Frage beantworten. Als sie ihm bedeutete, dass sie aus dem Schlafzimmer gehen sollten, damit Pec noch schlafen konnte, nickte er. Ja, das war eine gute Idee, obwohl Pec eigentlich nicht so lange schlafen müsste. Aber vielleicht brauchte er den Schlaf auch einfach.
Nach dem Frühstück gab es den alltäglichen Unterricht, nur das Ty diesmal nicht allein mit seiner Mutter am Tisch sass. Er erinnerte sich noch gut daran, wie seine Mutter ihm die Buchstaben erklärt hatte und sah deswegen immer wieder neugierig zu ihnen rüber. Doch seine Mutter wies ihn dann immer wieder an, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Das war aber garnicht so einfach, wenn jemand nebendran von etwas ganz anderem sprach. Doch das musste er wohl lernen, vor allem, wenn er bald auf eine richtige Schule gehen wollte.
Irgendwie ging der Vormittag auch rum und dann waren sie endlich am Ziel. Seine Mutter verschwand im Cockpit und er setzte sich zusammen mit Pec auf die Sitze, um sich für die Landung anzuschnallen.

"Ich bin so aufgeregt. Der Jedi-Orden! Mom hat mir von der Basis auf Corellia erzählt. Sie hatten dort einen Garten und sogar einen kleinen Wintergarten! Ich war nur einmal ganz kurz auf Corellia. Aber da war ich noch ein Baby und darum weiss ich das garnicht mehr."

Der Junge plapperte wild durcheinander, bis endlich das vetraute Rucken der Landung durch das Schiff ging. Scheinbar nur einen Sekundenbruchteil später war er schon abgeschnallt und Richtung Ausgang unterwegs. Kurz nach ihm erreichte auch seine Mutter die Rampe und legte ihren Gürtel mit dem Lichtschwert an. Ty wunderte sich einen Moment, dass sie es hier so offen trug. Normalerweise versteckte sie es immer in einer Falte ihrer Tunika oder unter ihrem Mantel.
Kaum war die Rampe unten, machte Ty sich aber schon keine Gedanken mehr darum. Statt dessen drängte er seine Mutter zur Eile. Er wollte endlich die Jedi-Basis sehen und die Leute dort kennen lernen. Als sie dann jedoch tatsächlich vor dem Tor standen, verwandelte sich seine Vorfreude schlagartig in Unsicherheit und Ehrfurcht. Gut, dass seine Mutter bei ihm war. Es tat gerade besonders gut, ihre Hand zu halten. Die Macht war stark an diesem Ort und Ty fühlte sich plötzlich winzig klein. Der Junge sagte kein Wort mehr und drückte sich eng an seine Mutter. Von den Formalitäten, welche seine Mutter erledigen musste, bekam er kaum was mit. Er sah andere Wesen, die alle so angezogen waren wie seine Mutter gerade und viele von ihnen trugen ebenfall Lichtschwerter bei sich. Andere sahen noch sehr jung aus und hatten keine Waffen am Gürtel.
Als nächstes steuerten sie eine Art Lager an, wo Pec ebenfalls eine Jedi-Robe bekam und ein Comlink.

"Mom, ich will auch ein Comlink haben."

sagte er bestimmt, doch seine Mutter schüttelte nur den Kopf und ging dann einen langen Gang entlang. Vor einer Tür blieb sie plötzlich stehen und erklärte, dass das Pec´s Zimmer sei. Nachdem sie sich von dem Jungen verabschiedet hatten, gingen sie weiter in ihr Quartier. Es hatte einen grösseren Hauptraum mit einer kleinen Kochzeile und einem Esstisch in der Mitte. Von dem Raum weg gingen 2 Schlafzimmer und ein Badezimmer. Ty suchte sich das etwas grössere Schlafzimmer aus,schliesslich brauchte er Platz für sein Spielzeug! Ausserdem hatte er von hier aus einen guten Blick auf die Stadt und konnte sogar den Raumhafen sehen .
Sie waren nicht besonders lange da, da schlug seine Mutter vor, sich die Umgebung ein wenig anzusehen. Ty hatte nichts dagegen, nochmal von hier weg zu gehen. So ganz geheuer war ihm die Basis doch noch nicht.
Die Strassen waren so voller Leute, dass es schwierig war, nicht mit ihnen zusammen zu stossen. Seine Mutter hatte sich einen Stadtplan angesehen und gesagt, es würde einen Park oder sowas in der Nähe geben. Dahin wollten sie jetzt und tatsächlich waren sie nicht lange unterwegs, bis es zwischen den Häusern wieder grün schimmerte.
Der Park sah wirklich sehr schön und gepflegt aus. Ein paar Bäume säumten eine grosse Grasfläche, auf der die Leute sich ausruhen und die Sonne geniessen konnten. Mitten auf der Wiese standen zwei Kinder und ein Ishi Tib, der ebenfalls ein Lichtschwert am Gürtel hatte.

"Guck mal, Mama. Da ist noch ein Jedi mit Kindern."

sagte er und lief kurzerhand auf die anderen Kinder zu. Breit grinsend kam er vor einem Togruta-Mädchen und einem Jungen mit Brille zum stehen.

"Hallo. Ich bin Ty und bin grad mit meiner Mutter auf Lianna angekommen. Guckt, da kommt sie schon. Wohnt ihr auch in der Jedi-Basis?"

fragte er , ohne dass man eine Pause zwischen den Sätzen heraushören konnte. Darauf hatte er sich am meisten gefreut: Andere Kinder zu treffen, die die Welt auch so wahrnahmen wie er. Jetzt war es endlich soweit.

Lianna-Park in der Nähe der Jedi-Basis- mit Sahra, Nevis, Luis und Birix
 
Lianna- Lola Curich-Wiese vor dem Internat- mit Luis und Nevis

Birix musste am nächsten Tag natürlich nicht lange warten, bis die Kinder über das Schulgelände auf ihn zugelaufen kamen.

"Ihr hättet nicht rennen müssen. Ich lauf euch schon nicht weg."

Irgendwie waren die Kinder schon lustig und schienen keine Sekunde verpassen zu wollen. Als das Mädchen von einem Kurzvortrag über die Arbeit im Senat sprach, den sie halten sollte, runzelte der Jedi die Stirn.

"Hast du was ausgefressen, dass du schon am ersten Schultag so ein komplexes Thema bearbeiten musst?"

fragte er irritiert und sah dann Luis fragend an.

"Musst du auch so ein Referat schreiben?"

Wirtschaft und Politik waren Fächer gewesen, die bei ihm erst wesentlich später auf dem Lehrplan standen. Für ihn waren neben Rechnen und Schreiben vielleicht die frühen Geschichten des Heimat-Planeten die ersten Unterrichtsfächer gewesen. Die Entwicklung des Lebens auf der Welt.

"Es gibt ein Info-Museum zu dem Thema in der Nähe des Regierungsgebäudes. Wir können da hingehen- wenn ihr wollt. Allerdings weiss ich nicht, ob ihr das schon versteht. Es ist doch recht kompliziert. "

Während er noch darüber nachdachte, kam von irgendwo her ein weiterer Junge angelaufen und erklärte , dass sie gerade auf Lianna angekommen waren und fragte seine Schützlinge, ob sie auch in der Jedi-Basis wohnen würden. Etwas langsamer folgte ihm eine junge Frau und Birix konnte ihre Ähnlichkeit zu dem Kind erkennen- also war das wohl die Mutter. Birix lächelte, als er eine Ordens-Schwester in ihr erkannte. Er verneigte sich höflich vor ihr.

