Anläßlich des heutigen 120. Geburtstag von Generalfeldmarschall Erich von Manstein habe ich in den letzten Wochen eine kleine Abhandlung über das Leben und Wirken dieses großen Feldherrn verfasst, die ich heute hier einstellen werde.
Da die Abhandlung doch etwas umfangreicher ist, muß ich sie auf drei Post strecken. Über die ein oder andere Meinung darüber würde ich mich freuen.
ich bitte euch auch, zu berücksichtigen, daß ich diese Abhandlung auf meinem Schreibprogramm geschrieben habe, und da lassen sich die Absätze nicht immer 1:1 übernhemen
Erich von Manstein Biographie
Erich von Manstein wurde am 24.11.1887 in Berlin als 10. Kind des damaligen Generalleutnant und späteren General der Artillerie Eduard von Lewinski unter dem Namen Erich von Lewinski geboren. Sofort nach der Taufe wurde der kleine Erich der kinderlosen Schwester seiner Mutter und deren Ehemann, dem damaligen Major Georg von Manstein übergeben, der Erich von Lewinski im Alter von 14 Jahren adoptierte.
Durch königliche Kabinettsorder erhielt Erich von Lewinski ein neues Wappen und führte seitdem den offiziellen Namen Erich von Lewinski, genannt von Manstein.
Im Laufe der Zeit verkürzte sich der Name immer mehr auf von Manstein.
Als Erich von Manstein ist der spätere Generalfeldmarschall in die Geschichte eingegangen als der wohl fähigste Kopf, den der preussisch-deutsche Generalstab jemals hervor gebracht hat. Seine Kindheit verbrachte Erich von Manstein in den Garnisonen von Rudolfstadt, Schwerin und Straßburg. In Straßburg besuchte er in den Jahren 1894 bis 1899 das Lyzeum.
Ostern 1900 trat Erich von Manstein zunächst in die Kadettenanstalt Plön ein, bis er 1902 in die Haupkadettenanstalt Groß-Lichterfelde bei Berlin überführt wurde.
Wie viele adelige Kadetten der Oberstufe wurde der junge Erich damals bei großen Feierlichkeiten als Page im kaiserlichen Schloss eingeteilt, so auch zur Hochzeit des Kronprinzen Wilhelm.Im März 1906 bestand Erich von Manstein das Abitur mit Note ?Gut? und trat als Fähnrich In das 3. Garderegiment zu Fuß ein, dem er bis zum Ausbruch des I. Weltkrieges angehörte.
Am 27.01.1907, dem Geburtstag Kaiser Wilhelm II, wurde Erich von Manstein mit Vorpatentierung zum 14.06.1905 zum Leutnant befördert. Im Jahre 1911 wurde Erich von Manstein Adjutant des Füssilierbatallions des 3. Garderegiments.
Ab Herbst 1913 besuchte Erich von Manstein die Kriegsakademie, musste seine Generalsstabsausbildung bei Ausbruch des I.Weltkrieges abbrechen.
Inzwischen Oberleutnant zog Erich von Manstein als Regimentsadjutant des 2. Gardereserveregiments (ein Reserveregiment, das sein Stammregiment aufstellen musste) in den I. Weltkrieg.Er nahm an der Eroberung von Namur und an der Schlacht bei den Masurischen Seen teil.
Am 17. November 1914 wurde er im Rahmen des Polenfeldzuges bei dem Dorf Kotowice schwer verwundet. Erich von Manstein hatte sich einem Sturmangriff eines Bataillons angeschlossen und stürmte mit dem Kommandeur und dem Fahnenträger an der Spitze gegen die feindlichen Linien .Dabei wurde er von zwei Kugeln getroffen. Sein Gegner stürzte auf ihn und wurde von einem Soldaten praktisch auf Erich von Mansteins Körper erschossen..
Nach seiner Genesung wurde er zunächst dem Stab der Armeegruppe des General der Artillerie Max von Gallwitz zugeteilt, wo er dem Ia der Armeegruppe als Hilfsoffizier zugeteilt wurde. In dieser Stellung erlebte er die Offensiven in Nordpolen und Serbien des Jahres 1915 mit. Am 24.07.1915 wurde Erich von Manstein zum Hauptmann befördert.
