Liebste kleinste Sache?

S

Samba

Gast
Hallo.

Das Thema soll sich damit befassen, was für Euch der beste kleine Moment, die beste versteckte Botschaft, beste subtile Thematik und auch nur rührendste kleine Geste o.ä. in der Star Wars Saga ist?
Damit meine ich Dinge, die einem beim ersten (oder auch zweiten und dritten) Sehen des Filmes nicht unbedingt auffallen müssen oder auch nur bei einer bestimmen Sichtweise ins Auge stechen, wodurch durch diesen Thread das Sehvergnügen für andere User durch neue Erkenntnisse erhöht werden könnte.

Zunächst würde ich bitten, es bei einem Punkt zu belassen.


Mein eigenes Beispiel kommt aus AOTC und es geht um die Symbolik der Hand:
Das beginnt im Prinzip, als Anakin die Augen seiner Mutter mit seiner Hand (bzw. den Fingern) verschließt. Das spiegelt sich zunächst schon mal sehr schön mit der Tatsache, dass er in diesem Moment mit seiner Hand äuérlich den Tod, das Ableben, seiner Mutter betrauert und im darauffolgenden Augenblick mit eben jener Hand selbst Leben nimmt, also etwas komplett Gegensätzliches. Von der Würde des Lebens zur Verabscheuung von Leben, um das krass auszudrücken. Darauf aufmerksam gemacht wird der Zuschauer erst später, als Anakin selbst seine Hand schockiert ansieht, wodurch die Verbindung filmtechnisch hergestellt wird.
Durch das Ende des Filmes, als Anakins Arm abgeschlagen wird und wir in einer der letzten Einstellungen des Filmes schließlich Anakins mechanische Hand zu Gesicht bekommen, kann man weitergehen und die ganze Darstellung von Anakins Hand dahingehend interpretieren, dass sie die (möglichen) Konsequenzen von schlechten oder "bösen" Handlungen aufzeigt.
Er ist von einer sehr menschlichen Handlung in eine unmenschliche, mordende Handlung übergegangen, woraufhin (als übertragene Konsequenz) ihm ein Teil seiner Menschlichkeit, nämlich eben jene Hand (Arm), genommen wurde.
Gerade dadurch, dass es Lucas - und SW-typisch wenig aufdringlich dargestellt wird (die einzige Nahaufnahme ist die der mechanischen Hand als Abschluss) muss einem das nicht sofort auffallen, aber wenn es einem auffällt, dann kann man es umso mehr würdigen.


Sowas in der Art stelle ich mir für diesen Thread vor, es kann aber auch etwas ganz anderes sein. Schreibt einfach mal los ;) Ich würde mich freuen, wenn hier mal eine nutzenbringende Diskussion/Sammlung entstehen würde.

Ach ja, und noch eine Bitte:
Dieser Thread ist eindeutig und exklusiv dazu gedacht, etwas positives zu den Filmen (egal welchem) zu sagen. Wer nichts positives beizutragen hat, der meidet den Thread am besten.
 
Netter Thread :)
Ich fand immer die Entwicklung der beiden Skywalkers und das jeweilige "Ergebnis" interressant dargestellt. Also Anakin wird, eigentlich schon zu alt, in den Orden aufgenommen, entwickelt sich rasend schnell, tut Dinge die er nicht tun sollte; rächt seine Mutter und heiratet Padmé. Er erlebt die Klonkriege, die ihn abhärten, wird zur dunklen Seite verführt und verfällt ihr.
Luke wird als "Greenhorn" erst mit 20 (!) Jahren von Obi-Wan Kenobi unterrichtet, doch Obi-Wan stirbt, wodurch seine Ausbildung eine Unterbrechung erfährt und er sich auch selbstständig entwickeln kann, dann geht er zu Yoda, der ihn (nach der Erfahrung mit Anakin) nicht ausbilden will, da er zu alt ist. Aber er tut es letztendlich doch und verlässt Yoda jedoch erneut. Allerdings lässt er sich nicht zur Dunklen Seite verführen, da ihm seine Freunde wichtiger sind und er weiß, dass er sie auch ohne die Kraft der Dunklen Seite retten kann. Dann hat er wieder Zeit sich alleine zu entwickeln bevor er ein letztes Mal Yoda besucht. Und die "Dark Empire" Geschichten schließen seine Ausbildung ab..
 
Juhu, wenigstens einer hat geantwortet :D

Das mit den Skywalkers sehe ich ähnlich. Gerade aufgrund ihrer "ähnlichen Verschiedenheit" ist es interessant, ihre Werdegänge zu sehen und macht sie imo auch zu den besten Charakteren der Saga.

