Nirauan (Nirauan-System)

[: Nirauan-System :||: Kurz zum Sprunpunkt | Kampfgruppe Murata | MAR "Darkmoon"| Brüke :||: Captain Serenety Akaji und Brückencrew :]

Das Verkehrsaufkommen im Nirauan System rückte für Serenety in den Hintergrund. Viel mehr beschäftigte sie sich mit den kommenden Ereignissen und der Frage, wie sich das ganze entwickeln könnte. Im Laufe ihrer bisherigen Karriere hatte sie natürlich nie sagen können welche Entwicklungen stattfinden konnten, dennoch hatte sie es sich zur Angewohnheit gemacht darüber nachzusinnen und alle nur erdenklichen Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Wenn das Leben sie etwas gelehrt hatte, dann das alles passieren konnte und man stets versuchen sollte irgendwie auf alles vorbereitet zu sein. Dies mochte nicht sonderlich einfach sein – im Gegenteil, es bedeutete eine stete Herausforderung und dennoch war sie damit bisher am besten gefahren. Jedenfalls innerhalb ihrer Karriere als Offizierin und ebenso auch als Counselor. Hier und nun an der Deck der „Darkmoon“ und vor allem als Captain war es umso wichtiger zu versuchen seinen Blick auszurichten und ihn gleichfalls zu fokussieren. Sie wusste, dass sie sich auf ihre Mannschaft verlassen konnte und dennoch war das Verhältnis nicht das, wie es sein sollte. Zwar würde die gesamte Crew ihren Befehlen folgen, doch ein Punkt von Ungewissheit würde bleiben. Diese Form der Ungewissheit war ein Punkt, der Serenety nicht gefiel und der ihr durchaus Sorge bereitete. Wenn sie nun, nach einigen Monaten ihren Blick über ihre Leute schweifen ließ, meinte sie noch immer so etwas wie ein Flackern zu spüren. Keine hundertprozentige Harmonie, kein Gleichklang. Sie war ihre Vorgesetzte, nichts weiter. Die junge Captain konnte nicht sagen ob die Personen um sie herum zu ihr halten würden, sollte es nötig werden müssen. Pflichtbewusstsein war zwar vorhanden, die merkte sie und auch wenn ihrer Beziehung zu ihrem Ersten sich verändert hatte, so befanden sie sich noch nicht an dem Punkt, der sie zu einer Einheit machte. Etwas, was Serenety beschäftigte. Wie also würde das ganze ablaufen wenn sie in einen Kampf gerieten?

Langsam wanderte sie über den Steg, vorbei an einigen ihrer Brückenoffiziere, während sie sich dem Sichtfenster näherte. Ihr Blick glitt durch die Scheibe, die einzelnen Schiffe betrachtend. Sie hatte sich zwar verändert, war gewachsen und Autoritärer geworden, doch würde dies genügen? Serenetys Hände, die hinter ihrem Rücken verschränkt waren, sorgten dafür, dass ihre Haltung noch etwas straffer wurde. Ob andere sich diese Fragen auch gestellt hatten? Wahrscheinlich und als Frau dachte man darüber noch ein ganzes Stück mehr nach. In einer Männerdomäne war es nicht einfach sich durchzusetzen und Serenetey gehörte zu einigen wenigen weiblichen Offizieren in der Position einer Schiffskommandantin. Viele Herren waren nach wie vor der Ansicht, dass das weibliche Geschlecht hier nichts zu suchen hatte und sie taten ihren Unmut auch kund. Dies schockierte sie zwar nicht, noch machte es ihr Angst dennoch – dennoch gab es Augenblicke in denen sie am liebsten reagieren würde. Das Problem war jedoch, dass einige dieser Herren Rangmäßig über ihr standen und sie damit vorsichtiger sein musste. Auch wenn ihr Vater einen hohen Posten inne hatte bedeutete dies bei weitem nicht, dass sie sich irgendwelche Freiheiten herausnehmen konnte. Sie war im Umgang mit ihren Offizieren nicht unsicher, noch hatte sie bedenken oder Befürchtungen, dennoch war ihr ebenso klar, dass es für sie nicht einfach war eine Frau vorgesetzte bekommen zu haben. Zumal sie die einzige Frau an Bord dieses Schiffes war. Sie sah es sehr wohl als Prüfung an, als Prüfung für sich selbst und es würde sich zeigen ob sie daran wachsen würde. Mehr noch würde sich zeigen ob sie die Stärke besaß auch weiterhin ein Schiff zu führen!

Auch wenn sie der Ansicht war, dass sie nur wenig einer Frau entsprach, so konnte sie dennoch nicht leugnen eine zu sein. Ihr äußeres Erscheinungsbild machte dies schon deutlich. Ihre Gedanken kehrten zu ihrem eigentlichen Punkt zurück. Zu der Tatsache, dass sie nicht wusste was sie an ihrem Ziel erwarten und welche Schritte sie würde einleiten müssen. In gewisser Form flog sie auf eine Unbekannte zu.

Die „Darkmoon“ bewegte sich langsam vorwärts, wobei auffiel, dass die einzelnen Transporter und Schiff ihnen so weit wie möglich Raum ließen. Niemand von ihnen schien dem Imperium in die Quere kommen zu wollen. Eine Form von Respekt die man bekundete, wobei wahrscheinlich noch andere Faktoren eine Rolle spielten. Serenety war jedenfalls dankbar dafür, dass das Verkehrsaufkommen sie nicht behinderte, jedenfalls nicht groß. Langsam näherten sie sich den Sprungkoordinaten. Ihre Mannschaft wusste bis dato noch nicht wohin es genau ging, dies würden sie erst noch erfahren. Auch wenn sie es gerne gewusst hätten, so hatte sich keiner gewagt sie zu fragen. Dies macht deutlich, dass die gesamte Brückenmannschaft noch immer sehr distanzier war. Dies wiederum war kein Wunder, da sie bisher nicht hatten zusammenwachsen können. Auch dies, so hoffte sie, würde sich verändern. Serenety wandte dem Sichtfenster den Rücken zu und Schritt zurück zu ihrem Platz, als ihr Erste ihr Meldung gab.

„Captain, wir haben soeben die Sprungkoordinaten erhalten. Der Computer wurde damit gefüttert und der Kurs berechnet. Die „Abyss“ hat den Befehl zum Sprung gegeben.“

Serenety nickte und wandte sich an ihren Steuermann.

„Lt. Baster, bringen sie die „Darkmoon“ in den Hyperraum nachdem man Commodore Murata darüber informiert hat, dass wir bereit sind.“

Die Befehle wurden ausgeführt und Minuten später folgte der MAR dem Rest der Kampfgruppe Muratas und sprang in den Hyperraum. Ihren Weg in Bilbringe System stand erst einmal nichts mehr im Wege.

„Lt. Commander Ashoc’on’nerod, sie haben die Brücke. Informieren sie mich darüber sobald wir das Bilbringe System erreicht haben“,
befahl sie, dann verließ sie die Brücke und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier.

Während die „Darkmoon“ ungestört durch den Hyperraum flog, zog Serenety sich in ihr Quartier zurück um einige Restarbeiten in Bezug auf Csilla zu beenden. Nachdem sie sich einen Tee gemacht und hinter ihren Schreibtisch gesetzt hatte widmete sie sich den restlichen Daten, welche sie Saunders zukommen lassen würde und Bascout.

[: Hyperraum :||: auf dem Weg nach Bilbringi | Kampfgruppe Murata | MAR "Darkmoon"| Quartier des Captains :||: Captain Serenety Akaji allein :]
Ich würde mal sagen, weiter im Bilbringe Thread^^.
 
[ Nirauan - Niemansland - 6Km vor Ablieferbereich - VIP Transport - Big Kabooz ] Gregor Relkh, Kal Reed, Aren Vayliuar, NPC`s

Wie schön dieser Planet doch war. Die Außenkameras des Fortress zeigten Gregor den wunderschönen Mischwald, der sich rechts neben ihnen erhob und dessen Blätter und Nadeln durch den Wind leicht bewegt wurden. Manchmal sah er Wild im Unterholz verschwinden und zwischendurch drang sogar das zwitschern von Vögeln oder anderen Tieren durch den Lärm des Trosses, der sich seinen Weg unaufhaltsam durch die Ebene bahnte. Was die Schwebepanzer überfolgen, rollte der Juggernaut einfach zusammen und hinterließ meist nur kleine Splitter oder undefinierbare Stücke, dessen was das Pech hatte vor ihm zu liegen. Es war schon lange sehr ruhig gewesen. Er mochte es ja das es nun so ruhig war, dennoch wusste er das der Schlag noch kommen würde. Die Sturmtruppen hatten sich bestimmt etwas für sie überlegt. Diese Jungs waren ja nicht umsonst so gefürchtet und hatten ihnen ja auch schon vorher gezeigt wo der Hammer hing. Wenn er ehrlich mit sich war, wusste er nicht genau ob sie die Mission heute zu ende bringen konnten. Aber er musste positiv bleiben, sonst würden es seine Leute merken und ein Befehlshaber der zweifelte, war quasi wie ein Zeichen zum Aufgeben.

Er rückte seinen Gürtel etwas zurecht. Er hatte relativ viel abgenommen. Er musste seinen Gürtel nun schon um zwei Löcher enger schnallen. Es gefiel ihm dünner zu sein, obwohl er wusste das er es sich wieder anfressen würde, wenn er mit diesen Einsätzen fertig war. Der Blick auf die Außenkameras brachte keine neuen Erkenntnisse. Irgendwann musste es aber kommen. Das hatte er doch im Gefühl. Zoe meldete sich über den Kommlink und erstatte den Bericht, den sie alle zehn Minuten an ihn abgeben sollte.

"Keine Auffälligkeiten Gregor. Ich denke die weiß schwarzen haben sich kurz vor Ende eine Gemeinheit für uns überlegt. Sie lassen einem gerne das Gefühl der Überlegenheit und wischen es einem dann vom Gesicht. Hier vorne haben wir noch nicht gesehen, aber es kann immer etwas passieren. Habt einfach ein Auge auf den Wald. Der Rest meiner Leute ist ja neben euch. Bakara Ende."

Gregor bestätigte und sah sich dann im Panzer um. Laurens saß am Steuer und summte die Leise Jazz-Musik mit, die er immer zum fahren nutze für die Schlacht hatte er einen eigenen adrenalingeladenen Mix ausgesucht, der sich aus Metal und Rock zusammensetzte. Seine Affinität für Musik hatte Laurens schon immer besonders gemacht.
Börmann saß an seinem Geschütz und las ein Handbuch der imperialen Armee. Band XII meinte Gregor zu lesen. Hatte er den nicht erst letztens schon einmal gelesen, oder war der ein anderer. Er runzelte die Stirn. Naja immerhin wusste er im Notfall wie man sich verhalten konnte wenn man in der Latrine daneben gepinkelt hatte. Er lachte innerlich über den eigenen Scherz.
Sham spielte mit einem Würfel herum, den er selbst aus einem Stück Holz der Region geschnitzt hatte. Er war sehr findig mit dem Schnitzmesser. Er hätte es dem Squib gar nicht zugetraut, dennoch fand er es gut das er sich mit etwas anderem beschäftigte als Leuten Streiche zu spielen.
Uzrikal war nicht zu sehen dafür hörte man aus dem hinteren Teil des Fortress Lärm und leises fluchen auf Teedo. Er reparierte bestimmt etwas.
Minia saß an der Funkstation und blickte konzentriert auf die Monitore, die regelmäßig blinkten und eine verkleinerte Karte des Gebiets zeigten. Ihr Fell schien sehr geschmeidig zu sein. Sie musste wohl heute morgen extra Zeit in die Pflege investiert haben. Sie sah auf und blickte ihn an. Ihre Zunge fuhr über ihre Lippen und sie sah ihn verführerisch an.


"Meow." Er hatte es nicht aussprechen wollen, aber es war so über seine Lippen gekommen. Naja war ja auch nicht so schlimm. Die anderen dachten sich bestimmt nichts dabei. Minia zog gespielt verärgert eine Augenbraue hoch und beantwortete die Schlappe mit einem leichten Schnurren und einem kurzen Fauchen. Er musste leise lachen.

Dann betrachtete er wieder den Monitore. Er konnte Mister Vayluiar sehen, der im hinteren Teil des Fortress zusammen mit Kael saß und von ihnen durch eine eiserne Klappe getrennt war. Der Mann war ein wenig blass, schien aber gewillt die Situation zu meistern. Sein Stab, der im Juggernaut mitfuhr sah indes kreidebleich aus und zitterte vor sich hin. Er bewunderte den Politiker dafür das er so ruhig blieb.

Ein Vogel mit auffallend schönem Federkleid erregte seine Aufmerksamkeit. Er nahm sich einen Kaffee aus einem Becherhalter und trank, während er dern Vogel beobachtete. Da bemerkte er etwas. Etwas das gar nicht in den Wald passen wollte. Es war schnell weg, aber die schlammfarbene etwas das sich in ihrer Fahrtrichtung bewegt hatte, war ihm nicht genauer. Er sah auf einen anderen Monitor. Da war es schon wieder. Dieses mal erkannte er es genau. Das weiß der Rüstung war zwar mit Schlamm getarnt worden, war aber zu grell, damit es gänzlich verborgen war. Er holte tief Luft und begann Anweisungen an seine Leute zu rufen, sowohl durch das Mikrofon, wie auch im Panzer.

"AN ALLE. KONTAKT MIT DEN STURMTRUPPEN AUF ZWEI UHR. ALLE MANN AN DERN GESCHÜTZEN DES HINTEREN DREIECKS FEUER AUF DIESE POSITION. JUGGERNAUT NICHT VON KURS ABWEICHEN. VORDERES DREIECK GUCKT AUF DIE EBENE, DIE SPÄHER WERDEN EUCH UNTERSTÜTZEN. ZOE ICH WILL DAS SIE DIE STRAßE IM BLICK HABEN. MINIA SUCH NACH EINER FREQUENZ AUF DER SICH DIE STURMTRUPPEN VERSTÄNDIGEN. AN ALLE FAHRER MEHR GAS. WIR WERDEN UNS DEN SIEG DIESES MAL NICHT NEHMEN LASSEN. WIR WERDEN DAS SCHAFFEN."

Er lehnte sich zurück und sah auf die Monitore. Die Panzer schossen nur mit einer EMP-Ladung die die den betroffenen im Bereich lähmte, aber er wollte trotzdem sehen, ob nicht doch irgendwer zu schaden kam. Die ersten Geschosse schlugen im Wald ein und er glaubte das mindestens zwei Sturmtruppen getroffen wurden. Dann erklang ein gewaltiger Schuss von links und der Panzer neben ihnen fiel auf den Boden und blieb liegen. Die Mannschaft kletterte hinaus und positionierte sich am Panzerwrack.

Zoe meldete sich über den Kommlink.

"Wir haben hier Impulsminen auf der Straße. Einer meiner Männer hat es erwischt. Wir suchen einen alternativen Weg."

Gregor nickte es ab und gab das Kommando den Spähern über die neue Route zu folgen. Ein weiterer Schuss und eine Energielanze schlug knapp neben ihrem Panzer ein. Laurens hatte seinen Schlachtenremix angeworfen und fuhr juchzend schneller. Nun würde es sich entscheiden. Auf Minias Terminal leuchtete ein Punkt am Rand der Karte auf. Sie zeigte Panisch darauf.

"Wir haben ein Problem!"

"Was denn?"

"Sie haben ein EMP Treiber."

Der EMP Treiber war ein für Trainingszwecke konstruiertes Gewehr, das eine so starke EMP-Ladung abfeuern konnte, das es wie gerade eben Panzer lahmlegen konnte. Nun war es soweit. Die Entscheidung nahte.

