Ein nicht demokratische festgelegte Exekutive beschließt einfach mal Leute festzunehmen und zur "Befragung" abzuholen....und das ohne Legitimierung!
Das Problem ist eben eher der Jedi-Orden selbst und seine Stellung in der Republik (siehe auch der versuchte Selbstjustiz von Mace gegen Sidious. Verständlich, nachvollziehbar aber im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit eben falsch.
Die (Jedi) sind ja nun keine Polizei mit einem Haftbefehl o.ä.
will sagen: Es existiert doch gar keine demokratische Legitimation für diverse Handlungen des Jedirates/Jedi
Ich denke, da machst du dir dein Problem ein bisschen selber. Dass die Jedi das alles nicht dürfen, behauptest du ja jetzt nur. Du könntest das aber alles nur ohne Weiteres beurteilen, wenn du das altrepublikanische Recht kennen würdest. Die Mühe hat sich zum Glück aber nie jemand für den Star-Wars-Kanon gemacht.
So wie wir die Jedi in den Filmen sehen, würde ich nämlich behaupten, die Jedi dürfen das alles nach republikanischem Recht. Da sich nie jemand ansatzweise über die Rechtmäßigkeit des Handelns der Jedi beschwert (nicht einmal Palpatine!), muss man hier definitiv davon ausgehen, dass das republikanische Recht ihnen das ohne Weiteres erlaubt. Das ist schlichtweg der naheliegendste Schluss, wenn das Handeln aller Akteure in den Filmen nur dafür spricht. Abseits der Filme wäre mir übrigens auch keinerlei Literatur bekannt, die wirklich behauptet, dass die Jedi mit ihren Aktionen ständig gegen republikanisches Recht verstoßen (wobei die Klonkriegszeit jetzt nicht meine Stärke ist, man darf mich da also gern korrigieren
). Sie scheinen also im Gegenteil eine Art überparteiliche Organisation zu sein, die in bestimmten Dingen unabhängig operieren darf und hat dafür auch bestimmte Hoheitsrechte übertragen bekommen. Eine demokratische Kontrolle ist dann also insofern gegeben, als der republikanische Staat den Jedi diese Kompetenz auch jederzeit wieder nehmen kann, indem er das Gesetz eben ändert. Das ist aber offenbar nie geschehen und dass Palpatine das auch nie versucht hat, spricht eher dafür, dass man die Dienste der Jedi in tausenden Jahren Demokratie eher geschätzt denn als undemokratisch empfunden hat. Der Jedi-Orden wäre damit eigentlich alles in allem nicht weniger demokratisch legitimiert als bei uns die normale Polizei - oder eben die meisten anderen Organe der Exekutive.
Mal davon abgesehen, Mace Windus Versuch war ja offensichtlich auch gegen das, was Jedi eigentlich dürfen - das sagt ja sogar selbst Anakin in dem Moment. Du kannst Windus Handeln also nicht als Beispiel für den Jedi-Orden und dessen Stellung nehmen, wenn er in dieser Situation offenbar genau dagegen handelt, was er eigentlich tun sollte. Es wird übrigens durchaus auch hierzulande vertreten, dass das Grundgesetz einen Tyrannenmord in letzter Konsequenz zuließe. Ob das jetzt wünschenswert im Rahmen des Rechtsstaats ist, da kann man sicher drüber diskutieren. Den Jedi aber deswegen per se die Rechtsstaatlichkeit abzusprechen, nur weil eine Person davon dieser Meinung ist, ist dann doch etwas übertrieben.