Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)


[Nar Shaddaa | In der Nähe der Schattenstadt | ein Dach in der Nähe des Eingangs | Spectre




Nüchtern und aufmerksam betrachtete Spectre die Straße, den Eingang und die im HUD eingeblendeten Kamerabilder der kleinen Kameradrohnen, die Sie an strategischen Straßenecken um die Schattenstadt platziert hatte. Heute würde es keine Überraschungen geben. Einige Minuten geschah nichts und nur das monotone Plärren der Sirene war zu hören.

Ein einzelner Mensch ging an der Straße entlang in Richtung des Haupteinganges. Sorgsam nahm die Maritima den Mann ins Visier und verfolgte die Bewegungen. Unbeeindruckt von den Sirenen des Gefängnisses lief er weiter. Sie wollte bereits abdrücken, als es eine kleine Explosion in der Nähe gab, die Sie auf Grund der Sicht durch das Zielfernrohr nicht sehen konnte. Es war jedoch direkt am Eingang. Der Mensch schreckte hoch, wie aus einer Meditation und die Chiss konnte einen kurzen Blick auf die glasig wirkenden Augen werfen, ehe der unter Drogen stehende panisch die Straßenseite wechselte und das Weite suchte.

Aus dem verrauschten Eingang rannten 3 Gestalten, dem Äußeren zu urteilen ehemalige Insassen. Sollten Sie laufen und Chaos stiften.

Dann kamen Etaras Anweisungen, kurz und knapp und in diesem Moment sah Spec auch schon einen gepanzerten Gleiter in die Straße einbiegen. Noch war etwas zeit und Spec gab ein kurzes




„sichere Front 1 min.“



Durch. Ein Code, der der Crew mitteilte, dass in 1 min die Verstärkung an der Front sein würde, Spec diese aber unter Kontrolle hatte. Aber sie hatte sich etwas verschätzt, der Fahrer des Transporters hatte noch einmal richtig Gas gegeben und gerade als Etara umgezogen um die Ecke bog, kam der Gleiter quer zur Fahrbahn mit einem funkensprühenden, quietschenden Geräusch zum Stehen und spuckte vielleicht 20 schwer gepanzerte Huttenanhänger aus. Diese hatten die Waffen bereits im Anschlag und auf den Körperpanzern prangte das Logo der Hutt-Sec.



Etara hatte sich glücklicherweise noch hinter einem Vorsprung in Deckung flüchten können, aber heraus kam Sie mit Sicherheit nicht mehr, denn als die nächsten Gefangenen aus dem Gefängnis strömten eröffneten die „Beamten“ das Feuer. Gnadenlos schossen diese die Inhaftierten nieder. Spectre erinnerte das Vorgehen sehr an das imperiale Militär. Sie schüttelte kurz den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben und legte mit dem Raketenwerfer an. Einen Augenblick musste Sie warten, ehe die Zielautomatik fokussiert hatte und der Abzug freigegeben wurde, dann raste die Rakete los.



Mit einem Zischen fauchte das Geschoß zwischen den Soldaten der Hutten hindurch in den offenen Eingang des Transporters. Fast in Zeitlupe versuchten die wenigen Hutt-Sec, die das Geschoß wahrgenommen hatten in Deckung zu kommen, aber dafür war es bereits zu spät. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen zerriss es den Transporter und ein gewaltiger Feuerball wölbte sich in den Himmel. Spectre musste die Augen abschirmen und ein paar Schritte zurückweichen. Was bei allen Monden von Chsilla hatte die Hutt-Sec in dem Transporter gehabt?

Aber das war auch egal, sie schnappte sich ihr Sniper und suchte die Straße nach Überlebenden und Etara ab.

Die Hutt-Sec war ausgeschaltet, aber keine Spur von Ihrer Geliebten. Sorge machte sich breit. Hatte Sie… nein verdammt, daran war nur die Hutt-Sec schuld. Diese schleimigen Scheißer waren sowas von fällig, falls Etara etwas zugestoßen wäre.



„Queen kommen…

Queen kommen…

Vun'bicn, antworte endlich…“ (
Cheung: verdammt)


Dann hörte Sie die Stimme und Ihr viel ein Stein vom Herzen. Zügig hatte Sie die andere Chiss ausfindig gemacht und ein gezielter Schuss zwischen die Augen eines Rodianers, der sich mit einem abgebrochenen Rohr auf Etara Stürzen wollte, verschaffte Ihr die nötige Zeit. Dämliche Gefangene…. Einige wären wohl besser drinnen geblieben…



[Nar Shaddaa | In der Nähe der Schattenstadt | Ein Dach in der Nähe des Eingangs | Spectre
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || nahe des HuttenPalast || in einer Gasse || Lucy Dent|


Eine der Befreiten bedankte sich bei Lucy. Bei dem Thema Hutten und Abreibung schüttelte sie mit dem dem Kopf und raunte nur ein knappes;

“Ist nur ein Job…”

Irgendwie wollte Lucy schon da nur noch raus. Die ganze Zeit blieb die andere Frau an ihr hängen wie eine Klette und als sie meinte, Lucy sollte schonmal weiter laufen und sie hätte was zu erledigen war Lucy nur eine Frage in den Kopf gekommen. Warum sollte sie der Kram interessieren? Sie hatte die andere Frau befreit und gut ist. Ein Job. Mehr nicht. Kein Hexenwerk. So war Lucy nun aber bei ihrem Speeder und war, höflich ausgedrückt, irritiert. Wie hatte diese Dame sie gefunden? Dazu lehnte sie sich an den Speeder und stellte sich vor.

“Lucy…”

War im ersten Moment die knappe Antwort.


“Ich habe nur einen Job angenommen. Ich denke du solltest dich bei unseren Auftraggebern bedanken. Auch wenn es eher um das Chaos und nicht euch ging…”


Damit sprang Lucy in ihren Speeder und ließ auch ihren Droiden zurückkommen.

“Spring rein. Vielleicht haben die einen Job für dich oder so…”

Die Dame hatte Talent gehabt. Wusste wie man schießen musste und war nicht auf den Kopf gefallen. Das war mehr, als eine gewisse Togruta vorzuweisen hatte. Das war auch so eine Sache, die noch zu klären wäre. Durch ihren Funk meldete sich Lucy nun selbst.

“Hier Bomber! Komme zum Treffpunkt. Hab wen der mit Queen reden will…”

Damit machte sich Lucy auf den Weg zum Treffpunkt. Es wäre interessant, ob der Rest es auch raus geschafft hätte. Dort angekommen stieg Lucy aus und lehnte sich an eine Wand. Sie würde auf den Rest warten. Doch bis dahin…

“Sag mal Silas… Wie kam jemand mit deinen Fähigkeiten in so eine Zelle rein? Du wirkst nicht so wie eine hilflose Frau, die das Händchen gehalten haben muss. Stellt sich also die Frage, ob du Pech hattest und verarscht wurdest… oder doch unfähig bist…”

Sie hielt ihre Wortwahl bewusst provokativ. Es wäre spannend herauszufinden, wie reizbar die Dame im Schlepptau war. Dennoch… Diese Frau hatte wirklich was drauf gehabt. Das musste man ihr lassen. Allerdings kam noch ein anderes Thema in Lucys Kopf.

“Was musstest du eigentlich noch erledigen?”

Tatsächlich war es dumm einen Umweg zu machen, wenn man aus dem Knast fliehen konnte oder es gab etwas, dass wirklich wichtig gewesen war. So oder so. Sie hatten es raus geschafft. Das Chaos war perfekt . Also war die Mission doch erfolgreich abgeschlossen. Hoffentlich wars das dann aber auch. Die Credits bekommen und dann die Black Sun hinter sich lassen. Am Ende war sich Lucy nun sicher, dass sie allgemein nur als Kanonenfutter dienen sollte, aber am Ende doch mehr erreicht hatte, als man von ihr erwartet hätte.




|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || am Treffpunkt || Lucy Dent und Silas |
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | nahe des Huttenpalast | in einer Gasse ] Silas Oliss, Lucy Dent

Mit geschlossenen Augen lauschte Silas den Worten ihrer Retterin. Lucy war also ihr Name, alles war nur irgendein Job und es gab scheinbar auch irgendwelche Auftraggeber. Langsam erhob sich Silas und kletterte ein wenig unbeholfen in den Speeder. Die Fahrt zum Treffpunkt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Aus der Richtung des Gefängnisses hörte man immer wieder mal Explosionen und eine kleine Rauchsäule war sichtbar. Langsam taute auch Lucy auf und begann Fragen zu stellen, wenn auch äußerst provokativ. Sollte sie die Wahrheit sagen? Wieso eigentlich nicht, was hatte sie schon zu verlieren. Sie war zu müde um sich aufzuregen und schlagfertig zu kontern, also begann Silas einfach mit ihrer Geschichte.

"Ich gehörte zu der Piratencrew von Reelo Rakto, die einen Auftrag für Fali Sardill angenommen hatte. Eigentlich agierten wir nur in der Nähe unserer Heimatwelt Sriluur, aber wir wollten mehr, denn wir waren gut. Sehr gut sogar. Doch das Imperium hatte Wind von der Aktion bekommen und unser Ziel gekapert und das Schiff meiner Crew zerstört. Ich konnte gerade rechtzeitig noch mit der Rettungskapsel entkommen."

Silas schluckte schwer, als sie an Reelo und ihre Crew dachte. Dieses verdammte Imperium und die schleimigen Hutten. Beide werden noch ordentlich büßen müssen. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort.

"Ich war hier, um mich den Konsequenzen zu stellen und für den Ruf meiner Crew einzustehen. Wie hatten nicht versagt, weil wir schlecht oder feige waren, sondern nur, weil uns das Imperium zuvor kam. Doch Fali wollte all das nicht hören und steckte mich in dieses Drecksloch. Wollte mich da elendig verrecken lassen. Dann kamst du bzw. scheinbar eher ihr."


Mit einem Lachen führ sie dann fort.

"Ich musste einen kleinen Abstecher machen und meine Klamotten und Messer holen. Hat dem schleimigen Wurm gar nicht gefallen. Naja, ein Hutte weniger. Wen interessierts. Aber dieses schicke Schmuckstück hab ich mitgehen lassen."

Silas holte den kleinen Koffer hervor und öffnete ihn. Auf einem ordentlichen Sümmchen an Credits lag ein Defensor-5-Jagdblaster, der offensichtlich ein wenig modifiziert war. Wem der wohl gehörte. Zu den offensichtlichsten Modifikationen gehörte eine Dämpfung an der Mündung und ein Überhitzungsschutz mit verbesserter Kühlung.

"Wer ist denn eigentlich dein Auftraggeber? Arbeitest du öfters für ihn oder bist du so eine Art 'Freier Mitarbeiter'?"