"Guten Tag. Mein Name ist Birix Zhon - Jedi-Ritter und neuerdings auch Jünglings-Wächter. Und das hier sind Nevis und Luis."

stellte er sich und die Kinder lächelnd vor. Vielleicht bekam er ja jetzt Unterstützung.

Lianna- Lola Curich-Wiese vor dem Internat- mit Luis,Nevis, Ty und Sahra
 
[ Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Krankenstation | Nelly, Binduel, Chesara, Arlen & Faith ]
Binduel, einer der Köche der Jedi-Basis, die sich tagtäglich um das leibliche Wohl der Bewohner und Besucher kümmerten, wirkte etwas nervös als er den provisorischen Verband von seinem Finger löste. Er schien der jungen Padawan nicht vollends zu trauen. Faith konnte ihn zum Teil sogar verstehen. Zwar hatte sie solch kleine Schnitte schon unzählige Male behandelt, doch meist hatte sie dabei Nadel und Faden, Bacta oder andere medizinische Hilfsmittel genutzt. Nun würden ihre Fertigkeiten im Umgang mit der Macht reichen müssen. Sie versuchte ihm aufmunternd und zuversichtlich zu zulächeln als sie den Verband entgegennahm. Er musste ein verflucht scharfes Messer bei seiner Arbeit benutzt haben. Der leicht rosafarbene Schleier, der sich auf der Außenseite abgezeichnet hatte, bestand im Inneren aus einem weit größeren, scharlachroten Fleck. Sie legte den benutzten Verband in einem dafür vorgesehenen Behälter auf einem kleinen, rundlichen Tisch ab und besah sich die Wunde genauer. Es blieb Faith nicht verborgen, dass Binduel seine Hand eher zögernd, beinahe widerwillig in ihre legte.

„Keine Sorge“, sagte sie.

Die einzige Erwiderung war ein undefinierbares Brummen.
Der Schnitt war weder lang noch sehr tief. Alles in allem eine Herausforderung, die zu meistern war. Faith versuchte sich die theoretischen Lehrstunden mit Chesara in Erinnerung zu rufen. Das wichtigste war zunächst ein Gefühl für die Verletzung zu bekommen. Also griff Faith in die Macht hinaus und tastete den Finger entlang, in der Hoffnung den Schnitt zu spüren. Inzwischen hatte das Duo aus Arlen und Faith genug Lehrstunden erhalten, um zu wissen, dass die Macht alles durchdrang. Es war ein Teil von allem und alles war ein Teil von ihr. Indem man Zugriff auf sie hatte, man mit ihr kommunizieren konnte, konnte man auch auf Materie Einfluss nehmen – sogar auf lebende. Ein Schnitt, eine Wunde die einem Körper zugefügt wurde, fühlte sich an wie ein Schnitt in der Macht selbst. Es unterbrach das natürliche Gefüge eines Körpers und stach so heraus. Faith schloss ihre Augen, um sich besser auf ihre Gefühle einlassen zu können. Sie spürte die Wunde.


„Also gut“, flüsterte sie.

Sie versuchte die gespaltene Haut mittels der Macht wieder zusammenwachen zu lassen. All ihre Fertigkeiten auf diese eine Aufgabe konzentrierend, öffnete sie die Augen um das Ergebnis sehen zu können. Zunächst geschah gar nichts. Der Schnitt machte nicht die leiseste Anstalt sich zu schließen und Binduel mit einem vollkommen heilen Finger zu entlassen. Faith versuchte es daraufhin noch stärker. So sehr, dass sie für einen kurzen Moment aufhörte Luft zu holen. Dann – nach einer gefühlten Ewigkeit, begann die Haut Millimeter für Millimeter zusammen zu wachsen. Faith atmete erleichtert aus, nur um als Antwort einen Spritzer Blut ins Auge zu bekommen. Ohne die geringste Ahnung was geschehen war, oder was sie tun sollte, verlor sie die Konzentration und wischte sich mit den Ärmeln das Blut aus dem Auge. Der Koch machte einen Ton, der halb nach einem „ich hab es doch gewusst“-Stöhnen und einem unterdrücktem Schmerzensgeräusch klang. Faith sah sich das Ergebnis ihrer Arbeit an. Zwar war der Schnitt zu gut einem Drittel geschlossen, doch quoll aus der verbliebenden Wunde eine Menge an Blut, die definitiv zu groß war. Vor ein paar Wochen hätte sie diese unerwartete Komplikation noch den Mut verlieren lassen, doch wer auf dem Weg war ein Jedi zu werden, lernte schnell, dass der Erfolg zuweilen eine Ewigkeit auf sich warten ließ. Stattdessen schloss sie also die Augen, legte ihre Hand auf den Finger des Kochs und versuchte die kleine Blutung zu stoppen. Zunächst schien nur noch mehr Blut auf den Boden zu tropfen, bis es weit weniger wurde und schließlich ganz aufhörte. Faith musste nun das Blut mit Hilfe der Macht zurückhalten und gleichzeitig die Wunde schließen. Das war weder einfach, noch ging es sehr zügig.


Dann war es schließlich geschafft. Faith hatte zwischendurch das Gefühl für die Zeit verloren, doch sie war sich sicher, dass es länger als dreißig Minuten gedauert hatte den ganzen Schnitt zu schließen. Sie musste immer wieder neue Kraft sammeln um weiter zu machen. Es war bei weitem eine der schwierigsten Aufgaben gewesen, die sie bis dahin zu lösen hatte, obwohl es nur ein solch kleiner Schnitt war. Vielleicht hätte die Padawan es auch schneller bewältigen können, doch sie wollte nicht, dass sich das Gewebe des Kochs durch irgendeinen Pfusch ihrerseits vernarbte. Chesara hätte das Ganze vermutlich innerhalb einer Sekunde lösen können, doch es war noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Faith war also einigermaßen zufrieden mit sich.

„Das war's“, sagte sie und lächelte Binduel zu. Der Koch besah sich seinen Finger, bewegte ihn ein paar Mal im Kreis, bildete eine Faust und öffnete die Hand wieder, ganz so, als hätte er die Befürchtung, dass der Schnitt jede Sekunde wieder aufreißen würde. Als jedoch nichts geschah, lächelte auch er milde. Vielleicht war es auch nur ein kleines Schmunzeln, oder Freude darüber, dass es endlich vorbei war – Faith nahm es so oder so als positives Zeichen. Dann blickte sich die Padawan um. Einerseits, um zu sehen, was ihre Meisterin über ihre Arbeit zu sagen hatte und andererseits, um zu sehen wie es Arlen erging.

[ Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Krankenstation | Nelly, Binduel, Chesara, Arlen & Faith ]
 
- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - allein -

Sie hatte viele Nächte erlebt, die kein Ende fanden, so eine allerdings nie, nicht in ihren schlimmsten Zeiten war es so fürchterlich gewesen. Miranda saß immer noch da, wo Nicky sie hingeschubst hatte. Den Nacken auf das Sitzpolster gelehnt, starrte sie nach draußen, und beobachtete das alles verschlingende Schwarz dabei, wie es langsam zu Blau wurde. Miranda schloß die Augen, und schluchzte um in einem Heulkrampf zu versinken. Sie hatte nur eine Nacht gebraucht um alles zu ruinieren. Sie hatte ihre beste Freundin in einem Feuerwerk der Destruktivität verloren, und nebenher hatte sie auch noch mal eben so ihre Beziehung zu Jibrielle in den Sand gesetzt. Und Aldridge würde sie auch nicht mehr in die Augen sehen können. Miranda raffte sich endlich auf, rieb sich das schmerzende Hinterteil, und ging mit steifen Knochen in ihr Badezimmer. Ein Bad würde gut tun, ja ein Bad wäre jetzt das beste, das allerbeste. Das Chaos im Wohnzimmer lies die Naboo bewusst hinter sich zurück.


„Licht.“

Sprach sie leise, und das von Aldridge eingebaute unnötige Gimmik, die Sprachsteuerung gehorchte brav als Miranda die Tür hinter sich schloss. Die Gipsschiene die ihren Fuß und ihr Bein jetzt seit Wochen umschloss, öffnete sie und legte sie beiseite. Die Momente nach dem Fußbruch kamen ihr in den Sinn, Jibrielle die sie festhielt und ihr Trost spendete. Jibrielle die ihren Auftritt hatte sehen wollen, unbedingt, als wäre das irgend etwas besonderes. Als wäre sie irgend etwas besonderes. SIE war was besonderes, und Miranda hatte es vergeigt. Die Djane seufzte, und beschloss erstmal gar nichts mehr zu denken. Sie beugte sich über die Badewanne, und aktivierte den Wasserzulauf, mit besonders heißem Wasser, und gab einen ordenlichen Schwall „Theed Tides Bubbly Dream“ Badeschaum dazu. Miranda zog sich ihr ausgeleiertes T-Shirt über den Kopf, und verlor dabei fast ihre Brille, die sie auf ihrer Nase vergessen hatte. Als sie sie mit ihrer rechten Hand nach ihr Griff, um sie wieder gerade zu Rücken, erschrak sie. Blau verfärbte Abdrücke von kräftigen Fingern entstellten ihr Handgelenk. Als Miranda versuchte den Blick ab zu wenden, und in die Spiegel sah, entdeckte sie einen leichten Abdruck von Zähnen in ihrem Dekolté, sowie Kratzer an ihrem Schlüsselbein. Nicole hatte versucht sich an ihr zu vergehen, und was hatte sie getan? Sie hatte sie geküsst, wie ein notgeiles bedürftiges Kätzchen. Miranda beschloss das sie an allem Schuld war, hatte sie doch sicher die falschen Signale gegeben. Ja, ganz sicher. Kein Wunder das Nicky so verwirrt gewesen war. Wer konnte ihr Vorwürfe machen? Sie sicher nicht, sie hatte das was passiert war verdient. Am Ende war das alles eh Geschichte, Miranda und Nicky waren die längste Zeit Freunde gewesen. Freunde und was auch immer...

Als sie die Füße, ihren verletzten vorsichtiger als den gesunden, langsam ins heiße Wasser gleiten lies, und den Rest ihres Körpers langsam in die prickelige Hitze hinterher sinken lies, entwich ihr ein Seufzen. Ja, Baden war super, sie würde jetzt einfach in ihrer Badewanne leben....


„Hey Jib,
kannst du vielleicht bei mir vorbei kommen? So bald wie möglich? Ich muss dir was erzählen, etwas das mächtig schlimm ist, etwas das nicht warten kann. Miranda.“


Eine Stunde später, nachdem Miranda entdeckt hatte, das man doch nicht für immer in der Wanne leben konnte, hatte sie endlich einen Text verfasst, den man auch abschicken konnte. Vorher hatte sie ganze Arien entwickelt, um Jibrielle am Ende eines jeden Textes zu schreiben das sie nicht mehr zusammen sein durften und konnten. Und dann hatte sie beschlossen das Jibrielle mehr als das verdient hatte. Die Warheit, von Angesicht zu Angesicht. Miranda vergrub ihren Kopf im Kissen und heulte, ohne hin zu sehen versendete sie ihre Nachricht.Jibrielle und Miranda, das war auch Geschichte, ganz schön eindruckvolle Leistung, alles schöne in ihrem Leben in einer Nacht zu versemmeln.

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - mit Nicky -
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Wohnhaus/Appartment 206 ~ auf der Suche nach Miranda ~~~

Jibrielle wusste nicht genau warum, aber es jagte ihr ein eiskalter Schrecken durch die Glieder, als sie Mirandas Wohnungstür unverschlossen vorfand. Der frühe Morgen strahlte rötlich durch die Scheiben des Treppenhauses und tauchten die Tür zum Appartment 206 in eine hässliche Farbe. Dieses Rot hatte nichts von der Schönheit des Morgens auf Mon Calamari. Nachdem Jibrielles unruhiger Schlaf von Miras Nachricht beendet worden war, hatte sie ein schnelles "Bin sofort da, Liebes. Bin auf dem Weg." geschrieben, hatte sich die erst besten Alltagsklamotten aus dem Schrank übergezogen und das erstbeste Taxi genommen.

"Miranda?"

rief Jibrielle, als sie eintrat und die Tür hinter sich schloss. Sie hatte nicht klingen wollen oder geglaubt, klingeln zu müssen, genauso wie sie nicht davon ausging, dass Mira unbedingt auf ein Rufen reagieren würde. Doch der Macht sei Dank brauchte sie auch keine Antwort Mirandas, um zu wissen wo sie sie finden konnte. Sie spürte Miras Anwesenheit so deutlich wie die am Horizont heraufziehende Sonne. Mira lag in ihrem Schlafzimmer. Als sie den umgestoßenen Wohnstubentisch sah, lief sie mit schnellen Schritten durch die Wohnung und stieß die Schlafzimmertür auf. Sie sah Miranda in einen marineblauen Frottee-Morgenmantel gehüllt auf dem Bett liegen, das Gesicht im Kissen vergraben.

"Mira?"

sagte Jibrielle laut und versuchte die Furcht aus ihrer Stimme zu verbannen. Sie kniete sich neben Miranda auf das große Bett und berührte sie vorsichtig an der Schulter, versuchte ihr die Haare aus dem Gesicht zu streichen, sie anzusehen. Die fürchterlichsten Szenarien spielten sich in ihrem Kopf ab.

"Was ist los? Bist du verletzt? Was ist passiert? Soll ich einen Krankenwagen rufen? Ich rufe einen Krankenwagen!"

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Wohnhaus/Appartment 206 ~ auf der Suche nach Miranda ~~~
 
[ Lianna / Lola Curich / Jedi-Basis / Krankenstation ] Arlen, Faith, Chesara, Nelly und Binduel

Zunächst dachte Arlen er hätte die leichtere Aufgabe zugeteilt bekommen. Der Schnitt im Finger des Kochs sah doch bedeutend fieser aus, als der blaue, beziehungsweise in diesem Fall grünviolette Fleck auf Nellys Wade. Doch er protestierte nicht. In den vergangenen Wochen hatte er gelernt, dass Chesara so gut wie immer exakt wusste was sie tat.

