Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor - leerer Händlerstand, mit Keebo
Sie hatte erwartet, dass der Sith sie verhöhnte, seine Abwehrmauern wieder hochfahren würde, dass er mit leeren Erklärungen um sich werfen würde. Nichts von dem trat ein.
Stattdessen schien er so... menschlich, wie er dastand und ihr tatsächlich eine halbe Erklärung dafür lieferte, weshalb sie hier eigentlich standen und dieses Gespräch führten. Er verteidigte sich geradezu... Das Gefühl in ihrem Bauch wurde dumpf, und sie musste schlucken, als sie beobachtete, wie er versuchte, Kontrolle und Halrung zu bewahren.
Eowyn wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Ihr ganzes Leben lang waren die Sith für sie der Feind gewesen. Dieser Mann strahlte alles aus, was sie bekämpfte - und doch konnte es sein, dass er auf einem anderen Weg gelandet war. Ja, es gab Sith, die zum Licht zurückkehrten, aber sie selbst war noch nie einem begegnet. Sie war heilfroh, dass ihre Padawane nicht hier waren, denn egal was sie nun sagen oder tun würde, es würde eine Gratwanderung werden.
Er hatte also an den falschen Prinzipien festgehalten? War das quasi ein Eingeständnis, dass er die Sith verlassen wollte? Wenn nur die leiseste Hoffnung darauf bestand, gehörte es dann nicht zu ihren Pflichten und ihrer Einstellung, ihm dabei zu helfen?
Aber wie konnte sie das wissen? Wie konnte sie sicher sein? Fragen über Fragen, und keine Antworten in Sicht. Sie fühlte sich wieder wie eine Padawan, nicht wie eine erwachsene Frau mit jahrelanger Erfahrung. So etwas war ihr noch nie passiert, woher sollte sie nun wissen, was sie tun sollte - und das, wo sie das Gefühl hatte, dass ihre Instinkte und Verbindung zur Macht bröckelten?
Der Sith sprach über sein Herz, und Eowyn schloss die Augen, um nur noch dem Klang seiner Stimme zu lauschen, sich mit der Macht zu verbinden und so die Wahrheit herauszuhören. Wäre es nicht so ernst gewesen hätte sie fast amüsiert sein können. Ein Sith, der darüber sprach, ein Herz zu besitzen! Das Symbol für Liebe, Vertrauen und Zuneigung. Sie ging davon aus, dass er sehr wohl nicht über sein körperliches, sondern sein seelisches Herz sprach. Welch Ironie. Doch welcher Sith, der ernsthaft etwas auf sich hielt, würde das jemals tun? Zumindest nicht die, denen sie bisher begegnet war.
Mehr als Schwarz und Weiß... Ja. Das wusste sie. Eigentlich. War sie selber schon so blind, dass sie sich hier von ihren Vorurteilen und Gefühlen leiten ließ? Aber er war ein Sith. Ein Sith! Da war eine solche Vorgehensweise angebracht, sie musste vorsichtig sein! Wer wusste schon, was wirklich sein Ziel war? Sie konnte schlecht ihr Lichtschwert nehmen, es in seine Hand legen und ihm ihren Kopf hinhalten.
Aber war es nicht gerade das, was er anprangerte? Dass sie ihn in eine schwarze Schublade steckte, aus der er nie wieder herauskommen würde? Als sie noch nicht gewusst hatte, wer er war hatte sie ihr Misstrauen schließlich eigentlich abgelegt.
Sein letzter Satz schließlich traf sie mitten ins Herz. Er hatte Recht. Der verdammte Sith hatte Recht. Sie wusste nicht, wer er war. Er wusste nicht, wer sie war. Sie wussten nichts vom jeweils anderen, außer, dass sie sich verabscheuen sollten. Er hatte zu Beginn versucht, sie zu warnen - vielleicht war es ihm Ernst gewesen. Schuldete sie ihm damit nicht zumindest ein bisschen Dankbarkeit und einen Moment des Nachdenkens?
Die Macht half ihr hier nicht weiter, aber sie folgte ihrem Gewissen. Zumindest vorerst.
Sie öffnete die Augen, atmete tief durch und versuchte, alles Negative aus ihrem Blick zu löschen, ihn anzusehen, als wäre er einfach jemand, den sie vor einer halben Stunde auf der Straße getroffen hatte. Jemand, der Hilfe brauchte. Nicht mehr und nicht weniger.
In Ordnung, sagte sie leise. Ihr habt mich überzeugt. Erst einmal. Sie war noch nicht so weit, offen vor ihm zuzugeben, dass er Recht haben könnte. Man sollte es nicht übertreiben. Vielleicht... seid Ihr unglücklich vom Weg abgekommen. Vielleicht habt Ihr ja erkannt, dass ein paar Eurer Taten falsch waren.
Ich kann nicht sagen, dass ich Euch hundertprozentig vertraue. Sie blickte dem Mann nun entschlossen in die Augen. Aber ich möchte herausfinden, wer Ihr seid. Zeigt mir, dass es mehr als nur das Schwarz und Weiß gibt, von dem Ihr spracht. Helft mir dabei zu sehen, dass auch in Eurer Brust etwas schlägt.
Vielleicht beginnt Ihr dabei, mir einfach Euren Namen zu nennen...
