Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Vergnügungsviertel | Rancous Rancor, am Tresen || Lucy Dent, NPCs ||


Die Wege der Macht sind unergründlich. Also wirklich unergründlich. Lucy saß einfach da. Sie wollte ihre Ruhe. Das Ale schmeckte nicht wirklich wie etwas Positives oder gar etwas dessen Inhalt sie in sich reinkippen will. Die Aufträge wurden auch immer weniger. Zumindest jene, die interessant waren. Verdammt! Selbst der Job im Casino war hart an der Grenze zu grausam gewesen. Als sie das mit der Rechnung hörte, legte sich die Hand auf der abgewandten Seite der Person auf das Holster. Jedoch wartete Lucy ab. Ihr Blick war weiter auf das Pad gerichtet.


“Es gibt nur zwei Arten von Wesen, die mir hier die Rechnung abnehmen würden… Leute, die mich über den Tisch ziehen wollen… oder Wesen… die mich angraben… Da ich mir irgendwie sicher bin, dass du kein hormongesteuerter Loser bist, bin ich gespannt welche Art von Geschäft das werden soll…”


Lucy lächelte. Die weiteren Worte ließen das Lächeln sterben und der Kopf drehte sich zu der Chiss. Der Barkeeper hat Lucy gewarnt. Wenn das heute wieder ‘so ein’ Abend wird, dann gute Nacht. Langsam drehte sich die Weißhaarige zu ihrem Gesprächspartner. Die Hand weiter auf das Holster gelegt. Das Nennen des Namens sorgte zumindest vorerst dazu, dass Lucy die Hand von der Waffe nahm. Es entstand erst einmal eine angespannte Stille. Diese Chiss war gut. Besser als die üblichen Idioten, mit denen die Frau zu tun hatte. Sie wusste, was sie tat. Sie trank ein Schluck und nickte langsam.

“Das klingt teilweise nach mir. Wobei der primäre Fehler darin lag, meinen Ruf zu ruinieren…”

Ein kurzer Schluck von ihrem Ale und Lucy stützte den Kopf auf ihrer Hand ab.


“Ich dagegen weiß, dass gewisse Leute, die bis gerade im VIP-Bereich hier rein marschieren und sich das Teil ohne Probleme leisten können. Eher als würden sie diesen Laden besitzen… Genauso wie da jemand auf gewisse Weise auf meinem Gehalt sitzt und ich es wirklich nicht mag, meine Credits geklaut zu bekommen…”


Mit einem Angedeuteten nicken wieß Lucy auf die Gruppe im VIP-Bereich. Um mehr ging es ihr nicht. Eigentlich brauchte sie einfach nur Kohle, um zu überleben. Ob dabei eine Gruppe oder nur eine Person zu erledigen war, war der Kopfgeldjägerin egal. Die Chiss war interessant. Die Kleidung, das Auftreten. Nein. Das war nicht gespielt. Diese Frau war gefährlich. Sehr gefährlich. Wesen, die nur so taten, wären nicht so einfach mit diesem Wissen auf sie zugegangen. Schon gar nicht nach dem, was draußen passiert war. Lucy selbst war gefährlich. Das waren viele andere auf Nar Shaddaa auch. Allerdings waren jene mit Talent meist zu überzeugt davon oder einfach nur Narren. Dieses Auftreten… Es war mal endlich eine kleine Herausforderung. Ein Ritt auf einem Asteroiden. Ein Tanz auf dem Minenfeld. Es stellte die Nackenhaare der Menschenfrau auf. Ein angenehm aufputschendes Gefühl. Daher erwiderte Lucy das Lächeln und wandte sich wieder ihrem Getränk zu.


“Freut mich, aber dich kennen zu lernen, Spectre. Meinen Namen kennst du ja. Jetzt frag ich mich… Was ich dir anbieten könnte, dass sich jemand von deinem Kaliber mit mir unterhält. Ich hoffe mal nicht über den Tisch gezogen zu werden.”


Alleine wie die beiden Frauen begafft wurden und wie ehrfürchtig der Barkeeper auf die Chiss reagierte, machte mehr als deutlich, dass sie beide in diesem Raum krasse Gegensätze von ihrem Standing her waren. Die Chiss war scheinbar eine Göttin, während Lucy eher sowas wie der Dreck war, den man nicht einmal in den Abfall packen würde. Daher lächelte Lucy. Sie hatte signalisiert, dass, sollte es ein Angebot geben, sie zumindest zuhören würde, aber keine Lust auf irgendwelche Spielchen hatte. Auch wenn ihr jeweiliger Ruf und das Standing nicht unterschiedlicher sein könnte, so war wohl klar, dass beide Frauen auf ihre eigene Weise gefährlich sein konnten.



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Vergnügungsviertel | Rancous Rancor, am Tresen || Lucy Dent, Spectre, NPCs, weiter entfernt Etara, Nevis, Sam ||
 
[Nar Shaddaa | Vergnügungsviertel| Cantina „Raucous Rancor“ | VIP-Bereich | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NPC), Handlanger aller Art (NSC), Jila (NSC)




Spectre nickte nur knapp zu den Worten von Lucy. Die Frau war vorsichtig.

„Ich grabe nur geschäftlich und Dein Ruf… sagen wir einfach, dass Dein aktueller Ruf uns gerade sehr gelegen kommt. Damit wirst Du nämlich unterschätzt.
Und falls Du Dich als lohnenswerte Investition in die Zukunft herausstellst ist Dein Ruf das letzte um das Du Dir jemals Sorgen machen musst.“


Sie überlegt kurz und tippte sich dabei mit dem Zeigefinge an das schmale Kinn.
Dann blickte Sie zum Barkeeper.


„Wieviel hast Du bar in der Kasse? Ach… bevor Du hier ne Show abziehst: Ruf deinen Boss an und frag, ob er den Betrag auf unsere Rechnung mit draufsetzt, ok?“

Der Barkeeper sah mit einer Mischung aus Unglaube von Spectre zu Lucy, ging aber dann zu einem Komgerät und sprach leise mit jemandem. Nach einiger Zeit kam er wieder und zog 1000 Credits aus der Kasse und legte Sie vor die blaue Scharfschützin.

„Denk noch nicht mal dran,“

raunt diese dem Rodianer auf der anderen Seite zu,

„sonst filetiere ich Dich langsam bis Du betest, dass Deine hässliche Mutter niemals die Bein breit gemacht hätte.“

Der Rodianer, dessen Blick (und nicht nur dessen) tatsächlich auf dem Bargeld gelegen hatten, wandte sich schnell ab, etwas bleicher als zuvor.
Lächelnd schob Spectre die Credits zu Lucy.


„Sehs als Aufwandsentschädigung für Deine Zeit und schreib Dir das Geld von der Schnecke ab. Solo wird man nur verarscht. Über den Rest reden wir drüben mit dem Boss. Komm mit.“

Die Ex-Imperiale stand auf und ging mit Ihrem Drink in die VIP-Lounge zu den anderen.

„Ich hab hier noch eine interessante Ergänzung, Lucy Dent. Schnelle und präzise Schützin mit ner Wut auf den Feind. Andere Qualitäten kann ich noch nicht beurteilen und Details wollte ich nicht am Tresen besprechen.“

Sprach Sie Etara an, bevor Sie sich wieder an Lucy wandte.

„Wie siehts aus, Lucy. Was hast Du noch so drauf?“

Das Bewerbungsgespräch hatte begonnen…



[Nar Shaddaa | Vergnügungsviertel| Cantina „Raucous Rancor“ | VIP-Bereich | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NPC), Handlanger aller Art (NSC), Jila (NSC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nar Shaddaa, im Rancous Rancor bei der Black Sun im VIP Bereich: Etara, Sam, Spectre, Lucy, Nevis, Paul, Jila, Andere und weiter weg viele Leute mit zu viel Geld und Spielsucht


Von Etaras Leuten nahm sich der Sache offenbar die Eine an, die, wenn Nevis nicht irrte, Spectre hieß. Irgendwie hatte die neugierige Tussy aber Wind bekommen und saß nicht mehr an der Bar. Deshalb ging Spectre jetzt auch raus. Vielleicht war sie ja heim gegangen, wo immer sie wohnen würde? Oder ob man sie jetzt draußen abballern würde, überlegte Nevis. Auf einmal fiel es ihr ein, während Sam und Etara munter weiter quatschen. Vor Brunos Bar! Sie hatten sich angerempelt. Ja, genau, das war sie.

Sie sollten erneut Getränke wählen. Diesmal war Nevis nicht blöd. Sie wählte


“Bier”,

das hatte sie immer gut vertragen. Es hatte sie höchstens etwas beschwipst gemacht, aber brannte nicht wie Feuer im Hals. Rasch erhielt Nevis ihr Getränk und nippte daran herum. Sie beobachtete Etara weiter fasziniert. Wie die sich bewegte!? Sie sah gut aus! Sam und Etara plauderten weiter und eh sich Nevis versah, war ihre Bierflasche leer und Nevis entdeckte Spectre und diese neugierige Gafferin an der Bar in ein Gespräch vertieft. Wie lange saßen sie da schon? Irgendwie war Nevis froh, dass man sie nicht kalt gemacht hatte. Sie hatte heute genug Leute sterben sehen. In dem Moment stiegen diese von ihren Barhockern und kamen zu ihnen rüber. Spectre stellte die Gafferin als Lucy Dent, eine präzise Schützin, vor. Es schien ein Bewerbungsgespräch zu starten. Gelangweilt und angeheitert, also beschwipst, übernahm das plötzlich die Jüngste von allen:

“Was trägst du denn für eine Waffe?”,...
“Bist du auch trainiert im Nahkampf?”,....
“Was waren deine größten Missionen?”,....
“Was kannst du Besonderes?”,...
“Beschreib dich selbst! Stärken und Schwächen.”,....
“Wieviel hast du bisher so umgelegt?”.


Das Witzige war, man ließ sie zur Erheiterung gewähren. Man sollte Nevis nichts Alkoholisches geben! Aber, sie wusste, was man so ungefähr zu fragen hatte. Und sie imitierte angeschwipst Etara. Nevis befand sich noch in der Findungsphase. Und das hatte sie fasziniert. Sie schlug die Beine übereinander, sprach ähnlich wie sie, äffte ihre Mimik und Gesten nach und fasste sich laufend an ihre Lekku wie Etara ihr Haar.