Freundlich lächelte der Sith der Menschenfrau zu und kniete sich dann hin, um ihre Verletzung genauer in Augenschein zu nehmen. Kurz zuckte er zusammen, als er die Hände nach ihrem Bein ausstreckte und sein Blick dabei auf seine Rechte fiel. Ohne Verband war der Anblick noch immer, euphemistisch beschrieben, ungewohnt bis erschreckend. Doch er hatte die Stümpfe an den Stellen wo sich sein Kleiner- und Ringfinger befinden sollten oft genug betrachtet, um sich von ihnen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Arlen schloss die Augen und griff mit der Macht hinaus. In der Theorie wusste er was zu tun war und fand auch schnell das beschädigte Gewebe. Man merkte, dass es keine frische Verletzung war. Die meisten Blutgefäße hatten bereits mit ihrer Selbstheilung begonnen und das unter der Haut vergossene Blut war zu gewissen Teilen bereits abtransportiert worden.

Nachdem er die Schäden eingehend untersucht hatte – das Innenleben von Nellys Bein war interessanter als man glauben sollte – suchte er sich ein Blutgefäß aus und ließ einen schwachen Strom heilsamer Energie durch seine Finger ins Fleisch der Menschenfrau strömen. Auf den ersten Blick geschah nichts, doch bei näherer Betrachtung stellte er fest, dass das Blutgefäß eine Spur gesünder wirkte als grade noch. Es war also einfach nicht genug Energie gewesen, die er verwendet hatte.

Die nächste Ladung war deutlich stärker und man konnte im wahrsten Sinne des Wortes zusehen wie das Gewebe heilte. Binnen Sekunden war der mikroskopische Riss geschlossen, doch es war zu viel der Energie gewesen. Mit mehr Kraft versehen als es zur Wiederherstellung benötigte begann das Blutgefäß zu wachsen und quetschte das umliegende Fleisch ein. Irgendwo außerhalb von Arlens Fokus fiepte Nelly überrascht auf, als die malträtierten Nervenenden in der Umgebung einen nadelgleichen Schmerzimpuls an ihr Gehirn sandten.

Arlens Gesicht zuckte kurz ob seines Missgeschickes, doch er unterbrach seine Konzentration nicht. Was war zu tun? Die Umliegenden Zellen waren nun auch beschädigt und konnten nicht vernünftig abheilen, solange das Blutgefäß derart aufgeplustert war. Vorsichtig, um ja nicht noch mehr Schaden als nötig anzurichten, versuchte der Sith den Prozess umzukehren und sog die gespendete Energie wieder aus der Zellengruppe hinaus. Diesmal verkümmerte das Fleisch an der winzigen Stelle und war einen Augenblick später abgestorben. Es war zwar nicht wie geplant verlaufen, aber damit konnte er wieder arbeiten.

Wieder wechselte er auf heilsame Kräfte und spornte das Gewebe an die toten Zellen abzutransportieren und anschließend ein neues Blutgefäß an ihrer statt wachsen zu lassen. Zu seiner Erleichterung gelang ihm dies ohne weitere Komplikation. Schließlich wandte er sich wieder den anderen Zellen zu, die er bei seinen Aktionen bisher Stiefmütterlich vernachlässigt hatte. Erneut versuchte er den heilsamen Strom und diesmal traf er auf Anhieb die richtige Dosierung. Binnen zehn Sekunden war auch dieses Blutgefäß repariert.

Doch es warteten noch ein paar hundert. Also doch noch weitere Probleme. Arlen erkannte, dass er noch eine ganze Weile brauchen würde, führe er auf diese Weise fort. Kurz überlegte er, dann weitete er den Einflussbereich, auf den er abzielte, aus. Er war sich zwar nicht sicher ob dieses Vorgehen funktionieren würde, doch er konnte unmöglich die nächsten paar Stunden damit zubringen einen einzelnen blauen Fleck zu behandeln.

Kurz holte er tief Luft, dann entsandte er abermals den heilsamen Energiestrom und versuchte es so gut wie möglich in die verletzten Zellen zu leiten. Es brauchte ein wenig bis er verstand, dass er gar nicht so kontrollierend sein zu brauchte. Nellys Körper wusste genau wo er Hilfe gebrauchen konnte und tat selbst sein bestes um die gespendete Kraft an die betroffenen Stellen zu leiten. Vorhin bei dem Blutgefäß war dies auch nur aus dem Grund nicht geschehen, da er lediglich das eine Blutgefäß im Fokus gehabt hatte.

Nachdem er diese simple Tatsache begriffen hatte, war der Rest ein Kinderspiel. Er fokussierte gleich die ganze betroffene Hautpartie und heilte die restlichen Gefäße. Anschließend beschleunigte den Abtransport des Blutes von den Stellen an denen es nichts zu suchen hatte. Schließlich öffnete er wieder die Augen, wischte sich den Schweiß von der Stirn – die Aufgabe war anstrengender gewesen als gedacht – und besah sich sein Werk. Diesmal hatte er es nur dezent übertrieben.

Die Haut, die zuvor noch hässlich verfärbt gewesen war, wies nun einen hübsch-rosigen Teint auf (wohlgemerkt nur diese eine Stelle). Außerdem hatte Nellys Körper es wohl als sinnvoll erachtet, die überschüssige Energie ins Wachstum ihrer Beinbehaarung investieren. An besagter Stelle spross eine kleine Insel braunen Haares, die Nellys scheinbar rote Locken Lügen straften.

Trotz allem zufrieden mit seinem Werk atmete der Sith aus und ließ das Bein der Menschenfrau los. Mit einem weiteren Wisch über seine schweißbenetzte Stirn erhob er sich und lächelte seine Patientin an.

„Bitte sehr“

Sagte er und schaute entschuldigend auf den ungewollten Haarwuchsschub, doch Nelly grinste nur und bedankte sich. Arlen nickte und sah zu Faith, nur um festzustellen, dass sie bereits fertig war und ihm zusah. Von wegen die einfachere Aufgabe, also.

[ Lianna / Lola Curich / Jedi-Basis / Krankenstation ] Arlen, Faith, Chesara, Nelly und Binduel
 
Lianna, Wiese unterm Baum vorm Internat: Birix, Luis(NPC) und Nevis



Der Jedi-Meister meinte lächelnd, dass er schon auf sie warten würde. Sie müssten nicht so flitzen! Nevis warf Luis ein Lächeln zu. Sie konnten doch gar nicht schnell genug hier sein! Sie hatten sich so sehr gefreut gehabt, doch das sagten sie aber nicht laut! Ihre Blicke sprachen aber die gleiche Melodie!

Doch nachdem Nevis von dem Kurzvortrag erzählt hatte, fragte sie der Meister tatsächlich, wieso sie bereits am ersten Schultag so was aufbekommen hatte?! Nevis rutschte das Herz vor Schreck bis in die Hosetasche ihres pink-lila Jedi-Tunika-Anzugs mit dem Glitzer-Bantha Aufdruck auf der Brust, den sie heute wieder trug. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an, während es hinter ihrer Stirn eifrig arbeitete, was sie sagen könnte. Wie hatte er es so schnell heraus gefunden? Hm?! Wie konnte sie es so formulieren, dass es harmloser klingen würde! ? Nicht total gelogen, aber so eine abgeschwächte Wahrheit! Hilfesuchend warf sie einen vielsagenden fragenden, um Hilfe bettelnden Blick auf Luis! Der schaute irritiert drein und wurde auch noch rot und wurde auch noch postwendend vom Meister gefragt, ob er auch einen Vortrag auf hätte und er schüttelte darauf verneinend mit dem Kopf und begann dann aber schneller als Nevis zu plappern, was eh schon für ihn ungewöhnlich war und dann noch viel zu schnell, doch er wollte ihr helfen.

