Mon Calamari (Calamari-System)

[Mon Calamari - New Coral City - Große Oper von Coral City - Eingangsbereich]


Yaschk glitt langsam durch die Ansammlungen unwichtiger Leute. Man hatte sie gleich erkannt, herausgeputzt wie Straßendirnen, einen hungrigen Blick im Gesicht und eine Aura der Hoffnungslosigkeit um sich. Sie hatten alles versucht, aber dennoch nie etwas erreichen können. Außer vielleicht einen kurzen Augenblick des Ruhms als Begleiter einer prominenten Persönlichkeit. Hier und da allerdings hatte man diese Persönlichkeiten erkennen können. Männer und Frauen verschiedenster Spezies, denen man mit einem Blick hatte ansehen können, dass sie jeden Tag wichtige Entscheidungen getroffen hatten, Entscheidungen, die Millionen von Wesen betrafen. Ebenso wie auch Yaschk es jeden Tag getan hatte.

Ungefähr in der Mitte des Saals blieb Yaschk stehen und schloss kurz die Augen. Er wollte die Stimmung des Raums aufnehmen. Er sog die Luft ein und versuchte ihre verschiedensten Bestandteile zu erkennen. Doch war der Raum zu überfrachtet mit den Körperausdünstungen zu vieler Personen, als dass es ihm gelingen konnte einzelne Gerüche herauszufiltern. Yaschk sah sich um, taxierte die anderen Gäste und überlegte sich, bei wem es sich lohnen könnte, sich die Mühe zu machen, diese auch anzusprechen. Einige stachen heraus, einer aus der bothanischen Gruppe zum Beispiel.


Dieser könnte es wert sein. Yaschk machte sich auf den Weg. Unterwegs hielt er einen der Ober an, um sich ein Getränk zu nehmen. Er näherte sich den Bothanern, doch obwohl es im Raum laut und übervoll war und Yaschk sich sehr leise bewegte, Sluissi machten durch ihre Art der Fortbewegung nicht viele Laute, kam er nur auf ungefähr 4m unbemerkt an die Gruppe. Einer der Bothaner drehte sich um, sein dunkelbraunes Fell sträubte sich und Yaschk konnte ein leises Fauchen vernehmen

Anscheinend eine Art der Kommunikation
Er blieb stehen und ließ sich visuell überprüfen. Er wollte ja schließlich keinen Zwischenfall provozieren, nicht heute. Der kleinere Bothaner stieß eine Warnung aus und der Rest der Gruppe drehte sich zu Yaschk um. Mit einer Ausnahme umringten die Bothaner denjenigen, der Yaschk auch schon vorher aufgefallen war. Er hatte sich also nicht getäuscht.

"Verzzzeihen Sssie mir meine Ssstörung, ihre Leute können sssich entssspannen. Ich habe nicht vor hier jemanden anzzzugreifen. Vielleicht sssollte ich mich vorstellen. Mein Name issst Yassschk Cortrak. Ich habe die Ehre Sssluis Van und unsssere Werften im Sssenat vertreten zzzu dürfen. Sssenator, auf ein Wort?"

Yaschk
neigte den Kopf in Richtung eines kleinen Alkovens, der etwas mehr Ruhe versprach als dieser Ort mitten im Saal. Er ließ die Gruppe dabei nicht aus den Augen und ihm entgingen deswegen nicht die Reaktionen der Bothaner. Zwei Bothaner reagierten auf seine Worte, bei beiden sträubte sich das Fell, eins beige, das andere rötlich. Aber ansonsten konnte die Reaktion nicht unterschiedlich sein. Der beigefarbene Bothaner richtete sich auf und strahlte Zufriedenheit aus, sein Counterpart ging in eine klare Abwehrhaltung. Yaschk hatte Recht, wer durch Worte provoziert eine solche Reaktion zeigte, konnte keine Bedeutung haben. Yaschk drehte ihm den Rücken zu und bewegte sich in Richtung Alkoven, ein Blick zurück offenbarte, dass der Bothan ihm folgte, seine Leute im Schlepptau.


"Senator Cortrak, ich muss sie korrigieren", begann der Bothaner,"ich bin nicht der Senator des bothanische Sektors.....noch nicht. Mein Name ist Thassk Muul´vi, ich bin nur Botschafter Bothawuis." Allerdings schien ihn dies nicht zu hindern sich als Senator ansprechen zu lassen. Das versprach sich für Yaschk zu lohnen. Die Bothaner waren für ihre Intrigen bekannt. Würde er den Botschafter unterstützen und dieser Senator werden, so könnte er es vielleicht schaffen, Zugang zum berühmtberüchtigten Spynet zu bekommen oder Einfluss auf die bothanischen Werften und ihre Entscheidungsträger zu erhalten. Sluis Van konnte nur davon profitieren die Produktion Bothans indirekt zu kontrollieren. Dafür würden die Werften zwar erst wieder aufgebaut werden müssen, doch selbst dabei würde Sluis Van verdienen. Es sah so aus, als würden demnächst wieder neurepublikanische Credits in sluissische Taschen fließen.

Yaschk wollte grade antworten, als die Geräuschkulisse im Saal plötzlich zusammenbrach. Eine leiser Knall war zu vernehmen, eigentlich nicht laut, aber durch seine Andersartigkeit so störend, dass alle schwiegen, die Musiker ihr Instrumente sinken ließen. Plötzlich wölbte sich der Boden in der Mitte des Saals auf, hob sich wie von einem Riesen emporgedrückt, eben dort, wo sich Yaschk und die Bothaner noch vor kurzem aufhielten. Alle in diesem Gebiet verloren das Gleichgewicht und stürzten dann, als der Boden ebenso plötzlich wie er sich hob, in sich zusammenviel und viele Gäste mit sich riss. Nur wenige konnten sich zur retten und aus der Gefahrenzone flüchten. Doch auch diejenigen, die sich nicht direkt in der MItte des Saals befunden hatten, wurden in Mitleidenschaft gezogen, da die Decke stellenweise runterkam. Vor den Augen Yaschk wurde ein junger, männlicher Mensch von einem der Kronleuchter erschlagen, viele um ihn herum durch Splitter verwundet. Andere wurden von herabfallenden Trümmernbegraben, ob nur verletzt oder tot war nicht einzuschätzen. Und dann senkte sich mit dem herabfallenden Staub, Stille über die Szenerie. Im jetzt herrschenden Dämmerlicht der wenigen noch intakten Lampen standen alle wie eingefroren, einzig die Verwundeten bewegten sich, störten die Stille. Bis der erste Gast, eine Twi´lek, einen Schrei ausstieß, woraufhin die Realität in ihrer Gnadenlosigkeit zurückkehrte. Chaos brach aus, einige stürzten zu den Ausgängen, liefen über Verwundete und Gestürzte hinweg um sich in Sicherheitzu bringen. Andere versuchten zu helfen, viele blieben stehen, zu tief in einem Schockzustand, als dass sie sich bewegen konnten. Doch war der Schrecken noch nicht beendet. Alle, die sich ncoh auf den Füssen befanden, wurden zu Boden geschleudert, als scheinbar die Träger, welche durch die erste Explosion noch nicht zerstört wurden, die Last nicht mehr tragen konnten und das ganze Gebäude sich zur Seite neigte. Eine Seite des Opernhauses gab nach um stürzte in die Tiefe, etliche der Gäste, die zu den Ausgängen gelaufen waren mit sich in die Tiefe reißend. Die Decke in diesem Bereich hatte sich gefährlich nach unten geneigt, Teile waren weggebrochen, wiederum musste es Tote und Verletzte gegeben haben.

Yaschk konnte es nicht fassen, er blieb stehen, starrte in das Loch, wo sich doch noch vor kurzem Gäste bewegt hatten und einen fröhlichen Abend verbrachten. Erst als ein Sanitäter ihm eine Hand auf den Arm legte, konnte er seinen Blick abwenden und ließ sich aus dem Raum führen.


[Mon Calamari - New Coral City - Große Oper von Coral City - Eingangsbereich]
 
Mon Calamari-Coral City-Senatsgebäude-vor Gam Sobuds Büro//Gam mit Turima,TC-9A

Logischerweise begann die Senatorin sofort Fragen an Gam zu stellen, etwa was serviert wird, wo das Restaurant liegt und dergleichen. Alles Interessante und schlüssige Fragen, natürlich zu stellen und auch verständlich. Sie hatte auch erwähnt das sie noch nicht lange hier war wenn er sich nicht irrte, ein weiterer Grund wieso solche Fragen stellte.

Primär wird einheimische Edelküche serviert, Meeresfrüchte und Fisch. Das Deep Blue liegt 15 Standardminuten von hier entfernt. TC-9A hat ein Taxi gerufen, sobald wir dort drin sind beantworte ich weitere Fragen. Folgen sie mir.

erklärte er lächelnd und folgte ihr aus seinem Büro, Zielstrebig lief er rechts den Gang entlang und achtete darauf nicht zu schnell zu laufen. Glücklicherweise hielt die Hapanerin mit ihm schritt, weswegen sie relativ bald in der Eingangshalle des Senatsgebäudes waren. Dort sprach ihn die Hapanerin erneut an, sagte etwas davon das sie aus Sicherheitsgründen auf 2 Bodyguards nicht verzichten könnte.

Wie sie wünschen Miss Belandri. Ich warte hier.

erklärte er mit höflichem lächeln und sah wie die Hapanerin Richtung eines anderen Ganges verschwand. Ja er verstand wirklich den Grund Bodyguards bei sich zu haben. Unter den Republikanern gab es alle Arten von Lebewesen, auch Radikalisten die Staaten die willkürlich ihre Loyalitäten wechselten am liebsten lynchen würden. Beginnend mit den Repräsentanten der Regierungen, Imperiale Terroristen waren genauso möglich. Gam selbst hatte bisher kaum Gebrauch von Bodyguards nehmen müssen. Er war Senator von Rodia, einer Welt die nicht immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Hapan jedoch war ein gigantischer Einflussbereich mit viel Politischer, Wirtschaftlicher und Militärischer Macht, ergo war die Senatorin eine wichtige Beute.
Sehr schnell kam die Senatorin zurück, bei ihr ein großer, dunkelhäutiger Mann mit Muskeln wie andere Spezies Köpfe haben. Groß, fest und bereit die Senatorin wenn nötig mit ihrem Leben zu verteidigen. Dazu eine kleinere, blonde Frau die aber aussieht als habe sie es faustdick inter den Ohren.


Nun dann lasst uns gehen Miss Belandri, das Taxi wartet.

sagte er höflich und lief aus dem Gebäude hinaus, dort stand zu dieser späten Stunde nurnoch ein Taxi mit Platz für 6 Menschenähnliche Spezies, 3 direkt hinter dem Fahrer und 3 ganz hinten. Wie es die Etikette verlangte öffnete Gam der Hapanerin die Tür und wartete bis sie eingestiegen war, auf Wunsch von ihr stieg nur ein Bodyguard zu ihr in die Reihe und Gam füllte den letzten Platz aus. Der andere setzte sich in die Reieh vor sie, als alle saßen begann der Taxifahrer das Fahrzeug in den Verkehr von Coral City zu lenken. Trotz der Dunkelheit immer noch gut besucht.

Um auf ihre Frage zurück zu kommen Miss Belandri, ich bin erst Senator von Rodia seit Befreiung von eben jener Welt. Vorher gab es jedoch einige Einflussreiche Industrielle, Politiker und Freigeister die mit der Imperialen Besatzungsmacht zusammenarbeiten wollten, diese brauchten so etwas wie einen Botschafter, Sündenbock kann man es nennen, und haben mich zu diesem ernannt. Ich habe meinem Volk so gut gedient wie es ging, manchmal gut, manchmal schlecht. Nach der Befreiung von Rodia waren 3 Kandidaten für den Senatorenposten offen, der Sohn eines Großindustriellen, ich und die Tochter einer Schauspielerin. Der Sohn wurde abgelehnt, man fürchtete das er nur ein Spielzeug des Industriellen war und die Tochter eben so, weil sie zwar beliebt und berühmt war aber keinerlei Diplomatische Erfahrung besaß. Übrig bin ich, man könnte also sagen ich bin die einzige Möglichkeit gewesen die sie hatten.


Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Taxi//Gam mit Turima, Bodyguard 1, Bodyguard 2
 
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Mon Calamari - Coral City - vor dem Senatsgebäude - Gam, 2 Leibwächter und Turima

Zuvorkommend und charmant öffnete der rodianische Senator Turima die Tür des vor dem Senatsgebäude stehendem Taxis. Die Hapanerin war froh um ihre fähigen und jederzeit bereiten Leibwächter, sonst wäre sie nicht so bereitwillig in einen fremden Speeder gestiegen. Aufgrund ihrer Herkunft und ihrem jahrelangen Aufenthalt im hapanischen Königshof war sie die Notwendigkeit solcher Begleiter gewöhnt und wusste sie zu schätzen, auch wenn sie sie im Alltag schon fast als selbstverständlich hinnahm. Dass sich die weibliche Leibwächterin zu ihnen in die Reihe setzte störte Turima bei ihrem Gespräch mit Senator Sobud nicht. Sie hatten bei Dienstantritt geschworen bezüglich allen Gesprächen, welche sie aufgrund ihrer Tätigkeit mithörten, striktes Stillschweigen zu wahren. Daher lehnte sich die attraktive Blondine in ihrem engen blauen Kleid entspannt nach hinten und lauschte den Ausführungen ihres rodianischen Senatskollegen, während ihr Taxi losfuhr, um sie zum Deep Blue zu bringen.

"Das klingt ja nicht gerade danach, dass es auf Rodia allzu viele hochkarätige Diplomaten gibt, Senator. Zumindest nicht viele, die dieses Amt des Senators anstreben."