Nar Shaddaa, Rancours Rancor: im VIPBereich: Lucy, Nevis, Sam, Etara, Spectre, Paul, Jila und andere
 
Nar Shaddaa / Cantina „Raucous Rancor“ / VIP-Bereich / Sam, Nevis, Paul (NPC), Etara, Handlanger aller Art, Jila (NPC), weiter entfernt: Lucy Dent, Spectre

Sam hatte mit vielem gerechnet, was hier auf sie warten würde. Dass sie einen weiteren Job bekämen, stand jedoch nicht auf ihrem Zettel. Vor allem ein dermaßen spannender. Wenn sich die Black Sun in das ganze Chaos auf Nar Shaddaa noch einmischte, dann konnte das wirklich eine muntere Runde werden, bei der mit etwas Geschick viel Geld für ihr kleines Team rausspringen würde. Sie musste ihre Karten nur richtig ausspielen und dafür sorgen, am Ende auf der Gewinnerseite zu stehen. Auf keinen Fall wollte sie jedoch zur Zielscheibe der Hutten werden. Das konnte von ihr aus ruhig die Blauhaut übernehmen.

Nun wollte Etara wissen, was sie in der Stadt gerade angestellt hatten. Sam überlegte kurz, wie viel sie der Gangsterbraut wohl sagen sollte, entschied sich aber dann dafür, mit offenen Karten zu spielen. Sie hatte das Gefühl, dass Etara es sowieso rausfinden würde.


"Aktuell arbeiten wir für Julio, er führt eine Bande von Swoopbike-Verschiebern an. Hat sich in den letzten Jahren auf Nar Shaddaa einen Namen gemacht, viel Geld und Einfluss angehäuft. Die Red Rancor Raiders haben das selbe gemacht und bekommen zusätzlich Unterstützung von ein paar Typen auf Serenno. Du kannst dir sicher denken, dass sich das hier schnell zum Pulverfass entwickelt hat. Die Raiders haben das erste Streichholz in dieses Fass geworfen und Julios Lieblingsbar in die Luft gejagt. Dafür hat er eine Truppe zusammengestellt, um ein Casino von denen auszunehmen und abzufackeln."

Sie trat gegen ihre Tasche voll Credits, die immer noch unter dem Tisch stand und heute wohl nicht mehr gebraucht wurde.

"Lief ganz gut für uns."

Sam lächelte selbstzufrieden und zog an ihrer Zigarette, bevor sie sich die fettigen Haare nach hinten strich. Sie versuchte dieses Pokerface aufrecht zu erhalten, als Etara anstandslos mit einem Kuss auf die Serviette ihren Bezahlvorschlag annahm. So viel Credits wollte die Black Sun ihnen bezahlen? Entweder Sam hatte gerade einen gewaltigen Fehler gemacht und sie sollten letzten Endes eine Selbstmordmission ausführen oder die Blauhaut hatte keinen Sinn für Geld. Sie steckte die Serviette schnell ein.

"Eine Frage hätte ich tatsächlich noch. Wann geht es los?"

Dem alten Julio würde es sicher nicht gefallen, wenn er von diesem Deal hier erfuhr. Von Sam würde er es auf jeden Fall nicht erfahren, so viel war sicher. Vielleicht war es auch besser, wenn Sam den anderen beiden das ebenfalls eintrichterte. Sowohl Paul als auch Nevis konnten nervige Plaudertaschen sein und schwer etwas für sich behalten.

Zu ihrer Überraschung tauchten plötzlich Etaras Helferlein mit der Frau von der Bar wieder auf. Hieß das bei der Black Sun "sich um das Problem kümmern"? Die Frau wurde als Lucy Dent vorgestellt. Sam nickte ihr lediglich knapp zu und beäugte sie misstrauisch. Doch bevor sie irgendetwas sagen konnte, begann Nevis mit einem regelrechten Redeschwall auf die Neue einzudreschen. Sam musste unwillkürlich dabei lächeln. Die schwere Zunge der Kleinen war kaum zu überhören, weswegen die Blondine sich vorerst zurücklehnte und dem Spektakel beiwohnte. Erst am Ende zündete sie sich eine neue Zigarette an und stellte dann auch eine Frage.


"Wo sind deine Manieren? Fremde Leute zu beobachten gehört sich nicht."

Nar Shaddaa / Cantina „Raucous Rancor“ / VIP-Bereich / Sam, Nevis, Paul (NPC), Etara, Handlanger aller Art, Jila (NPC), Lucy Dent, Spectre
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Vergnügungsviertel | Rancous Rancor, am Tresen || Lucy Dent, Spectre, NPCs, weiter entfernt Etara, Nevis, Sam ||

Ihr Gegenüber war interessant. Wirklich. Dadurch, dass das Gespräch nun etwas lockerer wurde, erlaubte sich Lucy einmal kurz einen Schmollmund zu ziehen, als die Chiss meinte, sie würde nur geschäftlich graben. Bei den folgenden Worten wurde Lucy aber wieder ernster. Ihr derzeitiger Ruf kam ihnen sehr gelegen? Kurz darauf hob sich eine Augenbraue und Spectre erhielt einen fragenden Blick.

“Warum hilft euch mein Ruf?”


Was dann passierte, verwirrte die Kopfgeldjägerin nur noch mehr. Es dauerte nicht lange und Lucy war 1000 Credits reicher, die sie schnell in ihrer Tasche verstaute. Das war zu viel des Guten. Wo war der Haken? Es gab immer einen Haken! Doch scheinbar war das nur der Anfang. Lucy sollte mit der Chiss mitkommen. Lucy nahm ihre Tasche und den Drink. Bei der Gruppe im VIP Bereich angekommen, ließ sich die weißhaarige Frau auf ein leeres Sofa fallen und schlug die Beine übereinander. Allgemein wollte sie nicht gerade uncool wirken. Bei der Frage, was Lucy noch so drauf hätte, schaute Lucy zur Decke.

“Wenn ich mit denen gut bin, dann solltet ihr mich mal mit einem Scharfschützengewehr sehen!”

Bei den Worten hat Lucy eines ihrer beiden Babys herausgeholt. Die Waffen waren nichts besonderes. Projektilwaffen alter Bauart. Darauf nippte die junge Frau an ihrem Getränk und verschluckte sich fast bei dem Schwall an Fragen der Togruta. Spätestens jetzt bemerkte Lucy, wie jung das Mädchen war. Ihr Blick wanderte kurz zu der Blondine, dann wieder zu dem Kind. Also eine Beschreibung. Langsam lehnte sich Lucy vor und musterte die Fragestellerin. Ein wölfisches Grinsen legte sich auf ihre Lippen.


“Ich nutze nur diese beiden kleinen Babys. Nahkampf bin ich nicht so gut. Aber ich kann mich verteidigen. Meine größte Mission bisher war, den Palast von Lacta, den Hutten alleine in Brand zu stecken nachdem ich den Arsch in ein Teesieb verwandelt habe. Ich bin eine gute Schützin und der Rest geht in den Bereich von geht Leute die nicht zu mir gehören, nichts an.”


Ein Kind… Einfach ein Kind. Die blonde Frau war von der Gruppe gemessen an ihrer Körpersprache neben den Chiss wohl die größte Bedrohung. Scheinbar wusste sie deutlich besser als die Togruta, was man fragen musste. Allerdings war sie forsch und ein wenig Rüpelhaft. Bei den Worten der Frau lehnte sich Lucy entspannt zurück, leerte ihr Glas und schaute kurz zu Spectre.

“Entschuldige. Ich fragte mich nur… Wer da mit meiner Bezahlung abgehauen ist und wem ich einen nächtlichen Besuch abstatten muss, um mein Gehalt zu bekommen.”

Lucy atmete tief durch und schloss ihre Augen.

“Spectre hier hatte einen Weg gefunden, dass ich davon absehe und nicht länger an der Tasche interessiert bin. Habt ihr den Inhalt auch überprüft? Hab gehört, Gangs speisen gerne Leute wie euch mit Taschen ab, die hauptsächlich mit Steinen oder Schrott gefüllt sind.”

In der Tat war Lucy als Neuling selbst ein Opfer dieser Methode geworden. Erst durch diese Dinge war sie in diese Lage gekommen, irgendwann mit Lacta dem Hutten arbeiten zu müssen. Es war lästig. Schlecht bezahlt, weil man sich dadurch automatisch als Anfänger geoutet hatte. Zähle immer nach, dann hau ab. Das war eine Lektion gewesen. Unter Ihresgleichen gab es keine Freunde, Kollegen oder Familie. Nachdenklich kratzte sich Lucy am Kopf und fragte sich gerade ernsthaft, warum sie überhaupt hierher geschleppt wurde. Dabei öffnete sie ein Auge und lächelte.

“Scheinbar ist mein schlechter Ruf für was auch immer von Vorteil. Mit wem hab ich hier überhaupt das Vergnügen und warum seid ihr nicht bei den anderen, die meinen letzten Arbeitgeber hochgenommen haben?”

Die Gruppe musste erst einmal nicht wissen, dass Lucys früheste Erinnerung von vor ein paar Monaten stammt. Dass sie einen Pass mit ihrem Namen hatte finden können, war schon Glück gewesen. Es war ein Ausweisdokument gewesen, welches sich im Schaft eines Scharfschützengewehres befunden hatte, kurz bevor sie es hätte verkaufen können. Es wies sie als jemand, der im Gebiet des Imperiums geboren wurde, aus. Mehr Infos über ihre Herkunft hatte sie bisher nicht. Scheinbar war sie gut im Schießen und hatte gute Reflexe. Dazu hatte sie wohl viel trainiert, wenn sie auf ihren Körper schaute. Allerdings war sie wohl auch spießig gewesen, wenn sie auf ihren Koffer mit Kleidung geschaut hatte. Da gefiel ihr das, was sie nun trug deutlich besser. Auch der neue Haarschnitt, der weniger steif war. Nun schaute Lucy aber allgemein in die Runde. Die Chiss, eine Menschenfrau, eine Togruta, sie selbst und noch ein paar andere Gestalten. Allgemein wirkte keine der Anwesenden so, als wären sie keine große Nummer, aber der erste Eindruck konnte täuschen und der Boss dieser Gruppe konnte sich diesen Bereich leisten. War die Blondine der Boss? Die fremde Chiss? Oder doch am Ende Spectre selbst? Die Togruta konnte man wohl ausschließen, oder? Auf der anderen Seite… Man hatte schon Rancors vor einer Cantina kotzen gesehen, oder? Verdammt. Wer war der Boss…? Allgemein war die Frage, was man nun mit einer Schützin wollte. Am Ende war Lucy ein Niemand und laut dem, was man sich erzählte, jemand, den man für weniger als 1000 Credits an jeder Cantina hätte aufsammeln können. Gemessen an dem, was sie konnte, war nicht einmal das in der Gasse so besonders, dass man einen solchen Aufwand betreiben müsste, um sie zu rekrutieren, oder?

