Militärgeschichte

Ne sorry, ich finde es nicht überzeugend. Ich kann mich vielleicht noch damit abfinden, wenn man annimmt, dass genug Idioten in Moskau dieser Meinung waren. Wenn die DDR alleine die Aktion hätte durchziehen sollen, würde ichs auch noch verstehen. Aber so... wie gesagt, lächerlich.
 
Anläßlich des heutigen 120. Geburtstag von Generalfeldmarschall Erich von Manstein habe ich in den letzten Wochen eine kleine Abhandlung über das Leben und Wirken dieses großen Feldherrn verfasst, die ich heute hier einstellen werde.
Da die Abhandlung doch etwas umfangreicher ist, muß ich sie auf drei Post strecken. Über die ein oder andere Meinung darüber würde ich mich freuen.
ich bitte euch auch, zu berücksichtigen, daß ich diese Abhandlung auf meinem Schreibprogramm geschrieben habe, und da lassen sich die Absätze nicht immer 1:1 übernhemen

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Erich von Manstein Biographie

Erich von Manstein wurde am 24.11.1887 in Berlin als 10. Kind des damaligen Generalleutnant und späteren General der Artillerie Eduard von Lewinski unter dem Namen Erich von Lewinski geboren. Sofort nach der Taufe wurde der kleine Erich der kinderlosen Schwester seiner Mutter und deren Ehemann, dem damaligen Major Georg von Manstein übergeben, der Erich von Lewinski im Alter von 14 Jahren adoptierte.
Durch königliche Kabinettsorder erhielt Erich von Lewinski ein neues Wappen und führte seitdem den offiziellen Namen Erich von Lewinski, genannt von Manstein.
Im Laufe der Zeit verkürzte sich der Name immer mehr auf von Manstein.
Als Erich von Manstein ist der spätere Generalfeldmarschall in die Geschichte eingegangen als der wohl fähigste Kopf, den der preussisch-deutsche Generalstab jemals hervor gebracht hat. Seine Kindheit verbrachte Erich von Manstein in den Garnisonen von Rudolfstadt, Schwerin und Straßburg. In Straßburg besuchte er in den Jahren 1894 bis 1899 das Lyzeum.
Ostern 1900 trat Erich von Manstein zunächst in die Kadettenanstalt Plön ein, bis er 1902 in die Haupkadettenanstalt Groß-Lichterfelde bei Berlin überführt wurde.
Wie viele adelige Kadetten der Oberstufe wurde der junge Erich damals bei großen Feierlichkeiten als Page im kaiserlichen Schloss eingeteilt, so auch zur Hochzeit des Kronprinzen Wilhelm.Im März 1906 bestand Erich von Manstein das Abitur mit Note ?Gut? und trat als Fähnrich In das 3. Garderegiment zu Fuß ein, dem er bis zum Ausbruch des I. Weltkrieges angehörte.
Am 27.01.1907, dem Geburtstag Kaiser Wilhelm II, wurde Erich von Manstein mit Vorpatentierung zum 14.06.1905 zum Leutnant befördert. Im Jahre 1911 wurde Erich von Manstein Adjutant des Füssilierbatallions des 3. Garderegiments.
Ab Herbst 1913 besuchte Erich von Manstein die Kriegsakademie, musste seine Generalsstabsausbildung bei Ausbruch des I.Weltkrieges abbrechen.
Inzwischen Oberleutnant zog Erich von Manstein als Regimentsadjutant des 2. Gardereserveregiments (ein Reserveregiment, das sein Stammregiment aufstellen musste) in den I. Weltkrieg.Er nahm an der Eroberung von Namur und an der Schlacht bei den Masurischen Seen teil.
Am 17. November 1914 wurde er im Rahmen des Polenfeldzuges bei dem Dorf Kotowice schwer verwundet. Erich von Manstein hatte sich einem Sturmangriff eines Bataillons angeschlossen und stürmte mit dem Kommandeur und dem Fahnenträger an der Spitze gegen die feindlichen Linien .Dabei wurde er von zwei Kugeln getroffen. Sein Gegner stürzte auf ihn und wurde von einem Soldaten praktisch auf Erich von Mansteins Körper erschossen..
Nach seiner Genesung wurde er zunächst dem Stab der Armeegruppe des General der Artillerie Max von Gallwitz zugeteilt, wo er dem Ia der Armeegruppe als Hilfsoffizier zugeteilt wurde. In dieser Stellung erlebte er die Offensiven in Nordpolen und Serbien des Jahres 1915 mit. Am 24.07.1915 wurde Erich von Manstein zum Hauptmann befördert.
Im Sommer 1916 wurde Erich von Manstein zum AOK 1 an die Westfront versetzt und wurde hier Generalstabsoffizier im Stabe der 1. Armee unter General der Infanterie Fritz von Below. Der Chef des Stabes war der damalige Generalmajor und spätere General der Infanterie Fritz von Loßberg, von dem Erich von Manstein sehr viel über die Führung größerer Verbände lernte. Auch sammelte Erich von Manstein , große Erfahrungen während der Abwehrschlachten an der Somme, wo die 1. Armee lag.Es folgten Einsätze als Ia der 4. Kavalleriedivision in Estland und Kurland.
Am 1.Mai 1918 wurde Erich von Manstein wieder zur Westfront versetzt und zwar als Ia bei der 213. Infanteriedivision. Hier erlebte er noch die Offensiven bei Reims und die Abwehrkämpfe bei Sedan mit. Dann war auch für Hauptmann Erich von Manstein der I. Weltkrieg (WK) beendet. Mit der Abdankung des Kaisers und das damit verbundene Ende der alten Ordnung - immerhin war der Kaiser zugleich auch König von Preussen - brach für Erich von Manstein eine Welt zusammen. Er selber schrieb dazu ?Für den Soldaten, der Soldat bleiben wollte, musste ein neues System geschaffen werden, an dem er sich orientieren konnte. Was aber konnte man an die Stelle des untergegangen Königtums setzen? Das Volk? Den Staat??Für die meisten Offiziere war es nunmehr ?Das Reich?, so auch für Erich von Manstein.
Nach der Rückführung des Feldheeres in die Heimat fand Erich von Manstein zunächst eine Verwendung beim Stab des Magdeburger Generalkommandos. Zu Beginn des Jahres 1919 lies er sich auf eigenen Wunsch zum Grenzschutz Ost versetzen, in dessen Rahmen er dem Stab des Oberkommando Süd in Breslau zugeteilt wurde. An der Spitze des Stabes stand sein ehemaliger Vorgesetzter Fritz von Loßberg. Als Fritz von Loßberg im Sommer 1919 Vorsitzender einer Organisationskommission zum Aufbau der Reichswehr wurde, nahm er Erich von Manstein mit nach Berlin. Nach seiner entgültigen Übernahme in die Reichswehr
Tat Erich von Manstein im Stab des Generalkommandos II in Kassel als Generalstabsoffizier Dienst, wiederum unter Fritz von Loßberg.
Im Rahmen des üblichen Wechsels in der Reichswehr zwischen Truppen und Stabsdienst übernahm Erich von Manstein am 01.10.1921 als Hauptmann die 6. Kompanie des 5. Preußischen Infanterieregiments in Angermünde.Nach zwei Jahren als Kompaniechef wurde Erich von Manstein am 01.10.1923 wieder in den Stabsdienst versetzt. Aus Gründen der Tarnung, da Deutschland nach Ende des I. WK ein Generalstab verboten war, hießen diese Offiziere zu dieser Zeit offiziell Führerstabsoffiziere. In dieser Funktion arbeitete Erich von Manstein in den Stäben des Wehrkreiskommandos II in Stettin und des Wehrkreiskommandos IV in Dresden als Lehrer für Taktik und Kriegsschichte, wobei er die sogenannten ?Führergehilfen? (Generalstaboffiziere) ausbildete.
Diese Kurse, welche nach drei Jahren mit der sogenannten Wehrkreisprüfung endeten waren ein getarnter Ersatz für die von den Siegern des I. WK verbotenen Kriegsakademien.Ab Oktober 1917 war Erich von Manstein Generalstabsoffizier beim Infanterieführer IV in Magdeburg. Dort wurde er auch im Oktober 1927, nach 12 Jahren als Hauptmann, zum Major befördert.
Im September 1929 wurde Erich von Manstein ins Reichswehrministerium versetzt, und wurde dort Leiter der Gruppe 1 in der Heeresleitung (T1) des Truppenamtes (Bezeichnung für den geheimen Generalstab). Dabei hatte er sich mit Mobilmachungsplänen zu befassen.
Dann folgte wieder ein Jahr Truppendienst als Kommandeur des Jägerbataillons des 4. Preusisschen Infanterieregiments in Kolberg. Hier wurde er am 01.04.1931 zum Oberstleutnant befördert. Im Rahmen der geheimen Zusammenarbeit zwischen Reichswehr und Roter Armee reiste Erich von Manstein 1932 in die Sowjet-Union um dort als Beobachter dem sowjetischen Sommermanöver beizuwohnen, welches der damalige Reitergeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny geleitet wurde.
Am 01.12.1933 wurde Erich von Manstein zum Oberst befördert und am 01.02.1934 Chef des Stabes beim Wehrkreiskommando III in Berlin.
Am 01.07.1935 wurde Erich von Manstein Chef der Operationsabteilung im Generalstab des Heeres, welcher seit der Wiederherstellung der Wehrhoheit wieder offiziell so hieß. Am 01.10.1936 wurde Erich von Manstein, unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor, zum Oberquartiermeister I im Generalstab des Heeres ernannt. Damit war er Stellvertreter des Chefs des Generalstabes des Heeres, dem damaligen General der Artillerie und späteren Generaloberst (Charakter) Ludwig Beck. Im Regelfall war der Stellvertreter auch der designierte Nachfolger des Generalstabschefs.Doch es sollte für Erich von Manstein anders kommen.
Zunächst aber unterstützte er u.a. maßgeblich den Aufbau der Panzerwaffe und reichte bereits 1935 eine Denkschrift ein, in der er Vorschlug, Geschütze auf Selbstfahrlafetten zu montieren, um sie so zur unmittelbaren Unterstützung der Infanterie einzusetzen. Jede Infanteriedivision sollte eine Abteilung mit drei Batterien mit zusammen 18 Rohren erhalten. Doch die konservative Heersführung lehnte den Vorschlag ab. Mansteins Vorgesetzter Ludwig Beck kommentierte
die Denkschrift mit den Worten ?Na, mein lieber Manstein, diesmal haben sie aber fehlgeschossen?.
Heute wissen wir, dass die Sturmgeschütze eines der Rückrate des Heeres wurden, so wie Manstein es voraus gesehen hatte. Erich von Manstein, der als unbequemer Untergebener und Mahner bekannt war, und der auch gegenüber Adolf Hitler sich nicht scheute, eine abweichende Meinung zu vertreten, hatte sich viele Feinde gemacht und so ereilte ihn sein Schicksal. Beim großen Generalschub im Anschluss an die Fritsch/Blomberg Krise wurde Erich von Manstein am 04.02.1938 aus der Zentrale in die Provinz versetzt.
Er wurde Kommandeur der 18. Infanteriedivision in Liegnitz / Schlesien. Im März 1938 war er noch im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht an der Vorbereitung des Einmarsches deutscher Truppen in Österreich und die Eingliederung des österreichischen Heeres in die Wehrmacht beteiligt. Seit dem 01.04.1938 Generalleutnant, nahm Erich von Manstein mit der 18. Infanteriedivision vom 01.10 bis 10.10.1938 an der Besetzung des Sudetenlandes teil. Im Rahmen der Mobilmachung gegen Polen wurde Erich von Manstein Generalstabschef der Heeresgruppe Süd unter dem reaktivierten damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Gerd von Runstedt. Am 21.08.1939 mussten von Manstein und von Runstedt sich zu einer Besprechung auf dem Obersalzberg einfinden. Hier erläuterte Adolf Hitler den versammelten Oberbefehlshabern und deren Chefs sein Vorhaben die deutsch-polnische Frage militärisch zu lösen. Die Heeresgruppe Süd, welche in Schlesien und der Slowakei ihre Bereitstellungen hatte, hatte großen Anteil am schnellen Sieg über Polen. Im Anschluss an den Polenfeldzug bildete das Oberkommando der Heeresgruppe Süd den Stab des Oberbefehlshabers Ost, zu dem Generaloberst von Runstedt ernannt wurde. Doch Runstedt und sein Stab empfanden diese Dienststellung als Zurückstellung und stellten mehrfach Anträge zur Verwendung im Westen.Dies hatte erfolg. Am 21.10.1939 musste sich Erich von Manstein beim OKH in Zossen melden, und nahm hier die Aufmarschanweisung für den Westen in Empfang. Dort war das ehemalige Oberkommando der Heeresgruppe Süd als Oberkommando der Heeresgruppe A vorgesehen. Am 24.10.1939 bezog das Oberkommando Quartier in Koblenz.
Erich von Manstein war der Meinung, dass die Aufmarschanweisung ?Gelb?, welche im Kern auf den alten Schlieffen-Plan zurück ging, einen Sieg im Westen nicht garantieren würde. Daher entwickelte Erich von Manstein einen eigenen Plan, der später als der ?Sichelschnitt-Plan? in die Geschichte eingehen sollte. Er verfasste eine Denkschrift, welche über das Oberkommando der Heeresgruppe A dem Oberkommando des Heeres vorgelegt wurde. Der Plan sah den Vorstoß starker Panzerverbände durch die als kaum passierbar geltenden Ardennen und den Durchbruch durch die alliierte Front zwischen Sedan und Namur Richtung Ärmelkanal vor. Damit sollten die in Belgien aufmarschierten alliierten Kräfte abgeschnitten und im Zusammenwirken mit der von Norden herankommenden Heeresgruppe B vernichtet werden. Zuvor hatte sich Erich von Manstein noch mit dem Schöpfer der deutschen Panzerwaffe, dem damaligen General der Panzertruppen und späteren Generaloberst Heinz Guderian getroffen und diesen um seine Meinung bezüglich der Möglichkeit eines Panzerstoß durch die Ardennen gebeten. Guderian hielt diesen für möglich.
Doch wieder fiel Erich von Manstein bei seinen Vorgesetzten in Ungnade und wurde am 27.01.1940 darüber informiert, dass er als kommandierender General des XXXVIII. Armeekorps vorgesehen sei. Offiziell wurde dies mit von Mansteins Dienstalter begründet.In Wirklichkeit wollte ihn der Chef des Generalstabes des Heeres, der damalige General der Artillerie und spätere Generaloberst Franz Halder kaltstellen.Anfang Februar 1940 erhielt Erich von Manstein plötzlich die Möglichkeit, Adolf Hitler selber seinen Plan darzulegen. In seinem Vortrag wies Erich von Manstein besonderst auf zwei wichtige Fakten hin, welche er Adolf Hitler mit aller Deutlichkeit versuchte klar zu machen.
1.Das Ziel der Westoffensive muss die Herbeiführung einer Entscheidung zu Lande sein. Das Anstreben von Teilzielen, wie sie in der Aufmarschanweisung des OKH niedergelegt sind, rechtfertigt weder den politischen noch den militärischen Einsatz. Die Angriffskraft des Heeres für Teilziele zu verbrauchen ist nicht angängig.

