Til Schweiger ist kein besonders charismatischer Schauspieler, aber alles in allem macht er seine Arbeit solide. Das vor allem auch, weil er immer eine Sorte Typ spielt, die er halt ganz gut kann. Sehr einseitig und keinesfalls in irgendeiner Form hervorragend, aber wie gesagt durchaus solide.
Ich mag viele seiner 90er-Werke, dazu zählen neben dem großartigen "Knockin' On Heaven's Door" auch Filme wie "Der Eisbär" und "Der bewegte Mann", auch "Manta Manta" ist durchaus ein kultiges Filmchen. Selbst im 21. Jahrhundert hat er ein paar gute Filme abgeliefert, einige Amistreifen (vor allem natürlich "Inglourious Basterds") und auch "Wo ist Fred?" waren gelungen.
Aufgrund dieser Tatsachen besitze ich tatsächlich noch Respekt für Herrn Schweiger und seine Arbeit im Filmbusiness.
Was mir aber gewaltig gegen den Strich geht ist die Schiene, die er jetzt mittlerweile seit 2007 fährt: Eine unglaubliche Verarsche des Publikums! Ganze One Republic-Alben kaschieren jegliche dramaturgische Wendungen, übertriebener Filmlook in 08/15-Romantikkomödien und dann noch seine Töchter: Während die Kleine irgendwann unfassbar nervt, besitzt die Große das schauspielerische Talent eines Gartenschlauchs. Dazu dann Handlungen, die austauschbarer nicht sein könnten...sein neuer Film "Honig im Kopf" betitelt sehr treffend das Gefühl, was ich nach dem Sichten seiner neuesten Werke empfinde (habe mir nur zwei angeschaut und beschlossen es sein zu lassen!).
Nichtsdestotrotz verfolge ich seine "Karriere" auch weiterhin, fernab seiner Regie-Arbeiten, finde z.B. auch seine "Tatort"-Ausflüge ganz okay (abgesehen von seiner Tochter...).
Schauspieler, die mich ganz klar abschrecken sind Adam Sandler und Keanu Reeves. Sandler ist einfach unfassbar schlecht in so ziemlich allem, was er macht und sein Erfolg für mich eines der großen Hollywood-Mysterien. Sein Film "Kindsköpfe" war der infantile Höhepunkt, ich habe nie einen inhaltlich und humoristisch substanzloseren Film gesehen (das tut mir auch leid für Kevin James und David Spade, die ich beide eigentlich für talentiert und lustig halte).
Keanu Reeves finde ich einfach überhyped. Er kann, wenn er wirklich will, aber er scheint des Öfteren nicht so richtig zu wollen. Ich fand ihn in "Matrix" als Protagonisten so dermaßen langweilig und blass, dass ich mir die restlichen Filme nur nebenher mal angeschaut habe (durch den Dritten konnte ich nur noch durchzappen). Sicherlich ist das nicht Reeves' alleinige Schuld, aber er hat mit dazu beigetragen.