[ Nirauan - Niemansland - 4Km vor Ablieferbereich - VIP Transport - Big Kabooz ] Gregor Relkh, Kal Reed, Aren Vayliuar, NPC`s
 
Zuletzt bearbeitet:
[Nirauan-System /Nirauan /Übungsgelände Arios /Traningsgelände B/ 6km bis zum Ziel/ Big Kabooz] Gregor Relkh, Kael Reed, Aren Vayliuar, NPCs

Sie konnten nicht viel mehr tun als sitzen und warten. Zwischendurch wuselte einer der Panzermannschaft durch den Truppraum und einige Sekunden später wieder zurück. Sie hatten keinen Blick nach draußen und nach dem anfänglichen Witzeln waren nun tatsächlich alle in relative Stille verfallen, die Anspannung stand jedem im Gesicht. Die Panzerkolonne schien sich vorwärts zu bewegen, immer weiter und weiter... die Ruhe trügte, irgendwo warteten sie, bereit ihre Brüder der Armee in die Zange zu nehmen und zu vernichten, koste es was es wolle. Jeder kehrte ein bisschen in sich, während die Mannschaft der A9 Fortress anscheinend Spaß zu haben schien.

Dann knackte es kurz, die Rote Gefechtsbeleuchtung erhellte den Raum und tauchte alle in Rot. Der Panzerzug-Lieutenant brüllte geradezu in sein Komlink und es begann zu knallen. Sie würden trotz der Repulsoren durchgeschüttelt, das Fahrzeug ging in Richtung volle Leistung, vibrierte während die Motoren die Fortress über die Ebene beförderten. Immer wieder wurden sie durchgeschüttelt während draußen anscheinend die Hölle auf Erden niederging. Dieses mulmige Gefühl in einem Transporter zu sitzen ohne Situationsüberblick zu haben, daran hatte er sich selbst nach den letzten Tagen nicht gewöhnt. Ein weiterer Knall, die Soldaten wechselten teilweise vielsagende Blicke, die Panzer feuerten zurück, der Fein war ausgemacht und wenn man Relkhs vorigem Kommando glauben schenken konnte wollte er einfach durch ihre Linien brechen. Zu gerne hätte der Hybrid jetzt einen Blick nach draußen geworfen, sich selbst ein Bild der Lage gemacht, doch er kannte weder die Leistungsfähigkeit der Maschinen noch konnte er effektiv die Reichweite der Panzergeschütze einschätzen. Zusätzlich war sein Aufgabengebiet diesmal ein anderes, er hatte nicht das Kommando so wenig ihm das auch schmeckte. Der Mann mit dem Kommando meldete sich prompt einige Sekunden später zu Wort. Akeer schien zu wissen wie es um die Situation bestellt war und als derzeitiger Oberbefehlshaber ihrer kleinen Gruppe nutzte er nun seine Entscheidungsgewalt, für etwas, dass Kael an sich für blanken Selbstmord hielt.

"Alle Soldaten verlassen die Fahrzeuge, Lieutenant Reed und S4 bilden die Speerspitze, der Gouverneur muss das Ziel erreichen. 133ste S1 und S3 schützen den Stab, Staff Seargent Cabarrel hat das Kommando, S2 bildet das Schlusslicht, meine Leute decken die Rechte Flanke in Richtung Waldrand, wir benutzen den Juggernaut als Mobile Deckung der linken Seite für den Stab, Relkh ihre Repulsorpanzer schützen ebenfalls nur die linke Seite, so teilen wir ihr Feuer auf und nutzen unsere Überlegene Mannstärke besser aus, anderenfalls grillen die uns. Ihre Späher sollen der Treiberstellung Druck machen. Passt auf Minen auf und feuert zu Niederhaltung, es geht nicht darum die Sturmtruppen auszuräuchern, wir sollen unsere Fracht ans Ziel bringen. Also los! Akeer, Ende!"

Ohne groß darüber nachzudenken packte Kael sein Gewehr. Den Soldaten um Sunny war anzusehen dass ihnen die ganze Sache er mehr als nur ein wenig Freude bereiten würde. Unter Feuer sich irgendwo hin durchkämpfen, bei sowas waren diese Chaoten in ihrem Element. Tatsächlich dauerte es jedoch noch eine Weile bis sich die Heckklappe während der Fahrt öffnete und die Soldaten, den Gouverneur in ihrer Mitte aus dem Panzer hüpften und einen schnellen trabenden Schritt vorlegten. Die Köpfe blieben eingezogen, das fast Brusthohe Gras erschwerte die Fortbewegung nicht so stark wie gedacht und brach leicht, über ihnen zuckten EMP-Blitze und Betaubungsladungen hin und her und Kael eröffnete das Feuer nach rechts in den Wald ohne sich wirklich sicher seien zu können das er etwas traf. Hier jedoch hatte Akeer recht behalten, Stichwort Niederhaltung, es ging darum ins Ziel zu kommen und nicht den Feind auszuschalten.

Sie wechselten ihre Deckung durch und rotierten während der Fortbewegung um ihr Ziel, noch zwei Kilometer, die Anhöhe und damit das "provisorische" Lager mit Schützenstellung war bereits zu sehen. jetzt hieß es nur noch Zähne zusammenbeißen und nicht nach hinten blicken. Der Stab und die Große Truppenansammlung hinter ihnen würde schon zurecht kommen. Dann ein lautes wummern und einer der Panzer der sie etwa zweihundert Meter weiter vorne abschirmte versagte. Einige Schusswechsel in der Ferne, nur noch 1000 Meter bis zum Ziel, es ging bergauf, rechts aus dem Augenwinkel tauchte weiß in dem grün auf, instinktiv hastete der Hybrid Lieutenant einige Meter weiter nach vorne und kassierte einen Treffer, wie geübt, er war im Außenring und bei einer Eskorte war wichtig das dass Ziel eintraf, in der Realität würde der ranghöchste Offizier immer der sein der den VIP führte, hier jedoch mussten sie üben alsoi musste auch Kael in den Sauren Apfel beißen. Ein Lichtblitz vor seinen Augen und dann Schwärze.


[Nirauan-System /Nirauan /Übungsgelände Arios /Traningsgelände B/ 1km bis zum Ziel/ Big Kabooz] Gregor Relkh, Kael Reed, Aren Vayliuar, NPCs
 
[Nirauan-System - Nirauan - Übungsgelände Arios - Traningsgelände B - 1km bis zum Ziel - Big Kabooz] Gregor Relkh, Kael Reed, Aren Vayliuar, NPCs

Gregor sah auf den Monitoren des Fortress wie sich der Juggernaut weiter auf dem Zielpunkt zubewegte und dabei immer wieder von kleineren EMP-Ladungen getroffen wurde. Dann bleib das Gefährt kurz stehen, um danach wieder mit einem aufbrüllen weiter zu fahren. Kael, Akeer und Vayliuar bewegten sich im Schatten dessen immer weiter zum Ziel vor. Reihenweise wurden Soldaten ausgeschaltet, die in der Gruppe waren, oder aus dem Juggernaut stiegen. Mittlerweile waren es noch etwa 20 die die VIPs schützten. Er gab Befehl dicht hinter ihnen zu fahren und ihnen Deckung zu verschaffen. Laurens legte derweil ein hohes Tempo an den Tag und setzte sich neben die Gruppe, so das sie nun von zwei Seiten geschützt wurde. Der Beschuss wurde weiterhin aufrecht erhalten. Beim heranfahren sah Gregor wie Kael zu Boden ging und Akeer folgte gleich darauf.
Verdammt es würde knapp werden zu knapp. Er musste sich etwas überlegen. Er gab Befehle über den Kommlink.


"An alle Panzermannschaften, aufschließen und aussteigen. Ihr geht in den Wald und haltet die weißen auf, so das wir zum Ziel kommen. Wir schützen die VIPs."

Es gab Bestätigung von zwei seiner Repulsorpanzer, sowie von Zoe und einem Späher, die sich dann an ihnen vorbei schoben und mit den Panzern ins Unterholz schossen. Als die Panzer von EMPs unbrauchbar gemacht wurden, stiegen die Mannschaften aus und schlugen sich brüllend in den Wald, wo man schnell Schüsse und Schreie hörte.
Noch etwa 500 Meter.
Dann hörte er ein pneumatisches Geräusch, das er nur zu gut kannte und ihn für einen Herzschlag unfähig zu handeln machte. Vor ihnen keine hundert Meter vom Ziel entfernt schritt ein ATST aus einer Baumreihe und baute sich von dem Tross auf. Die Laserkanonen ruckten in Richtung des Juggernauts und gaben einen Schuss ab. Die gewaltige Maschine röhrte auf und blieb dann liegen. Verdammt! Verdammt! Verdammt! Nun musste etwas getan werden. Gregor überlegte einen Moment und kam dann zu einem Entschluss. Es musste sein. Die Gruppe um die VIPs bestand nur noch aus 18 Leuten und würde schnell weiter schrumpfen solange dieses Ding dort war. Sie mussten die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Er rief zu Börmann und Laurens hinüber.


"David! Du schießt neben den ATST auf den Boden und Leon du hältst drauf zu! Wir rammen das Ding und sichern uns so den Sieg!"

Börmann nickte nur kurz und setze das Hauptgeschütz auf den ATST an, dessen Aufmerksamkeit sich tatsächlich auf sie konzentrierte. Laurens drückte die Hebel fürs Gas voll durch und jauchzte fröhlich. "Das wird gleich ein harter Aufprall." Gregor packte den Sitz fest mit beiden Händen und sagte. "Auf Aufprall vorbereiten."

Der ATST setzte zu einem Schuss an und der Einschlag neben dem Fahrzeug brachte es zum Schlingern, die VIPs waren nun hinter ihnen und näherten sich dem Ziel immer weiter.
200 Meter noch, dann wären sie da.
Das Fortress raste auf den ATST zu, der noch einen staksenden Schritt zur Seite machen wollte, im Lauf aber vom Fortress erwischt wurde. Gregor und die anderen wurden heftig durchgeschüttelt, als der ATST auf das Fortress viel, an seiner massiven Hülle abglitt und auf den Boden neben ihnen krachte. Ein Schuss aus der Hauptwaffe des ATST ließ das Fortress jedoch ersterben und so setzte das schwere Gefährt unsanft auf dem Boden auf, wodurch die Insassen im inneren übereinander purzelten. Gregor schlug sich den Kopf an und sah kurz nichts als Sterne. Dann besann er sich und sagte:


"Wir müssen die VIPs beschützen los!"

Seine Leute sammelten ihre Waffen und machten sich auf den Weg nach draußen. Sham wurde nachdem er die Luke geöffnet hatte direkt von einer EMP-Ladung bewusstlos und viel zurück ins innere des Fortress. Laurens fing ihn auf und legte ihn auf dem Boden ab. Er sah Gregor hilfesuchend an. Dieser betätigte einen Hebel und eine Luke an der Seite Fortress öffnete sich mit einem hydraulischen Geräusch. Durch den entstehenden Spalt sah er das sich die VIPs in etwa auf ihrer Höhe befanden. Er gab die Anweisung mit ihnen zusammen ins Lager zu laufen. Sie stürmten Gemeinsam aus dem Fortress und gaben Feuer in die etwaige Richtung der Sturmtruppen ab, was sofort erwidert wurde. Uzrikal und Laurens wurden nach den ersten Metern getroffen, vielen zu Boden und rutschten im matschigen Boden noch einige Meter weiter. So ein Mist aber auch.
Noch 70 Meter.
Gregor, Börmann und Minia hatten mittlerweile zu dem Tross aufgeschlossen, der die VIPs in der Mitte hielt und eine Aufstockung nötig hatte. Es waren noch 12 Männer und Frauen aus den verschiedenen Truppen. Sie alle hatten Schweiß auf der Stirn stehen und liefen gehetzt nach vorn, mit dem Blick auf das Ziel. Ein Schuss in ihrer Nähe und ein klatschen. Minia war getroffen worden. Gregor rannte weiter. Seine Muskeln schmerzten wie verrückt.
Noch 30 Meter.
Die VIPs waren noch alle da, doch der Tross war auf 10 Mann ausgedünnt worden und wurde stetig kleiner. Die Sturmtruppen hatten sich mittlerweile auf präzises schießen verlegt und dünnten so ihre Reihen noch effektiver aus. Das Gebäude für die VIPs war schon zu sehen, aber die Tür war noch verschlossen. So ein Mist.
Noch 15 Meter.
Sie waren noch 7. Ein schneller Läufer war vorgeeilt und begann die Tür zu öffnen. Sie war mit einem Zahlencode versperrt, den nur die Truppführer kannten. An der Uniform des Soldaten zu schließen war er der Ranghöchste unter Akeer gewesen. Er hoffte einfach das dieser es an den Soldaten weitergegeben hatte.
Noch 5 Meter.
Nein hatte er nicht verdammt. Der Soldat tippte etwas ein und die Tür antwortete mit einem deutlich vernehmbarem DÜÜÜT. Falscher Code so ein Mist.
Noch 1 Meter.
Es waren nur noch 6 Männer mit ihm, die nun zur Tür hasteten und einen Wall um die VIPs bildeten. Gregor raste nach vorn, um die Tür zu öffnen. Die Lage der Tür war zu offen, wenn die Sturmtruppen jetzt gut schossen, wäre es vorbei und alle Mühe war umsonst gewesen. Die Tür öffnete sich unter Gregors Fingern und fuhr schnell nach oben. Die VIPs stürmten hinein und wurden von zwei der Soldaten gedeckt. Der Rest wartete draußen. Er betätigte den Schließmechanismus für die Tür... und die Tür schloss sich langsam...zu langsam. Eine Sturmtruppe tauchte in seinem Sichtfeld auf und legte auf sie an. Er packte Börmann und warf ihn durch das Schott.


"Die Notverriegelung schnell."

Der nächste Soldat neben ihm fiel. Nun waren sie noch zu zweit. Börmann sah Gregor mit geweiteten Augen. Dann zog er einen Hebel neben dem Steuerungspanel der Tür und ein rotes Warnblinklicht leuchtete auf. Die Tür fuhr mit einem Rucken zu und ein hermetisches Geräusch war zu hören, als sie sich Vakuum versiegelte. Geschafft. Ein triumphaler Ruf brach aus Gregor hervor. Er drehte sich nach hinten und sah vier Sturmtruppen auf sie zukommen. Sie wollten bestimmt noch hinein. Das konnten sie vergessen. Sie kamen bis auf zwei Meter an sie heran und dann hob einer von ihnen seinen Blaster und schoss einen EMP auf den Soldaten neben ihm. Der Mann knickte ein und ging vor Gregor zu Boden. Der stemmte sich aus seiner geduckten Haltung nach oben und hielt die Fäuste kampfbereit erhoben. Eine der Sturmtruppen reichte ihrem Nebenmann seine Waffe und hob die Hände. Okay ein angemessener Kampf zum Schluss.

"Wie wahre Gentleman. Das finde ich gut. Dann lasst uns sehen wer gewinnen kann."

Der Schlag traf ihn unvermittelt ins Gesicht und Gregor fiel nach hinten in den Matsch. Seine Nase pochte und er schmeckte Blut. Na toll, das werden die Sturmtruppen bestimmt untereinander erzählen. Bei denen bin ich dann wohl karieretechnisch unten durch. Ein Leuten und er konnte aufseufzen. Sie hatten es geschafft. Sie hatten den Sturmtruppen gezeigt was sie konnten und keinen der VIPs verloren. Gregor sah zum Himmel, der mit Wolken überzogen war und ein kleiner Sonnenstrahl gerade durch diese hindurch brach. Eine Hand in einer weiß, schwarzen Kampfmontur kam in sein Sichtfeld. Er ergriff sie und lies sich hochziehen.

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Der Besprechungsraum war mit insgesamt fünf Leuten recht unterbesetzt. Nur Gregor, der sich ein Taschentuch in die Nase gestopft hatte, Akeer, Aren Vayliuar, Kael und der Captain der Sturmtruppen selbst saßen auf den Stühlen. Der Captain verlas gerade den Verlauf des Einsatzes.