“Wir sind die erste erste Klasse, die Politik für Kinder hat. Jeder wird in diesem Schulhalbjahr einen Kurzvortrag bekommen und Nevis ist die Erste.”


Er schaute den Meister altklug an und schob wieder einmal seine Brille hoch. Irgendwie war das gut, fand Nevis, es war nicht einmal gelogen. Es war zwar nur ein Teil der Wahrheit, eine Halbwahrheit, doch Nevis fügte nur einen weiteren unwichtigen Aspekt hinzu, damit es ehrlich wirkte, da sie das Gefühl hatte, dass sie selbst auch unbedingt noch etwas dazu sagen sollte.

“Der Senat der Republik hat die Schulbibliothek spendiert…!”

“Gesponsert heißt das!”,

verbesserte sie Luis. Nevis fuhr unbeeindruckt fort:


Wir waren heute in unserer Schulbibliothek und wurden dort angemeldet. Jetzt können wir uns dort immer etwas holen. Ausleihen heißt das. Ohne Geld!”

“Wir müssen es aber auch pünktlich zurück bringen!”,

fügte Luis mit einer gewissen Schärfe in der Stimme hinzu und warf dabei Nevis einen genervten tadelnden Blick zu. Sie hat wirklich überhaupt nicht zugehört, dachte er dabei.


“Dort müssen wir auch leise sein! Wie in der Jedi-Bibliothek!”

“Genau!”,

sprach Luis plötzlich ziemlich gereizt, eher zu sich selbst brabbelnd.

“Ich habe mir ein Flieger-Comic ausgeliehen. Das ist ganz niedlich gemalt!”

Dann atmete die kleine Nevis tief durch und sagte doch leise die ganze ungeschminkte Wahrheit oder besser gesagt, den bitteren fehlenden Rest davon. Dabei senkte sie den Blick beschämt zu Boden und fuhr nervös mit ihrer Schuhspitze ihrer pinkfarbenen Glitzerlackschuhe durchs Gras und bog die Grashalme dabei um.

“Ich war zu laut und habe immer so viel gekichert in der Bibliothek. Besonders als uns die Bibliothekarin von der gesponserten Sache erzählte!”

Doch dann schaute sie auf und fügte stolz hinzu.

“Ich habe aber mit Hilfe der Bibliothekarin meinen Vortrag fast fertig. Sie gab mir ein Bilderbuch zu dem Thema mit wenig Schrift! Ich habe mich sehr angestrengt und beeilt. Eigentlich muss ich nur mal den Vortrag sprechen üben! Wir können es ja sofort machen!”

Der Meister sprach nun von einem Info-Museum, dass aber kompliziert sein sollte und das klang überhaupt nicht gut, nervtötend und total langweilig! Daher schüttelten beide Kinder sofort zeitgleich heftig mit dem Kopf. Ja, sogar Luis! Er interessierte sich eher für die Naturwissenschaften. Ein Museum voller Skelette wäre ihm wohl lieber!

“Nicht nötig!”,

antwortete Nevis daher schnell. Sie war noch nie in einem Museum. Doch der Meister war irgendwie noch nicht ganz überzeugt davon. Er war total nachdenklich.

Ein kleiner Junge (Ty) kam auf sie zugelaufen. Er hatte auch wie Nevis eine Jedi-Tunika an, ebenso wie seine Mami (Sahra), zumindest schien es seine Mami zu sein, so ähnlich, wie sie sich sahen. Jene kam langsamen Schrittes hinterher. Der Junge stellte sich als Ty vor und fragte, ob sie auch in der Jedi-Basis wohnen würden. Nevis reichte ihm zur Begrüßung ihre Hand und lächelte freundlich. Aufgeregt begrüßte sie ihn:


“Hallo Ty! Ich bin Nevis und das ist mein bester Freund Luis.

Luis gab ihm auch die Hand und stellte sich wortlos neben Nevis. Mittlerweile war auch Ty`s Mutter angekommen und der Meister begrüßte sie und stellte ihr alle vor. Nevis reichte auch ihr die Hand. Dann Luis.

“Guten Tag!”

Dann antwortete Nevis Ty auf seine Fragen und schenkte ihm wieder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

“Wir wohnen im Internat gleich hier hinter dem Zaun der Schule “Zur weisen Eule”. Luis wohnt dort immer, weil seine Eltern verschollen sind. Wissenschaftler. Meine Mami (Tara)ist eine Jedi. Wenn sie da ist, dann wohne ich mit ihr in der Jedi-Basis. Aber, sie ist mit Meister Wes nach Coruscant verreist. Meister Zhon kümmert sich jetzt immer um uns. Wenn Tante also Meisterin Brianna da ist, kümmert sie sich auch um mich, aber sie ist auf Eriadu. Alle müssen arbeiten. Ich bin seit heute in der ersten Klasse. Heute war unser erster Schultag! Davor ging ich schon ein Jahr hier in die Vorklasse und wohne seit dem im Internat. Luis auch.”

Luis nickte zustimmend und schaute dann schüchtern auf seine Schuhspitzen.

Sollte es noch ein Jedi-Kind hier geben?! Das wäre ja toll, dachte Nevis freudig überrascht! Doch Klein-Nevis wollte etwas zügig hinter sich bringen. Nevis kramte nun ihren Kurzvortrag raus.


“Am besten, ihr setzt euch alle unter den Baum in den Schatten und ich trage euch den Kurzvortrag vor und ihr sagt mir, wie ich es gemacht habe! Ja? Ich muss ihn morgen halten. Mein allererster Vortrag in meinem Leben! Ich bin doch schon fünf!”

Luis setzte sich zuerst in den Schatten der weit ausladenden Baumkrone. Nevis stellte sich vor allen hin, schaute über den Zettelrand hinweg und verkniff sich zu kichern. Sie wurde schon wieder albern. Verflucht! Sie versuchte ernst zu gucken. Sie merkte, sie durfte weder Luis, noch Ty angucken, sonst musste sie grinsen. Vorsichtshalber kniff sie sich einmal selbst in den Unterarm, dass es schmerzte. So, nun war ihr dämliches Grinsen aus ihrem Gesicht verschwunden!

“Kurzvortrag: Die Arbeit im Senat der Republik”.

Nevis schaute kurz auf und musste wieder frech grinsen. Schnell sah sie wieder auf ihr Blatt.