Silas war neugierig und plötzlich wieder hell wach. Vielleicht konnte sie eine neue Crew finden. Oder einen Ort, an dem sie ihre Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen könnte. Sie hatte keine Bindungen mehr und wollte nun ihr eigenes Ding durchziehen. Aber da war noch etwas, was tief in ihrem Innersten schlummerte. Der Wunsch, ihre Vergangenheit zu erforschen und diesen vielsagenden Visionen auf den Grund zu gehen.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | am Treffpunkt ] Silas Oliss, Lucy Dent
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Huttisches Gefängnis | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas

Wenn etwas zu gut lief, musste man aufpassen, denn oft war das ein deutliches Warnsignal dafür, dass die Dinge sich gleich überschlagen würden. Das passierte besonders gerne auf den letzten Metern eines ansonsten reibungslos umgesetzten Plans, und so war Etara nur halb überrascht, als ein unangenehm hohes, quietschendes Geräusch die Ankunft eines gepanzerten Truppentransporters beim Gefängnis ankündigte. Missmutig verzog die Chiss ihr Gesicht, kauerte sich hinter einem Vorsprung zusammen und konsultierte kurz ihr Chrono, bevor sie vorsichtig um die Ecke spähte und sich dann mit einem leisen Fluch wieder zurückzog. Die Schlägerbande der Hutten-Sicherheit war nicht nur schneller aufgetaucht als erwartet, sondern auch in größerer Anzahl und mit schwererer Bewaffnung, die sie nun mit Gusto gegen die flüchtenden Gefangenen einsetzte. Das schrille Surren von Blastersalven wurde zu einem höllischen Stakkato und die Piratin musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen, dass sie festsaß, während die Handlanger alles niederschossen, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Der Lärm war so groß, dass sich die blauhäutige Frau die Ohren zuhalten und den Mund öffnen musste, damit ihr nicht die Trommelfelle platzten. Eine Entscheidung, die sich als sehr vorausschauend erwies, denn ohne Vorwarnung wurde die Mischung aus Schüssen und Schreien durch ein einziges gewaltiges Grollen erstickt. Der Boden zitterte und Putz bröckelte von dem Gebäude, das als ihr Versteck diente, Etara musste darum kämpfen, auf den Beinen zu bleiben und sie blinzelte mehrmals, um sich wieder etwas zu orientieren. Das musste der Raketenwerfer gewesen sein, den sie Spectre für den Fall der Fälle überlassen hatte – aber da war noch etwas anderes explodiert. Es dauerte eine Weile, bis die hübsche Verbrecherin wieder gehen konnte und die Stimme aus ihrem Komlink zu ihr durchdrang, hörbar besorgt verlangte ihre Freundin nach einer Meldung. Etara hustete kurz und klopfte sich auf die Brust, dann antwortete sie, noch während sie sich in Bewegung setzte und nach einem kurzen Prüfen der Lage um die Ecke huschte.

„Queen hier, keine Panik. Mir geht’s gut und ich bin schwer begeistert vom großen Knall. Und jetzt setz Deinen Hintern in Bewegung, bevor noch mehr von denen auftauchen.“

Etara stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als sie das absolute Chaos betrachtete, das der Treffer an dem Truppentransporter verursacht hatte, seine Bestandteile und Insassen waren überall vor dem Gefängnis verteilt und ein tiefer Krater hatte sich in den Durabeton gegraben. Wahrscheinlich hatte die Hutten-Sicherheit eine Menge Munition und Sprengstoff an Bord gehabt, der ihnen nun um die Ohren geflogen war. Tja, das war wohl ihr Pech, entschied die Chiss, gab einen Daumen nach oben und eilte weiter. Wahrscheinlich lag es daran, dass ihr immer noch die Ohren rauschten, dass sie den wütend brüllenden und mit einem Eisenrohr fuchtelnden Rodianer, der sie mit selbigem vertraut machen wollte, erst im letzten Moment bemerkte. Der Gefange holte raus, Etara riss ihre Blaster nach oben – und noch bevor sie abdrücken konnte, sackte ihr Angreifer mit einem Loch zwischen seinen großen Augen und einem ungläubigen Ausdruck auf dem Gesicht zu Boden. Die Chiss blinzelte kurz und legte den Kopf schief, dann machte es Klick und sie trat dem Toten verärgert in die Seite, bevor sie lachen musste und kurz an ihr Komlink tippte.

Echt jetzt? Idiot. Danke, Süße.“

Im Gegensatz zu diesem Sleemo wusste Etara, was Dankbarkeit bedeute, und sie nahm sich vor, Spectre für diese gelungene Aktion angemessen zu würdigen. Erst einmal aber mussten sie alle hier verschwinden, für ein längeres und größeres Feuergefecht waren sie nicht stark genug. Zum Glück mussten sie das auch gar nicht sein, denn der Rest des Rückzugs verlief ohne große Probleme. Etara schwang sich in einen der bereitgestellten Speeder und startete, kaum dass sie im Sitz gelandet war, zügig, aber ohne allzu brachiale Manöver lenkte sie das Gefährt weg vom Ort des Geschehen, dann nahm sie etwas Tempo aus und achtete vor allem darauf, dass ihr niemand folgte, zur Sicherheit bog sie trotzdem ein paar mal öfter ab, bis sie sich schließlich dem Treffpunkt näherte. Der war nichts anderes als ein verlassener Nachtclub, der schon seit Jahren leer stand und eine Weile von ihrer alten Gang als Versteck genutzt worden war. Etara hatte diese alten Kontakte spielen lassen und so war das heruntergekommene, aber noch einigermaßen saubere und funktionale Gebäude eines der sicheren Häuser auf dem Schmugglermond geworden. Die Chiss parkte und verbarg ihr Vehikel in einer kleinen Garage, dann schlenderte sie mit wiegendem Gang zum Club hinein, grinste zufrieden in die Runde und breitete die Arme aus, als sie die versammelten Kriminellen mit einem Nicken begrüßte.

„Sehr schön, alle da und mehr oder weniger in einem Stück. Das war verdammt gute Arbeit. Und weil es das war, soll mir niemand nachsagen können, ich würde sie nicht honorieren. Eure Belohnung ist auf dem Weg – entweder elektronisch oder in bar, je nach Präferenz. Habt euch einen netten kleinen Bonus verdient.“

Die Piratin machte eine Kunstpause und schnippte dramatisch mit den Fingern, während sie ein Codewort in ihrer Muttersprache verkündete. Die elektronischen Schlösser an mehreren Kisten, die auf der Tanzfläche verteilt waren, erkannten ihre Stimme und das Wort und entriegelten sich. Zum Vorschein kam ein stattliches Arsenal an Waffen aller Art, Munition, Creditchips, Alkohol, Gewürzen und anderen Dingen, mit denen man sich trefflich amüsieren konnte. Das war ein gutes Stichwort, befand Etara, ohne große Umschweife trat sie auf Spectre zu, packte ihre Freundin an Hüfte und Hinterkopf und zog sie in einen langen, intensiven Kuss, den ein Biss auf ihre Unterlippe und ein vielsagender Augenaufschlag krönte. Nachdem sich Etara von der anderen Chiss gelöst hatte, drehte sie sich um und schenkte ihre Aufmerksamkeit nun auch der Fremden (Silas) im Raum. Eine junge Frau, den kleinen Hörnern nach wohl eine Zabrak, ihr rotes Haar von schwarzen Streifen durchzogen. Etara nahm sich die Zeit, sie in aller Ruhe von oben nach unten zu mustern, und die Chiss lächelte schief und verschränkte die Arme vor der Brust. Ganz hübsch, der Neuzugang. Musste eine der Gefangenen sein, die sich gleich bei der Flucht dem Team angeschlossen hatte.

„Mhm...was haben wir denn da? Frisch aus dem Knast und schon wieder unter Verbrechern. Wie heißt Du und wie bist Du hier gelandet, Kleine? Mich kannst Du Etara nennen. Und ich – wir – sind hier, um den fetten Schnecken kräftig in die Suppe zu spucken.“

Die Blauhäutige trat einen Schritt näher, ruhig und entspannt, der Blick ihrer roten Augen jedoch bei allem koketten Gehabe wachsam und eindringlich. Wer war diese Frau? Und wie genau war sie hier gelandet? Mit etwas Glück würde sie vielleicht nützlich für den Kampf gegen die Hutten sein. Oder ihre Freiheit würde ein rasches Ende in einer Mülltonne hinter dem Club finden. Etara war das einerlei, aber sie bevorzugte die Variante, bei der alle auf Kosten der Hutten ihren Spaß hatten.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Treffpunkt | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas
 
Nar Shadda / Schattenstadt / Gefängnis/ hinter der Schleuse / Sam, Nevis, Paul

Ein Gefängnis glich sowohl nach innen als auch nach außen einer Festung. Mit wenigen Leuten konnte man sowohl Gefangene daran hindern auszubrechen, als auch Angreifer abwehren. Der Angriff auf das Haupttor hatte vermutlich so gut geklappt, weil keiner daran dachte, dass jemand so bescheuert sein würde und einen Frontalangriff startet. Zwei große Tore, Wachtürme und bewaffnete Sicherheitsleute waren jedoch kein Problem für das Team der Blondine. Sie hatten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite und zudem noch eine Scharfschützin in der Hinterhand, die ihren Job scheinbar auch nicht schlecht machte. Doch der Effekt der Überraschung verflog allmählich und die "Festung" war nach wie vor ein Vorteil für die Verteidiger. Nach den beiden Toren folgte ein weitläufiger Hof ohne Deckung. Schützen hatten sich mittlerweile auf der Mauer postiert und die Eindringlinge zurück in das Tor gedrängt. Sam schmiegte sich eng an die Wand und feuerte nur noch gelegentlich ungezielt in die Richtung, in der sie die Schützen vermutete.

"Queen, hier ist Party, wir kommen nicht weiter. Halten die Stellung, ärgern die Bastarde noch ein bisschen und suchen dann das Weite."

Sie schaute sich nach ihrem Team um. Auch Paul und Nevis wurden in Deckung gedrängt, während rote Blasterblitze haarscharf an ihnen vorbeizischten. Allmählich wurde es hier etwas eng. Dann öffnete sich auch noch die Tür auf der anderen Seite des Hofes.

"Wir bekommen Gesellschaft!"

Sam feuerte mit ihrem Blaster auf die Wachen, die sofort ihre tragbaren Schilde aktivierten. Die Blasterschüsse wurden von den blauen Energiefeldern einfach verschluckt, während sich in der zweiten Reihe weitere Wachen mit Gewehren positionierten.

"Die kriegen wir mit unseren Waffen nicht klein! Hat noch jemand Granaten?"

Dann hörte Sam plötzlich die Stimme von Etara. Sie hatte es wohl ohne die Blondine ins Kontrollzentrum geschafft und verkündete wie besprochen die Übernahme des Gefängnisses. Das bedeutete, dass zu diesem Zeitpunkt schon einige der Insassen in dem Laden frei waren und gerade durchdrehten.

"Wir gehen raus, sobald die Gefangenen hier sind und nutzen die dann als Deckung. Haltet die Köpfe so lange unten."

Als hätten die Wachen sie gehört, schlug nur knapp neben ihrem Kopf ein Blasterschuss ein und versengte ihr ein paar Haare. Das war zu knapp gewesen. Sam presste sich noch etwas enger an die Wand. Das nächste Mal sollte eine der anderen den Köder spielen, das hier wurde allmählich zu heiß. Doch dann hörte Sam es: Gebrüll, das langsam anschwoll und immer lauter wurde. Auch die Wachen schienen es zu hören, denn der Blasterhagel ebbte plötzlich ab. Wie eine Flut brachen die Gefangenen plötzlich auf den Hof. Die Wächter mit den Schilden drehten sich erschrocken um und schossen in die Menge, doch für sie war es zu spät. Sie wurden von dem Mob einfach überrannt.

"Hier lang meine Damen und Herren und alles was dazwischen liegt! Hier geht es raus!"

Schrie Sam über den Hof und hoffte dabei inständig, dass sie nicht gleich der blinden Wut der Befreiten zum Opfer fielen. Doch sie hatten Glück: der Mob war zu sehr beschäftigt, nach draußen zu drängen, während von den Mauern immer noch wahllos Schüsse auf die Menge niedergingen. Doch da war noch etwas. Spectre kündigte über das ComLink etwas an, was Sam beunruhigte. Sie hielt Nevis am Arm fest, die gerade dabei war, von der Masse mitgerissen zu werden, und zog sie zu sich an die Wand. Dann konnten sie es hören: am Eingang hörten sie plötzlich Schüsse, dann Schreie, gefolgt von einer lauten Explosion.

"Jetzt! Zurück zum Speeder!"

Sam schob sich in die Masse der Verbrecher und ließ sich von ihnen durch die beiden gesprengte Tore zurück nach draußen tragen. Aufgrund ihrer Größe fehlte ihr hier die Übersicht. Sie konnte deutlich die schwarze Rauchsäule sehen und verbranntes Plastik und Fleisch riechen, während sie immer wieder über leblose Körper stolperte. Doch scheinbar war die Luft soweit rein und sie erreichte ohne Zwischenfälle ihren Speeder.