“Ich frage mich… Was ich euch bieten kann. Ihr könnt euch das hier leisten. Scheint einen Ruf zu haben. Das heißt, ihr könntet vermutlich jeden rekrutieren. Was wollt ihr von mir? Hättet ihr gewollt, dass ich diese Gruppe nicht anfasse, hättet ihr mir nur ein paar Credits geben müssen. Ich frage mich, was meine Rolle hier ist.”

Unweigerlich schaute Lucy zu dem Barkeeper, mit dem sie noch vorher gesprochen hatte. Er war sowas wie ein alter Bekannter. Die einzige Konstante in ihrem Leben. Das einzige Wesen, das einem Freund nahe kam. Er hatte sie gewarnt, dass diese Gruppe eine Nummer zu groß war. Allein das, was am Tresen passiert war, war mehr als ein klares Zeichen gewesen, dass es stimmte. Verdammt! Sie wollte doch nur weg von diesem mit Drogen verseuchten Drecksloch weg kommen. Hoffentlich war das alles nur ein Alptraum, der bald endete. Auch wenn es bisher ein gut bezahlter Alptraum war.


|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Vergnügungsviertel | Rancous Rancor, VIP Bereich || Lucy Dent, Spectre, NPCs, Etara, Nevis, Sam ||
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)




Mit einem tiefen grunzen warfen die beiden Gammorreaner Bogg und Tork den schlaffen Körper der Zabrakfrau (Silas) in die schmutzige Zelle. Wäre die Piratin bei Bewusstsein gewesen, hätte Sie sich vielleicht abfangen können, aber so drückte sich Ihr hübsches Gesicht in eine nicht näher definierbare Masse aus Abfällen und anderen Dingen. Der Boden der Anlage war aus massiven Duraplast-Platten verlegt worden und auch die Gitter würden wohl einem wütenden Besalisken standhalten, auch wenn die rostige Schicht anderes vermuten ließ.

Mit einem lauten Klacken, fiel die Tür ins Schloss und der magnetische Verriegelungsmechanismus klickte daneben fast unhörbar ein. Tork und Bogg setzen sich wieder an den kleinen Tisch und holten die Würfel raus. Was gab es schon langweiligeres als hier Wache zu schieben. Immer kamen neue Gefangene her, irgendwann waren Sie tot und dann mussten Sie wieder raus. Vielleicht würden Sie ja länger durchhalten, wenn man Sie füttern würde. Aber, hier wurden nur die abgeliefert, die verschwinden sollten und für die sogar die Energie eines Blasters oder die Kraft ein Messer zu heben zu aufwändig war. Versager, Verlierer… all die, die die Hutten so richtig hassten.

Kurz fragte sich Bogg, was das zarte Ding wohl angestellt hatte, aber dann war es ihm auch schon egal, als Tork die Würfel rollen ließ. Niemand kam hier lebend wieder raus. Die Frage war eher, was Sie umbrachte. Wassermangel, Hunger, oder die Ratten...




[Nar Shaddaa | Schattenstadt| Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)

Ohne zu wissen, wann und wo Silas hier aufgewacht war, kamen die Erinnerungen der letzten Geschehnisse schlagartig in ihr Gedächtnis zurück. Diese abartigen Hutten… Das werden sie büßen… Dann schaute sie sich in ihrer kleinen Zelle um. Es roch abartig nach diversen Arten menschlicher Überreste, Exkremente und Müll. Nur harter Duroplast, keine Sitzgelegenheit, kein Bett. Silas suchte sich eine halbwegs saubere Ecke und setzte sich, um ein wenig über die Geschehnisse nachzudenken, die sie hierher brachten.

[Gedanken von Silas | Irgendwo im Outer Rim | Brücke der Pirate´s Star] Silas Oliss, Reelo Rakto (NSC), Fali Sardill (NSC), diverse Piraten-NSC

“Das wird ein ganz einfacher Auftrag, Kameraden, wir sollen für die Hutten hier nur etwas abholen und nach Nar Shaddaa bringen. Vermutlich unbewaffnete Händler, wie unser Kontaktmann sagte.” begann Reelo seine Ansprache. “Wir bewegen uns als Einheit, jeder passt auf den …”. In dem Moment brach die Hölle über uns zusammen. Kurz bevor wir in Reichweite für ein Entermanöver kamen, warnte das Radar vor Schiffen aus dem Hyperraum. Noch bevor jemand wirklich reagieren konnte, kam eine Imperiale Korvette aus dem Hyperraum und eröffnete direkt das Feuer auf das Piratenschiff.

Unser leichter Frachter ist zwar einigermaßen zäh, aber gegen eine imperiale Korvette hat er nur wenig zu bieten. Ohne auf die anderen zu achten, flüchtete Silas Richtung Rettungskapsel. Etwa zwanzig Sekunden nach der Zündung explodierte die Pirate's Star in einem Feuerball. Nur eine weitere Rettungskapsel hatte sich gelöst, trieb aber bewegungslos im Raum. Silas steuerte ihre Kapsel Richtung Nar Shaddaa und begab sich während des Fluges in eine tiefe Meditation, um ihre Gedanken und Gefühle nach dem Tod ihrer Zieheltern und der meisten Mitglieder ihrer Crew zu sortieren.

Kaum im Raumhafen von Nar Shaddaa angekommen und nachdem ihre Geschichte die Runde gemacht hatte, wurde sie von zwei Gamoreanern in das Büro von Fali Sardill gebracht, dem Hutten, der die Piraten auf ihre Mission geschickt hat. Er war sauer, dass die wichtige Beute nun entweder seinen Zielort oder die Hände des Imperiums erreichen würde und nicht in seinen Besitz übergingen. Er ließ Silas abführen, in der Hoffnung, dass durch ihr Verschwinden niemand etwas von der Geschichte und seiner Beteiligung erfahren würde.


[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)

Das freudige Grunzen eines der Gamoreaner holte Silas in die Gegenwart zurück. "Hey, ihr zwei da. Wann gibt es was zu Essen?” Doch die beiden schienen sie gar nicht zu beachten. Daraufhin schaute sie sich im Raum um und fand auf einer Kiste neben den Wachen ihre Messer und auch ihren Rucksack mit dem verbliebenen Hab und Gut.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)
 
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Nar Shaddaa, Rancours Rancor: im VIP Bereich: Lucy, Nevis, Sam, Etara, Spectre, Paul, Jila und andere


Nevis hatte vom weiteren Gespräch zwischen Etara und Sam nicht viel mitbekommen. Nur, Sams Beschreibung ihrer letzten Mission wurde dem nicht gerecht, was es wirklich gewesen war, fand die Kleine. Doch Nevis war müde, geschafft und durstig und trank nach dem Whiskey ihr Bier. Bis Spectre Lucy anbrachte.

Lucy Dent, wenn das überhaupt ihr wahrer Name war, stand Nevis Rede und Antwort. Sie nannte ihre beiden Waffen, die sie nutzte, ihre Babys und zeigte sie ihnen. Nevis antwortete mit einem Blick darauf mit einem Hickser. Diesen Schluckauf bekam sie immer, wenn sie angedüdelt war. Im Nahkampf wäre sie nicht so gut, sagte Lucy jetzt. Nevis warf ihr einen missbilligen Blick zu.


“Das ist weniger gut, stimmts Leute!?”,

lallte sie. Dazu begann sie sich wie Etara vorhin auf dem Tisch auf ihrem Stuhl zu räkeln und machte eine passende Geste mit ihrer Hand. Nur, dass Nevis gerade von einem Überfall kam und wie ein kleiner Dreckspatz aussah. Ihre Finger, die sie elegant versuchte wie ihr Vorbild in Szene zu setzen, dass sie gerade dazu auserkoren hatte, strotzen nur so vor Dreck. Sie glänzten richtig dreckig und ihre Nägel hatten dicke Trauerränder. Okay, letzteres hatte sie immer. So sahen Straßenkinder, ob groß oder klein, eben aus. Das machte die Szene etwas skurril. Doch ob das in diesem Milieu überhaupt auffiel? Auch ihre Kleidung war alles Andere als sexy. Sam war ihr wie eine Ersatzmutter, nein, das war wohl doch etwas zu fett aufgetragen, wie eine große, manchmal ruppige Schwester traf es wohl besser, ein Vorbild für Nevis, was den Kampf, Strategie, den Waffengebrauch anging, aber Nevis entdeckte gerade ihre eigene Weiblichkeit und darin war Sam einfach zu schlicht. Sie lief immer in sowas wie einer Uniform herum, war einfach und soldatisch. Arya war zu viel des Guten gewesen. Typisch Nutte. Wie Etara sich gab, sprach Nevis aber momentan an, es ihr nachzumachen. Doch eigentlich hätte die Kleine erstmal ein Bad gebraucht. Doch jetzt lag Nevis` Blick gekünstelt wichtigtuerisch auf diese Neue, die gerade so eine Art Vorstellungsgespräch durchlief. Es gefiel Nevis die Macht über diese Neue auszuüben. Diese sah sich gezwungen, auf all´ ihre Fragen zu antworten. Auch auf die Nächste. Ihre größte Mission war es gewesen, ein Haus abzufackeln.

“Hmmm, deine größte Leistung sagst du?! Womöglich stand das Haus komplett leer und alle Vögelchen waren ausgeflogen?! Das wäre dann nicht so ein großes Ding!”

Nevis sah arrogant auf sie herab. Dazu hatte sie sich kurz aufgestellt, um sich dann wieder theatralisch hinzusetzen. Eigentlich hatte Nevis nichts gegen sie. Sie spielte nur. Ganz im Gegenteil. Irgendwie zog Nevis Parallelen zu Arya und deshalb hatte die Fremde einen gewissen Zuneigungsbonus. Womöglich kam das daher, weil Arya sich damals auch so einem Verhör hatte unterziehen müssen. Der Rest ginge sie nichts an? Jetzt schaute Nevis irritiert und empört zugleich von Lucy zu Sam. Sofort entschuldigte sie sich und kam mit Ausreden. Sam hakte sich nun ein und fragte sie, weshalb sie von ihr beobachtet wurden. Sie gab zu, an der Tasche interessiert gewesen zu sein. Zumindest war sie ehrlich, fand Nevis. Diese gab ihnen nun ungefragte Ratschläge.

”Denkst du, wir sind blöd!”,

unterbrach Nevis sie barsch und rülpste laut. Dann sprach Lucy ihre Selbstzweifel aus. Dazu konnte die kleine Togruta auch nichts sagen. Wozu wollte man sie anheuern? Fragend sah sie zu Etara, denn, wer, wenn nicht sie, sollte das am besten wissen?


