Modelle vs. CGI

... hat nichts mit der Schlacht zu tun. Die Stellvertreterschaft von Anakin damit in Verbindung zu bringen, halte ich für weit hergeholt. Die Beziehung von Palpatine und Anakin von Episode I bis III wird durchgehend in eine Richtung getrieben und es entsteht auch nie der Eindruck, dass Palpatine das wegen der Schlacht gemacht hat, sondern weil er Anakin nun einmal gegen den Rat ausspielt und der Rat das aus seinen eigenen Erwägungen heraus nicht ablehnen kann. Die Schlacht spielt bei diesen Erwägungen überhaupt keine Rolle.

Ansichtssache. Für mich ist die Ernennung Anakins zu Palpis Stellvertreter auch ein Resultat aus der gelungenen Rettung. Anakin hat bewiesen, der fähigste und beste zu sein und somit auch der geeigneste, Palpi zu schützen und im Rat zu vertreten. Betrachtet man nur die SW Filme, dann weiß man nicht SO viel um Palpis Einfluss, wie es in durch TCW und andere Literatur verstärkt vermittelt wird. MMn dient die Schlacht ganz klar dazu, Anakin als Helden der Kriege und "Retter der Galaxis" zu etablieren.

... hat nichts mit der Schlacht zu tun. Für diese Überlegung spielt es doch keine Rolle, ob die Schlacht positiv oder negativ gelaufen wäre, da es nur darum ging, Palpatine zu entführen. Wieso sollte man die Separatistenführer denn nur verlegt haben, weil diese Entführung nicht gelungen ist? Es entsteht nie der Eindruck, dass die Schlacht eine Situation geschaffen hat, in der das nötig wurde.

Es ist schwierig, dies genau aufzuschlüssen, weil all das von Palpatine so geplant ist, wie es geschehen ist. Fakt ist: Grievous wird in der Schlacht als General/Armeeanführer und Feigling etabliet. Fakt ist, Grievous flüchtet aufgrund der verlorenen Schlacht nach Utapau und nimmt von Sidious den Befehl entgegen, die Anführer der Seps nach Mustafar zu verlagern, damit sie besser geschützt sind. Sicherlich hätte das auch ohne die Schlacht erfolgen können, IMO sehe ich aber in der Umverlagerung den Sinn, dass aufgrund der Niederlage die Seps so geschwächt sind, dass die Anführer besonders gut geschützt werden müssen.


... haben welche Auswirkungen auf den Plot? Welche Rolle spielt der Tod Dookus nach der Schlacht? Selbst die (vermeintliche) Separatistenseite verkörpert von Sidious interessiert sich gegenüber Grievous nicht dafür, welcher auch nicht besonders davon beeindruckt ist. Dooku wird noch in zwei Nebensätzen erwähnt, aber eine Bedeutung hat es nicht. So gesehen ist sein Tod für den weiteren Plot in der Tat komplett gleichgültig. Er hätte genauso gut am Anfang von Episode III bereits tot sein können und trotzdem wäre alles genauso plausibel.

EP III ohne Dooku hätte nicht funktioniert. Man musste seinen Tot zeigen. Auswirkungen auf den Plot? Ein Schritt Anakins auf die dunkle Seite, Palpi hat Platz für einen neuen Schüler, Grievous wird zum Hauptziel der Republik. Dazu kommt noch, dass man durch den Tot Dookus Anakins Kräfte nochmal etabliert und somit zeigt, dass er im Vergleich zu Ep II an Stärke und Können gewonnen hat. Hat er in Ep II noch seinen Arm verloren, ist er in Ep III Dooku überlegen und besiegt ihn. Weiterhin haben wir in dem Szenario den Spiegel zu Ep VI: Palpi als Beobachter, der den Sieger auffordert, den Besiegten zu töten. Während Anakin diesem nachgibt, behauptet sich aber 23 Jahre später Luke gegen Palpi...