Dabei hob sie leicht erstaunt ihre Augenbrauen. Im Hapan-Konsortium war die Anzahl der tatsächlichen Bewerber wesentlich höher gewesen. In den engeren Kreis der Kandidaten waren jedoch nur wenige gelangt, neben ihr selbst zwei andere Diplomatinnen, aber aufgrund ihrer viel größeren Erfahrung und diplomatischen Fähigkeiten war die von Charubah stammende Turima als Senatorin des Hapan-Konsortiums wiedergewählt worden.

"Ich weiß noch auf Corellia, welches zeitweise ja die Hauptwelt der Neuen Republik war, dort war das Arbeiten als Senator jedenfalls eigentlich immer recht angenehm gewesen. Im Vergleich zum hapanischen Königshof empfand ich den Senat der Republik als vergleichsweise ruhig und entspannt. Ist das heute auch noch der Fall? Ich meine zeitweise stand es ja doch ziemlich schlecht um die Republik."

Sie wusste zwar nicht was der grünhäutige Rodianer als Vergleichsmaßstab heranzog. Aber ihrer Ansicht nach musste er auf alle Fälle wissen wie die allgemeine Stimmung und Arbeitsatmosphäre war. Währenddessen sauste ihr Taxi durch die Straßen von Coral City, von denen Turima jedoch außerhalb den Lichtkegeln der Straßenbeleuchtung in der zunehmenden Finsternis draußen kaum noch etwas erkennen konnte. Dafür waren ihre hapanischen Augen viel zu sehr an die hellen Hapannächte gewöhnt, so dass ihnen über die Generationen hinweg die Fähigkeit im Dunkeln zu sehen abhanden gekommen war. Daher zog sie es vor anstatt das schöne Coral City im Dämmerlicht zu beobachten lieber den rodianischen Senator im Blick zu behalten.

"Was ich mich aber noch frage, Senator Sobud, reisen Sie immer ohne Bodyguards? Ich meine ist es neuerdings so üblich in Senatskreisen oder ist dies lediglich eine Besonderheit von Ihnen?"

Fragte sie ihren Gesprächspartner vorsichtig. Für die Hapanerin war so etwas nur schwer vorstellbar. Auch war Mon Calamari jetzt nicht unbedingt dafür bekannt eine Welt ohne Kriminalität zu sein. Dafür war ihrer Ansicht nach allein die Anzahl der täglich ankommenden und abreisenden Wesen in der Machtzentrale der Neuen Republik zu groß, um eine 100%-ige Sicherheit bieten zu können.

Mon Calamari - Coral City - vor dem Senatsgebäude - Gam, 2 Leibwächter und Turima
 
Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Taxi//Gam mit Turima, Bodyguard 1, Bodyguard 2

Sie haben Recht Miss Belandri, mein Volk legt wenige wert auf ein Leben als Diplomat, die meisten sind Kopfgeldjäger, Dramatiker oder arbeiten in der Waffenindustrie, besonders die Profession des Kopfgeldjägers ist in unserer Gesellschaft sehr hoch angesehen.

beantwortete er Turimas Kommentar bezüglich der geringen Zahl aus Rodianischen Senatoren oder Senatorenanwärtern. Diplomatie war unter Reptiloiden Spezies scheinbar durch die Natur selbst seltener, Trandoshaner waren aggressive Kopfgeld- und Sklavenjäger, Barabel waren primär Jäger. Rodianer strebten in ihrer Gesellschaft stark durch Ehre in der Jagd auf Lebewesen, als sie vor Äonen sich gegenseitig bekriegt hatten hatte nur die Einführung des Dramas durch einen, leider heute unbekannten, Grand Protector die Ausrottung der Rodianischen Spezies verhindert.

Bezüglich des Momentanen Arbeitsklimas, die Eroberung Denons hat für starken Zündstoff gesorgt. Viele Senatoren kritisieren die Zerstörungen die angerichtet wurden oder aber hinterfragen den Sinn des Krieges, viele Stimmen rufen nach Friedensverhandlungen und einer Co-Existenz mit dem Imperium. Sonst würde ich sagen läuft die Politik sehr ruhig, Große Debatten oder Abstimmungen sind selten.

beantwortete er nach bestem Wissen und Gewissen die Frage der Hapanerin, während dessen musste er auch an das Interview durch das Naboo Royal Network denken, wo er mit anderen Senatoren, einem Jedi Meister und einem Mitglied des KSNR über den Sinn des Krieges gesprochen hatte. Da hatte er auch gemerkt, das solche Interviews und große Reden ihm nicht lagen, ihm lagen eher Gespräche wie er sie mit Miss Belandri führte.
Bei der letzten Frage schmunzelte der Rodianer leicht, die Vorsicht in ihrer Stimme war schwer zu überhören, aber die Frage war verständlich.


Eine persönliche Angewohnheit möchte ich meinen, ich benötige keine Bodyguards da ich keineswegs wichtig genug bin um Entführt zu werden.

erklärte er freundlich mit etwas Schalk in der Stimme, nach dem Motto ,,Es werden nur die wichtigen entführt und die Unwichtigen ignoriert, ich bin Unwichtig!"

Ich bin nur der Senator von Rodia, einer relativ kleinen Welt die nur durch ihr Drama und die Waffenexporte bekannt ist. Es gibt Tausende andere Welten mit Senatoren die man eher töten oder Kidnappen könnte und die es mehr Wert währen. Auserdem bin ich auch nicht sonderlich bekannt, mein einziger großer Live Auftritt war in einer Diskussionsrunde des Naboo Royal Networks aber sonst sieht man mich selten. Ist damit ihre Frage beantwortet Miss Belandri?

fragte er höflich als langsam das Taxi zum stehen kam, sie waren angekommen. Kurz kramte er einige Creditchips hervor und bezahlte den Fahrer, natürlich mit einem sehr noblen Trinkgeld. Quasi als Schutz nichts auszuplaudern. Als er das Taxi verließ öffnete er wie ein echter Gentleman Miss Belandri die Tür und wies auf das große, Kuppelförmige Gebäude vor ihnen. Wesen verschiedenster Spezies hatten sich davor oder auf der Straße versammelt, wie ihm auffiel primär Amphibien wie die Mon Calamari, Quarren oder Selkath. Die aufwändigen Gewänder und Kleidungen wiesen sie fast alle als Mitglieder der Oberschicht aus, reiche Industrielle, Senatoren, Börsenspekulanten oder Adelige. Über dem Eingang befand sich eine Glasformation die in Schwungvollen Buchstaben den Namen Blue Deep, die Glasformation war mit Wasser gefüllt und das Licht der Beleuchtungsanlagen spiegelte sich schimmernd daran.

Das Blue Deep Miss Belandri, ich hoffe das es ihnen allein vom äußeren bereits zusagt?

Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Bodyguard 1, Bodyguard 2
 
- Mon Calamari - Coral City - Vor dem Deep Blue - Nerdo Needl und Passanten -

Seit beinahe zehn Jahren befand sich Nerdo Needl auf Mon Calamari und verdingte sich als unbedeutender Journalist, der im Dienste der „Freedom Post“ Artikel über die neusten Aktivitäten der Senatoren für die Tratsch und Klatsch Sparte schrieb. In der Tat war er jedoch nicht einmal dafür wichtig genug: Er trug den wichtigeren Journalisten ihre Gerätschaften hinterher, fuhr die ohne Gleiter-Führerschein, vom einen Ort zum anderen, führte Recherche-Arbeiten durch und prüfte die Artikel auf Rechtschreibfehler. Wenn er das nicht tat, arbeitete der Rodianer an seiner eigenen Karriere, indem er Senatsangestellte oder die Gehilfen bestimmter Senatoren interviewte und in seiner Freizeit an seinen Roman „Wogende Liebe“ schrieb, bei dem ein „fiktiver“, rodiansicher Senator romantische Liebesabenteuer mit anderen – natürlich ebenfalls völlig „fiktiven“ – Senatorinnen erlebte.
Nerdo hatte über einen Bekannten, der eine HoloNet Seite für unwichtigen Klatsch betrieb, einen Tipp bekommen, dass die neue Miss Mon Calamari für diese Woche hier im Deep Blue zu Abend essen würde und man womöglich ihren bis jetzt noch unbekannten Liebhaber sehen könnte. Der Rodianer war also eiligst zu dem besagten Restaurant gefahren, um es endlich mit einem Artikel in die aktuelle Freedom Post Ausgabe zu schaffen. 'Alle begehren sie, doch sie begehrt ihn...', so würde er seinen Artikel beginnen. 'Großartig!', lobte er sich selbst und sah sich nach der weiblichen Mon Calamari mit dem bläulichen Panzer im Pulk vor dem Restaurant, in das man ihm niemals Einlass gewähren würde. Seine Kleidung wies ihn direkt als unbedeutende Persönlichkeit aus, ganz davon abgesehen, dass die meisten Sicherheitsleute ihn bereits kannten, da er nach Schließung des Restaurants regelmäßig die Mülltonnen durchwühlt hatte, als er sich noch nicht als Helferling der Freedom Post etabliert und damit auch kein festes Einkommen hatte. Jetzt hatte er als kleiner Gehilfe zwar noch immer kein fixes Einkommen, jedoch konnte er sich zumindest richtiges Essen kaufen.
Ein Taxi aus dem ein riesenhafter, dunkelhäutiger und mit Goldschmuck behangener Mensch stieg, erregte plötzlich die Aufmerksamkeit des „Journalisten“: Es waren ein Rodianer und eine Menschenfrau, die Nerdo mehr als bekannt waren. Er hatte bereits achtzig Artikel über den rodianischen Senator geschrieben – von dem natürlich keiner genommen wurde – und fünf zur Senatorin von Hapan – ebenfalls erfolglos. Doch nun sah er die beiden hier, live und zusammen. Eine mögliche Liebesbeziehung? Ein Romanze zwischen zwei Senatoren, zwei Systemen, zwei Spezies? Würde er darüber einen Artikel schreiben, wäre ihm der Erfolg sicher! 'Titelseite', träumte der Rodianer vor sich hin, während Gam Sobud und Turima Belandri ausstiegen.


„Senator Sobud! Senator Sobud!“, schrie der kleine Rodianer und sprang auf der Stelle, um auf sich aufmerksam zu machen.

Wenn er den Senator befragen wollte, so musste er es jetzt tun, denn wären sie erst einmal im Restaurant, hätte er keine Chance mehr dazu. Die Menge vor dem Restaurant war jedoch einfach zu dicht, sodass er ungehört und ungesehen blieb. Er musste sich also durch sie hindurch kämpfen. Er ließ den kleinen, rosa-glasierten Doughnut, den er noch in der Hand gehalten und erst zur Hälfte aufgegessen hatte, fallen und drängte sich an einem breit gebauten Talz vorbei. Er musste den Senator erreichen. Das war seine Chance auf eine Story, seine Chance aufzusteigen, seine Chance mit seinem Idol zu reden. Rufend und drängend kämpfte sich der Journalist durch die Alien-Menge in der Hoffnung ein kurzes Interview zu bekommen.


- Mon Calamari - Coral City - Vor dem Deep Blue - Nerdo Needl, Passanten, entfernt Gam Sobud und Turima Belandri -
 
[Mon Calamari - New Coral City - Große Oper von Coral City - Eingangsbereich]

Kaum das der Sanitäter Yaschk aus dem Saal geführt hatte, als auch schon seine Leute auf ihn zuliefen. Yaschk hatte seine beiden menschlichen Leibwächter vor der Oper zurückgelassen, da er sich auf die Senatswachen verlassen hatte. Anscheinend ein Fehler, einer, der ihm nicht noch einmal unterlaufen würde. Yaschk plante in den nächsten Tagen sich die beste Sicherheit zuzulegen, die man mit Credits kaufen konnte. Doch jetzt galt es erst einmal klarschiff zu machen. Er blickte den Sanitäter fragend an, der ihm versicherte, dass er nur kleinere Verletzungen erlitten hatte, ein paar Prellungen und durch Trümmer verursachte Schnittwunden. Yaschk bedankte sich und schickte ihn dann weg, sicher gab es andere, die auf die Hilfe eines Arztes angewiesen waren. Nur gering verletzt und dank der seiner Spezies eigenen Gelassenheit nicht im Schockzustand befindlich, konnte er bereits kurz nach dem Bombenattentat normal weitermachen. Was man zu diesem Zeitpunkt normal nennen konnte.

Das Opernhaus war stark zu einer Seite geneigt, eine Wand durch das Absacken weggebrochen, überall außerhalb des Gebäudes lagen Trümmerstücke herum, vielleicht würde es am Ende komplett wegsacken und in den Fluten untergehen. Derzeit wurde es überflutet, allerdings durch eine Masse an Rettungskräften und Sicherheitsleuten, darunter auch etliche der Wachen des Senats. Yaschk ließ seinen Blick über die Menge streifen und stellte für sich fest, dass die Verluste an Leben wohl doch nicht so hoch waren, wie er sich zuerst gedacht hatte. Er konnte sich täuschen, doch sah er mehr Ärzte und Sanitäter bei der Arbeit als Leichensäcke. Er gab seinen Leuten ein Zeichen und gemeinsam machte man sich auf den Weg zum Fahrzeug und zurück zum sicheren Botschaftsgebäude.

Dort angekommen berief er seine Berater zu sich, die Situation musste geklärt werden und es gab einen eklatanten Mangel an Informationen. Yaschk benötigte jetzt vor allem Informationen, es musste geklärt werden, wer sich für das Attentat als verantwortlich erklärt hatte, wieviele Opfer es gegeben hatte und vor allem, wer diese Opfer waren. Und noch so vieles mehr. Er schickte die meisten seiner Leute mit diversen Aufträgen los, bis auf seine vertauenswürdigen Leute blieb am Ende niemand mehr im Büro.


