Nostalgie bei Serien und Filmen

Rick Freedom

Senatswache
Da ich auf einem anderen Forum bei dem Thema doch ziemliche Anfeindungen erlebt habe, dachte ich, hier könnte ich etwas vernünftiger über das Thema reden, da die User hier sicher weitaus Erwachsener sind. Es dreht sich um Nostalgie und dem Satz "Damals war alles besser". Gut, so extrem natürlich nicht, aber wenn man sich das Fernsehprogramm Heute mal ansieht und es mit dem von damals vergleicht, rutscht einem der Satz vielleicht über die Lippen. Am meisten dreht es sich um Kinderserien. Das andere Forum ist ein Pokémon Forum. Ich schätze einfach mal das viele hier wenigstens mal von dem berühmten Anime gehört habe. Anime, japanische Zeichentrickserien. Aber so detailliert möchte ich gar nicht darüber reden. Es dreht sich um die Meinung, welche ich auch oft auf YouTube sehe, dass das Fernsehprogramm der Kinderserien damals besser war als Heute. Sicher nicht alles, aber vieles. Das sieht man allein daran, das die Serien damals noch Story hatten oder Botschaften vermittelt haben. So etwas sehe ich in Serien wie Spongebob Schwammkopf oder Cosmo und Wanda wenn Elfen helfen, nicht mehr.

Hier findet man ja auch viel Nostalgie, da viele Star Wars Fans mit dem Episoden 4-6 mehr anfangen können als den Episoden 1-3. Von der Clone Wars Serie mal abgesehen. Da würde mich das mal interessieren, wieso viele die ersten 3 Filme, manchmal, richtig hassen.

Sicher gab es auch damals Serien wo man sich Heute fragt "Was habe ich mir da nur angesehen", aber ich finde das dennoch Heute weitaus schlimmer. Allein auch wenn man sieht wie Klassiker (Biene Maja, Wickie und Heidi) in den Computer gesteckt und als Animation ausgedruckt wird. Da schüttel ich echt nur den Kopf, vor allem auch wie die dann am Ende aussehen.

Einfach mal die Frage gestellt. Nostalgie im Fernsehen. Wie seht ihr das? Das Fernsehprogramm der 80er und 90er verglichen mit dem von, sagen wir mal 2010+. Welches findet ihr besser? Und welche Serien würdet ihr euren Kindern eher zeigen? :)
 
Beides hat gute und schlechte Seiten, das kommt halt immer auf die jeweilige Serie an und lässt sich so pauschal nicht beantworten. Früher war nämlich auch so einiger Schrott dabei - nur ist der einfach nicht in den Köpfen geblieben. Da blieben halt nur "coole" Sachen wie die Kickers oder so :D (und selbst darüber kann man sich jetzt wohl streiten...) Auch in Richtung Sitcoms gibts heute und damals gute und schlechte Serien. Das einzige, was ich bemängele, ist, dass die alten Sachen heute meistens so gut wie gar nicht mehr bis eben gar nicht mehr laufen und dafür viele andere Sachen zig mal wiederholt werden. Das finde ich eher schade, wenn man doch so viel Auswahl hat...

Ergo: Ich würde meine Kinder wohl einerseits das Zeug von heute schauen lassen (ich bin mir sicher, auch da gibts gute Serien) und andererseits auch den alten Kram wie "Als die Tiere den Wald verließen" und "Es war einmal" zeigen. Steht eh im Regal...
 
Da ich aus dem Alter, Kinderserien zu gucken, irgendwann herausgewachsen bin, kann ich heutige Serien für Kinder und Jugendliche gar nicht mehr bewerten. Spreu hat es immer gegeben, und auch wenn ich aus dem, was ich aus Werbungen mitkriege, Indizien ziehe, dass es davon vllt. etwas mehr geworden ist, wird es bestimmt auch noch gute Formate geben.