Ansonsten habe ich noch drei anderen Dinge (die Beschränkung auf einen Punkt ist aufgehoben, falls ihr euch nur nicht entscheiden konntet :D):

- die ökonomische Dimension von TPM/AOTC: Die beiden Filme thematisieren doch ganz gut, wie gefährlich es sein kann, wenn man es zulässt, dass Großkonzerne eine zu große, politische Macht erhalten bzw. sich gegen die Politik auflehnen. Die Handelsföderation hat nicht nur einen Platz im Senat, sondern stellt sich dann auch aktiv gegen geltendes Recht, in dem sie den Planeten blockieren (Vgl. Atompolitik). Nach dem das dann doch gescheitert ist, beschließen sie, dass sie sich einfach mal ganz abnabeln und die Republik militärisch erpressen (AOTC). Durch ihr Profitstreben ist natürlich auch ihre rein maschinelle Fertigung kennzeichnend ["Maschinen erschaffen Maschinen. Wie pervers" (C-3PO)]. Dabei ist es nicht so, dass das zwangsläufig der Fall sein muss [siehe: "Nun, wenn Droiden denken könnte, wäre keiner von uns hier" (Obi-Wan)], sondern weil der Mensch durch persönliche Interessen sich in eine Sitation manövriert, in der er selbigen Sachverhalt provoziert. Maschinen müssen nichtmal denken.

- Obi-Wans Kommentar in ANH: "I haven't gone by the name of Obi-Wan since, oh, before you were born."
Der Satz ist für mich so etwas wie der gesprochene Übergang ziwschen PT und OT. Wie es Alec Giunness sagt, enthält der Teil I haven't gone by the name of Obi-Wan since diese Schwermut, das Gefühl des Untergangs, des unaufhaltsamen Übels, was die PT vermittelt, während der zweite Teil oh, before you were born schon diese offenherzige, schwungvolle Atmosphäre überbringt, welche für die OT kennzeichnend ist.

Die Beerdigung von Shmi: Man muss sich nur anschauend, wie charakterbildend die Dialoge hier sind. Aus Cliegg Lars spricht einzig Wärme und Dankbarkeit gegenüber Shmi, während Anakin exklusiv über sich spricht. Was er falsch machte; was er richtig machen muss; dass er nicht mehr versagen wird etc.
Der Blick in den Himmel und die Weite der Wüste als Cliegg sagt Wo immer du auch bist... verdeutlicht eben jenes auch ganz wunderbar.
 
Die schönste, kleine Szene, die mir erst nach Jahren wirklich ins Auge gestochen ist und die für mich so einiges bedeutet, auch wenn sie total nebensächlich ist, ist die, in der Chewbacca und die beiden Krieger des Bright Tree Stammes den AT-ST erobert haben und die ersten feindlichen Truppen beharken.

Wie sich beide Ewoks einfach köstlich amüsieren und der eine Chewbacca bewundernd übers Haupthaar streicht... hat was tolles und zeigt einfach, wie Ewoks drauf sind. Und eben weil ich solche "menschlichen" Gesten in Filmen so bewundere, wenn sie natürlich rüberkommen, gefällt mir dieser Filmausschnitt besonders gut, auch wenn er weder philosophisch, noch irgendwie andersweitig essentiell angehaucht ist.
 
Eine meiner "Liebsten kleinsten Sachen", die mir gerade einfällt, ist Yoda in TEsB, wo er so herrlich skurril mit Lukes Taschenlampe herumfuchtelt und sich dabei so kauzig wegkugelt vor lachen.
Wenn man Yoda dann in AotC oder RotS sieht, wie er mit einem Lichtschwert umzugehen versteht, kann ich mich selbst heute vor lachen bei dieser Szene wegkugeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine meiner liebsten kleinen Szenen ist in "Das Imperium schlägt zurück", wenn Chewbacca C-3PO wieder zusammenbaut.
Wieso? Ich mag einfach Chewie und 3PO, und die Musik passt (wie so oft) in der Szene einfach perfekt.
 