Wenn es so wäre, wäre das wohl in Ordnung. In der Schlacht von Coruscant werden aber keine Personen von A nach B gebracht. Nach der Schlacht sind wieder alle Charaktere beisammen an einem Ort und werden erst danach wegen einer neuen, anderen Mission getrennt. Man wird hier allenfalls einen mittelbaren Bezug herstellen können, weil Grievous entkommen ist und Obi-Wan nach ihm sucht. Die Schlacht von Hoth mündet dagegen unmittelbar in das Trennen der Hauptcharaktere und damit in die verschiedenen weiteren Plots, die daraus entstehen.

Weit hergeholt. IMO wird hier wieder mit zweierlei maß gemessen. Die Schlacht um Hoth ist genauso wie die Schlacht um Coruscant unter gewissen Gesichtspunkten eine "Zurschaustellung" von Effekten. Auch OHNE die Schlacht im Schnee hätte man die Charaktere trennen können. Luke hätte einfach nur sagen brauchen: "ich muss nach Dagbobah, machts gut" und ablfug. Er hat beim Abflug nach der Schlacht auch die Wahl: folgt er den Rebellen, oder geht es für ihn zu Yoda. Diese Wahl hatte er vor der Schlacht auch schon. Für mich ist es daher nicht offensichtlich, warum die Schlacht um Hoth wichtiger gewesen sein soll, als die Schlacht um Coruscant. Davon ganz abgesehen heißen die Filme STAR WARS, der Lauftext von Ep III beginnt mit dem Wort WAR. Da bin ich jetzt mal ganz böse und sage: das möchte ich dann auch sehen. Und wenn man die Klonkriege in den Filmen nun schon nur anreist, dann ist es wenigstens wichtig, einzelne Schlachten (die erste, die letzte) darzustellen.

Darüber hinaus finde ich es belustigend, dass der viel gepriesene und vergötterte Peter Jackson im Moment von Kritikern und Jackson-Jüngern aufgrund des massiven CGI Einsatzes und der 48fps 3D Technik bei seiner Hobbit Verflimung in den Allerwertesten getreten wird. Offenbar kann selbst ein Halbgott in Ungnade fallen ;). Psychologische Hilfe findet er bestimmt bei GL :kaw:.
 
Davon ganz abgesehen heißen die Filme STAR WARS, der Lauftext von Ep III beginnt mit dem Wort WAR. Da bin ich jetzt mal ganz böse und sage: das möchte ich dann auch sehen. Und wenn man die Klonkriege in den Filmen nun schon nur anreist, dann ist es wenigstens wichtig, einzelne Schlachten (die erste, die letzte) darzustellen.
Volle Zustimmung! Mir geht es bei SW eigentlich auch nicht unbedingt darum ob eine Szene für die Handlung wichtig ist oder nicht, solange sie optisch beeindruckt. Und was anderes wollte SW jemals erreichen als visuell zu faszinieren? Ganz sicher nicht zum Nachdenken anregen. Das war auch 1977 nicht anders, nur wird das heute oft übersehen.
Ansonsten gebe ich dir in weiten Teilen Recht. Bei mir sind es auch weniger die CGI-Effekte als solche (es gibt andere Filme, in denen mich ein solcher Einsatz überhaupt nicht stört), sondern es ist vielmehr diese aufdringliche, geradezu penetrante Art, wie sie in den PT-Episoden eingesetzt wird. Man hat immer den Eindruck, dass der Effekt hyperaktiv aus dem Bildschirm springt, um besondere Aufmerksamkeit haben zu wollen.Ansonsten gebe ich dir in weiten Teilen Recht. Bei mir sind es auch weniger die CGI-Effekte als solche (es gibt andere Filme, in denen mich ein solcher Einsatz überhaupt nicht stört), sondern es ist vielmehr diese aufdringliche, geradezu penetrante Art, wie sie in den PT-Episoden eingesetzt wird. Man hat immer den Eindruck, dass der Effekt hyperaktiv aus dem Bildschirm springt, um besondere Aufmerksamkeit haben zu wollen.
Kannst du dafür konkrete Beispiele geben? Ich finde auch vieles an der PT schlecht und überflüssig, aber die Anfangsschlacht in RotS gehört nicht dazu. Ganz klar, Jar Jar hätte man sich sparen könne, auch der flatternde Watto war nicht wirklich notwendig, sowie die CGI-Kaminoans, CGI-Yoda mit Lichtschwert etc. etc. Aber noch schlimmer finde ich eigentlich manche "Verbesserungen" der OT. Dass Greedo zuerst schießt und wie unrealistisch Han "ausweicht" gehört wohl zu den katastrophalsten Änderungen der Filmgeschichte. Auch der CGI-Jabba in ANH hätte wirklich nicht sein müssen. Insofern ist die Schlacht in RotS doch recht gelungen finde ich.
 