Zwei meiner damaligen Lieblinge hat Lord Garan schon verlinkt, Batman und die Gargoyles (jetzt wo ich es lese, ein Crossover wäre mal was^^) waren verdammt stark. Ich bedauere es bis heute, dass Letztere eingestellt wurden und bis heute keiner das Projekt wieder aufgegriffen hat.

Ansonsten darf natürlich auch nicht fehlen:

[YOUTUBE]lNTIuYiezvc[/YOUTUBE]
 
Ich kann schon die hier gezeigten "Nostalgie-Serien" nicht mehr mit dem alten Serienblick sehen, da ich da schon "alt" war, als sie rauskamen. Meine Nostalgie-Serien sind Captain Future und Co und auch wenn ich die meisten aktuellen Serien gar nicht kenne, sehe ich immer mal wieder Dinge, die mir gefallen; allen voran Adventure Time, die neben Futurama zu meinen Lieblingsserien gehören.

Kommt zwar immer drauf an, mit was man aufgewachsen ist (in 10 Jahren werden die Kids von heute genau das auch wieder erkennen), aber es gibt halt in jeder Generation auch die Perlen :)
 
Ich würde mal behaupten, dass hier das selbe Phänomen auftritt, weshalb auch Musik früher angeblich besser gewesen sein soll.

Prozentual gesehen dürfte der Anteil der guten Serien an der Gesamtzahl in etwa der gleiche geblieben sein, aber zum einen bekommt man dank Internet und Co. Heute mehr mit, sieht also auch mehr Schlechtes, und zum anderen neigt man dazu, negative Erinnerungen zu verdrängen, erinnert sich also nur an die guten Sachen.

Desweiteren verändern sich auch die Sehgewohnheiten. Wer heute eine Serie wie zu seiner Jugendzeit erwartet, der wird zwangsläufig enttäuscht werden, da mittlerweile ein anderer Erzählstil vorherrscht.

Ich behaupte, dass eine Serie wie Avatar nicht schlechter ist, als es beispielsweise Gargoyles früher war. Und das ist jetzt nut ein Beispiel, wer - im Gegensatz zu mir - viele Serien schaut, dem wird bestimmt noch das ein oder andere einfallen. Gerade bei japanischen Serien habe ich sogar das Gefühl, dass die mittlerweile besser geworden sind.

Wo ich hingegen mitgehe, das ist die These, dass früher die handwerkliche Qualität besser war. Serien wie die Schlümpfe oder die Biene Maja haben sicherlich nicht davon profitiert, dass sie nun animiert statt gezeichnet sind, da dadurch viel vom Charme verloren geht.
 
Ich muss gestehen, dass ich die meisten Sendungen aus meiner Kindheitszeit nie gesehen habe.
Damals hatten wir nur Antenne, damit waren abgesehen von den Öffentlich Rechtlichen (ARD, ZDF, Bayerisches Fernsehen) nur ausgewählte Sender in schlechter Qualität empfangbar, wobei der Empfang im Laufe der Jahre immer schlechter wurde.
In der Zeit, in der es noch einigermaßen möglich war und Pro 7, Tele 5 und RTL2 empfangbar waren, habe ich Sendungen wie die Schlümpfe, die Simpsons, ab und zu Ducktales und hin und wieder dieses Anime mit der Fußball Mannschaft geschaut. Glaub ein paar Folgen Turtles waren auch dabei, allerdings kann ich mich daran überhaupt nicht mehr erinnern.
Ich muss dazu auch erwähnen dass das meiste "heimlich" geschah weil meine Eltern es nicht gerne sahen, wenn die Kinder tagsüber an der Glotze hingen.