"Leute, wir müssen die derzeit herrschende Verwirrung nutzen. Ich werde jeden von euch mit einem Auftrag losschicken. Einige haben es einfach, ihr müsst nur ungesehen einige Senatoren aufsuchen und sie zu einem Treffen einladen. Wir müssen die Vertreter der Werft- und Großindustriewelten zu uns holen und so einen Block bilden gegen den Rest, der die Neue Republik als Schmarotzer ausnutzen will."

Er blickte sich um, die Gesichter seiner Leute, allesamt Mitglieder aus den höheren Schichten Sluis Vans, waren im zugewandt.

"Einer von euch wird sich den Senator Bothawuis vornehmen. Besser gesagt, den Botschafter mit dem ich mich heute unterhalten habe. Und zwei müssen sich etwas umsehen. Wir brauchen Kontakt zu den unangenehmeren Wesen hier auf Dac. Wir müssen erfahren, ob es Senatoren gibt, die dunkle Geheimnisse haben. Und wir brauchen mehr Leute. Ich werde Leute anfordern von zu Hause, die die anderen für uns beschatten. Und ich möchte mehr Sicherheit für mich, stellt mir eine Liste zusammen mit den Namen der Besten für dieses Aufgabe. Und jetzt geht, es gibt genug zu tun."

Yaschk begab sich wieder hinter seinen Schreibtisch und sah seinen Leuten nach, als diese mit ihren Aufgaben bewaffnet den Raum verließen. Er deaktivierte die Hauptbeleuchtung im Raum, ließ nur die kleine Lampe an seinem Schreibtisch an und dachte über die nächsten Züge im großen Spiel nach.

[Mon Calamari - New Coral City - Botschaft Sluis Van - Arbeitsräume des Senators - Yaschk Cortrak]
 
# Dac # Oberfläche # Coral City # Große Oper von Coral City # Tu Pey, Lor Ti, Leibwächter und Opernbesucher #

Eilig schritt Tu durch die Gänge des Opernhauses gefolgt von drei Gossams, von denen einer sein Assistent Lor Ti war und die beiden anderen Gossam Commandos, die für seinen Schutz zuständig waren. Die T-Z Prototypen, die er als Leibwächter mit sich führte, waren nicht gestatten in der Oper und standen daher auf Standby vor dem Gebäude. Die beiden Droiden sahen zwar äußerst gefährlich und rüstig aus, waren jedoch in Wahrheit der letzte Dreck. Der Senator schleppte die großen, glänzenden Droiden nur wegen ihres imposanten Erscheinungsbildes mit sich, so wie er auch spezielles Schuhwerk und Kopfschmuck trug, um größer zu wirken.
Vor nicht ganz einer Woche war der Repräsentant der erneut gegründeten Commerce Guild auf Dac angekommen und hatte Kontakt zu mehreren lokalen Industriellen aufgenommen und sich einen Überblick über die politische Situation innerhalb der Republik verschafft. Es gab zwei große Lager, die sich aufteilten in die Pazifisten, die eine friedliche Koexistenz mit dem Imperium anstrebten, und die „Kriegstreiber“, die den Krieg wollten, bis das Imperium aufgeben würde. Beide Lager waren nichts für den Nichtmenschen mit der grauen Haut. Es war naiv und dumm zu glauben, dass Koexistenz mit dem Imperium möglich wäre, denn die Massaker und die Größe des imperialen Gebiets zeigten, wie gut man neben dem Imperium existieren konnte. Die Kriegstreiber hatten zwar das wahre Wesen des noch herrschenden Machtblocks und die Unvermeidbarkeit der Auslöschung von Republik oder Imperium verstanden, waren jedoch zu fixiert darauf es zu einem Ende zu bringen. Man hatte sich momentan mit der Eroberung von Denon einen Vorteil erspielt, den man durch Leichtsinnigkeit und Sturheit nur allzu schnell wieder aus der Hand geben würde.
Ein Waffenstillstand war das, was die Republik brauchte. Ein Waffenstillstand beruhend auf der für sie vorteilhaften Situation, die man als Fundament für massive Aufrüstung und einen anschließenden Überraschungsschlag nutzen musste, der das Imperium verkrüppeln würde. Angriffe auf ein imperiales Symbol: Eine große Werft, einen Planeten, einen im Bau befindliche Flottille. Etwas, das die Macht der Republik zeigte und das Imperium demoralisierte. Anschließend müsste man mittels Attentäter oder ähnlichem die Oberhäupter und Schlüsselfiguren des Imperiums eliminieren.
Jetzt gerade war Tu unterwegs zu einem Treffen mit dem Senator von Sullust und Vize-CEO von SoroSuub. Einem Unternehmen, das ein einst eng mit der Commerce Guild zusammengearbeitet hatte, aufgrund seines Hauptsitzes im Outer Rim und der Beziehungen zur den Rebellen und damit der heutigen Neuen Republik jedoch größtenteils verschont geblieben war und nun zu einem der wichtigsten Unternehmen in der Galaxis zählte. Bei dem Treffen, das bevorstand, ging es noch nicht um irgendwelche Vereinbarungen, sondern nur um ein Treffen zweier Senatoren und Geschäftsleute. Was sich daraus ergab, würde man hinterher sehen, doch der Gossam war zuversichtlich in dem Senator Sullusts einen ähnlich oder gleich Gesinnten zu finden. Einige reiche und einflussreiche Wesen befanden sich ebenfalls in dem Gang, kamen ihm entgegen oder standen dort im Gespräch miteinander.
Plötzlich ging ein Ruck durch das Gebäude, der merklich, jedoch nicht stark genug war, um jemanden von den Füßen zu reißen. Die Wände ächzten und knirschten und das Licht begann zu flackern. Dann folgte ein Alarmton. Panik brach aus und noch ehe Tu wirklich reagieren konnte, wurde er bereits von den Commandos am Arm gepackt und in Richtung des Notausgangs gezerrt. Die Wände und der Boden begannen zu vibrieren und alles schien zusammenzustürzen. Verängstigt wurde der kleine Gossam von den beiden Elitesoldaten, die sich nicht davon beeindrucken ließen, dass das Gebäude scheinbar einstürzte, weiter getrieben, bis sie den Notausgang erreichten. Einige Opernbesucher hatten bereits die Tür geöffnet und verließen eilig über die Feuertreppe die Oper.
Erleichtert sank der Senator beinahe zu Boden, als er wieder auf „festem Boden“ war. Die beiden Leibwächter blickten alarmiert in die Menge, eine Hand am Halfter ihrer Waffen.
Die beiden Sicherheitsdroiden, die unweit von ihnen entfernt gestanden hatten, waren bei der Explosion umgekippt und versuchten nun verzweifelt mit den ihnen möglichen Geh-Bewegungen aufzustehen. Einer der Gründe, weshalb der Droiden-Typ nie in die Massenfertigung gekommen war. Die glänzenden Roboter waren jedoch zu schwer, um sie einfach aufzuheben, das musste ein Abschleppdienst oder etwas in der Richtung übernehmen. Aufgewühlt und noch immer verschreckt versuchte der Senator des Thanium-Sektors sein Gewand und seinen Kopfschmuck wieder zu ordnen, während er Ausschau nach dem Senator von Sullust hielt.


# Dac # Oberfläche # Coral City # Große Oper von Coral City # Tu Pey, Lor Ti, Leibwächter, Sanitäter und Opernbesucher #
 
Mon Calamari - Coral City - im Taxi auf dem Weg zum Blue Deep - Gam, 2 Leibwächter und Turima

Der äußerlich für eine Hapanerin wenig attraktive Senator von Rodia gab ihr unumwunden recht, dass sein Volk nicht gerade viele Diplomaten hervorbrachte. Eine eigenartige Vorstellung für die baldige Senatorin von Hapan, denn für ihre Heimat wäre dies undenkbar. Dennoch stellte sich ihr damit natürlich die Frage, ob ihn das zu einem besseren oder schlechteren Senator machte. Wie sie allerdings feststellte kannte sie den gebildeten Rodianer und seine bisherige Arbeit viel zu wenig, um sich darüber ein abschließendes Urteil erlauben zu können. Eines jedoch hatte sich gezeigt in den kurzen, bisher geführten Verhandlungen. Eine Zusammenarbeit mit ihm war einfach und unkompliziert, wobei er die Interessen seines Volkes keine Sekunde aus den Augen verloren hatte. Das sprach jedenfalls für ihn. Daher nickte sie schließlich leicht, während sie sich langsam dem Blue Deep näherten.

Das Arbeitsklima im Senat beschrieb der Grünhäutige mit den Saugnapffingern generell als ruhig, wobei natürlich immer wieder auftauchende Reizthemen für hitzigere Debatten sorgen konnten, was nicht verwunderlich war. Als Senator Sobud dann unter anderen auch ansprach, dass sich einige für Friedensverhandlungen mit dem Imperium stark machten hob die schöne Hapanerin zweifelnd die Augenbrauen.


"Frieden mit dem Imperium? Das erscheint mir nahezu unvorstellbar. All die Jahre war an eine Koexistenz mit dem Imperium nicht zu denken, da man ihm nicht im Mindesten trauen konnte, besonders auch dessen Sith nicht. Das soll sich mittlerweile geändert haben? Einfach so? Das hört sich für mich sehr idealistisch, sehr blauäugig an."

Dabei schüttelte sie ungläubig den Kopf. Aber so groß der Senat war, soviele Meinung gab es dort oftmals auch. Daher sollte sie das im Grunde nicht erstaunen. Aber doch tat es das. Allerdings war dies wie sie merkte nicht die einzige Überraschung, die Turima in diesem Gespräch erlebte. Senator Sobud hielt sich also für dermaßen unwichtig, dass ein Attentat auf ihn oder ein Entführungsversuch völlig undenkbar war. Aber einer so auf Intrigen trainierten Hapanerin wie Turima Belandri fielen aus dem Stegreif bereits fünf Szenarien ein, in denen jemand einen Vorteil daraus gewinnen könnte einen ungeschützten Senator wie diesen Rodianer in seine oder ihre Hände zu bekommen. In diesem Punkt hielt sie ihn definitiv für viel zu leichtsinnig. Daher flüsterte sie kurz ihrer neben ihr sitzenden Leibwächterin zu, dass diese für die Dauer des Abendessens auch ein Auge für den rodianischen Senator offen halten sollte.

"Wie Sie meinen, Senator."

Antwortete sie ihrem grünhäutigem Gesprächspartner schließlich, wobei man ihre Skepsis bezüglich der Ansicht des Rodianers deutlich heraushören konnte. Viel weiter kam Turima allerdings nicht, denn dann hielt ihr Speedertaxi. Ihr männlicher, dunkelhäutiger Leibwächter stieg als Erster aus und bedeutete ihnen nach einem prüfenden Rundumblick, dass die Senatoren auch aussteigen konnten. Wie erwartet war Senator Sobud der Erste, was allerdings auch daran lag, dass die blonde Hapanerin ihr Komm aus ihrer Tasche geholt hatte, um einen kurzen Blick auf die eben empfangene Nachricht zu werfen. Es war nicht viel Text, welche ihr jadegrüner Protokolldroide T-3P7 geschickt hatte. Es hatte offenbar in der Oper in Coral City eine Explosion gegeben. Über Opferzahlen und genaue Umstände war bisher aber noch nichts bekannt. Das war beunruhigend. Sie hoffte nur, dass es sich um einen technischen Defekt handelte, denn an die Möglichkeit, dass hier im Herzen der Neuen Republik ein Anschlag durchgeführt worden war, daran wollte sie gar nicht denken.

Entsprechend abgelenkt war sie als sie ausstieg, so dass sie einen Moment brauchte, bis sie wieder auf ihre Umgebung achtete. Senator Sobud hielt ihr die Tür wie ein echter Gentleman auf, was sie mit einem Lächeln als Dank quittierte. Das elegante Äußere des
Blue Deeps gefiel ihr jedenfalls auf den ersten Blick. Dieses Spiel der Glasfassade mit Licht und Wasser war faszinierend anzusehen. Entsprechend exklusiv gekleidet waren auch die überwiegend maritimen Wesen. In solch hochgestellten Kreisen fühlte sich die Hapanerin zu Hause.

"Ja, Senator. Das tut es. Ich wusste bereits, dass die Mon Calamari gute Architekten sind, aber dies ist noch beeindruckender als ich ihnen zugetraut hätte."

Während ihre Leibwächter die Umgebung im Auge behielten wollte die baldige Senatorin von Hapan bereits eintreten als sie eine rodianisch klingende Stimme nach Senator Sobud rufen hörte. Im ersten Moment irritiert suchte sie mit ihrem Blick das Wesen, welches auf sich aufmerksam gemacht hatte. Es war ein grauer Rodianer, der sich mit einiger Anstrengung durch die wartende Menge vor dem Restraurant in ihre Richtung kämpfte. Ruckartig drehte Turima ihren Kopf zu ihrem Senatskollegen.

"Kennen Sie diesen Rodianer?"

In Gedanken stellte sie sofort eine Verbindung mit der Explosion in der Oper her. Das Äußere des auf sie zukommenden Wesens machte jedoch nicht den Eindruck, dass dieser irgendeine bedeutende Funktion inne hatte und mit irgendwelchen Neuigkeiten zu ihnen stieß. Sie musste sich also - mal wieder - überraschen lassen, bevor sie endlich zum Abendessen schreiten konnten.

Mon Calamari - Coral City - vor dem Blue Deep - Gam, 2 Leibwächter, Nerdo Needl, Passanten und Turima
 
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Ferlan zitterte, alles was er spürte und sah wurde grau und verblaste. Langsam spürte er wie sich winzige Haarrisse in all dies hineinschlichen und immer größer wurden, bis zu dem Punkt wo alles zerbrach. Bis dahin wo sich seine neue Welt ineinander verhakte und wie ein Kartenhaus zusammenstürzte, schon wieder.