Im Sommer 1916 wurde Erich von Manstein zum AOK 1 an die Westfront versetzt und wurde hier Generalstabsoffizier im Stabe der 1. Armee unter General der Infanterie Fritz von Below. Der Chef des Stabes war der damalige Generalmajor und spätere General der Infanterie Fritz von Loßberg, von dem Erich von Manstein sehr viel über die Führung größerer Verbände lernte. Auch sammelte Erich von Manstein , große Erfahrungen während der Abwehrschlachten an der Somme, wo die 1. Armee lag.Es folgten Einsätze als Ia der 4. Kavalleriedivision in Estland und Kurland.
Am 1.Mai 1918 wurde Erich von Manstein wieder zur Westfront versetzt und zwar als Ia bei der 213. Infanteriedivision. Hier erlebte er noch die Offensiven bei Reims und die Abwehrkämpfe bei Sedan mit. Dann war auch für Hauptmann Erich von Manstein der I. Weltkrieg (WK) beendet. Mit der Abdankung des Kaisers und das damit verbundene Ende der alten Ordnung - immerhin war der Kaiser zugleich auch König von Preussen - brach für Erich von Manstein eine Welt zusammen. Er selber schrieb dazu ?Für den Soldaten, der Soldat bleiben wollte, musste ein neues System geschaffen werden, an dem er sich orientieren konnte. Was aber konnte man an die Stelle des untergegangen Königtums setzen? Das Volk? Den Staat??Für die meisten Offiziere war es nunmehr ?Das Reich?, so auch für Erich von Manstein.
Nach der Rückführung des Feldheeres in die Heimat fand Erich von Manstein zunächst eine Verwendung beim Stab des Magdeburger Generalkommandos. Zu Beginn des Jahres 1919 lies er sich auf eigenen Wunsch zum Grenzschutz Ost versetzen, in dessen Rahmen er dem Stab des Oberkommando Süd in Breslau zugeteilt wurde. An der Spitze des Stabes stand sein ehemaliger Vorgesetzter Fritz von Loßberg. Als Fritz von Loßberg im Sommer 1919 Vorsitzender einer Organisationskommission zum Aufbau der Reichswehr wurde, nahm er Erich von Manstein mit nach Berlin. Nach seiner entgültigen Übernahme in die Reichswehr
Tat Erich von Manstein im Stab des Generalkommandos II in Kassel als Generalstabsoffizier Dienst, wiederum unter Fritz von Loßberg.
Im Rahmen des üblichen Wechsels in der Reichswehr zwischen Truppen und Stabsdienst übernahm Erich von Manstein am 01.10.1921 als Hauptmann die 6. Kompanie des 5. Preußischen Infanterieregiments in Angermünde.Nach zwei Jahren als Kompaniechef wurde Erich von Manstein am 01.10.1923 wieder in den Stabsdienst versetzt. Aus Gründen der Tarnung, da Deutschland nach Ende des I. WK ein Generalstab verboten war, hießen diese Offiziere zu dieser Zeit offiziell Führerstabsoffiziere. In dieser Funktion arbeitete Erich von Manstein in den Stäben des Wehrkreiskommandos II in Stettin und des Wehrkreiskommandos IV in Dresden als Lehrer für Taktik und Kriegsschichte, wobei er die sogenannten ?Führergehilfen? (Generalstaboffiziere) ausbildete.
Diese Kurse, welche nach drei Jahren mit der sogenannten Wehrkreisprüfung endeten waren ein getarnter Ersatz für die von den Siegern des I. WK verbotenen Kriegsakademien.Ab Oktober 1917 war Erich von Manstein Generalstabsoffizier beim Infanterieführer IV in Magdeburg. Dort wurde er auch im Oktober 1927, nach 12 Jahren als Hauptmann, zum Major befördert.
Im September 1929 wurde Erich von Manstein ins Reichswehrministerium versetzt, und wurde dort Leiter der Gruppe 1 in der Heeresleitung (T1) des Truppenamtes (Bezeichnung für den geheimen Generalstab). Dabei hatte er sich mit Mobilmachungsplänen zu befassen.