2.der Schwerpunkt unserer Angriffsoperationen muss bei der Heeresgruppe A liegen und nicht bei der Heeresgruppe B.
Die wirklichen Chancen liegen bei der Heeresgruppe A, durch einen den Gegner überraschenden Vorstoß durch die Ardennen in Richtung auf die untere Somme.
Allein auf diese Weise ist eine Vernichtung des ganzen feindlichen Nordflügels in Belgien als Vorbedingung für das Erreichen einer endgültigen Entscheidung in Frankreich zu erhoffen.

Als Erich von Manstein am 17.02.1940 Adolf Hitler zum zweiten Male gegenüber trat, forderte dieser ihn auf, nochmals seine Gedanken zum Westfeldzug vorzutragen. Begünstigt durch den Mechelen-Zwischenfall machte Hitler sich von Mansteins Plan zu eigen. Der "Sichelschnitt" fand im endgültigen Aufmarschplan vom 24.02.1940 seinen Niederschlag.
Wie wenig Erich von Manstein darauf Wert legte, als Schöpfer dieses Plans zu gelten, zeigt die Tatsache, dass seine Urheberschaft der Öffentlichkeit erst nach dem Ende des II. WK bekannt wurde.
Im Westfeldzug bewährte Erich von Manstein sich als Kommandierender General des XXXVIII. Armeekorps. Mit diesem Korps praktizierte er das Beispiel einer weiträumigen Verfolgung, welche von der Somme über die Seine bis zur Loire führte. Über 5.000 Kilometer legte sein Korps in diesen Wochen zurück. Die Krise bei Abbeville , Le Mans und Vile weiter Orte standen auf dem Schlachtkalender der Divisionen des 38.Armeekorps.
Für seine Leistungen während des Frankreichfeldzuges, welcher am 22.06.1940 mit dem Waffenstillstand von Compiegne sein Ende fand, wurde Erich von Manstein am 01.06.1940 zum General der Infanterie befördert, und am 19.07.1940 mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet.
Erich von Manstein sollte mit seinem Korps am Unternehmen Seelöwe teilnehmen, was allerdings von Hitler ohnehin nur halbherzig geplant, abgesagt wurde.
Hitler wandte sich jetzt einem anderen Ziel zu: der Sowjet-Union. Hier sollte der Stern des Feldherrngenie des Erich von Manstein hell erstrahlen. Hier, in den Weiten des sowjetischen Raumes sollte Erich von Manstein historische Unsterblichkeit erlangen.
Ende Februar 1941 wurde Erich von Manstein zum Kommandierenden General des LVI. Panzerkorps ernannt. Als Kommandierender General eines Korps, ist Erich von Manstein nicht an den Planungen des Feldzuges gegen die Sowjet-Union beteilgt gewesen und wurde auch nicht um seine Meinung dazu befragt. Kurz vor Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union wurde der Kommisar-Befehl auch Erich von Manstein bekannt gegeben. Erich von Manstein hat zwar den Empfang dieses Befehls bestätigt, allerdings hat er befohlen, dass in seinem Befehlsbereich dieser Befehl nicht umgesetzt wird. Ebenso untersagte er dies später, als er Oberbefehlshaber der 11. Armee wurde.
Das 56. Panzerkorps, welches aus der 8. Panzerdivision, der 3. Infanteriedivision (mot) sowie der 290. Infanteriedivision bestand, und im Rahmen der Panzergruppe 4 unter damaligen Generaloberst und späteren Schützen Erich Hoeppner im Verband der Heersgruppe Nord unter Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb in Ostpreußen seinen Bereitstellungsraum hatte, sollte die Düna bei und unterhalb von Dünaburg erreichen und dort die Brücken über die Düna unversehrt in die Hand bekommen und für den weiteren Vorstoß in Richtung Oposchka zu sichern.
Am 22.06.1941 trat um 03.00 Uhr trat das 56. Panzerkorps zum Angriff auf die Sowjet-Union an. Es folgte der berühmte ?Panzer-Raid? nach Dünaburg. Innerhalb von nur 5 Tagen, weit vor den eigenen Linien operierend und dabei noch die Dubissa überquerend, erreichte das 56. Panzerkorps am 27.06.1941 Dünaburg und nahm die Brücken im Handstreich. Doch leider musste nun auf das Aufschließen des XXXXI. Panzerkorps gewartet werden, sodass der Vorteil des 56. Panzerkorps verspielt wurde. Es folgten eine Krise bei Stolzy, der Angriff auf Leningrad über Luga, sowie der Gegenangriff gegen die durchgebrochene 38. sowjetische Armee südlich des Ilmensees, welche am 19.08.1941 durch das 56. Panzerkorps vernichtet werden konnte. Im Verlaufe dieser Schlacht gelang es Erich von Mansteins Truppen, das erste Salvengeschütz, die gefürchtete Stalinorgel, des Kriegs zu erbeuten.
Das 56. Panzerkorps, das seit Beginn der Krise zur Entlastung der 16.Armee eingesetzt wurde, war auch noch an der Vernichtung der 11, 27 und 34 sowjetischen Armee beteiligt.
 