Nar Shaddaa, VIP Bereich im Rancours Rancor: Etara, Spectre, Lucy, Sam, Paul, Nevis und Jila und etliche andere Typen
 
[Nar Shaddaa | Vergnügungsviertel| Cantina „Raucous Rancor“ | VIP-Bereich | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Handlanger aller Art, Paul, Jila (NSC), Lucy

Etara hatte eine Menge Spaß an und mit der bunten Truppe, die sie mittlerweile um sich geschart hatte. Der Schmugglermond zog halbseidene Gestalten geradezu magisch an, und in diesem Milieu der Lebenskünstler, Glücksspieler, Piraten, Schmuggler, Söldner und Abenteurer aller Couleur war die Chiss aufgewachsen, sie hatte die verruchte, fiebrige Atmosphäre dieser Welt im wahrsten Sinne des Wortes mit der Muttermilch aufgesogen. Hier war sie zu Hause, hier fühlte sie sich wohl, und hier traf sie auch Gleichgesinnte. Die junge Frau machte keinen Hehl daraus, dass sie verschiedenen Gewürze und hochprozentigen Getränke, die sie seit ihrer Ankunft in diesem Club konsumiert hatte, ihre Wirkung entfalteten, entspannt hatte sie sich zurückgelehnt, die Arme aufgestützt und ihre langen Beine ausgestreckt, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen und ein amüsiertes Funkeln in ihren roten Augen. So ließ es sich aushalten, und so konnte man auch sehr entspannt die Grundlagen für weitere Erfolge legen. Trotz ihres Rauches und ihrer ausgesprochen guten Laune versuchte die Piratin, aufmerksam zuzuhören, als Sam ihr schließlich auf die Frage, was genau sie und ihre Truppe zuvor auf Nar Shaddaa getrieben hatte, antwortete. Die Blondine kam direkt zum Punkt und recht offen zu sprechen, was Etara zu schätzen wusste. Sie hätte es sehr wahrscheinlich auch auf andere Weise herausgefunden, aber Ehrlichkeit war der erste Schritt für eine vernünftige Zusammenarbeit. Als der Name des Auftraggebers fiel, warf die hübsche Blauhäutige lachend den Kopf in den Nacken und schüttelte ihn, so dass ihr schwarzes Haar herum wirbelte.

„Ha, Julio! Aufgestiegen in der Welt, hm. Sei ihm gegönnt, solange es währt, aber spielt jetzt keine Rolle mehr. Ihr arbeitet für mich und nur für mich. Wenn er damit ein Problem hat, kann sich der Gute gerne an meine Beschwerdestelle wenden. Ich achte auf meine Leute.“

Etara ließ ihr Haupt nach vorne fallen und mit einem Mal war die Heiterkeit aus ihrem Gesicht verschwunden und durch grimmige Entschlossenheit ersetzt worden. Auch das melodiöse Basic der Chiss war härter und rauer geworden, als sie keinen Zweifel daran ließ, dass man sich mit ihr und ihren Untergebenen lieber nicht anlegen sollte. Sie war nicht von der Kleinkriminellen zum vollwertigen Mitglied der Black Sun aufgestiegen, um sich von irgendjemandem die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Demonstrativ tippte sie kurz dorthin, wo normalerweise ihre beiden innig geliebten Blasterpistolen hingen, und warf einen Blick in Richtung Spectre, die sich im Zweifel um „Beschwerden“ sehr effizient kümmern konnte. Einen Moment hielt Etara ihren ernsten Blick noch aufrecht, dann zuckte sie mit den Schultern, angelte sich ein Glas und kippte einen weiteren Schluck Alkohol hinunter. Hier ging es um Show, um Reputation, um Kaltblütigkeit. Man zeigte, dass man oben war, und sobald man das getan hatte, machte man weiter im Text, weil weitere Beweise nicht nötig waren. Als ihre blonde Gegenüber kurz nachhakte, wann es denn losgehen würde, warf Etara einen kurzen Blick auf ihr golden glänzendes Chrono, räkelte sich dann ein bisschen auf ihrer Sitzecke und fuhr sich mit einem kecken Lächeln über den Hals.

„Bald. Sehr bald. Genießt also den Abend aus vollen Zügen, letzte Gelegenheit, nochmal ordentlich auf den Putz zu hauen und alles zu tun, was man noch nicht getan hat. Ab morgen steht Arbeit an.“

Die Piratin hob ihr Glas und leerte es in einem großen Zug, mit gutem Beispiel vorangehend, wie man den Abend noch verbringen konnte, dann schielte sie zur Tanzfläche, musterte die dort versammelten Lebewesen und biss sich leicht auf die Lippen, als sie sich die Hübschesten raus pickte. Auf dem Parkett würde sie nachher auf jeden Fall noch ein paar Runden drehen, vielleicht stieß ja noch jemand aus der Truppe dazu. Das war ein gutes Stichwort: Spectre kehrte mit der anderen blonden Frau, jener, die sie zuvor so neugierig beobachtet hatte, im Schlepptau zurück und stellte sie als Lucy vor. Etara nahm sich die Zeit, diese Fremde in aller Ruhe von oben nach unten zu mustern, sie wölbte wohlwollend eine Augenbraue und hob grüßend eine Hand, ihre Stimme nun wieder ein belustigter Singsang.

„Mhm...Du bringst mir immer so hübsche Geschenke, Spec. Pflanz Dich hin, mach es Dir bequem. Schön, Dich kennenzulernen, Lucy. Hm...gibt es heute was gratis für Blondinen? Na, egal. Ich bin Etara, mit etwas Glück Dein zukünftiger Boss. Der Rest ist erwachsen und kann sich selbst vorstellen, wenn sie wollen.“

Sie warf einen kurzen Blick rüber zu Sam, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Neuen hatte. Und da sagten Menschen so gerne, Nichtmenschen würden alle gleich aussehen – Etara kicherte in sich hinein, verkniff sich aber einen Kommentar und beließ es bei einem vielsagenden Blick. Rasch ging es ans Eingemachte und das Vorstellungsgespräch begann. Amüsiert bemerkte die Chiss, wie die hörbar angetrunkene Nevis eine ganze Reihe von Fragen heraus hämmerte und dabei Etara in Haltung und Tonfall zu imitieren schien. Die Togruta war ja wirklich eine ganz Niedliche, aber sie schien tatsächlich auch etwas Grips zu haben, denn was sie wollte, hatte durchaus Hand und Fuß, und sie traute sich was, sprach auch unangenehme Punkte an. Also nickte die Piratin kurz und wartete dann geduldig auf eine Antwort der blonden Menschenfrau. Ruf war heute ein wichtiges Thema, Defizite im Nahkampf wurden eingestanden, was Etara zu einem Augenaufschlag aus der Kategorie "Dabei helfe ich doch gerne" bewog, ein niedergebranntes Haus erwähnt, und schlussendlich stand erneut die Frage im Raum, warum man denn eigentlich sie wollte. Etara machte eine kreisende Handbewegung, die alle Anwesende umfasste, und formte dann mit den Fingern eine Blasterpistole, die sie an die Decke richtete und abdrückte.

„Das ist ziemlich simpel. Ich brauche Leute, die einen Blaster richtig herum halten und Befehle befolgen können. Wir werden uns mit den Hutten anlegen, da braucht es ein bisschen was besseres als Straßendreck. Das Risiko ist hoch, die Bezahlung auch – bist Du dabei? Vielleicht fällt die Entscheidung leichter, wenn ich erzähle, was als Erstes ansteht. Also, Lauscher auf und Gehirnzellen an: Unten in der Schattenstadt haben die fetten Schnecken einen Knast. Einen dreckigen kleinen Kerker, in dem sie Leute vergraben, die ihnen Ärger gemacht haben. Wir werden uns rein schleichen oder den Weg frei schießen, die Gefangenen befreien, sie bewaffnen und auf die Straßen loslassen. Vielleicht sind ein paar dabei, die clever genug sind, Teil des Teams zu werden, aber das ist sekundär. Wichtig ist ist die Parole, die wir ausgeben: Chaos. Wir bringen etwas Anarchie ins Spiel, schütteln die etablierte Ordnung mal richtig durch. Der Schmugglermond ist ein Pulverfass. Braucht bloß einen Funken, einen kleinen...Schubs...“

Ein Lächeln voller unheilvoller Vorfreude teilte Etaras Lippen und dem verlieh dem attraktiven, von markanten Narben gezierten Gesicht der jungen Chiss eine gewisse manische Note, ein Feuer, das alles in seiner Umgebung entweder anzündete oder auffraß. Viel zu lange war es ruhig auf Nar Shaddaa gewesen, hatten es sich die Hutten bequem gemacht und geglaubt, sie wären unantastbar. Nun wurde es Zeit, daran etwas zu ändern und sie daran zu erinnern, dass kein König auf ewig herrschte und kein System von Dauer war. Ja, es musste alles durchgerüttelt werden, und nur diejenigen, die am Ende dieses Kampfes noch standen, würden das Recht haben, den wertvollen Kuchen neu zu verteilen und zu genießen.

[Nar Shaddaa | Vergnügungsviertel| Cantina „Raucous Rancor“ | VIP-Bereich | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Handlanger aller Art, Paul, Jila (NSC), Lucy
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)

Silas schaute sich das Schloss an und wandte sich dann dem Unrat zu, der auf dem Boden ihrer Zelle verstreut lag. “Irgendetwas Nützliches muss es doch hier geben”, murmelte sie vor sich hin. Doch ihre Suche blieb erfolglos, nichts, was sich als Waffe eignen könnte. Schlossknacken war bislang nicht ihre große Stärke und ohne passendes Werkzeug war sie somit auch nicht in der Lage, das Zellenschloss zu öffnen.

Sie nahm eine Hand voll Unrat auf und warf es auf den Tisch der beiden Gammorreaner.
“Hört endlich auf zu spielen und holt mir was zu essen. Und sagt Fali, er sollte mich hier besser rauslassen, bevor ich ungemütlich werde.” Ob das so eine gute Idee war?

Mit einem Platschen landeten Dreck und Unrat auf dem Tisch und bespritzten Credits, Würfel und Bogg. Dieser sprang auf und ließ undefinierbare grunzende Laute von sich. Er näherte sich der Zelle, verharrte aber an der Tür. Bogg wollte gerade nach dem Codezylinder für das Magnetschloss greifen, als Tork ihn mit einem Grunzen davon abhielt. Scheinbar hatten sie den Auftrag, Silas nicht zu töten, sondern sie leiden zu lassen. Bogg schaute wütend in Richtung Silas, grunzte noch ein paar Worte in ihre Richtung und verließ dann mit Tork zusammen den Raum.