Aber wieso beschuldigt sie mich, dass ich sie anlügt? Wieso glaubt sie mir nicht das ich dies beim erste Mal geschafft habe? Glaubt sie wirklich das sie alles wüsste, wieso denkt sie sowas nur? Ich weiß selbe nicht wie ich das so perfekt gemacht habe, aber ich hab es geschafft!
Ferlan schaute Mya direkt in die Augen und zeigte seine Verwunderung und seinen Schock.


"Wie meinst du das, 'wäre es dein erstes Mal gewesen' das war mein erstes Mal und wer ich bin? Du hat mich aus der Bar aufgesammelt und mein Name ist Ferlan MacManus. Lebe seit einem Jahr hier auf Mon Calamari und war seit dem nur bei meinen Kumpels und hab nie etwas von der Macht kennen gelernt!"

Die Stimme des Namenlosen durchhallte sein Kopf,
'Es gibt kein Frieden, nur Leidenschaft!'
Einen kurzen Moment musste Ferlan verstehen was gerade passiert ist und reagierte schnell darauf. Er wurde wütend, und verstand die Worte, er lebte sie schon die ganze Zeit. Es gab nie eine ruhige Zeit, immer eine Schlägerei bei Gravball und dies war wunderschön.
Ferlan seine Stimme wurde nun lauter gegenüber Mya.

"Und was ich davor getan habe? ICH WEISS ES NICHT! Ich weiß nichts was davor war, ich kenne meine Eltern nicht meine alten Freunde, nicht mal wie ich aufgewachsen bin."

'Durch Leidenschaft erlangst du Stärke.'
Je öfters und intensiver er in Schlägereien verwickelt war, sowie beim Gravball, desto Stärker wurde er .
Seine Körperhaltung wurde nun bestimmter und er richtete sich auf, so dass sein ganzer Körper wie eine Waffe wirkte. Er Schrie Mya jetzt dezent an.

"Vielleicht habe ich in meiner Zeit vor Mon Calamari in irgendeiner komischen Macht Sekte, aber ich weiß es nicht. Wie ich es dir schon gesagt habe. Ich kann nichts dafür was früher einmal war, ich bin hier und jetzt und habe nie etwas mit der Macht bewusst angestellt."

'Durch die Macht erlangst du den Sieg'
Sowie bei jedem Kampf, jede körperlichen Auseinandersetzung, nie hat er verloren, nie. Sie hat ihn gestärkt, wachsen lassen und bis zum Sieg geleitet.
Eine Art Aura umfasste Ferlan, eine angenehme und gleichzeitig heiße und dunkel.

"Wieso also bist du der Meinung ich Lüge? Wieso? Ich hab aus besten Gewissen gehandelt und dich nie angelogen, nie. Wieso bist du so zu mir? Du wolltest das ich diese Macht lerne, aber jetzt beschuldigst du mich, hättest du mich nur den Sicherheitskräften gegeben... vielleicht wäre es besser gewesen..."

'Durch den Sieg zerbersten deine Ketten.'
Führ in waren diese Worte klar und ergaben den Sinn, den er schon so lange suchte. Die ganze Zeit nutze er die Macht und konnte sie für sich nutzen. Andere lernen dies ihr Leben, laut Mya aber er kannte sie und beherrschte sie. Er lenkte sie seit Monaten ohne es gewusst zu haben. Die Ketten sie seinen Kopf gebunden haben sind zerbrochen und er erkannte alles.
Er spürte ihre Angst, ihre kurzzeitige Verzweiflung und nahm sie in sich auf. Seine Aura wurde dichter und größer.
Ferlan seine Muskeln wurden mit Stärke durch strömt und er spürte ein Brennen am Hals, an der Stelle wo dieses Zeichen sein Hals zierte und nun erkannte er es, dies war ein Z.



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[Dac | Coral City | Stadtrand | Ulo Sammandis Apartment | Büro] Ulo Sammandi, Σ-3PO

»Diese Gesetzesvorlage entspricht allen gültigen Vorschriften und Statuten«, sagte Σ-3PO mit ihrer nicht ganz natürlichen, etwas überartikulierten Frauenstimme.
»Das heißt, sofern meine Datenbanken aktuell sind, wovon ich aber ausgehe, Senator Sammandi fügte der kupferfarbene Protokolldroide hinzu.

Damit war ein sehr schweres Stück Arbeit geschafft. Ulo Sammandi, der Abgesandte Tibrins im Senat der Neuen Republik, lehnte sich mit erleichtertem Seufzen in seinen Stuhl zurück. Die letzten Wochen - seit dem Fernsehauftritt bei Naboo Royal Holo-Networks, der für ihn einen herben politischen Rückschlag bedeutet hatte, war schon einige Zeit vergangen - waren sehr arbeitsreich gewesen. Neben seinen normalen Tätigkeiten, deren Pensum durch zusätzliche Anforderungen von Tibrin gestiegen war, arbeitete er an einem Projekt, das er nicht übers Knie brechen wollte und konnte. Eine weitere Schlappe durfte er sich nicht leisten; zu viel hing davon ab, dass sein Vorhaben Erfolg hatte. Nicht nur für ihn und seine Karriere: Der Ishi Tib war längst alt genug, um sich zur Ruhe zu setzen, wenn er sich doch einmal in eine Sackgasse manövrierte; noch weiter aufzusteigen, war ebenso wenig sein Ziel, wie bis zu seinem Tod im Amt zu bleiben. Nein, es ging um mehr. Darum, die Republik und die ganze Galaxie zu einem lebenswerten Ort für künftige Generationen zu machen. Sein Vermächtnis an die Zukunft sollte ein kleiner, vielleicht aber gar nicht unbedeutender Beitrag zu Frieden und Stabilität sein.

Die Sonne ging über Dacs Ozeanen auf und verwandelte das Schwarz der Wassermassen in ein lebendiges Graublau. Orange flirrten ihre Strahlen auf den Wellenkämmen. Das Morgenlicht war stets schon ein vertrauter Anblick für Ulo Sammandi gewesen, aber normalerweise war er ein Frühaufsteher; diesmal war er gar nicht zu Bett gegangen. Er war am Abend einfach zu nah an der Fertigstellung seines Gesetzentwurfes gewesen, um ihn noch einmal beiseite zu legen. Dass er jetzt fertig vor ihm lag, entschädigte ihn voll und ganz für den entgangenen Schlaf.

Die Türglocke summte. Nach einem
»Herein!« betrat Naily Darzou das Büro. Die Ishi Tib war jung genug, um seine Tochter oder sogar seine Enkelin zu sein. Doch jetzt wirkte der Altersunterschied noch größer. Vor allem deshalb, weil die Haut von Sammandis Assistentin nach einem ausgiebigen Bad wieder mit Feuchtigkeit vollgesogen war, was eine glatte Oberfläche und kräftige Färbung mit sich brachte, während seine eigene Haut bedenklich auszutrocknen begann.

»Was wollen Sie frühstücken, Senator?« fragte die junge Frau, während sie ein Heißgetränk vor ihm abstellte. Es war kein Kaf, sondern dessen tibrinisches Äquivalent, das Sammandi wesentlich lieber mochte..

Die Zubereitung von Kaf und Frühstück gehörte eigentlich nicht zu Nailys Aufgaben. Sie war Politologin, kein Hausmädchen. Aber nach einer durchwachten Nacht nahm der Alte das Angebot gerne an.


»Egal was, Hauptsache, Sie essen es mit mir gemeinsam«, sagte er mit einem dankbaren Lächeln in den Augen. »Dek schläft noch?«

Darzou nickte mit einem Gesichtsausdruck, der beinahe ein wenig entschuldigend wirkte. Dabei konnte sie natürlich nichts dafür, dass der beleibte Chauffeur und Bote des Senators ein Morgenmuffel war.

»Macht nichts, lassen wir ihn liegen. Seine Aufgaben für heute können noch warten.«

Die Zeit, bis das Frühstück fertig war, nutzte Ulo, um sich zu waschen. Dies diente weniger der Säuberung als dem Befeuchten der Haut, welche die Nässe gierig aufsog und sich sogleich angenehm entspannte. Ein gewisses Wohlbefinden stellte sich trotz der Müdigkeit und Erschöpfung ein. Als er die Nasszelle verließ, war der Tisch bereits gedeckt. Es gab pflanzliche und tierische Rohkost aus mon-calamarischer Aquakultur. Sammandi war niemand, der gerne in übertriebenem Luxus schwelgte, aber gutes Essen war einfach ein wichtiges Stück Lebensgefühl, und er konnte sich für die Küche (besser gesagt, die Küchen) von Dac begeistern.

Noch bevor er den ersten Bissen nahm, schob er ihr das Datapad über die Tischplatte.

»Ist es fertig?« fragte die Assistentin mit einem Anflug von neugierigem Eifer und griff sofort zu. Sie hatte die Entwürfe bisher nicht zu sehen bekommen, Sammandi hatte sie alleine mit dem Droiden ausgearbeitet.

»Noch nicht ganz. Fertig ist es erst, wenn Sie es korrekturgelesen haben.«

Die junge Ishi Tib las die zahlreichen Zeilen sehr sorgfältig, während sie sich kleine Meeresschnecken in den Schnabel schob und zwischen dessen scharfen Kanten knackte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie den gesamten Antrag inklusive der umfangreichen Begründung gelesen hatte. Gespannt wartete Sammandi auf ihre Kritik.

»Das ist ganz ausgezeichnet, wirklich«, sagte sie schließlich. »Wenn ich Senatorin wäre, würde ich in jedem Fall dafür stimmen!«

»Das werden Sie eines Tages auch sein«, antwortete der Senator. Er wusste, dass Naily nicht übertrieb, um ihm zu schmeicheln. Sie war durchaus gewöhnt, auch ihm gegenüber ehrliche und deutliche Kritik zu äußern; ein zuverlässiges Feedback, das ihm sehr bei seiner Arbeit half. »Ich hoffe nur, dass die Sache dann schon verabschiedet wurde.«

»Haben Sie denn schon genug Senatoren auf Ihrer Seite, um den Antrag einzubringen?«

»Nein, noch lange nicht. Ich habe meine Idee beinahe noch gar nicht beworben; ich wollte die Fische nicht aufscheuchen, solange das Netz nicht ausgeworfen ist. Es ist noch viel Überzeugungsarbeit gefragt, bevor aus dem Entwurf ein echter Antrag werden kann.«

Aber wenn es gelingen sollte, den Antrag überhaupt zur Abstimmung zu bringen,, dann sollte es hoffentlich nicht mehr allzu schwer sein, eine Mehrheit für seine Sache zu bekommen. Immerhin handelte es sich nicht um ein persönliches Anliegen Tibrins; für lokale Problemchen bekam man nur selten breite Zustimmung. Es handelte sich auch nicht um ein Begehren der Friedensbewegung innerhalb des Senates, die noch immer eine deutliche Minderheit darstellte. Nein, es ging um etwas, das alle Senatoren anging: Um die Befugnisse des militärischen Kommandostabes und dessen Möglichkeit, über den Kopf des Kanzlers und der gewählten Volksvertreter hinweg Entscheidungen zu fällen.

Seit die Hilfsmission auf Osarian angelaufen und damit offensichtlich geworden war, dass das Militär den Senat nicht nur einmal, sondern sogar doppelt in dieser Sache an der Nase herumgeführt hatte, war die Stimmung vieler Politiker dem KSNR gegenüber recht verschnupft. Man fühlte sich zu Recht missbraucht, und selbst unter denen, die vorher kein Problem mit den herrschenden Zuständen gehabt hatten, wurden Zweifel daran laut, ob die bestehenden Strukturen einer Demokratie wirklich guttun konnten. Von einer Militärdiktatur waren sie natürlich Lichtjahre entfernt; aber man musste manches Unkraut schon im Keim ausrotten, damit es einem nicht eines Tages über den Kopf wuchs.


[Dac | Coral City | Stadtrand | Ulo Sammandis Apartment | Büro] Ulo Sammandi, Naily Darzou, Σ-3PO
 
ʡ Dac ○ Coral City ○ Obernhaus ○ Bobro Ruub und seine Entourage ʢ

Chaos erfüllte den Ort, der eigentlich von Kultur, Frohsinn und Gelächter erfüllt sein sollte. Wo kühle, klimatisierte Luft und nettes verbales Geplänkel die Luft erfüllen sollten, tat dies Staub, panische Rufe und Schmerz. Der Anschlag auf das Opernhaus, denn einen anderen Grund konnte sich niemand derzeit für diese zielgerichtete Explosion erklären, hatte den gewünschten Effekt jedes Terroranschlags gehabt: Aufmerksamkeit. Doch wofür Aufmerksamkeit? Der Adressat musste die Politik sein. War es eine unzufriedene Gruppierung innerhalb der Neuen Republik oder reichte der lange Arm des Terrors aus dem Imperium heraus bis in das Herz der Republik? Für lange Überlegungen würde auch noch Zeit bleiben, wenn der Senator leben würde, so zumindest dachte Dyubb Akkerad, Leibwächter des Senators. Er hatte den Senator möglichst schnell nach draußen gebracht, direkt die Sicherheitsdroiden zu sich gerufen und einen schützenden Wall um den Senator gebildet. Sie wären längst weg, in das sichere Anwesen des Senators oder in die Gebäude der sullustanischen Botschaft. Ruub wollte jedoch bleiben. Er hatte einen Termin und sobald die Wogen geglättet sein würden, wollte er ihn auch wahrnehmen.

"Gibt es bereits ein Bekennerschreiben für diesen unsäglichen Akt der Grausamkeit?" japste der Sullustaner und fächerte sich mit einem Programmheft des heute eigentlich stattfindenden Opernstücks ein wenig kühle Luft zu während er sich mit der anderen hand über die haarlose Stirn strich.

"Nein Sir, noch hat sich keiner zu dem Anschlag bekannt."