Am 12.09.1941 saß Erich von Manstein mit seinem Stab in seinem Befehlszelt und überbrückte die Zeit bis zum Eintreffen der Abendmeldungen mit einem Bridgespiel, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende war der Oberbefehlshaber der 16. Armee, der damalige Generaloberst und spätere Generalfeldmarschall Ernst Busch. Dieser las Erich von Manstein ein Telegram des OKH vor, das da lautete: ?General der Infanterie von Manstein ist sofort zur Heeresgruppe Süd in Marsch zu setzten, zwecks Übernahme der 11. Armee?.
Der bisherige Oberbefehlshaber der 11. Armee, Generaloberst Eugen Ritter von Schobert war an selben Tag bei Nikolajew gefallen. Am 17.09.1941 traf Erich von Manstein im Hauptquartier der 11. Armee ein.
Der Auftrag der 11. Armee zu dieser Zeit lautete, in Richtung Rostow vor zu stoßen und gleichzeitig die Krim zu erobern und dann über die Halbinsel Kertsch in den Kaukasus vor zu stoßen. Da beides zugleich mit den Kräften der 11.Armee nicht zu machen war, entschied sich Erich von Manstein zuerst die Krim zu erobern. Er wollte die Meerenge bei Perekop durchbrechen und mit einem schnellen Vorstoß motorisierter Kräfte die Festung Sewastopol, welche damals als die stärkste Festung der Welt galt, im Handstreich zu nehmen.
Am 24.09.1941 trat die 11. Armee zum Angriff gegen die Engen von Perekop an, welche die Sowjets auf eine Tiefe bis zu 15 Kilometer befestigt hatten. Dennoch wurde Perekop am 26.09.1941 genommen und der Tatarengraben überschritten. Die nächste zu überwindende Enge, war die von Ischun. Hier stand der Gegner mit 6 Divisionen zur Abwehr bereit. Das LIV. Armeekorps, welche die Enge nehmen sollte (und auch zuvor, die von Perekop genommen hatte) musste Verstärkungen anfordern.
Diese Verstärkungen mussten jedoch wieder zurück geholt werden, weil die Sowjets zwischen Dnjepr und Asowschen Meer frische Kräfte in den Kampf warfen und die Ostflanke der 11. Armee auf eine Breite von 15 Kilometern aufriss. Es folgte die Schlacht am Asowschen Meer, die durch einen Stoß der Panzergruppe 1 unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ewald von Kleist in die Nordflanke der angreifenden Sowjettruppen beendet wurde. Nun ging auch der Auftrag, Rostow zu nehmen von der 11. Armee auf die Panzergruppe 1 über. Die 11. Armee hatte jetzt nur noch die Eroberung der Krim als Aufgabe. Jetzt begann der massierte Angriff auf die Enge von Ischun, der so hohe Verluste kostete, dass die Kraft der 11. Armee am 25.10.1941 erschöpft schien, so dass sich Erich von Manstein an diesem Tag fragte, ob er den letzten Einsatz fordern durfte auch auf die Gefahr hin, dass am Schluß alle Opfer umsonst gewesen sein könnten.
Er forderte den letzten Einsatz und am 27.10.1941 brachen die deutschen Angriffspitzen durch die Meerenge und am 28.10.1941 brach der sowjetische Wiederstand komplett zusammen. Jetzt ging die 11. Armee zur Verfolgung über und eroberte bis zum 16.11.1941 die gesamte Krim mit Ausnahme von Sewastopol. Der Plan Erich von Mansteins, die Festung aus der Bewegung heraus im Handstreich zu nehmen, misslang. Es gelang den Sowjets, den Vormarsch des LIV. Korps im Vorfeld der Festung zu stoppen und von der Küste her gegen die rechte Flanke des Korps anzugreifen.
In Sarabus bezog das AOK 11 in einer neuerbauten Schule sein Hauptquartier. Von hieraus wurde der Angriff gegen Sewastopol geleitet. Es war ein sehr verlustreicher Kampf, und als man dem Ziel nahe war, musste der Kampf am 30.12.1941 eingestellt werden, da sowjetische Truppen im Rahmen der Stalinoffensive bei Kertsch und Feodosia auf der Krim landeten.
Am 05.01.1942 landeten sowjetische Truppen auch noch bei Eupatoria. Stalin wollte mit allen Mitteln die Krim zurück erobern. Am 18.01.1942 gelang es der 11. Armee jedoch, bereits Feodosia zurück zu erobern. Doch die Offensive, die mit Stalins Namen verbunden war. ging weiter. Bis zum 29.01.1942 standen bereits wieder dreizehn sowjetische Großverbände auf der Halbinsel Kertsch. Diese traten am 27.02.1942 an der Parpatschfront zu einem Großangriff an. Die Kämpfe dauerten bis zum 11.04.1942, erst dann wichen die Sowjets zurück.
Im Verlauf dieser Schlacht wurde Erich von Manstein am 07.03.1942 zum Generaloberst befördert.

Am 08.05.1942 begann das Unternehmen ?Trappenjagd?, welches bis zum 18.05.1942 dauerte. Im Verlauf dieser Schlacht eroberte die 11. Armee die gesamte Halbinsel Kertsch zurück. Über 170.000 sowjetische Soldaten gingen in Gefangenschaft und unzähliges Kriegsmaterial wurde erbeutet oder vernichtet.
Bereits Mitte April hatte Erich von Manstein einen Plan zu entgültigen Eroberung von Sewastopol von Hitler absegnen lassen, so dass sofort nach dem Ende der Rückeroberung von Kertsch die 11. Armee umgruppiert werden konnte und gegen die Festung Sewastopol verlegt werden konnten.1.300 Geschütze, darunter schwere und schwerste Artillerie wurde vor Sewastopol verlegt und mehrere Flakbatterien des VIII. Fliegerkorps für den Erdkampf bereit gestellt. Das Fliegerkorps unter dem späteren Generalfeldmarschall Wolfram von Richthofen übernahm auch die Luftunterstützung. Am 07.06.1942 begann das Unternehmen ?Störfang? die Eroberung der Festung Sewastopol. Mit Artilleriebeschuss und massiven Luftschlägen wurde der Sturm auf die Festung vorbereitet. Doch die Sowjets unter ihren Befehlshabern General Petrow und Vizeadmiral Oktjabriski leisteten der angreifenden Infanterie und Pionieren, unterstützt durch die natürliche Beschaffenheit der Festung und deren starken Werken, noch fast einen Monat lang erbitterten Wiederstand. Erst der von Erich von Manstein erdachte Plan, das Übersetzen von Truppen über die Ssewerjana-Bucht brachte letztlich die Eroberung der Festung. Am 30.06.1942 begannen die Sowjets die Räumung der Festung und am 01.07.1942 mussten ca. 10.000 sowjetische Soldaten kapitulieren. Sewastopol, die stärkste Festung der Welt, war in deutscher Hand. Am Abend dieses Tages ertönte im Radio die Fanfare der Sondermeldungen und dann folgte die Verlesung eines Fernschreiben aus dem Führerhauptquartier:

An den Oberbefehlshaber der Krim-Armee, Generaloberst von Manstein.
In dankbarer Würdigung Ihrer besonderen Verdienste auf der Krim, die mit der Vernichtungsschlacht von Kertsch und der Bezwingung der durch Natur und Bauten mächtigen Festung Sewastopol ihre Krönung fanden, befördere ich Sie zum Generalfeldmarschall. Mit ihrer Beförderung und durch die Stiftung eines
Erinnerungsschildes für alle Krimkämpfer ehre ich vor dem ganzen deutschen Volke die heldenhaften Leistungen der unter Ihrem Befehl fechtenden Truppen.
Adolf Hitler