“Jeder bewohnte Planet der ganzen Galaxie schickt einen Senator oder eine Senatorin zum Senat. Sie sollten gerne reden wollen, denn das machen sie da viel. Sie reden über ihren Planeten und über Probleme und Streitigkeiten zwischen den Planeten. Sie kümmern sich, dass die galaktischen Karten aktuell sind und jeder Planet, jede Flug-Schnellstraße und jede Route enthalten ist. Sie kümmern sich, wenn ein Planet etwas verkaufen oder von einem anderen Planeten kaufen will. Das nennt man Handel. Zum Beispiel, wenn Hoth einen Wampa an einen Zoo auf Naboo verkaufen will. Und Naboo verkauft Vorpaaks, damit die Kinder überall auf allen Welten ein schönes süßes Haustier haben. Ich möchte auch eins zum Geburtstag. Und Andere verkaufen Bacta, damit alle Kinder auf ihren kaputten aufgeschlagenen Knien ein Bactapflaster mit einem Bantha-Bildchen drauf kleben können, damit das Aua schnell wieder gut wird und es rasch verheilt.”

Nevis schaute wichtig und ernsthaft in die Runde. Dann wandte sie sich wieder ihren Aufzeichnungen zu, denn es war schwierig, gute Sätze aus ihren Stichpunkten zu bilden.

“Der Vorsitzende davon heißt der oberste Kanzler. Er ist der gewählte Chef oder Boss kann man auch sagen, also so was wie der König davon. Er muss ganz viel stehen und darf nie in seiner Loge sitzen. Einen Stellvertreter gibt es auch. Wenn einer der Senatoren etwas sagen möchte, muss er aufstehen und darf auch nicht sitzen. Er drückt einen Knopf, ein Lämpchen leuchtet auf und die Loge fährt dann nach vorne, damit man ihn oder sie besser sehen kann. Das darf nicht zu schnell sein, dass nach vorne fahren, sonst wehen die Kleider und die Frisur wird verstrubbelt und man könnte heraus fallen. Es ist ein bisschen wie Karussel fahren. Nur langsamer.”

Nevis nahm den Zettel runter, auf dem ihre Stichpunkte waren. Sie schaute in die Runde und nach der Kunstpause fragte sie:

“Na, wie war ich? Können wir etwas Vernünftiges machen und ein cooleres Museum besuchen gehen als über den Senat? Oder, wir machen etwas ganz Anderes! Was meint ihr?”

Ziemlich selbstbewusst und zufrieden sah Nevis nun besonders die Erwachsenen in der Runde an. Hoffentlich war damit die Hausaufgabe vom "Tisch"!



Lianna, Wiese unterm Baum vorm Internat: Birix, Luis(NPC) und Nevis, Sarah und Ty
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi Orden – Garten der Jedi] – Sarid, Skyan und Salina

Die Darstellung Sarids von ihrem letzten Aufenthalt aus Coruscant erzeugte in ihm ein mulmiges Gefühl. Der adelige Padawan hatte sich zwar mit dem Konflikt, der die gesamte Galaxie umspannte, aus historischer Perspektive auseinandergesetzt, aber fiel leicht zu vergessen, dass hinter den Zahlen auch Schicksale und Menschen standen, die alles verloren hatten. Vor seinem inneren Auge entstand das Bild von dem gewaltigen Untergangsszenario auf Coruscant. Wie der Himmel brannte und die opulenten Prachtbauten des Stadtplaneten in Trümmer lagen. Nahezu gleichzeitig mit der Rätin schüttelte er den Kopf um diese Vorstellung abzuschütteln.

In seiner Erwartung, dass wechselnde Regierungen große Einflüsse auf die Bewohner hatten, spiegelten sich seine Erfahrungen auf Serenno wiederr. Die Herrschaft übten dort verschiedene Herrschaftsfamilien aus, die gänzlich unterschiedliche Ansichten vertraten und indem weniger Partizipation des Volkes als vielmehr innere Konflikte und Intrigen vorherschten. So gelang es seinem Vater aktuell gut die verschiedenen Interessen der Adelshäuser in der Regierung zu vereinen und trotzdem einen republiksnahen Kurs beizubehalten. Der Prinz blickte sich kurz im Garten um und genoss den einzig wirklich schönen Teil an der Basis.

Seine Vorahnung bestätigte sich im nächsten Moment bereits, als die braunhaarige Rätin
Salina anbot ebenfalls ihre Schülerin zu werden, was sie zu seiner Padawan machte. Für seinen Geschmack war die Rothaarige etwas zu eingenommen von sich selbst, besonders in Bezug auf ihre bisher erreichten Lernerfolge und verfügte nicht über den Stil und die Höflichkeit mit der Jaime sich sogleich seine Sympathie erworb. Zudem glänzte sie nicht unbedingt mit politischem Feingefühl und bezeichnete die Übergabe Coruscants direkt als Farce. Freilich, auch für ihn war dieser Schachzug des Imperiums überraschend gewesen und es ergab wenig Sinn, dass das machivellistische Imperium nun auf Dialog setzte und einen derart ökonomisch wichtigen Planeten aufgab, aber wieso auch nicht? Die Botschaft der Friedenszeit ist durch und durch erfreuend, auch wenn die Friedenszeit nur der Aufrüstung dient.


„Herzlichen Glückwunsch, Salina.“,

übergang er das heikle Thema Politik und gratulierte ihr.


„Mitpadawan.“,

fügte er kurz danach hinzu und zwinkerte ihr kameradschaftlich zu. Auch wenn er anhand der Mitpadawan einige Bedenken hatte, sollte ihm niemand fehlende Höflichkeit unterstellen können. Höflich gemeint schien auch das Angebot seiner rothaarigen Mitpadawan, doch war ein Barloz-Frachter und darüber hinaus auch noch ein alter, nicht unbedingt die Art von Transportmittel mit dem er zu reisen pflegte. Auch der Name klang nicht sonderlich elegant. 'Stoneheart'.


„Alternativ könnte ich auch die 'Aphaya' anbieten, eine Raumyacht, die in einigen Stunden hier sein könnte. Ich denke dies stellt einen etwas ...“,

er blickte
Salina an und versuchte es so zu formulieren, dass seine Worte nicht beleidigend wirkten,


„komfortableren Weg dar zu reisen.“

[Lianna - Lola Curich - Jedi Orden – Garten der Jedi] – Sarid, Skyan und Salina
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Jedigarten - Skyan, Salina und Sarid

Zum Thema Übergabe Coruscants an die Republik meinte die rothaarige Padawan sogar, dass dies vielleicht nur eine Farce war. Sarid verzog nachdenklich die Mundwinkel. Es war schwer zu sagen, was das Imperium damit mit der Übergabe der früheren Zentralwelt der Republik bezweckte, ob es wirklich nur ein Zeichen des guten Willens war oder sich doch irgendeine Teufelei dahinter verbarg. Sie hoffte ersteres, aber die Jedi-Rätin hätte es dennoch nie für möglich gehalten, dass der republikanische Erzfeind zu solch einer offensichtlich großzügigen Geste überhaupt fähig wäre.

"Ich weiß, was du meinst, Salina. Ich hätte es mir auch nie träumen lassen, dass die Republik auf diesem Wege Coruscant zurück erhält. Für den Moment bin ich einfach nur dankbar dafür, aber eigentlich suche ich auch noch immer, wo der Haken ist, das muss ich zugeben. Ich hoffe allerdings sehr, dass ich vergeblich suche..."

