Jedihammer
Generalfeldmarschall, Aktiver Foren Ältester.
Heute vor genau 65 Jahren, am 06.06.1944 starteten die Alliierten die Operation Overlord, die Landung in der Normandie.
Invasion
Die Invasion wurde seit 1942 von Stalin gefordert, der die angloamerikanischen Angriffe in Nord-Afrika und den Sprung nach Italien als Umwege und Versuche ansah, den vermutlich verlustreichen Aufbau einer Zweiten Front in Frankreich zu umgehen. Das war auch Churchills Absicht, der die Invasion lieber in Südost-Europa gesehen hätte, schließlich aber Roosevelt nachgab und dem direkten Weg von Großbritannien über den Ärmelkanal zustimmte. Für diese Invasion versammelten sich seit Ende 1942 schließlich 2 Mio. GIs, eine Flut von Waffen und Gerät schwamm über den Atlantik, ein Stab zur Vorbereitung des Unternehmens "Overlord" wurde in London installiert.
Eine Invasion in Nord-Frankreich wurde auf deutscher Seite seit langem erwartet, doch gingen die Vermutungen eher Richtung Pas de Calais als Normandie. Die Verteidiger wurden daher am 06.06.1944 fast völlig überrascht, als im ersten Morgenlicht Fallschirmjäger im normannischen Hinterland niedergingen und wenig später ein dichter Bombenhagel die Küstenbefestigungen umpflügte. Ihm folgte um 05.50 Uhr ein Feuerschlag aus über 1000 Rohren der Deckungsflotte, bestehend aus 7 Schlachtschiffen, 2 Monitoren, 23 Kreuzern, 105 Zerstörern und 1076 kleineren Einheiten, ehe um 06.30 Uhr die erste Welle der Landungstruppen das Ufer erreichte. Unter dem Schutz von 5112 Bombern und 5409 Jägern folgten pausenlos weitere Truppen in 4126 Landungsfahrzeugen und 2316 Transportflugzeugen, sodass in 5 Tagen mit Hilfe der künstlichen "Mulberry"-Häfen 326 000 alliierte Soldaten mit 104 000 t Nachschub und 54 000 Fahrzeugen angelandet waren.
Die Alliierten hatten 5 Küstenabschnitte zur Bildung von Landeköpfen vorgesehen: "Utah" nördlich Carentan auf der Halbinsel Cotentin für das VIII. US-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Joseph Lawton Collins , "Omaha" 15 km östlich davon für das V. US-Korps unter dem damaligen Major General und späteren General Leonard Townsend Gerow(die US-Verluste im "Omaha-Abschnitt waren so groß, daß man bist heute vom Bloody-Omaha spricht), "Gold" nordöstlich Bayeux für das britische XXX. Korps unter Lieutenant-General Gerard Corfield Bucknall, "Juno" direkt östlich anschließend für die kanadischen Verbände des britischen Invasions-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General John Tredinnick Crocker und "Sword" nördlich Caen für dessen britische Einheiten. Dank absoluter Luftherrschaft - 14 674 Einsätzen alliierter Flugzeuge standen am ersten Tag nur 319 deutsche gegenüber - stabilisierten sich die Landeköpfe rasch, doch wurden die Tagesziele nirgendwo erreicht, da Gegenmaßnahmen der verteidigenden deutsche 7.Armee unter Generaloberst Friedrich Dollmann und 15. Armee unter Generaloberst Hans von Salmuth allmählich griffen, obwohl Hitler lange die Zuführung von Verstärkungen verweigerte, weil er weiter an eine "Hauptlandung" bei Calais glaubte. Nach Plan sollte Cherbourg mit dem wichtigen Hafen noch am Invasions-Tag genommen werden; das gelang jedoch erst drei Wochen später. Der Durchbruch ins französische Hinterland war für den 27.06.1944 vorgesehen, glückte aber erst am 01.08.1944 bei Avranches.Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge hat nach dem alliierten Durchbruch gesagt, bei Avranches habe er seinen guten Soldatennamen verloren. Die Invasions-Schlacht hatte bis dahin auf deutscher Seite 114 000 Gefallene und 41 000 Gefangene gekostet, die Alliierten hatten 122 000 Mann verloren.