Der frischgebackene Generalfeldmarschall fuhr nun in einen Urlaub nach Rumänien, wohin ihn der rumänische Marschall Ion Antonescu, mit dem Erich von Manstein eine soldatische Kameradschaft verband, eingeladen hatte. Am 12.08.1942 kehrte Erich von Manstein auf die Krim zurück und erfuhr hier zu seinem Entsetzen, dass die 11. Armee entgegen den ursprünglichen Vorhaben der Aufmarschanweisung ?Blau?, zur Heeresgruppe Nord zur Einnahme von Leningrad zu verbringen sei. Er selber schrieb dazu ?Es war ein unverzeihlicher Fehler, die 11.Armee in dieser kritischen Phase vom Südflügel weg nach Norden auf einen Nebenkriegsschauplatz zu bringen. Sie musste in jedem Fall für die Teilnahme an der inzwischen in Gang befindlichen Offensive in Südrussland vorgesehen bleiben.?
Als das AOK 11 am 27.08.1942 an der Front vor Leningrad eintraf wurde der Antransport der Armee von den Sowjets bemerkt die daraufhin sofort einen starken Angriff gegen die Ostfront der 18. Armee starteten. Die Divisionen der 11. Armee mussten daraufhin gegen diesen Feind antreten. Die Schlacht dauerte bis zum 02.10.1942 und in ihrem Verlauf wurde die 2. Stoßarmee der Sowjets südlich des Ladogasees vernichtet.
Da die 11. Armee bei dieser Schlacht den Großteil ihrer für den Angriff auf Leningrad vorgesehenen Artilleriemunition verschossen hatte, war an einen angriff auf Leningrad im Moment nicht zu denken. Hier vor Leningrad traf den Generalfeldmarschall auch der persönlich härteste Schlag des Krieges. Sein Sohn Leutnant Gero Sylvester von Manstein ist ganz in der Nähe des Gefechtstandes seines Vaters am 29.10.1942 in der Nähe des Ilmensee
durch eine sowjetische Fliegerbombe gefallen.
Nach der Beerdigung seines Sohnes fuhr Erich von Manstein zu seiner Frau nach Hause nach Liegnitz. Dort erreichte ihn am 20.11.1942 die Nachricht von der Einkesselung der 6. Armee, und der Befehl, dass er sofort den Oberbefehl über die neuzuschaffende Heeresgruppe Don im Abschnitt beiderseits Stalingrads zu übernehmen habe. Das AOK 11, welches jetzt zum Heeresgruppen Oberkommando Don wurde, hatte dort den Oberbefehl über die 6. Armee, die 4. Panzerarmee und die 3. rumänische Armee zu übernehmen. Hauptaufgabe der Heersgruppe Don sollte die Rettung der 6. Armee sein, sowie die Vernichtung des gesamten Südflügels der Ostfront zu verhindern. Am 24.11.1942 traf er mit seinem Stab beim Stab der Heersgruppe B ein, die in dem Bereich noch den Oberbefehl führte. Erich von Manstein bezog sein Hauptquartier in Nowotscherkassk. Von dort aus versuchte er verzweifelt der 6. Armee zu helfen und die Abschnürung des Südflügels zu verhindern. Auch hier zeigte sich, dass der Feldmarschall nicht allen Ruhm für sich beanspruchte, sondern sich durchaus der Leistungen seiner Untergebenen bewusst war. So schrieb er dazu: ?Dass es überhaupt gelungen ist, die in den kritischen Novembertagen zwischen der 6. Armee und der übrigen Heersgruppe B klaffende riesige Lücke am Tschir mit einem schwachen Abwehrschleier zu überziehen, ist zwei Persönlichkeiten zu verdanken.

Zum einem dem OB der 4. Panzerarmee, Generaloberst Hoth, zum anderen Oberst i.G. Walther Wenck, der zum Chef des Generalstabes der 3. rumänischen Armee ernannt worden war.?
Am 12.12.1942 trat die 4. Panzerarmee unter dem Decknamen ?Wintergewitter? zu einem Entsatzangriff auf Stalingrad an und kämpfte sich bis zum 19.12.1942 bis 48 Kilometer an den Einschließungsring und die Stadt heran, während die Sowjets am Tschir starke Angriffe starteten. Jetzt gab Erich von Manstein den Befehl ?Donnerschlag? an die 6. Armee, welche sich auf diesen Befehl hin zum Ausbruch aus dem Kessel bereitmachen sollte, und der 4. Panzerarmee entgegenstoßen sollte. Doch Paulus verweigerte mit Hinweis auf Hitlers Haltebefehl die Ausführung des Befehls. Als dann auch noch die sowjetischen Truppen am Tschir durchbrachen. musste die 4. Panzerarmee Kräfte zur Bereinigung dieser Krise abgeben, und musste sich ab 24.12.1942 zurück ziehen. Damit war das Schicksal der 6. Armee besiegelt. Erich von Manstein versucht ab Mitte Januar 1943, als die 6. Armee keine nennenswerten Feindkräfte mehr band, zweimal per Telefongespräch bei Hitler die Erlaubnis zur Kapitulation der 6. Armee zu erreichen. Beide Male lehnte Hitler dies ab.
Am 05.02.1943 wurde Erich von Manstein ins Führerhauptquartier befohlen, wo ihm Hitler gegenüber zugab, dass er alleine für Stalingrad die Verantwortung trage. Der Generalfeldmarschall schlug Hitler vor, dass die Heeresgruppen A und Don hinter den Don bzw. hinter den unteren Dnjepr zurück zu nehmen. Er wollte durch großzügige Rückzugsoperationen Kräfte frei machen, und dem ungestüm nachsetzenden Feind in einer Umfassungsschlacht in Richtung Meer zu drücken und zu vernichten. Hitler lehnte dies ab.
Alleine der Führungskunst des Generalfeldmarschalls ist es zu verdanken, dass die Sowjets in den kommenden Wochen die seit dem 12.02.1943 in Heeresgruppe Süd umbenannte Heersgruppe nicht vernichten konnten, und die Abschnürung des gesamten Südflügels der Ostfront verhindert werden konnte. Es gelang Erich von Manstein, mit seiner ?Großen Rochade? und dem ?Schlagen aus der Nachhand? die Sowjets zu schlagen und die Front zu stabilisieren. Es gelang die 1. und 4. Panzerarmee heran zu führen und die Rote Armee zwischen Donez und Dnjepr zu vernichten. Auch Charkow konnte zurück erobert werden, und südlich von Charkow wurde die 6.sowjetische Armee von der Armeeabteilung Kempf vernichtet. Dadurch hatte die Heersgruppe Süd im März 1943 unter der Führung von Erich von Manstein die Frontlinie des Jahres 1942 von Belgorod bis zum Asowschen Meer wieder hergestellt, und noch einmal die Initiative auf die deutsche Seite verlagert. Für diese Leistung wurde Generalfeldmarschall Erich von Manstein am 14.03.1943 als 209. deutschen Soldaten das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
 
Mehrfach traten Mitglieder der Verschwörung gegen Adolf Hitler, die in dem Attentat vom 20.07.1944 mündete, an Erich von Manstein heran, um ihn zur Zusammenarbeit zu bewegen.
Generalfeldmarschall Hans Günther von Kluge bot ihm sogar nach dem gelungenen Staatsstreich die Position des Generalstabschefs an.
Er lehnte dies u.a mit der Begründung ab „Preußische Feldmarschälle meutern nicht"„ ab.
Der Feldmarschall war darüber hinaus der Meinung, dass er als verantwortlicher Oberbefehlshaber im Krieg nicht einen Staatsstreich in Erwägung ziehen dürfe, da er der Überzeugung war, dass dies zum Zusammenbruch Deutschlands und zum Chaos führen würde. Auch berief er sich auf seinen Eid und darauf, dass ein Mord aus politischen Erwägungen abzulehnen sei. In seinem Prozess nach dem Krieg sagte Erich von Manstein dazu „Man kann nicht als hoher militärischer Führer Jahre hindurch von seinen Soldaten die Hingabe des Lebens für den Sieg fordern, und dann mit eigener Hand die Niederlage herbeiführen.“

Doch zurück zu der Situation an der Front im Früjahr/Frühsommer des Jahres 1943.
Nachdem Erich von Manstein am Südflügel die Lage wieder hergestellt hatte und die Intiative wieder auf der deutschen Seite lag, plante Adolf Hitler eine neue Großoffensive im Osten.
Ziel der Offensive, welche von der Heeresgruppe Mitte und Generalfeldmarschall von Kluge, sowie von Mansteins Heersgruppe Süd geführt werden sollte, war die Einschliesßung und Vernichtung der sowjetischen Truppenmassierungen im Kursker Frontbogen im Süden der Sowjet-Union. Quellen sprechen von bis zu 40% des sowjetischen Feldheeres, die in diesem Frontbogen versammelt sein sollte. Den Stoßverband der Heeresgruppe Mitte bildete die 9. Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Walter Model. Von der Heeresgruppe Süd sollte die 4. Panzerarmee unter Generaloberst Hermann Hoth, sowie der Armee-Abteilung Kempf unter General der Panzertruppen Werner Kempf nach Norden vorstoßen.
Die Luftunterstützung übernahmen die Luftflotte 4 unter Generaloberst Otto Deßloch und die Luftflotte 6 unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim. Der Beginn der Offensive, die den Namen „Zitadelle“ trug, und in die Hitler große Hoffungen setzte (Der Sieg von Kursk muss für die Welt wie ein Fanal wirken) war ursprünglich für den Mai 1943 geplant, wurde aber immer wieder verschoben. Viele Offiziere, wie z.B. der Generalinspekteur der Panzerwaffe, Generaloberst Heinz Guderian, der gerade mühevoll die Panzerwaffe wieder aufgebaut hatte, sprachen sich gegen eine Offensive im Osten aus. Und Hitler verschob den Beginn immer wieder. Durch den dadurch verursachten verlangsamten Truppenaufmarsch sowie durch Verrat aus dem Führerhauptquartier (Werther) waren die Sowjets über die geplanten Angriffspunkte unterrichtet, und konnte ihre Verteidigungsstellungen ausbauen. Den nördlichen Stoßarm sollte die sowjetische Zentralfront unter dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokosswski abfangen. Diese verfügte über 37 Schützendivisionen, 6 Panzerkorps und 3 motorisierte Brigaden.