Skyan sagte dagegen nichts zu der Sache. Vermutlich dachte er sich seinen Teil, aber da es im Grunde nicht weiter wichtig war was er dazu dachte, bedrängte Sarid ihn auch nicht, wenn er dazu schwieg. Auch nahm er es für seine Verhältnisse ganz gut auf, dass die Frachterpilotin anstelle von Jaime seine Mitpadawan wurde. Er gratulierte Salina jedenfalls höflich, während die Liannerin sehr überrascht zu sein schien über das Ausbildungsangebot, so wie sie sogar leicht ins Stottern geriet. Aber sie sagte zu und war einverstanden. Damit hatte Sarid jetzt wieder zwei Padawane, also so wie die Jedi-Rätin es schon seit langem gewohnt war.


"Gut, dann ist das jedenfalls geklärt. Und auch wenn ihr beide von der Herkunft her ziemlich unterschiedlich seid, so werdet ihr dennoch in naher Zukunft sehr viel Zeit miteinander verbringen. Daher hoffe ich, dass trotzdem lernt gut miteinander umzugehen und Freunde zu werden."

Das war jedenfalls ein Versuch auf die beiden etwas einzuwirken, denn zumindest bei Skyan merkte Sarid deutlich eine gewisse Zurückhaltung. Es konnte schon sein, dass er sich aufgrund seiner adlichen Herkunft als etwas "Höheres" betrachtete als die Frachterpilotin, welche ihn wiederum leicht für einen arroganten Schnösel halten konnte. Die Jedi-Rätin hoffte nur, dass sich dies um Laufe der Zeit etwas legen würde. Außerdem würden sie noch vieles zusammen erleben. Das schweißte auch zusammen, wie Sarid aus eigener Erfahrung wusste.

Aber die Jedi-Rätin war nicht überrascht, dass dem Prinzchen von Serenno die Aussicht irgendwann in einem alten Frachter nach Coruscant reisen zu müssen wie von Salina angeboten nicht behagte. Frachter der Barloz-Klasse waren nicht gerade die Neusten, aber sie waren für gewöhnlich solide und zuverlässig. Auf Komfort kam es der erfahrenen Jedi zudem auch nicht an. Zwar machte Skyan ebenfalls ein Angebot, dass sie seine Luxusyacht nehmen konnten. Diesbezüglich konnte sich Sarid ein Grinsen nicht verkneifen.


"Es wundert mich nicht, dass du angesichts Salinas Mitnahmeangebot deine Yacht ebenfalls anbietest. Ich weiß es ist gut gemeint, aber wir ziehen viel weniger Aufmerksamkeit auf uns wenn wir in einem bekannten, älteren Frachter reisen als in einer Luxusyacht des serennischen Hochadels. Wir müssen ja noch immer imperiales Gebiet durchqueren, um Coruscant zu erreichen und ich kann nicht ausschließen, dass Jedi dort nicht gerade allzu freundlich behandelt werden. Daher ist es im meinen Augen besser nicht aufzufallen. Auf Luxus legte ich zudem keinen Wert. Deswegen bevorzuge ich die Stoneheart, wenn es so weit ist. Es müssen ja wirklich nicht nur Ordensschiffe der Jedi sein, welche im Übrigen auch nicht auf möglichst großen Komfort ausgelegt sind. Irgendwelche Einwände dagegen?"

Dabei hatte Sarid natürlich besonders ihren braunhaarigen Padawan von Serenno im Auge. Er war gewiss eine andere Behandlung gewöhnt, weswegen sie ihm auch keinen Vorwurf machte. Nur so war es vernünftiger und passte auch besser zu den Jedi.

"Wenn ihr sonst keine Fragen mehr habt würde ich sagen wir beenden das Training für heute. Wenn ihr wollt können wir noch gemeinsam Abendessen und treffen uns dann morgen früh im Trainingsraum, in Ordnung?"

Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Jedigarten - Skyan, Salina und Sarid
 
- Lianna - Lola Churich - Jedi Basis - Krankenstation - Mit Faith u. Arlen -

Sie hatten die Patienten entlassen, beide waren erfolgreich geheilt worden, die Wunde des Kochs geschlossen und der blaue Fleck der Padawan verschwunden. Chesara wusch und desinfizierte sich die Hände, da sie gerade noch für eine weitere Jedi-Schülerin einen Verband gewechselt und ihr eine beruhigende Salbe auf ihre Verletzung aufgetragen hatte.

"Ich bin sehr stolz auf euch beide."

Sagte sie, und musste sich an Faiths anfängliche Schüchternheit und Arlens Schwierigkeiten, den Machtsprung zu erlernen, erinnern. Beides lag weit zurück und obwohl sie beide noch einen langen und weiten Weg vor sich hatte, bewegte sich einer von ihnen mit großen Schritten auf eine Kreuzung zu, die ihn fort von Chesara führen würde. Arlen würde seinen Weg bald alleine fortsetzen, nach seiner heutigen Leistung war sich Chesara da absolut sicher.

"Wisst ihr, was an dem, das ihr heute getan habt, besonders beeindruckend war? Ihr habt beide zum ersten Mal die Macht zur Heilung angewendet, doch ebenso wichtig sind die Ausdauer, die ihr an den Tag gelegt habt, sowie der Glaube in Euch selbst und die Macht. Ihr wusstet, dass ihr es schaffen könnt, auch nach einem ersten Rückschlag."

Chesara bedeutete ihren Schülern, ihr zu folgen und die Krankenstation wieder zu verlassen. Sie hatten sich heute so angestrengt, dass sie es kein zweites Mal üben mussten.

"In echten Krisensituationen wird euch das auch passieren, wisst ihr."

Der Krieg würde dafür sorgen.

"Und dann ist es wichtig, nicht aufzugeben. Arlen..."

Vor einem bunt verglasten Fenster blieb Chesara stehen. Die Sonne fiel schräg durch vielen gebrochenen Glasstückchen und zauberte bunte Farben auf Faiths Gesicht.

"Denkst du, du bist bereit ein Lichtschwert zu bauen? Ich sähe es gerne, wenn du es tätest. Such dir aus der Werkstatt, was du an Materialien brauchst und dann haltet euch bereit für eine neue Reise. Wir fliegen nach Coruscant."

- Lianna - Lola Churich - Jedi Basis - Gänge - Mit Faith u. Arlen -
 
Lianna-Eingangshalle-

Als Jacon Smith Sah das er Allein war Flog er mit seinem Raumschiff "Das Er nun Von seinem Vater Gerbt Hatte zum Planeten Lianna.
Als Er Landete Stieg er Aus Und sah sich um. Es war ein Schmuckloses eckiges Gewerbegebäude es hatte auch einen Innenhof und einige Fenster: Das Gebäude liegt Ungefähr An einer Straßenkreuzung an einem Gewerbegebiet. Um herum eines raumhafens wo auch schiffe dieses großen jedi Ordens untergebracht sind.Ja Sein Vater Hatte erzählt das er da ausgebildet wurde und eines Tages würde er bereit sein...Er hielte Kurz Inne Und sah wieder aus seinem Versteck wie seine Eltern Abgeschlachtet worden sind. die Illusion Verschwand wieder. Und er ging weiter und drehte sich um und sah noch die kleine Lande Plattform Wo der Falke Stand .Dann öffnete er die Tür und trat ein.
Hallo Ist hier jemand Flüsterte er Ich suche nach einer Jedi Meisterin die Mich ausbildet. Er Bekam Angst und fing nervös an zu zittern.
 