Aufgeregte rufe nahm das filigrane Gehör von Bobro Ruub, das am heutigen Tage bereits überstrapaziert wurde, auf und blickte sich um. Er sah wie sein Sekretär, A'len Par mit einem Datapad herannahte und bereits exaltiert nach ihm rief. Seine grünen Lekku zuckten wild während sie hin und her baumelten, als er völlig außer Atem den Senator erreichte. Sein grauer, sonst stets glatter Geschäftsanzug saß schief und war mit Staub bedeckt, sein SSIC-S4.2 welches ein älteres Modell war und aus seinem Kopf herausragte und sich um sein Ohr schloss, war zerkratzt.

"Senator! Senator! Wir erhielten soeben eine Nachricht von Senator Cortrak. Er möchte ein Treffern arrangieren um..."

A'len Par schien dasselbe zu denken wie Bobro. Doch bevor er es aussprechen konnte, meldete sich ein weiterer Sullustaner in der Entourage des Senators.

"Nicht jetzt verdammt, sehen sie nicht das Chaos hier?"

Ausnahmsweise widersprach ihm der Senator nicht. Er ließ ihn gewähren. Seine Arena war die der Worte, die seines Sicherheitsbeauftragten war dafür zu sorgen, dass er auch den morgigen Tag erlebte. Akkerad, war besorgt. Die Lage war angespannt. Seine großen schwarzen Augen huschten wie wild umher und suchten nach einer möglichen Gefahrenquelle für den Senator. Ihn zu schützen war seine Lebensaufgabe, denn davon hing nicht nur sein Leben sondern auch das seiner Familie ab. Alles vertraglich geregelt. Den Senator flankierten zwei 501-Z Sicherheitsdroiden. Ihre riesigen, durastählernen Leiber blockierten beinahe die komplette Sicht des Senators, der mit seinen einhunderteinundsechzig Zentimetern neben diesen Titanen nicht gerade groß wirkte. Das Bobro sie mit sich führte, hatte nicht nur praktische Gründe der Sicherheit, sondern auch Repräsentative. Es waren Produkte aus der mehr als breit gefächerten SoroSuub Produktpalette. Andere Modelle zu nehmen wäre ein Misstrauensbeweis der eigenen Firma gegenüber. Nicht auszudenken welcher Aufschrei auf Sullust durch die Massen gehen würde, wenn der Senator des gesamten Sektors ein anderes, nicht von Sullustanerhirnen erdachtes Produkt nutzen würde. Vor allem in der Öffentlichkeit.

"Ich möchte euch noch einmal dringend davon abraten, den Termin wahrzunehmen."

"Paperlapap! Ich werde dort erscheinen, wollen wir uns etwa wie verschreckte Gizkas hinter einem Stein verstecken und hoffen, dass sich die Probleme von selber lösen? Blödsinn!"

Der beleibte Sullustaner hatte damit ein Machtwort gesprochen und erwartete keine Widerworte mehr. Schließlich war er sein Vorgesetzter. Manch einer würde vielleicht zu Säuberungen greifen um die Untergebenen in Schach zu halten, würde versuchen ständig seine Omnipotenz darzustellen und mit Angst regieren, doch das waren nicht die Methoden der Neuen Republik. Warum auch? Zu kostspielig wie der Senator fand. Es gab ganz andere Wege. Seine Wege indess, führten ihn zu dem Gossam, der sein Termin war. Der ebenfalls den Rang eines Senators bekleidende Gossam, schien bereits auf ihn zu warten als Ruub ihn erreichte.

"Die Republik hat schon bessere Tage gesehen Senator, was für ein unheilvolles Omen für unser Treffen, doch das soll nicht die Mienen von Bobro Ruub und ..." sein Protokolldroide flüsterte ihm den Namen ins Ohr "Tu Pey verdunkeln."

Dem Sullustaner war nicht nach seinem sonst so ansteckendem Lachen zumute, was hier geschehen war, würde noch weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, dessen war er sich sicher. Seine Unwissenheit störte ihn nicht. In diesem Gespräch sah er sich als der Überlegene. Sein Gegenüber wollte Totgeglaubte widererwecken und seinem Outer Rim Sektor zu mehr Macht verhelfen. Er hingegen ... nun, der Name SoroSuub sollte eigentlich völlig ausreichen.


ʡ Dac ○ Coral City ○ Obernhaus ○ Bobro Ruub und seine Entourage, Tu Pey und sein Beraterstab ʢ
 
Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima,Nerdo, Bodyguard 1, Bodyguard 2

Das laute schreien seines Namens kam vollkommen unerwartet und überraschend. Erst noch die Aufmerksamkeit auf die Hapanische Senatorin gelenkt und jetzt rief ein vergleichsweise kleiner Rodianer auf einmal seinen Namen! Was er von ihm wohl wollte? Er hatte keine Ahnung!

"Ehrlich gesagt nein, ich versuche ihn abzuwimmeln wenn es ihnen Recht wäre? Ich komme gleich zurück."

sprach er nur kurz bevor er sich dem Rodianer zuwandte. Ehrlich was er wohl von ihm wollte? Aufmerksam schaute er sich um, er sah nichts weiteres. Die meisten anderen hier machten einen Bogen um den her rennenden Rodianer. Verständlich, waren Rodianer doch nicht sehr beliebt. Als der Rodianer kurz vor ihm stehen blieb blickte er zu diesem hinab und zeigte das Rodianische Äquivalent eines höflichen lächeln.

"Einen guten Abend der Herr, wie kann ich behilflich sein? Ich bitte sie sich kurz zu fassen, ich habe noch einige, für die Regierung Rodias, wichtige Gespräche zu führen."

gab er kurz angebunden an den Artgenossen weiter. Ins Detail gehen würde er nicht, wenn er, im Unwahrscheinlichsten aller Fälle, ein Autogramm wollte war dies schnell erledigt. Befragungen oder dergleichen würde er nicht alleine beantworten, TC-9A brauchte er an seiner Seite um alle Informationen richtig und korrekt zu übermitteln.

Mon Calamari-Coral City-Straßen von Coral City-Vor dem Restaurant Blue Deep//Gam mit Turima, Nerdo, Bodyguard 1, Bodyguard 2
 
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Mit möglichst neutralem und gefühllosem Ausdruck schloss Zach die Tür zu dem Hotelzimmer, in dem er sich für den Auftrag vorbereitet hatte. Seine Kleidung und seine Identität als Kämpfer für eine neue Ordnung ließ er in diesem kleinen Raum zurück. Heraus trat ein Mann, wie jeder andere. Geschmackvolle Kleidung und in allen Belangen Durchschnitt. Die Werkzeugkiste, sowie alle anderen Utensilien, außer der Kleidung, hatte er schon vorher in einer Gasse zurück gelassen. Um irgendwelche biometrischen Erkennungen musste er sich dank seiner Wandlungsfähigkeit, keine Sorgen machen. Eigentlich konnte er beruhigt sein. Er hatte seinen Teil hinter sich gebracht, seine Aufgabe erfüllt. Er war nun frei von allen Sorgen. Eigentlich. Wäre da nicht die Unsicherheit, ob er alle Sprengsätze richtig angebracht hatte und sie funktionierten. Umso verständlicher war es, dass er gleich sein Appartement aufsuchen wollte, um die Nachrichten zu durchstöbern.


Der Weg zu seiner Wohnung war nicht unbedingt kurz aber dennoch nahm er kein Taxi. Er brauchte sich keine Sorgen machen, dass er eventuell erkannt wurde aber dennoch obsiegte seine Paranoia, weshalb er sich lieber auf weniger belebten Straßen und Seitenwegen aufhielt. Dieser Spaziergang half ihm dabei, das Geschehene ein wenig auf Distanz rücken zu lassen und die Folgen für Jene in der Oper zu verdrängen. Es zeigte sich, wie effektiv die Indoktrinierung und die Gehirnwäschen waren. Er war sich wohl bewusst, das seine Taten tausende Opfer kosten konnten, doch er empfand es als notwendigen Verlust. Etwas das unausweichlich war. Würde er untätig herumsitzen und zuschauen, wie sich die Einwohner dieser Galaxis in einem sinnlosen Krieg zerfleischten, würden noch viele Tausende mehr sterben. Millionen mehr.


Nach etwa einer halben Stunde kam er bei dem relativ großen Appartementkomplex an, in dem sich auch seine Wohnung befand. Es war eine herrliche Lage. Mit direktem Blick aufs Meer. Er hatte ein ordentliches Sümmchen dafür bezahlt und würde noch einiges mehr zahlen müssen. Doch mit seiner Anstellung verdiente er genug Geld dafür. Außerdem wurde es von ihm in seiner Position erwartet. Manchmal war er von sich selbst angewiedert. Er lebte in fast luxuriösen Umständen während andere bettelarm waren. Doch der Einfluss, den er als Rechtsberater in einem Unternehmen hatte, war nicht zu verachten und schon oft hatte er Entscheidungen zugunsten derer, die wenig besaßen, beeinflussen können.


Niora, mon-calamarische Empfangsdame des Komplexes begrüßte ihn mit einem aufgewühlten und verängstigten Gesichtsausdruck. Hastig kam sie auf ihn zugelaufen.

„Mister Jenkins...“

Er hatte selbst seinen Namen geändert. Manchmal vergaß er auch diese Tatsache. Soviel von seiner wahren Identität war schon verloren gegangen und es kam gelegentlich vor, dass er sich ernsthaft fragte, wo seine Wurzeln waren. Der Blick der Mon-Calamari irritierte ihn. Was hatte sie sie aufgebracht. Sie bemerkte seine Verwunderung und hielt sofort in ihrem angefangenen Satz inne.

„Haben sie noch nicht davon gehört?“

„Wovon gehört?“

Ihr Blick war zuerst ungläubig, doch kurz darauf wandelte er sich wieder zu diesem betroffenen Ausdruck von vorhin. Schon kurz nach seiner Frage war ihm klar gewesen, dass sie nur den Anschlag meinen konnte. Aber es konnte nicht stören, wenn er den Unwissenden spielte.

„Kommen sie. Das müssen sie sehen. Es ist schrecklich!“


Ohne eine Antwort zu erwarten zerrte sie ihn in das Zimmer hinter dem Empfangsbereich, das wohl der Pausenraum war. Auf dem Tisch stand ein kleiner HoloNetz-Empänger über dessen projektiertes Bild Nachrichten flimmerten. Sie kannten nur ein Thema. Der Anschlag auf die Oper.


„Ach du Schei*e!“

Seine Worte auf die gesehenen Bilder waren wohl die gleichen, wie von Millionen anderen, die das zum ersten Mal sahen. Doch er hatte sicher eine ganz andere Intention dabei. Sie stand noch! Er hatte versagt. So ein verdammter Mist! Er versuchte eine möglichst betroffene Miene zu machen. Aber das ihn jemand mit seinem eigenen Anschlag konfrontierte kam für ihn gänzlich unerwartet. In sofern war ihm nicht klar, ob es ihm gelang. Die Mon-Calamari schien es zu schlucken. Anscheinend war sie selbst viel zu betroffen um bei ihm genauere Gefühlsregungen zu erkennen.

„Das ist ja furchtbar! Wissen sie schon wer es war?“

„Nein, keine Spur. Es kam völlig unerwartet.“

„Wer tut so etwas? Wird sie stehenbleiben?“

Seine Fragen klangen nach denen, die ein jeder stellen würden und dennoch hatte er eine ganz andere Intention dabei. Er hoffte genau das Gegenteilige, wie die Frau vor ihm.

„Anscheinend hat man sie langsam stabilisieren können aber sie kann wohl eine ganze Weile nicht betreten werden.“


„Hoffentlich finden sie die Verantwortlichen. So etwas darf nicht unbestraft bleiben!“

Die Mon-Calamari zitterte am ganzen Körper. Ein Anschalg auf diesem friedlichen Planeten musste ein großer Schock für sie sein. In dieser Situation fühlte der Clawdite echtes Mitleid mit ihr. Sie war auch eine der Leidtragenden, deren Opfer notwendig waren.


„Sie sollten sich frei nehmen. Niemand kann von ihnen erwarten nach so einem Ereignis zu arbeiten.“

Sie nahm sein Angebot dankend an und verschwand im Umkleideraum, während er sich in sein Appartement begab. Er hatte sich ganz gut geschlagen. Einem Sicherheitsbeamten wäre er wohl sofort verdächtig vorgekommen, doch Niora war nur eine einfache Empfangsdame...Zu seinem Glück. Die Türt glitt zur Seite, nachdem er die Schlüsselkarte durch den Schlitz gezogen hatte. Er verdunkelte die Scheiben, versicherte sich noch einmal, das ihn niemand sehen konnte, was zwar albern aber in seinen Augen nicht unmöglich war und entledigte sich der menschlichen Gestalt um sein wahres, reptilienähnliches Äußeres zu zeigen. So groß der Schmerz auch war. Die Erleichterung, die er verspürte, wenn er seine normale Gestalt annahm, war um vieles größer. Er ließ sich auf das Sofa fallen und legte wieder einmal die Finger an die Schläfen.

Was für eine Schei*e. Warum stand dieses verdammte Ding noch? Er hatte seine Kopfschmerzen in der Aufregung vollkommen verdrängt, aber nun kehrten sie mit voller Kraft zurück. Hatte er einen Fehler gemacht? Was würde das für ihn bedeuten? Was würde das für ihre Organisation bedeuten? Für ihre Sache? Plötzlich fühlte sich Zach allein. Zu gern hätte er jetzt jemanden gehabt, den er Fragen konnte. Der ihm Unterstützung gab. Doch da war niemand. Einzig und allein der Kopfschmerz, der beständig an seine Stirn hämmerte.

