Die Verbindung George Lucas/John Williams ist ist eine sehr spezielle, ähnlich wie die Verbindung Steven Spielberg/John Williams. Williams hat die Filmmusiken für sämtliche Regiearbeiten von Spielberg komponiert (bis auf drei: seine ersten beiden Filme "Duell" und "Sugarland Express", sowie "Die Farbe Lila"). Abgesehen von "Die Farbe Lila" hat Williams sämtliche Spielbergfilme seit "Der weiße Hai" vertont.
Direkt parallel zu Spielbergs Arbeit an "Der Weiße Hai" (mit dem Lucas übrigens absolut nichts zu tun hat, deshalb wundert es mich, wieso du ihn oben genannt hast) bereitete Lucas zufälligerweise gerade Star Wars vor, und er fragte seinen Kumpel Steven, ob er ihm einen Komponisten empfehlen könnte, der klassische Orchestermusik komponieren könne (war in Hollywood gerade nicht en vogue, da gab's eigentlich nur Rock- und Jazz-Soundtracks zu dem Zeitpunkt). Spielberg war von der Zusammenarbeit mit Williams tief beeindruckt, und empfiehl ihn an Lucas weiter. Und seitdem hängen die drei aneinander.
Allerdings: Spielberg engagiert Williams exklusiv für seine Regie-Arbeiten, die Masse an Filmen die er als Produzent geschaffen hat, haben Filmmusiken von anderen Komponisten.
Genauso hält es Lucas auch. Außerhalb von Star Wars und Indiana Jones taucht Williams im Werk von Lucas nicht auf.
Was die Masse von Rollen für Harrison Ford in Lucas-Filmen angeht, so hätte das fast gegen ihn gesprochen. Harrison spielte eine kleine Nebenrolle (Bob Falfa) in Lucas' zweitem Kinofilm "American Graffiti". Deshalb wollte ihn Lucas für die Castings von SW gar nicht erst vorlassen (er wollte "neue Gesichter", Darsteller mit denen er noch nicht gearbeitet hatte). Lucas und Harrison Ford trafen sich dann mehr oder weniger zufällig wieder, als Ford in seinem Hauptberuf als Schreiner das Büro von Lucas' Anwalt renovierte. Er wurde dann als Hilfe für die Casting-Aufnahmen engagiert, damit die Aspiranten für die Rollen von Luke und Leia jemanden zum reagieren hatten. Aber die Rolle von Han Solo sollte er da immer noch nicht kriegen. Erst nach und nach dämmerte es Lucas, dass Ford von allen, die sich an Han Solo versuchten, wirklich der passenste war. Mit Erfolg, wie man heute weiß.
Als es nach SW darum ging Indiana Jones zu besetzen, waren sich Lucas (Produzent) und Spielberg (Regisseur) sehr schnell einig, dass es "jemand wie Harrison" sein müsse, aber Lucas wollte extra Harrison Ford nicht engagieren, weil er den Eindruck vermeiden wollte, dass Ford ein Rollen-Abo bei ihm hätte. Es wurde also gecastet (Harrison wieder extra nicht) und schließlich erhielt Tom Selleck den Job. Als es darum ging, den Vertrag zu unterschreiben, schritt allerdings der Fernsehsender ABC ein, weil der mit Selleck schon einen Vertrag für die Serie "Magnum" hatte, aus dem Selleck nicht rauskam. Selleck musste also abspringen, und machte dafür eine der erfolgreichsten Fernsehserien der 80er Jahre. Und erst da gab sich Lucas geschlagen und meinte sinngemäß "ach, Sch*iß drauf, dann nehmen wir eben doch Harrison".
Dass Ford in so vielen Lucas-Filmen auftritt, ist also einerseits eine Folge von Hartnäckigkeit, andererseits von einer Fülle von glücklichen Zufällen.