Ich finde, daß die Schlacht um Endor (Weltraum), die wohl beste Raumschlacht aller Zeiten ist, zumindest im Star Wars Universum. Die Schiffe kommen derart realistisch rüber, weil die sich damals mit Motion Control eine Arscharbeit gemacht haben. Diese Stufe hat man allerdings noch bei Deep Space Nine (Ja, ich bin Trekkie als auch Warsli :) ), was immerhin TV war, ebenfalls erreicht. Gary Hutzel leistete bahnbrechendes mit den Modellen, als sich die Defiant durch eine Jem`Hadar-Flotte ballerte (3. Staffel: "Der geheimnisvolle Garak, Teil II") und die Klingonen DS9 angriffen (4. Staffel: "Der Weg des Kriegers, Teil II"). Aber das war auch das Ende der Fahnenstange, was Motion Control/Modelle angeht. Danach gab es auch hier CGI, von "sieht super aus" (6. Staffel: "Sieg oder Niederlage?"), über "geht so" (6. Staffel: "Tränen der Propheten" bis "grausig" (6. Staffel: "Valiant"). Auch in den Star Trek Filmen war es so: 7. Film: die Enterprise B im Nexus (CGI), sah klasse aus, ebenso die Enterprise E im 8. Film. Der 9. sah komisch aus, vielleicht weil alles CGI war. Und im 10. sah sie wieder top aus.
Auch in Stargate Atlantis, gab es tolle CGI Effekte. Nur Star Wars I-III... damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Alles zu geleckt, zu fein, einfach zu unrealistisch.
 
Ich finde, daß die Schlacht um Endor (Weltraum), die wohl beste Raumschlacht aller Zeiten ist, zumindest im Star Wars Universum.
Das liegt aber vielleicht auch daran dass es nach RotJ keine nennenswerte Raumschlacht mehr gab. OK, eine in TPM, aber die war irgendwie zu kurz und nicht so im Mittelpunkt. In der restlichen PT fehlten sie leider fast vollkommen. Das in RotS ist ja eigentlich mehr eine Schlacht zwischen Anakin bzw. R2 gegen die Buzz Droids, viel echte Raumschlacht ist da nicht.
Realistische Raumschiffe gab es ja lange vor SW, nämlich bei 2001, wenn auch ohne Kämpfe. Ich stelle fest dass die Größe der Modelle und richtige Beleuchtung eine wesentliche Rolle spielen. In einem anderen Thread habe ich schon mal geschrieben wie wichtig eine natürliche Beleuchtung der Modelle ist, d.h. dass sie auch zu den anderen Bildelementen passt. Ich finde z.B. tw. die Oberfläche vom Todesstern in ANH sieht realistischer aus als Minas Tirith oder die Türme in LotR. Warum? Weil die das Modell bei Sonnenlicht auf dem Parkplatz gedreht haben, nicht im Studio. Das gleiche gilt für Top Gun: die Modelle wurden im freien gefilmt, und sind eigentlich kaum als Modelle zu erkennen.
 
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