Erst vor kurzem habe ich deswegen die "Animated Series" von Batman entdeckt, welche ich dann zugegeben wirklich extrem genial fand.
Ob das heutige Fernsehen ähnliches bietet kann ich nicht wirklich beurteilen. Die paar male, in denen ich mal kurz bei Kika, RTL2 oder Super RTL hängen bleibe, schalte ich jedenfalls meist gleich wieder um, deswegen würde ich mal eher vermuten nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich anderer Meinung. Früher gab es mindestens genauso viel Mist, den ich meiner Tochter heute sicher nicht zeigen würde. Da gibt es heute im öffentlich rechtlichen Bereich und auch von Disney viel hochwertigere Kinderprogramme.
Einzig den klasse Ostblock Programmen weine ich ein wenig nach, die es heute gar nicht mehr gibt, oder bei uns komplett ausgeblendet werden.
 
Ich habe vor drei Jahren mal einen Blogeintrag zu fast dem gleichen Thema geschrieben.

Früher war Alles besser!?

Natürlich gab es damals auch "schlechte" Serien, aber die habe ich schon verdrängt.
Außerdem würde ich gerne die im Blog aufgeführten Serien einfach nochmal sehen, und vielleicht halten sie einer Bewertung durch mein Jetzt-Ich auch nicht stand.
Außer Bob Morane, der Mann ich einfach ne coole Sau, in jeder Zeit und Dimension :D
 
Schön zu sehen das man sich hier wirklich besser darüber unterhalten kann :)


Sicher mag es für viele auch damals Mist gegeben haben, so wie auch Heute. Aber wenn ich mir manche Serien von damals anschaue und die mit Heute vergleiche, habe ich das Gefühl das damals mehr in Serien vermittelt wurde. Seih es mit lehrreichen Botschaften am Ende, wie "Steig nicht zu Fremden in Wagen" oder "Lügen ist nicht gut", oder in der Story der Serie wo es dann um Freundschaft oder so etwas geht. Ich rede nicht nur von "Neuen Klassikern" die die Anime Serien Pokémon oder Digimon, sondern auch Serien die ich damals als kleines Kind gesehen habe. David der Klabautermann, als die Tiere den Wald verließen, sogar Ghost Busters. Oder auch die Anime Versionen von Robin Hood oder das Dschungelbuch. Das waren für mich noch Serien, die nicht nur eine gute Story hatten, sondern halt auch oft etwas Vermitteln haben. Vor allem da natürlich auch die "Es war einmal" Serien.

Auch musst die Aktion nicht übertrieben sein. Oder musste keine Vulgäre Comedy vorhanden sein, mir ist keine bessere Bezeichnung eingefallen. Wenn ich mir da zum Beispiel Songebob anschaue, wo mit Kotze und so etwas gearbeitet wird was dann witzig sein soll. Oder wo es wohl okay ist Gewalt in einer Komödienhafte Art und Weise darzustellen. Was in anderen Zeichentrickserien die Altersbeschränkung auf mindestens 16 heben würde, ist bei Spongebob lustig. Der Schwamm wird gehäutet, zerfetzt, mutiert und man sieht nicht nur einmal seine Innereien. Ich weis nicht was daran witzig sein soll und warum unsere Jugend so etwas sehen muss. Da zeig ich meinen Kindern lieber Bugs Bunny. Sicher wurden auch bei dem und Tom und Jerry mit Gewalt gearbeitet, aber die war weitaus harmloser.

Was aber meiner Meinung natürlich am meisten heraustischt, ist das Heutzutage wohl mehr und mehr Zeichentrick ausstirbt. Es wird nur noch Computer animiert. Selbst Klassiker wie die Biene Maja, Wickie und Heidi werden in den Computer gestopft. Am schlimmsten finde ich da aber auch die neue Ninja Turtles Serie. Sicher mag da ein wenig der Nostalgiker in mir in mir hervorkommen, aber ich finde das einfach unnötig. Ein wenig kommt es mir auch so vor, als ob unsere Jugend keine Zeichentrick mehr sehen? Selbst Disney scheint mehr und mehr umzusteigen. Was waren das für Zeiten, wo die noch ihre Filme mit Hand gemacht haben. Andererseits sehe ich auch ein wenig ein das die Animation wohl das Zeichentrick der Zukunft ist. Nur kommen da manchmal echt, komische Dinge raus. Ein Wickie der aussieht wie aus Holz und eine Heidi sie aussieht wie eine Gummipuppe.

