Nichtraucher werden - Allen Carr oder welche Methode hat euch geholfen?

taagul

I Am One With The Force And The Force Is With Me
Hi,

Ich wende mich mit einigem leidigen Thema an die Community, in der Hoffnung einige hilfreiche Beiträge lesen zu können. Bis vor kurzem war ich noch überzeugter Raucher. Aber wie es nun einmal ein Sprichwort hier in Köln treffend ausdrückt; "Es kütt wie et kütt!", was übersetzt soviel wie "Es kommt eben so wie es kommt", bedeutet. Ich hatte plötzlich nicht mehr die große Lust Zigaretten zu rauchen und ich merkte das körperlich. Ich will damit nicht den Anschein machen, als sei ich ein starker Raucher gewesen, aber trotzdem spürte ich körperliche Konsequenzen.
Deshalb habe ich mich entschlossen, mir das rauchen langsam abzugewöhnen. Ich rauche mittlerweile eingeschränkter als früher. Da ich ein gieriger und neugieriger Bücherwurm bin, habe ich mir Allen Carrs Buch "Für immer Nichtraucher!" zugelegt. Ich habe einige Meinungen und Informationen über das Buch in Erfahrung gebracht und fast nur positive Beiträge auffinden können - demnach war mein Interesse nun geweckt.
Ich habe nun etwas die Hälfte gelesen und muss mit mäßiger Begeisterung von diesem Buch berichten. Das was Carr schreibt regt zwar ordentlich zum denken an und läßt einen das Raucherdasein auch stark anzweifeln. Trotzdem, spätestens wenn man das Buch einige Minuten weggelegt hat, brennt die nächste Fluppe. Bis jetzt habe ich passenden Knopf in meinem Kopf, wie Carr vermutlich sagen würde, nicht gefunden. Lese trotzdem fleißig weiter und warte bis zum Ende. Jetzt würde ich gerne die Meinungen derer Wissen die auch Carrs Buch gelesen haben. Habt ihrs damit geschafft oder nicht? Aber auch die ehemaligen Raucher, die es ohne Buch geschafft haben, möchte nach Ratschlägen und Erfahrungsberichten fragen. Jetzt bin ich mal gespannt, welche PSWlwe sich Wort melden... ;) :p
 
Hmmm.....ich habe vor 6 Monaten angefangen, und war relativ schnell bei 1 Päckchen pro Tag. Mittlerweile treibe ich wieder mehr Sport ( 4-5 Mal die Woche *gg* ) und rauche eigentlich nur noch sehr sehr selten, also nur noch wenn ich wirklich Lust verspüre und wirklich eine brauche.

Also einige sagen ja, sie fangen an zu zittern wenn sie ne zeitlang keine geraucht haben. Bei mir is das mal ned so und so denke ich, dass Kippen eigentlich nur psychisch abhängig machen können und man sich einfach nur sagen muss, ich rauch jetzt einfach keine Oo....naja, ich war zu kurz intensiver Raucher, als dass ich das genau sagen könnte ^^
 
Ich habe "einfach" von einem Tag auf den anderen aufgehört. Davor gab es allerdings einige gescheiterte Versuche. Ich habe von meinem 13 bis 15 Lebensjahr geraucht, so 1 bis 2 Päckchen pro Tag.
 
Nun ja, ich kenn das Buch von Allen Carr nicht. Kann also in der Beziehung nichts sagen. Aber bis vor einigen Jahren hab ich noch sehr, sehr viel geraucht (So ca. 30 Stück am Tag. Manchmal auch mehr). Irgend wann hatte ich dann auch so diverse gesundheitliche Problem. Eines Morgens, nach dem schon üblichen Hustenanfall beschloss ich dann diese Glimmstängel nicht mehr zu mögen. Tja, leicht gesagt aber das Aufhören ist dann doch nicht so einfach. Ich greif mal vor uns sag, dass ich's dann doch geschafft hab und nun schon wirklich lange nicht mehr rauche.