"Sie haben den Konvoi am Rand des Walds geführt und eine Dreiecksformation gewählt, um den Juggernaut effektiv zu schützen. Ihre Spähfahrzeuge haben die Ebene zu ihrer linken und den Weg vor ihnen gut ausgekundschaftet, bis zu dem Zeitpunkt an dem sie angegriffen wurden. Als dies dann geschah haben sie alle gut reagiert und eine schnelle Umpositionierung vorgenommen. Mister Akeer, Mister Reed: Ihr Einsatz und der ihrer Männer war bemerkenswert. Sie haben die VIPs über eine lange Strecke hinweg verteidigt. Das sie beide "Gefallen" sind ist bedauerlich und hätte vermieden werden können, doch das Ziel ist erreicht. Nun zu ihnen Relkh. Sie sind unorthodox in ihren Methoden. Den Kampfläufer so anzugreifen hätte sie den Sieg kosten können. Überlegen sie das nächste mal am besten wie sie diese Situation besser klären können. Dennoch muss ich ihnen lassen das sie durch ihr beherztes Eingreifen geholfen den "Tag zu retten", wie sie es wahrscheinlich ausdrücken würden habe ich recht? Nun gut hiermit ist diese Übung abgeschlossen und wir werden noch weitere durchführen. Gut gemacht Soldaten. Wegtreten. Mister Vayliuar: Ich hoffe sie konnten die Übung genießen. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag."

Damit erhob sich der Captain und ging aus dem Besprechungsraum.

Gregor ging neben Kael und Akeer nach draußen und zu den nächsten Übungen.


Am Abend lies er sich erschöpft neben das Fortress sinken. Es waren noch zwei weitere Übungen gewesen. Eine hatten sie gewonnen eine verloren. Ein guter Schnitt für dieses mal. Doch beim letzten hatte Big Kabooz ein paar Kratzer abbekommen und die wollte er ausbessern. Sie waren zum Glück nur klein und es würde nicht lange dauern. Nachdem er sich die Außenteile des Fortress angesehen hatte, kletterte er hinein, um sich innen um zu sehen. Es war dunkel und so knipste er das Licht an. Minia saß an ihrem Kommunikationsterminal und sah zu ihm hoch. Sie zeigte auf die Luke. Er verschloss sie und setzte sich auf seinen Stuhl. Sie kam zu ihm und stütze die Hände auf den Lehnen ab. Ihre Augen sahen ihn unverwandt an. So tief wie ein Meer und so geheimnisvoll wie eine Höhle, bewachsen mit funkelnden Saphiren. Ihre rechte Hand löste sich von der Lehne und ein warmes Gefühl durchlief ihn. Ihre Muskeln arbeiteten noch wirklich gut. Sie beugte sich vor und küsste ihn. Das unstete Flackern des Terminals, welches sie eingeschaltet hatte zeichnete die gemeinsame Tollerei der beiden dabei mit unruhigem Zucken nach.
Jemand musste es reparieren, aber nicht jetzt. Jetzt waren andere Dinge wichtig.

Sie würden bald frei haben und er wusste was er in dieser Freizeit tun wollte. Er würde nach Adin fliegen und ihr zeigen wo er lebte und sie würden beide zusammen bestimmt sehr viel erleben. Da war er sich sicher.

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Während das Spiel der beiden tobte, sah keiner vor ihnen wie eine Gestalt die eine Wartungsluke geöffnet hatte beide beobachtete und dann angewidert ausspuckte und die Luke leise wieder schloss. Sie ging zurück zu seinem Panzer und lehnte sich dagegen.

"Und hast du den Lieutenant gefunden. Hat er noch Anweisungen Higgins? Higgins? Bist nicht ganz da?"

Die Gestalt schüttelte sich. Und sah seinen Kameraden an.

"Nein ich habe ihn nicht gefunden. Und jetzt macht Feierabend. Ich muss noch über etwas nachdenken." Und im stillen sagte sie sich. Ich werde bald ein sehr interessantes Gespräch mit Relkh haben. Oh ja.

[Nirauan-System - Nirauan - Übungsgelände Arios - Panzerparkplatz] Gregor Relkh, NPCs
 
Zuletzt bearbeitet:
[Nirauan-System /Nirauan /Übungsgelände Arios /Traningsgelände B/ 1km bis zum Ziel/ Big Kabooz] Gregor Relkh, Kael Reed, Aren Vayliuar, NPCs

Es dauerte einige Minuten bis der Hybrid sich wie einige andere aus dem Gras hochstemmte. Sie hatten anscheinend tatsächlich Erfolg gehabt, aber einen Preis gezahlt der in der Realen Welt eher eine Niederlage als einen wirklichen Sieg bedeutet hätte. Jedem hier schien das bewusst zu sein und so war die Freude über den errungenen ersten Versuch eher gedämpft. Hier und da wurd noch einigen Kameraden auf die Füße geholfen und dann ging es nach und nach wieder zum Startpunkt zur Nachbesprechung. Insgesamt war aus Kaels Sicht hier mehr schief gelaufen als alles andere. Akeer stand zum Teil der Unglauben ins Gesicht geschrieben und die Kameraaufnahmen stellten die Probleme eindeutig heraus. Noch bevor sie in den Besprechungsraum gerufen wurden führte sich Kael eben jene zu Gemüte. Die gröbsten Schnitzer ließen sich auf fünf Punkte reduzieren. Als allererstes hatten sie ihre Überlegene Feuerkraft, sowohl was Schweres Gerät als auch was Mengenmäßiges Feuer anging nicht weit genug ausgespielt, hinzu kam Gegenseitige Behinderung der einzelnen Züge untereinander und quasi Ignoranz gegenüber den gegebenen Befehlen, zurücklassen von Imperialem Kriegsgerät und leicht Verwundeten sowie fünftens absolutes aufbrechen einer vormals sicheren Formation. Mit dem Wort Chaos ließ sich die ganze Sache noch nicht einmal ansatzweise darstellen, sie hatten einen Feind bekämpft der garnicht zu bekämpfen war und die Verlustrate war höher als in all seinen Jahren auf der Akademie. Selbst wenn der Stab tatsächlich am Zielpunkt abgekommen war, war das eher ein Wunder als das Resultat ihrer Arbeit und lag wie ein Schatten über der Ersten Übung.

Selbst der Captain musste sich anstrengen die drei Offiziere nicht gerade stehen zu lassen und suchte fast verzweifelt nach Sachen die gut gelaufen waren, in dem Wissen das jeder der drei wusste das ihr Teamplay alles andere als gut gelaufen war. Jede Reale Gefechtsituation hätte die Überlebenden mehr als nur eine Degradierung gekostet. doch genau dafür war so eine Art von Ausbildung doch auch irgendwo da, um den Leuten aufzuzeigen was sie nicht konnten. Kenne deine Schwächen und arbeite an ihnen. Die beiden nachfolgenden Einsätze spiegelten die gleichen Probleme wieder und trotz dessen das sie es nach einer spektakulär inszenierten Niederlage tatsächlich beim dritten Mal erneut schafften einen Großteil des Stabes abzuliefern, die geleisteten Schnitzer schwebten geradezu über Kael, der sich nicht einmal ausmalen wollte was passieren sollte wenn der 133ste Zug jemals in eine Schlacht gegen die Yevethaner geraten sollte und die Abstimmung ebenfalls solche fast schon grandiosen Aussetzer hatte. Am Abend war der Infanteristenoffizier gerädert wie noch nie zuvor und war froh über jedes Quäntchen Schlaf das er bekommen konnte, denn morgen stand Tag 2 der Personenschutzübungen, diesmal mit einer Gruppe Zivilisten und Bewohner vor der Tür.

Die folgenden zwei Tage besserte sich die Lage zusehens, das Training zeigte zumindest ansatzweise Wirkung und das beste Feedback erhielten die sonst eher belächelten Mitglieder der 133sten aufgrund ihrer sehr aggressiven Vorgehensweise tatsächlich bei der reinen Infanterie-Eskorte und beim Finalen Trainigstag an dem den Bewerbern für das Ebtdeckungskorps in einem einzigen Großen Feldeinsatz noch einmal alles abverlangt wurde, was sie in den letzten Neun Tagen an Wissen eingehämmert bekommen hatten. Luftlandung in ein Gebiet in dem der Feind Zivilpersonen zusammendrängt, aufbrechen der feindlichen Linien, dann Abzug in eine Evakuirungszone, Exfiltration der Zivilisten und zu guter letzt decken der eigenen Exfill.

Am Abend wurde ausgiebig gefeiert, ohne Alkohol wie sich im Dienst natürlich verstand und der Hybrid fühlte sich unter seinen Männern angekommen, sie hatten 10 Tage Blut und Schweiß auf engstem Raum teilen müssen und zumindest das Eis war gebrochen. Er unterstützte ihre Art vorzugehen und profitierte davon im Feld, sie arbeiteten mit den Freiheiten die er zu geben versuchte besser und der Zug funktionierte einfach mehr wie eine gut geölte Maschine. Die große Abschlussveranstaltung am nächsten Morgen bildete den Auftakt für die Chiss und die Sturmtruppen zu einer weiteren 4-tägigen Einsatzübung auf Sposia und markierte für die Soldaten der Imperialen Armee das vormalige Ende ihrer Zeit am Rande der Unbekannten Regionen wie sich am Nachmittag herausstellen sollte. Major Taleed Pellaeon ließ die gesamten Offiziere des 3rd Attack-Batallion in Konferenzraum 4 antreten.

"Guten Abend die Damen, die Herren, ich hoffe sie hatten alle Zeit sich zumindest ein wenig von den letzten paar Tagen zu erholen. Ich möchte an die Zugführer hier noch einmal meinen herzlichen Glückwunsch zum bestehen der Schulung ausdrücken, bevor wir zum eigentlichen Grund dieser etwas kurzfristigen Zusammenkunft kommen. Die Captains und ich habe ihre Übungstage mit großem Interesse verfolgt und sind darin Übereingekommen, das keiner von ihnen an den Auffrischungskursen in zwei Wochen teilnehmen muss. Sie haben die Luftlandetruppen der Armee hier würdig vertreten und ein gutes Bild abgegeben."

Damit räusperte sich der Mensch anfang vierzig und fuhr fort.

"Das gesamte Bataillon wird nach Fondor abberufen um dort mit den Resten des 1.Sternenregiments stellvertretend für die Armee an einem Militärischen Großereignis der Flotte, dem Stapellauf unserer neuesten Kommandoschiffklasse teilzunehmen. Tatsächlich gibt es jedoch noch einen weiteren Grund wieso unsere Teilnahme an den Flügen des Expeditionskorps vorerst aussetzen wird. Die Führungsspitze befürchtet weitere Aktivitäten der Rebellen im Koornacht-Cluster. Da sie alle bereits Erfahrungen gegen die Yevethaner gesammelt haben werden wir uns unverzüglich nach der Beendigung der Feierlichkeiten auf Fondor unter Führung von Colonel Pellaeon nach Fresia bewegen und dort auf weitere Anweisungen warten. Gibt es dazu Fragen? Nein? Gut dann wegtreten, Abflug ist in zwei Standardstunden."

Beim Gedanken an die Yevs lief es Kael eiskalt über den Rücken. Wie groß waren die Ausmaße dieser ganzen Sache tatsächlich? Wie viel militärische Schlagkraft hatten diese Bastarde, wenn sich die Kommandoebene schon darauf verlegte, nur bereits mit dem Feind bekannte Einheiten in den Kampf zu werfen und das vor allem vorsorglich? So wie es der Major formuliert hatte, war ein Angriff eher ungewiss und man verlegte sie bereits vorsorglich, was bedeutete das die Offiziere da oben vielleicht sogar ein wenig Panik vor den Rebellen bekamen. Niemals im Leben hätte der Hybrid das für möglich, doch der Gedanke drängte sich auf und...

"Lieutenant Reed, eine Sekunde ihrer Zeit wenn ich bitten dürfte?"

Kael drehte sich um, er war so in Gedanken gewesen, dass er die vormaligen Rufe des Mannes nicht gehört hatte, während er im ganzen Gedränge den Raum verlassen hatte. Er kannte Captain Isaos Thorn nur vom sehen, der Mann war sein direkter Vorgesetzter und war unter den Soldaten seines Zuges mehr als beliebt, was aber wahrscheinlich auf alle unter seinem Kommando zutraf und nicht nur auf Kaels Soldaten. Zudem war Thorn erster Ansprechpartner und erwählter XO des Majors und im Allgemeinen galt er als Frontschwein-Variante eines Imperialen Offiziers.

"Captain.", Kael nickte.

"Wir hatten ja bisher noch nicht das direkte Vergnügen Lieutenant, ich habe ihren Bericht zu Aradia gelesen und mit Seargent Arys bereits zu den Vorfällen um ihren vormaligen ersten Seargent gesprochen. Ich wollte sie lediglich wissen lassen, dass sie sich keinerlei Untersuchung werden unterziehen müssen und das ein Disziplinarverfahren gegen sie natürlich eingestellt wird. Sie haben ein gutes Taktisches Verständnis Lieutenant, natürlich ist mir ihre Akte auch bekannt. Ich werde darauf zurückkommen.", der Captain streckte seine Hand aus, worauf Kael mit einem festen Händedruck antwortete.

"Danke für ihr Vertrauen und das Lob Sir, ich stehe ihnen gern zu Diensten.", während er das sagte ertappte sich der Hybrid dabei wie er lächelte, etwas an diesem Menschen ließ die Fassade brechen. Vielleicht war es die Art wie der Captain einen behandelte oder einfach seine Ausstrahlung dennoch wurmte es Kael. Er vertraute keinem Höher gestellten einfach so...

[Nirauan-System /Nirauan /Übungsgelände Arios /Vor dem Besprechungsraum 4] Kael Reed

-> Weiter in Fondor
 
[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Übungsgelände Arios | Trainingsgelände B | Big Kaboz] - Aren Vayliuar, Kael Reed, Gregor Relkh, weitere Soldaten

Mittlerweile war es still geworden. Die Luft schien schon fast vor Anspannung zu vibrieren. Ein Angriff stand kurz bevor, da wurde nicht mehr gescherzt. Aren wartete fast schon darauf, dass es losging. Er wartete darauf, dass der Panzer ins Wanken geriet und das es endlich spannend werden würde. Dies war alles nur Übung, da konnte man sich auch auf ein wenig Spannung freuen. Im Ernstfall sähe die Lage natürlich anders aus.

Es war schon ein seltsames Gefühl, in einem Panzer zu sitzen, mit anderen Soldaten und von der Außenwelt abgeschnitten. Er hatte ähnliche Aufträge in seiner Zeit als Soldat natürlich auch schon bewältigt, doch er war nie besonders gut damit klar gekommen. Es gefiel ihm nicht, keinen Überblick zu haben, blind zu sein, vor allem nicht, wenn man Untergebene Männer bei sich hatte, für dessen Überleben man in gewisser Weise ja mit Verantwortlich war. Nun sah das ganze zumindest ein wenig anders aus. Er war zwar immer noch blind, doch trug er jetzt keine Verantwortung. Er diente lediglich als ... Versuchsobjekt. Eine vollkommen neue Erfahrung.

Als er so in Gedanken versunken da saß, flammte urplötzlich das rote Alarmlicht auf. Aren war sofort in Alarmstellung. Anscheinend war ,,der Feind" direkt vor ihnen. Das Fahrzeug rukkelte auf voller Leistung vorwärts. Aren behielt Lieutenant Reed im Auge, damit er diesem sofort folgen könne. Eine lauter Knall ging durch den Panzer. Seine Finger begannen zu zittern. Eine mehr als unerfreuliche Nebenwirkung, die ihm durch solche Momente vergönnt war. Immer, wenn er unter Anspannung stand und Adrenalin durch seinen Körper strömte begannen seine Hände leicht zu zittern. Er hatte diesen Zustand eigentlich ganz gut unter Kontrolle gebracht, doch nun, nach so langer Zeit und in einem so ungewissen Zustand erfasste es ihn wieder.

Während den Befehlen von Akeer probierte er sich wieder zu beruhigen, was ihm auch recht gut gelang. Nach dem Akeer geendet hatte, schloss Aren sich Kael Reed und ein paar anderen Soldaten an. Sie sprangen von der Ladeluke und machten sich ohne weitere umschweife sofort auf den Weg zum hohen Gras. Den Rest der Gruppe ließen sie zurück.