Dann folgte wieder ein Jahr Truppendienst als Kommandeur des Jägerbataillons des 4. Preusisschen Infanterieregiments in Kolberg. Hier wurde er am 01.04.1931 zum Oberstleutnant befördert. Im Rahmen der geheimen Zusammenarbeit zwischen Reichswehr und Roter Armee reiste Erich von Manstein 1932 in die Sowjet-Union um dort als Beobachter dem sowjetischen Sommermanöver beizuwohnen, welches der damalige Reitergeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny geleitet wurde.
Am 01.12.1933 wurde Erich von Manstein zum Oberst befördert und am 01.02.1934 Chef des Stabes beim Wehrkreiskommando III in Berlin.
Am 01.07.1935 wurde Erich von Manstein Chef der Operationsabteilung im Generalstab des Heeres, welcher seit der Wiederherstellung der Wehrhoheit wieder offiziell so hieß. Am 01.10.1936 wurde Erich von Manstein, unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor, zum Oberquartiermeister I im Generalstab des Heeres ernannt. Damit war er Stellvertreter des Chefs des Generalstabes des Heeres, dem damaligen General der Artillerie und späteren Generaloberst (Charakter) Ludwig Beck. Im Regelfall war der Stellvertreter auch der designierte Nachfolger des Generalstabschefs.Doch es sollte für Erich von Manstein anders kommen.
Zunächst aber unterstützte er u.a. maßgeblich den Aufbau der Panzerwaffe und reichte bereits 1935 eine Denkschrift ein, in der er Vorschlug, Geschütze auf Selbstfahrlafetten zu montieren, um sie so zur unmittelbaren Unterstützung der Infanterie einzusetzen. Jede Infanteriedivision sollte eine Abteilung mit drei Batterien mit zusammen 18 Rohren erhalten. Doch die konservative Heersführung lehnte den Vorschlag ab. Mansteins Vorgesetzter Ludwig Beck kommentierte
die Denkschrift mit den Worten ?Na, mein lieber Manstein, diesmal haben sie aber fehlgeschossen?.
Heute wissen wir, dass die Sturmgeschütze eines der Rückrate des Heeres wurden, so wie Manstein es voraus gesehen hatte. Erich von Manstein, der als unbequemer Untergebener und Mahner bekannt war, und der auch gegenüber Adolf Hitler sich nicht scheute, eine abweichende Meinung zu vertreten, hatte sich viele Feinde gemacht und so ereilte ihn sein Schicksal. Beim großen Generalschub im Anschluss an die Fritsch/Blomberg Krise wurde Erich von Manstein am 04.02.1938 aus der Zentrale in die Provinz versetzt.
Er wurde Kommandeur der 18. Infanteriedivision in Liegnitz / Schlesien. Im März 1938 war er noch im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht an der Vorbereitung des Einmarsches deutscher Truppen in Österreich und die Eingliederung des österreichischen Heeres in die Wehrmacht beteiligt. Seit dem 01.04.1938 Generalleutnant, nahm Erich von Manstein mit der 18. Infanteriedivision vom 01.10 bis 10.10.1938 an der Besetzung des Sudetenlandes teil. Im Rahmen der Mobilmachung gegen Polen wurde Erich von Manstein Generalstabschef der Heeresgruppe Süd unter dem reaktivierten damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Gerd von Runstedt. Am 21.08.1939 mussten von Manstein und von Runstedt sich zu einer Besprechung auf dem Obersalzberg einfinden. Hier erläuterte Adolf Hitler den versammelten Oberbefehlshabern und deren Chefs sein Vorhaben die deutsch-polnische Frage militärisch zu lösen. Die Heeresgruppe Süd, welche in Schlesien und der Slowakei ihre Bereitstellungen hatte, hatte großen Anteil am schnellen Sieg über Polen. Im Anschluss an den Polenfeldzug bildete das Oberkommando der Heeresgruppe Süd den Stab des Oberbefehlshabers Ost, zu dem Generaloberst von Runstedt ernannt wurde. Doch Runstedt und sein Stab empfanden diese Dienststellung als Zurückstellung und stellten mehrfach Anträge zur Verwendung im Westen.Dies hatte erfolg. Am 21.10.1939 musste sich Erich von Manstein beim OKH in Zossen melden, und nahm hier die Aufmarschanweisung für den Westen in Empfang. Dort war das ehemalige Oberkommando der Heeresgruppe Süd als Oberkommando der Heeresgruppe A vorgesehen. Am 24.10.1939 bezog das Oberkommando Quartier in Koblenz.
