Horatio d'Val schrieb:
Wieso ist es für die Regierenden und die Kirche ein Verlustgeschäft, wenn sie der armen Maße das Geld für einen Kreuzzug aus der Tasche ziehen, die eroberten Reichtümer dann wiederrum selber behalten.
ähnlich wie die kriegsanleihen im kaiserreich während des ersten weltkriegs hat natürlich auch die kirche geld gesammelt, um ihre liquidität zu sichern. aber das geld war keinesfalls genug, um einen kompletten kreuzzug zu finanzieren. sowas dauerte ja mehrere jahre. und die erbeuteten reichtümer, die ich gar nicht bestreite, waren erstmal nicht so extem groß, dass die kirche sich daran eine goldene nase hätte verdienen können und gingen außerdem nicht komplett an die kirche.
einen nicht unerheblichen teil haben sich auch die könig, fürsten und edelmänner eingestekc,t die die kreuzzüge mitfinanziert oder auch an ihnen teilgenommen haben.
krige kosten immer viel geld und wenn ein krieg dann auch noch verloren geht (wie bei den kreuzzügen, denn erfolgreich war keiner so wirklich) dann ist die chance, dass die enormen geldmittel, die nötig waren auch nur im ansatz wieder eingebracht wurden.
Horatio d'Val schrieb:
behaupte auch, daß der Staat durchaus den jetzigen Versorgungsstand was KiGa, Horte etc. angeht selbst finanzieren könnte, ohne Mithilfe der Kirche
nein, dass stimmt leider nicht. die gelder sind jetzt schon so extrem knapp, dass wir nicht genug lehrer haben und nicht genug kindergartneplätze für alle. und das liegt daran, dass bund und länder nicht genug geld haben, um daran etwas zu ändern. wenn die zuschüsse der kirche also wegfallen würden, könnte unser schulsystem das mit sicherheit nicht ausgleichen.
Horatio d'Val schrieb:
Alleine schon durch Einsparung des Verwaltungsaufwandes für das Einziehen und Überweisen der Kirchensteuer dürfte sehr hohe Millionensummen eingespart werden.
naja, das ist aber eine
sehr großzügige schätzung. verwaltung kostet immer eine menge geld, aber sie summen, welche die kirche in das deutsche schulsystem inverstiert decken sich mit sicherheit nicht mit dem geld, dass allein für die verwaltung drauf geht. sonst wäre ja bsteimmt schon mal früher jemand auf die idee gekomen, das einfach umzuschichten.
Horatio d'Val schrieb:
Und in einem staatlichen Kindergarten wären meiner persönlichen Meinung nach Kinder auch frei von einer religösen Propaganda, wie ich sie leider immer wieder selber miterleben mußte
tja, also wenn das in dem kindergarten, wo dur warts so gewesen ist, dann ist das sicherlich nicht schön. ich habe auch mein soziales praktikum (zur firmung) in einem katholischen kindergarten gemacht und als kind auch selbst einen besucht. und weder als kind, noch bei meinem praktikum konnte ich da so etwas feststellen.
als kind wäre mir das sicherlcih auch nciht so aufgefallen, doch bei meinem praktikum bestimmt. und bei uns ist das jedenfalls nicht so.
abgesehen davon, dass ich es gar nciht so schlimm finde, wenn den kindern ein paar christliche werte mit auf den weg gegeben werden. man sollte natürlich nciht versuchen, sie zu christlichen fundamentalisten zu erziehen, aber christliche werte (ehrlichkeit, respekt vor dem alter usw) sind, finde ich, nciht verkehrt. natürlich nur, solange so etwas nicht im konflikt mit der konfession der kinder steht, wenn sie zum beispiel moslems sind. das ist klar.
Horatio d'Val schrieb:
Abgesehen davon, daß ich aufgrund meine recht nicht-religösen Einstellung und Meinung keinen guten Stand hatte, war der Ausländeranteil und der Anteil an Andersgläubigen vernachlässigend gering.
wie gesagt, kann ich nciht bestätigen. aber das es sowas gibt lässt sich natürlich nicht vermeiden. aber ich denke, dass kann man der kirche nicht wirklich vorwerfen.
in meiner grundschule war damals auch ein lehrer (bei dem hatten wir mathe - bzw. rechnen), der war .... naja ... politisch eher rechts der CSU anzusiedeln. aber deswegen würde ich aj auch nciht auf die idee kommen, keine männer mehr als lehrer zuzulassen. (ich weis, ein überspitztes beispiel, aber du verstehst mich schon

)
Horatio d'Val schrieb:
Nur weil man keine offizielle Postition innerhab einer Glaubensgemeinschaft hat, muß dies nicht heißen, daß man nicht auch ihre Dogmen weitergibt.
das ist schon richtig, aber diese leute sind ja erstens dafür da, um die leute in den betroffenen gebieten wissenschaftlich an die sache heranzuführen, eben weil die kirche mit der verbreitung ihrer lehren schon ausreichend die moralische seite abdeckt.
außerdem kommen die ärzte und freiwilligen helfer, die dort tätig sind ja nicht alle aus deutschland. ich habe mal einen bericht über ein deutsche ärzt-ehepaar gesehen, dass dort arbeitet. und da konnte man sehen, dass da auch ärzte aus anderen teilen europas und soagr aus muslimischen ländern gearbeitet haben. einige der ärzte waren auch muslimisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass die wirklich die dogmen der katholischen kirche verbreiten wollen.