[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Wachen Bogg und Tork (NSC)


"Nicht mit Essen spielen..."

grunzte der größere der beiden grünen Wächter der Gefangenen noch zu, ehe Sie den Raum verließen. Was er wohl damit meinte? Ohne die Grunz- und Würfelgeräusche wurde es merklich stiller in dem Trakt und Silas konnte manchmal ein leises Wimmern aus den anderen Zellen hören.
Sie dachte nach, ja, sie sollte vermutlich leiden.
Da riss Sie plötzlich eine kräftige, tiefe Stimme aus den Gedanken:


"Na, weshalb haben Sie so ein hübsches Ding wie Dich hier weggesperrt? Zu schlecht getanzt?"

dem dummen Spruch folgte ein dröhnendes Lachen und als sich Silas den Sprecher ansah, konnte Se ihn in einer Zelle schräg gegenüber erspähen. Es war ein katzenhaftes Wesen, dass sicherlich anhand des verfilzten Felles schon länger hier war.


[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Louis (NSC-Gefangener)
 


[Nar Shaddaa | Vergnügungsviertel| Cantina „Raucous Rancor“ | VIP-Bereich | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NPC), Handlanger aller Art (NSC), Jila (NSC)




Den Geschenke-Kommentar Ihrer Freundin strafte die Chiss lediglich mit einem ernsten Blick ab.

Ruhig hörte die Sicherheitschefin von Etara dann dem hin und her der Worte zu. Sicher, es waren interessante Inhalte dabei, aber es war
Etaras Job Entscheidungen zu treffen, nicht der Ihre.

Hellhörig wurde Sie, als
Lucy Ihre Künste mit dem Scharfschützengewehr erwähnte und nickte leicht. Sehr gut, jemand, mit dem man auf dieser Ebene arbeiten konnte. Anhand des Vorgehens konnte man Rückschlüsse ziehen, ob es sich um eine militärische, geheimdienstliche oder Söldnerausbildung handelte. Jeder hatte andere Vorgehensweisen, die dem jeweiligen Zweck und Mitteln eigen waren.

Als
Etara Ihre Pläne offenbart hatte, über die sie natürlich informiert war, hakte die Maritima nach:


„Sollte ich mich um Julio kümmern?“



Die Frage galt sowohl Sam als auch Etara und war eine nette Umschreibung eines Mordauftrages. Dann nahm Sie sich ein stilles Wasser. Einen Kater morgen brauchte Sie nicht, vor allem wenn Ihre Arbeit bereits heute Nacht anfing.

Der Plan der Black Sun, das Gefängnis hochzunehmen und die Insassen zu bewaffnen war eine Geheimdienststrategie in stark vereinfacht. Normalerweise würde man eher mit langer Hand Kontakte knüpfen und bestechen, damit es wie ein selbstorganisierter Widerstand aussah, aber das war hier nicht nötig. Chaos, wie Etara gesagt hatte, es ging einfach ums Chaos und der Kollateralschaden war unwichtig.




[Nar Shaddaa | Vergnügungsviertel| Cantina „Raucous Rancor“ | VIP-Bereich | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NPC), Handlanger aller Art (NSC), Jila (NSC)
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Vergnügungsviertel | Rancous Rancor, VIP Bereich || Lucy Dent, Spectre, NPCs, Etara, Nevis, Sam, Jila (NPC) ||


Sie hatte Geduld. Wirklich. Lucy konnte geduldig sein, aber dieses Togruta war nicht nur ein Kind, sondern dazu auch noch angetrunken sowie vorlaut. Auf ihre Schwächen bezüglich des Nahkampfes schloss Lucy ihre Augen. Sie hatte nie ausprobieren müssen, wie gut es ihr lag. Aber das mussten sie nicht wissen. Lucy konnte nicht anders, als sich bei dieser Reaktion einen weiteren Schluck zu genehmigen. Mit einem eher belustigten Tonfall lehnte sich die Frau in Richtung der Togruta.

“Kleines? Ich habe Schwächen, aber Talente, die meine Einsatzmöglichkeiten klar definieren. Was sind deine? Was ist dein Job? Maskottchen? Auf den Überwachungskameras konnte man zumindest Schießen als Talent ausschließen. Du schießt wie ein Ewok auf Gewürze. Das ist weniger gut, stimmts Leute!?”


Bei den letzten Worten imitierte sie Nevis gesamten Tonfall. Das Grinsen Lucys wurde nur breiter, ehe sie sich wieder zurücklehnte. Das konnte ja lustig werden. Musste die Göre nicht in die Schule? Auf der anderen Seite konnte auch dieses Kind Talente haben. Auf jeden Fall würde sie sich durch enge Passagen quetschen können, die anderen unzugänglich wären. Allerdings kopierte sie eher das Verhalten der Erwachsenen. Eigentlich wollte die Weißhaarige etwas versöhnlichere Töne anschlagen. Doch dann zog die Togruta ihre größte Leistung durch den Dreck. Das Lächeln veränderte sich leicht. Dennoch versuchte Lucy weiter, eher freundlich zu bleiben.

“Erst einmal… Hört euch nach Lacta dem Hutten um. Zwar kein großer Palast wenn man eine Gruppe hat, aber alleine für normale Kopfgeldjäger und Kriminelle immer noch eine Festung. Lacta hatte eine Vorliebe für ausgiebiges Essen und den Genuss leichter Mädchen. Sagen wir mal so… weder seine Wachen, noch er werden die Chance haben, etwas zu genießen. Und was war deine größte Leistung Kleines? Also außer aus den Kindergarten geworfen zu werden?”

Es war eigentlich die Lektion, die so ziemlich jeder erhielt. Wenn man sich auf spielte, dann musste man auch ertragen, Gegenwehr zu erhalten. Die Situation war alleine durch das Kind bizarr. Wobei… Vielleicht war sie auch ein Teenager. Lucy war keine Expertin in der Pubertät anderer Spezies. Im Gegenteil. Die Weißhaarige wäre zur Zeit schon froh, überhaupt eine Expertin in Lucy Dent zu sein. Alleine das trotzige Verhalten dieses Mädchen sprach Bände davon, dass sie scheinbar in der Pubertät war. Wahrscheinlich Trotzphase. Die Worte ob sie blöd seien quittierte Lucy nur mit einem;

“Ich glaube, dass du eure Fähigkeiten überschätzt und meine dagegen unterschätzt. Ob das blöd ist? Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich habe schon erstaunlich intelligente Kathhunde gesehen.”

Nun galt aber das Interesse der Blauhaut (Etara), welche auch an dem Tisch saß. Auch sie redete nicht viel anders. Nach wenigen Worten schielte Lucy zu Nevis und glaubte zu verstehen, was hier abging. Die Kleine imitierte wirklich wen. Und zwar jene Person, die wohl die größte Macht und stärkste Aura hier hatte. Mit etwas Glück wäre sie also Lucys zukünftiger Boss. Unter einer Blauhaut, einer Chiss, arbeiten? Irgendwie konnte Lucy sich selbst nicht erklären warum, aber ihr gefiel der Gedanke nicht, unter ihr zu arbeiten. Aber warum? Sie wirkte sympathisch. Es war wie ein Instinkt oder ein Puzzleteil, welches noch irgendwo in ihrem Geist begraben lag. Nun, da die Chefin des Aufgebotes sprach, wurde auch Lucy ernster. Sie schlug die Beine übereinander und ihre Körpersprache wechselte in eine militärische Richtung. Ihre Blicke waren fokussierter. Konzentriert. Bei den Worten, dass diese Chiss Leute brauchte, die einen Blaster richtig halten könnten, lehnte sich Lucy vor.

“Klingt schon fast nach einer Unterforderung.”

Was das Befehle befolgen allerdings anging, so hatte Lucy entweder Pech bei ihren bisherigen Arbeitgebern gehabt, oder improvisieren müssen. Bei dem, was Etara ausführte, nahm sich Lucy eine Serviette und fing an, darauf Sachen zu notieren. Ihre Schrift war regelrecht winzig und sehr pragmatisch. Geradezu wie mit einer Maschine geschrieben. Dazu schrieb sie schnell. Nachdem die Chiss fertig war, erhielt sie von Lucy einen fragenden Blick, der eher an eine imperiale Offizierin erinnerte, als an jemanden, der auf den Straßen um das Überleben kämpft. Nachdenklich nippte die Weißhaarige an ihrem Ale und nickte nachdenklich.


“Wie groß ist das Gebäude? Wie viele Wachen? Die Parole Chaos klingt nach; Kollateralschäden sind zu vermeiden, aber an sich kein Problem, ist das richtig? Haben wir Fensterfronten? Wie sieht das nähere Umfeld aus oder kurz… Wen greifen wir genau wo an?”


Lucy erwiderte das Lächeln der Chefin und steckte die Serviette in eine Tasche. Wenn jemand versuchte, die Worte zu lesen, war es erst einmal zu einem Teil Sätze aus Kindergeschichten mit scheinbar endlos vielen Rechtschreibfehlern. Dazwischen fanden sich dann zusätzlich verschlüsselte Worte, die am Ende eine Liste von Ausrüstungs Optionen ergaben, sowie Stichpunkte.

“Nur so unter uns." Sagte Lucy mit ruhiger Stimme. “Ich bin dabei. Ich kann ein wenig Spaß gebrauchen.”

Nachdenklich massierte sich Lucy den Nacken und stand auf. Sie musste sich ein wenig bewegen. Wenn es eine Einrichtung auf dem Niveau von Lactas Palast wäre, dann würden diese Leute nicht auf diesem Niveau rekrutieren und operieren. Hier ging es um etwas Größeres. Vielleicht sogar etwas ganz Großes. Nar Shaddaa mit einem Knall verlassen hatte auf jeden Fall einen gewissen Reiz an sich. Die Frage wäre nur… Würde es sich lohnen? Sicher. War das Risiko zu hoch? Nein. Nicht so lange diese Chiss ihre Fähigkeiten richtig einsetzten. Lucy brauchte einen Drink und mehr Informationen. Ihr Blick wanderte wieder zu dem Barkeeper, mit dem sie zuvor geredet hatte. Dieser schüttelte nur traurig mit dem Kopf, als sich ihre Blicke trafen. Ihr Glas war leer und es war der Punkt erreicht, an dem Lucy lieber auf alkoholfreie Getränke wechselte. Aus einem entspannten Abend war für sie gerade ein Job geworden. Es hieß nun professionell sein. Nach einem kurzen Strecken setzte sich Lucy wieder auf ihren Platz und musterte die anderen an dem Tisch genauer. Wartete auf Vorstellungen und was die Talente der anderen wären. Wenn es so war, dann brauchte Lucy eins. Informationen über Ziel, andere Parteien und vor allem die Gruppe, mit der sie arbeiten sollte. Nun hieß es zuhören und die richtigen Fragen zu stellen.
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Vergnügungsviertel | Rancous Rancor, VIP Bereich || Lucy Dent, Spectre, NPCs, Etara, Nevis, Sam, Jila (NPC) ||
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Gefängnisblock C-15 | Zelle 4 ] Silas Oliss, Louis (NSC-Gefangener)

"Ich wüsste nicht was dich das angehen sollte. Aber sagen wir mal so, das Imperium meinte den Deal meiner Truppe mit den Hutten zu torpedieren." Grimmig betrachtet Silas ihren Gegenüber. "Und so wie du aussiehst meinen es diese Fettsäcke auch mit dir nicht allzu gut."