Der besprochene Treffpunkt war ein alter Club, der wohl schon vor Jahren geschlossen hatte. Lucy war schon da und hatte sogar eine Begleitung dabei, die Sam noch nicht kannte. Sie tauschte mit der Revolverheldin Blicke aus und nickte dann der Neuen zu. Kurz darauf kamen auch die beiden Chiss. Etara schien zufrieden zu sein. Sie sprach von einem Bonus und öffnete mehrere Kisten für sie. Sams Blick fiel zuerst auf das Bier. Sie schnappte sich eine Flasche und leerte sie mit wenigen Zügen. Dann nahm sie sich eine zweite und schlenderte zu Lucy.


"Das ist ein imperialer Droide. Modell ID-9, oder? Wo hast du den her?"

Sam wusste, dass der ID-9 schon zu ihrer Zeit ein Auslaufmodell gewesen ist. Spezialeinheiten nutzten da schon den ID-10. Sie selbst hatte so ein Ding aber nie zu Gesicht bekommen. Für die Fußsoldaten waren diese Einheiten vermutlich zu wertvoll gewesen.

Nar Shadda / Schattenstadt / Treffpunkt / Sam, Nevis, Paul, Etara, Spectre, Lucy, Silas
 
Nar Shaddaa, Gefängnis der Hutten, Eingangsbereich: Sam, Paul und Nevis


Sie kamen vom zweiten Tor auf einen großen Hof. Das bedeutete offenes Gelände. Besondere Vorsicht war geboten! Schützen des Gefängnisses lagen auf einer Mauer und schossen. Nevis presste sich wie Sam gegen eine Wand und versuchte so schmal wie möglich zu werden. Im Grunde war es so, dass Nevis, wenn es möglich gewesen wäre, am liebsten in die Wand oder durch die Wand gedrungen oder eins mit der Wand geworden wäre. Sie versuchte, sich hinter Sam aufhaltend, etwas Schutz zu finden. Ein schwieriges Unterfangen. Paul schoss heftig zurück.

Sam meldete sich bei der Queen. Alle hatten sich lustige Decknamen gegeben. Die Queen war natürlich, wie sollte es anders sein, Etara. Sam war Party. Und Nevis hieß Keks. Das passte zu ihr. Sie war die mit Abstand jüngste und kleinste hier.

Wachen kamen plötzlich über den Hof von vorne auf sie zu. Eine Tür auf 12 Uhr hatte sich dazu geöffnet. Ihre Lage wurde düsterer denn je. Das sah auch Sam so und fragte nach, ob noch jemand Granaten hätte.


“Jap!”,

sagte Nevis knapp und holte sie hervor. Sie reichte Sam eine Blendgranate und eine Scharfe gab sie Paul. Nevis warf auch eine der Rauchgranaten. Nun hatte sie auch keine mehr übrig. Dann kam die erlösende Meldung von Etara. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Es war leichter als gedacht vonstatten gegangen, dennoch war es nicht ungefährlich, ganz besonders im Augenblick nicht. Ihre Arbeit war getan, also war der Plan, mit den Gefangenen zusammen nach draußen zu “schwimmen”. Die Masse sollte ihr Schutz sein.

“Oki, alles klar!”

Doch genau in dem Moment zischte ein Blasterschuss an Sams Kopf. Nevis sah das rote LIcht. Sie erschrak, war geschockt. Angst und Panik ergriffen sie.

Sam?!”

Nevis starrte sie ganz entgeistert an. Sie wusste nicht gleich, ob sie getroffen wurde oder nicht. Sie hatte den Eindruck, Sam war sich auch nicht sofort so sicher, ob es sie erwischt hätte. Zumindest war auch sie geschockt, das konnte Nevis spüren. Würde man den Schmerz im selben Moment spüren oder schaltete der Schock den Schmerz kurz aus? Doch außer ein paar versenkte Haare war alles ok mit Sam. Nevis atmete auf. Sie war erleichtert. Sam hatte noch einmal Glück gehabt. Aber diesmal war es haarscharf gewesen! Man brauchte für so ein Unterfangen eine große Portion Glück!

Sie tauchten in die Menge der Ex-Gefangenen ein und ließen sich nach draußen treiben. Die befreiten Gefangenen waren total happy und wollten nichts wie raus in die Freiheit. Plötzlich hörte Nevis von draußen Schüsse. Sie wurde am Arm gepackt, festgehalten und nach hinten zur Seite weg an die Wand gezogen. Es war Sam gewesen. Nevis hatte gespürt, dass es ihre Hand gewesen war. Nevis wurde dabei fast der Arm abgerissen, so hatte es sich angefühlt. Alle trieben nach draußen und plötzlich wurde sie gegen den Strom festgehalten und gezerrt. In dem Moment krachte es schrecklich. Eine Explosion! Schreie! Dann lieber ein schmerzender Arm! Nevis war froh, dass Sam sie festgehalten hatte.

Sam und Nevis warteten ab und harrten der Dinge. Nevis vertraute Sam voll und ganz. Sie hatte Erfahrung, war geschult in sowas, war Nevis` Ersatzmutter seit Jahren und Mentorin zugleich. Nevis war ihr dafür sehr dankbar, doch wie jedes Mädchen in ihrem Alter, zeigte sie ihr ihre Dankbarkeit nicht gerade häufig, wenn überhaupt. Doch sie folgte Sam, achtete sie, hatte Angst um sie und zeigte so ihren Respekt und ihre Liebe für Sam.

Es folgte ein neuer Versuch. Diesmal ging der Plan auf und sie schwappten im Schutze der Massen nach draußen. Hier konnte man die Folgen der Explosion riechen und sehen. Sie liefen zügig zu ihrem Speeder und rauschten davon. Jetzt kam ein euphorisches Gefühl hoch! Geschafft! Ihre Tätigkeiten bei der Befreiung waren nicht schwer gewesen. Auch ging alles zügig, aber das Überleben war schwer gewesen. So sah Nevis das Fazit. Ihr Arm tat nach wie vor höllisch weh. Ihr fehlte das Gefühl für ihn. Konnte den Rechten nicht benutzen. Sie rieb ihn verzweifelt. Er hing komisch schlapp runter. Ob er ausgekugelt war?

Schon bald darauf waren sie beim Treffpunkt angekommen. Es war ein alter Club, der schon lange Zeit geschlossen war. Nichts war mehr übrig vom alten Glanz vergangener Tage. Ein Teil der Leuchtbuchstaben fehlte längst. Der Strom war abgestellt. Man konnte nur noch raten, wie der Club mal geheißen haben könnte. Nevis fehlte dafür die Fantasie. Ihre Belohnung stand bereit. Lucy war schon da. Sie gingen zu ihr hin. Wen hatte sie denn da neben sich stehen? Sie sah sehr blass aus. War sie eine Befreite aus dem Knast der fetten Würmer? Sam war erstmal nur interessiert an Lucys Droiden. Den hatte sie seit heute bei sich. Nevis indes lächelte kläglich das fremde Mädchen (Silas) an. Sie war nicht viel älter als Nevis. Zwei oder drei Jahre vielleicht? Sie sah nett aus.


“Hey, ich bin Nevis und wer bist du?”

Der Arm machte ihr zu schaffen. Was war nur mit ihm? Er baumelte quasi an ihr. Wie ein Fremdkörper. Die Kleine bekam es mit der Angst und der Schmerz war kaum auszuhalten.

"Sam, mit meinem Arm stimmt etwas nicht."


Nar Shaddaa, Treffpunkt, alter Club: Sam, Nevis, Lucy und Silas, Etara und Spectre
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || am Treffpunkt || Lucy Dent und Silas ||


Die Kleine war interessant. Man hatte sie also Stress mit dem Imperium gehabt. Die Söldnerin schüttelte langsam mit dem Kopf. All diese Sachen. Auch das Verhalten der Schnecken. Am Ende konnte sie ein Liedchen davon singen.


“Verstehe… Das Imperium ist… oft im Weg… Umgekehrt sollten die langsam nervös werden. Sie dürften sich nun langsam bedroht fühlen… Habe selbst Lacta den Hutten gekillt… Vor wenigen Tagen. Ich bringe dich zum Treffpunkt… Rede mit den Chiss. Sie haben alles geplant… Ich wurde nur angeheuert… Ich nehme nur Aufträge an.”


Zusammen erreichten die Beiden den Treffpunkt. Kurz darauf begab sich Lucy zu einer Wand und rauchte einfach während sie sich an selbige anlehnte.

Lucy stand einfach da. Sie ließ Silas und die Chiss machen. Sie selbst musterte den Droiden, der an ihrer Seite schwebte. Verdammt. Sie hatte so ein Teil schon als Kind geliebt. Es war kein moderner ID-10, aber er hatte Charakter. Die Frau gähnte ein wenig und zog an ihrer Zigarette. Seit wann rauchte sie überhaupt? Sie musste damit aufhören. Bevor es noch ihre Fähigkeiten einschränken würde. Genau in dem Moment, als Lucy überlegte weiter zu gehen, tauchte die Blondine auf. Die Frage nach dem Droiden war klar. Lucy schaute zu dem Droiden, dann zu Sam.

“Ist es… Ich weiß aber nicht genau, wo ich den her habe.”

Es stimmte teilweise. Vermutlich hatte es mit ihrer Vergangenheit im Imperium zu tun. Jedoch war ihr Problem. dass sie tatsächlich nicht wusste, wann der Droide auftauchte. Wie sie an das Teil gekommen war. Dieser Teil fehlte noch in ihren Gedanken. Aber da diese Sam nun ohnehin hier war…


“Dieses Kind. Du hast sie vorgeschickt, um sich zu entschuldigen, oder? Ihre Worte wirken nicht aufrichtig. Sie muss lernen zu unterscheiden, wer ihr was schlechtes will und wer ihr nur einen Rat gibt. Sie ist noch sehr grün hinter den Ohren...”


Damit bot Lucy Sam eine Kippe an. Während man vom Teufel sprach. Die Göre gesellte sich zu ihnen. Der Arm hing an ihr herunter. Lucy schnippte die Kippe weg und packte Nevis kurz nachdem diese die Blondine informierte, dass etwas mit dem Arm nicht stimmte. Ein bisschen abtasten, ein kurzer Ruck und der ausgekugelte Arm sollte wieder drin sein. Wieder wusste Lucy nicht im Ansatz, woher sie wusste, was sie tat. Doch das Wissen, dass Nevis deswegen nun Schmerzen hätte, auch wenn sie ihr insgesamt geholfen hatte, ließ ein fieses Grinsen auf die Lippen der weißhaarigen Frau erscheinen. Dann Wandte sich Lucy wieder an Sam.

“Das Problem ist… in meinen Augen schuldet die Kleine mir nach gestern etwas. Ich habe immer noch Schmerzen. Oder anders ausgedrückt…”

Lucy schaute kurz zu der Togruta ehe ihr Blick wieder Sam galt.

“Sie hat den Auftrag heute massiv gefährdet mit ihrem Verhalten. Also? Was könnt ihr mir bieten? Ihr habt meinen vorigen Arbeitgeber und damit meine Bezahlung geklaut. Das ist noch ein Teil des Ganzen hier. Aber einen Partner zu schwächen und den gemeinsamen Auftrag zu gefährden? Das kann für euch nach hinten los gehen…”

In diesem Moment schaute Lucy zu dem Droiden und grummelte ein;

“Mach dich mal nützlich und hol ein Bier…”

Der Droide flog piepend zu den Getränken und Lucy richtete sich auf und lehnte sich an die Wand, wo sie sich eine neue Kippe ansteckte. Die letzte, die sie hatte. Kurz nachdem sie den Rauch inhaliert hatte und der Droide mit einem Bier zurückkam, musterte Lucy die andere Frau. Sie mochte ihre direkte Art. Sie war nicht dumm und hatte möglicherweise ein Schiff.