Nach der erheblichen Verzögerung beim Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin kam dann der alliierte Vormarsch unter dem dichten Luftschirm rasch voran, und mit dem Fall von Paris am 25.08.1944 war man im Osten wieder im Plan (D-Day plus 90), während sich die Eroberung der Bretagne bis 18.09.1944 hinzog und einige Atlantikfestungen sogar bis Kriegsende hielten. Mit einer weiteren Landung in Süd-Frankreich, der Operation "Dragoon" flankierten die Alliierten am 15.08.1944 die Invasion, sodass die deutschen Truppen im Westen des Landes in Gefahr gerieten, abgeschnitten zu werden, und sich nach Osten zurückziehen mussten. Am 11.09.1944 trafen sich die beiden Invasions-Arme bei Dijon, am gleichen Tage erreichten amerikanische Truppen bei Trier erstmals die Reichsgrenze. Die Zahl der bis dahin in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten hatte sich auf 360 000 erhöht.
Landungen am bloody Omaha :
Und hier die Entstation für über 6000 GIs des V.US Korps:
Alle hier begrabenen US-Soldaten sind mit dem Gesicht nach Westen, in Richtung ihrer Heimat bestattet
Und hier noch eine kurze Beschreibung zur Planung der Operation Overlord
Invasion
Die Invasion wurde seit 1942 von Stalin gefordert, der die angloamerikanischen Angriffe in Nord-Afrika und den Sprung nach Italien als Umwege und Versuche ansah, den vermutlich verlustreichen Aufbau einer Zweiten Front in Frankreich zu umgehen. Das war auch Churchills Absicht, der die Invasion lieber in Südost-Europa gesehen hätte, schließlich aber Roosevelt nachgab und dem direkten Weg von Großbritannien über den Ärmelkanal zustimmte. Für diese Invasion versammelten sich seit Ende 1942 schließlich 2 Mio. GIs, eine Flut von Waffen und Gerät schwamm über den Atlantik, ein Stab zur Vorbereitung des Unternehmens "Overlord" wurde in London installiert.
Eine Invasion in Nord-Frankreich wurde auf deutscher Seite seit langem erwartet, doch gingen die Vermutungen eher Richtung Pas de Calais als Normandie. Die Verteidiger wurden daher am 06.06.1944 fast völlig überrascht, als im ersten Morgenlicht Fallschirmjäger im normannischen Hinterland niedergingen und wenig später ein dichter Bombenhagel die Küstenbefestigungen umpflügte. Ihm folgte um 05.50 Uhr ein Feuerschlag aus über 1000 Rohren der Deckungsflotte, bestehend aus 7 Schlachtschiffen, 2 Monitoren, 23 Kreuzern, 105 Zerstörern und 1076 kleineren Einheiten, ehe um 06.30 Uhr die erste Welle der Landungstruppen das Ufer erreichte. Unter dem Schutz von 5112 Bombern und 5409 Jägern folgten pausenlos weitere Truppen in 4126 Landungsfahrzeugen und 2316 Transportflugzeugen, sodass in 5 Tagen mit Hilfe der künstlichen "Mulberry"-Häfen 326 000 alliierte Soldaten mit 104 000 t Nachschub und 54 000 Fahrzeugen angelandet waren.
Die Alliierten hatten 5 Küstenabschnitte zur Bildung von Landeköpfen vorgesehen: "Utah" nördlich Carentan auf der Halbinsel Cotentin für das VIII. US-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Joseph Lawton Collins , "Omaha" 15 km östlich davon für das V. US-Korps unter dem damaligen Major General und späteren General Leonard Townsend Gerow(die US-Verluste im "Omaha-Abschnitt waren so groß, daß man bist heute vom Bloody-Omaha spricht), "Gold" nordöstlich Bayeux für das britische XXX. Korps unter Lieutenant-General Gerard Corfield Bucknall, "Juno" direkt östlich anschließend für die kanadischen Verbände des britischen Invasions-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General John Tredinnick Crocker und "Sword" nördlich Caen für dessen britische Einheiten. Dank absoluter Luftherrschaft - 14 674 Einsätzen alliierter Flugzeuge standen am ersten Tag nur 319 deutsche gegenüber - stabilisierten sich die Landeköpfe rasch, doch wurden die Tagesziele nirgendwo erreicht, da Gegenmaßnahmen der verteidigenden deutsche 7.Armee unter Generaloberst Friedrich Dollmann und 15. Armee unter Generaloberst Hans von Salmuth allmählich griffen, obwohl Hitler lange die Zuführung von Verstärkungen verweigerte, weil er weiter an eine "Hauptlandung" bei Calais glaubte. Nach Plan sollte Cherbourg mit dem wichtigen Hafen noch am Invasions-Tag genommen werden; das gelang jedoch erst drei Wochen später. Der Durchbruch ins französische Hinterland war für den 27.06.1944 vorgesehen, glückte aber erst am 01.08.1944 bei Avranches.Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge hat nach dem alliierten Durchbruch gesagt, bei Avranches habe er seinen guten Soldatennamen verloren. Die Invasions-Schlacht hatte bis dahin auf deutscher Seite 114 000 Gefallene und 41 000 Gefangene gekostet, die Alliierten hatten 122 000 Mann verloren.