Aren machte sich möglichst klein, um, so gut es ging, in dem hohen Gras zu verschwinden. So schnell wie möglich machten sie sich auf den Weg zu ihrem Zielpunkt. Urplötzlich sackte Reed zusammen, er war getroffen worden. Die anderen steigerten ihre Bemühungen noch mehr. Der Zielpunkt schien bereits zum greifen nahe, als der nächste Soldat zu Boden fiel. Der Trupp rannte weiter, doch nur kurz darauf wurde ein weiterer Soldat ins Land der Träume geschickt. Der Rest aktivierte die letzten Kraftreserven und tatsächlich, bereits nach nur wenigen Sekunden stolperten die Übrig gebliebenem im Zielpunkt ein. Es war geschafft.

____________________________________________________________________________________________________________________

Die nächsten Tage waren für Aren ehr entspannterer Natur. Er war kein Versuchskaninchen mehr und beobachtete aus sicherer Entfernung die letzten Tage, auf denen die Soldaten auch auf einen Feldeinsatz geschickt wurden, so sie das gelernte nochmals umsetzten mussten. Nebenbei erledigte er noch ein paar kleine Regierungsgeschäfte für Borosk und ließ es sich ansonsten auf der Heimatbasis gut gehen. Es hätte ihn wohl wirklich schlechter treffen können. Er nutze die Zeit außerdem dafür, Kontakte mit anderen Firmenmitgliedern zu knüpfen, von denen er bisher ja nicht besonders viele kannte. An einem Nachmittag, an dem die Soldaten noch eine kleine Nachbesprechung hatten, ließ Aren sich sogar dazu überreden, mit einigen hohen Firmenmitgliedern eine kleine Jagd tour zu unternehmen, die auch recht erfolgreich verlief. Als Abschluss für diesen Jagdausflug wurde im ,,Explorer", einem noblen Restaurant, die Jagdbeute zu wohlschmeckenden Gerichten verarbeitet und danach von den erschöpften Jägern dankend verspeist.
___________________________________________________________________________________________________________________

Es war nach dem großen Feldeinsatz, als Aren sich mit Julius an seiner Yacht traf. Irgendetwas hatte Aren noch im Hinterkopf, was als nächstes anstand, doch ganz sicher war er sich nicht. Er war froh darüber, dass Julius alles im Auge behielt. Er war für ihn ein guter Freund, den er noch zusätzlich zu seinem eigentlichen Personal beschäftigte. Julius war nicht nur für Regierungsangelegenheiten auf Borosk zuständig, er kümmerte sich quasi um alles. Er behielt für Aren die Firma mit im Blick und widmete sich auch dem Terminplan von privaten Beschäftigungen des Gouverneurs. Niemand konnte ihn ersetzten.

Der Mann wartete bereits vor der Einstiegsluke und empfing ihn mit einem Lächeln und einem freundlichen Händedruck.

,,Mister Vayliuar."

Er deutete eine Verbeugung an. Die beiden waren zwar Freunde, aber in der Öffentlichkeit musste doch eine gewisse Etikette bewahrt werden.

,,Ich habe bereits alles Vorbereiten lassen. Ihr Flug nach Fondor ist bereit."

Arens fragender Blick brachte Julius dazu, sich genauer zu erklären.

,,Fondor, Sir. Dort findet in Kürze der Stapellauf statt."

Aren erinnerte sich und klopfte Julius fast schon freundschaftlich auf die Schulter. Dann bestieg er die Fähre und Julius folgte ihm. Er machte es sich in der Bibliothek gemütlich und beschloss, noch ein wenig an seiner Doktorarbeit zu feilen. Im Hintergrund spürte er, wie sich die Yacht langsam in Bewegung setzte.

[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Orbit von Nirauan | Mesh`Lane] - Aren Vayliuar, Kael Reed, Gregor Relkh, weitere Soldaten
 
[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Bar ] - Jakob Wilcher, Chester Klenstrow, Robert Ultrecht

Die drei Männer hatten es sich in der Bar gemütlich gemacht. Jakob und Mister Klenstrow auf einer schwarzen Ledercouch und Robert Ultrecht auf einem Sessel, alle drei konnten gut aus dem großen Panoramafenster sehen, dass einen hervorragenden Blick auf das weitläufige Gelände dieses Standtortes der Fourb-Gruppe zuließ. Auf einem kleinen Tisch vor ihnen standen Gläser gefüllt mit einem wirklich hervorragenden Wein und Jakob sprach aus Erfahrung. Dieses Etablissement war wirklich eine ganz ausgezeichnete Wahl für das Treffen gewesen. Ein sehr stillvolles Mobiliar und dazu noch solch hervorragender Wein, hier hätte Jakob auch seine Freizeit verbracht.
Aber nun war er nicht zum Vergnügen hier. Gerade hatten noch Mister Klenstrow und Robert Ultrecht etwas zu besprechen, danach würde er sich mit Herrn Ultrecht befassen.
Er war ein hervorragender Architekt, vor allem der Imperiale Norden wusste ihn mehr als nur zu schätzen. Seine Bauwerke waren von beispielloser Funktionalität geprägt, machten dabei aber gleichzeitig einen ungeheuren Eindruck von der düsteren Macht des Imperiums. Man fühlte sich ganz klein, wenn man zu einem seiner Werke empor blickte. Die Macht des Imperiums schien einen dann vollkommen im Griff zu haben, es schien so, als gäbe es nichts höheres als das Imperium selbst. Und diese Fähigkeit, solche Gebäude zu entwerfen, hatte Robert zu einem äußerst beliebten Menschen im Imperium gemacht. Dazu kam noch hinzu, dass er auch noch die Werte des Imperiums vollkommen teilte und ständig darauf bedacht war, dessen Ideologie weiter zu verbreiten und aufrecht zu erhalten. Seine Werke und seine Einstellung verhalfen ihm dann schlussendlich zu einer Mitgliedschaft im ,,Kollegium der Förderer des Galaktischen Imperiums" und genau dieser Umstand machte ihn für Jakob interessant.

,,Mister Ultrecht, die Fourb-Gruppe hat bereits von ihren unglaublichen Fähigkeiten gehört, wie sie ja sicher bereits erfahren haben und wir würden ihn gerne dabei helfen, sich auch in neuen Territorien zu entfalten."

, Mister Klenstrow lehnte sich zu Robert Ultrecht vor. Dieser wusste natürlich ungefähr, worum es ging. Immerhin hatte es schon lange vor diesem Treffen einen Informationsaustausch zwischen der Fourb-Gruppe und Robert Ultrecht gegeben. Wäre dieser nicht interessiert gewesen, wäre er erst gar nicht hier erschienen.

,,Unsere Kolonien im noch unbekannten Raum müssen gebaut und vor allem entworfen werden. Und da kommen sie ins Spiel. Kein Architekt ist so wie sie dafür bekannt, Funktionalität und einen starken Ausdruck in seinen Werken zu vereinen und genau das brauchen wir für unsere Kolonien, vor allem für deren Weiterentwicklung auf die Zukunft betrachtet. Wir würden ihnen gerne eine Art Schirmherrschaft für den Bau dieser Kolonien anbieten. Natürlich werden sie sich vollständig alleine um alles kümmern, aber sie werden quasi das letzte Wort haben und vor allem ihr Name wird für den Bau dieser Kolonien stehen. Unsere und Imperiale Fachleute unterstützen sie, doch am Ende werden sie das letzte Wort unter den Architekten haben, was die Entwicklung der Kolonien angeht.
Ihr Name wird sofort mit dem voranschreiten in die Unbekannten Regionen verbunden werden!"

Ultrecht nickte. Soweit Jakob wusste, war eigentlich bereits alles erledigt, hier wurden nur noch Formalitäten erledigt. Der Vertrag, den Mister Klenstrow nun zückte, war wohl bereits von einigen von Ultrechts engsten Mitarbeitern abgenickt worden und hatte diese voll und ganz überzeugt. Mit einer wirklich hervorragenden Bezahlung würde Ultrecht dem Bau der Kolonien und der Entwicklung der Pläne für diese vorstehen und sie überwachen und somit zusätzlich noch für Werbung für das ganze Projekt sorgen.

,,Der Vertrag schein wirklich sehr vorteilhaft zu sein. Es würde mich freuen, einen so entscheidenden Schritt für das Imperium mitzugestalten."

,meinte Ultrecht, nachdem er die Seiten kurz überflogen hatte. Doch bevor er noch weiter reden konnte, schaltete Jakob sich ein, der bisher außer ,,Guten Tag" noch nichts gesagt hatte.

,,Ein wirklich wunderbares Projekt nicht wahr? Ich bin im direkten Auftrag der Firmenspitze hier und soll mit ihnen über eine Kleinigkeit sprechen."

Ultrecht verzog verwundert eine Augenbraue, sagte jedoch nicht.

,,Unser Unternehmen ist sehr daran interessiert, das Imperium immer weiter zu verbessern, soweit das überhaupt noch möglich ist. Man könnte auch sagen, wir sind sehr daran interessiert, zu dessen Förderern zu gehören."

Nun schien Ultrecht verstanden zu haben. Er lehnte sich zurück und die Überraschung verschwand aus seinem Gesicht. Er war ein recht offener Mann, was man auch an seiner Antwort merkte.

,,Sie möchten also, dass ich sie für eine Mitgliedschaft im ,,Kollegium der Förderer des Galaktischen Imperiums" nominiere, also sozusagen für das „Ehrenband für das Fördern der Neuen Ordnung“? "

Jakob lächelte.

,,Exakt. Der Vice-Generaldirektor unserer Gruppe, Mister Aren Vayliuar, wäre sehr daran interessiert, auch in diesem Kollegium das Imperium weiter voran zu bringen, außerdem würde uns allein dieses Projekt doch schon für eine Mitgliedschaft prädestinieren, nicht wahr?"

Jakob deute mit den Armen um sich herum. Doch Ultrecht schien noch nicht vollständig überzeugt zu sein.

,,Ein durchaus großes Projekt, das den Ruhm des Imperium deutlich mehren könnte. Doch vielleicht gehört noch mehr zu einer Mitgliedschaft des Kollegiums, was hätte er denn noch zu bieten?"

Sein nächster Schritt war mit Mister Klenstrow abgesprochen. Dieser zog auf ein Nicken einen zweiten Vertrag hervor und überreichte ihn Ultrecht.

,,Wie sie sehen werden, wurde hier ihre ohnehin sehr üppige Bezahlung nochmal um ein weiträumiges, frei wählbares Landstück auf einem der zukünftigen Planeten des Imperiums erweitert, auf dem sie sich mit unserer Hilfe und unserem Schutz niederlassen können oder was sie auch immer dort tun wollen. Immerhin sind wir auch sehr daran interessiert, den Helfern des Imperiums unter die Arme zu greifen."

Das schien Ultrecht überzeugt zu haben.

,,Es sollte jedem Förderer ein Bedürfnis sein, auch den anderen Imperialen Förderern unter die Arme zu greifen. Meiner Meinung nach, gehört Mister Vayliuar in das Kollegium, bei einer Nominierung haben sie definitiv meine Stimme."

Ultrecht unterzeichnete den Vertrag und ein Lächeln breitete sich auf Jakobs Gesicht aus. Diese Aufgabe war ihm von dem Generaldirektor und dem Vice-Generaldirektor persönlich übergeben worden. Er sollte Aren Vayliuar genug Unterstützer für eine Nominierung in das Kollegium bringen und hier war doch ein guter Anfang getan worden. Doch es standen noch einige mehr auf der Liste, die er aufsuchen musste. Er hatte noch einiges zu erledigen, bevor er seine gerechte Belohnung erhalten würde.

[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Bar ] - Jakob Wilcher, Chester Klenstrow, Robert Ultrecht
 
[Imperialer Raum | Hyperraum, Richtung Nirauan | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere, Rea Sloane (NSC)

Nachdem die Victory wieder Start klar gemacht wurde und alle Schäden, welche sie bei der Schlacht um Cal-Seti erlitten hatte, waren Repariert, so dass die Victory erneut in einen Kampf kommen konnte. Auch die Moral der Truppen war wieder aufgefrischt und jeder war Motiviert in den nächsten Kampf zu ziehen, nur wusste bis lang niemand wo die reise hingehen wird und auch nicht was sie erwarten würde, dennoch war jeder Feuer und Flamme das nächste Abenteuer zu bestreiten. Dies konnte man auch an den Gesichtern der Crew sehen, welche mit einem breiten Grinsen ihre Arbeit verrichtete.

„Freunde, was ist das hier für eine ruhe?! Wir wollen spaß auf unseren Missionen haben.“

Wurde von Versio so laut gesagt das jeder es über die gesamte brücke hören konnte, da Versio keiner war der ständig eine eiskalte freudlose Brücke haben wollte erlaubte er seinen Männern und Frauen spaß bei der Arbeit zu haben, dies schloss auch ein das sie auch das Protokoll das ein oder andere Mal brechen sollten, damit niemandem langweilig wurde. Kurz darauf wurde auch frei mit einander gesprochen und gelacht, was Versio ein lächeln auf die Lippen zauberte, wenn seine Crew zufrieden war, war er es auch, immerhin war diese seine Familie. Nach einiger zeit fingen einige auch an zu singen, Lieder auf den Akademien des Imperiums zu lernen war unumgänglich, da diese teils sogar Teil der Ausbildung waren. Schluss endlich stimmten auch alle anderen ein und verbrachten so mit Spaß ihre Reise nach Nirauan. Doch der Spaß hatte sein ende, als die Navigation die Information, dass sie demnächst aus dem Hyperraum fallen würden über die Brücke rief.

„Alles klar machen zum Austritt aus dem Hyperraum!“

Wurde der Befehl von Versio über die Brücke gebellt, schlagartig wurde es auf der Brücke der Victory wieder ruhig und alle Konzentrierten sich auf ihre Aufgaben. Auf dem Informationsbildschirm von Versio wurde ein Countdown gestartet, welcher runter zählte wann sie aus dem Hyperraum fallen würden. Sie hatten noch fünf Minuten bis sie aus dem Hyperraum fallen würden, weshalb jeder wieder einen klaren Kopf in dieser zeit haben sollte, da sie auf alles mussten, sie mussten ihre Kennung, ihre Losung, den Anflug Vektor und andere nötigen daten bereit halten, was die Crew alles vorbereitete um diese der Flugkontrolle zu übermitteln. Sobald der Countdown zehn Sekunden anzeigte fing eine stimme runter zu zählen bis sie bei null angelangt war und der Kreuzer aus dem Hyperraum viel.

„Übermitteln sie der Flugkontrolle alle Daten, versehen sie das Daten Packet mit meinem Code.“

„Jawohl Commander.“

Der Kommunikationsoffizier übermittelte das Daten Paket, nun mussten sie auf die Lande Erlaubnis warten, und auf ihrem gegenwärtigen Kurs bleiben bis sie Kontrolliert wurden.

„Nirauan Flugkontrolle an Victory, sie habe Erlaubnis zu landen, sie werden bereits erwartet.“

„Vielen Dank. Die entsprechenden Landedaten treffen gerade ein.“

Nachdem Versio bestätigte wurde die Verbindung unterbrochen und die Crew begann ohne zu zögern mit den Vorbereitungen zur Landung und begannen auch den Landeanflug. Als sie in die Atmosphäre eintraten konnte man den widerstand spüren, welcher allerdings durch die Leistungsstarken Triebwerke kein Problem darstellte.

„Landung erfolgt auf der 2-2.“

Wiederholte der Navigationsoffizier zur Information für alle anwesenden Offiziere. Und auch Versio bereitete sich vor indem er bereits die Lagebesprechung und Einsatz Besprechung vorbereitete. Es war für ihn was neues, Zivilisten zu eskortieren, und diese auch in Kenntnis zu setzten welche regeln galten, auch die Tatsache das die Imperiale Verwaltung anwesend sein würde und auch mehrere Private Sicherheitskräfte waren neue Bestandteile dieses Auftrags. Dennoch konnte man nichts bei ihm entdecken was auf Nervosität hin wies oder ähnliches.