“Ich bin ehrlich, eigentlich wollte ich euch umlegen. Zumindest die Kleine nach gestern. Ich mag dich aber irgendwie Sam. Wir könnten zusammenarbeiten. Der Kleinen könnte ich vielleicht noch ein paar Dinge beibringen, wenn sie mal ihr pubertäres Verhalten hinter sich lassen kann. Dann können wir auch einen Strich unter den Scheiß, der bisher passiert ist, ziehen…"

Damit nahm Lucy einen kräftigen Schluck von ihrem Bier und hielt Sam die freie Hand hin.

“Im Gegenzug könnt ihr auf meine Hilfe zählen und… wir sind Quitt. Wie klingt das?”

Es war ein ernst gemeintes Angebot. Hauptsache Lucy würde ihre Ruhe haben. Und vielleicht konnte diese Sam ihr auch helfen, irgendwie die Erinnerungslücken zu beseitigen. Dazu war Lucy es eigentlich leid, als einsamer Wolf durch die Gegend zu ziehen. Sam wirkte wie jemand mit dem man arbeiten konnte. Die Togruta war talentiert, war empfänglich für die Macht und schien nicht komplett talentfrei zu sein. Der Droide, der zu der Gruppe gehörte war dagegen noch schwierig einzuschätzen.



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || am Treffpunkt || Lucy Dent, Nevis, Sam, Paul(NPC), Etara, Spectre und Silas ||
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | am Treffpunkt ] Lucy Dent, Nevis, Sam, Paul(NPC), Etara, Spectre und Silas

Silas bemühte sich, nicht allzu überfordert auszusehen, als Lucy ihr von den Chiss, ihren eigentlichen Auftraggebern, erzählte. Auch sie hatte also einen Hutten getötet und lebte noch. Sieht wohl so aus, als ob man den fetten Schnecken tatsächlich eins auswischen kann, ohne direkt den Löffel abzugeben. Silas war sichtlich beruhigter und genoss den Weg zum Treffpunkt voller Vorfreude.

"Dann bin ich mal gespannt, wen wir dort jetzt treffen werden."

Nach wenigen Minuten hatten sie scheinbar den Ort erreicht.
Lucy parkte den Speeder in einer Seitengasse und stieg aus. Sie gönnte sich eine Zigarette und lehnte sich an eine Wand in einer verlassenen Bar. Das hatte Silas nicht erwartet, Lucy wirkte so professionell und trotzdem verseuchte sie ihren Körper mit diesem Gift. Silas stand einfach nur da, Erschöpfung und Neugierde kämpften in ihrem Kopf um die Vorherrschaft.

Zuerst kamen zwei weitere Frauen, eine sehr junge Togruta und ein Mensch. Die ältere Frau nickte
Silas nur zur, während Silas versuchte stark und selbstbewusst zurückzulächeln. Die Togruta stellte sich als Nevis vor und lächelte freundlich. Scheinbar bereitete ihr ihr Arm Schmerzen, doch sie hielt tapfer mit.

"Hey, mein Name ist Silas. Vielen Dank für die Rettung auch an dich,
Nevis und deine Kollegin. Ich bin Piratin und naiverweise in dem Huttenknast gelandet."

Silas hielt die Antwort bewusst knapp, sie wollte nicht aufdringlich sein und die Truppe erstmal zur Ruhe kommen lassen. Sie wird schon noch ihre Zeit bekommen, diese Frauen besser kennenzulernen. Silas war überglücklich, dass es Frauen waren, die sie befreit hatten. Neugierig wartete sie auf die Chiss, während Nevis sich an Lucy wandte. Vielleicht noch eine Frau? Auf jeden Fall der Kopf der Bande, wie man es von der intelligenten und taktisch denkenden Rasse erwarten durfte. Sie hatte schon einmal mit einem Chiss zu tun und hatte danach viel über sie recherchiert.

Es vergingen einige Minuten bis endlich der Rest der Truppe erschien. Zwei weitere Frauen betraten den verlassenen Club, es sind endlich die Chiss. Silas sah das funkeln in ihren Augen und offensichtlich scheint es sich um eine erfolgreiche und mächtige Truppe zu handeln, denn die Chiss schnippte mit den Fingern und diverse Truhen, mit allem was das Partyherz begehrt, öffneten sich. Daraufhin wandte sie sich der anderen Chiss zu und beide küssten sich. Im ersten Moment war Silas irritiert, weil sie das noch nie gesehen hatte, aber ihr wurde schlagartig klar, wie genial das doch ist. Wer braucht schon Männer, wenn man sich mit Frauen vergnügen kann.

Silas machte einen Schritt auf die beiden zu, was scheinbar nicht unbemerkt bliebt. Die Chiss drehte sich zu ihr um und musterte Silas von Kopf bis Fuß. Sie wollen den Hutten in die Suppe spucken, dass klingt gut. Aber eine Verbrecherin? So fühlte sie sich nicht. Sie lächelte die Chiss an und stellte sich vor.


"Mein Name ist Silas Oliss, Piratin vom Rakto-Clan auf Sriluur und gewiss keine Verbrecherin. Ich nehme an, ihr seid für die Aktion in dem Gefängnis verantwortlich? Ich bin euch sehr dankbar und kann euren Hass den Schnecken gegenüber nur zu gut verstehen. Mich hat man einfach zum Verrecken in dieses Loch geworfen, ohne wirklichen Grund. Aber der verantwortliche Hutte liegt nun zerschossen in seinem Büro. Feiert erstmal mit euren Leuten, wir können später noch reden, wenn sich alle ein wenig beruhigt haben. Ich glaube, wir haben einiges zu besprechen."


Silas war sich sicher, die Anführerin der Truppe vor sich stehen zu haben und trotzte nur so vor Selbstbewusstsein. Sie wollte einen guten Eindruck machen, diese Truppe scheint genau der richtige Ersatz für ihre tote Kameraden zu sein. Dies war ihre Chance, direkt in eine neue Truppe zu kommen.

Nach der Antwort der Chiss, setzte sich Silas in einen der Sessel am Rand und gönnte sich endlich etwas erfrischendes. Sie fand mehrere Flaschen Duros-Durstlöscher, von denen sie sich zwei nahm und sofort leerte. Danach versuchte sie sich zu entspannen und das Treiben der anderen auf sich wirken zu lassen. Wer waren diese Frauen? Was sind ihre weiteren Pläne? Wie sieht ihre Zukunft aus? All diese Fragen würden schon bald beantwortet werden, da war sich Silas sicher. Immer wieder spürte sie die Blicke der anderen zu ihr und sicherlich würde man auch über sie sprechen. Aber das war in diesem Augenblick nebensächlich. Sie brauchte einfach fünf Minuten für sich.



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Nar Shaddaa / Schattenstadt / Treffpunkt / Sam, Nevis, Paul, Etara, Spectre, Lucy, Silas

Lucy entpuppte sich als seltsamer, als Sam erwartet hatte. Angeblich wusste sie nicht, woher sie den Droiden hatte, was glatt gelogen sein musste. Auf dem Schwarzmarkt dürfte diese Art der imperialen Technologie eher selten und deshalb entsprechend teuer sein. An so eine Anschaffung - oder Eroberung - musste man sich noch erinnern. Sam zog ihre Schlüsse daraus. Anscheinend wollte Lucy ihr es nicht sagen, was allerdings für die kleine Blondine kein Problem war. Sie kannten sich erst seit gestern und Sam hätte an ihrer Stelle vermutlich das selbe getan.

"Sie hat nützliche Fähigkeiten und in den letzten Jahren viel dazugelernt. Ich würde sie an deiner Stelle nicht unterschätzen. Aber klar, sie ist trotz allem noch ein Kind... und eine schlechte Lügnerin."

Sam warf der Kleinen einen Blick von der Seite zu. Ob sie auch so gewesen war? Hatte sie Julio ähnlichen Ärger eingehandelt? Sam konnte sich nur noch dunkel daran erinnern. Viele Erinnerungen wollte sie auch gar nicht ausgraben. Auf Nar Shaddaa groß zu werden bedeutete, die Kindheit früh hinter sich zu lassen.

Lucy bot ihr eine Zigarette an. Sam holte ihr Feuerzeug raus und zündete erst die von Lucy an, bevor sie selbst einen kräftigen Zug nehmen konnte. Nun kam Nevis zu den beiden Frauen. Etwas stimmte mit ihrem Arm nicht. Sam musterte sie einen Augenblick mit der Kippe im Mundwinkel. Stimmt, der eine Arm hing irgendwie komisch herunter, das sah nicht richtig aus. Sie kannte einen Arzt, der mit Julio befreundet war, vielleicht konnte sie die Kleine zu dem bringen. Wie hieß der noch gleich? Doch während Sam noch überlegte, beugte sich Lucy zu ihr herunter, tastete den Arm kurz ab und zog dann plötzlich ruckartig daran. Es knackte, Nevis schrie auf und brach in Tränen aus.


"Geh dich besaufen, dann wird es besser."

Sie hatten die Mission hinter sich gebracht. Für Sam sprach nichts dagegen, dass die Kleine ihr "Spezialtraining" jetzt fortsetzte. Zudem war Alkohol das einzige Schmerzmittel, das sie scheinbar gerade zur Hand hatten.

Unterdessen nahm das Gespräch mit Lucy eine überraschende Wendung. Scheinbar war die Frau von der nachtragenden Sorte. Sie sprach von dem gestrigen Vorfall mit Nevis und über den Überfall auf das Casino. Sie wollte Sam und ihre Crew umlegen, hatte es sich aber wohl jetzt anders überlegt und wollte mit ihnen Zusammenarbeiten. Dann wären sie quitt? Sam spürte, wie sie langsam rot anlief. Ihre Wut brauchte dringend ein Ventil und zwar schnell. Sie schlug die ausgestreckte Hand von Lucy weg.


"Okay, jetzt pass Mal auf. Du wurdest von einer Teenagerin verprügelt. Ist das dein Problem, ja? Wenn du eine Gegnerin in deinem Alter brauchst, melde dich jederzeit. Mir wäre es eine Freude, dir die Fresse einschlagen zu dürfen, gerne auch hier und jetzt. Anders als Nevis halte ich mich aber nicht zurück, verstanden?"

Sie schnippte die Zigarette weg, zog ihren Blaster aus dem Holster und warf ihn auf den Boden, dann schlüpfte sie aus ihrem Mantel. In Army-Hosen und schwarzem Tanktop stand sie nun vor Lucy mit geballten Fäusten da und spuckte auf den Boden.

"Also, was ist?"

Niemand bedrohte ungestraft sie oder ihre Crew.

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[Nar Shaddaa | Schattenstadt | am Treffpunkt ] Lucy Dent, Nevis, Sam, Paul(NPC), Etara, Spectre und Silas

Jäh wurde die Stille unterbrochen als Lucy plötzlich von der, die sich als Sam vorgestellt hatte, angeschrien wurde. Es gab einen hitzigen Streit zwischen den beiden und anscheinend ging es um die kleine Togruta. Silas, die überzeugt davon war, dass Lucy zwar gut mit Blastern umgehen konnte, aber nicht wirklich versiert im Nahkampf war, fühlte sich berufen, ihrer Retterin beizustehen und sprang dazwischen, beide Vibroklingen in den Händen. Sie hielt beide Klingen erstmal nur in Abwehrhaltung.

"Ihr seid in einem Team, schon vergessen?" Zischte sie erst in Richtung Sam, dann schaute sie zu Lucy. "Immerhin stehe ich in deiner Schuld, weil EURE Mission erfolgreich war."

Dann wandte Silas sich wieder in Richtung Sam. "Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte ihr beiden habt, aber wenn du an meine Retterin ran willst, dann musst du erst an mir vorbei." Mit weniger scharfem Ton setzte sie fort, "Eigentlich sollten wir lieber feiern und uns kennenlernen, meinst du nicht auch Sam?"

Silas versuchte eher ihren Charme zu versprühen, als aggressiv zu wirken. Doch im Ernstfall war sie bereit, Lucy zu verteidigen. Auch wenn sie es hasste, gegen Frauen zu kämpfen, war es für sie umso wichtiger, Frauen zu helfen. Plötzlich herrschte eine unheimliche Stille. Man hörte nur das leichte Surren der Vibroklingen und das schwere Atmen zweier Streithähne.