Den südlichen Stoßarm sollte die Woroneschfront unter Armeegeneral Nikolai Fjodorowitsch Watutin aufhalten, die dafür über 30 Schützendivisionen, 8 Panzerkorps und 13 motorisierte Brigaden verfügte. Am 01.07.1943 wurde Erich von Manstein ins Führerhauptquartier befohlen, wo ihm und den übrigen maßgeblichen Offizieren der entgültige Angriffstermin bekannt gegeben wurde .Im Morgengrauen des 05.07.1943 traten die deutschen Truppen nach der Artillerievorbereitung zum Angriff an. Die 9. Armee stieß von Orel aus mit 7 Infanteriedivisionen , 6 Panzerdivisionen und 2 Panzergrenadierdivisionen in Richtung Süden vor. Die 4. Panzerarmee und die Armee-Abteilung Kempf stießen von Belgorod aus mit 7 Infanteriedivisionen, 11 Panzerdivisionen sowie 3 Sturmbrigaden nach Norden vor.
Auf deutscher Seite wurden 2.000 Panzer und 1.800 Flugzeuge eingesetzt. Zum ersten Mal auch Tiger und Panther.
Gegen die geballte Streitmacht hinter tiefgestaffelten Abwehrstellungen kam der mehrfach verschobene und durch sowjetische Bombardements gestörte Angriff nur schleppend und unter unvertretbar hohen Verlusten voran. Am 10.07.1943 erlosch die Offensivkraft des nördlichen Angriffskeils, der nur 15 km vorgedrungen war, im Süden blieb der deutsche Vorstoß nach 35 km liegen, nachdem die Sowjets 2 Armeen und 1 Garde-Panzerkorps von der Steppenfront unter dem damaligen Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Ivan Stephanowitsch Konjew zur Verstärkung herangeführt hatten. Vollends gescheitert war das Unternehmen "Zitadelle" spätestens am 12.07.1943, als nördlich Orel eine sowjetische. Gegenoffensive der Westfront unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Wassili Danilowitsch Sokolowski und der Brjansker Front unter Armeegeneral Markian Michailowitsch Popow gegen die 2. Panzerarmee unter Generaloberst Rudolf Schmidt losbrach, sodass Hitler sich am nächsten Tag zur Einstellung des Angriffs gezwungen sah, zumal die krisenhafte Entwicklung auf Sizilien bei unsicher werdendem Bundesgenossen die Abgabe von Kräften erforderte. Die Initiative im Osten war mit dieser größten Panzerschlacht des Krieges, an der 6.000 Kampfwagen und fast 2 Mio. Mann beteiligt waren, endgültig an die Rote Armee übergegangen, auch wenn ihre Verluste durch die Operation "Zitadelle" höher lagen als bei der Wehrmacht: Die Sowjets zählten 17.000 gefallene und 34.000 gefangene Rotarmisten, auf deutscher Seite waren 3.300 Mann gefallen und 17.420 in Gefangenschaft geraten, die unersetzlichen Materialverluste nicht gerechnet.
Erich von Manstein, bei dem es im Süden, wenn auch nur langsam, noch voran ging, protestierte gegen den Abbruch, aber es nutzte nichts. Josef Stalin lies nach dem Abbruch der Offensive erstmals in diesem Krieg Siegessalut der Artillerie schießen.
Da die Initiative jetzt bei den Sowjets lag, und sie mit fünf Fronten zur Großoffensive überging, erkannte Erich von Manstein, dass mit den vorhandenen Kräften das Donezgebiet nicht gehalten werden konnte. Er machte dies Adolf Hitler nachdrücklich klar, als dieser den Feldmarschall am 27.08.1943 auf seinem Gefechtsstand in Winniza aufsuchte.
Hitler sagte ihm Verstärkungen zu, die er allesamt nicht eingehalten hat.
Am 15.09.1943 musste Generalfeldmarschall Erich von Manstein die Heersgruppe Süd auf die Linie Melitopol-Dnjepr (bis oberhalb Kiew) und dem Desna-Gebiet zurücknehmen.
Die Rückführung der Heersgruppe Süd hinter den Dnjepr gilt als eine der größten Meisterleistungen Erich von Mansteins. Erich von Manstein wollte den Gegner am Dnjepr ausbluten lassen, um ihn zu einem Remisfrieden zu zwingen. Doch Hitler verbot zunächst jeden Ausbau einer Stellung hinter dem Fluss und gab später nur widerwillig seine Zustimmung, stellte dafür weder Arbeiter noch Material bereit.
Daher gelang es den nachstoßenden Sowjets bereits im Oktober 1943 nördlich von Kiew einen Brückenkopf am Westufer des Dnjepr zu errichten, der trotz aller Mühe nicht mehr beseitigt werden konnte. Es folgten harte Winterkämpfe, in deren Verlauf am 06.11.1943
Kiew von den Sowjets zurück erobert wurde.
Erich von Manstein flog am 04.01.1944 wieder ins Führerhauptquartier und verlangte von Hitler die Erlaubnis für die Räumung des Dnjeprbogens. Dies lehnte Hitler während der Lagesprechung ab, vorauf hin Erich von Manstein ihn alleine zu sprechen wünschte.
Es folgte eine unerfreuliche Aussprache zwischen dem Feldmarschall und Hitler, in deren Verlauf von Manstein Hitler ausführlich darlegte, dass es zum großen Teil die Schuld Hitlers war, die zu der jetzigen Lage geführt haben und auch die Art und Weise, wie die Wehrmacht geführt werde. Der Generalfeldmarschall drängte Hitler dazu, einen wirklich verantwortlichen
Generalstabschef zu ernennen., wobei er auch sich selber ins Gespräch brachte. Wie auch zuvor die Ernennung eines Oberbefehlshabers Ost lehnte Hitler auch diesen Vorschlag ab.

Er antwortete Erich von Manstein „Selbst mir gehorchen die Feldmarschälle nicht. Glauben Sie, dass sie zum Beispiel Ihnen besser gehorchen ?“
Die Antwort des Feldmarschalls von Manstein lautete „Die Befehle die ich gebe, werden auch von den Feldmarschällen befolgt“. Da sich viele hohe Offiziere der Wehrmacht Erich von Manstein als Generalstabschef oder Oberbefehlshaber Ost wünschten, ist anzunehmen, dass er mit dieser Einschätzung Recht hatte. Doch Hitler war nicht zu belehren. So flog der Feldmarschall ohne Erfolg zurück zur Front. Doch von nun an nagte des Misstrauen in Hitler
Gegen seinen besten Mann. Und er ersehnte den Tag herbei, an dem er Erich von Manstein nicht mehr benötigte. Am 27.01.1944 kam es erneut zu einem Zusammenstoß zwischen dem Feldmarschall und Adolf Hitler. Erich von Manstein rief bei einer Besprechung Hitlers mit den Oberbefehlshabern der Ostfront, in der Hitler die Offiziere beleidigen wollte, mit der Bemerkung, wenn es zum letzten käme müssten es eigentlich die Feldmarschälle und Generale sein, die mit gezogenen Degen neben ihm stehen müssten, Adolf Hitler die Wort zu
„Das wird auch der Fall sein, mein Führer“
Später wollte Hitler den Feldmarschall in Gegenwart von GFM Keitel alleine sprechen und verbat sich solche Zwischenrufe. Dann kam noch die Rede auf eine Denkschrift, die Erich von Manstein kurz vorher an Hitler geschickt hatte, und deren Inhalt vertraulich behandelt werden sollte. Hitler beschuldigte den Feldmarschall, er wolle wohl seine Person vor der Geschichte reinwaschen. Erich von Manstein wies darauf hin, dass vertrauliche Briefe bei ihm nicht einmal ins Kriegstagebuch der Heeresgruppe Süd aufgenommen werden, und verwahrte sich gegen diesen Vorwurf.
An der Front gab es im Januar 1944 immer wieder Krisen. Die Rote Armee griff verstärkt die 8. Armee sowie die aus der Armee-Abteilung Hollid neugebildete 6. Armee und die 1. und 4. Panzerarmee an. Dabei kam es im Dnjepr-Bogen sowie im Brückenkopf von Nikopol immer wieder zu schweren Krisen. Die Sowjets versuchten, nach dem sie die 8. Armee nach Westen zurück gedrängt hatten, und hier der Durchbruch zur Einkesselung nicht gelang, in die Lücke zwischen der 1. und 4. Panzerarmee zu stoßen und in die große Lücke, zwischen der 4. Panzerarmee und der Heersgruppe Mitte, welche lediglich vom schwachen 59. Armeekorps verteidigt wurde, welches langsam auf Richtung Rowno zurückging.