Das ist mir zu dem Thema noch aml eingefallen. Vielleicht habt ihr auch noch was zu sagen? :)
 
Genau das Gegenteil.

Diese ganze Pädagogik ist auch noch ordentlich in heutigen Serien vorhanden und ich finde sie um ehrlich zusein aus heutiger Perspektive nicht unbedingt gelungen. Das Schwarz-Weiß Schema ist ziemlich ausgeprägt und genau das sollte nicht sein, Kinder verdienen eigentlich etwas besseres. Gerade "Es war ein Mal" hat natürlich mit seinen wissenschaftlichen, historischen Aspekt bei mir ein ganz großes Plus aber es hat auch eine deutliche Schwarz-Weiß Färbung, die sich bspw. darin zeigt, dass zwei Figuren maßgeblich negativ dargestellt werden. Wenn man beide (nicht gerade schöne) Gesichter sieht weiß man: Das sind die Rüpel, die Bösen, die Faulen ect. pp..
Eine Serie wie Avatar heutzutage macht das in meinen Augen besser, wenn sie die Bösewichter ebenfalls zeigt und zu Sympathieträgern macht. Und gerade storytechnisch möchte ich ganz stark anzweifeln, dass dort mehr zu finden ist. Klar, es gibt da diese Ausnahmeserien wie Als die Tiere den Wald verließen aber es sind eben Ausnahmen.

Gewalt gab es damals auch, richtig ordentlich sogar. Bugs Bunny, Tom & Jerry, poaha! Das sind vielleicht gewalttätige Sendungen gewesen! Allgemein ist diese übertriebene Gewalt eben vor allem kindisch. Klar wird das gern in Verbindung mit Blut dann auf ab 16 gehoben oder noch höher wie Mortal Kombat zeigt aber es ich denke die meisten können bestätigen, dass in der Jugend und Kindheit sowas besonders interessant war und sich niemand da größere Gedanken drum machte.
Wobei Spongebob doch deutlich mehr Aspekte beinhaltet und mit Kotze und ähnlichem wird da genausowenig hauptsächlich gearbeitet wie woanders. Spongebob (und manch andere Serie) greift Elemente von Ren & Stimpy auf - 90er Jahre Serie, meine Kindheit. Wenn meine Jugend kein Problem damit hat, dann auch keine andere.

Was die Remakes angeht: Die müssen halt neu aussehen. Mir gefallen die Ergebnisse auch nicht unbedingt aber ich verstehe die Hintergründe. Man will eben nicht einfach nur dasselbe machen, man möchte es neuinterpretieren und das geht am besten mit Computertechnik also CGI. Gezeichnet wird aber noch mehr als genug. Spongebob, Phineas & Pherb, Legend of Korra, Gravity Falls, Cosmo & Wanda, ich glaube Marvel & DC bringen bisher auch nur cartoons, keine CGI Animationsserien.
 
Es gäbe eigentlich gar nichts gegen CGI einzusetzen, wenn es technisch auf aktuell(er)em Stand wäre.
Heutzutage ist die Grafik moderner Video-Spiele aber besser als das, was man in den meisten Serien bekommt. Eine Serie auf dem Niveau der CGI Trailer von Assassin's Creed wär doch mal was. Aber das ist wohl nach wie vor zu teuer ...
 
Ja auch eins meiner Hauptprobleme. Ich finde die Kung Fu Panda Serie eigentlich gar nicht übel und klar, das Rendern braucht halt Zeit aber Videospiele sehen einfach deutlich besser aus. Und woanders ist es dann vielleicht nicht unbedingt die grafische Qualität, dafür dann aber die Stilistik, die abschreckt.
 