„Achtung, Docken an in 5… 4… 3… 2… 1…, angedockt. Normal betrieb kann wieder aufgenommen werden.“

Das Schiff war an dem Dock fest verankert, und konnte be- und entladen werden, weshalb sich auch Versio auf machte um sich ein Überblick zu verschaffen, wen und was er alles eskortieren würde. Nachdem er außerhalb des Schiffs war schaute er sich um, und schaute ob er irgendwo den Verantwortlichen fand, doch bis lang konnte er diesen nicht aus machen, da dafür zu viel Trubel war, allerdings konnte man ihn leicht erkennen, nicht zuletzt an der Rankplackette und den erkennen, sondern auch daran das er der einzige war der absolut nichts machte außer da zu stehen, eine Zigarette zu rauchen und sich umschaute.

[Gradilis Sektor | Nirauan System | Hafen | Dockausleger] Gerrick Versio, Offiziere, Soldaten, Zivilisten
 
[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Konferenzraum nahe des Hafens ] - Chester Klenstrow, Captain Lewis Mayfield, Captain Durke, weitere Vertreter der Interessengemeinschaften

Der heutige Tag war kein ganz unbedeutender für die Kolonisation des unbekannten Raumes, eines Mammuts-Projekts, welchem sich das Imperium mit tatkräftiger Unterstützung der Fourb Gruppe angenommen hatte. Endlich würde es neuen Nachschub für die Kolonie geben, welche sich im unbekannten Raum bereits angesiedelt hatte. Nicht nur an neuen Kolonisten, sondern auch an Vorräten und auch militärischer Unterstützung. Da diese Nachschublieferung durch einen Kreuzer der Acclamator-Klasse erfolgen würde, welcher noch einige Jäger geladen hatte, nutzten auch die privaten Investoren, unter anderem auch die Fourb-Gruppe, um neues Gerät zu der Kolonie zu transportieren und so hatten sich im Orbit Nirauans bereits einige Transportschiffe eingefunden, welche voll beladen waren. Es hätte Chester schon gereizt, die Reise zur Kolonie ebenfalls mal in Angriff zu nehmen und nach dem rechten zu schauen, doch hatte er als Kopf der ganzen Organisation zu viel zu tun und musste noch dazu auch für die Firmenleitung immer erreichbar sein, ein Zustand, der im Moment zumindest auf der Kolonie noch nicht gegeben war. Doch setzte er sein vollstes Vertrauen in ihren Vertreter vor Ort, Leopold August von Bühl. Dessen sperriger Name verriet bereits seine Herkunft aus gutem Hause und so handelte es sich bei ihm tatsächlich um einen Neffen des Firmeneigentümers, Joseph Fourb. Doch hatte ihn weniger diese verwandtschaftliche Beziehung in seine Position gehoben, als viel mehr eine lange Erfahrung, ein hervorragender Lebenslauf und ausgezeichnete Fähigkeiten. Chester hatte Herrn von Bühl bereits kennen gelernt und seiner Meinung nach hätte es dieser Mann auch zu einer Position geschafft, welche einen deutlich schnelleren und pompöseren Aufstieg zu mehr Geld und Einfluss bedeutet hätte, doch der Leiter der Fourb-Gruppe vor Ort hatte es genau auf diesen Posten abgesehen. Er hatte bereits einige Nachrichten von ihm erhalten, die einen durchweg positiven Eindruck der Entwicklungen machten, nicht nur für die Besitzungen der Fourb-Gruppe, welche mehr als prächtig gediehen, sondern auch für die ganze Kolonie. Auch hier hatte Herr von Bühl recht genaue Einblicke, da er der Gouverneurin Viola Winters tatkräftig unter die Arme griff und diese wohl über jede Hilfe sehr dankbar sein konnte.

Doch er konnte sich kaum weiter Gedanken um diese Sachverhalte machen, da just in diesem Augenblick eine Gruppe imperialer Offiziere eintrat. Captain Mayfield hatte bereits einen Adjutanten an den Hafen geschickt, wo der Kreuzer gelandet war, damit dieser die leitenden Offiziere zu einer kurzen Besprechung in den Konferenzsaal geleitete. Der Raum wurde von einem großen, runden Tisch dominiert, an welchem bereits der Captain und direkt neben diesem Chester saßen. Die Position des Captains wurde nochmals hervorgehoben durch ein imperiales Banner, welches hinter ihm von der grauen Wand hing. Captain Durke saß neben Chester. Er hatte bereits mit diesem zusammen gearbeitet hatte und Durke repräsentierte in dieser Runde die sogenannten Rangertruppen, eine Gruppe vorrangig aus privaten Sicherheitsleuten bestehend, welche wiederum vorrangig von einer Sicherheitsfirma gestellt wurden, mit welcher die Fourb-Gruppe bereits seit Ewigkeiten einen Exklusivvertrag hielt. Des weiteren saßen noch drei weitere Repräsentanten verschiedenster Gruppen mit am Tisch, welche jedoch eigentlich nur der Vollständigkeit halber mit dabei waren. Als dann alle Neuankömmlinge den Raum betreten hatten, bedeute Captain Mayfield diesen mit einer Handbewegung, dass sie sich setzten könnten. Dann ergriff er das Wort.

,,Meine Herren, ich bin Captain Lewis Mayfield und spreche direkt für den militärischen Leiter dieser Operation, Colonel Karl Vogelberg, welcher sich zur Zeit auf der Kolonie selbst aufhält. Ich werde diese Besprechung nach Möglichkeit kurz halten, damit sie schnellstmöglich zur Kolonie selbst aufbrechen können. Sollten sie noch nicht genügend informiert sein, hier einige erste Informationen zu der Mission, welche sie erwartet:


Das Imperium hat beschlossen, seinen Einflussbereich weiter in die unbekannten Regionen auszudehnen. Mit der Hilfe einiger privater Investoren wurde somit dieses Projekt gestartet mit dem Ziel, Teile der unbekannten Regionen zu erforschen, zu kartographieren, zu besiedeln und so dann wirtschaftlich zu nutzen. Da es sich um ein recht junges Projekt handelt, sind wir noch weit von diesem Ziel entfernt. Zur jetzigen Stunde etablierte sich bereits eine Kolonie in den unbekannten Regionen, welche bereits mehrere tausend Einwohner zählt. Diese Kolonie wird verwaltet von Gouverneurin Viola Winters, welche sich selbstredend ebenfalls vor Ort aufhält. Da die Versorgung von den zivilisierten Teilen der Galaxie sich als äußerst schwierig erweist, herrscht dort im Moment nicht nur eine gewisse Ressourcenknappheit. Auch die Versorgung mit genügend qualifizierten Mitarbeitern für die Gouverneurin gestaltet sich schwierig, weswegen wir sowie unsere Freunde aus der Wirtschaft sie tatkräftig unterstützen. Ihre Aufgabe wird aber vorwiegend darauf liegen, den Planeten und den ihn umgebenden Weltraum näher zu erkunden und die Kolonie vor etwaigen Gefahren abzusichern und zu beschützen. Dabei werden sie von den Rangertruppen unterstützt, einer Gruppe privater Sicherheitsleute, repräsentiert von Captain Durke."

Mit einem Nicken gab sich der altgediente Söldner als Vertreter der Rangertruppen zu erkennen. Dann fuhr Captain Mayfield fort.

,,Bevor ich fortfahre, wurde ich gebeten, den Vertreter unseres wichtigsten wirtschaftlichen Mitstreiters und auch mit-Initiator dieses Projekts einige Worte sagen zu lassen. Mister Klenstrow, bitte."

Chester nickte und nahm das Wort an, ohne dabei von seinem kalten, eher gefühlslosen Gesicht abzuweichen.

,,Mein Name ist Chester Klenstrow und ich vertrete die Fourb-Gruppe, welche mit dem Unternehmenszweig Fourb-Colonies einen nicht unwesentlichen Teil zur Erfüllung dieses Projektes leistete. Ich wurde von der Geschäftsleitung angehalten, ihnen einige dankende Worte mit auf den Weg zu geben. Dieses Projekt wäre ohne Männer und Frauen wie sie es sind nicht möglich. Es sind Soldaten, Diener des Imperiums wie sie, die dafür sorgen, dass die Gebiete, die wir jetzt noch als unbekannte Regionen kennen, in Bälde auch zu den zivilisierten Regionen gehören. Ohne ihre Pionierarbeit, ohne das erforschen, kartographieren und beschützen der Kolonie und des Umlandes wäre der Erfolg dieses Projektes nicht denkbar. Vor Ort wird Mister Leopold August von Bühl Vertreter der Gruppe sein und er wird nicht zögern, ihnen ihre Arbeit so leicht und angenehm wie möglich zu machen. Sehen sie die Fourb-Gruppe als einen wahren Mitstreiter auf dieser Mission für Fortschritt und glorreiche Visionen der Zukunft an. Einen Mitstreiter, der Ihnen für Ihren Dienst unglaublich dankbar ist."

Chester endete und hatte die ganze Zeit kaum eine Miene verzogen. Die ganze Rede war ihm Wort für Wort von der Firmenzentrale diktiert worden, er war eben kein Mensch, der sich übermäßigen Pathos oder großen Gefühlsausbrüchen verschrieben hatte. Er war ein Mensch für Fakten und für Logik. Seine Aufgabe bestand in seinen Augen darin, dafür zu sorgen, dass alles seinen Gang gehen konnte, doch die Firmenleitung sah in seiner Aufgabe anscheinend noch mehr und da sie es war, die dafür sorgten, dass er sich seinen Lebensstil leisten konnte, würde er sich davor auch nicht verschließen. Nur lag es außerhalb seiner Möglichkeiten, die Emotionalität in eine solche Ansprache zu stecken, welche ihr den letzten Kick gegeben hätte.

[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Konferenzraum nahe des Hafens ] - Chester Klenstrow, Captain Lewis Mayfield, Captain Durke, weitere Vertreter der Interessengemeinschaften, imperiale Offiziere

 
[Gradilis Sektor | Nirauan System | Nirauan | Hafen | Dock der Victory]Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere, Rea Sloane (NSC)

Versio stand so dass man ihn leicht finden konnte, und wenn nicht das ein Soldat eine einfache weg Beschreibung zu ihm geben konnte, mittlerweile waren auch die wichtigsten Offiziere, darunter der Colonel Banks der Kommandant des 32nd Marine Regiments, Brigadier General Veers, Kommandierender Offizier der Bodentruppen und Lieutenant Commander Sloane, die XO von Versio zu ihm gestoßen. Ein Offizier, kam auf das Gespann zu und bat diese ihm zu folgen, damit man ihnen alle nötigen Informationen geben konnte. Sie wurden von dem Adjutanten zu dem Hauptsandort von Fourb-Colonies gebracht wo man sie in einen Konferenzraum führte. Versio schaute sich kurz in dem Raum um, und konnte nur einen Imperialen Offizier, einen Captain der Imperialen Armee entdecken, ansonsten konnte er hauptsächlich Zivilisten sehen. Der Captain stellte sich als Captain Lewis Mayfield vor, und meinte das er den militärischen Leiter, Colonel Karl Vogelberg vertrete, welcher bereits auf der Kolonie war. Er informierte Versio und die anderen Offiziere der Victory das es sich um ein recht junges Projekt handelt, weshalb es immer noch einige Engpässe gab, und sie dafür zuständig waren die Kolonie zu versorgen und diese vor etwaigen gefahren zu schützen. Zudem stellte er auch den Repräsentanten der Privaten Sicherheitskräfte Captain Durke vor, welcher kurz nickte und sich damit zu erkennen gab. Daraufhin meinte Captain Mayfield das er gebeten worden sei dem Vertreter von dem Wichtigsten Partner das Wort zu geben, dazu stellte er ebenfalls Mister Klenstrow vor und forderte ihn zum Reden auf. Dieser schwafelte irgendwas von freiwillig, was zumindest nicht auf Versio oder seine Crew zutraf, da sie dafür von der Front bei Cal-Seti abgezogen worden sind. Versio achtete allerdings nicht sonderlich auf die Worte von Mister Klenstrow, da es definitiv worte waren die einfach nur lehre hülsen waren und keine große Bedeutung hatten.

„Vielen Dank für den Empfang. Mein Name ist Versio, ich bin Commander des Acclamator-Klasse Kreuzers Victory. Meine XO Lieutenant Commander Sloane, Brigadier General Veers und Colonel Banks. Just in diesem Moment wird die Victory um beladen, da der Brigadier mit einigen Truppen zurück an die Front befohlen wurde, weshalb ein Bataillon der Armee und die Komplette Besatzung der Victory nur noch im Einsatz sein werden. Zudem werden Panzer und Fluggerät umgeladen, damit Platz für weitere Vorräte und auch noch weiterer Platz für eine Staffel von Jägern sein wird, um besseren Schutz zu gewährleisten.“

Versio machte eine Pause, in welcher alle anwesenden diese ganzen Informationen verarbeiten konnten.

„Als Ranghöchster hier anwesender Flottenoffizier und Befehlshaber über diese Operation würde ich nun für alle Militärischen und Paramilitärischen Offiziere eine Einsatz Besprechung starten.“

Es war nichts neues das Offiziere die bereits an einer Operation einfach von einem Dienstälteren oder dienst Höheren abgesetzt werden und diese die Leitung an sich rissen.

„Zu aller erst, ober Befehl über die Raumschiffe habe ich und Lieutenant Commander Sloane inne, wer Befehle von mir oder ihr missachtet begeht Befehlsverweigerung und ist unverzüglich unter Arrest zu nehmen. Schuss Befehl ist nicht nötig bei Selbstverteidigung. Befehl über die Boden Truppen wird der Lieutenant Colonel Ariks innehaben, Befehl über die Flottenregimenter hat Colonel Banks. Bei weiteren Fragen stehe ich ihnen oder Meine Offiziere zur Verfügung.“

Nachdem Versio so erst mal die Befehlsriege vorgestellt hatte übergab er das Wort an den Captain Mayfield, welcher noch die Aktuelle Militärische Lage bei der Kolonie erläuterte, und auch Mister Klenstrow gab noch die ein oder anderen Informationen zu der Aktuellen Lage der Kolonie ab, so wie die Kontaktpersonen zu den Jeweiligen Institutionen auf dem Planeten und in der Kolonie.

Wenn wir nun Fertig sind würde ich gerne auch die Zivilisten Instruieren.

[Gradilis Sektor | Nirauan System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Konferenzraum | nahe dem Hafen] Gerrick Versio, Mister Klenstrow, Captain Mayfield, Captain Durke, weitere Vertreter der Interessengemeinschaften, weitere Imperiale Offiziere
 
[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Konferenzraum nahe des Hafens ] - Chester Klenstrow, Captain Lewis Mayfield, Captain Durke, weitere Vertreter der Interessengemeinschaften, imperiale Offiziere

Nach Chesters eher kühlem Empfang ergriff einer der Offiziere das Wort, welcher sich als Commander Versio vorstellte, der kommandierende Offizier des Sternenkreuzers. So, als täte er es nicht zum ersten mal Mal, nannte er fachmännisch den aktuellen Stand der Dinge, wie die Ladung umverteilt wurde und das Schiff beladen wurde. All das interessierte Chester kaum, hatte er doch die wesentlichen Informationen schon vor Tagen auf seinem Datapad vorliegen gehabt und wusste so zur Genüge Bescheid, was wie passieren würde. Auch der folgenden militärischen Einsatzbesprechung konnte er nur wenig abgewinnen. Es hatte eben schon seine Gründe, weshalb er trotz seiner imperial geprägten Kindheit und Jugend eine Laufbahn beim Militär nie auch nur in Betracht gezogen hatte. Versio stellte schnell die wesentlichen Dinge dar, wie beispielweise wer wann und wo das Kommando auf der Reise hatte. Der Mann wirkte recht erfahren in dem, was er tat. So einen Mann brauchte es an Orten und Zeiten wie diesen, jemand der wusste was zu tun war, der seine Leute kannte und der von seinen Leuten respektiert wurde. Die Kolonie war kein leichtes Pflaster, wenn es schon am befehlshabenden Offizier scheiterte, wäre dies kein gutes Zeichen. Glücklicherweise schien es ja nicht so, als wäre das der Fall.
Auch der Rest der Einsatzbesprechung ging recht schnell vorbei. Im wesentlichen lief es darauf hinaus, dass Captain Mayfield die militärische Lage nochmals genauer schilderte und die Anweisungen Colonel Vogelbergs den Anwesenden mitteilte. Für Chester war dies alles nichts neues, war er doch fast immer dabei gewesen, hatte es irgendwelche Nachschübe zur Kolonie gegeben. Captain Mayfield kannte er dadurch nun auch schon länger und auch Colonel Vogelberg hatte er einige Male gesprochen. Es waren zwar beides nicht imperiale Bilderbuchhelden, doch Chester war recht zufrieden damit, was sie bekommen hatten. Es waren Männer, die dem Imperium treu waren und ihren Dienst unerbittlich taten, genau die Sorte von Mann, die auf der Kolonie Not tat.

