Renegat 35 schrieb:
Dann bin ich tot...
Mal davon abgeseh'n, dass meine Leute und ich versuchen, die welt zu ändern, aber das hat hiermit nix zu tun....
In Sachen Papst:
Es reicht auch, das ganze in Nachrichten zu sagen und fertig. Und, wenn die Katholiken es unbedingt wollen, dann kann man auch nen kleinen Lauftext unten durchlaufen lassen...
Und wie macht ihr das? Chaostage veranstalten, bei jedem bisschen Kritik an Ausländern gleich rumheulen und ansonsten den Wirtschaftsstandort Deutschland im Bereich Bierherstellung sichern?
Okay, genug klischeehafte Kritik am Punktum *löl*
Also, erst einmal, kann ja der Papst nichts für die Mediengeilheit einiger Sender; er ist bestimmt der letzte, der gewollt hätte, dass nach seinem Ableben die Sender alle 10 Minuten ihr normales Programm unterbrechen, nur um uns andauernd mit den selben nichtssagenden Aussagen zu langweilen.
Dennoch kann man jedem Toten ein wenig Respekt zollen und ich denke ( und damit meine ich alle, die hier die Kirche so schlecht reden ) der Papst hat trotz seiner vielen erzkonservativen Einstellungen was die Sexualität, die Familie, die Rechte von Frauen in der Kirche etc angeht sehr viele gute Sachen geleistet.
Nur ist mir das heute erst einmal bewusst geworden, als ich mir eine Dokumentation über den Papst auf ZDF angeschaut habe. Ich ( und auch einige meines Alters ) sind wohl viel zu jung um das Wirken des Papstes zu kennen und zu verstehen. Er versuchte seine ganze Amtszeit über die verschiedenen Religionen zusammenzuführen ( die Aktion in Asisi, wo die Vertreter aller Religionen, sogar der Naturreligionen Nordamerikas vertreten waren und alle gemeinsam für eine friedliche Welt gebetet haben , nur als Beispiel ) , war einer der wichtigsten Verantwortlichen für einen friedlichen Weg Polens in die Unabhänigkeit von der Sowjetunion, was ja unter anderem dann auch irgendwann zum Fall der Sowjetunion und der Berliner Mauer führte, er bat um Vergebung für die Verbrechen die im Namen der Kirche geschahen ( das nur mal an alle Kritiker "Kirche ist Mafia" gerichtet, mich eingeschlossen ) , versammelte jährlich tausende Jugendliche, da man ihm oft ans Herz gelegt hatte, die Kirche müsste vor allem für junge Leute attraktiver gestaltet werden usw usf.
Aber daneben wurde nicht nur über das Gute von seinem Wirken berichtet, sondern auch seine Fehler, die er begangen hat.
Ich kann es ja auch nciht gutheissen, dass er Ländern mit der höchsten Anzahl von AIDS Infizierten sagt, sie sollen keine Kondome verwenden und erst Recht nicht verhüten.
Aber diesen Menschen wird nichts aufgezwungen. Sie sehen selbst, was passiert, wenn sie nicht verhüten, also haben sie auch das Recht, sich selbst darum zu kümmern, dass sie sich nciht mit Krankheiten anstecken. Ganz davon abgesehen, ob es sich die Menschen in den Entwicklungsländern überhaupt leisten könnten, bei jedem Geschlechtsverkehr zu verhüten.
Naja...ich will nicht länger darauf herumreiten, was der Papst gut oder schlecht gemacht hat, aber auch ich muss sagen ( obwohl ich nicht gläubig bin und die Kirche auch mehr als "schlecht" betrachte ) , dass er nicht nur ******** gebaut hat während seiner Amtszeit und eigentlich gebührt im ein gewisser Respekt, dass er für seine Meinung und die Lehre der Kirche bzgl Sexualität , Familie etc bis zu seinem Tode eingestanden hat und nicht nur, weil ANDERE das wollten, sich der Meinung der Mehrheit gebeugt hat.
Ich finde es jedenfalls interessant, jetzt in den Berichten mal zu erfahren, dass der Papst mehr getan hat, als halbtot vor tausenden Leuten zu beten und verschiedene Rollbahnen zu knutschen.
In diesem Sinne: Möge er jetzt nach seinem Tode da hinkommen, woran er sein Leben lang geglaubt hat.