Der beste kleine Moment für mich, ist aus Ep3. In der Opernszene sprechen Palpatine und Anakin über Merkmale der Sith und der Jedi. Anakin sagt dann, „Die Jedi sind….“. Er bezieht sich selbst nicht mit ein, sonst würde er sagen, „Wir Jedi sind…“. Also entweder meint Anakin, das er die Eigenschaften, die er aufzählt, nicht mit den Jedi teilt oder er sieht sich selbst nicht (mehr?) als ein Mitglied der Jedi.
Ich denke, das Anakin sich Unterbewusst schon vom Jedi-Sein verabschiedet hat. Damit erklärt sich für mich auch, das er ohne groß zu zögern den Tempel angreift. Es macht ihm nicht viel aus, weil er keine Verbindung, abgesehen von Obi-Wan, zu den Jedi hat. Außerdem bricht er mit fast jeder wichtigen Regel der Jedi und seit Ep2 ist sein zu Hause bei Padmé.
Mit dem Satz wird also deutlich, das Anakin kein Jedi mehr ist.
 
Mein Lieblingsdetail - mit sehr weitem Abstand - sind in Episode 1 die E.T.-Aliens im republikanischen Senat und damit der Brückenschlag zu einer anderen "Welt" aus meiner Kindheit.
 
Jedes mal wenn ich in den Filmen "I have a bad feeling about this.." oder "It's a trap!" höre, muss ich immer wieder aufs Neue schmunzeln :-)
 
Diese kleine, eher unwichtige Szene aus TESB:
HansSanfteSeite.gif

Wie Han schon total lässig und routiniert auf den Konsolen seines Schiffes herumschlägt, damit alles anspringt.

So gesehen ist der Millennium Falke ja schon irgendwie eine Dauerbaustelle die konstant ihre Aufmerksamkeit einfordert.
Und bei jeder sich bietenden Gelegneheit erntet das Schiff von fast allen (Ausser Han natürlich) 'charmante' Spitznamen und Kommentare, was jedoch nichts dran ändert dass die 'Schnellste Schrottmühle in der gesamten Galaxis welche einen höchst seltsamen Dialekt benutzt' ihre Crew nie wirklich im Stich gelassen, und so manchens Hinterteil gerettet hat. :braue
Von daher finde ich es immer wieder schön mit anzusehen, mit wieviel Selbstverständnis Han nach der Prämisse "Wird eh schon alles glattgehen" auf seinen Konsolen rumhaut. ^^
(Ja ich weiss, dass ist jetzt nicht soooo ungemein tiefsinnig, aber einfach meiner kleine persönliche 'Lieblingssache' :D)
 
Ich liebe die Szene auf Hoth, in der Han sich so dermaßen überzeugend vor Leia aufspielt, und diese ihm dann mit einer kleinen aber feinen Aktion so was von den Wind aus den Segeln nimmt, indem sie Luke einen Kuss aufbrummt :) Die Überraschung Lukes, die Hilf- und Sprachlosigkeit Hans, die sofortige "Registrierung" von Hans Reaktion durch C-3PO, der "Kommentar" von Chewie und der königliche Abgang Leias von der Bühne... Da passiert in so wenig Sekunden so viel ohne auch nur ein menschliches Wort. Die Szene ist einfach nur der Hammer und meiner Meinung nach ein Glanzstück an geschriebener Szene :)
 
Eine meiner "Liebsten kleinsten Sachen", die mir gerade einfällt, ist Yoda in TEsB, wo er so herrlich skurril mit Lukes Taschenlampe herumfuchtelt und sich dabei so kauzig wegkugelt vor lachen.
Wenn man Yoda dann in AotC oder RotS sieht, wie er mit einem Lichtschwert umzugehen versteht, kann ich mich selbst heute vor lachen bei dieser Szene wegkugeln.
Yodas neue Lehrmethoden sind in dem Fall wirklich fruchtbar :)

Der beste kleine Moment für mich, ist aus Ep3. In der Opernszene sprechen Palpatine und Anakin über Merkmale der Sith und der Jedi. Anakin sagt dann, „Die Jedi sind….“. Er bezieht sich selbst nicht mit ein, sonst würde er sagen, „Wir Jedi sind…“. Also entweder meint Anakin, das er die Eigenschaften, die er aufzählt, nicht mit den Jedi teilt oder er sieht sich selbst nicht (mehr?) als ein Mitglied der Jedi.
Ich denke, das Anakin sich Unterbewusst schon vom Jedi-Sein verabschiedet hat. Damit erklärt sich für mich auch, das er ohne groß zu zögern den Tempel angreift. Es macht ihm nicht viel aus, weil er keine Verbindung, abgesehen von Obi-Wan, zu den Jedi hat. Außerdem bricht er mit fast jeder wichtigen Regel der Jedi und seit Ep2 ist sein zu Hause bei Padmé.
Mit dem Satz wird also deutlich, das Anakin kein Jedi mehr ist.
Das ist ein sehr guter Punkt.
Wenn man es ganau nimmt und weiterführt, wird man sehen, dass sich Anakin exakt zwischen seinen jeweilen Beschreibung "der Sith" bzw. "der Jedi" befindet. So denkt er zwar einerseits nur an sich selbst (sein Wohlbefinden, sein Selbstwert, "seine Liebe"), was auf der anderen Seite jedoch gerade die Sorge für andere - eine andere, nämlich Padmé - umschließt.
Perfekt.
 