Erich von Manstein war der Meinung, dass die Aufmarschanweisung ?Gelb?, welche im Kern auf den alten Schlieffen-Plan zurück ging, einen Sieg im Westen nicht garantieren würde. Daher entwickelte Erich von Manstein einen eigenen Plan, der später als der ?Sichelschnitt-Plan? in die Geschichte eingehen sollte. Er verfasste eine Denkschrift, welche über das Oberkommando der Heeresgruppe A dem Oberkommando des Heeres vorgelegt wurde. Der Plan sah den Vorstoß starker Panzerverbände durch die als kaum passierbar geltenden Ardennen und den Durchbruch durch die alliierte Front zwischen Sedan und Namur Richtung Ärmelkanal vor. Damit sollten die in Belgien aufmarschierten alliierten Kräfte abgeschnitten und im Zusammenwirken mit der von Norden herankommenden Heeresgruppe B vernichtet werden. Zuvor hatte sich Erich von Manstein noch mit dem Schöpfer der deutschen Panzerwaffe, dem damaligen General der Panzertruppen und späteren Generaloberst Heinz Guderian getroffen und diesen um seine Meinung bezüglich der Möglichkeit eines Panzerstoß durch die Ardennen gebeten. Guderian hielt diesen für möglich.
Doch wieder fiel Erich von Manstein bei seinen Vorgesetzten in Ungnade und wurde am 27.01.1940 darüber informiert, dass er als kommandierender General des XXXVIII. Armeekorps vorgesehen sei. Offiziell wurde dies mit von Mansteins Dienstalter begründet.In Wirklichkeit wollte ihn der Chef des Generalstabes des Heeres, der damalige General der Artillerie und spätere Generaloberst Franz Halder kaltstellen.Anfang Februar 1940 erhielt Erich von Manstein plötzlich die Möglichkeit, Adolf Hitler selber seinen Plan darzulegen. In seinem Vortrag wies Erich von Manstein besonderst auf zwei wichtige Fakten hin, welche er Adolf Hitler mit aller Deutlichkeit versuchte klar zu machen.
1.Das Ziel der Westoffensive muss die Herbeiführung einer Entscheidung zu Lande sein. Das Anstreben von Teilzielen, wie sie in der Aufmarschanweisung des OKH niedergelegt sind, rechtfertigt weder den politischen noch den militärischen Einsatz. Die Angriffskraft des Heeres für Teilziele zu verbrauchen ist nicht angängig.
2.der Schwerpunkt unserer Angriffsoperationen muss bei der Heeresgruppe A liegen und nicht bei der Heeresgruppe B.
Die wirklichen Chancen liegen bei der Heeresgruppe A, durch einen den Gegner überraschenden Vorstoß durch die Ardennen in Richtung auf die untere Somme.
Allein auf diese Weise ist eine Vernichtung des ganzen feindlichen Nordflügels in Belgien als Vorbedingung für das Erreichen einer endgültigen Entscheidung in Frankreich zu erhoffen.
Als Erich von Manstein am 17.02.1940 Adolf Hitler zum zweiten Male gegenüber trat, forderte dieser ihn auf, nochmals seine Gedanken zum Westfeldzug vorzutragen. Begünstigt durch den Mechelen-Zwischenfall machte Hitler sich von Mansteins Plan zu eigen. Der "Sichelschnitt" fand im endgültigen Aufmarschplan vom 24.02.1940 seinen Niederschlag.