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- Dac - Oberfläche - Coral City - Große Oper von Coral City - Moss Borokt -

Zahllose Lichter, ausgehend von den Wägen der Notärzte, Coral City Security Force und anderer Notfallorganisationen und von den Blitzlichtern der Kameras der Presse und Fernseh-Journalisten, tauchten das Opernhaus in ein Meer aus Farben. Das zu einer Seite hin abgesackte Gebäude wies mehrere Risse an der Fassade auf und einige der Stahlträger ragten abgeknickt und abgebrochen aus den Außenwänden hervor. Rauch stieg aus einem Loch auf einer Seite hin auf, jedoch schien das Hauptfeuer bereits gelöscht. Durch mobile Durastahl-Träger und andere von klugen Köpfen entwickelte Mittel und Geräte war das Opernhaus zumindest für den Moment stabilisiert worden. Die Sanierungsarbeiten würden Millionen verschlingen.
Und dann waren da die Opfer. Die Gäste der Oper, die durch den Anschlag schwer verletzt oder gar getötet worden waren. Leben waren ausgelöscht und zerstört worden einfach so in einem Akt der Barbarei. Die Motive waren immer die Selben: Geld, Macht, Rache, Liebe.
Kopfschüttelnd stieg Moss aus dem Gleiter und schritt eilig auf eine kleine Ansammlung Senatswachen zu. Dieser Fall war nicht, wie andere Morde. Es war ein Attentat, ein Anschlag gewesen. Es war ein kleiner Sprengsatz gewesen, was darauf hindeutete, dass weitere Anschläge folgen würden. Es galt hier ein Zeichen zu setzen: Ein Angriff auf so viele Leute, auf die Stadt, den Planeten, Mitglieder der Regierung der Neuen Republik durfte nicht unbestraft bleiben. Würde der Täter davon kommen, würden weitere Angriffe folgen durch andere politische Gruppierungen, die hier ihre Chance sahen oder durch Nachahmer, die als Massenmörder in Erinnerung bleiben wollten.


„Wer hat das Sagen?“,
fragte der kleine Bothaner und öffnete seinen Mantel, dass die Senats Wachen ihn als angehörigen der Garde und als Captain erkannten.

„Ich... Commander Bix, Sir“, meldete sich einer der Gardisten nach kurzem zögern.

Das ganze wirkte unheimlich unorganisiert und unbeholfen. Es würde Beschwerden und Degradierungen regnen, wenn sich daran nicht schnell etwas änderte. Weitere Transporter der CCSF landeten in der Nähe des Tatorts und Mon Calamari, die zur normalen Polizei und zur Spurensicherung gehörten, eilten heran. Der Captain der Wache schritt weiter einem größeren Gleiter, von dem aus die Evakuierung und Stabilisierung der Oper koordiniert wurde, und der Commander lief neben ihm her.


„Ich will, dass alles hier in einem Umkreis von dreihundert Metern abgesperrt wird. Jeder Gardist, der vor, während und nach dem Anschlag in der Nähe des Tatorts war, soll absolut alles, was er gesehen hat, festhalten. Was wissen Sie über die Explosion?“, schoss der Captain hervor und eilte weiter in Richtung Gleiter.

„Ich... äh... es waren mehrere Explosionen... glaube ich, Sir.“, stammelte Bix, der scheinbar mit der Gesamtsituation überfordert und von den Fragen des Ranghöheren überrumpelt war.

Der Geruch von Rauch und Sprengstoff lag noch in der Luft. Das Fell des Bothaners sträubte sich bei diesen Wahrnehmungen, die sein Gehirn direkt mit Tod, Leid und Schrecken verband. Sie erreichten den breiten Gleiter, in dem zahlreiche Pläne studiert, weitere Teams angefordert und die nächsten Schritte besprochen wurden.


„Sehr gut, Commander, geben Sie nun meine Befehle weiter und kümmern Sie sich um die Absperrung des Gebiets und die Aussagen.“, verabschiedete Moss den Angehörigen der Wache und wandte sich anschließend an die Personen im Gleiter, „Wie schwer wurde die Oper beschädigt und kann das Gebäude von der Spurensicherung betreten werden?“

Die Spezialisten, erklärten, dass das Betreten für einzelne Personen möglich wäre, das untere Geschoss aber unter Wasser stünde. Der Pelzige fluchte innerlich, denn das bedeutete, dass wichtige Spuren bereits zerstört wären. Es galt nun so schnell wie möglich zu sein und jede Information über den Anschlag zu finden, die es an diesem Ort gab. Ein großer Mon Calamari dirigierte die Polizisten herum und ließ die Presse entfernen und umliegende Gebäude sichern. Erste Zeugen und Sicherheitsleute wurden bereits befragt.


„Captain Borokt, Senate Guard.“,
stellte sich er der beinahe einen haben Meter Kleinere vor.

„Inspektor Yeeli, ich wurde dem Fall zugewiesen. Ich habe bereits angeordnet die umliegenden Häuser zu sichern und die ersten Sicherheitsleute zu befragen. Von den übrigen werden die Personalien aufgenommen, sodass man sie dann vorladen kann bei Bedarf.“


„Gute Arbeit, Inspektor. Ich habe mich bereits erkundigt: Die Spurensicherung kann mit großer Vorsicht die Oper betreten. Beschaffen Sie außerdem die Bänder der Überwachungskameras.“

„Übernehmen Sie den Fall?“

„Ich haben die Verantwortung über die Ermittlungen. Ich sehe im Moment aber noch keinen Grund, die ganze Sache an mich zu reißen. Ich lasse Ihnen also freie Hand bei Ihren Ermittlungen, aber das kann sich noch ändern.“

„Haben Sie schon einen Verdacht durch wen oder warum die Oper das Ziel war?“

„Ich tippe im Moment auf Radikale. Die Quarren Isolation League, die Calamari-First Bewegung oder die Human-Future Aktivisten. Ich werde Vertreter jeder dieser Organisationen vorladen lassen.“, erklärte Moss, während die von ihm angeforderten Daten zusammengetragen wurden.



*** Vor dem Blue Deep *** Nerdo Needl, Passanten, Gam Sobud und entfernt Turima Belandri ***​

Der rodianische Senator schien ihn nun doch gehört zu haben. Er drehte sich sogar um und machte einige Schritte auf ihn zu. Das könnte der glücklichste Tag in Nerdos Leben werden. Seine beiden Fühler zuckten vor Aufregung einer so bedeutsamen Persönlichkeit gegenüber zu stehen. Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen, ehe er den Senator und die Muse für seinen Roman ansprach:

„Senator Sobud! Zunächst möchte ich Ihnen sagen, wie großartig Sie und die Arbeit sind, die sie leisten. Ich habe einige Fragen, die ihre Fans und die treue Leserschaft der „Freedom Post“ interessieren: 'Befinden Sie sich in einer Beziehung mit Senatorin Belandri? Wie ernst ist sie und wie lange dauert sie schon an?' und die zweite Frage: 'Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wären Sie?'.“

Er wusste nicht, ob es angestrengtes Nachdenken oder Fassungslosigkeit war, die er im Gesicht des Befragten erkennen konnte. Er malte sich eine geheime Romanze zwischen den beiden Politkern aus, eine geheime Liebe, die offiziell nicht sein durfte, aber da war. Eine Geschichte so herzzerreißend und romantisch, dass man dem Filme und Bücher widmen würde. Ehe der Senator etwas erwidern konnte, fiel dem kleinen Journalisten auf, dass er die Antworten notieren musste und griff sich in seine Jackentasche, um das Datapad hervor zu ziehen. Dass das gegenüber einem Senator, der von zwei wachsamen Bodyguard beschützt wurde, keine allzu kluge Idee war, kam Nerdo nicht.


- Dac - Coral City - Vor dem Deep Blue - Nerdo Needl, Passanten, Gam Sobud und entfernt Turima Belandri -
 
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Die Nacht war grauenvoll gewesen. Wann er endlich eingeschlafen war, konnte er nicht sagen. Die wenigen Stunden Schlaf, die er bekommen hatte, waren gezeichnet von wilden Träumen und einem ständigen Aufwachen. Sein Unterbewusstsein und sein Gewissen mussten seine Tat noch verarbeiten. Anscheinend ging das alles doch nicht so spurlos an ihm vorbei, wie er gedacht hatte. Schwerfällig erhob er sich aus seinen Bett. Wenigstens waren die Kopfschmerzen weg.

Sein Spiegelbild zeigte deutliche Spuren der Nacht. Er sah wirklich fertig aus. Es blieb nur zu hoffen, dass sein allmorgendlicher Lauf, eine kalte Dusche und ein starker Kaf den fehlenden Schlaf ausgleichen konnten. Ohne zu frühstücken oder sonstiges warf er sich in sein Trainingsoutfit, wandelte seine Gestalt und begab sich auf die gewohnte Route durch den Komplex. Das Joggen am Morgen war zur Gewohnheit geworden. Anfangs hatte er damit nur den Zweck verfolgt, seine körperliche Fitness aufrecht zu erhalten. Bei dem was er machte auf jeden Fall nicht hinderlich. Aber inzwischen war es so etwas wie ein Ausgleich. Es fühlte sich einfach gut an, die frische, kühle Meerluft durch seine Lungen zu pumpen und die Morgenmüdigkeit durch die Anstrengung zu vertreiben.

Eine halbe Stunde später stand er in der Nasszelle und ließ das kühle Wasser auf seinen Kopf prasseln. Es war spürbar wie der letzte Rest der Schläfrigkeit aus seinen Gliedern fuhr. Das ganze hatte auch noch einen anderen positiven Nebeneffekt gehabt. Die Anstrengung und die kalte Dusche hatten dazu geführt, das die trüben Gedanken um seine Tat verschwunden waren. Es brachte nichts darüber nachzudenken. Er musste einfach weitermachen. Weitermachen wie zuvor. Und bis zum nächsten Befehl warten. Wenn es überhaupt einen nächsten Befehl geben würde, nachdem er versagt hatte.

Sein Frühstück war ausgiebig. Er nahm sich am Morgen gern die Zeit um einen guten Start in den Tag zu haben. Es war wichtig um den Stress, den er auf Arbeit hatte, durchzustehen. Er zog sich an, wandelte abermals seine Gestalt, nahm die Aktentasche und verließ die Wohnung. Niora war noch nicht bei der Arbeit aber wer konnte es ihr verdenken. Sie als Mon-Calamari traf das Ganze bestimmt noch eine Spur härter als andere Einwohner hier. Er bereute nicht was er getan hatte, auch wenn er bedauerte das Unschuldige darunter leiden mussten.

Auf Arbeit war es hektisch wie immer, aber etwas war anders. Eine drückende Stimmung lag über jedem Raum und jedem Mitarbeiter. Doch ganz besonders heftig schien es Miranda erwischt zu haben. Sie war eine Twi'lek, die in der Versandabteilung arbeitete. Eine sympatische, hilfreiche Frau, die zusammen mit ihrer Familie nach Mon-Calamari gekommen war um ein sicheres und friedliches Leben zu führen.

„Warum ist Miranda so mitgenommen? Wegen dem Anschlag?“


Auch wenn es vielleicht ein wenig taktlos klang, schwang etwas Verwunderung über die Tränen der Twi'lek in seiner Stimme mit. Sie bewegte das Ganze ja sogar noch mehr als Niora. Jain, ein Mensch von Corellia, drehte sich zu ihm um und klärte ihn auf.

„Du weißt doch, das ihr Mann als Sicherheitskraft für den Senat arbeitet.“

Zach ahnte schreckliches, wollte es jedoch nicht einmal denken.

„Nunja er war gestern auch in der Oper und hat es nicht geschafft.“


Der Clawdite musste sich setzen. Mit so einer Botschaft konfrontiert zu werden, überstieg seine Fähigkeit eine Maskerade zu bewahren. Er kannte den Mann von Miranda, kannte auch das Kind. Eine süße, kleine Twi'lek, die noch völlig unbehelligt vom Krieg war. Es waren nette Leute. Sie hatten das nicht verdient. Nun, da ihm die Opfer so nahe waren, fing er an, an der Rechtmäßigkeit ihrer Sache zu zweifeln. Es war nicht Rechtens eine Familie zu zerstören, die vor dem Krieg geflohen waren. Es war nicht Rechtens einem kleinen Mädchen den Vater zu nehmen. Er hatte all das gewusst. Hatte gewusst das es passieren konnte. Innerlich hatte er sich immer für seine Ideale rechtfertigen können. Doch nun? Nun da ihn alles zu unmittelbar betraf, war es ein Verlust, den er nicht akzeptieren konnte.

Sein Com vibrierte in seiner Tasche und holte ihn aus den Gedanken zurück. Was sollte er tun. Zum ersten Mal fragte er sich ernsthaft, ob er diesen Weg weitergehen sollte. Ob es das alles wert war. Aber sein Pflichtbewusstsein siegte und so fingerte er das Com möglichst unverdächtig aus der Tasche.

---Ord-Mantell---
Ord-Mantell? Was sollte er auf Ord-Mantell? Was gab es da wichtiges, das er dahin sollte? Ein Zeitpunkt stand nicht dabei, was bedeutet das er sofort aufbrechen sollte. Wollte er das? Weitermachen als sei nichts gewesen? Einfach ignorieren was er getan hatte und noch tun würde? Er wäre gern nach Hause gegangen. Er hätte gern Zeit gehabt darüber nachzudenken. Doch er konnte nicht schon wieder eher von Arbeit gehen. Es gab keine Möglichkeit, allein zu sein und nachzudenken. Und so setzte er sich mit einer leeren Miene an seinen Arbeitsplatz und fing an den riesigen Papierberg, der gestern liegen geblieben war, abzuarbeiten. Doch wirklich auf die Arbeit konzentrieren konnte er sich nicht.

||Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Bürokomplex | Abteilung 7 | Zach Stirren||
 
<o>Mon Calamari – Coral City – vor der Oper <o>​
Chaeloe Bovro


Noch vor knapp einer halben Stunde hatte Chaeloe Bovro, Reporterin von Naboo Royal HoloNetwork vor den weißen Stufen der Großen Oper von Coral City gestanden, und hatten den namhaften Gästen, die an der prestigeträchtigen Veranstaltung der Kulturstiftungen des Tion Clusters und des Calamari-System, das ein oder andere Statement entlockt. Nur dem Drängen ihrer Aufnahmeleiterin war es zu verdanken, dass sie ihren Posten verließ, um sich Make-up und Haare richten zu lassen. Kaum, dass sie im Van des Senders gesessen hatte und einen Becher Caf mit einem Schuss Juri-Juice in den Händen hielt, hatte die Erde gebebt, beziehungsweise die schwimmende Insel, auf der die Hauptstadt gebaut war. Es war eigentlich nur ein kurzer Ruck, aber das Grollen und Rumpeln, das dem Beben folgte, war das unheimlichste Geräusch, dass die Reporterin je gehört hatte. Etwas Caf war auf ihr langes, hellsilbriges Kleid geschwappt, doch die Flecken war ihr egal, als sie nach der Stille das Kreischen von Stahl und die Schreie der Lebewesen hörte.