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Nar Shaddaa, Treffpunkt, alter Club: Sam, Nevis, Lucy und Silas, Etara und Spectre weiter weg


Das Mädchen stellte sich ihr kurz vor. Sie ging dann zu Etara und ließ Nevis stehen. Da entschied sich Nevis dazu, etwas wegen ihres Armes zu Sam zu sagen. Mit dem stimmte etwas nicht und langsam wurden die Schmerzen unerträglich. Sam redete gerade mit Lucy. Hatte Nevis da gerade ihren Namen gehört? Ach nein, Einbildung! Nevis trat an Sam heran und sprach es endlich aus. Prompt reagierte Lucy und betastete ihren Arm. Eigentlich wollte Nevis, dass das lieber Sam oder ein Arzt tat. Doch kaum hatte Nevis den Gedanken zu Ende gedacht, zog bzw. ruckte Lucy an ihrem Arm, was einen schrecklichen Schmerz verursachte. Nevis glaubte ohnmächtig zu werden und schrie, als würde man sie abstechen. Ihr schossen die Tränen in die Augen. Sie konnte sie nicht aufhalten. Die Tränen kamen wie von selbst. Sie hatte keine Kontrolle mehr darüber. Hatte Lucy das absichtlich getan, um ihr weh zu tun? Doch dann merkte sie, dass sie wieder Kontrolle über ihren Arm hatte und er sich bewegen ließ. Sie wackelte mit ihren Fingern und beugte und streckte ihn ein paar Mal. Sie formte ihre Lippen und presste ein verweintes:

“Danke!”,

hervor. Sam sprach ihr ins Wort und wies sie an, sich zu betrinken, weil das wohl die beste Medizin gegen die Schmerzen war. Nevis zog sofort los und ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie entdeckte die Kisten mit Bier und nahm sich eine Flasche. Wie öffnen? Sie klappte ihre Reißzähne aus und damit ging es unglaublich gut. Als Togruta hatte man richtige Vampirzähne. Dann trank Nevis wie die Großen in einem Satz die ganze Flasche leer. Viel und schnell half vielleicht sofort?

Nach der Druckbetankung spürte Nevis plötzlich Gefahr! Bei Machtsensitiven war das teils von Geburt an stark vertreten. Nevis sah sofort zu
Sam. Nanu? Was war denn da los? Sam hatte die Ärmel hochgekrempelt, die Stimmen der Wortgefechte wurden lauter, Lucy stand Sam gegenüber und guckte grimmig und die Neue stellte sich auf Lucys Seite und zog ihre Waffen? Nevis nutzte automatisch, sie dachte gar nicht darüber nach, die Macht und rannte mit ihr im Bunde an Sams Seite und war einen Wimpernschlag später schon neben ihr.

“Was ist hier los?! Paaaauuuul!”,

rief sie nach dem Droiden und klappte ihre Reißzähne aus. Ihre Hand war am Blaster, bereit ihn zu ziehen.


Nar Shaddaa, Treffpunkt, die Hitzköpfe: Nevis und Sam, Lucy und Silas sich gegenüberstehend
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Treffpunkt | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas

Etara war in bester Laune. Mit einem großen Erfolg im Rücken ließ es sich natürlich am Besten feiern, und den Angriff auf das Gefängnis verbuchte die Chiss definitiv als solchen. Sicher war der Zwischenfall für die Hutten erst einmal nur ein lästiger Nadelstich, aber da sie keineswegs vorhatte, es dabei zu belassen, würden noch viele weitere folgen. Die Herrscher des Schmugglermondes waren träge und arrogant geworden, zu selbstgefällig, und das würde ihnen schlussendlich das Genick brechen. Mit einer mobilen, kompakten und schlagkräftigen Truppe wie der, die nun in dem ehemaligen Nachtclub versammelt war, konnte Etara nach Belieben zuschlagen und verschwinden, bevor die Gegenseite überhaupt merkte, was geschah. Die Leute würden sehen, dass die vermeintlichen Riesen nicht unantastbar waren und ihre Herrschaft nicht so fest wie gedacht. Wenn erst einmal Blut im Wasser war, waren die Firaxa-Haie nicht weit. Die hübsche Blauhäutige grinste zufrieden in sich hinein, dann ließ sie den Nacken knacken und wandte sich der Zukunft wieder dem Hier und Jetzt zu, und das hieß der jungen Zabrak, die sich ihr gegenüber nun als Silas vorstellte. Angesichts der strikten Unterscheidung, die die andere Frau zwischen Piraten und Verbrechern machte, wölbte Etara verwundert eine Augenbraue, zuckte dann aber mit freundlicher Gleichgültigkeit mit den Schultern. Was immer die frisch befreite Gefangene glauben wollte, sollte sie ruhig glauben, die richtige Einstellung gegenüber den Hutten hatte sie jedenfalls. Etara nickte knapp und reichte ihr die Hand für einen festen Händedruck, hieß Silas damit sozusagen offiziell willkommen.


„Piratin, huh? Schön, eine Kollegin zu treffen. Und ja, ich bin heute für das Chaos zuständig gewesen. Kannst mich Etara nennen. Solltest Du auf den Geschmack gekommen sein, was Hutten durchlöchern angeht, dann lass uns später nochmal plaudern.“

Gute Leute konnte man immer gebrauchen, ganz besonders dann, wenn man sich zur Königin der Unterwelt aufschwingen wollte. Etara schnappte sich ein hochprozentiges alkoholisches Getränk, öffnete die Flasche und gönnte sich einen kräftigen Schluck, während sie das Geschehen beobachtete. Hier und da entwickelten sich ein paar Gespräche, als die Leute die Gelegenheit nutzten, miteinander unter ruhigeren Umständen zu plaudern und sich kennenzulernen. In die Unterhaltungen mischten sich bald Klagelaute, als Lucy sich unsanft, aber effektiv um verletzten Arm von Nevis kümmerte, der jungen Togruta kullerten die Tränen über die Wange, aber sie hielt sich einigermaßen tapfer. Angesichts des guten Rats von Sam gab Etara ein zustimmendes Geräusch von sich, angelte aus einer Kiste eine weitere Flasche ihres Getränks und drückte es Nevis ohne große Umschweife in die gesunde Hand. Auf ein aufmunterndes Schulterklopfen verzichtete die Piratin dabei – war wohl besser so.

„Trinken ist gesund.“

Ärzte mochten dazu raten, täglich mindestens zwei Liter zu trinken, aber es war ja schließlich nie die Rede davon gewesen, was genau man da in sich rein schütten sollte. Also folgte Etara ihrer Interpretation und genoss das Brennen, das der Alkohol in ihrem Hals verursachte, amüsiert wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund und zog Spectre erneut in einen Kuss, wobei sie ihre Freundin aus roten Augen neckend ansah. Ihre Aufmerksamkeit wurde aber rasch wieder in eine andere Richtung gefällt, als aus dem Gespräch zwischen den beiden blonden Menschenfrauen in der Truppe ein handfester Streit wurde und Sam nicht lange fackelte, sie zog ihren Mantel aus und bekundete die Absicht, die Angelegenheit nach guter alter Sitte zu klären. Etara legte den Kopf schief und musterte erst einmal wohlwollend die nun luftiger bekleidete kleine Blondine von oben nach unten, ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem trockenen Schmunzeln.

„Oh, die gefällt mir. Geht gleich richtig ran.“

Murmelte die Chiss, lehnte sich mit dem Rücken gegen eine der Wände und verfolgte das Geschehen. Sam hatte auf den Boden gespuckt und die Fäuste erhoben, ihr war es ernst – so ernst, dass sich offenbar Silas und Nevis zum Eingreifen gezwungen sahen, mit gezückten Vibroklingen respektive Blastern gingen die beiden in Stellung. Aus der Schlägerei drohte ein veritables Gefecht zu werden. Und so unterhaltsam das auch gewiss sein würde, Etara hatte keine große Lust, unnötig fähige Leute zu verlieren, gerade jetzt. Die Verbrecherin seufzte gedehnt, stieß sich von der Wand ab und marschierte auf die Streitenden zu, als sie näher kam, erhob sie ihre melodiöse Stimme, laut, aber beherrscht, während sie die Versammelten aus roten Augen ansah.

„Sieht aus, aus hätten wir huttischen Patt. Und eine Menge überschüssiger Energie. Folgendes passiert jetzt: Ihr klärt das untereinander. Aber ohne Waffen. Schattenstadt-Regeln – wer am Boden liegen bleibt oder aufgibt, ist raus. Ich brauch euch nämlich noch und ihr wollt bestimmt eure Belohnung kassieren. Also...haltet es kurz, ja?“

Etara stützte einen Arm in die Hüften und schnippte mit der anderen Hand, eine unmissverständliche Geste, dass sich die Leute gerne an die Gurgel gehen durften, aber nicht ohne ein Minimum an Regeln. Die gab es schließlich auch und gerade für Kriminelle. Wenn man überhaupt nichts hatte, woran man sich orientieren konnte, gab es auch nichts, auf das man sich verlassen konnte – das leuchtete selbst einer bekennenden Anarchistin wie der Chiss ein. Gespannt, aber mit einem Ausdruck von neutraler Neugier in ihrem von Narben durchzogenen Gesicht wartete Etara ab, ob sich die Sache so klären lassen würde...oder eben doch nicht.

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Irgendwie war diese Sam eine interessante, aber auch kratzbürstige Frau. Dennoch schien sie Potenzial zu erkennen. Die Worte der anderen Frau stimmten absolut. Man sollte die Kleine nicht unterschätzen? Ja. Darin stimmten ihre Meinungen überein.


“Ich finde… Die Kleine hat Potenzial. Sie muss nur lernen. Ich glaube, ich könnte ihr auch noch was beibringen…”

In der Tat war die Togruta ein interessantes Exemplar. Nachdem sich Lucy um den Arm gekümmert hatte und sie aufgeschrien hatte, befürchtete die Weißhaarige schon, dass es wieder zu einem Ausbruch käme und Lucy fliegen würde. Doch als sie sich bedankte, trafen sich kurz ihre Blicke. Was folgte war ein knappes Nicken von Seiten Lucys, was nicht nur eine Kenntnisnahme gewesen war, sondern auch ein Zeichen des Respekts, dass sie den Schmerz besser aushielt als erwartet, aber auch, dass die Beiden damit quitt waren. Teilweise glaubte Lucy wirklich, dass sie diese Nevis fast mögen konnte. Was das Angebot allerdings anging… Sam war pissed und schlug die Hand weg. Die benahm sich wie eine undisziplinierte Rekrutin. Lächerlich. Ruhig zog Lucy an ihrer Zigarette. In dem Moment, als Sam fragte, was nun wäre, stieß Lucy mit geschlossenen Augen den Rauch aus, ehe sie ihre Augen langsam wieder öffnete. Ihr Blick war hart geworden. Sie war komplett im Modus ‘Imperiale Offizierin’. Ihre Körpersprache veränderte sich langsam. Ihr Rücken war gerade und auf ihren Lippen lag ein Lächeln, welches man als Eiskalt bezeichnen konnte. Langsam schüttelte sie mit ihrem Kopf.

“Ist das deine Masche?”

Fing Lucy an. Die Stimme kälter als Hoth zum Winter.

“Erst beklaut ihr meinen Arbeitgeber. Soweit so gut. Passiert.”

Lucy hob ihren Zeigefinger.

“Dann verletzt mich deine Partnerin bis zu einem Punkt an dem ich kaum noch laufen und mich irgendwie über Nacht mit Bacta und einen guten Schuss Rum wieder zusammen flicken durfte, weil sie sich für die Prinzessin der Unterwelt hält und nicht mit Gegenwind klarkommt. Tja! Und alles was ich bekomme war eine geheuchelte Entschuldigung.”

Damit hob sie den Mittelfinger.