Wenn man es ganau nimmt und weiterführt, wird man sehen, dass sich Anakin exakt zwischen seinen jeweilen Beschreibung "der Sith" bzw. "der Jedi" befindet. So denkt er zwar einerseits nur an sich selbst (sein Wohlbefinden, sein Selbstwert, "seine Liebe"), was auf der anderen Seite jedoch gerade die Sorge für andere - eine andere, nämlich Padmé - umschließt.
Perfekt.

Da hast du recht. Ich hatte mich nur auf die Jedi Seite konzentriert und die Sith dabei vernachlässigt.
Ergänzen würde ich noch Anakins Ehrgeiz. Alles was Anakin im Orden noch erreichen will, ist der Meister Rang, um zu den Mächtigsten zu zählen.
 
Die Szene wo sich Han und Lando treffen liebe ich einfach. Nettes Setting, sehr gute Schauspieler und du merkst die schurkische Kameradschaft. =)

Sonst die Schlacht von Endor Szene wo die Rebellen aus dem Hyperraum tauchen und dann die imperiale Flotte ihnen in die Seite fällt. Krieg immer noch Gänsehaut beim Rewatch. :)
 
...Ergänzen würde ich noch Anakins Ehrgeiz. Alles was Anakin im Orden noch erreichen will, ist der Meister Rang, um zu den Mächtigsten zu zählen.

Ich finde auch, dass es einen ziemlichen Reiz ausmachen kann, die Aussicht darauf zu haben, eine hoch angesehene Reputation zu erlangen.
Dass aber letztlich Anakins Ehrgeiz und sein überzogener Besitzdrang bzw. die damit zusammenhänge Unfähigkeit, andere Menschen notfalls loszulassen, dazu führt, dass er gerade Padmé im tiefsten Inneren ihres Herzen und ihrer Seele so schwer verletzt, ist zwar einerseits auch für die Darstellungsästhetik von RotS wichtig.
Doch für mich ist in diesem Fall nicht das die "Liebste kleinste Sache", sondern eher Padmé selbst als Person und Charakter, ihr Herz, ihre aufopferungsbereite Seele und wie sie so eindringlich auf Mustafar um ihre Liebe zwischen sich und Anakin kämpft - wie sie darum kämpft, dass er es richtig versteht, wie sie versucht zu retten, was im Grunde nicht mehr zu retten ist.

Die Szene wo sich Han und Lando treffen liebe ich einfach. Nettes Setting, sehr gute Schauspieler und du merkst die schurkische Kameradschaft. =)...

ACK, stimmt. Die Darsteller sind hier fantastisch, genau wie du es sagst: die "schurkische Kameradschaft", dieses "vertraute Linkische", Hans anfängliche verwirrte, ungläubige Unsicherheit, wenn Lando nicht gleich auf seine Begrüßung anspringt ...
und am Ende diese erleichterte Ausatmen, wenn Lando "auftaut"! :)
 
"schurkische kameradschaft", herrlich... musste schmunzeln als ich das gelesen habe.. diese szene ist wirklich erste sahne.. man denkt da fliegen gleich die fäuste und dann die umarmung

außerdem LIEBE ich die szene abgöttisch, als vor jabbas palast das worrt-monster seine zunge ausfährt, irgendein viech fängt und dann rülpst.. das ist so überaus legendär
 
Die Szene in ANH in der C3PO R2D2 haut, auf dessen blöde Frage welche Nachricht er abspielen soll.

Das Bild wenn jemand durch ein Fernglas schaut immer flackert obwohl sonst immer alles technisch fortschrittlicher ist als bei uns im Real Life.
 
Es ist keine Botschaft, nicht subtil oder sonstwas, aber man kann es als "kleinen Moment" durchgehen lassen: Das Ende von TESB, wenn die letzte Szene ausgeblendet wird in den Abspann übergeht. Warum? Weil der musikalische Übergang zwischen der Schlußszene und dem Abspann einfach fantastisch ist und der Abspann an sich schon ein musikalisches Erlebnis ist. Keine Star Wars Episode hat während der Credits bessere Musik, die am Ende dann mit der Fanfare auch schön ausklingt.
 
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