Komme gerade aus dem Film...
Hach, war das ein geiler Abschied von Jackmans Wolverine. Der Film geht einen völlig anderen Weg als seine Vorgänger und wahrscheinlich ist es genau das, was ihn m.E. so einzigartig im stetig wachsenden Kompendium der filmischen Comic-Adaptionen macht (und auch mit dem Großteil des MCU den Boden aufwischt). Hugh war nie ein besserer Wolverine, auch Stewart holt nochmal richtig aus den Vollen und legt eine glanzvolle Performance hin, die für die Kenner des bisherigen Charles vielleicht etwas ungewöhnlich, aber für den Film absolut passend ist. Man merkt richtig, wie alle Beteiligten mit viel Herzblut an dem Werk gearbeitet haben, insbesondere der kleinen Laura steht sicher noch eine große Karriere bevor.
Wären da nicht die Adamantium-Klingen, würde man dem Streifen seine Herkunft fast nicht anmerken. Ich bin noch etwas befangen, aber gut möglich, dass das hier die bisher beste Leistung aus dem Hause Fox zum Thema X-Men ist, und auch weit darüber hinaus ist es einfach ein toller Film. Den ein oder anderen Kritikpunkt hätte ich zwar spontan, aber darüber kann ich gut hinwegsehen, denn insgesamt ist ein kleiner Meilenstein ins Kino gekommen.
Was das Thema Brutalität angeht: Hier setzt Fox für das Genre tatsächlich neue Maßstäbe, die selbst den blutigen, aber durch die Komik relativierenden Deadpool sehr harmlos wirken lässt und einige Splatter-Einlagen auf Lager hat. Natürlich gibt es auch hier sehr gut dosierte Situationskomik, aber das steht in keinem Vergleich zu dem, was wir zuletzt bspw. in X-Men Apocalypse gesehen haben. Der ganze Film ist ein durchgehend düsteres, dreckiges Drama, in dem die einst so starke Figur eines Wolverine zu einem Wrack geworden ist, das mit jeder Pore ihren Niedergang zeigt.
Verdammt gutes Ding, ab ins Kino mit euch

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