Und nun zur eigentlichen beantwortung deiner Frage taagul.
Im Endefekt gibt es bestimmt kein Allheilmittel fürs aufhören. Das kommt immer auf die einzelne Person an.
Ich erzähl dir aber mal, wie das Aufhören bei mir geklappt hat.
Als Erstes habe ich mir so ein Nikotinpflaster vom Arzt geholt, hab gedacht, dass ich das Zeug nur auf den Arm pappen muss um nicht mehr zu rauchen. Ich hab dann aber trotzdem heiter weiter geraucht. Nichts da von, kein Appetit mehr auf Zigaretten oder so. Ich hab sie zur unterstützung trotzdem weiter verwendet. Aber im Endeffekt hat bei mir nur folgendes geholfen.
1.) Die Kippen ganz systhematisch und bewußt reduzieren. Am Ende wird es ein richtiges rationieren.
2.) Die letzte Zigarette geplant, bewusst und vielleicht sogar zu einem wichtigen Datum rauchen. Bei mir war's nach der letzten Prüfung.
3.) Sich selbst eine Belohnung in Aussicht stellen, die es nur gibt, wenn man das Aufhören geschaft hat und auch eine gewisse Zeit (bei mir war es ein 3/4 Jahr)durchgehalten hat.
Im Endefekt war es bei mir ganz wichtig, das ich ein Ziel/ einen Grund für das Aufhören hatte.

So, ich weiß nicht ob dir das jetzt was gebracht hat.
Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass du von den Glimmstängeln weg kommst.
 
Original geschrieben von Inky
1.) Die Kippen ganz systhematisch und bewußt reduzieren. Am Ende wird es ein richtiges rationieren.
2.) Die letzte Zigarette geplant, bewusst und vielleicht sogar zu einem wichtigen Datum rauchen. Bei mir war's nach der letzten Prüfung.
3.) Sich selbst eine Belohnung in Aussicht stellen, die es nur gibt, wenn man das Aufhören geschaft hat und auch eine gewisse Zeit (bei mir war es ein 3/4 Jahr)durchgehalten hat.
Im Endefekt war es bei mir ganz wichtig, das ich ein Ziel/ einen Grund für das Aufhören hatte.

Erstmal danke für deinen ausführlichen Beitrag!
Deine Tipps gefallen mir wirklich sehr gut. Von der Theorie her, würde ich sagen kann man damit das rauchen aufgeben. Wie ist in der Praxis damit aussieht, wird sich bei mir noch herausstellen.
Auf einen Versuch kommts an! :)
Mit dem "Belohnungseffekt" habe ich mich schon etwas intensiver beschäftigen können. Das ist allerdings auch wieder so eine Sache, wo man mental 100% hinterstehen muß. Ansonsten ist das scheitern vorprogrammiert. Und das ist bei mir eben der Punkt. Ich bin mir ziemlich bewußt aufhören zu wollen, aber die 100% habe ich noch nicht erreicht. Aber ich bin auf dem besten Wege dahin! :)
 
Ich habe etwa fünf Jahre lang gequalmt, etwa 1 bis 1 1/2 Schachteln am Tag. Als ich mit Ende 20 aufhören wollte, habe ich mir auch Allan Carrs Buch durchgelesen und muß sagen:

Auch wenn es sicher nicht der alleinige Grund für's Aufhören war, und natürlich kein Allheilmittel ist: Ich fand es sehr gut und glaube, daß es mich beim Aufhören unterstützt hat.

Das Buch (bzw. der Autor) reißt dem "Genuß" Rauchen die Maske vom Gesicht, und wer bereit ist, sich auf Carrs Argumentation einzulassen (und sich durch die ständigen Wiederholungen quält...) der erkennt das Rauchen als das, was es ist. Eine häßliche, ungesunde Sucht.

Ich habe damals - allerdings einige Zeit nach der Lektüre des Buches - von einem Tag auf den anderen aufgehört, und bin seit über 3 Jahren glücklicher Nichtraucher.

Das "Reduzierungsprinzip" kann ich übrigens nicht empfehlen. Rauche oder rauche nicht. Sich die Glimmstengel minutiös über die Woche einzuteilen, oder "nur am Wochenende", "nur nach dem Essen" oder "nur zum Bierchen" zu rauchen, bringt m.E. garnichts.

Jeder Gelegenheitsraucher den ich kenne, ist über kurz oder lang ein "richtiger" Raucher geworden, oder hat das Rauchen aufgehört. "Ab und zu" funktioniert nicht.