Aggie…“,

rief sie ihren Mitarbeiter in Panik über ihr auf Stand-by stehendes Com – er überwachte die Kameradrohnen und hielt ihren Platz am Eingang, wenn sie ihn verlassen musste, damit die Konkurrenz sich dort nicht breitmachte. Doch aus dem Gerät hatte sie nur statisches Rauschen gehört. Kurzerhand rief sie die fünf Kameras über ihr Datapad ab, doch nur zwei reagierten und nur eine war noch flugfähig. Chaeloe und die Stylistin dachten zunächst, dass der Van wegen ausgefallener Repulsortriebwerke schieflag, als sie aus dem Fenster schauten, aber es war die Oper. Sie sah intakt aus, auf den zweiten Blick erkannte sie die geborstenen Glasfronten, zertrümmerte Säulen und verborgene Durastahlträger. Und dann die herum irrenden Lebewesen. Wider besseres Wissen rannte Chaeloe nach draußen und rief nach der letzten verbliebenen Kameradrohne.

„Hier ist Chaeloe Bovro, live von der Coral City Grand Opera. Das Gebäude hat sich nach einem Beben unbekannten Ursprungs abgesenkt, es hat augenscheinlich viele Verletzte gegeben, die Gäste des Empfangs der Kulturstiftungen des Tion-Clusters und des Mon-Calamari-Systems. Wie es insgesamt auf Coral City aussieht, ist noch unbekannt, aber die schwimmende Hauptstadt scheint zurzeit stabil zu sein. Die Sicherheits- und Rettungskräfte haben prompt reagiert, aber noch kann ich keine Aussagen über den aktuellen Stand dieses Unglück treffen. Ich gebe zurück ans Sendestudio!“

Die Aufnahmeleitung bedeutete ihr, näher an den Ort des Geschehens vorzudringen soweit es nur möglich war, doch auch so hätte sie keiner weiteren Aufforderung bedurft – trotz des Entsetzens, das in ihr tobte, drängte ihr ganzer Reporter-Instinkt danach, dieses Ereignis live zu begleiten – sie war nur eine einfache Societyreporterin, keine Größe wie Versé DelaHaye und diese Katastrophe konnte die Chance sein, endlich als Journalistin ernst genommen zu werden.

Staub und Splitter bedeckten den weißen Boden des Vorplatzes und knirschte beängstigend unter ihren Füßen, als sie sich fast wie in Trance den Flüchtenden und Verletzten entgegen bewegte. Sie trugen immer noch ihre teuren Kleider, Anzüge und Roben, doch die edlen Stoffe waren zerfetzt, durchnässt, voller Staub und Dreck und Blutspuren. Manchen standen die Panik, die Angst und das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, während andere mit einem seltsam leeren Gesichtsausdruck wie Untote durch das Trümmerfeld stolperten. Es war egal, ob es sich um Humanoide oder andere Spezies handelte, der Schrecken machte sie alle gleich. Die festliche Illumination rund um das Gebäude war zum größten Teil ausgefallen, statt warfen Schweinwerfer der Rettungsspeeder und den Fahrzeugen der CCSF ihr hartes Licht auf Platz und die abgesunkene Oper, was das Unglück nur noch erschreckender aussehen ließ. Chaeloe ließ die Kamera alles aufnehmen, was sie sah – hektische Sanitäter mit Repulsorbahren, Sicherheitskräfte der Coral City Security Force und der Senatswachen, die versuchten, Ordnung ins Chaos zu bringen. Einer der Officer der CCSF, ein Mon Calamari, kam geradewegs auf die Reporterin zu. Ihm folgten weitere Beamte und Droiden, die begannen, Energiebarrieren aufzubauen.

„Sir, was ist hier geschehen? Ich bin von Naboo Royal HoloNetworks, akkreditierte Reporterin für….“

Der Mon Calamari streckte seine flossenartigen Hände in einer abwehrenden Geste aus, so dass Chaeloe abrupt stehenblieb, obwohl sie fest entschlossen war, sich nicht abwimmeln zu lassen.

„Ma’am, Sie dürfen nicht in den Gefahrenbereich eindringen und sich und die Evakuierung der Opfer gefährden. Es wird innerhalb der nächsten halbe Stunde eine Pressemitteilung herausgegeben und ich muss Sie bitten, Ihre Drohne zu sich zu holen, ansonsten muss ich sie abschalten lassen, wenn sie die Barriere überquert.“

„Aber die Öffentlichkeit…“

Sie fühlte sich hilflos – sie hatte es bislang immer mit Prominenten oder solche, die es sein wollten zu tun gehabt, und es gab immer einen Weg, solche Leute so einzuwickeln, dass sie ein paar Worte zum neuen Holofilm oder dem Gerücht zu einer Affäre/Scheidung/Verlobung sagten. Doch dieser Mon Calamari stammte aus einer Welt, mit der sie nicht vertraut war.

„Es geht gerade um den Schutz der Öffentlichkeit, Ma’am. Sie können außerhalb der Abriegelung berichten, aber nicht innerhalb!“

Der Fischartige baute sich unmissverständlich vor der Reporterin auf, während um sie herum Verletzte oder vielleicht sogar Tote in die Rettungsspeeder verladen wurden und Beamte und Ermittler in die Richtung vordrangen, in die sie auch gerne gegangen wäre. Suchend sah sich Chaeloe um – eine halbe Stunde wollte sie gewiss nicht auf die Brocken warten, die die Behörden herausgeben würden, warten. Sie brauchte unverfälschte Informationen aus erster Hand, was bedeutete an jemanden heranzukommen, der sich noch in Oper aufgehalten hatte, als das Unglück passierte.

Als Vertreterin eines Senders, der sich seriöser Berichterstattung verschrieben hatte und dazu noch an die Regierung von Naboo und ihren Prinzipien gebunden war, war es ihr qua Hauspolitik verboten, sich einfach eines der noch geschockt umher irrenden Lebewesen zu greifen und es zu Aussagen über den Hergang der Katastrophe zu bewegen. Andere Reporter würden weniger Skrupel haben, doch NRHN hatte einen Ruf, den auch sie nicht aufs Spiel setzen wollte. Die Rettungsteams hatten Container aufgestellt, in dem die Leichtverletzten und Schockpatienten versorgt wurden. Eine solche Station war Chaeloes nächstes Ziel, wo sie vor allem Leute vorfand, die zum Personal des Empfangs gehörten – und Aggie, ihren Mitarbeiter. Der Blondschopf des jungen Mannes, der vor einigen Monaten seine Ausbildung abgeschlossen hatte und nun fester Mitarbeiter bei NRHN war, war blutverkrustet und seine rechte Gesichtshälfte war mit Bactapflastern übersät.

Aggie, was ist passiert? Hast du schon etwas herausfinden können? Lass uns rausgehen, dann können wir senden.“

Ihr Kollege grinste schmerzverzerrt, als sie sofort mit Fragen überfiel und ließ sich von ihr vor den Container ziehen. Die Reporterin hielt eine kurze Rücksprache mit der Aufnahmeleitung und ging dann auf Sendung:

„Ich habe soeben meinen Kollege Agenor Ruwee gefunden, der während des Unglücks nur leicht verletzt wurde – Aggie, was genau hast du mitbekommen? Die Coral City Security Force hat die Oper großräumig absperren lassen und will noch keine Angaben zum Hergang der Katastrophe machen. Was also kannst du unseren Zuschauern erzählen?“

„Es gab so etwas wie Beben, gar nicht einmal so stark, und dann sind die Glasfassaden geborsten. Die Splitter kamen herunter wie Regen und ich und viele andere haben versucht, im Eingang Schutz zu finden, doch dann begann sich der Boden abzusenken. Dann sind die ersten Gäste aus der Oper geflohen – und dann kamen die ersten Trümmer herunter. Jemand von den Kellnern sagte, dass die unteren Geschosse unter Wasser stünden, und dass es einen Bombenanschlag gegeben hatte. Das denken auch die meisten, die hier in der Rettungsstation versorgt sind…“

Diese Aussage bestätigte Chaeloes ersten Verdacht, als der Officer sie vorhin so kurz angebunden verscheucht hatte.

„Vielen Dank, Aggie, für deine erste Einschätzung. Ich werde weiterhin live vom Tatort berichten und versuchen, auch von den ermittelnden Behörden genaue Informationen über den Hergang der Katatstrophe bekommen. Zurück ans Sendestudio!“

Ihr gelang es, eine Kellnerin und einen Barkeeper ausfindig zu machen, die ihr schilderten, was im Inneren der Oper geschehen, als mehrere Explosionen das Gebäude ins Wanken gebracht hatten. Doch um die Glaubwürdigkeit der Augenzeugen zu untermauern, brauchte sie ein Wort von offizieller Stelle, und zwar noch vor der Pressekonferenz. Zusammen mit Aggie suchte sie eine Stelle an der Barriere auf, an der die Ermittler, Techniker und Sicherheitskräfte Einlass zu dem verheerten Gelände erhielten. Ein Bothaner in der Uniform eines höherrangigen Offziers der Senate Guard, war dabei, den Tatort zu betreten. Chaeloe fragte bei der Aufnahmeleitung nach, um wen es sich dabei handelte und erhielt die Auskunft, dass der Mann Captain Moss Borokt war, ein Offizier, der sich schon mehrmals bei der Aufklärung von Anschlägen hervorgetan hatte.

„Hochrangige Ermittler der Senate Guard sind nun am Tatort eingetroffen, was nach den Interviews mit einigen Augenzeugen den Verdacht erhärtet, dass es sich um einen terroristischen Akt gehandelt haben muss. Unter anderem ist Captain Borokt eingetroffen, er ist ein Spezialist für die Aufklärung von Korruptionsfällen und Anschlägen auf mehrere Senatoren der Neuen Republik. Das Operngebäude ist anscheinend soweit stabilisiert worden, dass die Ermittler es betreten können, allerdings ist immer noch unklar, wie groß die Schäden sind und vor allem aus welchen Motiven und von wem der Anschlag verübt wurde. Ich berichte weiterhin live vor Ort und gebe zunächst wieder zurück ans Sendestudio!“

Chaeloes Frisur war ruiniert, sie hatte ihre Haare zu einfachen Zopf zusammenbinden müssen, das silbrige Kleid war fleckig und staubig, ihre Füße schmerzten in den Schuhen, die überhaupt nicht dafür geeignet waren, durch Schutt und Splitter zu stolpern, aber sie konnte jetzt beweisen, das sie zu mehr geeignet war, als am Rand von roten Teppichen Prominenten leere Worthülsen aus dem Mund zu ziehen.


<o>Mon Calamari – Coral City – vor der Oper <o>​
Chaeloe Bovro

 
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Dac - Coral City - In einem Hotelzimmer - Ferlan, Mya

Ferlans Verwunderung wirkte echt, doch Mya beschloss, ihm nicht zu glauben. Wieso sollte sie auch, nachdem er sie die ganze Zeit lang an der Nase herumgeführt hatte? Er gab vor, nicht zu verstehen und beharrte darauf, in dem Jahr, seitdem er nun auf Mon Calamari lebte, nichts von der Macht kennengelernt zu haben. Ein kurzer Augenblick verging, in dem die Twi'lek zu überlegen begann, was sie sagen sollte, wie sie die Wahrheit aus ihm herausbekommen sollte, wenn er sich stur stellte, doch dann kam der Hüne ihr zuvor. Er wurde plötzlich richtig laut und behauptete, sich an die Zeit davor nicht erinnern zu können, nicht einmal an seine Eltern.

Was sollte das jetzt werden? Sobald sie Ferlan zur Rede stellte, begann dieser plötzlich an Amnesie zu leiden? Nun, natürlich hatten sie sich bisher nicht wirklich sehr ausführlich über seine Vergangenheit unterhalten, so dass sie diese mutmaßliche Schutzbehauptung nicht ohne weiteres widerlegen konnte. Wer kam denn schon auf die Idee, dass eine x-beliebige Person von der Straße an Gedächtsverlust litt? Jetzt, wo das Misstrauen geweckt war, wollte sie ihm so eine unwahrscheinliche Geschichte ohnehin nicht glauben. Auffällig war dieser erneute plötzliche Stimmungsumschwung wie schon gestern, bei seinem »ersten« Kontakt zur Macht, wenn man so wollte, von unschuldig-freundlich-verwirrt nach genervt und aggressiv.