“Um euch den Arsch und die Mission zu retten opfere ich meine Bezahlung für diesen Auftrag, wodurch ihr mir einiges schuldig seid. Da darf man vielleicht ein bisschen gereizt sein.”

Der Ringfinger ging hoch.

“Und jetzt forderst du mich auf, nachdem ich trotz der Scheiße euch nicht an die Hunnten verscherbelt habe und angeschlagen bin zu einer Schlägerrei auf. Du hast vielleicht nerven.”

Beide Hände wanderten zu ihren Waffen und Lucy grinste.

“Ich hätte euch wirklich über Nacht dir besser ein Loch in dein Vakuumbehältnis Namens Kopf verpassen sollen!”

Bei dem letzten Wort wollte sie ziehen, doch dann stellte sich die ehemalige Gefangene vor sie. Lucy schnaubte. Als dann noch Nevis und der Blecheimer der Gruppe dazu kam, schüttelte Lucy langsam mit dem Kopf. Als dann sich noch Etara einschaltete, fangen die Augenlider Lucys leicht an zu zucken. Langsam nahm sie die Kippe aus den Mund und warf sie auf den Boden. Es machte keinen Sinn. Sie war keine Nahkämpferin. Selbst fit hätte sie schlechte Karten. Langsam drehte sich Lucy weg.

“Irgendwann wird irgendjemand die Kleine ans Imperium verschachern. Frage mich… ob du weißt, wie humorlos ein Sith sein kann. Ich habe dicht gehalten. Denk also mal nach oder bist du einfach so blöd wie du blond bist Sam?”

Damit ging sie auf Abstand und funkelte Etara finster an.


“Sorry, aber die schulden mir inzwischen zu viel. Die Behandlung der Kleinen war aber gratis.”


Um genau zu sein, ließen jetzt auch die Schmerzmittel langsam nach. Verdammter Scheiß! Genau deswegen hatte sie nicht in den Angriffstrupp gewollt. Trotz der Verletzung vom Vortag diesen Einsatz durch zu ziehen war dumm gewesen. Wirklich scheiß dumm! Es fing an mit Rückenschmerzen, dann das verdammte Bein. Sie musste hier weg. Nicht zusammenbrechen. Nicht hier! Nicht vor irgendwem, der sie kennengelernt hatte. Nur ein paar Meter weiter. Dann wäre sie in der Lage, sich auszuruhen. Langsam tastete Lucy in ihrer Tasche nach den Tabletten, die sie schon den ganzen Morgen genommen hatte. Es wurde nicht besser. Durch diese ganze Scheiße war sie noch abgebrannter als vorher. Sie hatte kaum noch Munition. Sie konnte sich die scheiße in die Haare schmieren. Langsam ging sie zu der Tür, durch die sie rein gekommen war. Komm schon. Noch ein bisschen.
Doch das Bein ließ sie nicht. Als hätte es die verdammte Jobbeschreibung nicht bekommen, versagte es den Dienst und Lucy kippte wie ein Sack um. Ein paar Sekunden lag sie einfach da. Wenigstens flennte sie nicht. Irgendwo musste sie doch noch eine haben! Nur noch eine! Langsam tastete Lucy dieses Mal in der anderen Tasche. Dieses scheiß Zeug hielt immer kürzer. Fuck! Aber einen Injektor hatte sie noch. Gut. Lucy kroch zur nächsten Wand und lehnte sich an diese. Benommen krempelte die Frau ihre Shorts hoch und rammte den Injektor in ihren Oberschenkel.

Es fühlte sich schrecklich an. Was auch immer die Imperialen da rein gemischt hatten oder ob die Dinger einfach abgelaufen waren. Doch sie hatte nichts anderes. Es tat so weh! Es wurde immer schlimmer. Lucy schrie auf. Schrie als hätte man ihr gerade alle Körperteile abgerissen. Im Kern empfand sie es genauso. Es war die Hölle. Vor ihren Augen wurde alles schwarz. Einen Moment. Kurz darauf fühlte sie sich benommen. Wenn jemand was sagte, war es nur sehr dumpf. Es war vorbei. Nicht ein Auftrag lief auch nur irgendwie nach Plan. Immer spuckten ihr irgendwelche Spinner in die Suppe. Dieses Mal diese Gruppe. Nevis, Sam und ein wandelnder Mülleimer.

Der Boden um sie herum wirkte so, als wäre er aus Gummi und verformte sich. Scheiße… das mussten die bekackten Nebenwirkungen sein. Sie war tot. Beschissene Bantha-Haufen! Ihr wurde übel und dann übergab sie sich, ehe sie zuckend zur Seite kippte. So viel also zu dem Thema heldenhafter Abgang. Stimmte wohl, was der scheiß Barkeeper sagte. Zu große Fische. Diese Leute spielten weit über ihrem Niveau. Sie war nur als verficktes Kanonenfutter angeheuert worden… Und dann dieser Satz, den er ihr immer wieder sagte…

“Happy End? Auf Nar Shaddaa? Sorry meine Liebe… falscher Ort in der Galaxie…”

Sie hatte die Worte unbewusst geflüstert, ehe sie das Bewusstsein verlor, da ihr Körper nun nicht nur mit den verletzten Körperteilen, sondern auch den extremen Nebenwirkungen herumschlagen durfte. Na klasse…

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Nar Shaddaa / Schattenstadt / Treffpunkt / Sam, Nevis, Paul, Etara, Spectre, Lucy, Silas

Vielleicht war es auch die Nachwirkungen der Mission. Wenn das Adrenalin nachließ, wurde man manchmal zu komischen Dingen verleitet. Manche tranken und feierten ein Wochenende durch, andere stürzten sich direkt auf die nächste Gefahr und wiederum andere suchten Ärger. Sam suchte Ärger. Es war ihre Art, Dinge zu klären. Meinungsverschiedenheiten wurden mit Gewalt geklärt, so hatte sie es als Kind schon gelernt. Am Ende hatte der Stärkere recht.

Bei Lucy kam erschwerend hinzu, dass diese Frau wusste, welche Knöpfe sie drücken musste, um Sam so richtig aus der Haut fahren zu lassen. Die arrogante Haltung, das überhebliche Kopfschütteln und die lächerliche Ansprache sorgten nur noch mehr dafür, dass Sam der Frau schmerzen zufügen wollte. Vor Wut knirschte sie mit den Zähnen und ballte ihre Fäuste so sehr, dass sich die Fingernägel ins eigene Fleisch gruben und blutig wurden.


"Diese Mission hätte auch ganz gut ohne dich geklappt, wir hatten alles im Griff!", schrie Sam ihr entgegen und zeigte mit ihrem blutigen Finger auf die Blondine. Als Lucy ihre Drohung dann nicht nur wiederholte, sondern auch explizit nochmal Nevis dazu erwähnte, reichte es ihr. Sam machte einen schnellen Schritt auf sie zu - und hatte dann plötzlich ein Vibromesser vor der Nase. Diese Neue, was wollte die denn jetzt?

"Das hier geht dich nichts an, verpiss dich und kümmere dich um deinen Scheiß!"

Erst jetzt bemerkte sie, dass auch die Kleine plötzlich neben ihr stand. War die gerade eben nicht noch auf der anderen Seite des Raumes? Die schweren Schritte hinter ihr deuteten darauf hin, dass sich nun auch Paul in Stellung brachte. Etara versuchte das Geschehen wieder in geordnete Bahnen zu lenken, doch zu Sams Frustration winkte Lucy ab und machte sich daran, sie zu verlassen.

"Feigling! Schwingst große Reden, jetzt trag auch die beschissenen Konsequenzen! Wenn sich das hier auf Nar Shaddaa rumspricht, bist du tot! Wer soll dich denn jetzt noch ernst nehmen?"

Sam raste vor Wut und verfolgte mit zornigem Blick, wie Lucy sich in Richtung Ausgang bewegte. Doch dann passierte etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Die Frau kippte einfach zur Seite weg und blieb auf dem Boden liegen. Was war denn jetzt los? Verwirrt beobachtete Sam, wie Lucy zu einer Wand kroch, dann etwas aus ihrer Tasche holte und sich injizierte. Dann schrie sie auf, kotzte auf den Boden und kippte zur Seite. War sie tot? Sam eilte zu ihr, ging in die Hocke und legte zwei Finger an ihre Halsschlagader. Puls war da, wenn auch etwas schwach. Sie schaute sich nach dem kleinen Zylinder mit der Injektionsnadel um, den Lucy aus der Tasche gezogen hatte. Sie fand ihn schließlich in einer Ritze im Boden. Mit zwei Fingern holte sie das Ding vorsichtig da raus und hielt es in das Licht der Scheinwerfer. Das Zeichen des Imperiums fiel ihr sofort ins Auge. Sam stand auf, betrachtete Lucy kurz und verpasste ihr dann zwei Tritte in die Seite, wobei der erste Tritt von dem Wort "Fick" und der zweite Tritt von dem Wort "dich" begleitet wurde. Dann marschierte sie zu Etara und Spectre und hob den kleinen Zylinder hoch.

"Imperium", sagte sie kurz angebunden. "Imperialer Droide, imperiale Drogen. Ich hab sie wegen dem Droiden schon gefragt, aber sie hat angeblich keine Ahnung mehr, wo sie das Ding her hat. Wenn es schreit wie ein Bantha, riecht wie ein Bantha und aussieht wie ein Bantha, ist es vermutlich ein Bantha. Wenn du verstehst. Aber du bist der Boss, also ist sie dein Problem."

Nar Shaddaa / Schattenstadt / Treffpunkt / Sam, Nevis, Paul, Etara, Spectre, Lucy, Silas
 
Nar Shaddaa, Treffpunkt, die Hitzköpfe: Nevis und Sam, Lucy und Silas sich gegenüberstehend, unweit davon Etara und Spectre


An Nevis` Ohren traten Worte wie “Nevis” und “ans Imperium verschachern”. Häh?! Was hatte Lucy denn für Gedanken, auch wenn sie es angeblich nicht tun wollte. Wer`s glaubte!? Das war für Nevis schon ziemlich verstörend. Wer hatte solche Gedankengänge?! Und drohte damit!? Irgendwie drohte sie damit! Die Sith waren Monster! In Nevis regte sich Wut. Ihre Lekkus zitterten, ihr Blaster wurde entriegelt, ihr Gesicht wurde tieforange, fast lachsfarben. Dann hatte sie vorhin ihren Namen doch richtig vernommen! Es ging schon länger um sie.

“Hast du sie noch alle!? Mir machst du keine Angst mit solchen Gedanken und Überlegungen. Ich war schon zweimal bei einem Sith. Stell dir vor, ich habe es überlebt! Und vom Letzten konnte ich sogar alleine weglaufen.”

Sie schuldeten ihr angeblich was, doch ihre Behandlung wäre gratis gewesen. Hallo?! Wie tickte die denn!? Kein Wunder, dass auch Sam total wütend auf sie war. Etara stand plötzlich bei ihnen. Als ihre Anführerin mischte sie sich ein und sagte, wie es langlaufen sollte. Nahkampf ohne Waffen! Nevis schluckte. Sie hatte noch nie einen Nahkampf gemacht und geübt hatten sie ihn selten. Allerdings, ihre Zähne gehörten zu ihrem Körper und diesen Vorteil, dass Togruta gefährliche Reißzähne hatten, Überbleibsel ihrer Vorfahren, die gerne mal eine Ratte gegessen hatten, würde Nevis einzusetzen wissen, wie die Macht, die auch ein Teil von ihr war. Sam würde auf jeden Fall Lucy übernehmen, dann würde Nevis sich wohl Silas vorknöpfen müssen. Sie ballte ihre kleinen Fäuste, bereit, wenn es losgehen würde. Nevis warf der Neuen einen bitterbösen Blick zu. Selbst schuld, wenn sie sich auf Lucys Seite stellte. Oder wollte lieber Paul statt Nevis? Er würde wohl eher gegen Lucys Droiden antreten. Ob der einen Namen hatte? Lucy würde sich auf jeden Fall frisch machen können! Die Neue aber auch. Nevis suchte sich jetzt schon ihr rechtes Handgelenk aus, um sie dann so richtig kräftig zu beißen und sie zur Ader zu lassen. Sie würde mächtig bluten, so viel stand jetzt schon fest! Nevis würde sich daran festbeißen! Mal schauen, wie sie das finden würde?!

