Naja, die Serie hatte schon einige Wendungen, die nur schwer zu akzeptieren waren. Bis zur dritten Staffel funktionierte das Konzept eigentlich prima, aber dann kamen schon Sachen wie Desmonds Flashes und die imo völlig verkorkste Frachter-Handlung dazu (wobei da vllt. auch der Autorenstreik ne Rolle spielte). Hatte man den Zeitreise-Faktor akzeptiert, wurde man in der 5. Staffel mit der Vergangenheit der Dharma entschädigt, wobei leider wieder versäumt wurde, näher auf den Incident einzugehen.
Der letztendliche Story-Bogen um Jacob und Locke 2.0 ist zwar sehr interessant, aber ich fürchte auch, dass er zu wenig Bezug zum bisherigen Geschehen in allen Staffeln hat.
Man nehme nur mal die Others und ihre Leader, bzw. wichtige Personen: Am Anfang war es Mr. Friendly, dann Ben, dann Juliet (von der ich eigentlich viele Antworten erwartet hatte), dann Richard, dann Jacob. Jetzt kommt noch Dogen und evtl. das komische blonde Kind dazu.
Im Nachhinein war das dann doch einer zuviel, zumal es immer so dargestellt wurde, dass jeder von denen alles weiß und am Ende doch keine Ahnung hatte.
Aber die Autoren haben mal gesagt, dass bei Lost der Weg das Ziel ist und das akzeptiere ich auch. Von daher erwarte ich nicht in der letzten Szene einen wtf-Moment ala Sixth Sense o.ä. Hauptsache es wird eine schöne Schlusspointe gefunden und die Reise ist zuende. Vorher darf es gerne noch ein wenig dramatisch werden und auf keinen Fall möchte ich einen schlichten "Gut gegen Böse"-Kampf zwischen Jacob und Locke 2.0. Ich klammere mich ja immer noch an meine Theorie, dass Jacob den freien Willen und Smokey das Schicksal (oder umgekehrt) repräsentiert und die Leute sich einfach für eine Seite entscheiden (Glaube gegen Wissenschaft).