Während die Rote Armee mit der 1. Panzerarmee und der 40. Armee in die Lücke zwischen der 1. und 4. Panzerarmee stoßen wollte, versuchte sie gleichzeitig mit der 18. Armee, der 1. Garde-Armee sowie der 3. Garde-Panzerarmee den Nordflügel der 4. Panzerarmee zu vernichten.
Nachdem Hitler die 6. Armee am 02.02.1944 zur Heeresgruppe Mitte verlegte, brach gegen die Heersgruppe Süd die Hölle los. Es folgten bis in den März hinein erbitterte Kämpfe, in deren verlauf die Heersgruppe Süd in großen Krisen stand. Es kam zu dem Kessel von Tscherkassy, in welchem zwei Korps eingeschlossen wurden. Hitler befahl das Aushalten im Kessel und verbot einen Ausbruch. Doch Erich von Manstein befahl den Ausbruch nach Südwesten, welcher unter schweren Verlusten gelang. Allerdings konnte dabei auch den Sowjets schwere Verluste zugefügt werden.
Immer wieder hatte Erich von Manstein bei Hitler die Bereitstellung einer Armee hinter Rowno gefordert, um einen drohenden Durchbruch des Feindes abfangen zu können. Immer wieder wurde er vertröstet. Es kam wiederum zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen dem Feldmarschall und Hitler. So kam es, wie Erich von Manstein vorhergesagt hatte, und womit er ständig rechnete. Am Abend des 23.04.1944 erreichten Verbände der 1.sowjetischen Panzerarmee den Dnjestreübergang bei Czernowitz sowie Verbände der 4. sowjetischen Panzerarmee den Übergang bei Kamenenz-Podolsk. Damit stand die 1. Panzerarmee vor der Einkesselung. Wieder verbot Hitler einen Ausbruch. Wieder musste der Feldmarschall diesen von Hitler erzwingen. Am 25.03.1944 flog Mannstein erneut ins Führerhauptquartier und trug Hitler die Lage vor. Hitler wollte die Entwicklung der Lage auf den Feldmarschall schieben. Dieser erklärte mit eisiger Stimme, dass Hitler die Verantwortung dafür trage. Nach einer scharfen Auseinandersetzung erhielt Manstein die Genehmigung den bereits vorbereiteten Ausbruch der 1. Panzerarmee einzuleiten. Am 26.03.1944 flog Erich von Manstein zurück ins Hauptquartier der Heeresgruppe Süd nach Lemberg. Doch bereits am 30.03.1944 wurde er erneut zu Hitler nach Berchtesgaden befohlen. Dort wurde ihm am Abend als 59. Soldaten das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Direkt im Anschluss an die Verleihung erklärte Hitler dem Feldmarschall, dass er sich entschlossen habe, die Heeresgruppe Süd um zu benennen und anderweitig zu besetzen.
Er erklärte Erich von Manstein noch, dass es zwischen ihnen kein Vertrauensverlust bestehe, und der Feldmarschall bald wieder eine neue Verwendung finden werde.
"So ging die militärische Laufbahn des gefährlichsten Gegners der Alliierten zu Ende", wie der britische Militärschriftsteller Sir Basil Liddell Hart feststellte, denn entgegen aller Zusicherungen Hitlers fand Erich von Manstein bis zum Ende des Krieges keine Verwendung mehr. Zwar spielte der Nachfolger Adolf Hitlers als Reichspräsident und damit Oberster Befehlshaber der Wehrmacht, Großadmiral Karl Dönitz kurz vor Kriegsende noch mit dem Gedanken, Erich von Manstein anstelle von Wilhelm Keitel zum Chef des OKW zu machen, aber das Kriegsende lies diesen Plan nicht mehr zur Ausführung kommen.
Als Erich von Manstein am Abend des 30.03.1944 Hitler verlies, sagte er diesem zum Abschied „Ich wünsche Ihnen, mein Führer, dass ihr heutiger Entschluss sich nicht als nachteilig erweisen möge. Erich von Manstein flog zurück nach Lemberg, und konnte dort am 01.04.1944 noch den letzten Heersgruppenbefehl zum Zusammenwirken der 1. und 4. Panzerarmee an der Durchbruchsstelle geben. Danach verabschiedete er sich bei den Oberbefehlshabern der ihm unterstellten Armeen. Erich von Mansteins Nachfolger, Generalfeldmarschall Walter Model traf erst am 02.04.1944 in Lemberg ein, da er wegen eines Schneesturms in Krakau aufgehalten wurde. Am Nachmittag dieses Tages übergab ihm Erich von Manstein die Heeresgruppe. Die Übergabe vollzog sich in einem normalen Rahmen. Generalfeldmarschall Model, der dafür bekannt war, dass er bei der Übernahme eines neuen Kommandos recht rüde auftrat, vermied dies Erich von Manstein gegenüber wohlweislich.
Am 03.04.1944 verlies der Feldmarschall Lemberg. Alle seine wichtigsten Mitarbeiter verabschiedeten ihn am Bahnhof. Als der Zug sich bereits in Bewegung setzte rief ihm sein Pilot, Oberleutnant Lange jene Worte nach, die Erich von Manstein auch als letzte Worte seines Buches „Verlorene Siege“ verwendet hat:
„Herr Feldmarschall! Wir haben heute das Krimschild – unser Siegeszeichen – von der Maschine abgenommen.“
 
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Erich von Manstein zog sich zu seiner Familie nach Liegnitz zurück. Eine erste Augenoperation musste er vornehmen lassen. Als die sowjetischen Truppen sich Liegnitz näherten, musste der Feldmarschall mit seiner Familie nach Schleswig-Holstein ausweichen.
Nach dem Ende des II. WK stellte sich Erich von Manstein dem britischen Field Marshal Sir Bernard Law Montgomery. Nach einem Aufenthalt im Lazarett Heiligenhafen wurde er zunächst ins Gefangenenlager nach Lüneburg verbracht. Von dort wurde er in den Zeugenflügel des Nürnberger Gefängnisses überstellt. Zusammen mit dem ehemaligen Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch, dem ehemaligen Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder, sowie dem ehemaligen stellvertretenden Chef des Wehrmachtsführungsstabes, General der Artillerie Walter Warlimont arbeitete Erich von Manstein als Berater des offiziellen Generalstabsverteidiger Dr. Laternser. Der Generalstab des Heeres sowie das Oberkommando waren in Nürnberg von den Siegermächten als verbrecherische Organisationen angeklagt.
Erich von Manstein musste in diesem Prozess am 10.08.1946 als Zeuge aussagen. Am Ende wurde der Generalstab ebenso wie das OKW freigesprochen. Nach dem Prozess wurde Erich von Manstein in ein Generalslager nach England verbracht. Dort musste er zwei Jahre bleiben. Im Sommer 1948 wurde der Feldmarschall nach Deutschland gebracht, wo ihm von den Briten der Prozess wegen angeblicher Kriegsverbrechen gemacht werden sollte. Am 23.08.1949 wurde Erich von Manstein in Hamburg vor Gericht gestellt. Die Anklage lautete nicht auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern Verletzung der Kriegsgesetze und Gebräuche in insgesamt 17 Punkten. Sogar die britische Presse bezog Stellung gegen diesen Prozess, und in Großbritannien wurde ein Fond eingerichtet, welcher dem mittellosen Feldmarschall eine Verteidigung ermöglichen sollte. Einer der ersten, die spendeten, war Sir Winston Churchill. Der britische Rechtsanwalt Reginald Paget stellte sich kostenlos als Verteidiger zur Verfügung. Der Prozess, war ähnlich wie der britische Prozess gegen Generalfeldmarschall Albert Kesselring eine einzige Farce. Die einfachsten Rechte und Formen wurden Erich von Manstein verweigert. Als hoher Offizier hatte er Anrecht auf erscheinen vor dem Tribunal in voller Uniform, mit allen Orden, Rang und Ehrenabzeichen.

Das Gericht hätte mit gleichrangigen Offizieren besetzt sein müssen, wenn dies nicht möglich ist, weil es diese nicht gibt, dann mit Offizieren im höchsten Rang, den die Gewahrsamsmacht zu vergeben hat. All dies hatte man Erich von Manstein verweigert. Die Anklage hatte unbegrenzten Zugang zu den unter US-Verwahrung liegenden deutschen Akten, die Verteidigung gar keinen Zugang zu diesen Akten. Erich von Manstein, der in diesem Prozess immer eine aufrechte Haltung einnahm, rechnete bereits vor Prozessbeginn mit einem Todesurteil. Legte auch keinen Wert auf seinen eigenen Freispruch, sondern wollte die Ehre des deutschen Soldaten schützen. Ein französischer Journalist schrieb in einem seiner Artikel dazu: "Manstein im Zeugenstand erinnert an einen sich zur Wehr setzenden Hirsch. Auch da ist das Opfer um soviel edler als seine Verfolger."
Erich von Manstein wurde am 19.12.1949 vom britischen Militärgericht in acht Anklagepunkten freigesprochen, in neun weiteren jedoch für schuldig befunden. Verurteilt wurde er unter anderem, weil er Deportationen zugelassen haben soll, und seine Aufsichtspflicht als Oberbefehlshaber verletzt haben soll. Das Urteil lautete auf 18 Jahre Haft. Für einen 62jährigen ein lebenslängliches Urteil.
Der indische Richter Rahabinode Pal, vormals Richter beim Kriegsverbrecherprozess von Tokio sagte über den Prozess: "Ein Prozess unter einem derart vorgeschriebenen Recht ist nichts weiter als eine Scheinanwendung von Recht zur Befriedigung des Rachegedankens."
Und der große britische Militärschriftsteller, Sir Basil Liddel Hart urteilte: "Ein Versuch mit den Urteilen von Nürnberg Schritt zu halten."
Drei Jahre musste Erich von Manstein im Zuchthaus von Werl verbringen. Im Jahre 1952 musste er am zweiten Auge operiert werden. Im Mai 1953 kam man auch in Großbritanien zur Besinnung und verfügte die endgültige Freilassung des Feldmarschalls.
Erich von Manstein schrieb nach seiner Entlassung aus der Haft zwei Bücher. 1955 erschien sein Werk "Verlorene Siege" im Jahre 1958 ?Aus einem Soldatenleben?.
Als einziger Feldmarschall der ehemaligen Deutschen Wehrmacht wurde Erich von Manstein von der Regierung Adenauer als Berater bei der Wiederbewaffnung zur Mitarbeit herangezogen, wobei er einen gewissen Einfluss auf deren spätere Gliederung und Organisationsform hatte. So hatte er die Abkehr von Regimentern und stattdessen den Aufbau von Brigaden als kleinsten operativen Verband vorgeschlagen. Er schrieb mehrere Dienstanweisungen, die noch heute in Kraft sind. Auch schrieb er mehrere Gutachten über die Verteidigung West-Europas.
Nach dem Tode seiner Frau im Jahre 1966 lebte der Feldmarschall zumeist zurückgezogen.
Am 10.06.1973 schloss Generalfeldmarschall Fritz Erich von Lewinski, genannt von Manstein in Irschenhausen im Isartal im 86ten Lebensjahr stehend für immer die Augen.
Erich von Manstein wurde auf dem Friedhof von Dormagen im Kreis Falingsbostel mit militärischen Ehren zur letzten Ruhe geleitet. Die Abschiedsworte sprach der damalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Admiral Armin Zimmermann.
Neben dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes trug Erich von Manstein aus zwei Weltkriegen folgende Orden:

Eisernes Kreuz II. und I. Klasse
Königlicher Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern
Württemberger Friedrichs-Orden I. Klasse mit Schwertern
Schaumburg-Lippe Kreuz für treue Dienste
Hanseaten Kreuz
Verwundetenabzeichen in Schwarz
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
Krimschild in Gold
Militärorden Michael der Tapfere III. und II. Klasse


Es gibt viele Zitate über Erich von Manstein. Da jedoch ein bekanntes Sprichwort sagt, "Die größte Bestätigung für einen Feldherrn ist das Lob seines Feindes" soll diese kurze Biographie über Erich von Manstein mit den Worten von Marschall der Sowjet-Union Rodion Jakowlewitsch Malinowski enden:

?Wir hielten den verhassten Erich von Manstein für unseren gefährlichsten Gegner. Seine technische Beherrschung aller, aber auch aller Situationen sucht ihresgleichen. Es wäre vielleicht schlecht um uns bestellt gewesen, wenn alle Generäle der deutschen Wehrmacht sein Format besessen hätten."