Doch was war mit Lucy? Sie hatte wohl Angst bekommen, jetzt wo es ernst wurde?! Lucy ging einfach! Sam schrie Lucy hinterher und betitelte diese als Feigling. Nevis hatte sie selten so wütend erlebt. Das gibt`s ja wohl nicht, dachte sich Nevis. Sie ging einfach in Richtung Tür. Sollte man ihr das überhaupt gestatten, nachdem sie hier für solchen Stress gesorgt hatte?! Aber wie lief die Olle denn?! Ihr Bein! Plötzlich kippte sie um. Wie ein nasser Sack. Das sah total bescheuert aus! Nevis lachte hell auf und ging mutig und hohen Hauptes zu ihr hin.


“Bist du doof oder was?!”

Was machte Lucy denn jetzt?! Sie nahm sowas ähnliches wie eine Spritze und haute sich die selbst rein, durch den Stoff ihrer Kleidung. Na wer es brauchte?!

“Jetzt ist die völlig verrückt geworden!”,

kommentierte Nevis das den Anderen, während sich die olle Lucy plötzlich heftig übergab und fast die Eingeweide mit auskotzte. Lucy nuschelte etwas Unverständliches, sowas wie “weben” und dann… . Dann fiel sie um und blieb reglos liegen! Nanu? Pikiert und total angewidert sah Nevis zu ihrer Feindin.

“Jetzt ist die von ganz alleine und so schnell verreckt!”

Das war ihre Art der Interpretation. Interpretation war vermutlich auch altersabhängig. Sam kam zu Lucy und Nevis. Sie bückte sich und fühlte deren Puls, um deren Tod zu kontrollieren. Nevis tat das deshalb auch am linken Handgelenk. Die Olle hatte keinen Puls. Nevis konnte nichts spüren. Nevis prüfte mal bei sich selbst. Nun, ihren eigenen Puls fand sie auch nicht. Aber, wie die olle Lucy aussah, igitt, die war definitiv hinüber! Wenn man so schei.. aussah, konnte man nur mausetot sein. Die Reaktion von Sam bestätigte Nevis` Annahme. Sie trat Lucy heftig zweimal in die Seite. Die regte sich nicht mehr! Die war einfach tot umgekippt. Nevis zuckte gleichgültig mit den Schultern. Es war nicht schade um sie! Wirklich nicht! Ganz im Gegenteil! Nevis trat der Lucy nun auch zweimal in die Seite. Damit war die Prüfung, ob sie tot war, definitiv abgeschlossen. Mausetot!

Da rückten Lucys Schuhe in Nevis` Blick. Die waren nicht übel, sogar richtig schick. Während Sam gerade mit Etara und Spectre sprach, vermutlich über Lucys Ableben, zog Nevis deren Schuhe aus und probierte diese an. Wow, die passten richtig gut! Perfekt! Nevis lief damit an der Leiche auf und ab. Dann machte sie ein kleines Tänzchen, denn sie fand sich richtig schick. Mehrere Augen sahen sie an.


“Was glotzt ihr so? Die Tote braucht sie nicht mehr! Das ist voll nachhaltig, sag ich euch! Und ich sag euch noch etwas, die müssen wir bald verbuddeln, sonst stinkt die, und auf ihr Grab sollten wir lieber einen riesengroßen Stein legen, denn der traue ich zu, dass die als Zombie wiederkommt, das sage ich euch!”

Die kleine Togruta hatte genug Filme mit Zombies gesehen. Lucy traute sie das wirklich zu, so unmöglich die gewesen war. Nevis bückte sich und fasste in ihre Jackentasche. Ganz die gelernte Diebin. Nevis hielt einen Schlüssel in der Hand.

Sam schau mal, da können wir mal ihre Bude unter die Lupe nehmen!”


Nar Shaddaa, Treffpunkt ehemalige Bar: Lucy, Nevis, Sam, Etara, Spectre, Silas, Paul
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Treffpunkt | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas



Spectres Rückkehr zum Treffpunkt mit Ihrer Liebsten dauerte länger als erwartet. Die Maritima musste ein paar Randalierensen und Hutt-Sec ausweichen, ehe Sie den vereinbarten Ort erreichte, an dem Etara bereits wartete um Sie mit zu der Cantina zu nehmen. Sie war erleichtert, dass der blauen Schmugglerin nichts passiert war. Aber alles was Sie zu Stande brachte, war ein leichtes Lächeln, ein Nicken und die Wort

„Lass uns hier verschwinden.“

als Sie auf den Speeder aufstieg. Lediglich das etwas festere Festhalten an Etara während der Fahrt zeigte der Piratin, was in Ihrer Freundin vorgehen musste.

In der Cantina, nachdem alle eingetroffen waren, hielt Etara eine kurze Ansprache und zahlte die Truppe aus. Lucy hatte eine der Gefangenen mitgeschleppt, die Spectre im Auge behielt. Niemand war misstrauischer als ehemalige Spione und so war sich die Chiss nicht sicher, ob diese Silas nicht ein doppeltes Spiel trieb. Aber ihre Tat, den Hutten liquidiert zu haben… das ließ sich ja überprüfen...

Also nahm sich die Maritima Ihr Comlink, schloss es an das alte Holoterminal des Ladens an und begann zu hacken und zu suchen. Dabei vertiefte Sie sich so sehr in Ihre Arbeit, dass der aufkommende Ärger völlig an Ihr vorbeiging. Lediglich die Küsse und Annäherungen Etaras, die sie im Moment nur als Ablenkung wahrnahm, zogen Sie aus dem Versuch mehr Infos über diese Silas zu bekommen. Die fast ablehnende Reaktion auf die Zärtlichkeiten, die auch noch öffentlich vor dem Team ausgetauscht wurden, führten sogar zu einer abwehrenden Haltung Spectres. Etwas, dass Ihre Freundin natürlich nur noch mehr anstachelte, weshalb der zweite Kuss auch deutlich länger und intensiver ausfiel als der Erste. Seufzend schaltete die Chiss das Terminal wieder aus, zumindest einen Teil der Story von Silas konnte Sie bestätigen. Beruhigend.

Es dauerte eine Weile, bis Sie die aufgeheizte Situation nach der Ablenkung durch Etara erfasst hatte.

Lucy war auf Konfrontation aus und Sam schien gegenzuhalten. Dann ging alles ziemlich schnell, Worte fielen, Lucy drehte sich schließlich weg und kippte zur Seite.

Worum ging es, Geld? Spectre seufzte kurz, löste sich von Etaras Seite und ging zu der kleinen Gruppe, genau zwischen die Fronten. Kurzerhand warf Sie Silas einen Medkoffer zu, den Sie unterwegs aufgesammelt hatte. Eindringlich blickte sie zu Sam und dann zu Lucy und schließlich zu Nevis


„Also, mal Klartext. Es geht um Geld für diesen alten Auftrag, bei dem Ihr Euch in die Quere gekommen seid? Ok, ein Angebot meinerseits, weil ich Euer Potential hoch genug einschätze, um vielleicht mehr daraus zu machen…

Lucy bekommt meinen Anteil an diesem Coup, wenn damit alles geklärt ist. Einverstanden?
Mir egal, ob Ihr Euch die Birnen einschlagt, oder Euch abknallt. Aber für uns ist dieser Auftrag noch nicht zu Ende und wenn Ihr weiter verdienen wollt, brauchen wir keine Animositäten untereinander. Kriegt das geregelt, oder die Gefahr besteht, dass ich entscheide wer weiter arbeitet und wer das nie mehr tut.
Ach und noch eins... Wer was vorher war oder wer für welche Seite vorher gearbeitet hat ist mir egal, Ihr arbeitet jetzt, hier und heute für die Black Sun, keinen anderen. und wenn wir spitz kriegen, das uns jemand hintergeht... dann wird derjenige sein Ende nicht mal kommen sehen.“


Die Hutten sollten ja noch nicht wissen, wer Ihnen an den Karren pinkelte, soviel war klar und Aussteiger zur jetzigen Situation waren ein Risiko.
Spec drehte sich um und schlenderte wieder zu Etara.


„Ich hoffe Du kannst damit leben, dass ich so ein mittelloses Anhängsel bin.“



Grinste Sie ihre Freundin an und zog diese jetzt in einen langen Kuss. Etara bemerkte aber sehr wohl, dass sich eine Hand der Attentäterin in der Nähe von Etaras Blaster aufhielt und ein Großteil der Aufmerksamkeit bei der Gruppe blieb. Unvorsichtigkeit war kein Laster der Maritima.




[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Treffpunkt | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | am Treffpunkt ] Lucy Dent, Nevis, Sam, Paul(NPC), Etara, Spectre und Silas

Plötzlich eskalierte alles, die kleine Togruta kam dazu, bereit Lucy und damit auch Silas zu attackieren. Ihr Droide kam auch dazu. Lucy versuchte sich der Situation zu entziehen, denn auch Etara konnte nicht wirklich ihre Führungsqualitäten dazu nutzen, die Lage zu beruhigen.

Scheinbar war Lucy im Kampf ernster verletzt worden, als Silas zunächst erkennen konnte. Auf dem Weg zum Ausgang brach sie zusammen, griff in ihre Tasche, holte etwas heraus und rammte es sich in den Oberschenkel. Daraufhin schrie sie auf, schien die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren, erbrach sich auf den Boden und kippte um. Silas wollte direkt losstürmen, war aber immer noch in der Auseinandersetzung mit Sam und Nevis.


"Ihr seid doch völlig bescheuert." Silas schüttelte den Kopf und bereute schon fast, hier mit hingekommen zu sein. Irgendwas kann mit denen nicht stimmen. Wahrscheinlich Drogen oder sowas. Dann wandte sie sich den beiden Chiss zu, die als einzige hier noch normal erschienen. Die anderen beide gingen zu Lucy, traten sie heftig mit ihren Füßen und beklauten sie. Keine Ehre unter Verbrechern, dachte sich Silas und meinte zu Etara.

"Jetzt verstehe ich, warum du von Verbrechern gesprochen hast. Von Respekt und Ehre haben die beiden da", sie wies in Richtung Sam und Nevis, "wohl noch nie was gehört. Wie sieht es bei dir und deiner Organisation aus? Ist das bei euch der Standard?".

Die andere Chiss, Spectre nannte sie sich, kam dazu und warf Silas einen Medkoffer zu. Sie versuchte die Sache zu beruhigen und sprach von Geld und irgendwelchen vermasselten Deals. Silas wandte sich ab, in Gedanken schon am überlegen, wann und wie sie sich hier absetzen soll und hockte sich anschließend neben Lucy. Sie lebte noch, ihr Puls raste. Silas öffnete den Medkoffer und hoffte, irgendeine Anleitung oder ähnliches zu finden. Sie kannte sich mit Kolto Sprays und Bacta Injektoren aus, aber war es das, was sie jetzt brauchte? Vielleicht muss sie an diese Filtertranspiratoren angeschlossen werden, aber wie geht das? Silas wandte sich zu den Chiss zu.

"Kennt ihr euch damit aus? Sie lebt, aber es geht ihr nicht gut."