Ich bin vor kurzem mal bei Gravity Falls hängen geblieben, und ich muss sagen, dass die Serie recht nett ist. Ziemlich schrullig das Ganze und auch der Zeichenstil ist recht ansehnlich.

Was die Sache mit der Gewalt angeht, so war die bei Cartoons schon immer ein imho recht plumpes Mittel der Gag-Gewinnung.

Übrigen lief heute Titan A.E. im TV, auch ein echt guter Zeichentrickfilm, für die etwas älteren Kinder.
 
Hach, ich bin grad wieder bei YT auf 'nen Nostalgie-Trip gekommen und musste mir mal wieder "alte" Serienintros reinziehen. Wirklich zum schmunzeln gebracht haben mich heute die damaligen Versuche von computeranimierten Serien.

Max Steel

Action Man

und natürlich Michel Vaillant auf Steroide:

Nascar Racers

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe irgendwann mir nochmal Folgen "meiner" Teenage Mutant Ninja Turtles - Serie angeguckt und war geschockt:
Sowas albernes und flaches hat mir als Kind gefallen?

Und ich denke, das wäre bei anderen Serien auch so, wenn man sie sich nochmal angucken würde. Mal davon abgesehen, dass ich als Kind gar nicht "so viele" Serien gucken durfte.

Und Zeichentrick vs. Computer: Das ist auch einfach Geschmacks- bzw. Prägungssache. Die Kinder von heute werden da sicher weniger Probleme mit haben als "wir hier" ...
 
Da ich auf einem anderen Forum bei dem Thema doch ziemliche Anfeindungen erlebt habe, dachte ich, hier könnte ich etwas vernünftiger über das Thema reden, da die User hier sicher weitaus Erwachsener sind. Es dreht sich um Nostalgie und dem Satz "Damals war alles besser". Gut, so extrem natürlich nicht, aber wenn man sich das Fernsehprogramm Heute mal ansieht und es mit dem von damals vergleicht, rutscht einem der Satz vielleicht über die Lippen. Am meisten dreht es sich um Kinderserien. Das andere Forum ist ein Pokémon Forum. Ich schätze einfach mal das viele hier wenigstens mal von dem berühmten Anime gehört habe. Anime, japanische Zeichentrickserien. Aber so detailliert möchte ich gar nicht darüber reden. Es dreht sich um die Meinung, welche ich auch oft auf YouTube sehe, dass das Fernsehprogramm der Kinderserien damals besser war als Heute. Sicher nicht alles, aber vieles. Das sieht man allein daran, das die Serien damals noch Story hatten oder Botschaften vermittelt haben. So etwas sehe ich in Serien wie Spongebob Schwammkopf oder Cosmo und Wanda wenn Elfen helfen, nicht mehr.

Hier findet man ja auch viel Nostalgie, da viele Star Wars Fans mit dem Episoden 4-6 mehr anfangen können als den Episoden 1-3. Von der Clone Wars Serie mal abgesehen. Da würde mich das mal interessieren, wieso viele die ersten 3 Filme, manchmal, richtig hassen.

Sicher gab es auch damals Serien wo man sich Heute fragt "Was habe ich mir da nur angesehen", aber ich finde das dennoch Heute weitaus schlimmer. Allein auch wenn man sieht wie Klassiker (Biene Maja, Wickie und Heidi) in den Computer gesteckt und als Animation ausgedruckt wird. Da schüttel ich echt nur den Kopf, vor allem auch wie die dann am Ende aussehen.