Horatio d'Val schrieb:
Würde die katholische Kirche wirkliche vorbehaltlos eine solch wissenschaftlich-geprägte Arbeit unterstützen, wenn sie ihren Dogmen und vor allem den Aussagen ihres Obersten Hirten widerspricht.
also die kirche finanziert es! so! und außerdem widersprechen die wissenschaftlichen tatsachen ja auch nicht automatisch den lehren der kirche.
als bestes beispiel nehme ich mal die benutzung von kondomen. in solchen beratungsstellen werden an die leute, die dort hinkommen und hilfe suchen sogar kostenlos kondome verteilt.
das steht abernur scheinbar im wiederspruch zu den aussagen des papstes, dass die leute keine kondome benutzen sollen. denn was der papst sagt, sind keine festgeschriebenen gesetze, an die sich jeder christ zu halten hat. es sind richtlinien. und wenn man mal eine solche richtlinie nicht inhält, dann kommt man dafür auch nicht sofort in die hölle. dafür gibt es ja die absolution (also die beichte).
du siehst, die kirche macht das gar nicht so dumm!
Horatio d'Val schrieb:
Wer gibt dir die Gewissheit, daß es nicht in 100 Jahren einen Papst gibt, der in einer (noch konservativer) gewandelten katholischen Kirche dazu aufruft, den katholischen Glauben mit der Waffe zu verteidigen. Vielleicht aus trotz ob der allzu "liberalen" Welt?
tja, das kann ich dir nicht garantieren. aber erstmal weis sowieso keine, was in hundert jahren sein wird, wie sich die welt bis dahin verändert hat.
abgesehen davon, dass mittlerweile die europäischen staaten, die die kreuzzüge ja damals noch fleißig unterstützt haben sich, glaube ich, wohl heute nicht mehr daran beteiligen würden. die teilung von staat und religion macht schon sinn.
Horatio d'Val schrieb:
Diese Gefahr besteht immer für alle, alles und jeden!
da muss ich dir leider zustimmen. aber wie du selbst sagst, besteht diese gefahr für alles und jeden und daher ist es, finde ich nicht fair der kirche da eine strick draus zu drehen.
Horati d'Val schrieb:
Auch wenn es sich nicht nur auf die katholische Kirche direkt bezieht, so sehen wir im Moment eine Radikalisierung der moralischen Ansicht in den USA unter den Christen. Auch unter den Katholiken. Mitarbeiter von Abtreibungskliniken werden in schöner regelmäßigkeit bedroht, verletzt oder getötet. Nach den Terroranschlägen des 11.Septembers gab es eine Welle der Gewalt gegen muslimische Einrichtungen und Personen in den USA (auch mit Toten). In Nordirland töten sich Katholiken und Protestanten gegenseitig in einem munteren-makaberen "Du-bist-dran"-Spielchen usw.
ich verstehe was du meinst und stimme dem auch voll und ganz zu, aber selbst wenn es dann mal zum schlimmsten fall kommen sollte und es gäbe etwas vergleichbares, wie eine kreuzzug aus dem mittelalter, dann wäre aber die katholische kirche selbst wohl nicht beteiligt.
du sagst ja selbst, dass sich viele leute christlichen-sekten anschließen, weil die katholische kirche zu liberal ist. in den usa werden im unterricht jetzt zum teil sogar schon wieder dinge gelehrt, von denen sich die katholische kirche schon seit langem entfernt hat. zum beispiel, dass die erde in 7 tagen erschaffen wurde.
ich kann mir hingegen aber nicht vorstellen, die katholische kirche sich jemals wieder soweit zurück entwickeln kann, dass sie selbst zu einem neuen kreuzzug aufruft. selbst wenn es irgendwann wieder einen derartig erz-konservativen papst geben sollte (wie du oben geschrieben hast), dann würde der aber nicht in der lage sein, die veränderungen wieder rückgänig zu machen. da würden die gläubigen, die bis dahin noch nicht zu christlichen sekten übergelaufen sind, nicht mitmachen.
du hast es ja selbst gesagt. die erz-konservativen drängen nach und nach immer mehr von der katholischen kirche weg, weil sie ihnen jetzt schon zu liebral ist. und dieser trend wird sich auch wahrscheinlich so fortsetzen. so dass am ende fast nur noch recht liberale christen zur katholischen kriche gehören werden und die ganzen radikalen in sekten organisieren.
um wieder eine schritt zurück zu kommen auf das thema mahnmal. daher finde ich, würde es keinen sinn machen, wenn die katholische mahnmäler gegen die hexenverbrennung aufstellen würde. denn alle, die wirklich wieder so weit gehen würden, werden dann ja wahrschinelich sowieso nicht mehr zur kath. kirche gehören bzw. auf den papst hören.
ein holocaust-mahnmal in berlin hilft auch nichts gegen neo-nazis in england (als beispiel).