Wie wenig Erich von Manstein darauf Wert legte, als Schöpfer dieses Plans zu gelten, zeigt die Tatsache, dass seine Urheberschaft der Öffentlichkeit erst nach dem Ende des II. WK bekannt wurde.
Im Westfeldzug bewährte Erich von Manstein sich als Kommandierender General des XXXVIII. Armeekorps. Mit diesem Korps praktizierte er das Beispiel einer weiträumigen Verfolgung, welche von der Somme über die Seine bis zur Loire führte. Über 5.000 Kilometer legte sein Korps in diesen Wochen zurück. Die Krise bei Abbeville , Le Mans und Vile weiter Orte standen auf dem Schlachtkalender der Divisionen des 38.Armeekorps.
Für seine Leistungen während des Frankreichfeldzuges, welcher am 22.06.1940 mit dem Waffenstillstand von Compiegne sein Ende fand, wurde Erich von Manstein am 01.06.1940 zum General der Infanterie befördert, und am 19.07.1940 mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet.
Erich von Manstein sollte mit seinem Korps am Unternehmen Seelöwe teilnehmen, was allerdings von Hitler ohnehin nur halbherzig geplant, abgesagt wurde.
Hitler wandte sich jetzt einem anderen Ziel zu: der Sowjet-Union. Hier sollte der Stern des Feldherrngenie des Erich von Manstein hell erstrahlen. Hier, in den Weiten des sowjetischen Raumes sollte Erich von Manstein historische Unsterblichkeit erlangen.
Ende Februar 1941 wurde Erich von Manstein zum Kommandierenden General des LVI. Panzerkorps ernannt. Als Kommandierender General eines Korps, ist Erich von Manstein nicht an den Planungen des Feldzuges gegen die Sowjet-Union beteilgt gewesen und wurde auch nicht um seine Meinung dazu befragt. Kurz vor Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union wurde der Kommisar-Befehl auch Erich von Manstein bekannt gegeben. Erich von Manstein hat zwar den Empfang dieses Befehls bestätigt, allerdings hat er befohlen, dass in seinem Befehlsbereich dieser Befehl nicht umgesetzt wird. Ebenso untersagte er dies später, als er Oberbefehlshaber der 11. Armee wurde.
Das 56. Panzerkorps, welches aus der 8. Panzerdivision, der 3. Infanteriedivision (mot) sowie der 290. Infanteriedivision bestand, und im Rahmen der Panzergruppe 4 unter damaligen Generaloberst und späteren Schützen Erich Hoeppner im Verband der Heersgruppe Nord unter Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb in Ostpreußen seinen Bereitstellungsraum hatte, sollte die Düna bei und unterhalb von Dünaburg erreichen und dort die Brücken über die Düna unversehrt in die Hand bekommen und für den weiteren Vorstoß in Richtung Oposchka zu sichern.
Am 22.06.1941 trat um 03.00 Uhr trat das 56. Panzerkorps zum Angriff auf die Sowjet-Union an. Es folgte der berühmte ?Panzer-Raid? nach Dünaburg. Innerhalb von nur 5 Tagen, weit vor den eigenen Linien operierend und dabei noch die Dubissa überquerend, erreichte das 56. Panzerkorps am 27.06.1941 Dünaburg und nahm die Brücken im Handstreich. Doch leider musste nun auf das Aufschließen des XXXXI. Panzerkorps gewartet werden, sodass der Vorteil des 56. Panzerkorps verspielt wurde. Es folgten eine Krise bei Stolzy, der Angriff auf Leningrad über Luga, sowie der Gegenangriff gegen die durchgebrochene 38. sowjetische Armee südlich des Ilmensees, welche am 19.08.1941 durch das 56. Panzerkorps vernichtet werden konnte. Im Verlaufe dieser Schlacht gelang es Erich von Mansteins Truppen, das erste Salvengeschütz, die gefürchtete Stalinorgel, des Kriegs zu erbeuten.
Das 56. Panzerkorps, das seit Beginn der Krise zur Entlastung der 16.Armee eingesetzt wurde, war auch noch an der Vernichtung der 11, 27 und 34 sowjetischen Armee beteiligt.