Jetzt wo keine Wachen mehr im Raum sind, schaut sich Silas noch einmal ausgiebig in dem Zellentrakt um. Scheinbar sind viele der Zellen hier unten belegt. Doch trotz des allgemein miserablen Zustands des Gefängnisblocks, scheinen alle sicherheitsrelevanten Technologien auf dem neusten Stand zu sein. Ob man uns hier auch abhört, fragt sich Silas im Stillen und wendet sich dann wieder dem Katzenwesen gegenüber zu.

"Ich bin Silas und wer bist du?"


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Nar Shaddaa, VIP Bereich im Rancours Rancor: Etara, Spectre, Lucy, Sam, Paul, Nevis und Jila und etliche andere Typen

Nevis` Verhör lief gut, bis… die Neue antwortete. Sie ließ Nevis ziemlich auflaufen. Dabei wurde sie beleidigend und frech. Sie behandelte Nevis wie irgendeine kleine Rotznase. Sie meinte, sie wäre eine schlechte Schützin und nannte sie ein Kindergartenkind. Nevis merkte, wie Wut in ihr hochkochte. Doch ihr fiel nichts zu kontern ein und das war mega übel für sie. Es war beschämend für Nevis und das machte sie noch wütender. Sie fragte Nevis, was ihre größte Leistung gewesen wäre.

“Ich habe zwei Sith überlebt, du hässliche Fregatte!”

Und ein Hickser folgte. Dann kam sie damit, sie hätte ihre Fähigkeiten unterschätzt und ihre eigenen überschätzt. Frechheit! Nevis spürte nur noch Wut und sah förmlich rot! Der Alkohol ließ sie unvorsichtig, hemmungslos und grenzenlos werden. Nevis reagierte sofort! Sie sprang auf, wie von der Tarantel gestochen, ihre Lekku zitterten, ja erbebten regelrecht und ihre Gesichtsfarbe wurde tief lachsfarben. Sie streckte ihre Hand aus und gab ihr einen mächtigen Machtstoß und fegte sie von ihrem Sitzplatz und beförderte Lucy gegen die nächste Wand.

“Und, kannst du das auch oder besser, Bitch?”

Nevis ließ sich auf das Sofa zwischen Sam und Paul zurückfallen und war erstmal zufrieden mit sich und ihrer Umwelt. Der hatte sie es aber heute gezeigt! Sie ließ sich doch nicht auf ein Kindergartenkind reduzieren! Damit hatte wohl keiner gerechnet.

Nar Shaddaa, VIP Bereich im Rancours Rancor: Nevis, Lucy, Sam, Etara, Spectre, Paul und Jila und andere
 
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Nar Shaddaa / Cantina „Raucous Rancor“ / VIP-Bereich / Sam, Nevis, Paul (NPC), Etara, Handlanger aller Art, Jila (NPC), Lucy Dent, Spectre

Sam würde nicht behaupten, dass sie Lebewesen gut einschätzen konnte. Dafür waren sie ihr in der Regel zu unwichtig und sie selbst empfand sich meistens als deutlich wichtiger. Wieso also etwas darauf geben, was der Gegenüber dachte oder fühlte? Was Sam jedoch hatte, war ein Riecher für Gefahr. Nicht um vor ihr davon zu laufen, sondern um ihr entsprechend begegnen zu können. Etwas das man nur lernte, wenn man so aufwuchs, dass man hinter der nächsten Ecke das potenzielle Ende des eigenen jämmerlichen Lebens erwartete. Zum Glück war Sam genau so aufgewachsen und ihr besagter Riecher signalisierte ihr, dass hinter der Fassade von Lucy etwas gefährliches lauerte. Sie wusste aber nicht, was es war. Die beiden Blauhäute von der Black Sun waren einfacher zu deuten. Etara hatte diese Autorität die einem deutlich machte, dass sie mit einem Fingerzeig die Hölle für einen öffnen konnte und Spectre zeigte mit jeder ihrer Bewegungen, dass sie vermutlich eine eiskalte Killerin war. Lucy war aber etwas anderes.

Die Blondine spielte die Desinteressierte, hörte aber aufmerksam dem Gespräch zwischen der Kleinen und Lucy zu. Sie stand wohl auf dem Gehaltszettel der Raiders und verstand es nach eigener Aussage, mit Waffen umzugehen. Etara lenkte sie von dem weiteren Gesprächsverlauf kurz ab. Sam sollte nicht weiter für Julio arbeiten? Von einem exklusiven Arbeitsverhältnis war bisher nicht die Rede, was Sams Laune schlagartig verschlechterte. Sie versuchte, ein Pokerface aufzusetzen und überspielte die Situation mit einem kräftigen Schluck Bier.


"Julio hat mich aufgezogen, er ist für mich wie ein Vater. Ich hatte Glück, dass ich als kleine Göre an ihn geraten bin, sonst wäre ich heute nicht hier. Wenn du ihm etwas antust, hast du nicht nur halb Nar Shaddaa zum Feind gemacht, sondern auch mich."

Sie nahm noch einen kräftigen Schluck und zog danach an ihrer Zigarette. Sie wollte den Auftrag von Etara trotzdem nicht verlieren. Es ging um viel Geld. Mehr Geld, als Sam je in ihrem Leben besessen hatte. Sie konnte damit endlich alle Macken der Königin reparieren lassen, alle Module einbauen, die für ein modernes Raumschiff mittlerweile Standard waren und sogar ein paar Extras besorgen. Sie müssten sich nicht mehr am Ende eines Monats überlegen, wie sie ihre leeren Kassen wieder auffüllen konnten und bei der Auswahl ihrer Jobs deutlich wählerischer werden. Sie mussten womöglich nicht mehr die Drecksarbeit für irgendeinen Wichser machen müssen sondern selbst überlegen, was sie wollten. Vielleicht reichte das Geld sogar als Startkapital für etwas eigenes?

"Ich rede mit Julio. Kein Problem."

Sie schenkte den Blauhäuten ein schiefes Lächeln. Es ging nur ums Geschäft, Julio würde das verstehen. Apropos Geschäft: Etara hatte wohl in der Zwischenzeit den ersten Schritt ihres Plans ausgetüftelt. Ein Gefängnisausbruch. Oder eher ein Einbruch? Die Idee gefiel Sam. Schattenstadt kannte sie allerdings nicht besonders gut. Für normale Leute gab es dort allerdings auch nichts und wer nach Schattenstadt musste, hatte in der Regel große Probleme die aus Handschellen und Gefängniszellen bestanden. Dort etwas aufzuräumen wäre sicherlich nicht verkehrt.

"Die Sicherheitssysteme dort unten werden auf hohem Niveau sein. Von außen anzugreifen wird deshalb riskant sein. Besser wir schleichen uns ein. So können wir gleich mehr Schaden anrichten, indem wir ihre Abwehrmechanismen von innen sabotieren und unsere Stärke mit ein paar Halunken verbessern, die mächtig sauer auf die Hutten sind."

Die Besprechung wurde plötzlich unterbrochen, als Nevis die Neue anschrie und diese plötzlich durch die Luft geschleudert wurde. Die Kleine setzte sich selbstzufrieden wieder auf die Couch, doch Sam und Paul sprangen sofort auf die Beine. Nevis hatte mal wieder gezeigt, wie unerfahren sie war: wer eine Schlägerei anfing, musste sie auch beenden. Sich nach dem ersten Schlag einfach hinzusetzen, war der Freifahrtschein für eine blutige Nase. Die beiden Gangster mit etwas mehr Erfahrung dagegen standen nun angespannt da und warteten darauf, wie Lucy reagierte. Die Waffe als erstes zu ziehen wäre in so einer Umgebung töricht. Doch als Sam erst jetzt registrierte, wie weit weg geschleudert die Neue wurde, begriff sie, was wirklich passiert war. Die Kleine hatte ihre Kräfte eingesetzt. Verdammt! Hatte sie ihr nicht eingetrichtert, das nur in einem Notfall zu machen? Das war ihr Ass im Ärmel, ihr Trumpf für eine ausweglose Situation. Jeder mit Augen im Kopf und ein wenig Grips im Schädel konnte sich jetzt ausrechnen, was hier gerade passiert war und von welchem Schlag Nevis war.

Nar Shaddaa / Cantina „Raucous Rancor“ / VIP-Bereich / Sam, Nevis, Paul (NPC), Etara, Handlanger aller Art, Jila (NPC), Lucy Dent, Spectre
 
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Eine Gruppe Schwerstverbrecher auf einem Haufen brachte nahezu zwangsläufig Ärger mit sich. Man führte in der Regel nicht ein Leben in der Unterwelt, wenn man eine brave, regelkonforme Person war, die gut mit anderen klar kam und vergeben und vergessen konnte. Nein, dieses Dasein zog extreme Persönlichkeiten an, und wenn diese zusammenprallten, rasselte es gerne mal ordentlich. Etara störte sich daran nicht und fand es sogar sehr aufregend, nicht zu wissen, ob gleich Flaschen und Barhocker demoliert und als improvisierte Waffen geschwungen werden würden. Die junge Chiss wusste Nervenkitzel zu schätzen und verlangte danach, in irgendeiner Form unterhalten zu werden. Langeweile war für sie tödlich und Routine eine lästige Angelegenheit. Die Rückkehr auf den Schmugglermond hatte bis jetzt nicht enttäuscht, was diesen Punkt anging, sie hatte einige interessante neue Persönlichkeiten kennengelernt und schon zeichnete sich eine gewisse Dynamik ab, flackerten Abneigungen und Sympathien auf. Natürlich half das auch, die anderen Kriminellen besser einschätzen zu können und zu wissen, wo ihre wunden Punkte waren – im Zweifel ausgesprochen wichtiges Wissen. Bei Sam sah es ganz danach aus, als würde ihr zumindest etwas an diesem Julio liegen, die blonde Frau verwies darauf, dass er sie praktisch großgezogen hatte und jede Aktion gegen ihn automatisch zu Feindschaft mit ihr führen würde. Etara grinste ein wenig, als sie ihre Gesprächspartnerin noch einmal in Ruhe musterte – zu was er diese Menschin gemacht hatte, gefiel ihr durchaus. Einen Moment schwieg die junge Piratin, dann zuckte sie demonstrativ mit den Schultern und nickte, ihre Stimme ruhig und melodiös.

