Da es mehr oder weniger den generellen Charakter der Neuen Republik betrifft, passt Folgendes wohl hierhin, denke ich:
Ich habe lediglich geschrieben, daß die Basis der BS (vom Hintergrund) nicht so breit aufgebaut ist, daß es für die Republik "annehmbar" wäre, deren Dienste in Anspruch zu nehmen. Von den Jedi ganz zu schweigen.
Zugegeben, bei den Jedi wird die Entscheidung, einen Söldner anzuheuern, eine sehr individuelle sein, aber wo sie auch für den Senat unmöglich sein sollte, sehe ich nicht: Die USA - laut demonstrativer Selbstdarstellung ja
das Aushängeschild der Demokratie - beispielsweise greifen auch heute noch auf das Verhängen von Kopfgeldern zurück, ohne das daraus resultierende Gewerbe durchweg der Selbstjustiz anzuklagen. Der Job eines Bounty Hunters muss nicht zwangsläufig ein krimineller sein. Klar, die Wahl zwischen "Dead or Alive" kann sich ein freiheitliches System nicht erlauben, aber dass die Zielperson dann eben in einem Stück im nächsten NR-Gefängnis abgeliefert werden muss, tut dem vorherigen Rollenspiel meiner Meinung nach keinen Abbruch und macht es auch nicht schlechter.
Natürlich wird man nicht jeden X-Beliebigen verpflichten. Vermutlich existieren Register bewährter Individuen, die vertraglich verpflichtet sind, den Vorgaben der Politik zu folgen - fehlt dem Gefangenen auf einmal ein Arm, gibt's eben weniger Credits.
Was hat der Senat von dem Ganzen? Nun, auch seine Exekutive kann nicht überall agieren, besonders nicht außerhalb des eigenen Territoriums. Der Kopfgeldjäger hingegen schon, denn seine Zugehörigkeit ist bestenfalls ja eine temporäre. Außerdem ist sein Wissen bestimmte (illegale) "Szenen" betreffend wahrscheinlich ungleich größer als das des durchschnittlichen Polizisten. Möglicherweise ist es auch einfach billiger, nur eine Einzelperson (die für ihre Ausrüstung selbst sorgt) bezahlen zu müssen, während die Alternative eine offizielle Truppe ist, deren Spesen allein schon astronomische Summen verschlingen.
Selbiges gilt natürlich auch für klassische Söldner und - ganz besonders, man denke an die
Methoden der Rebellen-Allianz - Freibeuter. Natürlich fällt hier ein wenig der juristisch vollstreckende Aspekt weg, während schlichtweg die Erhöhung der militärischen Schlagkraft in den Vordergrund rückt. Nicht immer ist überall ausreichend Personal verfügbar, sodass man dem herannahenden Imperium eben auch mal einige gekaufte Blastergewehre entgegen schicken kann, denn
Mercs müssen tatsächlich nicht immer der vollkommen desorganisierte Haufen sein.
Xe Services (vormals Blackwater Worldwide, wohl eher ein Begriff) beweist das - und zugleich auch, dass selbst 'demokratische' Supermächte derartige Firmen schätzen oder sogar bewusst fördern. Beispielsweise, um durch sie in sogenannten "
Stellvertreterkriegen" eigene Interessen zu wahren, ohne mit dem Konflikt direkt in Verbindung gebracht werden zu können. An dieser Stelle sei einfach mal ganz dezent auf entsprechende Möglichkeiten während der im PSW kommenden Waffenstillstands-Periode hingewiesen - auch (oder
gerade) für die Geheimdienste. Wer in dieser Hinsicht kreativ tätig werden will, dem sei die Geschichte des (realen)
Kalten Krieges dringend empfohlen.
Zu guter Letzt: Es ist einfach langweilig, wenn die Neue Republik zur Saubermann-Fraktion mutiert und militärische oder sicherheitstechnische Dienstleistungen mit der Begründung ablehnt, eine Demokratie könne derartiges nicht mit ihren Grundprinzipien vereinbaren. Das ist in der Theorie möglicherweise richtig und passt ja auch zum Wunsch, die "helle Seite" eben genau
das - nämlich hell - sein zu lassen, geht aber an der Realität vorbei. Ein Parlament bedeutet noch lange keine weiße Weste, welche der Atmosphäre in einem Rollenspiel ohnehin nicht zuträglich ist.