Einfach mal die Frage gestellt. Nostalgie im Fernsehen. Wie seht ihr das? Das Fernsehprogramm der 80er und 90er verglichen mit dem von, sagen wir mal 2010+. Welches findet ihr besser? Und welche Serien würdet ihr euren Kindern eher zeigen? :)


naja. ich persönlich finde dass sich die politik eben geändert hat. früher gab es noch den sozialismus und in deutschland seit den 60igern eine starke emanzipatorische bewegung die auch sich in die medienlandschaft integriert hat. fernsehen war in der BRD noch jung. betriebe wie das ZDF hatten einen ganz speziellen flair und haben diese frisch demokratische struktur im land beschützt. Inzwischen haben wir KEINEN Gegenpool zum Kapitalismus und den sozialchauvinistischen Einstellungen im Land mehr! Auch hat sich der Faschismus, die Unreflektiertheit, das Proletentum, Gewalttätigkeit, Meinungs-Entpluralisierung wieder tief in alle Gesellschaftsschichten gefressen. Der Nationalsozialismus ist wieder als spürbare Bewegung in den Straßen Europas und sogar in so manchem Parlament. Die Pädagogik hat sich dementsprechend angepasst.

Ich denke daher dass in der Tat die Zeit 70-90 eine besondere Epoche ist was Fernsehen angeht. Und auch die 50-60iger sich im Fernsehen einen eigenen Charme verdient gemacht haben. Alles was jetzt danach kam ist leider mit dem Zustand der heutigen Gesellschaft gefärbt und von dieser - zensiert (In einem andren Posting erkläre ich warum ich für Zensur bin; aber eben nicht für diese die von Menschen gemacht wird die das nur tun um eine BRD Leitkultur aufzuzwingen!)-,- Manches bricht aus diesem auch aus, natürlich gibt es auch immer noch gute Produkte, ABER heutzutage ist Fernsehen eine Marketing, eine staatlich kontrollierte Lobbie! Und das vergiftet die heutigen Fernsehprodukte.

Besonders bei Star Trek kann man sich diese Entwicklung ansehen. Während die klassischen Star Trek Filme noch Themen wie die Wal-Ausrottung thematisieren, wird im Star Trek von JJ.A. thematisiert wie groß die Titten der Hauptdarstellerin sind! Anstatt die Tiefgründigkeit der Pfadfinderromantik von J.R.R. Tolkien in den Filmen "sichtbar" zu machen, wurde der Herr der Ringe zu einem Militarismus-Verherrlichendem Werk und der Hobbit zu einem überzogenem 3D Action - Schocker der die Zuschauer alle paar Sekunden mit neuen Effekten zu emotionalisieren versucht. Und zulässt dass die Hauptdarsteller einen Troll dem die Augen ausgestochen wurden und die Beine abgehackt sind um ihn besser steuern zu können "reiten" dürfen, was Tolkien sicherlich NIEMALS toleriert hätte so eine Grausamkeit und Barbarei. Ja mich nervt und stört das sehr! Denn all diese gute Technik, all diese Millionen an Geld die in diese Filme fließen werden rausgepulvert für geistigen Dünnschiss, anstatt die künstlerischen Details der Originale denen sie zu Grunde liegen. Alkoholismus, Sexismus, religiöse Unterbotschaften, all das ist heutzutage das Werk eine kapitalistische Gesellschaft schnell abzufertigen und geldtechnisch auszuschröpfen! an den intillekt des zuschauers wird nicht appelliert. an das estetikgefühl noch weniger.