Abschließend: Ich kann das Buch also durchaus empfehlen. Und ich wünsche Dir viel Erfolg beim Aufhören. Du sparst Geld und gewinnst an Lebensqualität. Und Deine Umgebung wird es Dir auch danken.
 
Tja, Leute, muss sagen, dass ich ein passionierter Raucher (ca. 30 Fluppen am Tag). Ich weiß, dass es nicht gerade gesund ist (ich merks auch sachon langsam *hust, hechel, hust*), aber was soll ich machen. Bin nunmal abhängig. Das Schlimme ist eigentlich nur, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, nicht zu rauchen........

P.S.: Auf meiner Beerdigung hätte ich gerne 30 blaue Nelken auf meinen Sarg......
 
Original geschrieben von Heulläufer
Hmmm.....ich habe vor 6 Monaten angefangen, und war relativ schnell bei 1 Päckchen pro Tag. Mittlerweile treibe ich wieder mehr Sport ( 4-5 Mal die Woche *gg* ) und rauche eigentlich nur noch sehr sehr selten, also nur noch wenn ich wirklich Lust verspüre und wirklich eine brauche.

Also einige sagen ja, sie fangen an zu zittern wenn sie ne zeitlang keine geraucht haben. Bei mir is das mal ned so und so denke ich, dass Kippen eigentlich nur psychisch abhängig machen können und man sich einfach nur sagen muss, ich rauch jetzt einfach keine Oo....naja, ich war zu kurz intensiver Raucher, als dass ich das genau sagen könnte ^^

Ich glaube nicht, daß Du da wirklich mitreden kannst, denn Du hast nicht lang genug geraucht um wirklich abhängig zu sein, und brauchen wirst Du es wohl auch kaum.

Ich rauche jetzt seit fast 11 jahren und das nicht zu knapp, und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft ich darüber nachdenke, aufzuhören. Wegen der Gesundheit in erster Linie und auch wegen dem Geld. Nur das Problem ist: Ich bin nicht wirklich krank und ich kanns mir leisten zu rauchen. Meine Existenz ist dadurch nicht bedroht oder sonstiges, also sagt meine abhängige Psyche mir dann, daß es ja trotzdem noch geht.
Und ich habe tierische Angst davor, das sag ich auch ganz ehrlich. Auch wenn ich weiß, daß es vielleicht nur ein paar Wochen wirklich schlimm ist, habe ich einfach tierischen Bammel vor dem Aufhören und den Konsequenzen.

Dann habe ich hier glaube ich gelesen, daß vorgeschlagen wurde, das Rauchen langsam zu reduzieren. In meinen Augen ist das Schwachsinn und da wird mir jeder richtige Raucher beipflichten. Denn weniger rauchen geht nicht. Man zwingt sich auf jede Zigarette, die man weniger raucht, zu verzichten, steht die ganze Zeit unter Druck, raucht aber trotzdem weiter. Da kann man besser sofort aufhören. Kippe aus und das wars.

Jetzt zum eigentlichen Thema:
Ich habe Allen Carrs Buch gelesen. Bei mir hieß es allerdings "Endlich Nichtraucher". Naja, gelesen ist auch gestrunzt, ich habe nämlich 10 Seiten vor Schluß aufgehört. Im Grunde ist es gut, und es regt zum denken an, aber da steht nichts, aber wirklich NICHTS drin, was ich nicht vorher schon wusste. Gleicher Effekt wie die Warnung auf den Schachteln: "Rauchen verursacht Krebs" Ach neeeee :eek: Wer hätte das gedacht?
Und Allen Carr sagt ganz deutlich und mehrfach in dem Buch, man solle nicht vor dem Buch oder mittendrin aufhören zu rauchen, sondern erst, wenn man es ganz zu ende gelesen hätte. Kurz davor verstaubte es auf meinem Nachttisch :rolleyes:

Ein Allheilmittel ist es also wirklich nicht. Und ich kann jedem nur raten, damit gar nicht erst anzufangen, ich fänds auch schöner, wenn ich mir diese Belehrungen, über die ich damals nur die Augen verdreht habe, mehr zu Herzen genommen hätte.
 
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