Kleines Feedback zu Con:
Das Programm war gut. Einiges aus dem Kuriositäten-Vortrag von Robert Vogel kannte man natürlich schon, wurde aber sympathisch präsentiert. Der Wissenschaftsvortrag von Dr. Zitt hörte sich trocken an, war er aber nicht und wurde ziemlich witzig rübergebracht. Andere Programmpunkte insgesamt gut, einzig "Descendants of Order 66" überzeugte mich nicht, weil mich das Thema an sich einfach nicht interessiert und es auch noch langweilig präsentiert wurde... einzige Panel, bei dem ich vorzeitig gegangen bin.
Wenig Leerlauf, zudem man merkte der Con das "von Fans für Fans" positiv an, sie wirkte doch ziemlich persönlich, nicht so steril professionell.
Leichter Punktabzug: Man hätte mehr geschnittene Szenen aus der OT zeigen sollen, da die aus der PT komplett uninteressant sind.
Moderation: Nessi kannte ich nicht, hat mich aber positiv überrascht. Lockere Art und gehört zu den Leuten, die tatsächlich am Mikrofon sprechen können, ohne das es nach Ablesen vom Blatt klingt.
Gäste: Michael Culver hatte nicht wirklich was zu sagen. Das war mir nicht unbekannt, aber ich war schon überrascht, wie wenig es war. Machte zwar einen sympathischen Eindruck, aber seine Standardantwort lautete eigentlich "Das ist 35 Jahre her, ich kann mich nicht erinnern". Zwar kamen ein paar nette Anekdoten zur Karriere und Schauspielerei im allgemeinen, aber zum Thema Star Wars gab es praktisch nichts zu sagen, außer das er ein paar Tage am Set war und die Kulisse ständig geputzt werden mußte, da der glänzend schwarze Boden schnell einstaubte. Und das er 1000 Pfund Gage bekommen hat. Oder vielleicht auch 2000. Vielleicht auch nur 500, ist ja schon 35 Jahre her. Eigentlich sind es erst 32, aber egal....
Umso besser waren dafür Garrick Hagon und Julian Glover, die perfekt mit dem Publikum umgehen konnten und mit denen man auch bei der Autogrammstunde ein paar Worte wechseln konnte. Leider waren die Publikumsfragen oft nicht die interessantesten. Ich selbst kam leider nicht dazu, eine Frage zu stellen, weil die Standardfragen von anderen gestellt und manches innerhalb der Antworten miterwähnt wurden. Meine dringendsten Fragen hätte eh keiner der vier Gäste beantworten können, mit Hagon/Glover konnte ich bei der Autogrammstunde noch ein paar Worte wechseln. Den Auftritt von Jay Laga’aia konnte ich leider nicht mehr sehen, weil ich noch eine private Verpflichtung hatte und früher als ursprünglich geplant abreisen mußte.
Preise: Kosten für die Autogramme waren in Ordnung. Niemand hier wird besser wissen als ich, daß eine niedrigere Preislage heutztage leider kaum noch machbar ist. Die Preise für das Fotoshooting fand ich allerdings stark überzogen. 12 Euro für ein gemeinsames Foto mit einem und 7,50 Euro für jeden weiteren Gaststar sind schon extrem happig. 12 Euro für ein Foto mit allen Gaststars hätte ich ja noch verstanden, aber bei dieser Preisklasse habe ich dankend verzichtet.
Veranstaltungsort: Der Kuppelsaal eignete sich für das Programm sehr gut. Im Erdgeschoss ging es mit den Händlertischen usw. zwar etwas eng zu, zumal der Andrang gestern ziemlich groß war. Hat mir aber besser gefallen als eine größere, dafür halb leere Location. Außerdem ist die Lage sehr gut (Bahnhof, diverse Hotels im Umkreis).
Hauptkritikpunkt: Das Benehmen mancher Fans. Ich schaute mir die Figurenausstellung an, und auf dem Flur war nicht viel los, nur ich und zwei andere Leute. Da kommt ein Stormtrooper vorbei und schnauzt uns mit "WEG DA!" an, obwohl wir ihm gar nicht im Weg standen, wenn dieser Depp einen Schritt nach Links gemacht hätte.
Ich habe den Weg übrigens nicht freigemacht und war ein wenig enttäuscht, warum der Trooper meine Frage bzgl. seiner Profilneurose nicht beantworten wollte.
Ähnliches auch beim Gedränge im Erdgeschoss, als sich ein Boba Fett mit einem knurrenden "Aus dem Weg!" den Weg durch die Fans bahnte. Ich habe ja nichts gegen Fans im Kostüm, denn die Mehrheit der Kostümträger hat bewiesen, es geht auch anders. Aber es sind schon ein paar Spinner dabei, die im Leben anscheinend nichts haben, außer in Verkleidung auf dicke Hose zu machen. Sollten das Mitglieder der German Garrison gewesen sein, sollte man sich nicht wundern, warum die GG bei vielen Fans so unbeliebt ist und den Ruf als unsympathisch genießt.
Fazit: Netter Conventiontag, auch wenn ich leider nicht so viel Zeit mit im Gepäck hatte, wie ich gerne gehabt hätte. Ich bin an sich kein begeisteter Conventiongänger und besuche solche Veranstaltungen eigentlich nur, wenn sie in der Nähe sind. Falls es also eine vierte NFC geben sollte, komme ich gerne wieder vorbei.