Sie drehte Lucy auf die Seite und schnitt mit dem Messer ihre Hose auf. Immerhin schien es ihr Bein gewesen zu sein, welches ihr als erstes den Dienst versagt hatte.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | am Treffpunkt ] Lucy Dent, Nevis, Sam, Paul(NPC), Etara, Spectre und Silas
 
[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Treffpunkt | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas

Die Ruhe nach dem Sturm hatte zweifellos auch ihre attraktiven Seiten, fand Etara angesichts des selbstbewussten und energischen Auftretens ihrer Freundin. Spectre war sichtlich von ihren öffentlich zur Schau getragenen Zärtlichkeiten irritiert gewesen und hatte versucht, diese zu überspielen, aber Etara kannte die andere Chiss nur zu gut und wusste, welche Wirkung sie auf sie hatte – und das wiederum war sehr angenehm und unterhaltsam. Ein trockenes, schiefes Lächeln zierte Etaras Lippen und sie wölbte eine Augenbraue, als die Scharfschützin versuchte, die angespannte Lage zu klären. Es hatte ein ganz schönes Durcheinander gegeben, alte Rechnungen und neue Feindseligkeiten, die schließlich darin gemündet hatten, dass sich Lucy einen Schuss gesetzt hatte und wie ein nasser Sack umgekippt war, was wiederum Sam und Nevis genutzt hatten, um die Blondine zu traktieren und genauer in Augenschein zu nehmen. Dabei waren Dinge zu Tage gekommen, die eindeutig in eine ganz bestimmte Richtung verwiesen. Die blauhäutige Piratin unterdrückte ein Seufzen, aber sie nickte Sam zu, als diese die Beweise für ihre Theorie präsentierte, dann ließ sie sich von Spectre in einen Kuss ziehen, biss sie kurz in die Lippen und genoss die Ablenkung, bevor sie ihre melodiöse Stimme erhob, laut genug, um von allen gehört zu werden, aber ohne einen Anflug von Ärger. Wer rasch die Beherrschung verlor, konnte kaum eine Gruppe hartgesottener Krimineller anführen. Etara schenkte ihrer Freundin ein kurzes Zwinkern, ihre ersten Worte primär an sie gerichtet, dann breitete sie die Arme aus und umfasste den Raum und alle Anwesenden.

„Wir werden uns wohl irgendwie arrangieren müssen, hm? Imp. Ex-Imp. Ich hatte so eine Ahnung, aber jetzt ist es wohl bestätigt. Bantha ist Bantha ist Bantha. Hab kein Problem mit solchen Leuten, solange sie sich am Riemen reißen. Und wissen, wo sie stehen.“

Aus roten Augen taxierte die hübsche Verbrecherin erst die eine menschliche Blondine, dann die andere. Der Brustpanzer, den Sam trug, war auch ein imperiales Modell – und das Sprichwort kannte sie auch in der Variante, dass nur ein Bantha den Dreck eines anderen riechen konnte. Spectre eingerechnet wären das also gleich drei ehemalige Imperiale in ihrem Team. Auf die ehemalige Attentäterin an ihrer Seite konnte und wollte Etara sich verlassen, die anderen hatten bis jetzt einen mehr oder weniger guten Eindruck gemacht, mit ihnen konnte man arbeiten – wenn sie denn irgendwie miteinander klarkamen. Beiläufig warf die Chiss den Injektor in die Höhe und fing ihn wieder auf, legte den Kopf schief und beäugte die regungslos am Boden liegende Frau. Hatte sie sich den goldenen Schuss gegeben oder würde sie wieder auf die Beine kommen? Etara hatte genug Erfahrung mit Drogen und jenen, die sie konsumierten, um zu wissen, dass man sich mit ihnen sehr schnell umbringen konnte. Irgendwie wäre das ja komisch: Den Angriff auf das Hutten-Gefängnis hatten alle überlebt, aber bei der Feier danach machte eine den Abflug.

„Na, großartig.“

Brummte die Frau mit den roten Augen ungehalten und verstaute den Injektor erst einmal. Nun trat die junge Zabrak namens Silas auf den Plan, sie kritisierte das gezeigte Verhalten und wollte wissen, was es damit auf sich hatte und was man für Lucy tun konnte. Etara zuckte mit den Schultern und wölbte eine Augenbraue. Die Kleine war entweder ziemlich frisch im Geschäft oder ganz andere Gruppen gewöhnt. Nicht, dass Etara die Vorteile eines Ehrenkodex nicht zu schätzen wusste, aber bei so rauen Gesellen wie den hier versammelten musste man damit rechnen, dass es härter zuging. Die Chiss nickte knapp und ging dann neben der Blondine am Boden in die Hocke, während sie sich nachdenklich übers Kinn strich.

„Wer austeilt, muss auch einstecken können. Aber ja, das sollte eigentlich anders laufen. Spec, schau mal, ob Du die zusammen mit den anderen wieder auf die Füße kriegst. Fürs Schlafen wird hier niemand bezahlt. Und danach setzen wir uns mal alle hin und überlegen, wo wir als nächstes zuschlagen. Ich bin für Vorschläge aller Art offen.“

Idealerweise würden das Ideen sein, mit denen man den Hutten so richtig einheizen konnte. Der Anfang war gemacht, aber von einem Anfang allein konnte man sich nichts kaufen. Es wurde Zeit, den Druck im Kessel zu erhöhen, bis er den arroganten Schnecken um die Ohren flog. Dafür brauchte Etara ein Team. Ein funktionierendes Team, das für Chaos sorgen konnte – beim Feind.

[Nar Shaddaa | Schattenstadt | Treffpunkt | Etara, Spectre, Sam, Nevis, Lucy, Paul (NSC), Silas
 
Nar Shaddaa, Treffpunkt ehemalige Bar: Lucy bewusstlos, Nevis, Sam, Etara, Spectre, Silas, Paul


Spectre kam nach ihrer Herumknutscherei zu ihnen, blieb bei Sam stehen und sprach lautstark von Geld für Lucy. Nanu, wozu brauchte das eine Tote? Skeptisch sah Nevis zu Lucy. Außerdem verbat sie sich Streit untereinander. Sie warf Silas etwas zu und diese kam zu Lucy. Und damit auch zu Nevis, denn die stand davor. In Lucys Schuhen! Silas kniete nieder und fühlte nun auch den Puls. Sie öffnete den Medi-Koffer und wandte sich an Spectre, die in ihrer Nähe stand. Sie meinte, dass Lucy leben würde, aber es ihr schlecht ginge. Und sie bräuchte Hilfe mit dem Medi-Koffer. Nevis bekam einen Schreck. Ihr wich das Blut aus dem Gesicht. Sie wurde ganz blass. Jetzt verstand Nevis. Sie hatte sich geirrt. So schnell hatte die kleine Nevis noch nie ihre Schuhe ausgezogen, wie sie es mit Lucys tat. Rasch zog sie ihr den einen Schuh wieder an. Silas nahm ein Messer und schnitt das Hosenbein des anderen Beines auf, nachdem sie Lucy auf die Seite gedreht hatte. Offenbar war vielleicht etwas zu eng? Daher stellte Nevis den anderen Schuh daneben hin. Dann war es ja gut, wenn der Schuh ausgezogen war. Vielleicht waren das Bein und der Fuß angeschwollen? Wenn sich Nevis richtig erinnerte, war es das Bein gewesen, was ihr plötzlich zu schaffen gemacht hatte. Schnell steckte Nevis Lucy auch den Schlüssel in ihre Tasche zurück. Nevis ging um Lucy herum und hockte sich vor den Medikoffer. In dem Moment sprach Etara zu ihnen allen. Nevis hörte erstmal zu. Sie sprach erstmal von Banthas. Nevis verstand kein Wort. Hauptsache Sam kapierte alles, was sie sagte, dann war alles gut. Dann sagte sie zu Spectre, sie solle helfen, Lucy hoch zu kriegen. Im Schlaf verdiente man nämlich kein Geld! Danach sollten sich alle zusammensetzen, um den Hutten richtig einzuheizen. Dafür bräuchten sie Ideen und Pläne. Vorher sollte Lucy wieder auf die Beine kommen. Nevis sah wieder zu Silas.

“Wir bräuchten einen Mediroboter oder eine Medistation. Kann ich vielleicht helfen? Ich habe schon mal im Labor gearbeitet, also geholfen. Allerdings waren da die Meisten tot. “

Nun sah auch Nevis fragend zu Spectre. Wusste sie, was zu tun war?


Nar Shaddaa, Treffpunkt ehemalige Bar: Lucy, Nevis, Sam, Etara, Spectre, Silas, Paul
 
Nar Shaddaa / Schattenstadt / Treffpunkt / Sam, Nevis, Paul, Etara, Spectre, Lucy, Silas

Was für ein Stress. Etara hatte Glück, dass sie Sam so viel Kohle zahlte, sonst hätte die Blondine schon längst ihre Sachen zusammen gepackt und wäre verschwunden. Stattdessen versuchte sie ihre Nerven mit einer Zigarette zu beruhigen. Mit einer routinierten Bewegung fischte sie die Schachtel mit dem Feuerzeug aus ihrer Hosentasche am Oberschenkel, öffnete die Schachtel mit dem Daumen und gab ihr einen Ruck, so dass eine Zigarette gerade so direkt mit dem Mund aus der Schachtel genommen werden konnte. Sie bot Etara und Spectre ebenfalls eine an, bevor sie die Kippe anzündete und den Rauch tief einsog. Ja, jetzt ging es ihr besser. Es ging nichts über ein wenig Dampf ablassen.

Unterdessen hatte Nevis wieder ihr junges Alter vor der versammelten Mannschaft zur Schau gestellt. Sam verdrehte die Augen. Wann wurde dieses Kind endlich erwachsen.


"Scheiße, die ist nicht tot, verdammt. Gib ihr die Sachen zurück. Oder soll ich erst Paul sagen, dass er dir das Zeug abnehmen soll? Du weißt, er ist gröber als ich."

Etwas amüsiert schaute sie dabei zu, wie Nevis ihren Fehler bemerkte und einen mächtigen Schrecken bekam. Unterdessen versuchte Spectre wieder Ordnung herzustellen und richtete die Worte zwar offen in den Raum, doch Sam wusste genau, dass sie gemeint war. Es sei egal, wer vorher was gewesen war, sie arbeiteten jetzt für Etara. Sam hob als Reaktion unschuldig beide Hände und verkniff sich dabei einen blöden Kommentar. Für sie lag die Schuld ganz klar bei Lucy, wobei diese ja ohne ihr zutun ausgeknockt wurde. Technisch gesehen wusch Sam daher zumindest ihre Hände in Unschuld.

Stattdessen dachte sie über die Worte von Etara nach, während sich alle außer Paul und Sam nun mit einem Medikoffer auf Lucy stürzten. Sam machte keine Anstalten, dem feigen Junky zu helfen. Stattdessen lehnte sie rauchend an der Kiste mit dem Alkohol und warf einen neugierigen Blick hinein. Ein Bierchen konnte sicher nicht schaden. Sie fischte eine Flasche heraus, öffnete sie und nahm einen großen Schluck. Dann begann sie laut zu überlegen.


"Wenn du die Hutten hart treffen willst, solltest du ihre Logistik anschauen. Die Sleemos stehen auf Luxusgüter aller Art, die natürlich importiert werden müssen. Es gibt doch einen großen Händler, der dieses Zeug exklusiv für die Hutten nach Nar Shaddaa schafft, weißt du noch, wie der heißt, Paul?"

"Rull Bugba, ein Neimodianer. Ist in der ganzen Galaxie gut vernetzt und arbeitet eng mit den Hutten zusammen."

"Genau, der Typ! Allerdings wird es nicht reichen, Bugba einfach umzulegen. Viel mehr müsste man ihn davon überzeugen, sich von den Hutten abzuwenden."

"Das wäre ein starkes Zeichen", meinte der Droide, der sich gerade ebenfalls eine Zigarette angezündet hatte und nun so tat, als würde er ebenfalls rauchen. "Die Hutten wären sehr wütend, wenn Bugba seine Lieferungen an sie einstellt. Ihn dazu zu bringen, könnte allerdings schwierig werden."

Sam musterte fasziniert den rauchenden Droiden einen kurzen Moment. Die Blechbüchse überraschte sie, ähnlich wie das Kind, immer wieder.

"Stimmt, da hast du recht. Ey! Hat einer von euch zugehört? Etwas Input wäre hilfreich."

Nar Shaddaa / Schattenstadt / Treffpunkt / Sam, Nevis, Paul, Etara, Spectre, Lucy, Silas
 
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