Nach der erheblichen Verzögerung beim Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin kam dann der alliierte Vormarsch unter dem dichten Luftschirm rasch voran, und mit dem Fall von Paris am 25.08.1944 war man im Osten wieder im Plan (D-Day plus 90), während sich die Eroberung der Bretagne bis 18.09.1944 hinzog und einige Atlantikfestungen sogar bis Kriegsende hielten. Mit einer weiteren Landung in Süd-Frankreich, der Operation "Dragoon" flankierten die Alliierten am 15.08.1944 die Invasion, sodass die deutschen Truppen im Westen des Landes in Gefahr gerieten, abgeschnitten zu werden, und sich nach Osten zurückziehen mussten. Am 11.09.1944 trafen sich die beiden Invasions-Arme bei Dijon, am gleichen Tage erreichten amerikanische Truppen bei Trier erstmals die Reichsgrenze. Die Zahl der bis dahin in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten hatte sich auf 360 000 erhöht.
Landungen am bloody Omaha :


Und hier die Entstation für über 6000 GIs des V.US Korps:

Alle hier begrabenen US-Soldaten sind mit dem Gesicht nach Westen, in Richtung ihrer Heimat bestattet
Und hier noch eine kurze Beschreibung zur Planung der Operation Overlord
"Overlord"
(engl. Lehnsherr), Codename für den strateg. Plan der Westalliierten für eine Invasion auf dem europ. Festland. "Overlord" entsprang dem sowjet. Wunsch nach einer Zweiten Front gegen die dt. Wehrmacht zur Entlastung der Roten Armee. Stalin fand mit dieser Forderung bei US-Präsident Roosevelt Gehör, der eine entspr. Planung schon 1942 in Auftrag gib (Landung mit 6 Divisionen im April 43 zwischen Le Havre und Boulogne). Der brit. Premier Churchill jedoch sperrte sich zunächst, da er den frontalen Angriff auf den dt. besetzten Kontinent für zu riskant hielt - der Raid gegen Dieppe (19.8.42) sollte nicht zuletzt diesen Beweis liefern - und eine "Strategie der Peripherie" mit einem Angriff auf den "weichen Bauch Europas" vorzog. Dahinter steckte auch die Sorge, der Einflussbereich Moskaus könne sich zu weit nach Westen vorschieben. Zunächst kam es daher zur Landung "Torch" in Nord-Afrika (8.11.42) und zum Sprung nach Sizilien (10.7.43) und aufs italien. Festland ("Baytown", 3.9.43). Erst auf weitere massive sowjet. Vorhaltungen hin entschlossen sich die westl. Regierungschefs im Mai 43 auf der "Trident"-Konferenz in Washington, die Combined Chiefs of Staff mit der Planung von "Overlord" zu beauftragen und das Unternehmen für 1944 einzuplanen.
Als Landeraum wurde die normann. Küste zwischen Cherbourg und Le Havre gewählt, weil der Gegner eine Invasion vermutl. an der engsten Stelle des Ärmelkanals am Pas de Calais erwartete, weil das Zielgebiet günstig im Operationsbereich der Jagdwaffe lag und weil die Ufer am wenigsten Probleme boten. Für "Overlord" stellten die Alliierten eine Streitmacht von 3 Mio. Mann unter US-General Eisenhower auf, deren Gros als 21. Heeresgruppe (Montgomery) mit der 1. US-Armee (Bradley) auf dem rechten und der brit. 2. Armee (Dempsey) auf dem linken Flügel aufgefächert in 5 Korps an Land gehen sollte, wo kurz vorher Luftlandetruppen erste Stützpunkte bilden würden. Massive Unterstützung der Landung durch Luft- (Leigh Mallory) und Seestreitkräfte (Ramsay) sollte die dt. Abwehr niederhalten, deren 30 Infanterie- und 6 Panzerdivisionen zudem auf 7. (Dollmann) und 15. Armee (Salmuth) verteilt und von der Bretagne bis nach Belgien verstreut waren. Sie bildeten die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Rommel, dessen Abwehrmaßnahmen jedoch unter ständigen Reibereien mit dem OB West, Rundstedt, und Eingriffen Hitlers litten. Weder wurde der Atlantikwall hinreichend ausgebaut, noch standen auch nur entfernt genügend Fliegerkräfte zur Verfügung. Als "Overlord" am 6.6.44 ausgelöst wurde und die Invasion begann, trafen die Alliierten auf einen überraschten und ungenügend vorbereiteten Gegner.