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Sie hatte erwartet, dass der Sith sie verhöhnte, seine Abwehrmauern wieder hochfahren würde, dass er mit leeren Erklärungen um sich werfen würde. Nichts von dem trat ein.
Stattdessen schien er so... menschlich, wie er dastand und ihr tatsächlich eine halbe Erklärung dafür lieferte, weshalb sie hier eigentlich standen und dieses Gespräch führten. Er verteidigte sich geradezu... Das Gefühl in ihrem Bauch wurde dumpf, und sie musste schlucken, als sie beobachtete, wie er versuchte, Kontrolle und Halrung zu bewahren.
Eowyn wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Ihr ganzes Leben lang waren die Sith für sie der Feind gewesen. Dieser Mann strahlte alles aus, was sie bekämpfte - und doch konnte es sein, dass er auf einem anderen Weg gelandet war. Ja, es gab Sith, die zum Licht zurückkehrten, aber sie selbst war noch nie einem begegnet. Sie war heilfroh, dass ihre Padawane nicht hier waren, denn egal was sie nun sagen oder tun würde, es würde eine Gratwanderung werden.
Er hatte also an den falschen Prinzipien festgehalten? War das quasi ein Eingeständnis, dass er die Sith verlassen wollte? Wenn nur die leiseste Hoffnung darauf bestand, gehörte es dann nicht zu ihren Pflichten und ihrer Einstellung, ihm dabei zu helfen?
Aber wie konnte sie das wissen? Wie konnte sie sicher sein? Fragen über Fragen, und keine Antworten in Sicht. Sie fühlte sich wieder wie eine Padawan, nicht wie eine erwachsene Frau mit jahrelanger Erfahrung. So etwas war ihr noch nie passiert, woher sollte sie nun wissen, was sie tun sollte - und das, wo sie das Gefühl hatte, dass ihre Instinkte und Verbindung zur Macht bröckelten?
Der Sith sprach über sein Herz, und Eowyn schloss die Augen, um nur noch dem Klang seiner Stimme zu lauschen, sich mit der Macht zu verbinden und so die Wahrheit herauszuhören. Wäre es nicht so ernst gewesen hätte sie fast amüsiert sein können. Ein Sith, der darüber sprach, ein Herz zu besitzen! Das Symbol für Liebe, Vertrauen und Zuneigung. Sie ging davon aus, dass er sehr wohl nicht über sein körperliches, sondern sein seelisches Herz sprach. Welch Ironie. Doch welcher Sith, der ernsthaft etwas auf sich hielt, würde das jemals tun? Zumindest nicht die, denen sie bisher begegnet war.
Mehr als Schwarz und Weiß... Ja. Das wusste sie. Eigentlich. War sie selber schon so blind, dass sie sich hier von ihren Vorurteilen und Gefühlen leiten ließ? Aber er war ein Sith. Ein Sith! Da war eine solche Vorgehensweise angebracht, sie musste vorsichtig sein! Wer wusste schon, was wirklich sein Ziel war? Sie konnte schlecht ihr Lichtschwert nehmen, es in seine Hand legen und ihm ihren Kopf hinhalten.
Aber war es nicht gerade das, was er anprangerte? Dass sie ihn in eine schwarze Schublade steckte, aus der er nie wieder herauskommen würde? Als sie noch nicht gewusst hatte, wer er war hatte sie ihr Misstrauen schließlich eigentlich abgelegt.
Sein letzter Satz schließlich traf sie mitten ins Herz. Er hatte Recht. Der verdammte Sith hatte Recht. Sie wusste nicht, wer er war. Er wusste nicht, wer sie war. Sie wussten nichts vom jeweils anderen, außer, dass sie sich verabscheuen sollten. Er hatte zu Beginn versucht, sie zu warnen - vielleicht war es ihm Ernst gewesen. Schuldete sie ihm damit nicht zumindest ein bisschen Dankbarkeit und einen Moment des Nachdenkens?
Die Macht half ihr hier nicht weiter, aber sie folgte ihrem Gewissen. Zumindest vorerst.
Sie öffnete die Augen, atmete tief durch und versuchte, alles Negative aus ihrem Blick zu löschen, ihn anzusehen, als wäre er einfach jemand, den sie vor einer halben Stunde auf der Straße getroffen hatte. Jemand, der Hilfe brauchte. Nicht mehr und nicht weniger.
In Ordnung, sagte sie leise. Ihr habt mich überzeugt. Erst einmal. Sie war noch nicht so weit, offen vor ihm zuzugeben, dass er Recht haben könnte. Man sollte es nicht übertreiben. Vielleicht... seid Ihr unglücklich vom Weg abgekommen. Vielleicht habt Ihr ja erkannt, dass ein paar Eurer Taten falsch waren.
Ich kann nicht sagen, dass ich Euch hundertprozentig vertraue. Sie blickte dem Mann nun entschlossen in die Augen. Aber ich möchte herausfinden, wer Ihr seid. Zeigt mir, dass es mehr als nur das Schwarz und Weiß gibt, von dem Ihr spracht. Helft mir dabei zu sehen, dass auch in Eurer Brust etwas schlägt.
Vielleicht beginnt Ihr dabei, mir einfach Euren Namen zu nennen...
Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor - leerer Händlerstand, mit Keebo