Chester selbst steuerte zu der Einsatzbesprechung ebenfalls noch einige Informationen bei, hauptsächlich über den bisherigen Stand der Kolonie und der Umgebung aber auch einige kleinere Informationen über die teilnehmenden Firmen und wie sie sich vor Ort an der Kolonie zeigten und bemerkbar machten. Mittlerweile war bei ihm fast eine gewisse Routine dabei hervorgetreten. Er wusste, was er zu sagen hatte und was die Anwesenden wissen mussten, um ihren Dienst gut und vollständig ableisten zu können. So konnte er kurz und prägnant diese Informationen mit ihnen teilen und sie so schnellst möglich zurück an ihre Posten entlassen. Keinem wäre damit geholfen gewesen, hätte irgendjemand hier die Offiziere und Vertreter der sonstigen Gruppen unnötig aufgehalten und gerade Chester war ein großer Feind davon, Zeit unnötig verstreichen zu lassen.

Einige der anderen Vertreter äußerten sich ebenfalls noch kurz, einige wenige Fragen wurden gestellt und dann ging der offizielle Teil der Besprechung auch schon zu Ende, ganz kurz und schmerzlos. Sollten sich noch irgendwelche Fragen ergeben, die nicht durch Dienstbefehle oder Dossiers, welche den Männern zu Verfügung standen, geklärt werden konnten, würden sicherlich Colonel Vogelberg, die Gouverneurin oder auch der Herr Leopold August von Bühl ihr möglichstes tun, um ihnen bei der Erledigung ihrer Aufgaben mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Versio war derjenige, der nun auch das Ende der Besprechung ganz offiziell einläutete, indem er seinen Wunsch ausdrückte, nun die Zivilisten zu informieren. Noch bevor einer der Anwesenden sich erheben konnte, stand Chester auf und richtete das Wort an die Männer und Frauen der Imperialen Flotte und Armee.

,,Vor der Tür wird sie gleich ein Droide mit einigen Datasticks erwarten. Diese Sticks enthalten eine Aufzeichnung von Herrn von Bühl, unserem Vertreter auf der Kolonie. Ich möchte sie darum bitten, diese Nachricht den ihnen unterstellten Männern und Frauen vorzuspielen und besonders die Zivilisten die Worte unseres Vertreters nochmal hören zu lassen, vielleicht kurz bevor die Kolonie wirklich erreicht ist. Es würde mich sehr freuen, wenn sie dieser Bitte nachkommen würden. Ansonsten danke ich ihnen nochmals für ihr Erscheinen und ihr mitwirken an dieser Operation."

Chester hatte weiterhin recht kühl gewirkt, doch konnte dies ihm auch gut einen fachmännischen Ausdruck verleihen. Die Nachricht auf den Sticks war in etwa dieselbe, die er selbst gerade den hier Anwesenden vorgetragen hatte, doch verstand es Herr von Bühl deutlich besser, Euphorie und Motivation in seinen Zuhörern zu wecken als er es tat, Herr von Bühl war charismatisch. Doch was Chester an Charisma fehlte, machte er immerhin durch Effizienz wett und so verließ er als letzter auch den Raum und ging sofort wieder in Richtung seiner Arbeitsräume.

Liebe Kolonisten, sehr verheerte Soldaten und Soldatinnen der Imperialen Flotte und Armee,
mein Name ist Leopold August von Bühl, Vertreter der Fourb-Gruppe auf der Kolonie KP1-1, welche ihr Ziel darstellt. Ich möchte ihnen danken, danken dafür, dass sie sich trotz all der Unsicherheiten aufgemacht haben in die Unbekannten Regionen. Dieses Projekt wäre ohne Männer und Frauen wie sie es sind nicht möglich. Es sind Soldaten und mutige und tapfere Zivilisten wie sie, die dafür sorgen, dass die Gebiete, die wir jetzt noch als unbekannte Regionen kennen, in Bälde auch zu den zivilisierten Regionen gehören. Ohne ihre Pionierarbeit, ohne das erforschen, kartographieren und beschützen der Kolonie und des Umlandes wäre der Erfolg dieses Projektes nicht denkbar. Ohne die Besiedlung dieser Gebiete würde kein Fortschritt passieren, nachdem es jedes intelligente Wesen so sehr drängt. Sehen sie die Fourb-Gruppe als einen wahren Mitstreiter auf dieser Mission für Fortschritt und glorreiche Visionen der Zukunft an. Einen Mitstreiter, der Ihnen für Ihren Mut unglaublich dankbar ist. Seien sich sich gewiss, dass wir gemeinsam in eine goldene Zukunft in den jetzt noch unbekannten Regionen zuschreiten, das wir Geschichte schreiben. Ihr Glück, das Glück ihrer Familien wartet nur darauf, von ihnen in den unbekannten Regionen entdeckt zu werden. Ich danke ihnen, für ihren Mut und ihren Glauben. Lassen sie mich ihnen versprechen, dass sie hier das finden, was sie sich erhoffen. Hier ist alles möglich, ein jeder kann seine ganz eigene Geschichte neu schreiben.

[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Konferenzraum nahe des Hafens ] - Chester Klenstrow
 
[Gradilis Sektor | Nirauan System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies | Konferenzraum | nahe dem Hafen] Gerrick Versio, Mister Klenstrow, Captain Mayfield, Captain Durke, weitere Vertreter der Interessengemeinschaften, weitere Imperiale Offiziere

Nachdem sie das wesentliche geklärt hatten und auch alles Nötige besprochen wurde so wie die Offizielle Einsatz Besprechung mit allen nötigen Details gefüllt wurde und beendet wurde meinte Mister Klenstrow noch das, wenn sie gehen sie ein Droide mit Datasticks empfangen würde, auf welchen sich noch eine Aufzeichnung eines Herrn von Bühl befand, welcher der kontakt man der Gruppe war, diese Aufzeichnung sollten sie, so Mister Klenstrow, vor Ankunft bei der Kolonie den Zivilisten vorspielen.

„Natürlich. Es war mir eine Freude sie kennen zu lernen.“

Mit diesen worten verabschiedete sich Versio von dem Geschäft man und ging begleitet von seinem Führungsstab und anderen Vertretern zu den Zivilisten. Er würde diesen noch Mals alle nötigen Informationen, wie Verhaltensregeln und das Recht auf einem Kreuzer mitteilen, sowie bestimmte Ansprechpartner nennen, damit keine Missverständnisse auftreten wärend der Reise. Sobald sie auf einem höher gelegenen Gerüst standen und man sie gut hören konnte, wärend die Kolonisten noch Bekanntschaften schlossen und dicht gedrängt warteten das man sie auf die Schiffe ließ, musste Versio den Kopf schütteln. „Was ein unkoordinierter Haufen.“ Flüsterte er. Allerdings konnte man nichts anderes von Zivilisten verlangen da diese normaler weise keine richtige Militärische Ausbildung erhalten haben.

„Klappe halten und Lauscher aufsperren!“

Brüllte Versio in ein Mikrofon und wartete darauf das sich die Masse die komplette Konzentration auf ihn richtete, erst dann sprach er in einem Ruhigen und doch strengen und lauterem Ton weiter.

„Ich bin Commander Versio, ihr Reise Begleiter, wenn man so will. Sie werden jetzt in kürze auf die drei verschiedenen Schiffe, darunter auch ein Kreuzer der Imperialen Kriegsmarine gehen. Ihr Gepäck wird bereits von Truppen der Imperialen Flottenregimenter Verladen und Durchsucht. Falls sie noch Waffen oder Drogen bei sich haben bitte ich sie jetzt ganz freundlich diese vor Besteigen eines der Schiffe weg zu schmeißen, da diese auf einem der drei Schiffe weder gestattet sind noch erlaubt sind, falls sie einen Amtsärztlichen Attest für Medizin haben bitte ich sie diesen mit einem entsprechenden gültigen Ausweisdokument bereit zu halten.“

Versio machte eine kurze Pause, damit jeder die zeit hat dieses zu verinnerlichen und auch dementsprechend sich vorzubereiten, bevor er weiter fortfuhr.

„Des Weiteren wird das entsprechende Recht des Imperiums weiterhin auch auf neutralem gebiet gelten. Bedeutet solange wir nicht auf den Kolonien sind bestimme ich welche strafe angemessen ist, sein sie sich gewiss das ich streng durchgreifen werde, wenn jemand gegen irgendeine Regel auf den Schiffen verstößt. Jetzt kommen wir aber mal zum spaßigen teil, Für sie als kontakt Personen auf den Schiffen dienen der Unteroffizier und Offizier der Armee oder Flottensicherheit, allerdings kein Offizier der Imperialen Flotte. Wenn sie sich verlaufen haben klopfen sie bitte bei dem nächsten Quartier an, und bitten sie um Hilfe, man wird sich dann um sie kümmern. Jetzt an die Kinder. Ja ich weiß so ein Kreuzer ist schon was Cooles, auch die Soldaten, aber lasst euch eines sagen diese Männer und Frauen sind nicht dafür da um euch zu belustigen sie sind da um für Recht und Ordnung zu sorgen und im Ernstfall ihr Leben für diese Schiffe zu geben. Damit entlasse ich sie jetzt auf die Schiffe, jeder hat Zuteilungen bekommen, also gehen sie jetzt bitte zu dem jeweiligen schiff und halten sie ihr Ausweis Dokumente bereit.“

Damit Sträubten nun alle wieder durch einander und gingen zu den zugeteilten schiffen, um sich dort bei den Quartiermeistern und Unteroffizieren zu melden und registrieren zu lassen. Auch der Offizier von Versio gingen wieder selbstständig an die Arbeit und Versio verabschiedete sich mit einem Handschlag von dem Brigadier General, mit welchem er schon lange auf dem Schiff gedient hatte.

„Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, ich wünsche viel Erfolg auf Cal-Seti.“

„Vielen Dank Commander.“

Damit ging auch Versio auf die Brücke und bereitete alles für den Start der drei schiffe vor, es war das erste Mal das er Zivilisten auf seinem Schiff hatte, und auch dass er das Kommando, sowie die Verantwortung über drei schiffe hatte, waren neue dinge für ihn, weshalb er auf dieser reise sehr eng mit seiner Crew und der der anderen schiffe zusammen arbeiten musste um eine reibungslose Einheit zu bilden. Auch wenn er keinen Lehrgang für die Raumjäger Koordinierung gemacht hatte war er sehr vor das wenigstens seine XO diesen absolviert hatte und ihn damit auch unterstützen konnte.

„Alles klar machen zum Start. Ich möchte ein vollständigen Status Bericht haben.“

„Waffen klar.“

„Mannschaft klar.“

„Schilde klar.“

„Antrieb klar“

„Hyperraumantrieb klar.“

„Hangar bucht klar.“

„Jäger klar.“

„Kommunikation klar.“

„Alle Einheiten sind auf Position und bereit für den Einsatz.“

Antwortete Sloane als letztes um nochmals alles aufzugreifen und zu signalisieren das keine Station vergessen wurde.

„Gut, starten sobald alle Zivilisten an Bord sind und alle Schiffe bereit zum Start sind.“

Der Befehl war klar definiert, Versio würde auf die Rückmeldung der Quartiermeister warten und auch auf die Rückmeldung von allen Schiffs Offizieren der beiden weitern Schiffe. Sobald dieser Start bereit sind würden sie zu dem ausgemachten Sprung punkt fliegen und ihre Positionen beziehen, damit sie im Anschluss einen weiteren Sprung durchführen können. Einige Minuten später, nachdem alle Passagiere eingestiegen sind und man ihnen ihre Räumlichkeiten gezeigt hatte und auch die beiden anderen Schiffe fertig für den Start waren gab Versio das Kommando für den Start Vorgang, wärend sich die mächtigen Torbienen hochfuhren und der Schwerfällige Kreuzer langsam von der Landeplattform löste, konnte man ein leichtes vibrieren spüren, was allerdings noch normal war, weshalb sich niemand sorgen machte, auch bei der Durchquerung der Atmosphäre konnte man ein leichtes ruckeln spüren, bevor das Mächtige schiff keinen Ton mehr von sich zu geben schien. Dennoch bewegte es sich weiterhin, und steuerte direkt auf den Sprungpunkt zu.

„Klar machen für den Hyperraumsprung. Alle Mann auf ihre Stationen.“

Hallte die Stimme von Versio über die Brücke und die ersten Vorbereitungen wurden gemacht.

[Gradilis Sektor | Nirauan System | Nirauan | Weltraum | Nahe des Sprungpunktes | ACC „Victory“ | Brücke] Gerrick Versio, Rea Sloane (NSC), Brückencrew (NSCs)
 
[ Gradilis-Sektor | Nirauan-System | Orbitalstation der Fourb-Gruppe über Nirauan | Bankettsaal ] - Aren Vayliuar, Adriana Figg, Gäste

Seitdem Aren heute morgen auf Nirauan eingetroffen war, hatte er die Zeit mehr als intensiv nutzen können. Der ,,Ausflug" in den Gradilis Sektor war aus offizieller Sicht dafür vorgesehen, dass Aren seine Position in seinem Unternehmen wahrnehmen konnte, um sich so vor Ort einen kleinen Überblick zu verschaffen. Dementsprechend war auch sein Tag geprägt gewesen. Direkt nach der Landung hatte er an einer Konferenz führender Kräfte seines Unternehmens vor Ort teilgenommen und jüngst vergangene Entwicklungen sowie Planungen für die Zukunft sich angehört, besprochen und seine Gedanken dazu beigesteuert. Direkt danach war die Runde in ein eher gemütliches Meet-and-Greet übergegangen, bei welchem Aren seine Angestellten ein wenig kennen lernen konnte. Danach hatten noch weitere Treffen und Führungen angestanden, mit Offizieren der Armee, mit weiteren Angestellten, mit Vertretern von Partnerunternehmen, Mr. Klenstrow hatte ihm eine Führung über das Areal gegeben, bei welcher er sich auch Pressewirksam für das ein oder andere Bild in Szene setzen konnte. Alles in allem ein produktiver Tag und mit Sicherheit kein schlechter Ansatz für Aren, sich tiefer in die Familienunternehmung einzuarbeiten. Bisher hatte er doch eher, um nicht zu sagen beinahe ausschließlich, repräsentative Aufgaben wahrgenommen, wenn er denn mal Zeit für die Arbeit in dieser Position fand. In erster Linie war er nach wie vor Politiker, ein wichtiges Rad in der Maschinerie der imperialen Verwaltung, seine Position als zukünftiges Firmenoberhaupt stand dort noch eher an zweiter Stelle.