„Hm-hm, Ersatzvater also. Er hat Dich offenkundig ordentlich ausgebildet. Ich hatte auch einen cleveren Mentor, damals bei den „Lucky Knives“, ich verstehe, wieso Du nicht willst, dass er Ärger kriegt. Gut, von mir aus. Klär die Sache und ich bin zufrieden.“

Unausgesprochen hing der Luft, dass sich für den Fall, dass es so nicht klappte, Spectre gewohnt effizient um die Sache kümmern würde. Etara schenkte ihrer Freundin einen kurzen Augenaufschlag, winkte sie mit zwei Fingern heran und nahm ihre Hand in die ihre, bevor sie diese zu ihrer Schulter und ihrem Hals führte und mit einem wohligen Seufzen kurz die Augen schloss. Bestimmt hätte sich die ehemalige Imperiale darüber gefreut, mal wieder ein ordentliches, sauberes Attentat ausführen zu können. Wer rastete, der rostete, das galt auch und gerade für Virtuosen mit dem Blaster, und Etara hasste es nun mal wirklich, die Talente der anderen Chiss verschwendet zu sehen.

Spec, Süße, keine Sorge: Du wirst auch so alle Hände voll zu tun haben.“

Versprach sie der anderen Blauhäutigen und küsste ihren Handrücken, dann lehnte sich Etara wieder ein Stück nach vorne, trank einen kräftigen Schluck und hörte dann zu, was sowohl Lucy als auch Sam zu sagen hatten. Die beiden Blondinen teilten nicht nur die Haarfarbe, sondern auch das Faible für präzise, technische Fragen, beide wollen sie bis ins Detail wissen, mit was sie es tun hatten. Das sprach für Profis, und Profis brauchte Etara, wenn sie diese Sachen durchziehen wollte. Also nickte die hübsche Chiss beiden kurz zu und wölbte anerkennend eine Augenbraue, bevor sie in die Hände klatschte und sich nachdenklich übers Kinn fuhr.

„Ja, ganz meine Meinung. Ist ne kleine Festung da unten. Videoüberwachung, mindestens zwei Dutzend Wachen, hohe Mauern. War früher mal eine Fabrik, hat Ersatzteile für Speeder produziert. Drum herum gibt es noch ein paar Industrieruinen, ein möglicher Zugangspunkt wäre über das Dach des Nachbargebäudes. Hier – meine Leute haben sich unauffällig ein bisschen umgesehen. Mehr Details kriegt ihr morgen, nach einer Mütze Schlaf und nüchtern.“

Nüchtern - soweit das ihr möglich war – und sachlich fiel Etaras Beschreibung aus, die Chiss fertigte auf einer Serviette eine kleine Skizze an, sie wollte den beiden und allen anderen Anwesenden zeigen, dass sie die Angelegenheit ernst nahm und eine ordentliche Vorbereitung und Durchführung beabsichtigte. Das war kein hastiger Ladenüberfall, bei dem versehentlich der Kassierer über den Haufen geschossen und die Tageseinnahmen vergessen wurden. Gegen die Hutten konnte man sich keine Anfängerfehler leisten, sondern musste auf Zack sein. Deshalb hatte für sich entschieden, die Sache heute dann auch für ihre Verhältnisse bemerkenswert ruhig ausklingen zu lassen. Ein bisschen Trinken und Tanzen war sicher noch drin, aber dann war auch schon Sense. Vielleicht würde der Abend aber doch nicht so entspannt ablaufen, der Streit zwischen Nevis und Lucy spitzte sich zu, als ein Wort das andere gab, und schließlich sprang die junge Togruta auf und schleuderte die Menschenfrau durch die Luft – ohne sie zu berühren! Etaras rote Augen wurden groß und sie griff instinktiv nach dem scharfen Messer, mit dem sie zuvor ihre Gewürze portioniert hatte. Wenn sie davon nicht zu viel inne hatte, was das grade wirklich passiert, und rasch versuchte die Chiss, die Lage in den Griff zu bekommen, ihre Stimme erklang laut, aber betont gefasst, und sie starrte die Streithähne eindringlich an.

„Fierfek! Hättest ja mal sagen können, dass Du eine von diesen Leuten dabei hast. Okay, jetzt beruhigen sich erst mal alle, ich hab keinen Bock darauf, dass ihr euch gegenseitig an die Gurgel geht, solange ihr für mich arbeitet. Noch irgendwelche Überraschungen, von denen ich wissen sollte? Dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Ansonsten feiert oder haut euch aufs Ohr. Morgen direkt nach Sonnenuntergang treffen wir uns wieder und gehen die Sache im Schutz der Dunkelheit an. Alles klar?“

Etara legte ihre ganze Autorität auf die Waagschale, machte deutlich, dass sie eine professionelle Crew anführen würde und keinen Haufen Wilder. Die Tatsache, dass dieses junge Mädchen tatsächlich Leute mit bloßer Gedankenkraft durch die Gegend werfen konnte, war einerseits hilfreich, weil es ein weiterer und für Gegner überraschender Aktivposten war, aber auch ein Problem, denn auch die Chiss konnte nur schwer einschätzen, was für Tricks diese besonders begabten Leute so drauf hatten. Zwar war sie schon mit einem waschechten Sith in Berührung gekommen, aber der hatte keine magischen Fähigkeiten gebraucht, um sie gegen eine Wand zu drücken, und war zu sehr beschäftigt gewesen, um zu zeigen, was er sonst noch für verrücktes Zeug konnte. Diese Machtnutzer musste man im Auge behalten, und genau das würde Etara tun. Die Chiss schüttelte kurz den Kopf, strich ihr schwarzes Haar zurecht und zog dann doch noch eine Linie Gewürze in die Nase – auf die Überraschung brauchte sie das Zeug.

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Bei Sams Kommentar zu Julio zuckte Spec nur mit den Schultern. Vater… Familie… sollte da etwas bei Ihr klingeln? Die Familie, die sie aufgezogen hatte, der ISB, hatte Sie verraten und hatte sich die Black Sun als neue Familie gesucht. Familie konnte man sich nicht aussuchen als Kind, man hatte also auch keine Verpflichtungen. So einfach. Aber ob und was mit diesem Julio passierte, das hatte Etara zu entscheiden, kein anderer. Und diese gab nach. Spec sah überrascht zu Ihrer Freundin, akzeptierte aber. Wenn Julio sich querstellte… man würde sehen.

Sie folgte der Aufforderung und setzte sich neben Etara. Tatsächlich lies Sie die kurze Zärtlichkeit zu, auch wenn das nicht Ihre Art war. Allerdings fixierte Sie Sam währenddessen mit einem Blick der definitiv sagte:
‚Du bringst Julio besser zum Spuren.“
Dann folgte Sie den Ausführungen zur Schattenstadt. Ein komischer Name, aber sicher passend für einen Ort, an dem man Leute verschwinden ließ.

Dann überschlug sich alles. Die kleine Togruta, Nevis, streckte ihren Arm aus und Lucy flog quer durch den Raum. Was im Namen der drei Monde von Csilla war passiert? Wie Etara war Spectre aufgesprungen und zog Ihren Blaster, zielte auf die Togruta ohne Sam oder den Droiden Paul aus den Augen zu lassen.

Erst die Stimme von Etara und deren Hand auf Ihrer angespannten Schulter ließen die Attentäterin Ihre Waffe wegstecken. Sie sah von Lucy zu Sam und dann zu Nevis,



„Wenn Du Dich immer so schnell reizen lässt,
Nevis, dann hattest Du bisher verdammt viel Glück. Beherrsch Dich verdammt nochmal!“


Dann ging die Chiss zu Lucy um nach der Menschenfrau zu sehen und sah auf dem Weg die anderen Gäste der Cantina an. Bei Lucy angekommen fühlte Sie nach dem Puls der jungen Frau, die glücklicherweise nur Bewusstlos war.



„Hey, Hübsche, was wollt Ihr denn für die Kleine da? Ich kenne jemanden der steht auf solche… du weisst schon…“


Spec erstarrte kurz und wandte sich zu dem grinsenden Devaronianer um, der einen nicht unbeachtlichen Creditstapel unter seinem Mantel herausblitzen ließ. Die Chiss lächelt ihn kurz an ehe Ihre Mimik gefror und der Devaronianer mit Ihrem Vibromesser im Hals nach hinten kippte. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, oder sich um die öffentliche Wirkung zu kümmern, nahm Sie den Dolch wieder an sich und wischte Ihn an den Klamotten des Opfers ab bevor Sie in wegsteckte.
Sie sah sich die anderen Gäste, die an dem Tisch gesessen hatte den Lucy unfreiwillig mitgerissen hatte, an. Langsam und einen nach dem anderen.



„Ich hab nen Scheiß gutes Gedächtnis und ich finde Euch, wenn ich herausbekomme, dass Ihr irgendwem was gezwitschert habt. Klar?
Die Credits könnt Ihr Euch teilen.“



Einer nach dem Anderen nickte langsam und die Chiss half Lucy auf, die langsam wieder zu sich kam.