Ganz früher war sicher nicht alles besser, aber früher als wir noch in den USA und in Europa eine sozialistische/soziale Gesellschafts- und Markt-Struktur haben wollten, war es meiner Meinung definitiv schon ANDERS. Seit Göbbels wissen wir wie gefährlich Medien sind wenn sie als Waffen eingesetzt werden der Gleichschaltung zwischen einer Gruppendynamik und staatlicher Propaganda. Ich habe beim ZDF meine Ausbildung gemacht (schon damals wurde darüber diskutiert welche Verantwortung das ZDF hat, schon damals gab es Menschen die in Phoenix zb. einen propaganda-sender der regierung gesehen haben), ich bin was medien angeht sehr empfindlich. Ich denke schon dass es besser geht und es mal wieder Zeit wird für eine IDEOLOGISCHE (nicht nur politische) Kontrolle der Medien wird (Vor allem in den USA, deren Produzentenfirmen wirklich jeden SCHEISS als Regisseur-Angebote tolerieren. Auch der Wettberwerb muss mal hergestellt werden dass wenn ein Regisseur dann keinen Bock hat, man sich halt einen anderen sucht, bezogen z.B. auf Peter Jackson; auch dort gilt halt ne Form von Solidarität zu jungen Prominenten der Szene anstatt zum Publikum und den Original-Künstlern deren Werke man verfilmt, auf den Herr der Ringe und den Hobbit bezogen)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus medienwissenschaftlicher Sicht muss man eine zunehmende und anhaltende Ökonomisierung des Mediensektors feststellen. Das wirkt sich natürlich auch auf Unterhaltungssendungen im allgemeinen und Kindersendungen im speziellen aus. Die Sendungen werden so konzipiert, dass sie zum Einen möglichst vielen Kinder gefallen und zum Anderen sich gut mit Merchandise vermarkten lassen. Das gibt es zwar bereits ein paar Jahrzehnte, aber es wird halt immer extreme.
Das ist auch nicht nur auf den TV-Markt beschränkt. Wenn man die Videospiel betrachtet, dann kann man ähnliches beobachten.
Ob man von einem Qualitätsverlust sprechen kann, hängt wohl davon ab welche Standards man hat.
Ich persönlich sehe einen Verfall, weil die Sendungen immer beliebiger werden.
 
Meine Herren, wer hat dir denn ins Müsli gespruckt?
Ich habe irgendwann mir nochmal Folgen "meiner" Teenage Mutant Ninja Turtles - Serie angeguckt und war geschockt:
Sowas albernes und flaches hat mir als Kind gefallen?

Und ich denke, das wäre bei anderen Serien auch so, wenn man sie sich nochmal angucken würde. Mal davon abgesehen, dass ich als Kind gar nicht "so viele" Serien gucken durfte.

Und Zeichentrick vs. Computer: Das ist auch einfach Geschmacks- bzw. Prägungssache. Die Kinder von heute werden da sicher weniger Probleme mit haben als "wir hier" ...

Also die Gargoyles und Bob Morane kann man sich meiner Meinung nach immer noch ansehen, ohne sich schämen zu müssen. Das liegt sicherlich auch daran, dass sie schon damals eine etwas ältere Zielgruppe angesprochen haben, aber die Qualität stimmt einfach.

Ebenfalls zeitlos ist und bleibt Alfred J. Kwak. Bis heute kenne ich keine Sendung, die so viel für Wertevermittlung und politische Bildung getan hat.

 
Also die Gargoyles und Bob Morane kann man sich meiner Meinung nach immer noch ansehen, ohne sich schämen zu müssen. Das liegt sicherlich auch daran, dass sie schon damals eine etwas ältere Zielgruppe angesprochen haben, aber die Qualität stimmt einfach.

Klar, Gargoyles ziehen noch bei Erwachsenen.
Auch Darkwing Duck funktioniert noch - wobei ich da heute an ganz anderen Stellen wie früher lache.

Mir ging es nur darum, mit Teenage Mutant Ninja Turtles ein Beispiel für eine Serie zu nennen, die eben für mich heute nicht mehr funktioniert.

Und der Nostalgie-Faktor ist extrem stark - ich merke das, wenn ich bei TOS mal Folgen gucke, die ich als Kind verpasst hatte. Die Folgen, die ich erst mit 25+ sehe, berühren mich nicht so stark wie die Folgen, die ich schon als 6-jähriger gesehen hatte und nun in der xten Wiederholung gucke. Dabei ist es dieselbe Serie!
 
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