Seine kurze Reise nach Nirauan würde noch bis übermorgen gehen, wo er sich nach einem bereits geplanten Mittagessen mit Mr. Klenstrow wieder auf den Weg in Richtung des Prefsbelt-Sektors machen würde und die letzten Weichen für die dort stattfindende Sicherheitskonferenz sowie den Tag des Sektors stellen würde. Doch war es gerade der morgige Tag, auf den er besonders gespannt war, da dort der eigentliche, deutlich inoffiziellere um nicht zu sagen geheime Teil seiner Reise von der Bühne gehen würde, der eigentliche Grund, weshalb er hier war. Aren hatte es bereits mit Agustin besprochen und er hoffte mit ihm auf der Sicherheitskonferenz bereits auf einen ersten Erfolg anstoßen zu können. Haarkon Falk, der Vorsitzende der örtlichen Verwaltung, er war es, auf den Aren es abgesehen hatte. Gradilis selbst war als Sektor zu klein, zu unbedeutend, zu leer um von einem eigenen Moff mit einer ihm unterstellten Sektorverwaltung regiert zu werden. Gradilis als Sektor wurde von Nirauan aus und von dessen Gouverneur regiert, ebenjener Haarkon Falk. Aren hatte sich über den Mann schlau gemacht, seine Akte studiert. Falk war eigentlich kein unfähiger Mann gewesen, ganz anders, als man es bei der Funktion, auf welche er abgeschoben worden war, vermuten könnte. Er war zwar nie ein Überflieger, ein Sternchen in der Verwaltung gewesen, doch hatte er seine Arbeit ohne Zweifel sehr zufriedenstellend erledigt, etwas, womit man ihn je nach Ansichtsweise dann vielleicht doch als herausstechend bezeichnen konnte. Falk war dann wohl aber den falschen Leuten während seiner aufsteigenden Karriere auf die Füße getreten, sodass er sich recht plötzlich auf Nirauan wiederfand. Er hatte versucht, Gradilis aufzubauen, es irgendwie doch als Sprungbrett zu nutzen, doch war er damit gescheitert, wohl auch wegen der geringen Möglichkeiten vor Ort. Das alles war über ein Jahrzehnt her und so, wie es schien, hatte sich der Gouverneur in den letzten Jahren damit abgefunden, dass er auf Nirauan bleiben würde bis zum Ende seiner Karriere. Über diesen Mann, Haarkon Falk, würde Aren heute Abend damit beginnen, seinen Einfluss auf den Gradilis-Sektor auszubauen.

Der Bankettsaal war bereits recht gut gefüllt, als Aren ihn betrat. Imperiale Würdenträger, Unternehmer, Mitglieder der örtlichen ,,Oberschicht", die Fourb-Gruppe hatte geladen und alles mit Rang und Namen in dieser noch unbedeutenden Ecke des Raums war erschienen. Aren trug einen dunklen Anzug, doch wäre es wohl eh egal gewesen, was er trug, denn war es Adriana, die die Blicke auf sich zog. Auf Bastion hatte er sie dazu eingeladen, ihn zu begleiten, worüber sie sich sehr gefreut hatte. Zwar hatte sie heute sich alleine die Zeit vertreiben müssen, doch war ihr das kaum weiter schwer gefallen. Nun trug sie ein langes, mit türkisen Pailletten besetztes Kleid, welches vor sich hin glitzerte. Sie hatte sich bei Aren eingehakt. Relativ zentral stand Haarkon Falk, eine stattliche Erscheinung, ein kantiges Gesicht, welches wie das von Aren mit einem Bart geziert wurde, welche mittlerweile strahlend weiß glänzte. Doch bevor Aren sich zu offensiv zu ihm gesellte, stattete er noch den übrigen Gästen den ein oder anderen Besuch ab. Und schließlich war es Gouverneur Falk, welcher sich neben Aren stellte, umgeben von einem kleinen Gefolge.


,,Sektor-Adjutant Vayliuar, eine Freude, sie endlich persönlich kennen zu lernen. Man hört ja so einiges über Sie. Und mit ihrem Unternehmen stehe ich ja ohnehin in engerem Kontakt."

Der Mann hielt ihm lächelnd die Hand entgegen, welche Aren, ebenfalls lächelnd entgegen nahm.

,,Gouverneur Falk, die Freude ist ganz auf meiner Seite. Darf ich vorstellen, meine Verlobte Adriana Figg."

Auch Adriana lächelte freundlich, als der Gouverneur sie mit einem galanten Handkuss begrüßte, bevor dieser fortfuhr.

,,Ich hoffe, sie konnten bisher schon eine recht erfolgreiche und angenehme Zeit auf meinem Planeten verbringen?"

,,Ganz ohne Zweifel. Ich war ja bereits vor einiger Zeit hier und bin sehr zufrieden mit den Entwicklungen. Bisher stand bei meinem heutigen Besuch ja eher die Anlage der Unternehmung im Vordergrund, den Rest ihres Planeten habe ich bisher kaum wirklich in Augenschein nehmen können, auch wenn ich mit einigen Einheimischen schon sehr interessante Gespräche führen konnte."

,,Ach, dann kennt ihr noch gar nicht die ungezügelte Natur unseres Planeten? Auf den ersten Blick mag es wohl ein Nachteil sein, doch birgt es durchaus auch Vorteile, dass dieser Planet bisher so ... verschont geblieben ist von Projekten zur erheblichen Förderung der Infrastruktur. Da draußen gibt es Flecken, die seit Ewigkeiten kein Mensch mehr betreten hat. Ungebändigte Natur in ihrer Reinform. Eine gute Flugstunde von hier entfernt, kurz vor dem Bereich, der als völlige Wildnis zu bezeichnen wäre, besitze ich noch eine kleine Jagdhütte als Domizil. Der letzte Hort der Zivilisation, es hat schon etwas sehr beruhigendes."

,,Sie jagen? Ich selbst bin ein passionierter Jäger."

Aren sah seine Chance gekommen, die Ähnlichkeit zu nutzen. Heute Abend würde er wohl kaum wirklich auf Inhalte zu sprechen bekommen. Aber er könnte einen Fuß in die Tür bekommen, eine Möglichkeit schaffen, Gespräche an anderer Stelle zu vertiefen. Und dafür würde sich ein solches Jagdhaus wohl anbieten. Der Gouverneur hätte wohl kaum etwas gegen Gespräche mit einem aufsteigenden Stern der Verwaltung einzuwenden.


,,Wie voll ist denn ihr Terminkalender? Wenn sie während ihres Besuches noch Zeit finden, würde ich sie nur all zu gerne einladen. Eine solche Reise kann ja nicht nur für ihre wirtschaftliche Karriere gut tun."


Dies kam zwar wenig überraschend, zauberte Aren aber nichts desto weniger ein Lächeln auf das Gesicht. Solcherlei Einladungen auszusprechen war das, was im Endeffekt von einem Politiker erwartet wurde und Aren bezweifelte, dass der Terminkalender des Gouverneurs sonst zu sehr gefüllt war, oder dass er sonst Gäste begrüßen durfte, die auch nur annähernd so interessant waren wie er.

,,Es wäre mir eine große Freude. Morgen sollte sich dafür auf jeden Fall Zeit finden lassen."

[ Gradilis-Sektor | Nirauan-System | Orbitalstation der Fourb-Gruppe über Nirauan | Bankettsaal ] - Aren Vayliuar, Adriana Figg, Haarkon Falk, Gäste
 
[ Gradilis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | am Rande der Zivilisation | Jagdanwesen des Gouverneurs | Terrasse ] - Aren Vayliuar

Aren war am späten Mittag gemeinsam mit Adriana auf dem Anwesen des Gouverneurs eingetroffen. Es war eine Art Ranch, ein großer, luxuriöser und moderner Bau in der Mitte, umgeben von grünem gepflegten Rasen und einigen Beeten, umgeben wurde das ganze von einer hohen Mauer, auf welcher vereinzelt Wachposten patrouillierten. Das Anwesen und auch die Einrichtung wirkten für das Einkommen eines Gouverneurs von einem Planeten wie Nirauan beinahe etwas zu luxuriös, doch wollte Aren sich in diesem Moment keine Gedanken darüber machen, wie Gouverneur Falk an die Summen gekommen war, die für den Bau nötig gewesen waren. Die Nordseite des Grundstückes fiel in einem steilen Hang ab, sodass der Blick in ein weites Tal nicht von der Mauer behindert wurde. Und gerade in dieses Tal blickte Aren nun von der Terrasse herab. Das war die Wildnis, dort wollte man nicht stranden. Auch die Strecke von dem Standort seines Unternehmens hin zu diesem Anwesen war dominiert gewesen von wilder Natur, doch hatten sich in regelmäßigen Abständen immer wieder Zeichen der Zivilisation befunden, seien es kleine Farmen oder Dorfähnliche Ansammlungen von Häusern oder nur ein einsamer Turm, welcher mit Antennen für irgendeinen unbekannten Zweck bestückt war. Von diesem Anwesen aus Richtung Norden kam erstmal nichts mehr, wer in dem Tal unterhalb Arens strandete, würde nur mit Glück wieder in die Zivilisation zurückfinden, diese Wälder hatte sich der Mensch noch nicht Untertan gemacht, dort herrschten noch Bestien, wilde Tiere, die ohne Schwierigkeiten mit einem wie ihm fertig werden konnten. Es war irgendwo ein seltsam befreiender Gedanke auf etwas zu blicken, was noch nicht von der zwanghaften Ordnung der Zivilisation durchdrungen war, dass es so etwas noch gab.

,,Ein faszinierend wilder Anblick, nicht wahr?"

Aren wandte sich um und blickte dem Gouverneur entgegen, welcher gerade aus der verglasten Tür trat, welche zu einer Art Saloon führte.

,,Ganz ohne Zweifel, Gouverneur. Sie haben hier schon einen besonderen Platz für sich herausgepickt."

Aren lächelte ihm entgegen. Die beiden Männer tauschten noch einige weitere Belanglosigkeiten aus, unterhielten sich über dieses und jenes, vor allem dank Gouverneur Falk wandte sich das Thema bald dem Leben in der Metropole zu, weniger den politischen Dingen als gesellschaftlichen Geschichten. Es schien dem Mann zu fehlen, auch die repräsentativen Aufgaben eines Politiker wahrzunehmen. Hier auf Nirauan war man bloß ein Verwalter, es gab soetwas wie eine wirkliche Gesellschaft oder Oberschicht kaum, wo man sich zeigen musste, für die Empfänge gestaltet werden wollten. Aren konnte schon verstehen, dass einem auch diese Aspekte des Berufes fehlen konnte. Schließlich war es Aren, der den Fokus auf ... noch interessantere Themen legte.

,,Gouverneur, entschuldigen Sie meine Direktheit, aber ich würde gerne mit Ihnen das ein oder andere geschäftliche Thema ansprechen, nach Möglichkeit gerne so schnell wie möglich, falls ihre anderen Pläne für diesen Abend aufgeschoben werden können. Ansonsten richte ich mich aber ganz nach ihnen."

Etwas skeptisch blickte Falk ihn für einen Augenblick an, bevor er wieder sein lächeln aufsetzte.

,,Aber natürlich, Herr Sector Adjutant. Was Planungen für den Rest des Tages angeht, sind wir völlig flexibel, dieser Besuch selbst entstand ja ohnehin eher aus einer spontanen Laune. Folgen Sie mir doch bitte."

Der Gouverneur und Aren gingen in das innere des Anwesens, schritten eine Treppe im Zentrum des Baus nach oben und folgten einem lichtdurchfluteten Flur, bis sie vor den Türen des Arbeitszimmers standen, welche sich vor Gouverneur Falk schwungvoll auftaten. Der Raum dahinter bot durch eine große Fensterfront einen Blick in das selbe wilde Tal, welches man von der Terrasse aus hatte bestaunen können. Davor befand sich der Schreibtisch des Gouverneurs. Der Raum war wie der Rest des Haus luftig und modern gehalten. Falk bot Aren einen der Stühle vor dem Schreibtisch an und füllte sogleich zwei Gläser mit eine golden glänzenden Flüssigkeit, bevor er sich hinter dem Schreibtisch niederließ.

,,Ein Brandy von Zadarian, aus republikanischem Raum, all zu häufig kommt man an einen solchen Tropfen hier nicht. Also, wie kann ich ihnen helfen?"

Aren blickte den Gouverneur an und beachtete den Tropfen Alkohols vor ihm kaum.

,,Ich halte es für sinnvoll, nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, sondern sofort auf den Punkt zu kommen. Gouverneur, wie sie wissen ist meine Position, gerade im Bezug auf Nirauan, von zweierlei Gestalt. Ich denke, wenn wir beide es heute gut angehen, profitieren sie nach diesem Gespräch von meiner wirtschaftlichen wie politischen Situation."

Ein raubtierhaftes Lächeln zeichnete sich im Gesicht des Gouverneurs ab.

,,Es wäre gelogen zu behaupten, ich hätte nicht beabsichtigt, solche Gespräche loszutreten, als ich von ihrem Besuch hörte. Also, wie können wir voneinander profitieren?"

,,Nun, die wirtschaftliche Perspektive mag wohl eine recht offensichtliche sein. Nirauan kann für die Fourb-Gruppe einen sehr lohnenswerten Standort darstellen. Wenn die Bedingungen passen, ließe sich dieser Ort zu mehr als nur einem Durchgangsportal zu unseren Kolonien etablieren, sondern als das Tor zum Neuen, die Fourb-Gruppe und angehängte Unternehmen an diesem Projekt könnten Investitionen verstärken in eigene Unternehmensinfrastruktur und auch den Aufbau einer generellen Infrastruktur unterstützen, wenn sich abzeichnet, dass größere Bewegungen in die Unbekannten Regionen beginnen oder der Warenverkehr von unseren Kolonien zurück in die Zivilisation zunimmt. Allerdings ist dies an gewisse Bedingungen geknüpft, Bedingungen, welche eng mit meiner Position als Sector Adjutant zusammenhängen. Gouverneur, ich sage es ihnen frei heraus, wir streben einen Anschluss von Gradilis an den Prefsbelt-Sektor an."

Das Erstaunen war Gouverneur Falk deutlich anzusehen. Er mochte mit viel gerechnet haben, doch nicht damit. Aren lehnte sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete die Reaktion seines Gegenübers genau.

,,Nun, sie kommen tatsächlich direkt zum Punkt. Bevor ich zu der offensichtlichen Frage komme, was mir das denn bringt stelle ich eine noch viel wichtigere: Wieso wird mir ein solch gewaltiger Vorschlag von einem Sector Adjutant unterbreitet, ohne offizielle Ankündigung durch seinen Moff oder unseren Großmoff? Von einem Sector Adjutant, der wohl gemerkt noch nicht mal nach einem offiziellen Termin ersucht hat, sondern hier aus reiner Spontanität sitzt?"

Misstrauen und Neugierde vermischten sich im Blick des Gouverneurs. Für die Feststellung des Gouverneurs brauchte man kein Genie sein und Aren hatte erwartet, dass die Frage kommen würde. Doch war er sich seiner Position sicher, er hatte keine Angst davor, seine Karten offen auf den Tisch zu legen.

,,Das liegt daran, dass ich hier und heute in privater Mission unterwegs bin. Weder Moff Sanec noch Großmoff Rimora wissen etwas von den Plänen. Doch dürfte ersterer nicht all zu schwer davon zu überzeugen sein, seinen Machtbereich zu vergrößern und um den Plan bei unserem Großmoff durchzubringen habe ich mir selbst auch schon einige ... Gedanken gemacht."

,,Nehmen Sie es mir nicht übel, Sector Adjutant, doch scheint mir diese Geschichte eine recht fadenscheinige zu sein. Sie sind hier ohne Wissen ihres Vorgesetzten und waren offensichtlich auch nicht all zu bemüht darum, dass dieser im Vorhinein auf den Gedanken kommt, sie hätten große politische Ideen auf dem Besuch durchzubringen, wo sie doch eigentlich nur ihr Unternehmen besuchen. Ich mag vieles sein, aber kein Idiot, ich erkenne Ränkespiele, wenn ich sie sehe."

,,Ich möchte ihnen gar nichts vormachen, sondern sage es ihnen sofort, wie es aussieht. Ich möchte von ihnen, sollten unsere Gespräche von Erfolgt gekrönt sein, dass sie von sich aus den Moff kontaktieren und ihn darüber in Kenntnis setzten, dass es ihr persönlicher Wunsch ist Gradilis an den Prefsbelt-Sektor angeschlossen zu sehen, dass sie heute von sich aus auf mich zugekommen sind und mich auf ihre Pläne diesbezüglich angesprochen haben. Wieso ich dies möchte, kann ich ihnen nicht sagen und es spielt für sie letztendlich keine Rolle, doch was eine Rolle für sie spielt, sind die Vorteile die sie durch eine Kooperation mit mir erreichen können. Sie können sich sicher sein, dass..."

Der Gouverneur unterbrach ihn.