Sorry Leute, es wurden vier Seiten.
 
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Danke für diesen sehr ausführlichen Post, Jedihammer! Liest sich sehr gut.

Warum wurde Erich von Lewinski direkt nach seiner Geburt seiner Tante übergeben?

Und wie war seine allgemeine strategische Einschätzung zum WK II? Sah er es als "aussichtslos" oder als "falsch" an? Was hielt er von dem Überfall auf die Sowjetunion?
 
Warum wurde Erich von Lewinski direkt nach seiner Geburt seiner Tante übergeben?

Er war das 10. Kind von Eduard von Lewinski, und das fünfte Kind mit seiner zweiten Frau.Da die Ehe der Schwester kinderlos blieb, wurde bereits vor seiner Geburt vereinbart, das Kind, sollte es ein Junge werden, der Familie von Manstein zu übergeben,

Und wie war seine allgemeine strategische Einschätzung zum WK II? Sah er es als "aussichtslos" oder als "falsch" an? Was hielt er von dem Überfall auf die Sowjetunion?

Nun, zunächst sah er es als seoine soldatische Pflicht an, wenn das vaterland zu den Waffen ruft, diesem Ruf zu folgen. Er war auch bis in das Jahr 1943 hinein der Meinung, daß man den Krieg gewinnen könne, bzw. ihn nicht verlieren müsse.

Über das "falsch" oder ähnlichesliegen mir keine Ibfos vor, da er als unpolitischer Soldat solche Dinge nicht äusserte.

Die Sowjet-Union sah er als latente Gefahr im Rücken des sich im Kriege befindlichen Reiches an.

Da er die Untriebe der Kommunisten nach dem Ende des I.WK erlebt hatte, war er ausserdem sehr anti-kommunistisch eingestellt.

Ich lese aus seinen Hinterlassungen, daß er den Krieg gegen die Sowjet-Union, zu dessen Planung er nicht gehört wurde, in seinem Inneren bejaht hat.

Aber das ist meine persönliche Einschätzung.
 
Der pakistanische Präsident, General Pervez Musharraf ist heute von seinem Amt als Chef der Streitkräfte zurückgetreten.
Der General hat sich damit leider dem Druck des Pöpels auf der Strasse gebeugt.
Es ist das zweite Mal, daß ich von General Musharraf etwas entäuscht bin.
General Musharraf, der am 01.10.1999 den koruppten Präsidenten Nawaz Sharif
aus dem Amt entfernte,regiert seit dem die Atommacht Pakistan.
Er hat das Land moderinsiert, und den Einfluss der radikalen Islamisten vorallem in den Streitkräften und den Sicherheitsdiensten weitgehend ausgeschaltet.
Meiner Meinung nach war seine Regierungszeit bis jetzt eher ein Segen für Pakistan, wenn auch die Anlehnung an die USa ihn m.E. früher oder später das Leben kosten wird.


musharraf1.jpg






Nun ja erst mal musst du wissen das es ne Menge Generäle gab in der Wehrmacht. Gute und weniger Gute. Und jeder hat ne eigene Persönlichkeit.
.

Ich habe mal meine Liste zu Rate gezogen.
Alleine im Heer gab es :

1139 Generalmajore
773 Generalleutnante
73 Generale der Artillerie
16 Generale der Gebirgstruppe
176 Generale der Infanterie
18 Generale der Kavalerie
2 Generale der Nachrichtentruppe
3 Generale der Pioniere
46 Generale der Panzertruppen
38 Generaloberste
19 Generalfeldmarschälle


Das sind 2285 Offiziere in den Generalsrängen alleine im Heer
 
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Meiner Meinung nach war seine Regierungszeit bis jetzt eher ein Segen für Pakistan, wenn auch die Anlehnung an die USa ihn m.E. früher oder später das Leben kosten wird.

Allerdings ist es ungewiss wie es ihm bei einer Nichtunterstützung der USA ergangen wäre. So sagte er einmal in einem Interview, dass die USA Bombardement angedroht hätte. Ob er eine Abkehr von den USA ebenfalls überlebt hätte, entweder physisch oder politisch, sei dahingestellt.
 
Heute möchte ich an den 111. Geburtstag eines großen Soldaten und Heerfüher des II.WK erinnern.Einen Mann, der wahrscheinlich die Sowjet-Union vor der Niederlage gegen das Deutsche Reich bewahrt hat, und der am 09.05.1945 in Berlin-Karlshorst die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht als Oberbefehlshaber der 1. Weißrussischen Front sowie als stellvertretender Oberbefehlshaber der Roten Arbeiter und Bauern Armee entgegennahm, und der
am 24.06.1945 die von Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski befehligte Siegesparade der Roten Armee in Moskau abnahm.

Am 01.12.1894 wurde Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow geboren.
Gerne hätte ich über diesen glänzenden Heerführer eine ähnliche Abhandlung wie über Erich von Manstein verfasst.
Aber die die fehlende Ressonanz über die Abhandlung über von Manstein läßt mich vermuten, daß man hier nur ein kurzen,oberflächlichen Infos interessiert ist, daher hier über das Lben von Mrschall Schukow nur ein paar Stichworte aus meinem Archiv :

Georgi Konstantinowitsch Schukow

sowjet. Marschall (18.1.43) geboren 01.Dezember 1896 Strelkowa bei Kaluga gestorben 18. Juni 1974 Moskau
Eintritt in die Zarenarmee 7.8.15, 1919 bei der 5. (roten) Armee im Bürgerkrieg, 1931 Gehilfe des Inspekteurs der Kavallerie, 1932-36 Kommandeur der 4. Donkosakendivision, 1937 Kommandierender General des III. Kavalleriekorps, 1937/38 des VI. Kosakenkorps, 1939/40 OB einer Armeegruppe, die die 6. japan. Armee aus der Mongol. Volksrepublik vertrieb. Im Februar 41 zum Chef des Generalstabs der Roten Armee ernannt, führten Konflikte mit Stalin am 27.9.41 kurz vor Beginn der dt. Offensive gegen Moskau zur Ablösung von Schukow durch Schaposchnikow. Schon am 5.10. jedoch musste Stalin ihn wieder in die bedrohte Hauptstadt holen und ihm deren Verteidigung übertragen. Nach Stabilisierung der Lage in der Mitte wurde Schukow während des dt. Angriffs auf Stalingrad am 26.8.42 zum stellvertretenden OB der sowjet. Streitkräfte ernannt und hatte maßgebl. Anteil an den Planungen zur Abwehr der dt. Offensive und für den Gegenangriff ("Uranus"). Auf ihn gingen auch die Ideen für den Flankenangriff während des dt. Unternehmens "Zitadelle" im Juli 43 bei Kursk zurück. Schukow koordinierte dann den weiteren Vormarsch im Mittelabschnitt und konnte am 23.8.43 Charkow endgültig befreien. Nach einer Verwundung am 29.2.44 war Schukow im folgenden Sommer beteiligt an der Großoffensive gegen die dt. Heeresgruppe Mitte (Busch), die mindestens 25 Divisionen verlor. Im Endkampf führte er dann selbst die 1. Weißruss. Front, die er am 18.11.44 von Rokossowski übernahm und die im Zentrum bei der Winteroffensive aus dem Raum Warschau auf Posen und die Oder vorging, die am 31.1.45 erreicht wurde. Am 16.4. nahm Schukow von hier aus an der Schlacht um Berlin teil, das er nach empfindlichen Verlusten an den Seelower Höhen erreichte und dessen Kapitulation er am 2.5. entgegennehmen konnte. In seinem Hauptquartier in Karlshorst fand am 8.5. auch die Unterzeichnung der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht durch Generalfeldmarschall Keitel statt. Zunächst OB der Heeresgruppe Deutschland, wurde Schukow im April 46 OB der sowjet. Landstreitkräfte und war 1955 bis 57 Verteidigungsminister, ehe er von Chruschtschow aller Ämter enthoben wurde. Seine Memoiren, die er unter bewusster Anlehnung an Bismarcks Lebensbericht "Erinnerungen und Gedanken" (1969) nannte, wurden ein internationaler Bestseller.


Gukov.jpg
 
Was mir so spontan bei dem Bild einfällt ist, warum müssen die Russen/Sowjets eigentlich immer so übertreiben? Ich meine, schaut euch doch das ganze Lamette da an, was der gute Marschall da an der Brust hat. Das gilt ja schon fast als Rüstung.
 
Was mir so spontan bei dem Bild einfällt ist, warum müssen die Russen/Sowjets eigentlich immer so übertreiben? Ich meine, schaut euch doch das ganze Lamette da an, was der gute Marschall da an der Brust hat. Das gilt ja schon fast als Rüstung.