Der Wechsel war sonderbar und hatte sich auch in der Macht seltsam angefühlt, so dass Mya ihr Gegenüber noch genauer studierte. Ferlan spekulierte nun über irgendwelche Machtsekten, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, doch er schrie seine Worte nun schon fast. Die Padawan spürte, wie sich die dunkle Seite in ihm zu regen begann, als sich die vorwurfsvolle Seite des Menschen wieder zeigte, und merkte, dass ihre Hand unwillkürlich zum Lichtschwert geglitten war. Es gefiel ihr nicht, sich selbst so zu erleben – so hatte eine Jedi sich nicht zu verhalten – so dass sie ihren Arm langsam wieder zurückzog. Geheuer war ihr der Mann, in dem die Dunkelheit immer stärker zu spüren war, allerdings nicht mehr. Er war größer als sie und wirkte wesentlich stärker. Wenn er wirklich über Vorbildung verfügte, eine Möglichkeit, welche selbst er nicht ganz ausschloss, konnte es durchaus sein, dass sie einen Kampf verlor, wenn die Dunkle Seite der Macht ihn in eine Art Rage verfallen ließ. Ob der Mensch gewohnt war, Kraft aus der Dunkelheit zu ziehen, vermochte die Lethan nicht zu sagen, auf jeden Fall versuchte sie, auf der Hut zu sein und sich nichts anmerken zu lassen, während sie ihm zuhörte, als er seinen Monolog fast wehleidig damit schloss, dass sie ihn unter den Umständen doch besser gleich den Sicherheitskräften hätte überlassen sollen.

»Wenn du dich nicht beruhigst, lässt sich das immer noch einrichten,«

Drohte sie ihm kalt.

»Was soll das überhaupt heißen: auf einmal leidest du an Gedächtnisschwund, aber vielleicht hattest du bereits einmal Machttraining?«

Die angehende Jedi seufzte angespannt. Sie musste einen Gang zurücknehmen, auf seine Argumente eingehen und auf ihn einwirken, denn eine weitere Konfrontation würde ihn nur noch weiter in dieselbe Richtung treiben, in die kein Machtsensitiver gehen sollte. Die dunkle Seite war unberechenbar und niemand konnte sagen was passierte, wenn dieser Mensch vor ihr die Beherrschung verlor.

»Einmal angenommen, das ist die Wahrheit und ich glaube dir, du sagst mir trotzdem nicht alles, was ich wissen muss. Ich bin keine Närrin, Ferlan, ich weiß, dass du mir etwas verheimlichst. Was ist es? Möchtest du nicht, dass ich oder jemand mit der entsprechenden Befähigung deine Erinnerung sondieren? Wenn ich mir vorstelle, in deiner Situation zu sein, würde ich alles versuchen, mein verlorenes Wissen zurückzubekommen,«

Schlug sie ihm vor, ohne zu wissen, ob sie in einem Fall wirklicher Amnesie etwas ausrichten konnte. Eigentlich wollte sie es gar nicht versuchen, es sei denn, er bat sie direkt darum. Tatsächlich wollte sie ihn testen. Wenn er die Wahrheit sagte, konnte es ihm egal sein, ob sie in seinem Gedächtnis herumkramte, denn dann hatte er doch nichts zu verbergen, oder?

Dac - Coral City - In einem Hotelzimmer - Ferlan, Mya
 
||Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Bürokomplex | Abteilung 7 | Zach Stirren ||
Er war sichtlich erschöpft als er den Bürokomplex verließ. Trotz der dringenden Reise hatte er Überstunden gemacht. Schließlich konnte die Arbeit nicht liegen bleiben und die Anstellung einfach so aufgeben wollte er auch nicht. Aus dem Grund hatte er auch einen längerfristigen Urlaub eingereicht. Als Grund hatte er Überarbeitung genannt und das er mal eine Pause brauchte. Jeder kannte seinen Fleiß und man gönnte ihm die Auszeit. Nun war also der Weg frei für eine Reise ins Ungewisse. Auch wenn seine Arbeit Konzentration erforderte und man sich keine Fehler leisten konnte, waren seine Gedanken heute bei seinem neuen Befehl gewesen. Würde man ihn vielleicht sogar bestrafen für sein Versagen? Das man ihn umbringen lassen würde, hielt er für unwahrscheinlich. Das konnte man auch hier machen, wenn man wollte. Und der Anschlag war auch nicht gänzlich gescheitert, sodass man nicht von totalem Versagen sprechen konnte.

Nein, die Wirkung, die man wohl damit erzielen wollte, hatte man erreicht. Nachdem man sich lange im Outer-Rim aufgehalten und seine Zeit mit unwichtigen Zielen verbracht hatte, wollte man nun auch dem Rest der Galaxis die Augen öffnen. Da war sich Zach sicher. Überall auf den Straßen war eine erhöhte Alarmbereitschaft. Das Sicherheitsaufkommen war deutlich höher, als es sonst der Fall gewesen war und ab und an wurden Kontrollen durch geführt. Zum Glück war er selbst davon bisher unbehelligt geblieben. Wie gestern auch schon, steuerte er den größten Raumhafen von Dac, wie die Einheimischen Mon-Calamari nannten, an. Aber heute würde er keine Schließfächer nach Inhalten durchsuchen oder sich für einen Anschlag vorbereiten.

Er steuerte einen der Schalter an und kaufte sich ein Ticket nach Ord-Mantell. Der Planet war neutrales Gebiet, dass erleichterte ihm die Reise erheblich. Einen imperialen Planeten hätte er wohl nicht einfach so per Reiseticket erreichen können. Die Kosten für eine Reise waren erheblich aber er konnte sie bezahlen. Trotzdem war er bestrebt, sich das Geld auszahlen zu lassen, wenn er die Gelegenheit dazu hatte. Als Grund für seine Reise gab er auch hier einen Urlaubstrip an. Ihm wurden darauf einige Reiseführer angeboten, die er aber alle ablehnte. Er würde sicher nicht zum Sight-Seeing dahin reisen. Die Unruhe in ihm und die Aufregung in ihm wurde größer. Völlig klar wenn man eine Fahrt ins Blaue unternahm.


Er fragte sich warum er noch keinen eigenen Speeder hatte, als er erneut ein Taxi aufsuchen musste um den Heimweg anzutreten. Er hätte auch laufen können, doch wollte er keine Zeit verlieren, die er für die Vorbereitungen benötigen würde. In seinem Kopf ging er alles durch, was er noch erledigen musste. Der Anschlag rückte darüber in Vergessenheit. Zuhause angekommen, machte er sich sofort daran seine persönlichen Sachen zusammen zu suchen und sie in einer Tasche zu verstauen. Viel war es nicht, was ihm wirklich wichtig war. Ein paar Fotos. Ein paar Briefe. Kleidung und Kosmetik. Unter Seife und anderen Hygieneartikeln fand sich auch Lippenstift und ähnliches. Manch einer würde dies belächeln. Die Gedanken, die man sich dazu zwangsläufig dazu machen musste, waren für den ein oder anderen vielleicht erheiternd. Aber Zach war ein Clawdite. Und im Fall der Fälle musste er auch eine Frau glaubwürdig darstellen können.

Er wusste nicht ob er zurückkehren würde also suchte er intensiv die ganze Wohnung ab. Er wollte keine Hinweise hinterlassen und er wollte nichts vergessen, das ihm später noch fehlen könnte. Doch er hatte alles zusammen. Es gab nichts, das ihn oder seine wahre Vergangenheit verraten würde. Die Reise würde noch vor Sonnenaufgang beginnen also war es an der Zeit schlafen zu gehen. Zach hasste Hyperraumreisen und wollte für die Anstehende so fit wie möglich sein.

||Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Appartement-Komplex 412b | Appartement 23 | Zach Stirren ||

Forsetzung Hyperraum(Republik)
 
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[Mon Calamari – Coral City – Opernhaus von Coral City]
Zsu Chibraa (NPC), Xeder D’Orcast, Alex Kaartha , Tion Fey (NPC), Darragh van Thulip, Teeko Otaatu, Theodor Esslin

Nachdem was Senator Fey einwarf war die Fragen von Chibraa zu erwarten gewesen. Theodor neigte leicht den Kopf und trank noch etwas.
"Nun ja.. Im Staatswesen insgesam haben die Ukionen die Mehrheit. Da sie ja erstens sowieso mehr sind und zweitens das Königshaus die meisten Beamten bestimmt. Da wir aber in einer palamentarischen Monarchie leben, haben wir auch ein Parlament wie sie berets sagten. Dort dürfte es geteilter vorgehn. Es sind zirca 40 % Ukionen, 40% Menschen und 20 % andere Rassen. Das ist aber abhänging davon welche Parteien an der Macht sind. Die obere Regierung wiederum ist zu einem Teil nach Bevölkerungsanteil und zu einem Teil nach den Abstimmungen des Parlaments besetzt.
Er trank noch etwas und wollte gerade seinen Vortrag über ukionische Poltik ausweiten als sich dass Bild veränderte. Musik Und Gesprächen verstummenten und das knirschen überlastentens Stahls, dass Krachen berstendens Glas und das Geräusch bröckelnden Beton traten an ihre Stelle. Die ersten Personen flohen. Dann sackte der Boden schlagartig ab. Theodor stürtzte zu Boden und der Tische folgte ihm. Irgendetwas in seinem Bein Knackte Hässlich als der Tisch es erwischte. Gläser zersprangen auf und um ihn. der Ihnhalt verteilte sich auf ihm. Sein Hemd war bunt von Getränken. Er hob mühevoll den Tisch an kroch einige Meter weiter und zog sich an einem der noch stehenden Bufetttische hoch. Er keuchte als er mit dem linken bein Auftratt. ein Stechender Schmerz durchfuhr ihn. Durch den Staub sh er Tover Ren herbeileilen. Er stützte ihn und fürhrte ihn aus der Oper. Er setzte ihn am Rand der Absperrung ab und machte sich auf den Rest der Delegation und einen Sanitäter zufinden. Theodor saß da und versuchte den Schmerz zuvergessen, leise summte er ein altes Ukionisches Schlaflied vorsich hin um sich abzulenken. Auf der anderen Seite der Bariere standen einige Leute die sehr nach Presse ausahen (Chaeloe Bovro). Theodor Verdrhte die Augen, einen tollen Platz hatte Tover sich da ausgesucht. Mit etwas Glück bemerkten sie ihn nicht, aber hatte er heute schon einmal Glück gehabt?
[Mon Calamari – Coral City – vor dem Opernhaus von Coral City]
Theodor Esslin, Presseleute auf der anderen Seite
 
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Die tiefe Stimme, des Namenlosen, dröhnte wieder in seinem Kopf und Ferlan hörte genau hin, denn seine Stimme hat ihn noch nicht enttäuscht, nicht sowie Mya ihre.
"Siehst du wie der Jedi dich betrogen hat, siehst du wie der Jedi schon nach seinem Lichtschwert greift um dich zu töten. Sie will dich töten weil sie Angst hat vor die und deiner Kraft. Man darf ihnen nicht trauen, so wie ich es gesagt habe."
Es brannte nun noch mehr in seinem Bauch, er spürte seine Wut, seine Wut gegenüber Mya. Sie hat ihr Hand schon an den silbernen Zylinder gehabt, sie wollte ihn schon angreifen, sie wollte ihn töten.
Wieso tut sie sowas, wieso ist sie so. Am Anfang hatte Ferlan einen guten Eindruck von ihr, leider war es der falsche. Sie war ein Jedi und wie der Namenlose einst erwähnt hat nur auf sich konzentriert. Sie wollte nie sein Bestes sie wollte nur Ansehen in ihrem Orden und einen neuen Diener.

Mya fing an ihre Stimme zu benutzen sie Fragte ihn Sachen die er ihr gesagt hat, sie ist so Ignorant. Doch die nächsten Worte bestätigten Ferlan, sie will das er ihr Diner wird. Dass er ihr gefügig ist und von Mya abhängig ist. Er wird keiner Person Zutritt zu seinen Erinnerung gewähren, auch wenn sie behaupten, sie könnten ihm helfen.

Diese tiefe Stimme durchdrang sein Inneres erneut und gab seinen Gedanken freien Lauf.

"Sie fürchtet dich, sie hat Angst das du ihr zu Mächtig wirst. Du kannst es spüren, konzentrier dich und nähr dich von dieser Angst, Furcht, von allen Emotionen. Dies wird dich noch Stärker machen und sie kann dir nicht mehr gefährlich werden. Ihr Geist in von den Jedigeschwafel blockiert und kann nicht das volle Potenzial der Macht ausnutzen, nicht so wie du. Lass nicht zu das sie dich einsperrt oder tötet. komm ihr zuvor!"

Ferlan verstand, was der Namenlose von ihm wollte und nickte innerlich zustimmend. Jetzt spürte der junge Humanoid auch die Wärme in und um ihn, außerdem auch eine Art Dunkelheit, die sich jedoch nicht negativ auf ihm auswirkt. Im Gegenteil sogar, sie Stärkt ihn und gibt ihm mehr Kraft.

"Mya du drohst mir, du bietest mir Hilfe an, welche ich nicht annehmen kann. Oder würdest du irgendjemand freiwillig in deinen Kopf schauen lassen, wenn du bereits kein Gedächtnis mehr hast? Wärst du wirklich so Blauäugig? Und dann noch der Person die dir gerade gedroht hat? So dumm ist nicht mal ein Spice-Opfer. Mya du musst dich entscheiden, bist du für MICH oder gegen MICH? Entscheide dich!"

Ferlan war die Antwort von Mya egal, er kannte ihre Ausreden schon bevor sie ausgesprochen wurden. Er spürte es, er spürte seine Aura, sie war Dunkel und immer größer geworden. Außerdem Spürte er ihre Angst, ihre Furcht und er genoss es, sie machte ihn Stärker.

"Die Macht wird dich befreien!"


Ferlan zog noch einmal instinktiv die ganze Angst, von Mya, in sich auf. Seine Aura verschwand, für einen Augenblick war es, als würde die Zeit stehen bleiben.
Die orangenen Augen schauten in die von Mya und mit einen mal streckte er seine Hand aus. Mya wurde überraschend von einen Machtstoß, der von Ferlan kam, gegen die Wand hinter ihr Geschleudert. Sie krachte zu Boden doch nur wenige Sekunden später hob sie ihr Kopf und Blickte auf ihren Angreifer.



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