,,Sie begeben sich hier auf sehr dünnes Eis. Offensichtlich spielen sie gegen ihren Vorgesetzten, doch sind sie kein Idiot, dass einem völlig Fremden einfach so anzuvertrauen. Was macht sie so sicher, dass ich sie nicht so fort wieder nach Yaga-Minor eskortieren lasse und ihrem Moff alles ganz genau erzähle? Er wird mit Sicherheit niemanden in seinem Dunstkreis wünschen, der so offensichtlich hinter seinem Rücken agiert."

Trotz seiner Worte blieb der Gouverneur ruhig, wartete ab. Manch andere Männer, Männer, die von Loyalität zu Moff Kilodor Sanec erfüllt waren, hätten Aren schon lange herausgeworfen und seinen Vorgesetzten informiert. Das hier konnte durchaus als Verrat ausgelegt werden und wenn man als unbedeutenderer Verwalter zu nah oder zu lange in der Nähe von Verrat war, konnte man durchaus ohne es zu wollen mit in die Räder hineingezogen werden und man wäre am Ende des Tages genauso mitschuldig, wie als wenn man selbst den Verrat ausgeführt hätte, auch, wenn man nichts getan hatte. Dieser Umstand bestätigte Aren nochmals in seiner Zuversicht und als er zu sprechen begann wirkte er dabei keineswegs vorsichtig, sondern mehr als selbstsicher und er gab dem Gespräch, welches eigentlich so hoch intrigant war, fast wie ein nettes Pläuschchen unter Freunden wirken.

,,Spielen wir dieses Szenario einmal durch. Sie sprechen mit dem Moff, ich werde das Gegenteil behaupten, werde sagen, sie ziehen sich das ganze sonst woher. Sicher, das wird meiner Karriere nicht gut tun, doch ich habe genügend Kontakte, Geld und Erfahrung um in Prefsbelt oder im größten Notfall anderswo wieder auf die Beine zu kommen. Sie hingegen ... Sanec wird sich nicht bei ihnen bedanken, zum einen fehlen sämtliche Beweise und zum anderen wird er einen Teufel tun und den Leuten auf den Schlipps treten, wegen denen sie hier sind, und sie in irgendeiner Art oder Weise ehren. Sie werden hier sitzen bleiben und ihre letzte Chance, aus diesem Planeten noch ein bisschen was zu machen, die Fourb-Gruppe, wird Nirauan den Rücken kehren. Warum groß hier investieren, wenn es Raumstationen auch tun, wenn man den Handel einfach weiter ins Inland leiten kann. Aber nehmen wir einmal an, sie spielen mit. In meinem Dunstkreis wird sich ihnen die Möglichkeit bieten, das zu bekommen, was sie wollen. Ein Ruhestand mit großen Zuwendungen, kein Problem. Eine Karriere auf einer Metropolwelt wie Yaga-Minor, ich werde sie dorthin nehmen. Oder die Möglichkeit endlich das volle Potential Nirauans zu nutzen, ich mache es möglich. Die Fourb-Gruppe wird investieren und das nicht zu knapp, ich werde persönlich mit beteiligten Unternehmen sprechen und ihnen zu genau demselben Vorgehen raten. Und mit meinen Plänen kann Gradilis unter dem Prefsbelt Sektor aufblühen. Unsere Sektorflotte kann Handelswege nicht nur zu uns, sondern auch zu den Kolonien und zum Reich der Chiss auskundschaften und gegen Piraterie verteidigen. Mit meinem Einfluss, dem Einfluss von Prefsbelt können Verhandlungen mit den Chiss geführt werden, es können Investitionen von der obersten Riege des Innenministeriums nach Nirauan geleitet werden, um diesen Ort zum Tor in den noch (!) unbekannten Raum umzugestalten. Händler aus Prefsbelt können durch Subventionen davon überzeugt werden, Handel vermehrt nach Nirauan und über Nirauan zu leiten. Es gibt so viele Möglichkeiten und das einzige, was sie tun müssen ist zu behaupten, dass sie selbst diese grandiose Idee hatten."

Der Gouverneur schien kurz nachzudenken, doch Aren kannte diesen Typ von Mann. Seine Argumente ergaben Sinn, gerade wenn man Sanec kannte, was Falk tat. Und Sanec spielte seit Jahren in einer Reihe viel zu weit hinten für seine Fähigkeiten. Dieser Mann war dem Risiko nicht abgeneigt, er war kein eingestaubter Bürokrat, er war Politiker, das hatte Aren sofort erkannt. Und in jedem Politiker steckte auch ein Spieler. Er wusste, dass Aren seine beste, ja seine einzige Möglichkeit darstellte, jemals wieder etwas Sinnstiftendes zu tun. Er hätte sofort aufspringen können, als Aren begonnen hatte, hätte auf der Stelle den Moff kontaktieren können, doch das hatte er nicht getan. Er hatte zugehört, sich darauf eingelassen.

,,Ich glaube kaum, dass ich das sage, aber ich bin nicht abgeneigt, im Gegenteil. Sector Adjutant, ich denke ich spiele mit."

Aren erhob nun sein Glas.

,,Nun, dann auf den Beginn einer hervorragenden Zusammenarbeit mein Bester. Ach und um Abläufe zu vereinfachen, lassen sie doch in ihr Gespräch mit dem Moff einfließen, dass sie nach unserem heutigen Gespräch es für sinnvoll erachten würden, wenn ich den ganzen Prozess in irgendeiner Form begleiten würde. Das muss nicht mit Nachdruck sein, nur sollte diese Idee dem Moff in den Kopf gesetzt werden und das nicht unbedingt von mir."

Zustimmend nickte der Gouverneur, bevor auch er das Glas erhob und die beiden Männer gemeinsam anstießen.

[ Gradilis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | am Rande der Zivilisation | Jagdanwesen des Gouverneurs | Arbeitszimmer ] - Aren Vayliuar, Haarkon Falk
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Gradilis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | am Rande der Zivilisation | Jagdanwesen des Gouverneurs | Terrasse ] - Aren Vayliuar

Der Tag war ein voller Erfolg gewesen. Nachdem Falk Arens Plänen zugestimmt hatte, das ganze als seine Idee auszugeben, hatte man den Plan und die Vorteile, welcher für Gouverneur Falk möglich waren noch weiter diskutiert und besprochen, sodass danach keine Zeit mehr gewesen war, um den eigentlichen Grund für den Besuch hier, eine gute alte Jagd, auch tatsächlich in die Tat umzusetzen. Traurig darum war keiner der Männer gewesen, gerade Aren nicht, behielt man doch im Kopf, welch grandioses Geschäft gerade abgeschlossen worden war. Gemeinsam mit Adriana hatte man sich zum Dinner begeben. Dann hatte sich Aren aber auch recht schnell auf Adriana und sein Zimmer verabschiedet. Aren hatte sich nicht die Blöße geben wollen, nach einem separaten Zimmer zu fragen und würde deshalb die heutige Nacht auf der Couch verbringen, was auch weiter kaum tragisch war. Adriana selbst hatte noch kurz die Galerie des Gouverneurs betrachten wollen. Doch lange war Aren auch nicht auf dem Zimmer geblieben, wollte er doch nochmal die Natur um ihn herum genießen, weshalb es ihn schließlich auf die Terrasse gezogen hatte.
Die Sonne stand bereits am Horizont und legte die Steppe vor ihm in einem wunderschönen rot-gelblichen Licht. Man konnte von diesem Planeten ja halten was man wollte, doch dieser Sonnenuntergang hatte etwas besonderes. Er hatte es sich auf der Terrasse auf einer Bank bequem gemacht, neben ihm auf einem Tischchen stand ein Glas Cognac bereit, von welchem er ab und an nippte, während er einfach den Blick schweifen ließ. Plötzlich hörte Aren, wie sich die Tür neben ihm öffnete und Adriana herauskam. Sie war nun deutlich legererer gekleidet, trug sie doch bloß einen Rock und eine Bluse. Aren fand es trotzdem wunderschön, kurz lächelte er unwillkürlich, bevor er auf der Bank ein wenig zur Seite rutschte.

,,Du auch hier?"

,,Ja, du bist nicht der einzige, der einen schönen Sonnenuntergang zu schätzen weiß"

, erwiderte Adriana mit einem Lächeln.

,,Diese wunderschöne Weite ... hier scheint grenzenlose Freiheit noch Realität werden zu können."

,,Grenzenlose Freiheit ist ein schöner Gedanke, doch ich glaube unsere Pflichten haben zu lange Arme."

Aren lachte kurz auf, bevor er sich einen Schluck Cognac genehmigte. Adriana starrte währenddessen ganz Gedankenverloren Richtung Horizont. Es dauerte einige Augenblicke, bevor sie wieder etwas sagte, immer noch mit den Augen auf dem Horizont ruhend.

,,Und unsere Familien."

Diese Bemerkung wäre beinahe untergegangen, würde Aren nicht direkt neben ihr sitzen. Etwas überrascht blickte Aren nun zu ihr herüber. Als Adriana weitersprach war er sich nicht sicher, ob sie mit ihm sprach, oder eher mit sich selbst.

,,Es ist nicht so, als würde ich sie nicht lieben, aber ... manchmal fühle ich mich so eingeengt. Von den ganzen Erwartungen, von den Gepflogenheiten, von den Regeln der oberen Gesellschaft. Manchmal wünsche ich mir, ein ganz normales Leben zu haben, ohne Eltern, welche dir eine Vermögen und ein Vermächtnis vererben werden, dass es für einen so begrenzten Verstand wie den unseren kaum zu greifen ist. Aber dieser Sonnenuntergang und der Wein beim Dinner machen mich wohl etwas melancholisch."

Adriana lachte kurz unsicher, doch Aren nickte nur.

,,Nein, du hast ja recht. Ich weiß wie du dich fühlst. Weißt du, manchmal beneide ich Agustin um seine Vergangenheit. Wäre ich an seiner Statt gewesen, würde ich wohl morden, um mein eigenes Leben wieder zu bekommen, aber trotzdem ... nicht von Anfang an auf irgendwelche Erwartungen festgelegt zu werden, mehr Freiheiten zu haben. Aber wenn ich wirklich einmal in mich gehe ... meine Familie ist ein wesentlicher Teil von mir. Ich weiß nicht was ich ohne sie wäre."

War es der Sonnenuntergang, der anstrengende Tag oder schon der Cognac, welcher ihn nun auch ein wenig melancholisch werden ließ.

,,Ja, sicher. Ich liebe meine Familie ja auch, aber ... das ich tun muss, was Großvater von mir erwartet ... keine Wahl zu haben, etwas anderes zu tun."

Adriana strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, bevor sie ihn etwas schüchtern, vorsichtig, beinahe ein wenig ängstlich anschaute, einen Gesichtsausdruck, welche Aren noch gar nicht von ihr kannte.

,,Du wolltest mich nie heiraten, oder?"

Diese Frage traf Aren wie der Schlag. Kurz war er sprachlos, wusste nicht was er tun sollte, wohin er blicken sollte. Er konnte kaum beschreiben, was diese mehr als direkte Frage in ihm auslöste. Er hatte den Mund leicht geöffnet, doch er wusste nicht, welche Worte er hätte herauskommen lassen sollen. Adriana blickte wieder Richtung Horizont.

,,Ist schon gut, ich ..."

Bevor sie weitersprechen konnte, fasste Aren sie an der Schulter und drehte sie sanft zu sich herum. Er wusste nicht, was er hatte tun wollen, ob er widersprechen wollte, doch wie Adriana nun zu ihm umgewandt dasaß. Ihre tiefen, blauen Augen schienen endlos zu strahlen. Und wie er so in diese blickte, neigte er sich plötzlich zu ihr vor und küsste sie. Es war ein unbeschreibliches Gefühl und Aren wusste nicht, wie lange er es schon nicht mehr gefühlt hatte, wann er das letzte Mal geküsst hatte, wann oder ob er sich schonmal jemals so zu einer Person hatte hingezogen gefühlt. Diese Zerrissenheit, die immer in Arens Unterbewusstsein vorhanden gewesen war, dass er sich zu Adriana hingezogen fühlte, dem aber aus vollen unsinnigen Gründen des Stolzes nicht nachgehen konnte, all dies fiel in diesem Moment von ihm ab.
Adriana war es, die sich nach einer Zeit, die endlos zu sein schien, von ihm lösste.

,,Ich dachte, ich weiß auch nicht, dass du nichts von mir möchtest ..."

Selten war sich Aren seiner Worte so unsicher. Verlegen kratzte er sich am Nacken.

,,Ich weiß, am Anfang habe ich mich furchtbar verhalten, aus Trotz, nicht von meinem Großvater zu einer solchen Entscheidung gedrängt zu werden ... aber ... ich weiß es nicht, irgendwie ... irgendwie hast du gepasst."

Etwas verlegen gab Aren ein Lachen von sich. Er fühlte sich wie ein Teenager, der das alles zum ersten Mal durchmachte. Aber soweit weg war er von diesem Zustand im Endeffekt auch nicht. Die letzten Jahre, die letzte Jahrzehnte war er stets von seiner Arbeit so eingespannt gewesen, dass er an eine richtige Beziehung kaum einen Gedanken verschwendet hatte. Natürlich waren ihm immer mal wieder etwas attraktivere Damen aufgefallen und gerade während seiner Armeezeit hatte es auch den ein oder anderen Aufriss gegeben, aber das war nichts im Vergleich zu dieser ... Intensität, die sie sich nun in ihm breit machte und noch dazu war es auch eine halbe Ewigkeit her.

,,Das klang jetzt vielleicht ein wenig salopp, aber ich weiß auch nicht genau, wie ich es ausdrücken soll. Am Anfang habe ich mir noch nach jeder Begegnung den Kopf zerbrochen, dass ich meinen Großvater diesen albernen Kampf nicht gewinnen lassen darf. Aber nach und nach hab ich mir darüber immer weniger Gedanken gemacht, hab es immer mehr hingenommen, dass du ... dass ich dich wirklich mag. Die Sperre war wohl doch noch eine ganze Zeit lang in meinem Unterbewusstsein ... bis jetzt gerade. Ach, ich weiß ja auch nicht wie ich es erklären soll"

Erneut lachte Aren nervös und suchte nach Worten, wollte es zu keiner Stille kommen lassen, aber es wollte ihm nichts mehr einfallen. Schüchtern lächelte Adriana nun.

,,Denkst du, ich fand es schön, verheiratet zu werden? Ich dachte eigentlich, ich komme zu dir, sage nett hallo und probiere dann schnell durch Kunst oder so auf andere Gedanken zu kommen. Bevor ich nach Yaga-Minor kam ... ich wollte dich nicht heiraten und hätte es nur getan, weil mein Großvater es so sagte."

Die Anspannung zwischen den beiden war förmlich zu spüren. Beide schienen eingeschüchtert, was für beide ein völlig neues Terrain war. Erneut strich Adriana sich eine Strähne aus dem Gesicht, bevor sie sich Aren zuwandte und fortfuhr.

,,Aber, als ich dann im Raumhafen die Rampe runterstieg und dich da sah ... ich weiß nicht, irgendwie hat es auf einmal klick gemacht. Ich hab mir Mühe gegeben, dich nicht zu sehr zu mögen und am Anfang machtest du es mir ja gar nicht mal so schwer, aber es hat nicht geklappt und immer, wenn du mir so ablehnend gegenübergetreten bist ... da ... da wollte ich dich irgendwie noch mehr von mir überzeugen."

Erneut lächelten die beiden schüchtern, keiner wusste so richtig, wie mit der Situation umzugehen war, doch es war zu spüren, wie gut es den beiden nun damit ging, das diese Situation geklärt war. Es schien sich viel zu lange aufgestaut zu haben und es nun endlich entladen zu haben, war einfach ... schön. Adriana war die erste, die wieder das Wort ergriff, schien sie doch in dieser Situation ohnehin diejenige zu sein, die doch noch eher wusste, wo es lang zu gehen hatte.

,,Die Couch ist mit Sicherheit auch gemütlich, aber vielleicht möchtest du ja heute Nacht doch den noch gemütlicheren Platz im Bett neben mir haben?"

[ Gradilis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | am Rande der Zivilisation | Jagdanwesen des Gouverneurs | Terrasse ] - Aren Vayliuar, Adriana Figg
 
Zurück
Oben