Genau der gleichen Grund warum alle geistigen Totalversager dicke Autos fahren sobald sie irgendwoher das Geld bekommen. Als Schwanzverstärker.
 
Was mir so spontan bei dem Bild einfällt ist, warum müssen die Russen/Sowjets eigentlich immer so übertreiben? Ich meine, schaut euch doch das ganze Lamette da an, was der gute Marschall da an der Brust hat. Das gilt ja schon fast als Rüstung.

Zum einen hat er hier nicht einmal seine komplette Ordenpracht an.
Denn Georgie Konstaninowitsch Schukow ist der einzige Mensch neben Leonid Iljitsch Breschnew. der vier mal mit dem Orden "Held der Sowjet-Union"ausgezeichnet wurde. Wir wir alle sehen können, trägt der marschall auf diesem Bild nur drei mal diesen Orden.

Zum anderen hat Schukow in vier Kriegen gekämpft, und da fallen schon ein paar Orden an.Solche Dinge gibt es auch in anderen Staaten.

Mir wird immer etwas anderst im Magen, wenn man die Auszeichnungen verdienter Frontsoldaten als "Lametta" abwertet.


Genau der gleichen Grund warum alle geistigen Totalversager dicke Autos fahren sobald sie irgendwoher das Geld bekommen. Als Schwanzverstärker.

Du wirst doch wohl Georgie Konstantinowitsch Schukow als Totalversager bezeichnen wollen, der seine Orden irgendwoher bekommen hat ?
Kennst Du Dich etwas in seiner Vita aus ?
Ich denke eher nicht, sonst würdest Du diesen Vergleich nicht ziehen.
Seine militärischen Leistungen sind unbestritten bei Freund und Feind, und seine persönliche Tapferkeit steht ebenfalls ausser jedem Zweifel.

Selbst bereits im Range eines marschalls der Sowjet-Union stehend ist dieser Mann unter deutschen Beschuß in den vordesten Lienien gekrochen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
 
Du wirst doch wohl Georgie Konstantinowitsch Schukow als Totalversager bezeichnen wollen, der seine Orden irgendwoher bekommen hat ?
Kennst Du Dich etwas in seiner Vita aus ?
Ich denke eher nicht, sonst würdest Du diesen Vergleich nicht ziehen.
Seine militärischen Leistungen sind unbestritten bei Freund und Feind, und seine persönliche Tapferkeit steht ebenfalls ausser jedem Zweifel.

Selbst bereits im Range eines marschalls der Sowjet-Union stehend ist dieser Mann unter deutschen Beschuß in den vordesten Lienien gekrochen, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Du verstehst mich hier falsch. Ein geistiger Totalversager muß nicht unbedingt dumm sein, bzw seine eigene Schuld darin liegen das er so ist, das Problem kann auch im System liegen, wie es sowohl in sämtlichen russischen Armeen als auch auch bei den Amerikanern stark ausgeprägt ist.

Wenn man mal von einigen Ausnahmen absieht gibt es in der Deutschen Militärgeschichte keinerlei Soldaten die es nötig hatten sich mit einem Panzer aus ihren vergangenen Taten zu schmücken. Wer das tut beweißt meiner Meinung nach nur das er entwederKomplexe hat oder oin einem System drin steckt in dem Man sich mit etwas schmücken muß um etwas Wert zu sein.

Ausserdem sind viele Orden in der Vergangenheit oft Zeugen der Unfähigkeit der eigenen Streitkräfte gewesen, denn es ist durchaus belegbar das immer mehr Orden verteilt werden je schlechter es um den eigenen Erfolg bestellt ist. Dies ist insbesondere in der Sowjetarmee und in den Streitkräften des dritten Reiches zu beobachten. Dazu habe ich mal einen genialen Kommentar gehört, en ich aber leider nicht mehr ganz zusammenbekomme, sowas in der Richtung "Man sollte alle Orden vor dem Krieg verteilen und für jeden Misserfolg einen wegnehmen, dann sieht man am Ende wer eine Held ist!"

Ich halte nichts von Ordensschmuck und Leistungsabzeichen und solchen Dingen.
Ein Dienstgradabzeichen und ein Tätigkeitsabzeichen sollten einem guten Soldaten genügen zu tragen, denn ein guter Soldat weiß was er selber kann und braucht nicht die Beweihräucherung von jemand anders der seine Orden sieht.

Diese Krankheit ist heutzutage besonders bei den Amerikanern zu beobachten, Orden veteilen noch und nöcher. Guck dir mal die Generäle der Joint Chiefs an, die laufen teilweise rum wie ein Weihnachtsbaum.

http://www.defenselink.mil/dodcmsshare/newsphoto\2001-04\010111-D-3569D-001.jpg

Alleine General Shelton trägt acht Tätigskeitsabzeichen, sein Joint Chiefs Abzeichen, fünf Kommandoabzeichen, und 19 Orden, seine Dienststreifen, plus Uniformstandardabzeichen.

Seine Kollegen sehen da alle ähnlich aus. Ich finde ein General der der Oberkammandierende sämtlicher Streikräfte ist braucht nicht auszusehen wie ein Weihnachtsbaum.

Im Vergleich dazu finde ich Wolfgang Schneiderhan geradezu spartansich auf diesem Bild : http://radio-utopie.de/images/Wolfgang_Schneiderhan__.jpg

Hier ist er geradezu bescheiden, da er auf sämtliches Klimmbimm verzichtet: http://www.bromigerfreitag.de/Schneiderhan.jpg

Natürlich kann man jetzt argumentieren das ein Soldat das Recht hätte sich mit seinen Orden zu behängen wie es ihm Spaß macht und das sich das so in der Tradition gehören würde. Ich sehe das aber prinzipiell als eine Art Versteckspiel an sich mit dermaßen vielen Orden zu behängen. Ich will niemandem absprechen ein gesundes Maß an Abzeichen auf seiner Uniform zu tragen, aber irgendwo hört es auf und bei mir hat es defintiv schon längst aufgehört wenn ich das Gefühl bekomme das jemand in seiner Uniform irgendwo Gegengewichte versteckt hat um nicht umzufallen.
 
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Ich halte nichts von Ordensschmuck und Leistungsabzeichen und solchen Dingen.
Ein Dienstgradabzeichen und ein Tätigkeitsabzeichen sollten einem guten Soldaten genügen zu tragen, denn ein guter Soldat weiß was er selber kann und braucht nicht die Beweihräucherung von jemand anders der seine Orden sieht.

Also ich hab immer das komplette Programm gefahren. Auf dem Diener war das eigentlich völlig normal.
Hat auch nichts mit Beweihräucherung zu tun.
Und in so einer Armee wie der Bundeswehr fällt es mir auch schwer Soldaten einzuschätzen und ausserdem ist es total in den übelsten Müll zu erzählen. Da hab ich lieber einen Anhalt, auch wenn es die Orden sind.
 
Also ich hab immer das komplette Programm gefahren. Auf dem Diener war das eigentlich völlig normal.
Hat auch nichts mit Beweihräucherung zu tun.
Und in so einer Armee wie der Bundeswehr fällt es mir auch schwer Soldaten einzuschätzen und ausserdem ist es total in den übelsten Müll zu erzählen. Da hab ich lieber einen Anhalt, auch wenn es die Orden sind.

Ich wüßte nicht wie ich eine Person anhand ihrer Orden beurteilen wollte. Ausserdem: Was für Abzeichen trägt man denn neben den Standardabzeichen heute so in der BW?

Ich würde sagen ne Schützenschnur, ein Leistungsbazeichen, der ein oder andere eine EK-Abzeichen. Dann kommt noch bei den meißten der BW-Orden und der NATO-Orden für einen Einsatz dazu. Achja, und der ein oder andere hat noch ein Abzeichen für nen Hochwassereinsatz. Und ein Tätigskeitsabzeichen.

Aber irgendwie ist das nicht wirklich viel und fast jeder trägt irgendwo den gleichem Kram. Da hilft es dir auch nicht wer was trägt. Dann kannst du sehen wer Kraftfahrer ist, wer bei der Ari ist und wer Pilot oder Falli ist. Und du kannst sehen wer wie gut geschossen hat. Das hilft mir stark weiter.

Man kann im übrigen durch kritisches Nachfragen recht schnell erkennen wer Müll erzählt und wer nicht.

Ich war ein Jahr auf einer amerikanischen Militärhighschool(weißt du vllt schon, aber egal) und was man da an Orden für jeden Scheiß bekommen hat spiegelt nur zu gut die Ordensmentalität der Streitkräfte dort drüben wieder. Wer sich im Einsatz am Kochmesser schneidet bekommt ein Purple Heart wenn er Koch ist und wenn er Kampfschwein ist muß er sich nur mal genügend auf die Fresse legen und schon gibts wieder ein Purple Heart. In der BW gibt es erstens nur recht wenige Abzeichen im Vergleich zu anderen Streitkräften und zweitens gibt es zum Glück auch genug Leute die sich dabei zurückhalten ihre Uniform mit ihren Orden zu schmücken.
Ich bin ja schon immer froh das es für unsere Uniformen in der Firma keine Orden gibt, sonst gäbe es da auch Kollegen die sich mit jedem Scheiß zuhängen würden.
 
Naja, so wie die Amis will ich das auch nicht.

Aber wenn ich einen sehe der Fallschirmspringer ist, weiß ich schon das er da keinen Müll erzählt. Und der EK gibt wesentlich mehr Auskunft darüber wie versiert jemand ist. Hab ich auf jedenfall lieber als wenn mit irgendjemand was erzählt und im Endeffekt hat er keine Ahnung.

Ausserdm wenn ich für die Abzeichen gearbeitet habe dann mache ich sie auch dran. Was soll daran den schlecht sein.
 
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