„Lass gut sein Lucy, der Streit hilft keinem…“



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Der Abend war ein Erfolg. Unerwarteterweise. Lucy hatte Spaß. Auch wenn die Togruta verzweifelt versuchte, sich als erwachsen und stark zu präsentieren, so war ihre Überheblichkeit auf Dauer ein Risiko. Bei dem Gedanken wanderte Lucys Blick kurz zu dem Rest der Gruppe, der zu der Mission gehörte. Die Umschreibung der Chiss zum bevorstehenden Auftrag war spannend. Allgemein war es am Ende wohl Glück gewesen, zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort gekommen zu sein. Allgemein fing Lucy auch an, das angetrunkene Mädchen ein wenig zu mögen. Die Reaktion, dass das Kind zwei Sith überlebt hätte, brachte Lucy zum Lachen. Selbst die Beleidigung als hässliche Fregatte quittierte Lucy mit einem belustigten Blick zu der Togruta. Die Kleine war wirklich unterhaltsam. Vielleicht war sie einfach nur das Maskottchen der restlichen Truppe. Als die Kleine dann aufsprang, hob sich bei Lucy erst einmal nur eine Augenbraue. Sobald die Togruta dann die Hand ausstreckte, konnte man kurz ein Fragezeichen in ihrem Gesicht erkennen, nur um dann das Gefühl zu haben, von einem Rancor weggeschlagen zu werden. Wie in Zeitlupe nahm Lucy noch wahr, wie sie einmal quer durch den Raum geschleudert wurde. Der Aufprall war hart. Schmerzhaft. Völlig benommen lag sie einfach nur da. Ihr Kopf brummte, als wäre gerade das fünfte imperiale Marine Corps darüber marschiert. Allen voran deren Ausbilder, der arrogante… Moment… Ausbilder? Woher wusste sie, wer das fünfte imperiale Marine Corps ausgebildet hat?

Lucy nahm für einen kurzen Moment die Stimmen um sich herum nur gedämpft wahr. War sie in der Kaserne? Hatte sie das alles geträumt? Musste sie wieder zurück in den Dienst? Alles um sie herum wirkte angespannt. Wie im ersten Monat ihrer Grundausbildung, als eine komplette Division bei einer Routine Patrouille aufgerieben worden war. Oder war sie selbst gerade in einem Einsatz gefallen? Die Frau stellte sich tot. Spürte wie jemand den Puls fühlte. Eine blaue Hand? Rebellen? Dann die Stimme? Vorsichtig schaute sich Lucy um. Nein… Es war die Cantina. Kein Imperium… Die blauhäutige war auch ganz sicher nicht Commander Jacobs. Dafür war ihre Haut einfach zu blau. Langsam stand sie auf. Schaute die Leute an. Einige schienen zu erwarten, dass etwas passierte. Kaum dass Spectre sich darum gekümmert hatte, dass einer die Klappe hielt, bemerkte die Frau, dass an einem Tisch ein paar Freunde von ihr vorsichtig ihre Hände zu den Waffen wandern ließen. Sie sollte den Streit sein lassen? Lucy kam allgemein erst mal ein anderer Gedanke…

“Damit das klar ist, die Kleine gehört höchstens mir! Verstanden? Wenn jemand das Gör anpackt, erledige ich ihn. Gebt das so weiter! Und abgesehen davon…”

Sagte sie zu einem anderen Wesen, als Spectre sich um die nächste Person kümmern musste in einem scharfen Tonfall. Ein Nicken und es würde nicht lange dauern, bis es hier die Runde gemacht hätte. Im Kern war Lucy sauer. Umgekehrt mochte die Togruta unerfahren und, freundlich ausgedrückt, ein pubertäres Gör sein, welches seine Fähigkeiten einfach überschätzte und sich nicht wirklich im Griff hatte. Die Stimmung würde sich aber nicht entspannen. Das hieß, wenn nichts passieren würde. Ein Blick in die Runde. Es wirkte gerade so, als würde man darauf warten, dass Lucy eine Schlägerrei anfangen würde. Ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen.


“Da hat die mal echt Mumm gezeigt, die Kleine! Ich geb einen aus! Das hier ist schließlich eine Cantina und kein Krematorium!”


Zumindest die Meisten stimmten mit ein, als Lucy danach anfing laut zu lachen. Auch wenn ihr Körper weh tat. Auch wenn sie damit wahrscheinlich beim Auftrag eingeschränkt wäre. Es brachte nichts, ihre Schlagkraft noch weiter zu reduzieren, indem Lucy den Rest in Probleme stürzte. Kohle brauchten sie. Langsam ging Lucy zu ihrem Platz zurück. Sie konnte nicht komplett verbergen, dass sie nicht unerhebliche Schmerzen beim Laufen hatte. Ein geschultes Auge konnte erkennen, wie sie ihr rechtes Bein beim Laufen ein wenig entlastete und dadurch minimal humpelte. Eine Sache, die vor dem Ausbruch der Togruta noch nicht da war. Hoffentlich würde zumindest eine heiße Dusche und viel Ruhe helfen. Dass sie der Kleinen nun verdankte, wieder komplett pleite zu sein half auch kein Stück… Doch die Stimmung war so angespannt gewesen, dass nur ein Funke zur Explosion gefehlt hätte. Ein falsches Wort und schlimmstenfalls hätte es mindestens zu einer Schlägerei kommen können. An ihrem Platz setzte sich Lucy nicht hin. Sie legte ein Stück Flimsiplast auf den Tisch. Sie hatte darauf ihre Kontaktdaten für den Com gelegt.

“Schreibt mir, wo wir uns treffen. Ich muss noch was erledigen.”

Auf Höhe von Nevis blieb Lucy noch einmal stehen und schaute sie an.

“Nicht schlecht Kleines. Ich glaube du hast Potenzial… Trink aber lieber in Zukunft einen Saft, wenn du dich bei Alkohol nicht im Griff hast.”

Lucy zwinkerte ihr zu und verließ die Cantina, nachdem sie dem Barkeeper die Rechnung für die Lokalrunde beglichen hatte. Jeder verdammte Schritt tat weh. Am liebsten hätte sie bei jedem Schritt laut aufgeschrien. Erst nachdem sie ein paar Meter von der Cantina entfernt war, gestand sich die Ex-Imperiale ein zu humpeln. Sie würde ein wenig laufen müssen. Es war aber nicht das erste Mal, dass sie mit Schmerzen den Heimweg antrat. Allerdings hatte sie meist am Folgetag dann auch keine Aufträge oder Arbeit zu erledigen. Das könnte wirklich ein Problem werden. Irgendwo musste sie zumindest noch ein wenig Bacta in ihrem Appartement haben. Hoffentlich schnallte die Kleine oder sonst wer in der Gruppe, dass sie zumindest einen gewissen Teil dazu beigetragen hatte, dass nicht mehrere Not- und Creditgeile Gewürzjunkies angefangen hätten, die Togruta in ein Teesieb zu verwandeln. Zumindest die Freunde von Lucy würden sich nämlich nicht durch Drohungen einschüchtern oder mit Credits kaufen lassen. Das hieß zwei von denen, die Lucy gesehen hatte… die hätten ohne ihre Hilfe wahrscheinlich angefangen herum zu ballern. Am Besten würde sie ihren Job machen und sich erst einmal von der restlichen Gruppe fernhalten. Lucy brauchte die Kohle nun mehr als je zuvor. Sie war mal wieder komplett ausgebrannt. Wahrscheinlich durfte sie erst einmal die restliche Kohle für Munition und Verbände rauswerfen. Hoffentlich würde sich der Job zumindest ein wenig lohnen.



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Nar Shaddaa / Cantina „Raucous Rancor“ / VIP-Bereich / Sam, Nevis, Paul (NPC), Etara, Handlanger aller Art, Jila (NPC), Lucy Dent, Spectre

Die Stimmung war schlagartig angespannt und drohte zu eskalieren. Gerade als es so gut lief! Es war Sam nicht entgangen, dass Spectre weniger Respekt davor hatte, in so einem Laden eine Schießerei anzufangen, weswegen die Blondine und Paul nun im Zweifel den Kürzeren gezogen hatten. Scheinbar schien der Bluthund von Etara noch weniger Skrupel zu haben, als sie bisher angenommen hatte. Doch zum Glück versuchte die Chiss, die Situation wieder zu beruhigen.

"Erzähl mir nicht, dass du kein Ass im Ärmel hast, Etara. Aber ab hier keine Überraschungen mehr, versprochen."

Sam meinte es auch so. Ihre Vergangenheit als Soldatin betrachtete sie nicht unbedingt als Ass im Ärmel und wäre auch weit weniger aufregend als die Fähigkeiten der Kleinen. Jetzt, da die Black Sun wusste, wer Nevis war, konnten die Dinge aber durchaus komplizierter werden. Ob es etwas positives oder negatives war, wollte sie jetzt noch nicht entscheiden, dafür war sie schon zu betrunken. Stattdessen warf sie Nevis einen wütenden Blick zu.

Sie standen immer noch da und beobachteten, wie Spectre zu Lucy ging und ihr beim Aufstehen half. Dann machte die Chiss kurzen Prozess mit einem Typen, der sie scheinbar angesprochen hatte. Das unterstrich das Bild, dass sie bisher abgegeben hatte. Sie mussten diese Frau unbedingt im Auge behalten. Wahrscheinlich war es am besten, wenn sie Paul darauf ansetzte. Der Droide kam auf seltsame Ideen, wenn er keinen Job zugewiesen bekam. Und Sam hatte gerade keine Lust, es sich mit Etara zu verscherzen. Immerhin ging es hier um viel Geld.


"Wir gehen besser. Schick mir einfach den Treffpunkt, wir werden da sein."

Die Blondine schnappte sich ihre Tasche mit den Credits und verließ die Bar mit Paul und Nevis im Schlepptau.

"Diese Lucy hat recht. Du hast uns heute einen entscheidenden Vorteil gekostet. Du musst lernen, auch mit Alkohol die Kontrolle zu behalten. Das trainieren wir ab sofort jeden Abend, ohne wenn und aber."

Sie sprang auf den Beifahrersitz des Speeders, Paul brachte sie zurück zur Königin.

"Sich mit der Black Sun einzulassen könnte lukrativ für uns werden. Etara hat uns mehr Geld versprochen, als wir drei uns zusammen vorstellen können. Allerdings traue ich den beiden Blauhäuten nicht über den Weg. Auch aus dieser Lucy bin ich nicht wirklich schlau geworden."

Da kam ihr plötzlich eine Idee. Der Fahrtwind und die muffige Luft von Nar Shaddaa schienen ihre Lebensgeister wieder aufzuwecken.

"Nevis, du wirst dich morgen Abend bei Lucy entschuldigen. Ist mir scheiß egal ob du es damit ehrlich meinst oder nicht. Da sie dich nach dem Theater heute Nacht nicht über den Haufen geschossen hat, scheint sie zumindest irgendetwas an dir zu mögen. Nutz das aus, vielleicht kannst du etwas über sie herausfinden. Paul, behalt du während dem Einsatz Spectre im Blick. Die würde uns eiskalt von hinten abknallen, wenns ihr gerade in den Kram passt. Und ich... werde morgen noch mit Julio sprechen. Vermutlich wird es am besten sein, wenn ich allein zu ihm gehe."

Nar Shaddaa / Speeder / auf dem Weg zur Königin / Sam, Nevis, Paul (NPC)
 
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