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Lianna- kleiner Park in der Nähe der Jedi-Basis- mit Ty, Nevis, Birix, und Luis

Es war ja klar gewesen, dass ihr Sohn sofort die einzigen anderen Jedi im Park ausfindig machte. Ein Ishi Tib stand zusammen mit zwei Kindern am Rand der Wiese und die Kinder plapperten lebhaft auf ihn ein. Und nun auch noch ihr Sohn. Sie musste ihm unbedingt etwas Zurückhaltung beibringen. Wenn er immer so drauf losstürmte, könnte der Schuss auch bald mal nach hinten losgehen .Doch wiedermal hatte der Junge ein riesiges Glück und seine offene Art hatte sicher auch seine Vorteile. Lächelnd und gemächlich ging auch Sahra auf die kleine Gruppe zu und begrüsste den anderen Jedi mit einer leichten Verbeugung- so wie sie es gelernt hatte.

"Ich grüsse euch Meister Zhon. Entschuldigt bitte den Überfall. Ich hoffe , wir haben euch nicht bei etwas Wichtigem gestört? "

fragte sie, wurde dann jedoch von einer kleinen Togruta unterbrochen, die von ihrer Schule erzählte und auf ein weisses Gebäude im Hintergrund zeigte. Das war natürlich etwas, dass Sahra auch interessierte. Schliesslich sollte auch ihr Sohn am Besten eine Schule besuchen. Sie würde sich die Schule später mal im Holonet genauer ansehen- mit Sicherheit wäre es schon ein Pluspunkt, dass dort noch ein anderes machtsensitives Kind den Unterricht besuchte. Doch dann runzelte Sahra kurz die Stirn. Zwei machtsensitive Kinder würden sich vielleicht schnell von den anderen Kinder abgrenzen und "ihr eigenes Ding abziehen". Und damit vielleicht die Lehrerschaft in den Wahnsinn treiben. Ihre Gedanken wurden erneut von dem Mädchen unterbrochen, die ihnen unbedingt ihr Referat vortragen wollte. Nun gut, gegen einen kleinen Vortrag hatte Sahra nie etwas einzuwenden und für ihren Sohn könnte es auch lehrreich sein. Also nahm sie zusammen mit den anderen unter dem angewiesenen Baum platz. Mit ernster Miene verfolgte sie den Beitrag des Mädchens, auch wenn sie innerlich zeitweise lachen musste. Als das Kind fertig war, sah sie ihren Ordensbruder wichtig an.

"Es ist erstaunlich, wie gnadenlos ehrlich Kinderworte sein können. Vor allem die Stelle in der sie feststellt, dass Senatoren gerne reden sollten, trifft es ziemlich gut. Die reden meistens den ganzen Tag, ohne was zu sagen. "

Dann wandte sie sich breit grinsend an Nevis.

"Ich finde deinen ersten Aufsatz ganz toll, Nevis. Wenn du möchtest, guck ich ihn mir nochmal an und korrigier die Rechtschreibung. Dann bekommst du sicher eine gute Note dafür. "

Währe die kleine Togruta älter, hätte sie vielleicht noch die fehlende Sachlichkeit beanstandet. Doch sie war sich sicher, dass diese Zeilen als erster Aufsatz locker durchgingen. Immerhin hatte sie ihre Strafarbeit ohne Murren sofort erledigt. Das sie nun etwas Spannenderes machen wollte, konnte Sahra gut verstehen.

"Ich habe leider keine Ahnung, was es hier Interessantes zu sehen gibt. Aber vielleicht hast du eine Idee, was du dir gern ansehen möchtest. Ty und ich waren vor ein paar Tagen auf Kegan in einem Zoo, das war sehr spannend. "

Vielleicht gab es hier etwas Ähnliches, was man sich ansehen konnte.

Lianna- kleiner Park in der Nähe der Jedi-Basis- mit Ty, Nevis, Birix, und Luis
 
### Bericht von Wes Janson an den Hohen Rat der Jedi ###

Betrifft: Erkundung des Jedi-Tempels auf Coruscant; vorläufiger Bericht nach Tag 1

Werte Kollegen des Jedi-Rats,

wie ihr wisst, wurde ich beauftragt, den gegenwärtigen Zustand des Jedi-Tempels zu untersuchen und meine Gruppe hält sich nun seit einem Tag im Tempel auf.

Erfreulicherweise ist der Zustand des Gebäudes nicht so schlecht wie befürchtet, soweit ich als fachlicher Laie dies beurteilen kann, ist der Tempel als solches nicht einsturzgefährdet. Allerdings sind an vielerlei Orten Schäden durch die Kampfhandlungen bei der imperialen Eroberung von Coruscant oder deren Folgen ersichtlich; diese wurden erwartungsgemäß niemals behoben, weshalb ich den baldmöglichsten Einsatz von Baudroiden empfehle, um einer weiteren Verschlechterung der Bausubstanz und daraus resultierenden erhöhten Kosten vorzubeugen.

Es ist uns gelungen, die Energieversorgung und die meisten technischen Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, soweit diese noch funktionstüchtig sind. Aufgrund technischer Defekte sind Teile des Tempels nur erschwert erreich- bzw. benutzbar.

Insbesondere in den tieferliegenden Bereichen haben sich jedoch alle Arten von Ungeziefer wie Granitschnecken und Bohrratten angesiedelt, auch ein Befall der elektrischen Systeme mit Leitwürmern kann nicht ausgeschlossen werden. Ich bitte um die Zuweisung der entsprechenden Mittel, um diese Plagen schnellstmöglich beseitigen zu lassen und so weitere Schäden zu vermeiden.

Desweiteren werden besagte Bereiche von Kriminellen und Gesetzlosen frequentiert. Ich schlage die ständige Unterbringung von Jedi und, falls möglich, die Stationierung von Sicherheitskräften oder Truppen zur Bewachung vor, da die vermutlich zahlreichen Durchgänge in Richtung Unterstadt wahrscheinlich nicht zeitnah geschlossen bzw. sonst nicht geschlossen gehalten werden können.

Ich melde mich nach Abschluss meiner Reise mit einem vollständigen Bericht, die bisher dokumentierten Schäden finden sich im Anhang.

Möge die Macht mit euch sein,

Wes Janson


P.S.: Notiz an mich selbst: die Plünderer aus dem Kabuff unter dem antiken Fahrstuhl rauslassen

### Ende des Berichts ###
 
Lianna-Eingangshalle-Traningsraum

Als Jason jemand hier sagte, kam keine Antwort.Es war still. Er ging weiter in die halle und sah einen kleinen Raum.Er ging vorschichtig hinein schaute sich um.Auf dem Glastisch vor ihm Lagen silberne Stäbe mit knöpfen. Er fragte sich ""Seuftz"Was sind das den für komich Aussehende Dinger?. r "Fragte er sich. Plötzlich passierte etwas.Er Aktivierte eines der Stäbe und ein glühend grüner Strahl trat heraus er sah es verblüfft an "Wow Cool " er schwang es und dann passierte noch etwas schlimmeres eine Vase ging zu Bruch als er es auf die Vase richtete es durchdring sie.Plötzlich aber kam jemand. Er sah eine Silhouette.Er versteckte sich unter einem der Sessel und atmete Leise. --- Seuftz
 
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